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Mist und Kompost
19/02/01
Christine
ABER ZUM HÜHNERKOT, lasst ihr ihm auch ein jahr lang verrotten? oder
kommt er gleich vom stall ins gemüsebeet? ein bekannter macht es
nähmlich so und ich beneide ihm regelrecht um seinen wunderschönen,
grossen SALAT! ich habe aber gelesen man soll den kot 1 jahr verrotten
lassen!
würde mich interresieren wie es jeder von euch macht!
21.03.01
Elke
Hühnermist läßt zwar Superköpfe gedeihen, aber wenn
ich an die Nitratwerte denke, gehört so gezogener Salat eher auf
den Sondermüll als auf den Teller.
Im Ernst: Salat ist neben Spinat und anderen Blattgemüsen eines der
von Natur aus nitratreichsten Gemüse. Um gesunden Salat zu ernten,
sollte man ihn so mager, wie möglich anbauen. Ein wenig Hornspäne
(also ein langsam wirkender Stickstoffdünger) zur Pflanzung reicht
bei einem gesunden Gartenboden vollkommen aus. Als Schwachzehrer gehört
er in der Nachkultur auf Beete, wo zuvor evtl. Grünkohl oder ein
anderer Starkzehrer stand, da dieser ja vorher mit reichlich Nährstoffen
versorgt werden mußte.
Ich würde Hühnermist schon allein wegen der Übertragungsgefahr
von Würmern immer erst vorkompostieren. Die Würmer wandern bekanntlich
in den Boden und die Eier werden beim Düngen gleich mit eingebuddelt.
Folglich hat man sie später ,z.B. beim Jäten mit an den Händen,
Möhren Radieschen, unteren Salatblättern usw.. Mein Geschmack
ist das nicht!!!
Hühnermist ist auch sehr ätzend, also niemals direkt an die
Wurzeln einer Pflanze geben.
19.02.2001
Katja
Wir hatten mit unserem Hühnermist ziemliche Probleme. Wir hatten
auch nur die Information, dass der Mist ein Jahr liegen muss Die Komposttonnen
waren sehr schnell voll und der Kompost selbst war nicht so, wie er sein
sollte. Eher sandig/matschig. Die Düngefracht war für unseren
Garten ohnehin zuviel. Wir haben das jetzt so geregelt, dass die zusammengeharkten
Reste des Grünfutters mit dem darin befindlichen Kot ab und an in
den Kompost kommen. Der Rest und der Mist aus dem Stall kann ich bei unserem
Nachbarn zum Pferdemist geben. Das wird von einem Landwirt aus dem Nachbardorf
abgeholt, der damit seine Äcker düngt. Im Herbst kommt dann
noch etwas Hühnermist auf unsere abgeernteten Beete und halb verrotteter
Kompost drüber. Im Frühjahr ist das dann herrliche Erde. So
kommen wir ganz gut zurecht. Man kann Hühnermist auch verjauchen.
Das geht relativ schnell, ist aber geruchsintensiv. Selbst wenn es kein
Problem ist, den Mist direkt auf die Beete zu bringen, finde ich es nicht
sehr erbaulich frischen Hühnerkot an den Salatblättern zu haben.
Oder wie macht es Dein Bekannter?
19.02.2001
Christine
Der gräbt es in die zwischenräume von den salatpflanzen ein.
du solltest den salat sehen!!!! er hat auch KEINEN hühnermisthaufen,
es gibt auch keine geruchsbelästigung. ich möchte es auch nicht
unverrottet zwischen den salatpflanzen haben. bin da vielleicht eigenartig,
aber der gedanke daran würde mir den apetitt auf salat vermiesen.
19.02.2001
Norbert
ich gebe den Hühnerkot in eine Tonne und fülle die Tonne dann
mit Wasser auf. Die Tonne steht etwas vom Haus entfernt (wegen Gestank).
Die größten Erfolge habe ich mit der Jauche beim vergrämen
der Maulwürfe. Da wo die Jauche eingebracht wurde, habe ich etwa
eine Woche Ruhe vor den Maulwürfen. Zudem ist die Düngewirkung,
insbesondere bei meinen Rosen sehr gut. Da der Gestank schlecht von den
Händen abgeht, trage ich bei meinen Jauche-Aktionen immer Gummihanschuhe.
20.02.2001
Jens
Ich werfe ab Herbst und den ganzen Winter über den Mist aus dem Stall
und vom Kotbrett auf mein Gemüsebeet. Vor zwei Wochen habe ich das
ganze umgegraben. Der Mist ist ja dann nicht mehr so frisch, dass man
sich ekeln müsste, wenn man den Salat erntet. Die Düngewirkung
ist ist sehr gut. Den Sommer über sammel ich den Mist und bringe
ihn im Herbst auf das Beet.
Mi, 13. Dez 2000
Elke
U.a. schriebst du, daß der Hühnerkot auf den Kompost und aus
hygienischen Gründen nicht zu lange im Stall bleiben soll. Finde
ich auch gut so! Da ich Gemüsegarten, Gewächshaus und natürlich
2 Komposthaufen habe, stellt sich die Frage: Wie kompostiere ich den Hühnermist
bzw. -Kot so, daß diese ekeligen Wurmeier auch wirklich vernichtet
werden. Erfrieren können sie im Kompost ja nicht, da dieser zu warm
ist, aber eine sog. Warmrotte von 60° C , wodurch die Eier durch die
Wärme abgetötet werden könnten, erreiche ich bei meiner
Art der Kompostierung nicht. Hilft es vielleicht, ordendlich Kalkstickstoff
darüberzustreuen?
Wenn man den Mist im Herbst untergräbt, besteht dann die Chance,
daß die Wurmeier erfrieren? Die Vorstellung, Würmer am Gemüse
zu haben, verdirbt mir den Appetit!
In einem Buch laß ich, daß Hühnermist 3 Jahre bei der
Kompostierung braucht. Das erscheint mir ziemlich lange und nur in Verbindung
mit einem hohen Strohanteil möglich.
Do, 14. Dez 2000
Frank
Ich habe mal ein paar Versuche mit dem Kompostieren gemacht und dabei
festgestellt, dass es immer darauf ankommt, wie feucht der Kompost ist
und wie warm es im inneren ist. Ein aktiver Kompost mit vielen Bakterien,
Pilzen usw. hat schon mal locker 60°C im Kern. In einem solchen Kompost,
wird auch der Hühnermist schnell zersetzt. Da ich nur 2 neue Komposter
hatte, bin ich dazu über gegangen, den Hühnermist in diesen
schwarzen Schnellkompostersäcken erst einmal vor zu kompostieren.
Nach ca. 3 Monaten (Im Sommer auch nur nach einem) kann der Inhalt der
Säcke dann auf den normalen Kompost. (Vorsicht! Unten im Sack ist
es sehr flüssig!). Du kannst die Sache noch beschleunigen, wenn Du
etwas Kompoststarter (rein Biologisch) mit in die Säcke gibst.
01.01.01
Eckard
Kompost/Jauche
Dabei ist aber zu beachten, das es sich bei den Würmern auch um Fliegenmaden
handeln kann, die von Fliegeneiern, die im Kot abgelegt wurden, entstanden
sind. Die Hühner deswegen zu behandeln, wäre nicht gut, da ein
zuviel an Medizin auch nicht gut ist.
Siehe auch
Würmer
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