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Thema: Probleme und Krankheiten

Wurmkur - wann und wie oft?

Wiebke
wie oft entwurmt man eigentlich sinnvollerweise freilaufende Hühner?
Ich muß gestehen, daß ich meine Hühner erst vor kurzem das erste mal entwurmt habe - sämtliche Züchter, mit denen ich darüber gesprochen habe, haben mir immer nur zu Hausmittelchen geraten, deren Nutzen mir derart zweifelhaft erschienen, daß ich bis vor kurzem gar nichts gemacht habe. Aber nun habe ich die Gikkel vor drei Wochen entwurmt und siehe da, endlich war das Gefieder an der Kloake nicht mehr verschmutzt! Aber nun, drei Wochen später, sind die ersten Hühner schon wieder rücklings bekleckert.

Und ich frage mich nun, ob ich jetzt vielleicht noch eine zweite Entwurmungsaktion starten sollte? Kann es sein, daß die Hühner so schnell neu befallen werden? Oder ist es bei Hühnern so, daß die Wurmlarven sich munter im Hühnerkörper tummeln und von den Wurmmitteln nicht getötet werden (ich weiß, das das bei Pferden ganz normal so ist)? Also eine zweite Kur hinterher? Oder was? Und vor allem - in welchen Abständen normalerweise?

 

Andrea
normalerweise "entwurmt" man Hühner dann, wenn die Kücken groß genug sind, dieses gut zu überstehen, also so im Oktober / November. Dann wird ein Kokzidienmittel ins Trinkwasser gegeben und gewartet, bis es leer ist. Nach ca. 3 Wochen noch einmal die gleiche Prozedur. Im Frühjahr sollte man keine zweite Behandlung machen, falls doch (nur Notfälle) muß dann extrem darauf geachtet werden, daß die Bruthennen und Kücken damit nicht in Berührung kommen. Gegen Helminthen (also die eigentlichen Würmer) sollte nur im Herbst vorgegangen werden, wenn ein Befall von einem Tierarzt (über inkubierten Kot) nachgewiesen wurde. Prophylaxe ist auf Grund der Giftigkeit der Mittel unbedingt zu vermeiden.

Außnahmen sind immer bei neu zugekauften Tieren. Hier weiß man ja niemals, was bereits vorhanden sein könnte, so daß ich immer eine ca. 3-4 wöchige Einzelhaltung und genaue Beobachtung der Tiere, sowie eine Kokzidienbehandlung durchführen würde. Sonst kann man sich seinen ganzen Bestand ausrotten!!!

Wenn in der nächsten Umgebung Tauben gehalten werden, muß man zweimal im Jahr gegen Kokzidien behandeln und das Trinkwasser grundsätzlich an einer Stelle aufstellen, daß die Tauben da nicht ran können, da sie sonst Protozoen übertragen können (GELBER KNOPF).

 

Katrin

wie oft entwurmt man eigentlich sinnvollerweise freilaufende Hühner?

Immer, wenn es nötig ist, dh, wenn Du einen Verdacht hast (zB verklebter Hintern oder flüssiger Kot etc). Am besten ist es natürlich, dann eine Sammelkotprobe zum TA zu bringen, dann weißt Du genau Bescheid.

Oder ist es bei Hühnern so, daß die Wurmlarven sich munter im Hühnerkörper tummeln und von den Wurmmitteln nicht getötet werden

Ja, wenn Du es nur einen Tag lang gegeben hast, hast Du wahrscheinlich nur die erwachsenen Würmer im Darm erwischt, nicht die wandernden Larven. Da mußt Du entweder 3 Tage entwurmen - 3 Tage Pause - 3 Tage Wurmmittel geben oder 7 Tage hintereinander, je nach Mittel.
Ich nehme immer Flubenol, 12 g auf 10 kg Futter, 7 Tage lang, dann hab ich sowohl Spul- als auch Bandwürmer bekämpft. Außerdem gibt's da keine Wartezeit auf Eier!

Siehe auch
Entwurmen

Würmer
Kokzidien


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