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Rassen: Bresse

Bresse - Henne
Mittelschwere Rasse, gute Legeleistung
Besonderheit: hat blaue Beine


Jens
Also meine Bresse-Hühner gibt es meines Wissens nach nicht im deutschen Standard. Ich denke es ist deshalb auch ziemlich problematisch solche Hühner irgendwo aufzutreiben. Meine stammen ursprünglich aus irgendeiner Lehr- und Versuchsanstalt für Geflügelkunde (entweder Kitzingen oder Triesdorf). Außer mit steht glaube ich noch jemand in der Züchterdatenbank beim VHGW (oder war´s bei Geflügel-Online?), einfach Bresse bei Rasse eingeben obwohl die nicht in der Liste stehen.
Gezählt habe ich die Eier nicht, aber ich hab´ auch 2- und 3-jährige Hennen die noch gut legen. Ich schlachte eigentlich nur die Hähne wenn sie 6 Monate alt sind (dann sind sie noch zart und haben genügend Fleisch angesetzt). Früher würde ich sie nicht schlachten, dann haben sie noch nichts auf den Rippen. Die Hennen schlachte ich eigentlich nie. Für die finden sich nach einem Jahr immer Abnehmer.
Das mit dem 3. Jahr und der 3. Generation habe ich deshalb geschrieben, weil ich jedes Jahr mit den 1-jährigen Tieren züchte.

Meine Bresse-Hühner sind genau die, die du meinst. Sie sind reinweiß mit schieferblauen Beinen.
Ihr Fleisch ist kurzfaserig und sehr saftig. Aber nicht nur zum Schlachten, sondern auch als Legehühner sind sie sehr gut geeignet.
Meine Bresse stammen von einem Zuchtbuch-Stamm und diese Hennen legen durchschnittlich 260 Eier im Jahr. Ich habe meine jetzt seit 3 Jahren und somit 3 Generationen und das mit der Legeleistung ist nicht übertrieben.

Bresse-Henne mit Entenküken
Foto von Jens

Futter
Ich habe die Bresse-Hähne bisher nur mit den anderen Hühnern zusammen gehalten. Sie bekamen also nur normales Legemehl, Körner, Gras aus dem Auslauf und Abfälle aus Garten und Küche. Wenn ich sie wie Original Bresse-Hähnchen mästen würde, dürfte ich ihnen zusätzlich zum Auslauf nur Mais, Weizen und Milchprodukte geben. Das mit dem Mais und dem Weizen würde ja noch gehen aber mit Milch oder Molke sieht es schlecht aus. Bei uns in der Nähe gibt es nicht viele Bauern und sowas im Supermarkt zu kaufen, nur um es an die Hähne zu verfüttern wäre wohl doch zu teuer.

Ich habe mir für dieses Jahr schon überlegt, die Hähne nur mit Mais und Weizen zu füttern. Ich denke aber, dass sie dann nichts auf die Rippen bekommen, da wohl zu wenig Protein darin enthalten ist. Soja wäre eine Alternative über die nachzudenken ist, was meint ihr? Ich weiß auch nicht, ob ich das im Landhandel bekomme.

Katrin
Also ich hab meine letztes Jahr als Bruteier von Jens bekommen und ich bin absolut begeistert! Wenn man ein wirtschaftliches Huhn halten möchte, sind die echt supergut geeignet.

Die Küken wachsen und befiedern sich unheimlich schnell, dadurch braucht man nicht so lange eine Wärmelampe. Der schwerste Hahn hat mit 5 Monaten schon 3,2 kg gewogen.., die Hähne im Schnitt 2,9 kg und die Hennen 2,2 kg. Das Fleisch ist wirklich extrem weich und saftig.

Außerdem sind sie sehr frühreif (Legebeginn mit 17 Wochen!!!) und legen auch über Winter noch recht anständig. Im Januar zB 75% dh 3 Eier von 4 Hennen. Das Durchschnittsgewicht der Eier liegt momentan bei 58g, mit Spitzengewichten bis zu 66g. Also Eier, die man auch gut verkaufen kann.

Die Hähne konnte ich auch ohne Hahnenbrillen gut gemeinsam aufziehen und auch Menschen gegenüber waren sie bisher nicht aggressiv. Sie haben aber einen recht weiten Aktionsradius, wenn man sie frei laufen läßt und lassen sich auf kleineren Grundstücken oder in einer Voliere sicher nicht besonders gut halten.

Heute morgen hab ich ein längeres Gespräch mit Herrn H*** über seine Bresse und andere Züchtungen gehabt, das ist ja echt mal ein interesanter Mensch, ein ausgebildeter Geflügelzüchter! Seine (fallnestkontrollierten ) Hennen legen übrigens bis zu 25 Eier pro Monat mit einem Durchschnittsgewicht von 62 g !!!

Übrigens wiederspricht er der These, daß Lege- und Fleischleistung sich ausschließen in einer Rasse. Zum Einen sieht man das ja an den Bresse. Zum Anderen züchtet er grade aus den kommerziellen ISA-Mast-Hähnchen eine Linie heraus (dann als reine Rasse), aus denen mastfähige, fleischige Zwerghühner entstehen sollen. Er hat bei denen eine Legeleistung bei über 320 Eiern in 16 Monaten mit Eigewichten bis zu 70g. Und außerdem ein schnelles Wachstum mit hoher Fleischausbeute. Nur leider findet er keine Mitstreiter, die bereit sind, ganzjährige Fallnestkontrolle zu machen, wie er es tut. Und 10 Stämme mit Hahnenrotation (wie beim Erhaltungszuchtprojekt) braucht er schon dazu...

 

Jens
Also, das mit den BressexMarans -Mischlingen ist so: Ich habe 1999 im Herbst meinen neuen Brutapparat bekommen und wollte diesen natürlich ausprobieren. Das einzige, was ich zu dieser Zeit an Bruteiern hatte, waren Eier von den Bresse-Henne, bei denen ein weizenfarbiger Marans-Hahn lief. Ich legte ein paar Eier in den Apparat und es schlüpften 5 Küken. Davon waren 3 Hähne, die wir dann im Mai 2000 geschlachtet haben. Die zwei Hennen aus dieser Kreuzung sind die mit den 90g-Eiern. Sie haben im Mai 2000 mit dem Legen angefangen. Die Eierfarbe ist in etwa die gleiche wie bei braunen Legehybriden. Diese Hennen wollte ich eigentlich an ihren Vater (den weizenfarbigen Marans-Hahn) zurückkreuzen, damit die Eierfarbe dunkler wird. Leider ist dieser Hahn im Frühjahr letzten Jahres verstorben (tragischer Unfall). Ich hatte die Zuchtpläne mit den Hennen schon eingestellt, als ich in unserer Tageszeitung von Marans-Hähnen las, die jemand verkaufte. Ich fuhr also dort hin und kaufte einen leider nicht weizenfarbigen (sind ziemlich selten) sondern schwarz-kupfernen Hahn. Vor kurzem habe ich den Zuchtstamm zusammengesetzt: - der schwarz-kupferne Marans-Hahn - die beiden Hennen aus der oben beschriebenen Kreuzung - meine einzige weizenfarbige Marans-Henne - meine beste Bresse-Henne (legt auch ziemlich große Eier)

Jan20,2001
Hans-Hermann
Die weissen Bressehühner sind meines Erachtens sehr nah verwandt mit den Marans. Das Maranhuhn ist in Frankreich auch als Wirtschaftshuhn gezüchtet worden bzw. wird es noch immer. Wenn ich es noch genau weiß, wurde bei einem Bericht in der Börse über Marans geschrieben es gibt sie in Österreich in mehreren anerkannten Farben auch in weiß. Bei uns sind sie ja erst in schwarz-kupfer anerkannt, wurden aber in Hannover auch schon in gesperbert-silber vorgestellt.

Jan20,2001
Christine
sind die bresse auch so schwere hühner wie die marans-ca.4kg?
aber die marans legen nicht ROTBRAUNE sondern fast SCHOKOBRAUNE eier

Jan 24, 2001
Jens
Meine Marans sind ungefähr genauso schwer wie die Bresse. Ob sie 4 kg haben, kann ich nicht sagen, ich hab´ sie noch nicht gewogen. Übrigens legen die Bresse hell-cremefarbige Eier.
Ich glaube nicht, daß die Bresse mit den Marans verwandt sind. Die Bresse haben schieferblaue Beine, meine weizenfarbigen und schwarz-kupfernen Marans nicht. Normalerweise vererbt sich diese blaue Beinfarbe auch dominant.

Fotos Bresse-Hühner

Bresse-Hühner in Frankreich

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