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Thema: Schlachten - Euer Gewissen?

  1. #21
    Moderator Avatar von sil
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    Ich sehe es so:
    Ich halte Hühner und will von denen Nachzucht.
    Ich will verschiedene Rassen und versuche über Bruteier meinen Bestand zu erweitern
    Ich habe brütende Hennen und bringe es meistens nicht übers Herz, die rigoros zu entglucken.
    Ich genieße das Gewusel im Kükenheim und wenn ich es einmal nicht hätte, würde mir was fehlen.
    Und weil ich so bin wie ich bin, ichbezogen und nur auf die Vorteile der Hühnerhaltung aus (), muß ich mich jedes Jahr von neuem der Tatsache stellen, dass leider nur etwa die Hälfte der Küken weiblichen Geschlechts sind.
    Selber schlachten kann ich nicht, aber wenn die Viecher mal tot sind, hab ich auch kein Problem mehr damit. Ich überlasse das töten Leuten, die sich trauen und es können (feige bin ich auch), und wenn meine Hähne tot sind, dann weiß ich, dass ihr Leben bis zu diesem Ende so gut war, wie ich es ihnen nur bieten konnte. Und selbst im Tod bringen sie noch Freude, denn wer immer eins abbekommt, weiß, dass er da etwas Besonderes genießen darf.
    Für mich ist das auch eine Art Achtung vor dem Leben.
    Klar könnte ich auch alle Hähne behalten. Wer nicht mehr in den Stall passt, bleibt halt über Nacht draußen und hilft dem Fuchs beim Überleben. Wer von den anderen so gemobbt wird, dass ihm das Blut übers Gesicht läuft, wird irgendwann von den Schweinen gefressen oder vom Habicht geholt, auch der Luchs wird bald mitkriegen, dass es hier Hähnchen im Überfluss gibt, die vor lauter Streit untereinander nicht auf sich aufpassen.
    Das wär dann eine natürliche(re??) Auslese, als wenn ich selber bestimme, wer leben darf und wer stirbt.
    Oder ich verweigere mich zwar nicht dem ersten Teil der Prozedur, der Auslese und dem Töten, dann aber dem zweiten, dem aufessen, und verfüttere die toten Viecher an meine Hunde und Katzen. dann hätte ich ja gleich doppelt das gute Gewissen!! Hähnchen vorm stressigen Leben in einer Männerüberschusswelt gerettet und meine anderen Haustiere mit bestem Biofutter versorgt.
    Aber weil ich halt bin, wie ich bin, nämlich egoistisch und kleinlich, gönne ich denen bloß die Reste.
    Spass beiseite. Es belastet mein Gewissen kein bißchen, wenn ich für ein Tier, das ich aufgezogen habe, ein Ende im Kochtopf bestimme. Da müßte ich viel, viel früher anfangen mit den Gewissensbissen, nämlich im Falle der Hähne schon ehe ich überhaupt anfange zu brüten.
    Es ist eher die Frage, ob ich bereit bin, das Tier dann auch zu essen, und das hat nix mit dem Gewissen zu tun, da greifen ganz andere Mechaniken.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #22
    Avatar von legaspi96
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    ptrludwig, dann wäre ja die Muttertierhaltung völliger Unfug
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  3. #23
    KTZV Großenlüder
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    Hallo Saatkrähe,
    bin Landwirtin auf Biobetrieb. Unsere Kälber schreien nicht tagelang rum. Wo gibt es denn sowas. Zuhause hatten wir auch Milchvieh und die blährten nicht rum. Die Kälbchen wenn sie aus der Abkalbebucht rauskommen in ihre Igluställe, schauen sie sich um und legen sich hin. Wenn wir dann mit der Flasche kommen sind wir die Nummer eins. Wenn sie uns morgens sehen werden wir mit einem lauten Möööö begrüßt, aber sobald sie ihre Flasche bekommen haben sind wir unintressant. Ein Teil der Jungtiere hat sogar Milchtransponder (Milch auf Abruf) die Kälber begrüßen einen schon gar nicht mehr. Und wir haben 120 Milchkühe, da währen wir ja taub.
    Aber kann es sein dass du immer zur Fütterungszeit bei dem Bauern bist?? Dann kann ich übersetzen Mööö= schieb mal die Milch rüber und Mööööööööö= aber pronto
    Gruß Dany

  4. #24
    Avatar von catrinbiastoch
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    Ich lebe zum Glück in einer Gegend wo Mutterkuh und Kälbchen noch auf der bunten Blumenwiese stehen . Ein wunderbarer Anblick . Da wir seit Jahren die Tiere , die wir mögen und die uns vom Herzen vertrauen nicht umbringen mögen , gibt es nur wenig Nachwuchs . Wir beziehen unser Fleisch vom Jäger und vom Schäfer . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  5. #25
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Wer hat dir das denn eingeredet. Wenn ein Kalb schreit hat es Hunger.
    Wie jetzt - voll abgefüttert und trotzdem tagelang schreiende Kälber ? ...auch wenn der Bauer dabei ist ? Und die sind dann alle hungrig oder krank ? Komische Ansichten. Aber klar - ich hab natürlich keine Ahnung ..
    Nach Deiner Definition isses doch schnuppe ob Bauer oder Muttertier. Immerhin müßte dann aber der Bauer ständig bei den Kälbern sein. Nee wat 'n Zusammengereime. Aber ICH hab keine Ahnung.. da lachen mal wieder die Hühner

    Wenn dann schreit es nach dem Menschen, denn der ist es welcher die Mutterrolle übernommen hat.
    Du solltest es dir einfach mal anschauen, wenn ein neu geborene Kalb von der Kuh getrennt wird. Es blökt dann so lange bis es die erste Milch getrunken hat. Anschließend schläft es zufrieden und glücklich ein.
    Einem Bauern da tumbe Abgestumpftheit zu unterstellen zeugt von deiner Unkenntnis.
    Ich brauche mir nix mehr anzuschauen - habe das Elend hier elf Jahre aushalten müssen. Dem Bauern hats nichts ausgemacht - abgestumpft eben.
    LG, Saatkrähe

  6. #26
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Dany, nein, die haben auch die Nächte immer wieder geschrien. Das einzige was der Bauer gewissenhaft tat, war sie immer zu füttern - also Milch geben. Eigentlich waren sie nur still wenn sie getrunken haben oder erschöpft. Jedes Jahr das gleiche Drama. Hielt immer so ca. eine Woche lang an.
    Geändert von Saatkrähe (10.08.2012 um 22:14 Uhr)
    LG, Saatkrähe

  7. #27
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Wie jetzt - voll abgefüttert und trotzdem tagelang schreiende Kälber ? ...auch wenn der Bauer dabei ist ? Und die sind dann alle hungrig oder krank ? Komische Ansichten. Aber klar - ich hab natürlich keine Ahnung ..
    Nach Deiner Definition isses doch schnuppe ob Bauer oder Muttertier. Immerhin müßte dann aber der Bauer ständig bei den Kälbern sein. Nee wat 'n Zusammengereime. Aber ICH hab keine Ahnung.. da lachen mal wieder die Hühner


    Ich brauche mir nix mehr anzuschauen - habe das Elend hier elf Jahre aushalten müssen. Dem Bauern hats nichts ausgemacht - abgestumpft eben.
    Ich merke du hast wirklich keine Ahnung, willst aber klug reden. Ich glaube dir einfach nicht das die Kälber dort Tage und Nächte lang schreien schon gar nicht schreien sie nach der Kuh.
    Ich reime mir auch nichts zusammen, da ich viele Jahre beruflich mit Rindern zu tun hatte und mehr als tausend Kälber versorgt habe. Da hätte es einige Probleme gegeben wenn die Tag und Nacht geschrien hätten. Über dein Geschwafel lachen wirklich die Hühner.
    Das Gescheiteste wäre gewesen du hättest das was Hein geschrieben hat so stehen lassen, denn das war fachlich und auch praktisch richtig.

  8. #28
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Bevor mein Ex-Nachbar auf Futterautomatik für seine Kälber umgestellt hat, haben die teilweise auch stundenlang geschriehen, bevor jemand Zeit hatte sie zu füttern. Familienbetrieb, über 300 Milchkühe, dann noch einige Bullen zur Mast und Pferde für´s Hobby und natürlich Wiesen und Äcker, welche man auch bestellen musste... wenn die keine Zeit hatten die Kälber zu füttern, dann hatten die keine Zeit.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  9. #29
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von legaspi96 Beitrag anzeigen
    ptrludwig, dann wäre ja die Muttertierhaltung völliger Unfug
    Grüße
    Monika
    Genau, das ist es auch. In Deutschland wurden immer Rinder gehalten die als Schlacht- und Milchrinder geeignet waren. Die weiblichen Tiere dienten als Schlacht oder Milchrind und die männlichen wurden gemästet und geschlachtet. Nun habe aber einige Feinschmecker gemerkt, das reine Fleischrinder eine bessere Fleischquallität haben und finden es total toll wenn diese Rinder sich dann mit ihren Kälbern auf der Weide tummeln.
    Das dadurch aber auf der anderen Seite Turbokühe mit riesigen Eutern gezüchtet wurden deren Kälber es sich nicht lohnt zu mästen vergessen sie dabei. Kühe die auch kaum selbst noch für die Weidehaltung geeignet sind. Meine Meinung, man hätte alles so lassen sollen wie es war, denn das Glück der Mutterkühe wiegt die Haltung der Milchrinder nicht auf.

  10. #30
    Avatar von catrinbiastoch
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    Eine Trennung von Mutter und Kind ist immer ein schwerer Eingriff gegen die Natur . Wer das nicht kapiert tut mir leid ! L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

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