Auslauf - nasser Boden / Drainage
Frank
Hallo ihr Hühnerzüchter, ich habe ein großes Problem mit
meinem Auslauf. Da ich sehr lehmigen Boden habe, sammelt sich während
der Regentage ordentlich Wasser auf meinem Boden. Nun hat sich eine dicke
und vor allem rutschige Schlammschicht auf dem Boden gebildet, da dass
Wasser nicht abzieht. Ich habe schon mehrmals versucht, den Boden mit
Sand durchlässiger zu machen, aber leider ohne Erfolg Wenn ich einmal
wöchentlich den Schlamm entferne, werde ich dem Problem trozdem nicht
Herr, zu mal es auch sehr anstrengend ist. Hat vielleicht jemand eine
Idee, wie ich den Boden kostengünstig entwässern kann??
Stefan
Ich habe auch so einen Boden (ist ideal für Weinbau). Da ich im Herbst
Baggerarbeiten hatte, habe ich leider ein ideales Testgelände für
dieses Problem. Die Lösung hängt auch von der Größe
der Fläche ab. Ich habe mehrere Tipps, die ich alle an verschiedenen
Stellen angewendet habe: 1. Rasen sähen. Wo dichtes Gras wächst
hast du keinen Matsch mehr 2. Ein Gefälle anlegen. Oder einen ganz
flachen Hügel 3. Eine Schichte von ca. 30 cm abtragen, 10 - 20 cm
Schutt auftragen, darauf 10cm Erde. Ideal ist Ziegelbruch, bekommt man
billig vom Baustoffrecycling. Ich habe meine alten Dachziegeln verwendet.
4. Gummistiefel kaufen.
Burkhard
mit Sand hat das nur Sinn, wenn sich zwischen Lehm und Sand ein Fließ
befindet(Wie beim Teichbau). Das machen die Steinsetzer unter Gehwegen,
damit der Sand nicht vom Lehm "Aufgegessen" wird.
Elke
Zum Trockenlegen des Auslaufs kann man auch gut etwa spatenbreit, etwa
30 cm tiefe Drainagegräben ziehen. Ich weiß nicht, was du für
ein Bodenprofil hast. Grab mal etwas tiefer, dann kannst Du anhand der
Färbung und der Beschaffenheit feststellen, ob Du vielleicht eine
Stausohle, also eine stauende Bodenschicht unter dem Oberboden hast (entweder
tonig grau und schmierig oder lehmig gelb und schmierig). Wenn der Boden
zuvor landwirtschaftlich bearbeitet wurde liegt die sog. "Pflugsohle"
bei etwa 40 cm, im Gartenbau meist spatentief. Die gräben müßten
dann bis unterhalb von dieser Sohle ausgehoben werden, damit das Bodenwasser
seitlich austreten kann.
Katrin
Das mit den Drainagegräben hört sich äußerst interessant
an!!!
In welchem Abstand müßte man die wohl ziehen und womit verfüllen?
Reicht Erde-Sand-Gemisch oder sollte unten eine Schicht Split hinein oder
insgesamt lieber grober Sand???
Elke
In welchen Abständen man diese Gräben ziehen muß, kann
ich nicht so genau sagen. Bin kein Profi auf dem Gebiet. Bei anstehendem
Grundwasser dichter, bei stauenden Böden vielleicht erstmal partiell
auf den "matschigen" Stellen. Ich weiß von einigen Landwirten
und auch meinen Eltern, daß sie gute Erfolge damit hatten.
Meine Eltern hatten mal eine Feuchtwiese für Schafe und Hühner
gepachtet. Im Frühjahr und nach starken Regenfällen standen
die armen Tiere dann im Sumpf. Also haben wir Gräben (etwa spatentief
und -breit) in Längsrichtung zum Gefälle ausgehoben, etwa alle
10m, wenn ich mich recht erinnere. Rund um den Stall haben wir einen Extragraben
gezogen - wie bei einem kleinen Wasserschloß. Das hat wirklich gut
geholfen und man konnte richtig sehen, wie sich das Wasser darin sammelte.
Einziger Nachteil dieser Methode ist, das man diese Gräben alle
1-2 Jahre nachbessern muß. Deshalb sollte man sie auch nicht mit
Sand oder Kies verfüllen, weil die Feinsedimente (Ton, Lehm) unweigerlich
nachrutschen würden und man bei der Instandhaltung viel zu viel Arbeit
hätte.
Bei kleinen Flächen dürften diese einfachen Gräben kein
Problem sein. Bei großen würde ich immer diese flexiblen Drainagerohre
legen. Wie tief, welches Gefälle usw. weiß ich dabei nicht.
In dem Fall würde ich mal bei einem Gartenbautechnik-Unternehmen
nachfragen. Ach ja, auf dem Weg zum Stall hatten wir überall Bretter
über die Gräben gelegt. Im Dunkeln oder bei Schnee hätte
man sich wohl sonst unweigerlich die "Haxen" gebrochen.
Stefan
Die optimale Lösung für die Drainagen sind Drainage-Rohre. Das
sind flexible Rohre, ca. 15cm Durchmesser mit Löchern zur Wasseraufnahme.
Gibts z.B. bei Hornbach.
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