Futter
      Stefan 
        Zufällig habe ich mit einem "Eingeborenen" meines Dorfes 
        gesprochen, der im Raiffeisen-Lagerhaus arbeitet. Der hat mir den Tipp 
        gegeben, Maisbruch zu kaufen. Das ist praktisch das gleiche wie Mais-Schrot, 
        nur dass es eben nicht geschroteter Mais ist, sondern ein Abfallprodukt 
        beim Sieben und deshalb sehr billig abgegeben wird. Die Hühner und 
        auch die Tauben sind ganz wild drauf. Soviel ich weiß, soll man 
        aber nicht zu viel davon geben, weil sie sonst zu dick werden. Also mische 
        ich das mit Weizen und dem (teuren) Mischfutter.  
       
       Sandra 
        Zum Hühnerfutter, wir füttern schon seit Jahren Maisschrott 
        außerdem Grünfutter und das absolut beste was es für Hühner 
        gibt ist eingeweichtes altes Brot darauf schwören sogar eingefleichste 
        Züchter. Im Winter gibts eingeweichten Maisschrott mit Weizen und 
        Brot mit Wasser eingeweicht und auf dem Ofen warm gemacht, dann legen 
        die Hühner auch im Winter brav weiter, außerdem schmeckt es 
        ihnen wahnsinnig. 
      Eckard 
        Ich füttere auch so. Ich habe auch noch das Glück, das mein 
        Bruder Bäcker ist und ich daher an reichlich gut durchgetrocknetes 
        Brot komme. Das trockene Brot hält sich besser und beginnt nicht 
        zu schimmeln.  
        Nichtverkauftes Brot und vor allem Brötchen vom Vortag stellt er 
        dann für mich in den Gärschrank. Dort ist es konstant 50 Grad. 
        Da trocknet das Brot sehr gut drin. Mit dem, was dort an einem Tag übrig 
        bleibt, komme ich zwei Wochen mit hin. Eigentlich unglaublich, was an 
        Nahrungsmitteln weggeschmißen wird. 
        Den Mais habe ich bisher aber nicht auch eingeweicht. Ist aber auf jeden 
        Fall ein Versuch wert. Ich probiere es mal gleich morgen aus. 
      Hubertus 
        Manchmal ist aber auch die Größe des Schrots entscheidend. 
        Früher hatten die Bauern immer so eine gußeiserne handbetriebene 
        Schrotmühle für die Futterzubereitung. Leider habe ich so etwas 
        noch nicht wieder gesehen. Und motorgetriebene Anlagen sind etwas für 
        die Industrie, nicht für unsereinen. Mal sehen, vielleicht hat irgendein 
        Bauernhof so etwas noch anzubieten. Wißt Ihr vielleicht, wo man 
        so etwas bekommt? 
      Stefan 
        Mit Eurem Schrott und Schrot habt ihr mich ganz wirr gemacht!! Jetzt habe 
        ich im Wörterbuch nachgesehen! Liebe Freunde, was wir füttern 
        ist Schrot, Altmetall ist Schrott. Übrigens kann man Kücken 
        aber auch Küken schreiben. Zum Füttern muss ich den Neuhinzugekommenen 
        sagen, dass meine Hühner ganzjährig freien Auslauf in meinem 
        Obstgarten haben und dadurch schon eine gesunde Basis. (In meinem Garten 
        wird nicht gespritzt!)  
      Eckard 
        Wir füttern auch bestimmt keinen Schrott. Auch wenn Hühner Eisen 
        brauchen. Diesen bekommen sie ja über das Getreide. Das einweichen 
        der Brötchen hat einen einfachen Grund: Sie fressen es besser und 
        lieber. Getreide weiche ich nicht ein. Das bekommen sie so. Aber mann 
        kann gut Weizen einweichen bis er keimt. Wenn er keimt, soll man ihn sofort 
        verfüttern. Die Weizenkeimling haben dann soviel Eiweiß wie 
        sonst kein anderes Getreide. Dadurch wird auf natürlichem Wege die 
        Eierproduktion gesteigert. Sonst wird dies ja nur durch das verfüttern 
        von Tiermehl, auchg bekannt als Legemehl, erreicht. Das Problem bei Weizenkeimlinge 
        ist, das es sehr arbeitsaufwendig ist. Das war mir zuviel und noch mehr 
        Eier brauche ich nicht.  
      Kai 
        Ich hab vor einiger Zeit versucht meinen Hühnern Maisschrot zu füttern, 
        aber immer wenn ich es gegeben hab, haben sie nicht mehr gefressen. Sogar 
        wenn ich es mit normalem Schrot mische fressen sie es nich. Ich hab jetzt 
        den ganzen Mais auf dem Boden liegen und weiß nich was ich damit 
        machen soll. Jetzt bekommen die Kaninchen dem Mais. Die freuen sich auch 
        drüber. 
       
      Hubertus 
        Dabei steht Mais normalerweise ganz oben in der Beliebtheitsskala bei 
        den Hühnern. Jedenfalls meinen das meine. Denn Mais bekommen sie 
        nicht oft. Aber auch Hühner haben mitunter ihre Eigenheiten nach 
        der Devise, was das Huhn nicht kennt, das frißt es nicht.  
      Friedrich:  
        außerdem brauchen Hühner im Wachstum Eiweiß welches meine 
        Hühner am konzentriertesten durch manche Käfer, Würmer, 
        Ameisen, Fliegen und soweiter bedingt durch den Freiauslauf immer wieder 
        vorfinden.  
      Katrin: 
        Meine Küken kann ich leider noch nicht so früh rauslassen, daß 
        sie sich ihr Eiweiß selbst sammeln können. Vor Ende Mai frühestens 
        ist es bei uns immer noch viel zu naß und dann sind sie schon gut 
        3 Monate alt. Was also vorher füttern als Eiweißträger 
        außer gekochten Eiern? Mit Mehlwürmern möchte ich eigentlich 
        nicht anfangen. 
      Hubertus 
        Dadurch, daß wir einige Eier verkaufen und ja in einer großen 
        Familie immer genügend Reste abfallen, so daß die Menge des 
        zu kaufenden Futters überschaubar bleibt, finanzieren sich die Hühner 
        selber. Mir kommt es in erster Linie darauf an, daß die Eier frei 
        von irgendwelchen Zusatzstoffen sind. Deshalb kaufe ich mir keine Eier 
        mehr.  
      Ich finde es richtig, wenn hier Freunde davon schreiben, wie sie die 
        Hühner mit Schrot füttern, mit Mais und Getreidekeimen. Da füttert 
        man die Tiere artgerecht. Aber bei Fertigfutter (ich hatte mir vor zwei 
        Monaten Pellets gekauft) ist der Grasschliff der darin enthalten ist, 
        mit Tiermehl und Fett angereichert. Abgesehen davon, daß meine Hühner 
        etwas mäkelten bei der Futteraufnahme, habe ich dann das Zeug praktisch 
        im Komposthaufen untergegraben, in der Hoffnung, daß nun die Kameraden 
        Regenwürmer und andere diese Materialien umwandeln. 
      Stefan 
        FUTTER: das ist genau das was ich (wir) an den Eiern schätzen: Dass 
        es "glückliche" Eier sind. Es geht zwar der Trend sehr 
        stark zu gesunden Produkten inkl. Bio u. Freilandeiern, aber nur bei denen 
        der eigenen Hennen weiß man 100% was drinnen ist. Ich bin zwar kein 
        fanatischer Grüner (sonst dürfte ich z.B. nicht Motorrad fahren) 
        aber Kunstdünger und Spritzmittel gab es bei mir auch vor den Hühnern 
        nicht. Übrigens habe ich genausoviel Schnecken und Würmer (im 
        Obst) wie die spritzenden Nachbarn. Eher weniger, denn ich habe z. B. 
        Kröten und Igel, welche die Schnecken fressen, Fledermäuse, 
        Marienkäfer, Schwebfliegen, Schwalben und andere Nützlinge, 
        die den Schädlingen das Leben schwer machen. (Die Begriffe Nützling 
        und Schädling sind im naturnahen Gartenbau ohnenhin obsolet!) 
        Was du über das industrielle Füttern sagst, ist ebenso richtig 
        wie unappetietlich. 
      Eckard 
        Mir ist aufgefallen, das keiner von euch Garnelen erwähnt. Meine 
        Hühner sind absolut verrückt danach.  
        Dafür vernachläßigt sogar meine Glucke für einen 
        Moment ihr kleinen. Wenn ich mit einer Handvoll Garnelen in den Auslauf 
        gehe, dann fressen die mir auch aus der Hand. Das heißt ich muss 
        aufpassen, das die mir nicht alles gleich aus der Hand reissen. Garnelen 
        haben sehr viel Tierisches Eiweiß. Das regt die Legetätigkeit 
        auf natürlich Weise an. Ähnlich wie gequollener Weizen.  
      Stefan 
        Ich zerstampfe immer alle Eierschalen (in Großmutters Mörser) 
        und geb sie zum Futter. Durch die freie Haltung auf der Wiese finden die 
        Hühner wohl genug Insekten, Käfer usw. um genug Kalk aufzunehmen. 
       
      Kai 
        Hühner sind wie wild auf Fleisch! Wenn wir Hasen schlachten, dann 
        bekommen die Hühner immer den Kopf und die Gedärme. Da erkennt 
        man kaum das es Hühner sind. Die werden zu Kanibalen. Mir haben sie 
        sogar schon den Schnürsenkel aus dem Schuh geklaut! Der war immer 
        offen und ist am Schuh mitgeschliffen. Tja irgendwann seh ich nur wie 
        eine Henne mit dem Schnürsenkel abhaut!  
       
      05.01.01 
        Eckard 
        Bei mir bekommen die Hühner immer wieder Grünfutter, das ich 
        aus diversen Supermärkten bekomme. Garnelen sind für meine Hühner 
        auch immer wieder ein Leckerbissen, genauso wie die schon angesprochenen 
        Mehlwürmer.  
        Das Hühnerfutter mische ich zum Teil selbst. Grundsätzlich steht 
        immer eine Fertigmischung zur freien Aufnahme bereit. In den Wintermonaten 
        bekommen sie dann dort noch etwas mehr Garnelen und Mais dazu. Aber nur 
        etwas. Gekochte Nudeln, hin und wieder, nehmen die Hühner auch sehr 
        gerne, aber nur in den kälteren Monaten. Dazu jeden Tag eingeweichtes 
        Brot, beziehungsweise Brötchen. 1 Brötchen auf fünf Hühner. 
        Kartoffeln, roh und gekocht, mögen meine Hühner im Winter zur 
        Abwechslung auch sehr gerne. 
        Futterrüben, kleingehackt, bekommen die Hühner im Winter auch 
        hin und wieder. Für die tägliche Fütterung sind sie bei 
        mir nicht geeignet, da sie sich sehr schnell daran satt fressen. Wenn 
        ich Futterrüben an zwei aufeinander folgenden Tagen füttere, 
        dann rühren die es am dritten Tag nicht mehr an. Das Grün von 
        den Futterrüben fressen die aber immer. 
        Grünkohl fressen meine Hühner im Winter auch sehr gerne. Das 
        ist auch praktisch, da er ja erst sehr spät geerntet wird und dann 
        nur noch wenig Grün zu finden ist, außer in den Supermärkten. 
        Futterkohl scheint für meine Hühner eine Delikatesse zu sein. 
        Sie prügeln sich fast darum. Auch Futterkohl kann man bis in den 
        Winter hinein ernten. Bei mir stehen noch ein paar Pflanzen und der Frost 
        und Schnee hat ihnen nichts ausgemacht.  
      Siehe auch 
        Brigittas grosser Kurs über Hühnerernährung 
        Futter einkaufen 
       
       
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