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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieder Vogelgrippe??



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zfranky
10.11.2016, 22:55
In der VO steht dazu:

"§ 65 Weitergehende Maßnahmen

Die Befugnis der zuständigen Behörde, bei Feststellung der Geflügelpest oder der niedrigpathogenen aviären Influenza bei einem gehaltenen Vogel oder einem Wildvogel weitergehende Maßnahmen nach § 38 Absatz 11 in Verbindung mit § 6 Absatz 1 und 3 bis 5 des Tiergesundheitsgesetzes anzuordnen, soweit diese zur Tierseuchenbekämpfung erforderlich sind und Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union nicht entgegenstehen, bleibt unberührt."

zfranky
10.11.2016, 22:57
Aber egal...
Ein engmaschiges Netz ist schnell an die Voliere getackert...

nur würd ich schon gern wissen, was rechtlich wirklich bindend ist..
und sei es für die nächste Saison..
Da riskiere ich auch eventuell einen Rechtsstreit.. im Nachhinein.

mm66
10.11.2016, 23:03
In der VO steht dazu:

"§ 65 Weitergehende Maßnahmen

Die Befugnis der zuständigen Behörde, bei Feststellung der Geflügelpest oder der niedrigpathogenen aviären Influenza bei einem gehaltenen Vogel oder einem Wildvogel weitergehende Maßnahmen nach § 38 Absatz 11 in Verbindung mit § 6 Absatz 1 und 3 bis 5 des Tiergesundheitsgesetzes anzuordnen, soweit diese zur Tierseuchenbekämpfung erforderlich sind und Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union nicht entgegenstehen, bleibt unberührt."

Genau! Dieses "nicht entgegenstehen" ist deren Zauberwort. Solange alle Maßnahmen des Gesetzestextes mit ihren erweiterten Regelungen eingehalten werden, dürfen sie die auch erlassen. :spei

"weitergehende Maßnahmen nach § 38 Absatz 11 in Verbindung mit § 6 Absatz 1 und 3 bis 5 des Tiergesundheitsgesetzes "

Deren Meinung gehört da auch der Schutz von Hausgeflügel vor Seuchen dazu. Und damit wurde damals auch die "Spatzenfreie Zone" begründet.



... nur würd ich schon gern wissen, was rechtlich wirklich bindend ist..
und sei es für die nächste Saison..
Da riskiere ich auch eventuell einen Rechtsstreit.. im Nachhinein.

Mach dich mal für uns alle schlau, ich hab ehrlich gesagt nur noch wenig Nerven dafür (, auch weil meine Überdachung sowieso aus Erfahrung mit den vergangenen Vogelgrippeausbrüchen und deren Aufstallungsgeboten schon mit engmaschigem punktgeschweißtem Volierendraht versehen ist).

Mein Mitgefühl gehört eindeutig denen, die nur einen Schlafstall haben.

Tanny
10.11.2016, 23:07
@mm66 es reicht aber nicht, dass sie diese "Erweiterung" verbal so auslegen. Es muss dann auch zunächst eine schriftliche Anordnung ergangen sein, aus der diese erweiterte Definition eindeutig hervorgeht.

Andernfalls würdest Du im Streitfall vor Gericht mit einem einigermassen guten Anwalt sicher Recht bekommen, denn im Zweifelsfall entscheidet immer das, was schwarz auf weiss in der VO steht und nicht, was irgendein Beamter irgendwo mal wie gesagt hat oder sich gedacht hat.

LG
Kirstin

zfranky
10.11.2016, 23:09
@mm66
Danke!

hatte falsch gelesen, hatte Tiergesundheitsgesetz überlesen.
und die dort genannten §§ sind quasi eine General-Ermächtigung..

damit ist es klar, wenn die die Behörde meint, muss an den Seiten dicht sein ..

LG

mm66
10.11.2016, 23:11
@mm66 es reicht aber nicht, dass sie diese "Erweiterung" verbal so auslegen. Es muss dann auch zunächst eine schriftliche Anordnung ergangen sein, aus der diese erweiterte Definition eindeutig hervorgeht.

Andernfalls würdest Du im Streitfall vor Gericht mit einem einigermassen guten Anwalt sicher Recht bekommen, denn im Zweifelsfall entscheidet immer das, was schwarz auf weiss in der VO steht und nicht, was irgendein Beamter irgendwo mal wie gesagt hat oder sich gedacht hat.

LG
Kirstin

Stimmt!
Nur kam die schriftliche Anordnung (engmaschig gegen Spatzen) auch schon 2006. Die haben das für 2016 wahrscheinlich schon in der Schublade. :(

zfranky
10.11.2016, 23:11
@Tanny
na dann lies mal die entsprechenden Absätze des Tiergesundheitsgesetzes:

https://www.gesetze-im-internet.de/tiergesg/BJNR132400013.html

zfranky
10.11.2016, 23:14
Die haben das für 2016 wahrscheinlich schon in der Schublade. :(

ja, jetzt glaub ich das auch! :angry

Widdy
10.11.2016, 23:24
WOW; danke - grandioser Hinweis, denn dann... bin ich schon fertig :-)
Naja, ich muss es noch überdachen, fällt mir auf, aber nicht mehr umkleiden - SUPER, vielen Dank!

gibt es Tipps zu brauchbaren, nicht allzu teuren, großflächigen Folien?

Grossflächige transparente Folien gibt's eigentlich nur für Folientunnels; die ist aber recht teuer hält aber immens was aus.
Diese sind auch UV-resistent. Der Preis ist allerdings auch ziemlich resistent.
Suche mal im Netz nach Folientunnel, vielleicht ist ein Vertreiber bei Dir in der Nähe.

Da die Folien recht schwer sind, würde dann die Post-Gebühr nicht ins "Gewicht fallen".

Nicolina
10.11.2016, 23:30
Aber egal...
Ein engmaschiges Netz ist schnell an die Voliere getackert...


Ich habe noch keine- aber da eine Überdachung neben dem neuen Stall bereits geplant war und dazu auch alles hier ist, kommt dann eben solch ein Netz an die Seite- erstmal provisorisch und dann weiter gucken..

Vamperl
10.11.2016, 23:51
Da riskiere ich auch eventuell einen Rechtsstreit.. im Nachhinein.

Du arbeitest an Deinem Heldenstatus ;-) :cool:

zfranky
10.11.2016, 23:54
Du arbeitest an Deinem Heldenstatus ;-) :cool:

:D jaja, a la Don Quijote...

Pavlovskaya
11.11.2016, 01:37
Das hat damit zu tun, dass Reiherenten sich aus dem Wasser ernähren. h5n8 wurde aus Südkorea importiert über die Handelswege der Geflügelindustrie. Die Handelswege führen zeitgleich nach Plön und an den Bodensee. Die Reinrennten selbst würden das nicht schaffen, erst recht nicht wenn sie h5n8 infiziert wären. Das mit dem Geflügelkot im Fischfutter ist übrigens auch kein Märchen. Wo wird die jauche aus der Geflügelindustrie hingebracht? Fragen über Fragen.
Deine Theorie hinkt irgendwie. Der Bodensee ist Trinkwasser-Reservoir für die gesamte Region drum herum. Warum fallen da nicht reihenweise Menschen um?

SchrägeWG
11.11.2016, 04:22
Guten Morgen,

wir sind betroffen und denken, dass wir gestern auch kontrolliert wurden. Während meine Mitbewohnerin die Hühner zum Umtopfen in die Transportbox steckte, hielt ein Geländewagen direkt vor dem Gehege und hat sie beobachtet.

Zum Glück haben wir ganz schnell Provisorien errichten können, bis der Bau der Voliere morgen los geht.
Denn wir haben auch nur einen Schlafstall.

Wir haben Geflügel-Tetris gespielt: Wachteln ins Gewächshaus, Hühner in die Wachtelvoliere (entspricht den Ansprüchen), Enten auf die überdachte Terrasse, die wir erstmal mit nem grossen Netz bespannt haben.

Der grosse Nachteil ist bei uns der Transport von Stall zu Wachtelvoliere, das ist echt Aufwand, liegen etwa 50 m auseinander. Aber zum Glück kommen morgen der Vater meiner Mitbewohnerin und ein Zimmermann, die beim Volierenbau helfen. Im Frühjahr sollte eine Voliere für solche Fälle gebaut werden... müssen das dann eben vorziehen.

***altsteirer***
11.11.2016, 07:04
Deine Theorie hinkt irgendwie. Der Bodensee ist Trinkwasser-Reservoir für die gesamte Region drum herum. Warum fallen da nicht reihenweise Menschen um?

Weil H5N8 als ein für den Menschen recht ungefährlicher Subtyp gilt. Nicht mal in den betroffenen Geflügelmastanlagen Südkoreas haben sich Mitarbeiter infiziert. Eine Infektion kann nicht 100 % ig ausgeschlossen werden, gilt aber als sehr unwahrscheinlich.

Emmylou
11.11.2016, 07:19
Moin
ich hab da mal eine Frage, wo erfahre ich eigentlich ob ich Aufstallen muss? Auf der Seite der Tierseuchenkasse steht hier nun wirklich gar nichts und die Landkreis Seite/Amtveterinär ist auch nicht aktuell.

Gruss Lars

***altsteirer***
11.11.2016, 07:33
@Lars: Als registrierter Geflügelhalter wirst Du normalerweise angeschrieben.

Liebe Grüße, Markus

Pro Federvieh
11.11.2016, 07:45
Zum Thema Spatzensicher oder nicht: Wenn jemand noch keine Anordnung für Spatzensicher hat und es nirgendwo anders schriftlich fixiert ist, dann gilt erstmal das Gesetz. Wenn jemand also eine Voliere hat die außen weitmaschig gegen Gesetzwildvögel gesichert hat, dann reicht das bis er eine andere Anordnung bekommt. So lange man die nicht hat kann es auch keine Strafe geben. Unser Amtsveterinär (2006 war das noch Ostholstein) verlangte allerdings auch Spatzensicher.

Pro Federvieh
11.11.2016, 07:54
Die tote Ente auf Riems ist auch ein Analogismus zu 2006. Auf Riems ist doch das Versuchslabor des FLI. Ein nicht genannter Autor mailte gestern:

"Angeblich soll jetzt auch auf der Insel Riems direkt im FLI ein toter Wildvogel gefunden worden sein..."

Pro Federvieh
11.11.2016, 08:04
Deine Theorie hinkt irgendwie. Der Bodensee ist Trinkwasser-Reservoir für die gesamte Region drum herum. Warum fallen da nicht reihenweise Menschen um?
Du bist doch schon seit 2007 dabei, müsstest die damalige Diskussion doch verfolgt haben. Ich erinnere mich gut an die damaligen Diskussionen. Auch da hatten wir zahlreiche Forenwerksstudenten die das wissenschaftlich logische immer wieder kritisierten um die Endverbraucher zu verunsichern. Ich weiß das Lobbyarbeit auch in Foren stattfindet.
Also es ist nicht meine Theorie, sie ist von Wissenschaftlern erarbeitet. Und wenn Du Deine Fragen ernst meinst, dann hinterfrage bitte die Details der verlinkten Ausarbeitungen. Das Feld dafür findest Du im wissenschaftlichen Forum aviäre Influenza. Link dazu weiter oben in diesem thread. Da ich keine Zeit habe, überlasse ich weitere Diskussionen dieser Art anderen.

Emmylou
11.11.2016, 08:06
@altsteirer
registriert bin ich, na dann hoffen wir mal falls man mich anschreibt das die Post auch liefert ��
Und das in der heutigen Zeit. Wozu brauchen die dann meine Handynummer/Email und was weis ich noch???��
Hoffentlich wird mir dann das Porto nicht noch in Rechnung gestellt.
Trotzdem traurig der Informationsfluss auf den behördlichen Seiten.

Gruss Lars

***altsteirer***
11.11.2016, 08:13
@Lars: Wenn Du Angst um Deine Hühner hast, dann stalle gleich auf!

Sonst ist es doch eigentlich zu Deinem Vorteil, wenn nichts kommt.

Ich werde jedenfalls keinerlei Maßnahmen ergreifen, solange mich die öffentlichen Stellen nicht persönlich kontaktieren. Eventuelle Falschmeldungen der Medien stellen für mich keine Rechtsgrundlage dar.

Berlin
11.11.2016, 08:16
Ich habe mir vorsorglich zwei "Foliengewächshäuser" bei ebay bestellt. Die sind je 180x140 gross mit einer Höhe von 80cm. Kosten je nur 17 Euro. Die Zwei werde ich hintereinander aufbauen hinter der Hühnerklappe. Ist nicht wie heute 65m2 für meine 12 Hühner, aber besser als nur im Stall sitzen...... Lieber jetzt schon bestellt, dann hab ich es da wenn es los geht. Die Grippe kommt ja Berlin immer näher. Mit den Foliengewächshäusern hab ich vor 3 Jahren schon mal so gemacht vor 3 Jahren als Berlin Stallpflicht hattte. Hat recht gut geklappt. Und der Amtstierarzt war zufrieden.

myrmex
11.11.2016, 08:40
@Berlin
Magst du mir mal ein Beispiellink für so ein Foliengewächshaus schicken oder hier reinschreiben? Kann die nämlich nicht finden :).

Ghandi
11.11.2016, 08:53
Hallo alle zusammen.

Wir haben seit heute leider auch Stallpflicht. Vorgestern wurde ein 7 - Punkte - Plan ausgearbeitet, und seit heute um Mitternacht haben wir 1 km rund um den Bodensee Stallpflicht. Wir liegen genau in dieser Zone. Gut, dann werden wir dass wohl so machen.

Liebe Grüße aus Vorarlberg

Ghandi

Berlin
11.11.2016, 09:32
179783

Davon werde ich zwei hintereinander aufbauen direkt hinter der Hühnerklappe. Je Zelt 2,5m2 Auslauf mehr für die Hühner. Ein Gewächshaus kostet ca. 25 bei Ebay mit Porto.
Den Link kann ich erst heute Nachmittag senden- Da ich bei der Arbeit nicht bei Ebay rein komme :-(

Crazynaddl
11.11.2016, 09:40
Wie verhält es sich eigentlich? Auf der Seite unseres Ministeriums gibt es die Bekanntmachung zur Stallpflicht. Auf der Seite des Landkreises steht noch gar nichts und das Veterinäramt hat gar keine Seite.
Kann ich nun warten bis es durch den Landkreis bekannt gegeben wird? Post werde ich eher nicht bekommen.

elja
11.11.2016, 10:26
entweder muss es in eurem Gemeindeblatt veröffentlicht werden oder sie müssen Dich anschreiben. Eine Anzeige im Internet für amtliche Bekanntmachungen ist bisher in D noch nicht ausreichend. Nicht jeder hat Inet.

Vinny
11.11.2016, 10:29
Moin ihr
Würde mich auch interessieren, ob mich die TSK oder das Veterinäramt anschreibt....

Habe eben mit einem Schlachter telefoniert, wegen einem Termin für Dezember. Der hatte wenige Minuten zuvor Kontakt mit dem Vet.Amt Niedersachsen. Dort werden wohl gerade die Details zur Aufstallung ausgearbeitet.
Och mist.

Und es gibt dann auch meist kurze Zeit später ein Schlachtverbot?
Ich möchte weder mich, noch andere verrückt machen. Aber als "Neu-Hühnerhalter" hab ich damit noch keine Erfahrungen gemacht.....

Nachdenkliche Grüße

elja
11.11.2016, 10:31
mit der Aufstallungspflicht werden wohl gerne Transportverbote erlassen - zumindest für die Privathalter. Also müsste der Schlachter ggf. zu Dir kommen und dort schlachten.

Crazynaddl
11.11.2016, 10:41
Ok, danke schön.

Pavlovskaya
11.11.2016, 10:59
Weil H5N8 als ein für den Menschen recht ungefährlicher Subtyp gilt. Nicht mal in den betroffenen Geflügelmastanlagen Südkoreas haben sich Mitarbeiter infiziert. Eine Infektion kann nicht 100 % ig ausgeschlossen werden, gilt aber als sehr unwahrscheinlich.
Falsch! Google sagt da was ganz anderes. H5N8 wird beim Menschen auch als hochpathogen eingestuft.

Vinny
11.11.2016, 11:03
mit der Aufstallungspflicht werden wohl gerne Transportverbote erlassen - zumindest für die Privathalter. Also müsste der Schlachter ggf. zu Dir kommen und dort schlachten.

Danke elja, ja, das sagte der Schlachter auch, dass Hausschlachtung noch bei Transportverbot möglich ist. Allerdings gibt es wohl in Kurzem, zeitlichen Versatz ebenfalls ein Schlachtverbot. Deswegen seien vor 2 Jahren die Weihnachtsgänse auch bis März 2015 gelaufen, weil sie einfach nicht geschlachtet werden durften. Vom Transport ganz zu Schweigen.


EDIT: Auf die Gefahr hin, dass die Frage schon beantwortet wurde: Wie sieht es mit den Eiern aus? ganz normaler Verzehr möglich?

SuseL
11.11.2016, 11:04
Die Landkreise müssen erst eine Allgemeinverfügung erlassen, in der steht, dass aufgestallt werden muss. Wenn das Landesministerium etwas empfihlt, reicht das noch nicht. Die Allgemeinverfügung wird öffentlich bekannt gemacht. In der Regel zeit im Internet, der Zeitung und an ein Anschlagbrett bei der Verwaltung ausgehängt. Dann ist sie gültig für jeden.

Eine Benachrichtigung von der Tierseuchenkasse erhält man in NRW nicht. In anderen Bundesländern mag es anders sein.

fhuchler
11.11.2016, 11:05
Falsch! Google sagt da was ganz anderes. H5N8 wird beim Menschen auch als hochpathogen eingestuft.

So ein Quatsch! H5N8 kursiert seit Ende 2014 (ich habe die letzten zwei Tage versucht jedem Link von Provieh nachzugehen - sind echt super Quellen - da steht viel mehr drinnen wie wenn man nur schnell einen Google Link anklickt).

Wenn es beim Menschen hochpatogen wäre, wäre es nicht ausreichen ein wenig Schuhdesinfektion zu machen bevor man in den Stall geht. Es gibt keinen bekannten/dokumentierten Fall einer Übertragung von H5N8 auf einen Menschen.
Es ist denkbar (wie sovieles in der Natur) das durch eine Mutation des H5N8 ein auf Menschen übertragbarere Virus entsteht - das ist dann aber nicht mehr der H5N8 sondern was anderes.
Hör bitte auf hier Panik zu verbreiten und informier dich besser...

***altsteirer***
11.11.2016, 11:24
@pavlovskaja: Dann ist es doch sicherlich nicht zuviel verlangt uns diesen mindestens einen Link, der das angeblich behauptet, nicht vorzuenthalten und ihn der Forengemeinde zur Prüfung vorzustellen ;)

Herzlichen Dank!

Vamperl
11.11.2016, 11:27
Hat zufällig jemand eine Kristallkugel?

Oder weiß, aufgrund anderer Quelle (oder Erfahrung mit vorangegangenen Episoden), wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Deutschland flächendeckend aufstallen muss?
Ich überlege, ob ich bei diesem Mistewetter loslege, oder ob ich ncoh abwarte.... andererseits bietet sich dasWE eben an.
Meine Entfernung zum Bodensee ist etwa 80 km Luftlinie (geschätzt)...

Pavlovskaya
11.11.2016, 11:29
In den Provieh-Links steht also mehr drin als in einer Studie über das Verhalten von H5N8 in humamen Bronchialzellen? Interessant! Muss ich unbedingt lesen.

Vamperl
11.11.2016, 11:31
Hey.... hört doch bitte auf rumzugiften - tut doch nich Not...
Vielleicht kannst Du den Link zur Verfügung stellen, dann ist die Angabe nachvollziehbar, Pavlovskaya.

zfranky
11.11.2016, 11:50
Falsch! Google sagt da was ganz anderes. H5N8 wird beim Menschen auch als hochpathogen eingestuft.

was soll diese Panikmache?
Hier was zur "Gefährlichkeit" für den Menschen:

"Auch Menschen können sich theoretisch bei infiziertem Geflügel mit H5N8 anstecken - diese Möglichkeit besteht bei allen Formen aviärer Influenza-Viren. Während Menschen bereits an Erregern wie H7N9 erkrankt und auch gestorben sind, ist für H5N8 weltweit bisher jedoch kein einziger solcher Fall bekannt. "


http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20814-2016-11-09.html

zfranky
11.11.2016, 11:52
Oder weiß, aufgrund anderer Quelle (oder Erfahrung mit vorangegangenen Episoden), wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Deutschland flächendeckend aufstallen muss?

Also ich rechne eher mit einer bundesweiten Aufstallpflicht.
Aber habe leider immer noch keine Kristall-Kugel..

elja
11.11.2016, 11:55
Vamperl, die Kristallkugel hat leider niemand von uns.
Die letzten Jahre waren die Bayern einigermaßen vernünftig, ich hoffe, das bleibt so.
Auf jeden Fall wird aktuell um meinen neuen Stall die Drainage gezogen und Platten gelegt. Ich habe heute gebeten, drei Punktfundamente in 3m Entfernung zu betonieren und die Drainage weiter in den Auslauf zu ziehen, so dass notfalls ein 3m breites Vordach auf der gesamten Stalllänge angebracht und auch die Dachrinne entwässert werden kann. Auch das Übernetzen werden wir in 2 Teilen machen. Dann steht so ein Vordach im Notfall in < 1 Woche.
Ich hoffe, dass die Vorsorge nicht benötigt werden wird.
Das Material, dass ich für solche Tunnel, wie von Lisa beschrieben, benötige, wird in den nächsten Tagen besorgt.

Blindenhuhn
11.11.2016, 11:59
für vamperl und zfranky:
OT
http://up.picr.de/27402776mx.jpg
:)

zfranky
11.11.2016, 12:04
für vamperl und zfranky:


:D danke, so sitzen wir wohl alle zuhause...

LG

fhuchler
11.11.2016, 12:58
Neues aus Vorarlberg - ein Putenmäster muss "vorsichtshalber" alle rd. 1000 Tiere töten...

http://www.vol.at/vogelgrippe-vorarlberger-hausgefluegel-mit-h5n8-virus-infiziert/5008064

Widdy
11.11.2016, 13:17
@Berlin
Magst du mir mal ein Beispiellink für so ein Foliengewächshaus schicken oder hier reinschreiben? Kann die nämlich nicht finden :).

Solltest Du nicht recht fündig werden, dann gib mal im Google FOLIENTUNNEL ein.
Wir haben solche. Weiss nicht, wie es bei Dir im Winter aussieht; hast Du jeweils viel Schnee?

Wir sind in einem schneereichen Schattenloch im Winter, wenn's schneit heisst's alle 2 bis 3 Stunden in Folientunnel rein gehen, mit Besen alles abschlagen, dass Schnee seitlich runterrutscht. Dann von aussen das Runtergesrutschte wegschaufeln, da sonst das Tunnel seitlich eingedrückt wird. Die Prozedur läuft leider auch die Nacht durch, wenn's schneit.
Alles kein Problem, wenn's eine schnee-arme Gegend ist; dann sind die Dinger wirklich super.

Widdy

gsgs
11.11.2016, 13:25
http://www.cidrap.umn.edu/news-perspective/2016/11/h5n8-expands-reach-along-baltic-other-parts-europe
http://afludiary.blogspot.de/2016/11/austria-h5n8-confirmed-in-poultry.html
http://afludiary.blogspot.de/2016/11/netherlands-h5n8-detected-in-multiple.html

Vamperl
11.11.2016, 13:33
Vielen Dank, Frank, Held meines Herzens - das war NICHT die Antwort, die ich hören wollte ;-)
Aber gut, ist ja ein schönes, langes Wochenende, wenns jetzt schon beginnt - und ich fahre gleich mal bei Baywa in der nächsten Stadt am Albrand vorbei...

@elja: naja, Bayern ist zum Glück weit von mir entfert....:p

FoghornLeghorn
11.11.2016, 13:33
Zitat pavloskaya

Deine Theorie hinkt irgendwie. Der Bodensee ist Trinkwasser-Reservoir für die gesamte Region drum herum. Warum fallen da nicht reihenweise Menschen um?

Ganz einfach: Weil Trinkwasser für Menschen sehr aufwändig aufbereitet wird. Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland !
Die armen Entchen und andere Wasservögel müssen aber den ganzen Dreck der von den Feldern eingetragen wird ungefiltert fressen / trinken....
Frage ausreichend beantwortet ?

Sabine

zfranky
11.11.2016, 13:42
Frage ausreichend beantwortet ?


;) ich darf noch hinzufügen, H5N8 ist nicht besonders pathogen für Menschen.

LG

Iulia
11.11.2016, 13:42
Für Hamburg soll ab Montag die Einstallpflicht kommen laut Zeitung. Ich brauche wieder ein Partyzelt. *lacht* Das hat für meine fünf Mädels das letzte Mal gut gereicht.

http://www.abendblatt.de/region/article208690987/Tierpark-Hagenbeck-bringt-Flamingos-in-Sicherheit.html

Kohlmeise
11.11.2016, 13:44
Als registrierter Geflügelhalter wirst Du normalerweise angeschrieben.



Das stimmt so leider nicht! Meine Hühner sind angemeldet und während der letzten Einstallung von Nov 14 bis März 15 habe ich nichts bekommen. Im Gegenteil, ich musste mich selbst durch die Aufstallungsgebiete suchen und leider feststellen, dass ich knapp 2 km zu nah wohnte.


Bei einer bundesweiten Aufstallung mag das anders aussehen.


Beim Amt hatte ich telefonisch nachgefragt, wie die Voliere geschützt werden muss. Nach damaliger Aussage reichte der 1x1cm Volierendraht mit etwas Überstand. Über das Volierendach haben wir über den Draht Gewebeplane gespannt. Geht zur Not, ist aber bei Regen ziemlich blöd, da dasWasser sich drauf sammelt.

Vinny
11.11.2016, 13:45
Mal eine Frage zu den Folientunneln....
Also ich habe da auch noch 8,2m² Gewächshaus - logischerweise eigentlich für pflanzen gedacht.
Wäre natürlich eine Klasse Unterbringung für ein paar Hühner, wenn man es gescheit belüftet.

Aber die Feuchtigkeit ist darin doch insg. recht hoch drin, oder?

Kunibert
11.11.2016, 13:49
Landkreis Verden will ab Sonntag Geflügel im Stall haben laut Zeitung von heute.

Oh man...>:(

https://www.landkreis-verden.de/portal/meldungen/gefluegel-muss-in-die-staelle-901000801-20600.html?rubrik=901000033

gsgs
11.11.2016, 13:56
pathogen vermutlich schon, wenn das Virus erstmal Fuss gefasst hat im Koerper.
Das allerdings scheint nicht zu "klappen".
Keine Ansteckung von Voegeln bisher, so wie 2006 mit H5N1.

Auch keine Katzen, Steinmarder,Schweine usw. bisher, soweit ich weiss.

-----------------------------------

Karte :
https://t.co/9kkjiu0Ety


http://magictour.free.fr/h5n8a16.JPG

updates :
https://mobile.twitter.com/hniman

FoghornLeghorn
11.11.2016, 14:01
@gsgs

Im letzten Absatz des Links von @Kunibert vom Landkreis Verden steht die aktuelle Einschätzung der Ansteckungsgefahr des aktuellen Virus für Menschen.
Demnach also für Menschen nicht pathogen.

Lisa R.
11.11.2016, 14:05
Ich hoffe ja noch, dass wir wieder verschont bleiben ... fürchte allerdings das Schlimmste.

zfranky
11.11.2016, 14:06
Das stimmt so leider nicht! Meine Hühner sind angemeldet und während der letzten Einstallung von Nov 14 bis März 15 habe ich nichts bekommen.

Unser Bundesland kriegt ja auch nichts vernünftig geregelt..
Das wundert mich mal wieder nicht.

eierdieb65
11.11.2016, 14:20
Da es angesprochen wurde:
Schlachtverbot gibt es nicht. Nur ein Verkaufsverbot.

Ich dürfte, bei Stallpflicht, jederzeit einen Hahn (oder alle Hühner) schlachten und essen.

lg
Willi

fhuchler
11.11.2016, 14:20
Habe gerade eine Pressekonferenz von den bei uns zuständigen Behörden mitgehört.
Neben dem Fall einer Putenmästerei in Hard (Österreich, Bodensee) soll ein zweiter Verdachtsfall bei einem Betrieb nahe zur deutschen Grenze existieren. Das tote Tier von dem zweiten Betrieb wird zur Zeit untersucht - ein Befund wird noch heute erwartet...

LieberDraussen
11.11.2016, 14:30
In Brandenburg wurde heute nur für einzelne Risikogebiete eine Stallpflicht verhängt.
http://www.niederlausitz-aktuell.de/brandenburg/64391/vogelgrippe-in-brandenburg-stallpflicht-in-risikogebieten.html

Somit bin ich (noch) nicht betroffen. Wir haben gestern dennoch vorsichtshalber tranparente Gewebeplane mit Ösen an den Seiten geordert, um diese im Falle des Falles über das Habichtnetz zu ziehen. Für die Seiten habe ich an Laubschutznetze gedacht. Was anderes hatten sie nicht im Baumarkt. Nun habe ich wenigstens einen Plan, denn die Angst kommt ja Jahr für Jahr wieder.

Susanne
11.11.2016, 15:06
Hat zufällig jemand eine Kristallkugel?

Oder weiß, aufgrund anderer Quelle (oder Erfahrung mit vorangegangenen Episoden), wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Deutschland flächendeckend aufstallen muss?
Ich überlege, ob ich bei diesem Mistewetter loslege, oder ob ich ncoh abwarte.... andererseits bietet sich dasWE eben an.
Meine Entfernung zum Bodensee ist etwa 80 km Luftlinie (geschätzt)...

Hallo Vamperl,

vielleicht bin ich zu optimistisch (ich bin ja eh vorbereitet, wenn es Dicke kommen sollte), aber ich glaube wirklich, dass wir uns in B-W weniger Sorgen machen müssen als andere. Der Minister Haug hat schon mal bewiesen, dass er sehr sorgfältig überdenkt, was angeordnet wird. Zudem (und das ist wahrscheinlich entscheidend) haben wir hier kein große Geflügeldichte (also wenige Massentierhalter).

Liahona
11.11.2016, 15:15
Wie kommen denn Reiherenten mit der Massengeflügelhaltung in Kontakt und das zeitgleich am Bodensee und dem Plöner See? Irgendwie unlogisch.

Der Plöner See liegt auf der Vogelflugroute (von Skandinavien über Fehmarn nach Zentraleuropa). Vielfach gibt es auch eine Ost-West-Verbindung an der Ostseeküste entlang. Wahrscheinlich ist aus einem kommerziellen Betrieb in Polen der Virus entwichen (ist aber noch Spekulation) und geht nun seinen natürlichen Weg. Auch der Bodensee ist ein natürlicher Rastplatz auf dem Weg in den Süden.

Ein Hobbyhalter, der vorbildlich seine Puten schon am Montag eingestallt hatte, ist leider auch Opfer der Geflügelpest geworden.
http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Vogelgrippe-weitet-sich-aus-Gefluegelhof-in-Luebeck-betroffen
Es besteht eine landesweite Einstallpflicht (auch für Hobbyhalter/innen) in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Alle Geflügelschauen in Schleswig-Holstein sind abgesagt worden. In Schleswig-Holstein wird überlegt, ob nicht auch der Verkauf von Eiern untersagt werden soll. Also schnell noch mal in den Laden und die Vorräte aufgefrischt.

Gockie2012
11.11.2016, 15:24
Waaas? Niedersachsen ist auch schon Aufstallpflicht?

Gockie2012
11.11.2016, 15:27
@liahona...woher hast du das? Ich habe keinerlei Meldung gefunden...

Liahona
11.11.2016, 15:34
Zur Stallpflicht in Niedersachsen:
http://www.ndr.de/nachrichten/Gefluegelpest-im-Norden-breitet-sich-aus,gefluegelpest224.html

Hieß es vorhin im Radio, dass das ganze Land betroffen ist, gibt es nun eine genaue Übersicht auf diesem Link. Schau in den blauen Kasten, da sind die Kreise im einzelnen aufgeführt, aber die Lage ändert sich stündlich.

Wer schlachten möchte, der sollte dies zeitnah tun. Ich darf heute noch meine Hühner bewegen (lt Kreisveterinäramt), ab Montag (da war ein Schlachttermin abgemacht) nur noch Schlachtung nach vorheriger Untersuchung jedes einzelnen Huhns. Dann bleiben die Hühner eben am Leben und müssen bis Ostern im Stall bleiben :(

Jorg
11.11.2016, 15:40
@Liahona:
Zitat: "In Schleswig-Holstein wird überlegt, ob nicht auch der Verkauf von Eiern untersagt werden soll..."
Kannst Du mir bitte eine Quelle nennen?

Gaaanz merkwürdiger Weise haben einige Nachbarn gerade in dieser Woche noch sooo viele Eier über, dass sie keine neuen brauchen.
Wenn ich jetzt auch noch den Verkaufsstand auf dem Hof dicht machen soll - was mache ich nur mit den Eiern ...

Aber mal so aus Frust:
Millionen Legehybriden stellen ihre Tätigkeit im Spätherbst ein oder fahren die Legetätigkeit runter, und die müssten jetzt kostenpflichtig entsorgt werden.
Oder:
Geflügelpest - Halleluja - die Tierseuchenkasse übernimmt die Entsorgung und erstattet sogar die Kaufpreise ...
(bitte nicht ernst nehmen)

Liahona
11.11.2016, 15:55
Die Quelle ist Landwirtschaftsminister Habeck selbst, der dies gestern Abend im NDR Schleswig-Holstein Magazin gesagt hat.

Ganz merkwürdig ist auch, dass am Montag Abend eine Sondersendung auf NDR Schleswig-Holstein um 18 Uhr läuft und bekannt gegeben wird, dass die Geflügelpest (bei dem hochagressiven Virus kann von Grippe nicht mehr die Rede sein) ausgebrochen ist. Gleichzeitig wurde für das gesamte Bundesland eine Aufstallpflicht verordnet. Da habe ich sofort den Stall geschlossen. Auf Tagesschau kommt nichts, viel interessanter ist die mögliche Wahl von Herrn Schlumpf (oder so ähnlich) und erst am Mittwoch kommt die erste Meldung in der bundesweiten Tagesschau. Da hat wohl die Presse es für nötig befunden die Leute nicht unnötig zu verunsichern.

Und sehr unglücklich ist auch ein Blick auf die Seite meines Landkreises. Wer dort die Meldungen zur Vogelgrippe liest bekommt den Eindruck, dass nur in einem Sperrbezirk um den Plöner See die Aufstallpflicht besteht. Kein Wunder, dass ich auf dem Weg zur Arbeit noch überall Hühner in den Gärten sehe.

Vinny
11.11.2016, 16:00
Danke für die Info Kreis Harburg.... Also ab morgen wirds voll im Stall. Noch jemand ne Info bzgl Gewächshaus? Ist das zu feucht, wenn es kalt wird?

gsgs
11.11.2016, 16:12
EU - Richtlinien :

https://www.aphis.usda.gov/animal_health/animal_dis_spec/poultry/downloads/mtg/presentations/tue9_reviriego_baltimore.pdf

http://www.offlu.net/fileadmin/home/en/resource-centre/pdf/H5N8_OFFLU_Statement__revised_28jan.pdf

ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/010/a0960e/a0960e00.pdf

http://www.offlu.net/fileadmin/home/en/publications/pdf/OFFLUsurveillance.pdf

Raichan
11.11.2016, 16:12
Noch nicht ganz Niedersachsen betroffen.

Raichan
11.11.2016, 16:17
Danke für die Info Kreis Harburg.... Also ab morgen wirds voll im Stall. Noch jemand ne Info bzgl Gewächshaus? Ist das zu feucht, wenn es kalt wird?

Es gibt doch welche mit Fenstern. Würde das nicht ausreichen?

Jorg
11.11.2016, 16:18
Danke Liahona!

Kratzeputz
11.11.2016, 16:23
https://www.landkreis-harburg.de/portal/meldungen/vogelgrippe-in-schleswig-holstein-901002447-20100.html?rubrik=1000042

:( bis vor 2 Std. noch keine Meldung! ... aber war ja leider absehbar!

Vinny
11.11.2016, 16:24
Ich werde es mal ausprobieren. Beide Fenster leicht öffnen, Gitter vor und Gitter vor die offene Tür. Hat jedes Huhn nur n bisschen über 1qm... :-(

Raichan
11.11.2016, 17:50
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Vogelgrippe-Stallpflicht-im-Westen-Niedersachsens,gefluegelpest210.html

Jorg
11.11.2016, 18:26
Schutz vor der Vogelgrippe Link (http://de.toonpool.com/user/65/files/vogelgrippe_2355485.jpg)

Darf ich noch einen? Link (http://www.vttechniker.de/VTTFun/vogelgrippe.jpg)

Bin schon weg ...

zfranky
11.11.2016, 18:29
Bin schon weg ...

ein bisschen Humor tut schon gut in der Situation... :)

LG

Ghandi
11.11.2016, 18:31
Oh nein,

bei uns hat es den ersten größeren Betrieb "erwischt". Sämtliche Tiere müssen getötet werden. :heul

Falls jemanden der Artikel interessiert:

http://www.vol.at/vogelgrippe-vorarlberger-hausgefluegel-mit-h5n8-virus-infiziert/5008064


(http://www.vol.at/vogelgrippe-vorarlberger-hausgefluegel-mit-h5n8-virus-infiziert/5008064)

flatter
11.11.2016, 18:39
Bei uns auch ab Sonntag. Da ist der Samstag ja gerettet mit Baumaßnahmen.:o

Quaki
11.11.2016, 18:42
Am Bodensee
:keinHaben nun die Puten die Enten oder die Enten die Puten angesteckt?:kein

Hanne
11.11.2016, 18:47
Hallo Vinny,

also unsere Nachbarn haben mal wegen akuter Klopperei 20 Hähne mehrere Wochen-halt bis zur Schlachtreife-getrennt von den Althähnen in ihrem Gewächshaus gehalten. Das ging wohl ganz gut-außer akustisch ;)

Später sind dann die Chabos reingekommen, weil die einfach viel kleiner sind als die anderen. Aber das ist ein gemauertes Gewächshaus mit Echtglasfenstern, keine Folie oder so, oben kann man die Klappen zur Belüftung öffnen.

Als Erfahrungswert kann ich Dir daher sagen: In einem derartigen Gewächshaus kann man anscheinend auch Hühner unterbringen.

flatter
11.11.2016, 18:51
Frage an die Norddeutschen: Was meint Ihr, wie lange die Stallpflicht bleibt?

wattwuermchen
11.11.2016, 18:52
Ich befürchte bis in den Januar rein...:(

Schnickchen
11.11.2016, 18:55
Mir wurde am Bürgertelefon gesagt wahrscheinlich den Winter über... :-X

Raichan
11.11.2016, 18:59
Frage an die Norddeutschen: Was meint Ihr, wie lange die Stallpflicht bleibt?

Auszug aus dem von mir geposteten Link: ".... Die Verfügungen gelten laut Landwirtschaftsministerium bis zum 31. Januar...."

Wurli
11.11.2016, 19:00
Ma ne Frage an die Österreicher!
Sollte man vorsorglich auch schon was basteln!?
Wann war die letzte Stallpflicht in ganz? Österreich?

Kratzeputz
11.11.2016, 19:17
Ich erinnere:grueb, dass die Aufstellung auch im Nov. 2014 begann und im März 2015 endete; bitte korrigiert mich ggf..

Vinny
11.11.2016, 19:43
Toll, nun wurde meine Antwort gelöscht.

Hier zumindest der link bzgl schlachtverbot.
Kratzeputz, das könnte hinkommen mit deiner Erinnerung.
Bis 31. Januar ist echt mal ne ansage
http://blickpunkt-ingolstadt.de/gesellschaft/14833-weihnachtsgans-darf-nicht-einfach-geschlachtet-werden.html

zfranky
11.11.2016, 19:52
Toll, nun wurde meine Antwort gelöscht.

allerdings von dir selbst.. ;)

giotto82013käthe
11.11.2016, 19:54
meine meinung ist nach wie vor,das sich die betriebe von nicht mehr verkaufbaren Tieren trennen will.Der Betrieb bekommt ja Entschädigung aus der Tierseuchenkasse. dieses keulen nur auf Verdacht find ich zum Ko..... Wie haben wir vorher nur überlebt? Auch an sich ist der Markt mit Billigfleisch übersättigt. Meine paar Hühnchen leben in Voliere bei meiner Abwesenheit und Spatzen gibts nicht,leider Lg Käthe

Tanny
11.11.2016, 20:09
Frage an die Norddeutschen: Was meint Ihr, wie lange die Stallpflicht bleibt?

Gegenfrage: was meinst Du, wann unsere Politik erstmal das Wohl des Tieres vor das Wohl des Geldes stellt?

....will sagen: keine Ahnung - genau so gut kann ich in die Glaskugel schauen.....

Erstmal kommt s jetzt noch dicker: heute wurde wohl seitens des Landes geäußert, dass man ernsthaft darüber nachdenkt, landesweit Leinenzwang und Aufstallpflicht für Katzen zu verhängen....

....ich könnte k.....

Orpi1113
11.11.2016, 20:10
Das LW-Ministerium SH hat Stallpflicht "bis auf Weiteres" verhängt. Im Kreis Stormarn (SH) heißt es "ein Ende der Maßnahme ist nicht absehbar". Da in anderen Bundesländern die Stallpflicht zunächst bis 31.1. befristet ist, wird sie hier bestimmt nicht vorher aufgehoben.

Tanny
11.11.2016, 20:14
@giotto das sehe ich ähnlich. Und es wird sicher dicker kommen, denn die Verbraucher werden dieses Jahr zu den Feiertagen wieder auf Meeresfrüchte, Fisch, Wild und Rind zurück greifen und das Geflügel liegen lassen.
D.H. - es wird unverkäuflich......

Das Keulen auf Verdacht verhindert auf jeden Fall, dass irgendwelche Tiere es schaffen, die Seuche zu überleben, also eine entsprechende Immunantwort zu entwickeln. Das ist ja wohl genau das, was man auch vermeiden möchte, denn in dem Fall gäbe es ja auch positive Antikörpertiter - andernfalls könnte man ja auch endlich die Impfung genehmigen - ich meine irgendwann bei der letzten Seuche gelesen zu haben, dass es längst einen Impfstoff gibt, aber nicht geimpft werden darf? Weiss da jemand was Genaues?

LG
Kirstin

Orpi1113
11.11.2016, 20:20
Hat jemand eine Ahnung, wie lange sich das Virus in der Umwelt hält?

Tanny
11.11.2016, 20:29
Info für alle, die noch Lösungen suchen:

Ich habe glücklicherweise einen relativ großen Schlafstall für meine zur Zeit nur 10 Hühner.
Damit sie wenigstens echtes Tages/Sonnenlicht abbekommen, habe ich heute gebastelt. Ging schnell und einfach - selbst für 2 linke Hände:

Habe 4 Pfosten a´1,50 Meter und ein paar Metallwinkel geholt. Außerdem ein 1,20 x 2,50 Meter großes Autoanhänger-Ladungssicherungsnetz, welches für 10 € bei Toom im Angebot ist.
(gibts auch hier: http://www.siepmann.net/Landmaschinen_und_Schlepperteile/Anh%C3%A4ngerzubeh%C3%B6r/Abdecknetz,2.html)

Mit den Pfosten habe ich einen Rahmen gebautund von innen in die Stalltür gestellt. Dann rundum lauter Schrauben halb rein und an der Decke über der Tür Haken. Dann das Netz einfach über die Haken/Schrauben gespannt (jederzeit mit einem Handgriff abnehmbar).
Jetzt kann ich die Stalltür tagsüber komplett auf lassen, so dass die Sonne vom späten Vormittag bis in den Nachmittag hinein fast durch den gesamten Stall scheint.

An der eigentlichen Ausgangsklappe der Hühner steht ein Metallgitter-Komposter (1x1) Meter direkt davor. Dort können die Hühner also auch ein paar Schritte vor die Tür und sich auf einem kleinen Balken in die Sonne setzen.

Im Stall selbst gibt s 2 c täglich eine Karre voll frisch gesensten Gras/Brennessel/Beifuss/Wermut und was ich sonst noch so finde Schnitt plus Zweige von unterschiedlichen Gehölzen.

Im Moment hat der Sanddorn noch Blätter und einige Früchte. Wer den hat - kann ich nur wärmstens empfehlen: die Blätter haben eine sehr stark antimikrobielle Wirkung und die Beeren sind stark immunsteigernd - die Hühner lieben beides. Außerdem harke ich täglich etwas Laub zusammen und werfe es mit in den STall - da sind meist viele Krabbeltiere drin und die Hühner sind beschäftigt.

Last not least, was sie ebenfalls begeistert: einen meisenknödel in der Hand zerdrücken und den Bruch zwischen die frischen Gräser/Laub streuen - damit beschäftigen sie sich locker zwei Stunden :)

LG
Kirstin

zfranky
11.11.2016, 20:34
Hat jemand eine Ahnung, wie lange sich das Virus in der Umwelt hält?

bei Anwesenheit von Wasser und moderaten Temperaturen mehrere Monate..
In biologischen Material ( Fleisch, Eier Kot) bei 22°C bis zu 4 Tage.
Auf Holz Kunststoff bei 22°C 2 Tage.

LG

Vinny
11.11.2016, 20:45
Franky, ja, mein Handy macht das editieren irgendwie nicht mit und löscht immer.

Tanny, schöne Ideen hast du da. Aber ist bei gerhartem Laub nicht auch der Eintrag von wildvogelkot möglich?!
Klingt sonst sehr gut.

wattwuermchen
11.11.2016, 20:45
Im Stall selbst gibt s 2 c täglich eine Karre voll frisch gesensten Gras/Brennessel/Beifuss/Wermut und was ich sonst noch so finde Schnitt plus Zweige von unterschiedlichen Gehölzen.

Im Moment hat der Sanddorn noch Blätter und einige Früchte. Wer den hat - kann ich nur wärmstens empfehlen: die Blätter haben eine sehr stark antimikrobielle Wirkung und die Beeren sind stark immunsteigernd - die Hühner lieben beides. Außerdem harke ich täglich etwas Laub zusammen und werfe es mit in den STall - da sind meist viele Krabbeltiere drin und die Hühner sind beschäftigt.

Last not least, was sie ebenfalls begeistert: einen meisenknödel in der Hand zerdrücken und den Bruch zwischen die frischen Gräser/Laub streuen - damit beschäftigen sie sich locker zwei Stunden :)

LG
Kirstin

Kirstin, das verstehe ich jetzt nicht, wenn ich draussen für die Hühner sammel und es in den Stall bringe, kann ich sie doch auch gleich draussen rum laufen lassen? Ich wollte auch schon Blätterhaufen sammeln...habs aber gelassen...ich ziehe sogar vor den Volieren andere Schuhe an damit ich nichts "rein trage"???

Vamperl
11.11.2016, 20:49
Ich denke, das kommt drauf an, ob man die Umwelt als reale Gefahrenquelle sieht oder nicht. Wer aufstallt, um der Pflicht genüge zu tun, kann natürlich alles ausbringen (ich überleg es mir auch - ich HAB nämlich Sanddorn, so tief im Süden ;-) ).
Wer aufstallt, weil er dieUmwelt als defacto-Gefahr sieht, wird das lassen.
Ist wohl eine Glaubensfrage....

wattwuermchen
11.11.2016, 20:53
Ich denke, das kommt drauf an, ob man die Umwelt als reale Gefahrenquelle sieht oder nicht. Wer aufstallt, um der Pflicht genüge zu tun, kann natürlich alles ausbringen (ich überleg es mir auch - ich HAB nämlich Sanddorn, so tief im Süden ;-) ).
Wer aufstallt, weil er dieUmwelt als defacto-Gefahr sieht, wird das lassen.
Ist wohl eine Glaubensfrage....
Momentan hört man ja auch so - oder so... Man weiss ja schon gar nicht mehr was man machen soll, viele sagen so trägt man sich die Vogelkacke in die Ställe :(

zfranky
11.11.2016, 21:01
wer von uns würde denn tatsächlich aufstellen, wenn es nicht behördlich vorgeschrieben wäre?
Also ich eher nicht.
Dann kann man auch Laub aus dem eigenen Garten nehmen.
Ich werde auch keine Schutzoveralls beim Füttern anziehen und vorher durch Desinfektionswannen laufen.

LG

Tanny
11.11.2016, 21:04
Hallo Wattwürmchen,


Kirstin, das verstehe ich jetzt nicht, wenn ich draussen für die Hühner sammel und es in den Stall bringe, kann ich sie doch auch gleich draussen rum laufen lassen? Ich wollte auch schon Blätterhaufen sammeln...habs aber gelassen...ich ziehe sogar vor den Volieren andere Schuhe an damit ich nichts "rein trage"???

Ich habe meine Hühner nicht aufgestallt, weil ich Angst vor einer Kontamination mit dem Virus habe, sondern, weil das Gesetz es so vorschreibt und ich leider zur Zeit keine Möglichkeit sehe, das legal zu umgehen.
Das Gesetz schreibt auch Schuhwechsel vor, also mache ich es. Es steht nirgends, dass ich kein Laub in den Stall tragen darf.

LG
Kirstin

Orpi1113
11.11.2016, 21:10
So ähnlich hab ich das auch gemacht: mehrere Metall-Komposter miteinander verbunden und mit Plexiglasplatten abgedeckt (hatte ich alles noch liegen), die Ritzen zwischen den Kompostern mit Leisten gegen Spatzen verschlossen, jede Menge Laub rein, da der Boden leider gepflastert ist. Aber so haben sie wenigstens ordentlich Licht und Sonne und können was sehen.

Den Stall habe ich am Boden mit Bohlen in mehrere Bereiche unterteilt, in die man verschiedene Materialien einfüllen kann, ein großes Sandbad, Bereich mit feuchter Erde und vielleicht noch ein paar Tierchen, ein Teil einer noch grünen Weide, zusätzliche Natur-Sitzstangen, einen Strohballen, alte Gartentische als zweite Ebene und zusätzliche Fläche. Für die Stalltür hatte ich schon vor Jahren aus Dachlatten und punktgeschweißtem Draht eine Gittertür gebaut.
Ich hoffe, dass sich meine Orpingtons so ausreichend beschäftigen, dass sie nicht zu fett werden.

An meine Kompostgitterkonstruktion werde ich noch ein Foliengewächshaus anbauen, dann können sie endlich auch wieder auf Gras bzw. Erdboden laufen.

Ich hab mir einen "Laubvorrat" in Säcken kühlgelegt, so kann ich relativ bedenkenlos auch in einiger Zeit noch Laub nachfüllen, wenn das Virus noch dichter kommen sollte (sind schon jetzt nur noch 20km).

wattwuermchen
11.11.2016, 21:11
weil das Gesetz es so vorschreibt und ich leider zur Zeit keine Möglichkeit sehe, das legal zu umgehen.


Ausserdem würde ich mir mal langsam wünschen dass sich die anderen Leute aus unserem Dorf auch mal an die Vorschriften halten, es regt mich ziemlich auf dass hier überhaupt keiner aufstallt - nur ich Depp???

Orpi1113
11.11.2016, 21:12
Wer kann denn ernsthaft in seinem Stall sauber und unsauber trennen? Ich kann zumindest nicht sicherstellen, dass der Dreck von meinen Schuhen vor der Tür nicht später in den Stall geweht wird.

Nicolina
11.11.2016, 22:37
Erstmal kommt s jetzt noch dicker: heute wurde wohl seitens des Landes geäußert, dass man ernsthaft darüber nachdenkt, landesweit Leinenzwang und Aufstallpflicht für Katzen zu verhängen....

....ich könnte k.....
Oh nee, oder..wir hatten das ja schon mal- aber da waren wir in der "Kernzone"..das muss vor ca. 10 Jahren gewesen sein.

Tanny
11.11.2016, 23:00
2006 - Pollo trug Maulkorb und ich habe mir ein Fahrrad gekauft :(
....steht seither platt in der Garage......

Saatkrähe
11.11.2016, 23:01
...Ich habe meine Hühner nicht aufgestallt, weil ich Angst vor einer Kontamination mit dem Virus habe, sondern, weil das Gesetz es so vorschreibt und ich leider zur Zeit keine Möglichkeit sehe, das legal zu umgehen.
Das Gesetz schreibt auch Schuhwechsel vor, also mache ich es. Es steht nirgends, dass ich kein Laub in den Stall tragen darf.

:D genial

Nicolina
11.11.2016, 23:02
Genau..unsere hier hatten ja auch Maulkörbe- da sie sonst selbst auf dem Stallgelände an die Leine gemusst hätten
und die Hofkatzen hatten wir in einer Pferdebox untergebracht..

FoghornLeghorn
11.11.2016, 23:25
Zitat Nicolina

Genau..unsere hier hatten ja auch Maulkörbe- da sie sonst selbst auf dem Stallgelände an die Leine gemusst hätten
und die Hofkatzen hatten wir in einer Pferdebox untergebracht..

:o Schrecklich ! Man sollte unseren bekloppten Politikern einen Maulkorb anlegen und sie an die Leine legen .... oder besser gleich einsperren....
Bei so viel behördlichem Unsinn den sie verzapfen.

Sabine

Tanny
11.11.2016, 23:27
Naja, wenigstens bei meinem Dackel müsste ich da nichts verändern ;)

Nicolina
11.11.2016, 23:28
Das war damals- weil unmittelbar in der Nähe tote Vögel gefunden wurden. Landesweit ist ja noch bekloppter..

Nicolina
11.11.2016, 23:31
Naja, wenigstens bei meinem Dackel müsste ich da nichts verändern ;)
Ob es für Meta überhaupt einen passenden gibt?

Ich glaube wir geraten ins OT ..

FoghornLeghorn
11.11.2016, 23:31
@Nicolina
War denn eine Übertragung auf Hunde und Katzen wirklich nachgewiesen ? Ich glaube nicht. Das war doch wieder nur ein Herumstochen im Nebel..., oder irre ich mich da ?

elja
11.11.2016, 23:32
eben kam im Tadio, dass irgend so ein Fuzzi von der Geflügelindustrie bundesweit Aufstallung fordert. Zum Glück geben genau das unsere Gesetze nicht mehr her. Aufstallung muss inzwischen immer begründet werden.

Nicolina
11.11.2016, 23:36
@Nicolina
War denn eine Übertragung auf Hunde und Katzen wirklich nachgewiesen ?
Das weiß ich nicht- ich war schon froh, dass der Maulkorb OK war.

Tanny
11.11.2016, 23:38
Naja, die Geflügelindustrie ist sicher daran interessiert - immerhin bringen sie damit ihre schärfsten Konkurenten, die Freiland- und Bioproduzenten in Bedrängnis.

zfranky
11.11.2016, 23:54
Naja, die Geflügelindustrie ist sicher daran interessiert - immerhin bringen sie damit ihre schärfsten Konkurenten, die Freiland- und Bioproduzenten in Bedrängnis.

tun sie das? Ich dachte immer bisher, es bleiben Bio- bzw. Freilandeier bei Aufstallung... da es ja eine Auflage von oben ist, wofür der Produzent nichts kann.

elja
11.11.2016, 23:57
das geht aber nur wenige Wochen. Danach sind es eben keine Freiland- oder Bioeier mehr.

Tanny
12.11.2016, 00:01
Zunächst einmal gilt das nur für eine begrenzte Zeit - ich glaube 12 Wochen pro Jahr oder so (Habeck prüft gerade, ob man da eine AUsnahme in diesem speziellen Fall machen kann) . Zudem ist es in der Regel so, dass die Freiland- und Biohalter aufgrund ihres anderen Haltungskonzeptes genau wie wir in Schwierigkeiten kommen, wenn sie ihre Bestände plötzlich aufstallen sollen - schlicht, weil der Platz fehlt und die Tiere so beengten Raum nicht gewohnt sind und damit noch mehr Stress haben, als all die armen Kreauren, die es gar nicht anders kennen.

Die Biohalter sind zudem medikamentös stark eingeschränkt - sowohl was die Behandlung von Krankheit als auch, was die Behandlung von Parasiten anbelangt. Wenn die Besatzdichte plötzlich um mehr als das doppelte oder dreifache steigt und zudem das natürliche Licht wegfällt, haben diese Halter deutlich größere Probleme mit Parasiten und Krankheit.

Nicolina
12.11.2016, 00:01
das geht aber nur wenige Wochen. Danach sind es eben keine Freiland- oder Bioeier mehr.

Ich meine, das sind 12 Wochen- stand in einem geposteten link.

zfranky
12.11.2016, 00:03
hab es gerade nachgelesen.
Nach Eu-Verordung dürfen die bei Aufstallung noch 12 Wochen als Freiland/Bio verkauft werden.

Nicolina
12.11.2016, 00:04
..auch gerade gefunden.

elja
12.11.2016, 06:44
wenn die Aufstallungspflicht Ende Januar endet bleiben es Bioeier...

Vinny
12.11.2016, 07:40
Weiteres Problem der freilandhalter - sah ich gestern im NDR - ist die Tatsache, dass die Schnäbel nicht mehr gekürzt werden (dürfen?)
Der Landwirt versucht jetzt Beschäftigung zu schaffen, damit die Tiere sich nicht verletzen.

Da bin ich hier schon ganz dankbar für die Tipps, wie man es den Hühnern schöner gestalten kann.

Tromy
12.11.2016, 08:37
Hallo zusammen
Ich weiss, das ist mein erstes post hier... Habe lange einfach nur mitgelesen! Auffallend fuer mich ist, dass die beteiligten laender sehr unterschiedlich vorgehen. Ich komme aus der schweiz und wohne bei basel. Bei uns sind solche verordnungen vom bund direkt verfuegt, also nicht in der hand der kantone! Diese muessen die massnahmen nur umsetzen und kontrollieren! Fuer die schweiz gelten die verordnungen des bundesamtes fuer veterinaerwesen!
Bvet.admin.ch!

Es steht zwar etwas von koordiniertem vorgehen zwischen deutschland, oesterreich und der schweiz... Wenn man die aktuelle verordnung liest, sieht man, dass da nichts koordiniert ist! Bei uns bestheht lediglich eine schutzzone um den bodensee! Also keine gesamte aussgangssperre fuer huehner in der schweiz!
https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/dokumentation/nsb-news-list.msg-id-64462.html
Ich hatte auch kurz kontakt mit dem kanzonstierarzt per mail! Irgendwie habe ich das gefuehl, dass die eidgenossen das entspannter angehen! Bei uns besteht ja zum beispiel fuer hobbyhalter auch keine generelle impfpflicht! Dafuer aber eine nulltoleranzstrategie im falle nachgewiesener infektionen... Was meiner meinung auch mehr sinn macht, wenn man den achutzgrad mancher impfungen betrachtet...
Falls wirklich eine schwere AI epidemie ausbricht bringen die schutzmassnahmen nur wenig...
Ich empfehle jedem einmal den folgenden links zu lesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe
Hat zwar nichts mit der aviaeren form zu tun, trotzdem lesenswert und zeigt einfach wie machtlos man sein kann!

Lg tom

Wurli
12.11.2016, 08:38
Nr 2 in Österreich :-X http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2808280/

Hanne
12.11.2016, 10:04
Sch...in Starnberg!
http://www.br.de/nachrichten/vogelgrippe-bayern-100.html
Wie knastet man Flughühner ein, ohne dass sie depressiv werden?
Die Phönixe fliegen ja sonst überall rum. Kann man eine ganze Hecke mit einsperren? Da könnten sie wenigstens klettern wie gehabt.

zfranky
12.11.2016, 10:19
Hallo Hanne
Im Zweifelsfall kannst du in einer Baumschule Containerpflanzen kaufen und in die Voliere stellen.
Eine bestehende Hecke zu umbauen stelle ich mir eher schwierig vor.

LG

Naturmaus
12.11.2016, 10:42
Hallo, weiß jemand, ob ganz Brandenburg betroffen ist? Mein Tierarzt heute morgen meinte, daß bei uns aufgestallt werden muß (ob in ganz Barnim, weiß ich nicht). Sind es erst mal 12 Wochen? Was kam nach den Kontrollen, nur ein Dudu oder keulen?

Pudding
12.11.2016, 10:42
wo genau kann man einsehen welche Gebiete nun Einstallpflicht haben?
Lese nur sporadisch mit also nit meckern wenn es hier schon postet wurde:unsicher!

flatter
12.11.2016, 10:55
Weiß man, ob überhaupt mal Hobby-Hühnerhalter Tiere durch Hühnergrippe verloren haben oder betrifft das im wesentlichen commerzielle Geflügelzüchter und -halter?

Tanny
12.11.2016, 11:22
Weiß man, ob überhaupt mal Hobby-Hühnerhalter Tiere durch Hühnergrippe verloren haben oder betrifft das im wesentlichen commerzielle Geflügelzüchter und -halter?

Keine Ahnung - soweit mein Wissensstand ist, gibt es da noch keine Fälle.
Aber ehrlich? Ich vermute, bei artgerechter/Naturhaltung würde eine Infektion vermutlich als solche gar nicht gross auffallen. Ich vermute, dass der Verlauf genau wie bei vielen Wildvögeln milder wäre und bei weitem nicht alle Hühner im Bestand umbringen würde, sondern höchstens das besonders immunschwache Tier.

Und wer bitte lässt, wenn sein Geflügel mal "eine Erkältung" durch macht oder einige Tage schlecht frisst oder sich schlecht bewegt, wenn gerade eine Seuchenwarnung draußen ist, gleich einen Labortest machen? ....und wer von den privaten Haltern käme wohl - besonders, wenn diese Grippe gerade umgeht - auf die Idee, ernsthaft ein verendetes Huhn zur Untersuchung einzuschicken, wenn der Rest des Bestandes einen gesunden EIndruck macht? ...ich meine, man weiss immerhin genau: wenn da ein positives Ergebnis raus kommt, dann werden die geliebten Haustiere ALLE vermutlich inklusive Wellensittich vorsorglich gekeult, ohne, dass man das verhindern kann.

Solange unsere Gesetze so pauschal sind und so dramatisch gehandelt wird, würde ich nicht einmal einen toten Wildvogel melden, den ich irgendwo finde. Damit würde ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden.

Saskia999910
12.11.2016, 11:29
Schöne Sch****.:spei
Die Stallpflicht wurde nun auf unseren ganzen Landkreis ausgeweitet. Nun muss ich (wohl wie viele hier) schauen, dass die Hühner, und zwar sofort (!), ein überdachtes Gehege bekommen, an das keine Wildvögel gelangen können. Der Stall allein ist auf Dauer (bis Januar??!!!) eindeutig zu klein, da drehen die durch.
Als die Vogelgrippe vor ein paar Jahren schon mal ausgebrochen ist und Stallpflicht angeordnet wurde, ging es noch besser, da hatten wir lediglich vier Hühner. Mit neun Hühnern + Hahn ist das schon ein größeres Problem.. So ein verdammter Mist!
Ich würde mich mal flatters Frage anschließen: Wie hoch ist die Gefahr für den konventionellen Hobby-Hühnerhalter überhaupt? Vorwiegend betroffen sind ja Wasservögel und Mastbetriebe (Puten), aber wie groß ist das Risiko für Hühner (in geringem Bestand), zu erkranken?

wattwuermchen
12.11.2016, 11:33
Weiß man, ob überhaupt mal Hobby-Hühnerhalter Tiere durch Hühnergrippe verloren haben oder betrifft das im wesentlichen commerzielle Geflügelzüchter und -halter?

Hab gerade im Radio gehört dass es zwei neue Fälle im Schleswiger Kreis gibt, in beiden Fällen sind private Halter betroffen, vor zwei Tagen 18 tote Puten bei einem privaten Halter

Tanny
12.11.2016, 11:37
Hab gerade im Radio gehört dass es zwei neue Fälle im Schleswiger Kreis gibt, in beiden Fällen sind private Halter betroffen, vor zwei Tagen 18 tote Puten bei einem privaten Halter

Das kam gestern schon durchs FS.
Was mich bei dem Fall brennend interessieren würde ist, ob alle 18 Puten symptomatisch schwer krank waren, oder ob da eine Stichprobenbeprobung stattfand oder nur ein oder zwei Tiere symptomatisch waren, bei einer Beprobung ein positives Ergebnis raus kam und alle Puten unabhängig davon, ab sie symptomatisch waren oder nicht, vorsorglich gekeult wurden - und es dann heisst: 18 Tiere.......

wattwuermchen
12.11.2016, 11:39
Ich habe das so verstanden dass alle Puten verendet sind

wattwuermchen
12.11.2016, 11:40
Der restliche Bestand (Hühner und Enten) wurde gekeult (ich hasse dieses Wort)

Imke
12.11.2016, 11:41
Laut der Leinezeitung von heute ist im Kreis Nienburg nun auch Stallpflicht. Da ist "mein" Kreis Hannover wohl auch bald dran.

wattwuermchen
12.11.2016, 11:43
Was macht ihr wenn eure Nachbarn nicht einstallen ? Sprecht ihr sie an?

flatter
12.11.2016, 11:57
Was macht ihr wenn eure Nachbarn nicht einstallen ? Sprecht ihr sie an?

Da ich meine Schätzchen nur deswegen unter Verschluss (kleiner Auslauf mit Überdachung und Netz gegen die Spatzen) halte, weil das Gesetz es sagt, werde ich die Nachbarn machen lassen, was sie wollen. Natürlich sprechen wir darüber,
aber was sie tun oder lassen, müssen sie selbst verantworten. Nach all den Infos hier werde ich jetzt nicht supergenau sein.

Ansonsten kommen Strohballen in den kleinen Auslauf, damit sie zu tun haben. Und jede Menge zum Zupfen aus der Raufe.

Tanny
12.11.2016, 11:57
Der restliche Bestand (Hühner und Enten) wurde gekeult (ich hasse dieses Wort)

Also ich habe jetzt mal ecosiert:
Es handelt sich um 18 verendete Puten und die weiteren 100 Tiere wurden vorsorglich gekeult.
Also sind 18% der Puten symptomatisch erkrankt gewesen. Bei einem Bestand von 10 Hühnern
wären das weniger als 2 kranke Hühner in der Gruppe. Getötet wurden alle - plus die anderen Geflügelarten.

In den verschiedenen Zeitungen wird übrigens unterschiedlich geschrieben: die einen schreiben "privater Geflügelhalter", die anderen schreiben "Geflügelbetrieb" und die nächsten schreiben "Bauernhof" bzw. "landwirtschaftlicher Betrieb".

Also, wenn ich lese, ca 118 Puten plus über hundert Enten und Gänse dann scheint mir das zumindest nicht der klassische private Geflügelhalter mit Kleingruppe im Garten hinterm Haus zu sein


Was macht ihr wenn eure Nachbarn nicht einstallen ? Sprecht ihr sie an?

Ich für meinen Teil würde sie nicht ansprechen, denn ich kann sie verstehen - und ich würde es auch nicht immer wieder öffentlich breit treten, um doch noch die Behörden drauf aufmerksam zu machen

Wenn ich nicht das Risiko sehen würde, dass die Behörden mir bei Zuwiderhandlung erstmal den Bestand vorsorglich wegkeulen plus eine für meine Verhältnisse zumindest (Großmäster würden das vermutlich aus der Kaffeekasse zahlen) ruinös hohe Strafe verhängen, würde ich meine Hühner auch nicht aufstallen.

zfranky
12.11.2016, 12:07
Was macht ihr wenn eure Nachbarn nicht einstallen ? Sprecht ihr sie an?

Ja, ich frage aber nur nach, ob sie von der Stallpflicht gehört haben. Es gibt ja Hühnerhalter, die kriegen gar nichts davon mit, auch wenn es überall gesendet wird.

LG

wattwuermchen
12.11.2016, 12:59
und ich würde es auch nicht immer wieder öffentlich breit treten, um doch noch die Behörden drauf aufmerksam zu machen

Meinst du mich damit???
Falls ja, wer kann mir garantieren dass meine Tiere nicht auch gekeult werden falls ein paar Meter weiter die Vogelgrippe ausbricht? Keiner kann das garantieren, keiner kann da behaupten dass dies nicht passieren wird. Und genau das würde mir ziemlich stinken... meine Tiere... Wegen rücksichtslosen Ignoranten...

Lisa R.
12.11.2016, 13:18
Bei der letzten Stallpflicht hat unser Nachbar nicht aufgestallt. Ich musste, da man meine Hühner vom Parkplatz des Einkaufsmarktes aus sehen kann. Sein Grundstück ist uneinsehbar. Ich hab ihm noch eine Rolle Schilfmatten gegeben, damit er das letzte Stück Zaun dicht machen konnte....

Ich sperre meine Tiere nur ein, wenn ich muss. Ich habe keine Angst vor der Vogelgrippe.

Melli 2
12.11.2016, 13:32
Ich liege selbst mit einer Grippe flach, und hoffe inständig, dass wir NRW'ler verschont bleiben. Ich fühle mit jedem der bereits seine Tiere wegsperren muss.
Auch wenn ich manche Gesetze in unserem Land gerne in die Tonne treten würde werde ich, wenn es sein muss, meine Tiere einsperren.
Ich mag mir nicht vorstellen müssen das sie geschlachtet werden weil ich nachlässig war.
Aber natürlich kann das jeder halten wie er es verantworten kann.

Crazynaddl
12.11.2016, 13:57
Bin schon fleißig am bauen :(

Da ich ja die Staubschutznetze habe, kann ich die auch als Dach nehmen? Die sind so feinmaschig, da passt kein Kot durch.
Ich will einfach nur was bauen damit man sieht das aufgestallt ist. Wenn dann Feinheiten nicht hundert pro ausgeführt sind, denke ich bei möglicher Kontrolle, das man drauf hingewiesen wird und nachbessern kann.

Hier sind sie heute voll am Jagen, dachte schon es wäre ne Treibjagd. Das ist auch nicht normal, wenn die Jäger angehalten sind, nicht zu jagen.

mm66
12.11.2016, 14:00
Was macht ihr wenn eure Nachbarn nicht einstallen ? Sprecht ihr sie an?

Ich halte es wie zfranky. Selber werde ich meine Hühner aufstallen (hab genug Platz im Stall und Voliere ist vorbereitet), wenn es amtlich kommt. Ich informiere meine Nachbarn privat schon, wenn ich sehe, dass ihre Tiere noch draußen sind, bei Aufstallungsgebot. Was sie dann mit meiner Information machen, ist deren Sache.

Falls mich die Behörden fragen, wer hier im Ort noch Geflügel hält (bin die einzige, die im Ort ihre Tiere angemeldet hat), bin ich auf einmal gaaaanz blond und mein Name wandelt sich zu Hase. Den Teufel werde ich tun, meine Nachbarn anzuschwärzen. (Hoffentlich kräht dann der Hahn meines direkten Nachbarn nicht gerade!)

Die wirkliche reelle Gefahr, dass sich hier im Ort Hausgeflügel von Wildvögeln anstecken werden, halte ich für äußerst gering. Wir sind kein Risikogebiet, haben hier keinen Wildvogeldurchzug, keine Gewässer zum Sammeln von Wildvögeln, keine Großbetriebe, nix, was eine erhöhte Gefahr bedeutet. Aus diesem Grund hoffe ich auch darauf, dass unser Landkreis die Vernunft walten lässt.

FoghornLeghorn
12.11.2016, 14:02
Zitat Lisa R.

Ich sperre meine Tiere nur ein, wenn ich muss. Ich habe keine Angst vor der Vogelgrippe.

Genaus so würde ich es auch machen.

Crazynaddl
12.11.2016, 14:10
Wir habens nicht so gut, mm66.

Durchzugsgebiet,Sammelplätze, Gewässer und das FLI ist Luftlinie 20km entfernt. Risiko besteht meiner Meinung hier schon.

mm66
12.11.2016, 14:21
Wir habens nicht so gut, mm66.

Durchzugsgebiet,Sammelplätze, Gewässer und das FLI ist Luftlinie 20km entfernt. Risiko besteht meiner Meinung hier schon.


Ja, ich hab wirklich Glück damit.

Aber bei Anordnung würde ich ja auch aufstallen und meine Nachbarn würde ich, wäre ich in deiner Lage, auch informieren, aber nicht anschwärzen. Daher würde sich mein Verhalten auch dann nicht ändern.

Lisa R.
12.11.2016, 14:24
Aber dieses Risiko besteht doch m.M.n. immer - nicht nur durch Vogelgrippe. Die Gefahr, dass irgendein Wildvogel oder auch ein zugekauftes Tier oder was auch immer eine Pestilenz in meinen Bestand bringt, der mir die gesamten Tiere dahinrafft, die hab ich doch das ganze Jahr hindurch. Das ist das ganz normale Lebensrisiko freilaufender Tiere.

Da hab ich aber viel mehr Angst vor Fuchs & Co. - der hat mir mal 38 Tiere in 3 Tagen gekillt. Krankheitsbedingt hatte ich bisher (toitoitoi) immer nur einzelne Todesfälle und das war nie ansteckend.

Und wir sind hier auch Durchzugsgebiet. Trotzdem denke ich, das ist pure Panikmache.

Warnehof
12.11.2016, 14:31
Ich habe da mal wieder was gefunden:

NDR Info Nachrichten 14:15
"
Berlin: Nach mehreren Fällen von Vogelgrippe hat Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt einen Krisenstab einberufen. Nach den Worten des CSU-Politikers sollen dort die Aktivitäten von Bund und Ländern koordiniert und gemeinsame Entscheidungen getroffen werden, um ein weiteres Ausbreiten der Seuche zu verhindern. Gestern war ein erster Fall von Vogelgrippe bei einem Geflügelbetrieb in Schleswig-Holstein bestätigt worden. Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist nach mehreren Fällen bei Wildvögeln inzwischen ein Geflügelhof betroffen. Landes-Agrarminister Backhaus sagte auf NDR Info, bei der Vogelgrippe handle es sich nicht um eine Bagatelle, sondern um eine hochaggressive Seuche. Er appellierte an Tierhalter, ihr Geflügel einzusperren, um den Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern."

Mal sehen, ob die versammelte Intelligenz uns dieses Mal überraschen kann. Das ist kein Sarkasmaus sondern reines Wunschdenken, da ich gerade nicht weiß wo ich das Geld für Volieren für 30 Hühner und 20 Enten hernehmen soll...

Tanny
12.11.2016, 14:37
Der Putenbetrieb, der in SH betroffen ist, hat laut Aussage des Ministeriums "alles richtig gemacht" - sprich: er hat sofort, als der erste Verdacht aufkam, eingestallt.
Trotzdem war er betroffen.
Ich denke, @Wattwürmchen ob Dein vorbildlich aufgestallter Bestand im Falle eines Ausbruchs in Deiner Nähe vorsorglich gekeuelt wird oder nicht hängt nicht davon ab, ob Deine Nachbarn aufstallen oder nicht, sondern davon, wie der zuständige Amtsveterinär drauf ist.

Auch wenn Deine Nachbarn genau so vorbildlich wären, wie Du - wenn genau neben Deiner Grundstücksgrenze eine Reiherente tot vom Himmel fällt und ein aufmerksamer Passant sie ordnungsgemäß meldet und sie positiv getestet wird, bis Du genau so betroffen oder nicht betroffen - egal, ob nebenan Hühner aufgestallt sind oder nicht.

Ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit, dass ein toter Wildvogel in meiner Nähe gefunden wird für größer, als dass in meiner Nachbarschaft bei den Hühnern was ausbricht - ich habe allerdings auch keine größeren Geflügelhaltungen in unmittelbarer Nachbarschaft.

Bei einem Massenhaltungsbetrieb in der Nachbarschaft hätte ich allerdings Sorge - auch wenn die Tiere des Betriebes im Stall eingeschlossen und abgedichtet sind - oder gerade deswegen - weil ich denke, dass die hohe Bestandsdichte und der haltungsbedingte Dauerstress die ANfälligkeit für alles Mögliche gigantisch erhöhen.

Luci
12.11.2016, 14:38
Erst mal Danke für die ganzen aktuellen und sachdienlichen Infos hier.
Dann ist mir beim lesen eine Idde gekommen.
Wie wäre es mit einer Pedition, Klagebrief oder ähnlichem?
Hier werden eure Stimmen nicht gehört. Wir werden nicht die Lobby der Geflügelindustrie erreichen, aber es gibt uns! Und wir haben eine Stimme! Auch eine Wählerstimme!
Könnte provieh nicht einen sachlichen Brief in unserem Interesse schreiben und wir könnten ihn hier alle unterzeichnen und an die entsprechenden Stellen senden?

Die besten Grüße,
Haltet durch und gebt nicht auf.

Tanny
12.11.2016, 14:42
.......
Mal sehen, ob die versammelte Intelligenz uns dieses Mal überraschen kann. Das ist kein Sarkasmaus sondern reines Wunschdenken, da ich gerade nicht weiß wo ich das Geld für Volieren für 30 Hühner und 20 Enten hernehmen soll...

....Du kannst ja mal bei Deinem zuständigen Landwirtschaftsminister einen ANtrog auf Sonder-Notbeihilfe stellen....

Nein, im Ernst - ich stimme Dir voll zu.
Und es nervt: ich brauche gute 3 Stunden pro Tag für die Hühner - sonst 15 Minuten und ich habe ein Vielfaches an Futterkosten - ich frage mich, ob man das von der Steuer absetzen kann?

Onkel Hermann
12.11.2016, 14:50
Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft verlangt eibe Deutschland weite Stallpflicht da weiß ich wie unser Agrarminister entscheidet. Na zum Glück bin ich seit 2006 jedes Jahr gerüstet allen anderen wunsche ich das alles gut ausgeht. Gruß Dieter

wattwuermchen
12.11.2016, 14:59
@Tanny, danke für deine ausführliche Antwort:), ja es nervt auch alles wie du schon schreibst... Mit meinen momentan fünf besetzten Ställen bin ich auch den halben Tag unterwegs, alleine der Zirkus mit den Schuhen :(
Dass tote Enten vom Himmel fallen können macht mir jetzt auch Angst... Ich glaube ihr seid da alle viel besonnener als ich...

Tanny
12.11.2016, 15:01
:) noch ein Tip zur Hühnerbeschäftigung :)

Ich habe durch meine Wildvogelaufzucht im Sommer noch einige Vorräte an gefrorenen Futterinsekten gehabt, die ich jetzt mit verfüttere - und ich habe schon nachbestellt :)
http://www.birdsandmore.de/shop/index.php?file=includes/shoppage.inc.php&ID=8&ID_2=49

Pinkies, Buffalowürmer, Soldatenfliegenlarven, Wachsraupen, Heimchen etc. gibt s alles in Kg-Packungen gefroren zu bestellen.

Gerade die kleineren Futtertiere wie Pinkies und Buffalos eignen sich super zur Beschäftigung.

Einfach einen Esslöffel voll raus legen (tauen innerhalb von 10 Minuten auf) und dann ins Laub streuen.
Die Hühner sind richtig lange am Scharren und suchen und die Insektenkost ist auch noch gesund :)

LG
Kirstin

Tanny
12.11.2016, 15:06
@Tanny, danke für deine ausführliche Antwort:),

:) gerne


ja es nervt auch alles wie du schon schreibst... Mit meinen momentan fünf besetzten Ställen bin ich auch den halben Tag unterwegs, alleine der Zirkus mit den Schuhen :(
Dass tote Enten vom Himmel fallen können macht mir jetzt auch Angst... Ich glaube ihr seid da alle viel besonnener als ich...

;) siehe meine Signatur - die muss ich mir im Moment täglich mehrfach selbst vor Augen führen ;)

wattwuermchen
12.11.2016, 15:07
Habe ich schon gesehen, wie wahr ;)

flatter
12.11.2016, 16:24
Aber dieses Risiko besteht doch m.M.n. immer - nicht nur durch Vogelgrippe. Die Gefahr, dass irgendein Wildvogel oder auch ein zugekauftes Tier oder was auch immer eine Pestilenz in meinen Bestand bringt, der mir die gesamten Tiere dahinrafft, die hab ich doch das ganze Jahr hindurch. Das ist das ganz normale Lebensrisiko freilaufender Tiere.

Da hab ich aber viel mehr Angst vor Fuchs & Co. - der hat mir mal 38 Tiere in 3 Tagen gekillt. Krankheitsbedingt hatte ich bisher (toitoitoi) immer nur einzelne Todesfälle und das war nie ansteckend.

Und wir sind hier auch Durchzugsgebiet. Trotzdem denke ich, das ist pure Panikmache.

Das ist ziemlich überzeugend. Unsere freilaufenden Schätzchen kommen ständig mit Elstern, Krähen, Singvögeln, Spatzen in Kontakt bzw. deren Hinterlassenschaften.

Hanne
12.11.2016, 16:29
http://www.n-tv.de/panorama/Gefluegelpest-befaellt-Tierhaltungsanlage-article19074386.html

30.000 Tiere (!!) in einer geschlossenen Anlage!

Sibille1967
12.11.2016, 16:32
wie erfährt man das man Aufstallen muss?

eierdieb65
12.11.2016, 16:37
Gerade gehört: Betroffen ist auch ein "Hühnererhaltungsbetrieb"
Was ist denn ein "Hühnererhaltungsbetrieb" ???

Richtet euch nur nach den offiziellen Meldungen.

Die professionellen Vorleserinnen der Nachrichten sind offensichtlich nicht fähig, einen Text fehlerlos, vorzulesen.

Gestern war die Schlagzeile: Aufstallpflicht ab sofort in Österreich.
Ja.
Am Bodensee.
Diese, wohl unwesentliche, Einschränkung wurde nicht gebracht.

"In einem Betrieb in Vorarlberg wurde Vogelgrippe festgestellt, daher gilt Aufstallpflicht in Österreich."

lg
Willi

Hanne
12.11.2016, 16:43
Ich habe beim örtlichen Geflügelzuchtverein bzw. dem 1. Vorsitzenden nachgefragt. Er schickt eine e-mail rum, falls/wenn wir betroffen sein sollten. Jetzt sind wir es noch nicht.

Weder auf der Seite des TGD noch des LfL findet man Informationen.

P.S.: Mir fällt auf: Der Betrieb mit den Puten-Im Stall!
Der Betrieb mit den 30.000 Hühnern-Im Stall!

Sollte man da aus empirischen Gründen nicht eher dagegen sein, dass Geflügel überhaupt im Stall ist ???

Tanny
12.11.2016, 17:44
:) @Hanne Genau!!! super Überlegung :)

Naturmaus
12.11.2016, 17:46
:) noch ein Tip zur Hühnerbeschäftigung :)

Ich habe durch meine Wildvogelaufzucht im Sommer noch einige Vorräte an gefrorenen Futterinsekten gehabt, die ich jetzt mit verfüttere - und ich habe schon nachbestellt :)
Kirstin
Hallo, ich hätte zumindest bei lebenden Mehlwürmern Angst, daß da Salmonellen dabei sind. Wurde mal gesagt, bei Tierärztekongress in Leipzig, da ging es um Beschäftigungsangebote für Affen in Privathaltungen.

Tanny
12.11.2016, 17:52
@Naturmaus

mal abgesehen davon, dass Salmonellen vermutlich überall in der Natur auch vorkommen könen und meine Hühner da sicher auch gelegentlich Kontakt haben, füttere ich Mehlwürmer nun gerade nicht, da sie für die meisten Wildvögel nicht geeignet sind - Mehlwürmer gelten da als Nährstoffzehrer. Viele Vogelarten, die als erwachsene Vögel Mehlwürmer fressen, tun dies nur, nachdem sie fachgerecht den gesamten Verdauungstrakt rausgezogen und weggeworfen haben (z.B. Meisen). Hühner, als Allesfresser können Mehlwürmer vermutlich gut ab, aber da ich die anderen Futterinsekten vorrätig habe, habe ich auf Mehlwürmer da noch nie zurück gegriffen.

Wer allerdings Angst vor irgendwelchen Parasiten/Keimen in den Futterinsekten hat, kann diese ja mit kochendem Wasser abtauen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Mache ich nun bei den Hühnern nicht, aber bei Wildvogelnestlingen, die ihr Futter noch nicht selbst aufnehmen, da mache ich das immer so mit gefrosteten Insekten.

LG
Kirstin

speedy
12.11.2016, 17:58
Sagt mal, wie ist das eigentlich, wenn ich meine Hähne schlachten lassen will. Darf ich die transportieren? Auf dem Wisch vom Vet-Amt. aus 2006 steht nicht, dass es verboten ist. Liest sich so, als ob man zum Schlachten transportieren darf.
Wenn nicht, hab ich noch ein Problem mehr....

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:26
[QUOTE=Tromy;1464755]Hallo zusammen
Ich weiss, das ist mein erstes post hier... Habe lange einfach nur mitgelesen! Auffallend fuer mich ist, dass die beteiligten laender sehr unterschiedlich vorgehen. Ich komme aus der schweiz und wohne bei basel. Bei uns sind solche verordnungen vom bund direkt verfuegt, also nicht in der hand der kantone! Diese muessen die massnahmen nur umsetzen und kontrollieren! Fuer die schweiz gelten die verordnungen des bundesamtes fuer veterinaerwesen!
Bvet.admin.ch!



Es steht zwar etwas von koordiniertem vorgehen zwischen deutschland, oesterreich und der schweiz... Wenn man die aktuelle verordnung liest, sieht man, dass da nichts koordiniert ist! Bei uns bestheht lediglich eine schutzzone um den bodensee! Also keine gesamte aussgangssperre fuer huehner in der schweiz!
https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/dokumentation/nsb-news-list.msg-id-64462.html
Ich hatte auch kurz kontakt mit dem kanzonstierarzt per mail! Irgendwie habe ich das gefuehl, dass die eidgenossen das entspannter angehen! Bei uns besteht ja zum beispiel fuer hobbyhalter auch keine generelle impfpflicht! Dafuer aber eine nulltoleranzstrategie im falle nachgewiesener infektionen... Was meiner meinung auch mehr sinn macht, wenn man den achutzgrad mancher impfungen betrachtet...

Wir wohnen knapp vor der Dänischen Grenze. Heute war einZüchter von dortbeiuns zu Besuch. Er berichtet, dass dort H5N8 Fälle auf Mön aufgetreten sind. Die dänischen Behörden empfehlen daraufhin die Futterplätze nach oben hin gegen Wildvogelkot abzusichern..... Alles entspannt da. Ist ja nur Vogelgrippe... Halt nicht so eine starke Lobby der Wirtschaftsgeflügelzuchtt da .

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:27
äh problembeim zitieren ihr braucht nur adenletzten Absatz zu lesen

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:29
Ich hatte heute gut zu tun. Hähne geschlachtet weil die nicht alle zusammen gehalten werden können. Und einen ehemaligen Kuhstall innen zur Hahnenhalle umgebaut. Morgen kommt das Zelt dran, welches übrigens nur noch 129,00 Euro kostet.Es werden derzeit größere Mengen davon verkauft.

Jorg
12.11.2016, 18:32
"Der niederländische Wirtschaftsstaatssekretär Sharon Dijksma sagte, der Geflügelpesterreger könne von Tieren auf Menschen übertragen werden" sic. aus folgendem Link (https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article134419600/Wie-die-neue-Vogelgrippe-nach-Europa-kam.html)

Ist zwar im Konjunktiv gemeint - schürt aber die Panikmache in der Bevölkerung :boese

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:44
Der Betrieb in Grumby, hatte Probleme mit der Lüftung und daher Sterbefälle. Der hat dann ein privates Labor mit Untersuchungen beauftragt, die haben H5n8 gefunden und dann an das FLI weitergeleitet. Es ist mal wieder (erwartungsgemäß) ein kontrolliert geschlossener Betrieb. Keine Möglichkeit für die Reiherenten dort einzudringen. Das mit der Lüftung ist übrigens ein interessantes Detail, vielleicht ist h5n8 gar nicht so pathogen wie behauptet und bei intakter Lüftung hätten die Tiere trotz des Virus überlebt?

Der Betrieb ist übrigens grade mal 25-30 km von uns entfernt.

Noch ein interessantes Detail:

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:46
Der Betrieb ist ein Mutterbetrieb der Hybridzucht. Da hätten wir also vermutlich schon den Verbreitungsweg gefunden. Diese Mütter stammen aus ganz wenigen Betrieben, die Weltweit verschickt werden.

Ghandi
12.11.2016, 18:46
Hallo,

heute um 11:00 Uhr ein Anruf von der Amtstierärztin, ob wir zuhause sind. Ja, sind wir. Gut, dann wolle sie vorbei kommen. Okay, eine viertel Stunde später war sie da. Sie müsse eine Kontrolle der gewerblichen Haltung in der Schutzzone durchführen. Ich dann zu ihr: Kontrolle okay, aber ich habe keine gewerbliche Haltung. Sie überprüft ihre Akten, und meint, doch - laut BH haben wir eine Betriebsnummer, und sind auf der BH als gewerblicher Betrieb gemeldet. Sie fragt mich wieviele Hühner ich denn habe, und ich bitte sie, mir einfach zum Stall zu folgen und selber zu schauen. Gut, wir haben dann festgelegt dass ich keine gewerbliche Haltung habe. Somit braucht sie von mir auch keine Produktionsbücher und tiergesundheitliche Aufzeichnungsbögen. Die Amtstierärztin war zum Glück sehr nett, hat von meinen 5 Großen Abstriche genommen und nachher noch ein bisserl mit mir geredet. Sie erklärte mir dass sie nun den Auftrag hat eben vorerst einmal in allen gewerblichen Betrieben Abstriche zu nehmen, und dass ich nun schon der vierte Hobbyhalter bin den ihr die BH als gewerblichen gemeldet hat. Mir ist an sich egal wann und ob ich kontrolliert werde. Ganz im Gegenteil ist mir sogar recht. Somit weiß ich was los ist. Aber so eine Schlamperei von den Ämtern regt mich schon auf. Denn ein Gewerbebetrieb hat jede Menge Papierkram bei einer Kontrolle vorzulegen den ich als Hobbyhalter einfach nicht habe. Nun kann ich am Montag auf die BH, und erklären dass ich "nur" Hobbyhalter bin. Die Amtstierärztin hat mir noch einen Zettel geschrieben auf dem steht dass ich nicht gewerblich bin. Ich hoffe das dies für den Amtsschimmel ausreichend ist. Auf die Frage wie lange die Stallpflicht gehe sagte sie mir, dass es auch sehr von den Temperaturen abhängig sei. Das Problem sei nämlich dass dieser Virus von den Zugvögeln (insbesonders einer Entenrasse - sorry, hab mir den Namen nicht gemerkt) auf ihrer Reise in den Süden zu uns getragen wird. Diese Enten haben sich nun bei uns niedergelassen, und bleiben so lange, bis die Temperatur ihnen also zu kalt wird, und sie weiterziehen. So, die Erklärung der Amtstierärztin.

Ich hoffe sie ziehen bald weiter,

Liebe Grüße

Ghandi

Pro Federvieh
12.11.2016, 18:47
und selber verschicken Sie wiederum Bruteier an die Betriebe, die Hybridküken verkaufen.

Jorg
12.11.2016, 18:49
...Es ist mal wieder (erwartungsgemäß) ein kontrolliert geschlossener Betrieb. Keine Möglichkeit für die Reiherenten dort einzudringen. Das mit der Lüftung ist übrigens ein interessantes Detail ...?

Es ist mit der Geflügelpest ja vielleicht wie in der Humanmedizin.
Stichwort: Signifikante (krankmachende) Keimzahl.
Da könntest Du mit der Vermutung Lüftung durchaus Recht haben.
Defekte Lüftungen können bei einem schlechten Klima wie Brutschränke für Keime (auch Viren) wirken.
Die neue Pandemie müsste somit noch nicht einmal was mit der Virulenz der Keime zu tun haben.
Interessanter Gedankenansatz ...

Warnehof
12.11.2016, 20:20
Das in den meisten Medien, die Geflügelpest eine Randerscheinung ist und teilweise mit humorvollem Ende kommentiert wird, gut und schön. Das Amtstierärzte in voller Schutzausrüstung interviewt werden, sensationsheischend. "HEUTE" hat es jetzt für mich getoppt. Da hörte ich doch gerade "das es NUN auch einen großen Geflügelbetrieb getroffen hat".
NUN???
Provieh hat ja schon dargestellt, was in Grumby wirklich abgegangen ist.
Und das sagt mein geliebter NDR dazu:

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Gefluegelpest-30000-Huehner-muessen-gekeult-werden,gefluegelpest250.html

Quote an -
Wie der Erreger in den Betrieb gelangen konnte, ist unklar. Umweltminister Habeck sagte bei einer Pressekonferenz, dass man davon ausgehe, dass das Virus äußert aggressiv sei. Anders sei nicht zu erklären, dass er in die Anlage gekommen sei, da diese bis auf eine Lüftungsanlage komplett von der Umwelt abgeschottet ist.
....
Bereits seit Mittwoch hatte es nach Angaben des Ministeriums in dem Betrieb vereinzelte Todesfälle bei Hühnern gegeben. Sie waren zunächst aber in Zusammenhang mit dem Ausfall einer Lüftung gebracht worden. Der Tierhalter beauftragte daraufhin ein privates Labor. Nachdem dieses am Freitag einen Verdacht festgestellt hatte, wurden amtliche Proben genommen. Das FLI bestätigte die Vermutung. Laut Polizei sind 3.000 der Tiere mittlerweile bereits verendet. Bei den anderen Tieren sei in den kommenden 24 Stunden damit zu rechnen.
Quote aus -

Seit Mittwoch fallen da also die Hühner um, das war der 09.11. nicht der 12.11. und die breite Öffentlichkeit hört nur "NUN", damit stimmt ja alles, Ansteckung durch Wildvögel und aggressive Viren, die sich vermutlich durch das Dach gebissen haben (ja das ist diesmal Sarkasmus).

Die Berichterstattung macht die ganze Sache nicht besser, da hat die Geflügelindustrie (welche bezeichnenderweise als Geflügelzüchter bezeichnet wird) natürlich volles Verständniss in der Öffentlichkeit zu erwarten, wenn Sie die Aufstallungspflicht für alle fordert. Gibt es eigentlich von amtlicher Seite in den letzten zwei Jahren irgendwelche unabhängigen Untersuchungen über die (wirklichen) Ursachen der ganzen Misere? Oder wird man nun wo es wieder losgeht erst hektisch? Hat da das LFI vielleicht irgendetwas geforscht?

Jetzt aber nochmal eine ernstgemeinte Frage an die Fachleute, wie lange ist eigentlich die Inkubationszeit, bei den verschiedenen Stämmen bei Wild- und Nutztieren? Ich habe zwar auch beim letzten Mal intensiv mitgelesen, insbesondere die Beiträge von Lexx und gsgs, aber dieses nicht unwesentliche Detail habe ich leider nicht mitbekommen bzw. bisher nicht als so wesentlich gesehen.

zfranky
12.11.2016, 21:09
Defekte Lüftungen können bei einem schlechten Klima wie Brutschränke für Keime (auch Viren) wirken.
.

Nein , genau das geht bei Viren nicht. Viren vermehren sich nicht selbständig, sie brauchen immer geeignete Wirtszellen.

Saatkrähe
12.11.2016, 21:22
Nein , genau das geht bei Viren nicht. Viren vermehren sich nicht selbständig, sie brauchen immer geeignete Wirtszellen.

Das ist richtig. Aber verbreiten, 'wandern' müssen sie schon um neue Wirte für ihre Vermehrung zu finden.

Hanne
12.11.2016, 21:39
Wenn ich mir aussuchen müsste, mit einem virusvergrippten Gegenüber in einer überbesetzten, stickigen S-Bahn ohne Lüftung oder mit 100m Abstand auf der grünen Wiese zu stehen, wäre mir letzteres auch lieber ;)

P.S.: Nach reiflichem Überlegen komme ich zu dem Schluss, dass sich unsere so lange es geht draußen wohlfühlen dürfen und das Futter und Wasser wie gehabt unter dem Gartentisch unter dem Balkon stehen wird. Da irgendeine Katze immer auf dem Gartentisch schläft, kommt da auch nie ein Wildvogel.

Pro Federvieh
12.11.2016, 23:04
@Hanne und alle die es ihr nachtun möchten: Macht es, aber redet nicht drüber. Traut einfach niemanden auch nicht dem Forum, welches über eure Anonymität wacht. Ich bin leider nicht anonym und stalle daher auf.

Es gibt immer wieder welche die Spaß daran finden, andere anzuschwärzen und sei es nur weil sie selber aufstallen und der Nachbar nicht. Wer glaubt, dass die Wildvögel das Virus verbreiten entwickelt möglicherweise sogar echte Angst um seine Tiere-und sich selbst. Also Obacht beim Schreiben. Verstehen kann ich das aber gut und es freut mich für deine Viecher!
LG Mathias

Hanne
12.11.2016, 23:11
Hallo Mathias,

wir müssen ja noch nicht aufstallen. Wir hatten nur überlegt, es vorsorglich zu tun. Starnberg ist nämlich von uns nur ca. 50 km entfernt. Sollten wir hier offiziell aufstallen müssen, werden wir dies natürlich unverzüglich tun.

Pro Federvieh
12.11.2016, 23:11
Nachdem also in Twedt ganz offenkundig keine Reiherenten eingebrochen sind haben wir es aus Mangel an Argumenten mit aggressiven Viren zu tun. Solche Viren können also einfach so in geschlossene Anstalten einbrechen. Ganz ohne Wirt der sie übertragen hat. Die fliegen also durch die Luft (übrigens bei Minusgraden) und dringen da ein. Es kann nicht sein, dass das Virus in den Vermehrungsbetrieben zirkuliert, von dort verteilt wird und ab und an dann über den mist, die verstorbenen Tiere oder die Produkte auch in den Wildvogelbestand gelangt?????

Es enttäuscht mich besonders, weil es sich um eine ökologisch geprägte Partei handeln soll!

Pro Federvieh
12.11.2016, 23:13
ach so, dann lass dieTiere bloß an die Luft, sonst werden die noch krank! (das ist nicht sarkastisch sondern ernst gemeint)

zfranky
12.11.2016, 23:21
Noch einmal bei allem Verständnis für die Situation:

Ich bitte darum, von Aufrufen zu ordnungswidrigen oder strafbewährten Verhalten abzusehen.

Ein Verstoss gegen die Pflicht zum Aufstellen kann zu hohen Geldstrafen und/oder Schadensersatzforderungen führen.

Darüber sollte sich jeder im Klaren sein.
Ob dann der Einzelne dem Gesetz Folge leistet oder nicht, mag bitte, wie bei allen anderen Situationen im Leben auch, jeder für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüße

Frank

Saatkrähe
12.11.2016, 23:25
@ provieh - Sehe ich auch so. Viel, viel frische Luft, gewissenhaft gute Ernährung, keinen Streß und je nach Anlage ausreichend Beschäftigung.

Was mir heute so durch den Kopf ging... wir hatten hier in Angeln vor ca. zehn Tagen noch relativ warmes Wetter, viel Regen und gen Abend und Morgen heftigen Nebel. Und vor allem sehr viele rastende Wasservögel. Wenn dieser Virus sich über Tröpfchen durch die Luft verbreitet...

Wie auch immer - es trifft unsere Hühner oder es trifft sie nicht. Abwarten und Tee trinken und die Tiere bestens versorgen. Keine Panik und selbst gut schlafen ;)

Hanne
12.11.2016, 23:31
:daumenhoch
Schon alleine wegen der nachbarschaftlichen Wachhunde empfiehlt sich 100%iges Befolgen der Aufstallungspflicht-wenn man betroffen ist.
Danke nochmal für den Tip mit den Kübeln, sollte es wirklich soweit kommen, werden wir Kräuter und Bambus hinstellen. Planen sind besorgt, im Fall der Fälle geht es dann ruck-zuck.

Jorg
13.11.2016, 08:11
Nein , genau das geht bei Viren nicht. Viren vermehren sich nicht selbständig, sie brauchen immer geeignete Wirtszellen.

Stimmt absolut.
Aber die Vermehrung und Ausbreitung ist dennoch an Umweltbedingungen (bes. Temperatur und Feuchte) + Anzahl der Wirte gebunden.
Darum erreichen und die großen Grippewellen fast immer im November, da es mit dem Wetter passt.

Irgendwo weiter unten hat Hanne den Vergleich mit einer vollen Straßenbahn geschrieben.
Das trifft es ganz gut.
Das meinte ich mit dem "Brutscharank".

fiedde
13.11.2016, 08:42
Moin,
ich habe eine riesige Hühnerschar von ganzen 4 Tieren. Ich habe einen kleinen Schlafstall und daneben ein altes Gestell von einem Gewächshaus, das mit Zaun und Kückendraht, statt der Scheiben verblendet ist. Diese Anlage ist normalerweise nur nachts bewohnt und wenn ich nicht zuhause bin, um die Mädels von Feinden zu schützen, da mein Grundstück direkt an einem Waldrand liegt. Zurzeit bleiben die Mädel in ihrem Zwinger und ich habe über dem kleinen Auslauf ein Foliendach gebaut mit reichlich Dachüberstand.

Wenn solche Viren auch in geschlossenen Anlagen die Bestände infizieren, bleibt jetzt nur noch Daumendrücken und das Beste hoffen.

In einer anderen Angelegenheit habe ich gerade erlebt, dass sich manche Nachbarn auch unglaublich gerne als Hilfssheriff aufspielen und dabei besonders ihre eigenen Rechte und die Pflichten der Anderen im Auge haben. Auch das sollte man beachten, wenn man sich gegen die Aufstallpflicht auflehnen möchte. So ein Stück Folie kann da schon vor diesen Wichtigen Leuten schützen.


Stimmt absolut.
Aber die Vermehrung und Ausbreitung ist dennoch an Umweltbedingungen (bes. Temperatur und Feuchte) + Anzahl der Wirte gebunden.
Darum erreichen und die großen Grippewellen fast immer im November,
Und man sollte den Zugvögeln die Durchreise verweigern ;)

Pro Federvieh
13.11.2016, 08:44
Wenn denn das Virus durch die Luft in einen Betrieb gelangt, der sogar eine Filteranlage haben sollte, warum müssen wir dann trotzdem noch aufstallen?

Ich weiß es

Pro Federvieh
13.11.2016, 08:45
Weil es längst keine Frage des Wissens mehr ist, sondern eine des Wollens.

Vinny
13.11.2016, 08:59
Moin ihr.
Was mich so beschäftigt ist eine vielleicht ganz blöde frage:

Warum interessiert es irgendwen, wenn MEINE Tiere sterben sollten?!
Ist eine provokative frage, ich weiß

Aber, wenn ich mir der Gefahr bewusst bin, dass möglicherweise ein Tier stirbt, dann ist das so. Die auslösende Ente oder der kranke Spatz fliegt weiter. Mein Huhn bleibt im Auslauf und stirbt...
Wieso muss ich meine Tiere dann einsperren, wenn sie sowieso in ihrem Auslauf dahinsiechen und für mich keinen erkennbaren Schaden anrichten?

Würde evtl ein transportverbot Schon ausreichen?

Wie gesagt, die kranke Ente fliegt noch 200 km weiter und steckt andere Tiere an.

Auf den Hinweis von provieh: meine Tiere sind natürlich eingesperrt. Aber es macht sich nach 2 Tagen schon Unzufriedenheit breit....

Warnehof
13.11.2016, 09:36
Moin ihr.

Warum interessiert es irgendwen, wenn MEINE Tiere sterben sollten?!
Ist eine provokative frage, ich weiß

Aber, wenn ich mir der Gefahr bewusst bin, dass möglicherweise ein Tier stirbt, dann ist das so. Die auslösende Ente oder der kranke Spatz fliegt weiter. Mein Huhn bleibt im Auslauf und stirbt...
Wieso muss ich meine Tiere dann einsperren, wenn sie sowieso in ihrem Auslauf dahinsiechen und für mich keinen erkennbaren Schaden anrichten?


Selber Moin,

es interessiert den Staat auch wenn Du Dich selber in Gefahr bringst, z.B. in einem statisch unstabilen Haus leben möchtest, das erlaubt er Dir ebenso wenig. Das ist sein Job und ist doch nett von Ihm das er sich Deine Sorgen macht, aber in dem Fall geht es weniger um Deine Tiere.

Der kranke Spatz fliegt weiter, aber Dein Huhn ist krank und der nächste gesunde Spatz könnte sich bei ihm anstecken und dann auch weiterfliegen und der nächste und der nächste... ich denke Du siehst wohin das rausläuft.

Ich habe in meiner, sehr direkten, Nachbarschaft mindestens 6 private Geflügelhalter und meine Spatzen sind auch deren Spatzen, daher würde ich natürlich im Sinne guter Nachbarschaft bei Gefahr entsprechende Maßnahmen ergreifen, um meine Tiere, aber auch die Tiere meiner Nachbarn nicht zu gefährden.

wattwuermchen
13.11.2016, 09:40
http://www.augsburger-allgemeine.de/newsticker/Krisenstab-beschliesst-bundesweit-einheitliches-Vorgehen-gegen-H5N8-id39707922.html

Gerade gelesen...???

Pro Federvieh
13.11.2016, 09:47
Moin ihr.
Was mich so beschäftigt ist eine vielleicht ganz blöde frage:

Warum interessiert es irgendwen, wenn MEINE Tiere sterben sollten?!
Ist eine provokative frage, ich weiß

Aber, wenn ich mir der Gefahr bewusst bin, dass möglicherweise ein Tier stirbt, dann ist das so. Die auslösende Ente oder der kranke Spatz fliegt weiter. Mein Huhn bleibt im Auslauf und stirbt...
Wieso muss ich meine Tiere dann einsperren, wenn sie sowieso in ihrem Auslauf dahinsiechen und für mich keinen erkennbaren Schaden anrichten?

Würde evtl ein transportverbot Schon ausreichen?

Wie gesagt, die kranke Ente fliegt noch 200 km weiter und steckt andere Tiere an.

Auf den Hinweis von provieh: meine Tiere sind natürlich eingesperrt. Aber es macht sich nach 2 Tagen schon Unzufriedenheit breit....

wäre es ein Hundevirus, den es ja durchaus auch gibt, dann würde es keinen interessieren. Man will aber die industrielle Geflügelhaltung fördern. Deine Hühner sind Nutztiere und damit Konkurrenz, die es zu verdrängen gilt. Nehmen wir mal an, jeder Hobbyhalter hat 10 Hühner. Wir haben etwa 500.000 Rassegeflügelzüchter. Gefühlt kommen auf jeden Züchter noch mal 4 Hobbyhalter. Macht 2,5 Millionen Hühner 500 Mio Eier im Jahr.

Stirbt dagegen irgendwo ein Hund dann stirbt einfach irgendwo ein Hund. Wird aber nicht so oft passieren da es weniger Hundemassentierhaltungen gibt.

Pro Federvieh
13.11.2016, 09:54
http://www.augsburger-allgemeine.de/newsticker/Krisenstab-beschliesst-bundesweit-einheitliches-Vorgehen-gegen-H5N8-id39707922.html

Gerade gelesen...???


Danke für den Artikel!
Frage mich nur warum "Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hatte am Freitag eine bundesweite Stallpflicht für alle Bestände gefordert." hat. Deren Tiere sind doch sowieso immer sicher aufgestallt. Wenn das was bringt kann Ihnen ja nichts passieren.
...
Krisenstab beschließt bundesweit einheitliches Vorgehen gegen H5N8 - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/newsticker/Krisenstab-beschliesst-bundesweit-einheitliches-Vorgehen-gegen-H5N8-id39707922.html

Pro Federvieh
13.11.2016, 09:59
Ein Zuchtfreund von mir aus dem Sperrgebiet wurde gestern mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert.

Okina75
13.11.2016, 10:06
Wenn solche Viren auch in geschlossenen Anlagen die Bestände infizieren,

Nun ja, aus solchen Beständen kommt der Kram ja erst...


Und man sollte den Zugvögeln die Durchreise verweigern

Ja, aber nur, um die vor Verleumdung und Ansteckung zu schützen- die können da genauso viel für wie wenn wir irgendwo eine Klinke anfassen, die vorher irgendein Kranker antappte, woraufhin wir dann auch mit der Rüsselseuche rumhängen, oder schlimmerem :kein...

@Spatzen: Und warum sollen die ausgerechnet jetzt, mit Aufkommen der Meldungen, plötzlich alle potentiell die üblen Seuchenüberträger sein?


es interessiert den Staat auch wenn Du Dich selber in Gefahr bringst, z.B. in einem statisch unstabilen Haus leben möchtest, das erlaubt er Dir ebenso wenig. Das ist sein Job und ist doch nett von Ihm das er sich Deine Sorgen macht, aber in dem Fall geht es weniger um Deine Tiere.

Du unterstellst dem Staat jetzt aber nicht etwa Altruismus?


Man will aber die industrielle Geflügelhaltung fördern. Deine Hühner sind Nutztiere und damit Konkurrenz, die es zu verdrängen gilt. Nehmen wir mal an, jeder Hobbyhalter hat 10 Hühner. Wir haben etwa 500.000 Rassegeflügelzüchter. Gefühlt kommen auf jeden Züchter noch mal 4 Hobbyhalter. Macht 2,5 Millionen Hühner 500 Mio Eier im Jahr.

Stirbt dagegen irgendwo ein Hund dann stirbt einfach irgendwo ein Hund. Wird aber nicht so oft passieren da es weniger Hundemassentierhaltungen gibt.

So und nicht anders sieht es aus! DAS SOLLTE JEDER ENDLICH MAL KAPIEREN (laut in die Welt hinausgerufen)!

Vinny
13.11.2016, 10:07
Provieh, das klingt fast nach Verschwörungstheorie...

Ihr habt natürlich recht... Mein Huhn kann andere wildvögel anstecken.
Der Unmut über den derzeitigen Zustand und die machtlosigkeit lässt trotzdem nicht nach.

Die Mehrkosten und mehraufwände sind zu einschneidend, zu massiv, als dass man sie lachend ignorieren kann. (meine Meinung)

Die TSK übernimmt (angeblich) kosten für Kadaverentsorgung etc.
Wäre doch schön, wenn sie auch die Mehrkosten partiell mittragen dürfte.

Quaki
13.11.2016, 10:10
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hatte am Freitag eine bundesweite Stallpflicht für alle Bestände gefordert.
Hallo Provieh
Da gibt es wohl nur 2 Möglichkeiten:
1. Der Verband möchte mit allen Mitteln die Kleinhalter abschaffen
2. Der Verband ist unfähig, seine Mitglieder (Groß- und Fabrikbetriebe) soweit zu bringen, daß sie einstallen.
Gruß Quaki

Vinny
13.11.2016, 10:22
Also ich musste bei dem Artikel gerade n bisschen schmunzeln.
"400 Menschen sind dem gefürchteten H5N1 bereits erlegen"... Aha...

Fies wird es, wenn das "einheitliche vorgehen" nun Dinge vorschreibt, die für unsereins unmöglich umzusetzen sind.

Also Lüftung mit speziellen filtern zum Beispiel.

Dann kann man wirklich von einer Verschwörung gegen privathalter sprechen!


OT: ich musste gerade an eine beliebte Serie, an die Aussage einer mikrobiologin denken: "erst letzte Woche hat meine Firma das ruhelose-augen-syndrom erfunden und sofort ein Mittel dagegen auf den Markt gebracht. Selbst schuld, ihr tagträumer!"

Okina75
13.11.2016, 10:33
Mal ein paar Rechenbeispiele als PS und logische Begründung:

Ich habe im Schnitt stets um die 10- 20 Hennen, d.h. im Jahr um 2230 Eier. Davon verkaufe ich das allermeiste, für freiwillige 30 Cent pro Ei.
Das ergibt zwar nur verhältnismäßig lächerlich anmutende 630 € im Jahr.
Rechnet man das aber mal auf die Gesamtheit der Hobby-, oder Selbstversorgungs- Geflügelhalter hoch (nicht unbedingt mal die Rassezüchter, denen es um Eier meistens als letztes geht...), sagen wir einfach mal bundesweit pi mal Daumen drei Millionen, von denen anderthalb Mio. ihre Eier großenteils verkaufen, entgingen der Industrie damit allein an Eiern, kaum zu glauben, selbst bei vorsichtiger Kalkulation 132 Mio. € Reingewinn!
Also aus den paar Cent pro Ei, die nach Abzug aller Kosten übrig bleiben...
Und da ist das Fleisch von Selbstversorgertieren noch gar nicht drinnen...

Nehme ich die etwa 20 Tiere, die ich pro Jahr der Truhe zuführe, zu einem handelsüblichen Kilopreis von sagen wir 4 Euro, sind das bei meinen eher kleinen Tieren 120 €. Bei einem Drittel Gewinnmarge für die Wirtschaft wären das auch nur auf den ersten Blick niedlich erscheinende 40 € Verlust.
Sollten die verknusen können, denkt man sich...

Nehmen wir die Tiere von anderen Haltern mit sagen wir 2000 g pro Braten und 30- 40 Tieren im Jahr, sind das schon bis zu 1600 € VK., und somit etwa 530 € Reingewinn, die der Wirtschaft flöten gehen.
Das wiederum auf 1,5 Mio. Halter hochgerechnet, ergäbe das einen Fleischverkaufs- Reingewinnsverlust für die Wirtschaft von etwa 795 Mio. €.

Mithin kostet also, vorsichtig kalkuliert/ geschätzt die Hobbyhaltung die Geflügelwirtschaft etwa 927 Millionen € Reingewinn pro Jahr, mithin also knapp eine Milliarde Euro, die die durch uns nicht verdienen können...

Braucht man mehr Argumente, es dem kleinen Halter neben an sich auch überflüssigen, gesetzlich angeordneten Impfungen noch weiter madig zu machen?!?

Pavlovskaya
13.11.2016, 10:37
was soll diese Panikmache?
Hier was zur "Gefährlichkeit" für den Menschen:

"Auch Menschen können sich theoretisch bei infiziertem Geflügel mit H5N8 anstecken - diese Möglichkeit besteht bei allen Formen aviärer Influenza-Viren. Während Menschen bereits an Erregern wie H7N9 erkrankt und auch gestorben sind, ist für H5N8 weltweit bisher jedoch kein einziger solcher Fall bekannt. "


http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20814-2016-11-09.html
Hochpathogen und hochpathogen können zwei paar Stiefel sein. H5N8 muss nicht so gefährlich sein wie H5N1, und kann trotzdem hochpathogen eingestuft werden.
Den Link hab ich nicht mehr. Der ist schon längst aus dem Verlauf gelöscht. Ist ja auch nicht so wichtig, der könnte unnötig Panik auslösen.

Quaki
13.11.2016, 10:39
Als "Vogelgrippeopfer" (mußte wegen der Laufenten Hühner anschaffen) von 2005 fehlt hier was!
Damals wurden sogar Mücken als Überträger verdächtigt und Katzen sollten "eingestallt" werden. Vielleicht kann sich noch jemand an "Tamiflu" erinnern, damals DAS Allheilmittel für Menschen. Bei den Laufenten kam dann Dummiflu auf: http://5785.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_show&entryid=1094161257&USER=user_5785&threadid=2
http://5785.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_show&entryid=1094267311&mainid=1094267311&threadid=2&USER=user_5785
und wer profitiert diesmal:kein
Was mir aufgefallen ist: dieses Mal fing es in denselben Gegenden an, wie 2005 - ist schon merkwürdig.
...:o..und B-W hat denselben Minister jetzt wieder!
Gruß Quaki

zfranky
13.11.2016, 10:46
wäre es ein Hundevirus, den es ja durchaus auch gibt, dann würde es keinen interessieren.

Das ist fachlich wie auch historisch falsch.
Ich möchte nur daran erinnern, dass in den 50er Jahren reihenweise Hunde eingeschläfert wurden im Rahmen der Brucellose-Bekämpfung. Zum Teil unter dramatischen Szenen, die sich da auf Bauernhöfen abgespielt haben. Die Tiere waren ja nicht krank, sondern nur Träger.

zfranky
13.11.2016, 10:49
Hochpathogen und hochpathogen können zwei paar Stiefel sein.

Da reicht ein Blick in die Realität.. trotz der häufigen Ausbrüche von H5N8 gibt es noch kein menschliches Todesopfer durch dieses Virus.
Hochpathogen bezieht sich auch immer auf eine Spezies. Natürlich ist es für Vögel hochpathogen, für den Menschen aber nicht.

Jorg
13.11.2016, 10:51
...es interessiert den Staat auch wenn Du Dich selber in Gefahr bringst, z.B. in einem statisch unstabilen Haus leben möchtest, das erlaubt er Dir ebenso wenig. Das ist sein Job und ist doch nett von Ihm das er sich Deine Sorgen macht, ...

So rum wird ein Schuh daraus:
Haus kracht ein - Mensch verletzt - Sozialversicherung (staatlich) muss zahlen.
Nichts anderes als wie in der freien, marktorientierten Wirtschaft mit Gewinnerzielungsabsicht :laugh

Jorg
13.11.2016, 10:54
Sorry, statt geändert doppelt gepostet.

zfranky
13.11.2016, 10:56
Sorry, statt geändert doppelt gepostet.
:laugh Sie haben eine PN
und den Missglückten hab ich gelöscht..

Liebe Grüße..

Vinny
13.11.2016, 11:07
Gibt es denn hier eigentlich irgendjemanden, der ernsthaft Angst hat, dass seine Tiere diesem Virus erliegen?

Nach all den posts, die ich hier lese, ist meine Angst gleich null... Das Unverständnis steigt hingegen bzw das Verständnis der wirtschaftlichen Motivation. Vielleicht gehe ich auch zu emotional an die Sache heran.

Okina75
13.11.2016, 11:13
So ist es, Jorg...
Nix von wegen beinahe altruistischen Anwandlungen, die man dem Zitat beinahe hätte entlesen können!

@Quaki:


Mit allen Mitteln die Kleinhalter abschaffen...

Naja, bei den Schweinen haben sie das ja schon geschafft...
Ein Kollege meiner Frau hat sich zur tiergestützten Therapie für psychisch geschädigte Kinder und Jugendliche zwei Kune Kune- Schweine angeschafft, die auch schon trainiert und alles und bli bla blubb, bis im das Veterinäramt auf's Dach stieg, weil's vor ein paar Jahren mal in der Gegend Schweinepest- Verdachtsfälle gab.
Er musste die Schweine, bislang ganz einfach zugänglich wie auf Bauernhöfen halt so üblich, neben der normalen Stallung nochmal extra abschotten, ein Schild mit "Wertvoller Schweinebestand, Betreten verboten" aufhängen, ein Desinfektions- Fußbad aufbauen (die völlige Farce...) und noch dies und das und jenes...
Auch seine Kune Kune sind Schweine, damit Nutztiere, aus die Maus und aus der Traum von der tiergestützten Therapie mit denen, die am Ende sogar Männchen machen konnten etc. ...
Jetzt hat er die sündhaft teuren Viecher halt "als Hobby", er tut auch ganz unbeteiligt, nehme ich ihm aber nicht ab...

Was mich bei dem ganzen Affentanz bei ihm noch am meisten wundert- den üblichen Freigang durften seine Schweine behalten...

Da frage ich mich auch unwillkürlich- was ist denn da nun das Ziel von dem ganzen Mummenschanz?
Sicherlich, Schweinepest verbreitet sich durch direkten Tierkontakt, und Weideschweine muss man doppelt mit Stromzaun absichern, aber: Vogelgrippe verbreitet sich auch nur durch direkten Kontakt mit kontaminiertem Material/ infizierten Tieren...

:kein

In meinen Augen ist dieser ganze Hokuspokus mit Fuß- Desi, doppelter Umzäunung außen wie innen, striktem Zutrittsverbot für jeden außer dem Versorger doch nichts und null anderes, als nur genau so eine Schikane, wie jetzt die Stallpflicht für vollkommen unbeteiligte Geflügelbestände...

Schweine hält sich heute schon quasi kein Schwein mehr, ich will mal behaupten, dass sich das seit den späten 70ern vielleicht noch 5- 7 private Leute von einer Million antun, nicht wie vor kaum 40 Jahren, wo von 1000 Seelen noch quasi 600 ihre private kleine Schweinehaltung hatten, oder von einer Million vielleicht 600.000 Leute...

:kein


PS @ Vinny: Ich habe nicht den geringsten Hauch einer Angst vor der Vogelgrippe!
Hätte ich nicht mal, wenn ich im brandenburgischen Linum, am Gülper See (auch Brandenburg) oder sonst irgendwo bis zu 200 km von den Küsten entfernt leben würde, über die 97 % des Wasservogelbestands ziehen...
Angst habe ich einzig und allein vor der völligen Behördenwillkür!

Und vor Mykoplasmen, die mich 2014 über ein Drittel meiner Jahresnachzucht gekostet haben. Doch da hatte ich dies Jahr, vor der Gabe von Tylosin, nur zwei aus 30 Jungtieren an Verlust zu beklagen, beide nicht aus meiner Linie, und seit der Gabe aber auch nicht mehr einen Hauch von Mykos im gesamten Bestand... Wage also vorsichtig zu hoffen, dass nun vielleicht hinter mir zu haben...

Penelope58
13.11.2016, 11:29
Gibt es denn hier eigentlich irgendjemanden, der ernsthaft Angst hat, dass seine Tiere diesem Virus erliegen?



Nein, nicht wirklich. Höchstens davor, dass der Virus in einer der Mästereien in der Nachbarschaft ... ca 300 m Luftline... auftaucht. Die Betriebe sind zwar im Prinzip abgeschottet, aber wenn die neue Mastküken bekommen, könnte sich da schnell auf dem Wege was einschleichen. Und was ist dann mit dem Mist aus den Läden? Wird der entsprechend entsorgt? Ist nicht unwahrscheinlich, dass sich Wildvögel infizieren, die damit in Berührung kommen und den Virus verteilen. Ich hab meine Rabauken eingestallt, baue ihnen eine Voliere aus Bauzaunelementen,

Vinny
13.11.2016, 11:45
Penelope, bauzaun? Ist der nicht zu grobmaschig?

Ich habe noch einige Quadratmeter durchsichtige plane gefunden. Da geht noch was mit zu basteln.

Ok, also bin ich nicht die einzige, die sich keine Sorgen um die Tiere macht.

Okina, ich beneide dich fast darum, dass du zumindest weißt, dass es mykoplasmen sind. Meine Hühner niesen und rotzen seit Monaten und die Tests auf IB, ILT und mykoplasmen sind alle negativ aufgefallen. Zudem sperrt sich meine TÄ irgendwie gegen tylosin...
Aber das ist OT.

Penelope58
13.11.2016, 11:52
Da kommt noch einfaches Vogelschutznetz drum, oben ein paar Dachlatten und dann mit Plane abgedeckt. Für die Schmuddelwetterphase ist das auch ganz praktisch.

Petra Maria
13.11.2016, 12:06
Hallo,

heute um 11:00 Uhr ein Anruf von der Amtstierärztin, ob wir zuhause sind. Ja, sind wir. Gut, dann wolle sie vorbei kommen. Okay, eine viertel Stunde später war sie da. Sie müsse eine Kontrolle der gewerblichen Haltung in der Schutzzone durchführen. Ich dann zu ihr: Kontrolle okay, aber ich habe keine gewerbliche Haltung. Sie überprüft ihre Akten, und meint, doch - laut BH haben wir eine Betriebsnummer, und sind auf der BH als gewerblicher Betrieb gemeldet. Sie fragt mich wieviele Hühner ich denn habe, und ich bitte sie, mir einfach zum Stall zu folgen und selber zu schauen. Gut, wir haben dann festgelegt dass ich keine gewerbliche Haltung habe. Somit braucht sie von mir auch keine Produktionsbücher und tiergesundheitliche Aufzeichnungsbögen. Die Amtstierärztin war zum Glück sehr nett, hat von meinen 5 Großen Abstriche genommen und nachher noch ein bisserl mit mir geredet. Sie erklärte mir dass sie nun den Auftrag hat eben vorerst einmal in allen gewerblichen Betrieben Abstriche zu nehmen, und dass ich nun schon der vierte Hobbyhalter bin den ihr die BH als gewerblichen gemeldet hat. Mir ist an sich egal wann und ob ich kontrolliert werde. Ganz im Gegenteil ist mir sogar recht. Somit weiß ich was los ist. Aber so eine Schlamperei von den Ämtern regt mich schon auf. Denn ein Gewerbebetrieb hat jede Menge Papierkram bei einer Kontrolle vorzulegen den ich als Hobbyhalter einfach nicht habe. Nun kann ich am Montag auf die BH, und erklären dass ich "nur" Hobbyhalter bin. Die Amtstierärztin hat mir noch einen Zettel geschrieben auf dem steht dass ich nicht gewerblich bin. Ich hoffe das dies für den Amtsschimmel ausreichend ist. Auf die Frage wie lange die Stallpflicht gehe sagte sie mir, dass es auch sehr von den Temperaturen abhängig sei. Das Problem sei nämlich dass dieser Virus von den Zugvögeln (insbesonders einer Entenrasse - sorry, hab mir den Namen nicht gemerkt) auf ihrer Reise in den Süden zu uns getragen wird. Diese Enten haben sich nun bei uns niedergelassen, und bleiben so lange, bis die Temperatur ihnen also zu kalt wird, und sie weiterziehen. So, die Erklärung der Amtstierärztin.

Ich hoffe sie ziehen bald weiter,

Liebe Grüße

Ghandi


In der Schutzzone?
Wenn ich in der Schutzzone sitze, kommt der Amtsvet und nimmt Abstriche von Tieren aus meinem Bestand?
Der tourt womöglich durch alle möglichen Geflügelhaltungen und irgenwann schlägt er bei mir auf....
Nicht ohne vorherigen Kleiderwechsel, Händedesinfektion, Mundschutz, Ganzkörperkondom, Überziehschuhe
- und eine Desinfektionsmatte hat er hoffentlich auch dabei, die er zuvor vor meinem Ställchen ausrollt...


Jch glaub's ja nicht.

LG
Petra Maria

eierdieb65
13.11.2016, 12:32
Nur kurz

Dass Hühner,die in der Voliere gehalten werden, Spatzen anstecken können ist Unsinn.
Daher ist auch die Vorschrift Unsinn , dass kein Wildvogelkot in die Voliere gelangen darf. (Plane, Überstand)
Die Volierenhühner werfen den Kot ja nicht auf den gesunden Spatz zurück.

Nur damit ihr die Argumente der Politik richtig versteht.

Lg
Willi

Tanny
13.11.2016, 12:47
Neueste Nachrichten heute im Radio:
das FLI (Friedrich löffler Institut) konnte nachweisen, dass das Virus bei den 30000 Hühnern im geschlossenen Betrieb durch die Lüftung eingeschwebt ist.....

@Okina ...wie war das mit dem direkten Kontakt bei der Übertragung ;)

Naja, da jetzt ja bewiesen ist, dass das Virus auch durch High-Tc Filternalagen krabbelt, kann man die Stallpflicht für private Halter auch aufheben, denn die Hühner, die da in ihren überdachten, nach vorne offenen Gittervolieren sitzen, sind ja angesichts der hochpathogenen Form des Virus diesem längst erlegen - aus die Maus.....

Auf der Seite des Landes Schleswig Holstein hat man auf diesen Fall und die wichtigen Erkenntnisse der FLI auch gleich reagiert - weitere Verschärfung aller Massnahmen ist das Zauberwort:

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/161109_gefluegelpest_hotline2.html;jsessionid=8411 BC94E2F095D3CE1219807E91D130

Sagt mal: kann mir irgendwer genaue Zahlen sagen, wieviele Zugvögel im Herbst durch Schleswig Holstein ziehen und wieviele tote, infizierte Vögel bisher gefunden wurden?

Wieviel Promille mögen die Toten bei dieser "Epedemie" wohl ausmachen?

Tanny
13.11.2016, 12:57
Die neueste Meldung: 30000 Hühner in geschlossenem Betrieb in Schleswig Holstein betroffen – es wird untersucht, wie das „hochagressive Virus“ in den Bestand gekommen sei. Die Antwort hat das FLI (Friedrich Löffler Institut) relativ schnell parat: es sei durch die Lüftung rein gekommen.

Schon als Kind wurde mir beigebracht, dass Viren nicht mit Medikamenten beizukommen sei. Ich lernte, gegen Viren gäbe es genau eine wirksame Waffe:
das Immunsystem.

Ebenfalls gelernt habe ich, dass das Immunsystem umso stärker und effektiver arbeiten kann, je besser es „gepflegt“ wird: gute Ernährung, frische Luft, viel Bewegung, wenig Stress….

Je stabiler und funktionsfähiger das Immunsystem ist, desto größer ist seine Chance, durch rechtzeitige Antikörperbildung die Infektion erfolgreich abzuwehren.

Alternativ ließen sich bestimmte Infektionen verhindern, indem man impft. D.h., dem Immunsystem wird mittels des Impfstoffes bereits im Vorwege der Feind „gezeigt“, so dass es Antikörper aufbauen kann, um bei späterem Kontakt mit dem Virus dieses direkt abwehren zu können.

Bei der Vogelgrippe/Geflügelpest geschieht in allem genau das Gegenteil:
1. Die Tiere werden auf engstem Raum – bei größeren Beständen vielfach ohne Frischluft und Bewegungsmöglichkeiten mit reiner Kunstfütterung zusammengepfercht

2. Impfungen sind trotz verfügbarer Impfstoffe verboten.

3. wird ein Nachweis eines positiven Titers bei einem oder einigen Tieren erbracht, wird unabhängig davon, ob alle Tiere infiziert und /oder symptomatisch sind, vorsorglich alles gekeult.

Nun frage ich mich, warum wird mit aller Macht versucht, zu verhindern, dass das Immunsystem unserer Haustiere eine wirksame Abwehr entwickelt? Welche wirtschaftlichen Interessen stecken dahinter

Das Argument, welches ich immer wieder höre lautet: man könne, wenn die Tiere aufgrund einer Impfung oder einer erfolgreich durchlaufenen Infektion Antikörper gebildet hat, kranke Tiere nicht mehr von infizierten Tieren unterscheiden.

Dieses Argument erscheint mir unschlüssig:
Bei Wildvögeln gibt es längst Tiere, die die Seuche überlebt haben. Bei absolut symptomlosen, augenscheinlich gesunden Wildvögeln werden beim Monitoring immer wieder positive Titer nachgewiesen – diese Vögel haben also eine natürliche Abwehr entwickelt.

Wer sagt uns eigentlich, dass es in Hausgeflügelbeständen nicht längst genau so ist? Auch hier werden ja durchaus auch bei symptomatisch nicht auffälligen Tieren bereits positive Titer nachgewiesen.

Angesichts der Tatsache, dass bei der Schlachtung von Wirtschaftsgeflügel nicht jedes einzelne Tier beprobt wird, sondern nur stickprobenartig pro xy hundert Tiere wird eines beprobt, kann auch heute niemand ausschließen, dass Tiere mit positivem Titer – egal ob wegen akuter Infektion oder aber wegen erfolgreich gebildeter Immunabwehr – in die Schlachtung geraten.

Ebenfalls häufiger gehört habe ich, dass eine Impfung bei Wirtschaftsgeflügel deswegen verboten sei, weil es die Gefahr von schnelleren Mutationen der Viren mit sich bringen solle.

Da frage ich mich dann, warum beim Menschen genau das Gegenteil gilt: Hier wird alljährlich massiv auch seitens des Staates DAFÜR geworben, sich unbedingt gegen Grippe impfen zu lassen - hier wird das Argument mit den Mutationen sogar gezielt als Argument FÜR die alljährlich zu wiederholende Impfung mit angepassten Impfstoffen verwendet.

Ich habe mich da spontan gefragt:
Ist es vielleicht einfach wirtschaftlich deutlich interessanter, die Impfstoffe für Menschen zu verkaufen, die ja um ein Vielfaches teurer am Markt gehandelt werden, als Impfstoffe für Wirtschaftsgeflügel, deren Preis pro Dosis sich im Promillbereich abspielt?

Wer hat einen Nutzen davon, dass das Geflügel ungeimpft bleibt damit die Viren immer wieder in ihren neu mutierten Formen in großer Zahl unverfälscht, schnell erkenn- und verfügbar auftreten?

Sind diese Viren interessant / nützlich für die Entwicklung der menschlichen Impfstoffe?

Oder schafft die riesige Panikmache mit der Vogelgrippe eine größere Grippeimpfbereitschaft bei den Menschen? - also quasi seuchengemachte Werbung für mehr Impfbereitschaft?

Was mich zu meiner nächsten Frage führt:
Warum habe ich den Eindruck, dass sämtliche Ergebnisse, Empfehlungen und daraus resultierend Handlungsanweisungen der Behörden seitens des FLI (Friedrich Löffler Instituts) sehr einseitig auf wirtschaftliche Interessen ausgelegt sind?
Ich habe mir die Mühe gemacht und mir die Seite des FLI angeschaut. Dort gibt es den sogenannten „Förderverein“, der aus rund 100 Mitgliedern bestehen soll. Er finanziert dieses Institut offensichtlich zumindest zu größen Teilen. Der Vorstand dieses Beirates besteht vollständig aus Vertretern der Pharmaindustrie. Die übrigen fast 100 Mitglieder sind nicht aufgeführt. Man darf also vermuten, wer die sind. Dass private Geflügelhalter oder kleinbäuerliche landwirtschaftliche Betriebe diesem Förderbeirat angehören vermute ich angesichts der Vorstandskonstellation eher nicht. Mich würde es allerdings wenig überraschen, wenn sich dort die Elite der Pharma und die Global Player der Wirtschaftsviehproduktion wiederfinden.
…was die Frage aufwirft, wie unabhängig wohl die Untersuchungen, Schlussfolgerungen und Empfehlungen eines von wirtschaftlichen Interessen finanzierten Institutes an die politischen Gremien sind ?

Jorg
13.11.2016, 13:17
Zit.von Tanny:
"Ich habe mich da spontan gefragt:
Ist es vielleicht einfach wirtschaftlich deutlich interessanter, die Impfstoffe für Menschen zu verkaufen, die ja um ein Vielfaches teurer am Markt gehandelt werden,..."

Es gibt 2 sehr schöne Bücher, welche das Thema etwas näher beleuchten:

1. Dr. med. Gerhard Buchwald, IMPFEN Das Geschäft mit der Angst, emu Verlag für Ernährung Medizin und Umwelt
2. Simone Delarue, Impfschutz Irrtum oder Lüge, HIrthammer Verlag

Vamperl
13.11.2016, 13:18
Die Volierenhühner werfen den Kot ja nicht auf den gesunden Spatz zurück.


In einer grundsätzlich vorhandenen extrem miesen Laune hat mir dieses Bild ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Okay....ich will nicht übertreiben... es hat kurz gezuckt. Aber das ist mehr als es der Rest der Welt bisher schaffen konnte... Danke!

Tanny
13.11.2016, 13:25
......
Die Volierenhühner werfen den Kot ja nicht auf den gesunden Spatz zurück.

......

Lg
Willi

;) da kennst DU aber meine Hühner schlecht - die sind soooo sauer, dass sie im Knast sitzen, dass die auf alles werfen, was sich bewegt ;)

zfranky
13.11.2016, 13:29
Bitte jetzt keine Diskussion zum Grundsatzthema Impfen ja/nein starten..
Dafür gibt es andere threads.
Hier geht es um Aviäre Influenza.

LG

wattwuermchen
13.11.2016, 14:08
https://www.tag24.de/nachrichten/sachsen-leipzig-cospudener-see-toter-reiher-h5n8-erreger-vogelgrippe-sperrzonen-alarm-181700
Sachsen jetzt auch :(

elja
13.11.2016, 14:35
da bin ich mal gespannt, ob die Lipsia stattfindet.

xx.susi.xx
13.11.2016, 14:38
Ja das würde mich auch interessieren.
Wenn das so weiter geht bestimmt nicht :(

Okina75
13.11.2016, 14:46
Bingo, Tanny...


2. Impfungen sind trotz verfügbarer Impfstoffe verboten.

3. wird ein Nachweis eines positiven Titers bei einem oder einigen Tieren erbracht, wird unabhängig davon, ob alle Tiere infiziert und /oder symptomatisch sind, vorsorglich alles gekeult.

Das Argument, welches ich immer wieder höre lautet: man könne, wenn die Tiere aufgrund einer Impfung oder einer erfolgreich durchlaufenen Infektion Antikörper gebildet hat, kranke Tiere nicht mehr von infizierten Tieren unterscheiden.

Denn: Der Privathalter ist gesetzlich verpflichtet, seine Tiere alle drei Monate (am liebsten noch hätten sie es alle sechs Wochen!) gegen ND zu impfen.
Im Gegensatz zu 2. im Zitat ist Impfen DA erlaubt.

Mit der Folge wie in 3. im Zitat: Man kann die geimpften nimmer von infizierten Tieren unterscheiden, also kommen se im Falle des Falles alle in die Gaskammer...

Folglich fragt man sich, warum man da seitens der Gesetzgeber bezüglich des letzten Absatzes nicht aus so eine generöse Haltung vertritt, wenn es um den Kleinhalter geht...
In der Industrie wird nicht geimpft, weil man sonst nimmer weiß, was was ist. Und in der Privathaltung muss infolgedessen geimpft werden, DAMIT man nimmer weiß, was was ist?!?!?

Viele, viele Impftiter halten teils um ein vielfaches länger, als die Impfintervalle es vermuten lassen...
So bin ich, als aktiver Landschaftsgärtner vergesslichkeitshalber 20 Jahre ohne Tetanusimpfung rumgerannt, bzw. habe einen Impfintervall um 2000 rum ausgelassen/ vergessen- und bin trotz unzählbarer Ratscher und Wunden, in die Erde kam, nicht an Tetanus verreckt...
Des weiteren reicht die ND bei Legehybriden, intramuskulär, deren Leben lang, also eineinhalb Jahre und auch für diverse Hundeimpfungen steht zu vermuten, dass ein einmal aufgebauter Titer lebenslang hält, und nicht nur das eine Jahr Impfintervall, zB was die Tollwut angeht...

Das man bei Tollwut kein Risiko eingeht, leuchtet mehr als ein, aber andere Sachen, wo die Titer nachweislich VIEL länger schützen, als es die Impfintervalle sind?
Warum alle drei Monate (oder wie gesagt noch lieber sechs Wochen!) das Gefummel mit der ND- Impfung, wenn eine anderthalb Jahre lang reicht- mindestens?
Und das ist ganz sicher nicht abhängig davon, ob das nun intramuskulär oder per Schluck ist, obwohl es fleißig propagiert wird...

Ehrlich, was soll man denn da noch denken, außer dass es Willkür ist!

PS @ Franky, damit das hier nicht wieder missverstanden wird: Aviäre Influenza, ja! Gegen die man impfen könnte!
Warum sollen zumindest Privathalter dagegen nicht impfen dürfen?

Bei ND hilft im Zweifelsfalle (vielleicht!) ein lückenloser Nachweis gegen Keulung- warum kann das nicht auch bei Vogelgrippe der Fall sein?!?!?
Alle Tiere ordnungsgemäß geimpft, nachvollziehbar "infiziert" durch Impfung- keine Stallpflicht erforderlich! Was wäre daran so schwer :kein?

BER
13.11.2016, 14:56
Neueste Nachrichten heute im Radio:
das FLI (Friedrich löffler Institut) konnte nachweisen, dass das Virus bei den 30000 Hühnern im geschlossenen Betrieb durch die Lüftung eingeschwebt ist.....


Das glaub ich erst wenn ich das schwarz auf weiss lesen kann.

Quaki
13.11.2016, 15:00
da bin ich mal gespannt, ob die Lipsia stattfindet.

Ja, aber evt. ohne Geflügel, wie damals.....

Es ist wieder soweit:
Schleswig-Holstein - sperrt die Katzen ein, Hunde an die Leine!
http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/161109_gefluegelpest_hotline2.html;jsessionid=77AA 5290A517EA1E73636D567297E443
"In den Restriktionsgebieten dürfen Hunde und Katzen nicht frei herumlaufen. Diese Tiere erkranken im Regelfall nicht, aber sie können das Virus nach dem Kontakt weiter verbreiten. Daher sollte auch direkter Kontakt von anderen Haustieren, insbesondere Hunden und Katzen, mit toten oder kranken Vögeln - auch außerhalb der Restriktionsgebiete - verhindert werden."

@ okina
Frag mal die Suchmaschine nach dem Hersteller des Impfstoffs und du hast die Antwort.
Gruß quaki

zfranky
13.11.2016, 15:01
Denn: Der Privathalter ist gesetzlich verpflichtet, seine Tiere alle drei Monate (am liebsten noch hätten sie es alle sechs Wochen!) gegen ND zu impfen.
Im Gegensatz zu 2. im Zitat ist Impfen DA erlaubt.

Das ist eigentlich noch viel schlimmer. Die 3 Monate Regelung wurde so von den Veterinärämtern mal gehandhabt.
Im Gesetzt steht, die Tiere müssen immer einen Impfschutz haben.
Da alle oral verabreichten Impfstoffe nur 6 Wochen Immunität bringen, die Ausprägung der Immunität 2-3 Wochen dauert, landet man eigentlich bei einem 6 Wochen Abstand. Bin mal gespannt, wann es auch die inzwischen zuständigen Landesministerien spitzkriegen.
Wobei allerdings erst mal entscheidend, ist was auf der Impfbescheinigung steht bzgl. Nachimpftermin.
Da ja wegen der aktuellen Vogelgrippe vielleicht auch Kontrollen drohen, wäre es gut, wenn alle nochmal den Impfstatus ihres Bestandes überprüfen..

LG

Quaki
13.11.2016, 15:09
@ BER
Die Lüftung war kaputt!!!
Beweis:
Seit Mittwoch hatte es in dem Betrieb vereinzelte Todesfälle bei Hühnern in der Anlage gegeben, die zunächst in Zusammenhang dem Ausfall einer Lüftung gebracht wurden.
hier: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/161109_gefluegelpest_hotline2.html unter: Experten untersuchen Ursachen der Einschleppung

Kamillentee
13.11.2016, 15:18
In Sachsen gibts ja auch schon Fälle, und Gebiete mit Stallpflicht....:roll
Für die Lipsia seh ich schwarz, denn genau dort ist's auch betroffen.

Ich hoffe, die Vorgaben bleiben wie hier im Notfall üblich - Stallpflicht innerhalb 500 m Entfernung von Gewässern.
Denn wir befinden uns genau zwischen einem grossem See und Flussufer, beides etwas über 500 m entfernt, uff..... :unsicher

Jareda
13.11.2016, 15:32
Ich will einfach nur mal kurz DANKE sagen!
Ich bin ja noch Neuling und mit meinen vier Tieren sicher eine "Minihalterin".
Mit all den Infos, die ich hier seit Tagen bekomme, habt ihr mir sehr viel Angst um meine Huhns genommen.
Klar, wir haben aufgestallt, das ganze Wochenende an einer überdachten Voliere gebastelt und werden uns auch weiterhin an staatliche Vorgaben halten.
Gerade aufgrund dieses Aufwandes - man hat ja als Vollzeitberufstätige mit Haus und Familie nicht genug zu tun - atme ich tief durch, wenn ich eure Kommentare so lese.
Im Nachgang festzustellen, dass ich den Tod meiner Tiere durch Nachlässigkeit verursacht hätte, wäre mein Albtraum.
Daher einfach mal an Alle: DANKE!

BER
13.11.2016, 15:33
@ BER
Die Lüftung war kaputt!!!
Beweis:
Seit Mittwoch hatte es in dem Betrieb vereinzelte Todesfälle bei Hühnern in der Anlage gegeben, die zunächst in Zusammenhang dem Ausfall einer Lüftung gebracht wurden.
hier: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/_startseite/Artikel/161109_gefluegelpest_hotline2.html unter: Experten untersuchen Ursachen der Einschleppung

Mir geht es um den Nachweis das durch die Lüftung das Virus eingeschleppt wurde,und das wurde bis jetzt nirgends geschrieben.

Jareda
13.11.2016, 15:33
PS: Irgendwo habe ich hier gelesen, dass tiefe Temperaturen den Virus vertreiben ...
Warum bricht er dann ausgerechnet in SH bei winterlichen Minusgraden aus???

zfranky
13.11.2016, 15:35
PS: Irgendwo habe ich hier gelesen, dass tiefe Temperaturen den Virus vertreiben ...
Warum bricht er dann ausgerechnet in SH bei winterlichen Minusgraden aus???

je kälter die Umgebungstemperaturen, desto länger hält sich der Erreger in der Umwelt und bleibt umso länger infektös..

Tanny
13.11.2016, 16:20
PS: Irgendwo habe ich hier gelesen, dass tiefe Temperaturen den Virus vertreiben ...
Warum bricht er dann ausgerechnet in SH bei winterlichen Minusgraden aus???

Die tiefen Temperaturen haben lediglich den Vorteil, dass die Gewässer zu frieren und die Wasservögel dann weiter gen Süden ziehen, als hier nicht mehr tot am Ufer anspülen......

Jareda
13.11.2016, 16:28
Danke - verstanden.
Dann sollten uns die ab nächste Woche angekündigten höheren Temperaturen (bis zu 12 Grad) ja entgegenkommen ...

hein
13.11.2016, 16:51
Mir geht es um den Nachweis das durch die Lüftung das Virus eingeschleppt wurde,und das wurde bis jetzt nirgends geschrieben.
Naja - der Stall war bzw. ist ein geschlossenes System, da sind nicht viele Möglichkeiten wie oder wo dieses Zeugs in den Stall rein kommen kann. Da bleibt nur Lüftung oder Futter oder man war beim Betreten des Stalles sehr leichtsinnig

elja
13.11.2016, 16:53
hein, ich tippe auf einen schlampigen Arbeiter, der das Virus an den Schuhen hatte und keine Überzieher drüber hatte, nicht durch das Desinfektionsbad ist, ... Das dürfte das wahrscheinlichste sein.

Tanny
13.11.2016, 16:56
Ich habe jetzt heute Nachmittag mal ganz ernsthaft versucht, mich in die Seite derer, die diesen ganzen Aktionismus, der zur Zeit stattfindet, befürworten, fordern und umsetzen, zu versetzen.
Ich stelle mir vor, ich bin ein riesiger, geflügelproduzierender Betrieb mit einigen zig tausend Stück Geflügel in einer hermetisch abgeschlossenen Haltungsanlage, von der es heisst, es käme nichts rein und nichts raus?
Ich stelle mir weiter vor, ich will ehrlich nur meine Ware, also die Tiere, die mein Kapital sind und den guten Ruf meiner Ware, also Geflügelfleisch, beim Verbraucher schützen, damit die Umsätze nicht einbrechen.

Was würde ich mit diesen Zielsetzungen als erstes fordern und tun, wenn in meinem Betrieb oder aber in dem gleichartigen Betrieb eines Mitbewerbers trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und sündhaft teuerer Technik das Virus ausbrechen würde?

Die bundesweite, ausnahmslose Aufstallpflicht für sämtliches Geflügel fordern?
Nein, wäre nicht zielführend für mein ANliegen, denn nach wie vor wären das größere Risiko die nicht aufstallbaren bereits infizierten Wildvögel, die über meinen Betrieb hinwegsegeln, während das zum Aufstallen geforderte Geflügel wohl eher nicht in die Verlegenheit käme, auch nur in die Nähe meines Betriebes zu kommen.

ich würde mich aber etwas anderes fragen: Wie zum Henker konnte etwas IN meinen Betrieb gelangen, was da nicht hingehört. Wo ist das Leck?
Eine kaputte Lüftung? Ich habe keine Ahnung, was diese gigantischen ANlagen kosten - ich weiss aber, dass die Lüftungsanlage bei einem so hohen Geflügelbesatz in einem geschlossenen Raum das A und O für s Überleben der Vögel bedeutet. Und da würde ich keine Sicherhheitsmaßnahmen mit eingeplant haben beim Bau der ANlage, die greifen, wenn etwas von der Technik ausfällt? Kein Notstromaggregat, was bei Stromausfall sofort anspringt? Keine Ersatzlüftung, die anläuft, wenn die Hauptlüftung einen Defekt hat? ....

Dass es diesbezüglich sichere ANlagen geben muss, davon kann ich ja ausgehen - andernfalls wäre es unverantwortlich, dass weltweit in Hochsicherheitslabors mit hochgefährlichen, absolut tödlichen Keimen aller Art herumexperimentiert und gezüchtet wird.

Da ich weiss, wie empfindlich und frei jeglicher Immunabwehr mein auf zu engem Raum unter zu stressreichen Bedingungen gehaltenes Geflügel ist, würde ich angesichts der gigantischen Verluste, die ein solcher Gau mit sich bringen würde, diese Doppel- und Dreifachabsicherung beim Bau der ANlage berücksichtigt haben - wenn, ja wenn es mir wirklich um die Tiere als mein Kapital ginge....

Von all den Argumenten und Begründungen, die ich seit Fund des ersten toten Wildvogels gelesen und gehört habe, habe ich nicht eine/s gefunden, welches mir schlüssig erscheint oder nicht sowieso innerhalb eines Tages von der nächsten Anordnung ad Absurdum geführt wurde.

Aber ich habe genau 3 Gründe gefunden, die diese derzeit stattfindenden Aktivitäten schlüssig für mich erklären würden:

1. was bereits Okina schrieb:
private Hühnerhaltung als (in den letzten Jahren wegen fehlender Akzeptanz der Massentierhaltung in der Bevölkerung stetig wachsende) Konkurrenz zurück drängen

2. Verhinderung, dass offensichtlich wird, dass die hohe Agressivität des Virus offensichtlich mit geschlossenen Großbeständen in direkten Zusammenhang zu bringen ist - gäbe es keine allgemeine Aufstallpflicht und die Millionen frei gehaltenen Hühner in kleinen, privaten Haltungen würden alle den Vogelzug und das Virus überleben bzw. nur mal vereinzelt ein Huhn tot umfallen, während in geschlossenen Massentierhaltungen die Tiere zu tausenden verenden, wäre das ein weiterer Beweis dafür, wie barbarisch die Massentierhaltung für die betroffenen Tiere ist - zumal wohl der Verbraucher dann noch eher auf artgerecht im Freiland gehaltene Produkte zurückgreifen würde, bevor er sich aus Beständen versorgt, wo alle Nase lang wegen einer Seuche gekeult wird.

3. Es soll mit allen Mitteln verhindert werden, dass sich eine natürliche Abwehr unseres Hausgeflügels aufbauen kann, denn damit wären immunstarke Tiere künftig für das Virus unempfindlich. Um das zu erreichen muss man a) verhindern, dass überhaupt Hausgeflügel in Kontakt mit dem Virus kommt, damit das Immunsystem sich damit eben nicht auseinandersetzen kann und b) verhindern, dass ein Huhn, welches bereits erfolgreich die Grippe überstanden hat, also immun ist, aufgespürt wird - also keult man am Besten auch gleich vorsorglich gesund erscheinende Tiere mit, bevor man sie stattdessen einfach unter Beobachtung in Quarantäne stellt, bis sie entweder nach Ablauf der Inkubationszeit immer noch fit sind oder tot umgefallen sind.

Wie gesagt, ich habe wirklich ehrlich versucht, die andere Seite zu verstehen - ich finde keine anderen, schlüssigen Argumente für das derzeitige Geschehen.......

Vielleicht kann mich jemand hier eines Besseren belehren?

Tanny
13.11.2016, 17:02
Danke - verstanden.
Dann sollten uns die ab nächste Woche angekündigten höheren Temperaturen (bis zu 12 Grad) ja entgegenkommen ...

Da bin ich mir nicht so sicher.
Wenn die Gewässer offen sind, werden viele Wasservögel hier bleiben solange sie Nahrung finden........

zfranky
13.11.2016, 17:07
hein, ich tippe auf einen schlampigen Arbeiter, der das Virus an den Schuhen hatte und keine Überzieher drüber hatte, nicht durch das Desinfektionsbad ist, ... Das dürfte das wahrscheinlichste sein.

Ja, an sowas denke ich auch.
Nur wird der das natürlich nicht zugeben. Und eventuelle Videoaufnahmen verschwinden ja in solchen Fällen manchmal recht schnell..

BER
13.11.2016, 17:07
Naja - der Stall war bzw. ist ein geschlossenes System, da sind nicht viele Möglichkeiten wie oder wo dieses Zeugs in den Stall rein kommen kann. Da bleibt nur Lüftung oder Futter oder man war beim Betreten des Stalles sehr leichtsinnig

Es macht doch aber einen großen Unterschied ob das Virus durch die Lüftung,also durch die Luft,oder z.B. per Koteintrag eingeschleppt wurde.Wenn es durch die Luft übertragen wird,dann ist die Aufstallung doch ziemlich sinnlos wenn man wie die meisten Hühnerhalter kein geschlossenes System hat.Oder seh ich das falsch?

zfranky
13.11.2016, 17:08
Oder seh ich das falsch?

nö--

Ergänzung:

"Das Virus ( Aviäres Influenza Virus) kann von betroffenen Tieren u.U. über Wochen ausge- schieden werden, dies v.a. via Kot und Aerosole (Nasen-, Rachen- und Augensekrete). Charakteristisch für Influenzaviren: antigenic drift (langsame, aber häufige Antigenveränderung durch hohe Mutations- rate des Virusgenoms) und antigenic shift (sprunghaftes Erscheinen eines neuen Subtyps durch genetische Reassortierung). Wirtswechsel scheint möglich. Wildvögel, vor allem Wasservögel, stellen ein bedeu- tendes Virusreservoir dar. Die Übertragung erfolgt über die Luft, durch direkten Tierkontakt sowie indirekt über kontaminierte Geräte, Kot, vi- ruskontaminiertes Hühnerfleisch, Eier, Wasser, Fahrzeuge oder Per- sonen."

aus:Tierseuchen der Schweiz, Bundesamt für Veterinärwesen BVET

Kamillentee
13.11.2016, 17:20
Über die Lüftung durch die Luft - schließt ja den Kot nicht aus.

melachi
13.11.2016, 17:31
ab Dienstag Stallpflicht auch in NRW, in Risikogebieten, die Montag benannt werden sollen

http://www1.wdr.de/wissen/natur/vogelgrippe-148.html