Ich bin nicht grundsätzlich gegen Impfungen, wäge jedoch immer ab und da halte ich grundsätzlich Rücksprache mit kompetenten Tierärzten. Davon habe ich hier zwei. Der eine ist ein erfahrener Landtierarzt und weigert sich Hühner zu impfen. Seine Argumentation passt aber nicht zu meinen Hühnern. Er hat ja auch fast nur mit Hybriden zu tun und meint, Seuchen sind so selten und Ersatz ist so billig. Das kann ich nachvollziehen, tangiert mich aber nicht.
Dann ist da noch die Fachtierärztin für Geflügel, die mich kompetent beraten kann. Wenn all die vorgenannten Impfungen notwendig und sinnvoll wären, würde sie mir nicht meistens fundiert abraten. Also impfe ich nur gegen IB und ND. Die ND-Impfung weil sie vorgeschrieben ist und die IB-Impfung wegen einschlägigen Erfahrungen mit Ausstellungen.
Was Impfungen für eine Farce sein können, sieht man am Impfverbot bei Vogelgrippe. Eine der wenigen Seuchen, wo sie eigentlich angebracht wäre.
Nur ganz wenige Seuchen haben das Potenzial ganze Bestände auszurotten und gegen viele kann man wirklich auch vorbeugen und Haltungsfehler vermeiden. Wie zum Beispiel bei AE. Gegen AE könnte man impfen, in robust gehaltenen Beständen werden jedoch Antikörper über das Ei an die Küken weitergegeben.
Völlig ohne Angst um meine Zuchtlinie kann ich auf Impfungen verzichten. Ich habe nicht mehr die Zeit, um jahrzehntelang Zuchtlinien aufzubauen. Und wenn schon, alljährlich gelangt Nachwuchs meiner Zuchtlinie zu hunderten an Halter und Züchter in der Region und auch in andere Länder. Sollte tatsächlich mal eine Seuche meinen Bestand auslöschen, ausschließen kann man das ja nicht, ist das ein Rückschlag, aber keine Katastrophe. Es gibt ja einen Pool mit gleichwertigen Paduanern.
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