Thema: Wieder Vogelgrippe??

  1. #12241
    Avatar von elja
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    wir haben in Bayern seit 2 Monaten Stallpflicht. Jetzt kommen die ersten kranken Tiere. Daraus schließe ich jetzt mal, dass durch die Stallpflicht das Immunsystem jetzt so runter ist, dass die Tiere krank werden!
    Viele haben ihre Tiere ja wirklich im Stall und haben keine Volieren, in denen die Tiere Sonnenlicht tanken können. Bei den beiden Fällen Burgbernheim und Lappersdorf? kenne zumindest ich nicht die Haltungsbedingungen. In Burgbernheim womöglich Hühner, Gänse, Enten alle in einem Stall, keine Voliere? Dann ist es kein Wunder, wenn Tiere krank werden.
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  2. #12242
    Avatar von LittleSwan
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    Zitat Zitat von Tanny Beitrag anzeigen
    Ich habe den starken verdacht, dass das derzeitige immer wieder aufflammen bei wildvögeln UND in den Betrieben in direktem Zusammenhang mit dem Mist steht. Das ist aus meiner Sicht die einzig plausible Erklärung - insbesondere, wenn man sich solche Dinge wie die plötzlich massenhaft verendeten Schwäne anschaut...
    aber das müsste sich ja irgendwie überprüfen lassen ... ansonsten ist es doch auch nur Spekulation.

    Wobei der Schwan doch aber eigentlich nicht an den Mist geht. Wenn ich es richtig mitgeschnitten habe, sucht der Schwan - wenn er im offenen Gewässer keine Nahrung mehr findet - vorzugsweise Rapsfelder zum Weiden auf. Der Raps wird aktuell nicht gedüngt. Es wird sowieso im Moment nix unter die Erde gebracht, es war viel zu kalt. Mist wird in der Regel auch erst gelagert, bevor er untergebracht wird. Vielleicht ist das bei Geflügelmist anders, da lass ich mich gern belehren. Hat denn niemand da sicheres (aktuelles) Wissen aus seinem Umfeld?

  3. #12243
    Avatar von Huhnihunde
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    Zitat Zitat von Huhnihunde Beitrag anzeigen
    Habe mich heute u.a. durch das Amtsblatt der EU vom 14.01.2006 gearbeitet.

    Anhang VI Artikel 48 Grundsätze und Verfahren für Reinigung, Desinfektion und Behandlung von Betrieben (Seuche amtlich bestätigt)

    3): Die Desinfektion von kontaminiertem Einstreu, Gülle und Kot:
    a) Kot und benutzte Einstreu:
    i)bei Temperaturen von mindestens 70 Grad Celsius dampfbehandeln
    ii) durch Verbrennung vernichten
    iii) so tief vergraben, dass Wildvögel und andere Tiere keinen Zugang finden
    iv) zur Selbsterhitzung gestapelt, mit Desinfektionsmittel besprüht und für mindestens 42 Tage ruhen lassen

    Ad i) für eine "Dampfbehandlung" von mindestens 70 Grad Celsius dürfte den betroffenen Betrieben der nötige Autoclav fehlen. Ein Strohhalm ist ein Rohr. Selbst wenn tausende von Puten/Enten drüber "gelaufen" sind, bleiben Halme mit Rohrstruktur zurück. Wie lange muss die Dampfbehandlung bei 70 Grad dauern, damit auch das Rohrinnere mit dem 70 Grad Dampf gesättigt ist? Wielange ist dann die Standzeit für diese Temperatur? Keine Angabe/keine Vorgabe?!
    Ad ii) durch Verbrennung vernichten: vor Ort wäre es sicher effektiv
    Ad iii) tief vergraben: eine "prima" Idee! Wenn da nur nicht das dumme Grundwasser wäre...
    Ad iv) zur Selbsterhitzung Stapeln und mit Desinfektionsmittel besprühen... Jeder der einen Kompost hat, weiß, dass die Rotte im Winterhalbjahr lange dauert, weil die Kernthemperatur nicht auf 70 Grad Celsius kommt. Mit Desinfektionsmittel BESPRÜHEN: Besprühen ist oberflächlich und der Strohhalm bleibt ein Rohr, dessen Inneres dadurch nicht erreicht wird.

    Wir erinnern uns an den Überlebenswillen des Virus: 105 Tage in Flüssigkeit. Was sich also nicht ins Rohr verkrochen hat, dümpelt in der Flüssigkeit auf der Bodenplatte des Misthaufens.
    AHA, die Professoren haben erkannt wie das Virus in den Stall kommt!
    Durch die Einstreu zu der Wildvögel Kontakt haben = Wildvogelthese
    Wie es dann wieder hinaus kommt und den Wildvögel infiziert, habe ich oben hoffentlich den Beteiligten klargemacht.
    Stroh hat eine glatte, wie mit einer Wachsschicht überzogenen Oberfläche. Die Adhäsion von Kot oder Gülle wird durch diese Oberfläche gemindert. Stroh bleibt innen immer noch eine Röhre, ist also hohl. Die Innenoberfläche ist rauer als die Aussenoberfläche. Adhäsion durch Oberflächenstruktur und Hohlraum deutlich erleichtert. Besonders das auf den Fotos der Putenbetriebe sichtbare Weizenstroh, hat eine schöne glatte Oberfläche und eine ausgeprägte Röhrenform.

    Ergo: Adhäsion von Stoffen an der Aussenfläche schwer, im Hohlraum leicht.
    Mit Desinfektionsmittel besprühen erreicht die Oberfläche des Strohalmes. Nicht den Hohlraum und schon gar nicht Oberflächen und Hohlräume des zur Miete gestapelten Mists.

    Der Amtsveterinär in Möser/ Sachsen-Anhalt hat im Fach Mikrobiologie und Hygiene aufgepasst: hier wurde der Mist verbrannt.
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  4. #12244

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    Frage angesichts dieser Ergebnisse von Warenüberprüfungen bei Frischeiern:

    wie kann man da ernsthaft und seriös davon ausgehen, dass Bruteier NICHT zur Übertragung
    des Vogelgrippevirus beitragen?!?!?

    http://www.lgl.bayern.de/lebensmitte...emdkoerper.htm

    VG
    Petra Maria

  5. #12245
    Avatar von elja
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    Zitat Zitat von Tanny Beitrag anzeigen
    Ich habe den starken verdacht, dass das derzeitige immer wieder aufflammen bei wildvögeln UND in den Betrieben in direktem Zusammenhang mit dem Mist steht. Das ist aus meienr Sicht die einzig plausible Erklärung - insbesondere, wenn man sich solche Dinge wie die plötzlich massenhaft verendeten Schwäne anschaut...
    natürlich hat die Erkrankung der WV mit dem Mist zu tun. Seit 15. Januar darf der wieder ausgebracht werden. Tanny, Du bist doch die Herrscherin über die Zahlen, sind seit dem die WV-Fälle hoch gegangen?
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  6. #12246
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von nero2010 Beitrag anzeigen
    Hall Antje,
    ich gebe Dir vollkommen recht, aber es sollte auch die "Gegenpartei" Stellung nehmen, damit alles ausgeräumt werden kann. Jeder der in die Sache involviert ist sollte aufgeklärt sein.
    Nur kurz dazu - ich habe mich öffentlich dazu bisher nicht geäußert und werde das auch in Zukunft nicht tun.
    Aus dem einfachen Grunde, weil wir hier für ein gemeinsames Ziel kämpfen, dem wir schaden durch derartige Diskussionen - da stimme ich Mc Grie voll zu.
    Wer wissen möchte, was mich dazu bewogen hat, so zu handeln, wie ich gehandelt habe, darf mir gerne eine PN senden und ich werde das beantworten.
    Im Übrigen - und das hier noch mal als öffentliche Klarstellung: ich habe gegen niemanden hier etwas, auch nicht gegen matthias - und ich misstraue auch grundsätzlich niemandem. Aber wir haben zu einigen Dingen unterschiedliche Auffassungen. Die logische Konsequenz war eine Aufteilung, die aber nicht gleichbedeutend ist damit, dass wir nicht nach wie vor für dasselbe Ziel arbeite und das dort, wo es sinnvoll ist auch zusammen.
    Andernfalls würdet Ihr mathias Notfallnummer nicht auf den Infoseiten finden - steht aber da.
    Und jetzt bitte zurück zur Sache

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  7. #12247
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Vorige Woche kam in den Hauptnachrichten im Radio ein kurzer Satz, der mich gefreut hat.
    Hoffe ich hab mich nicht verhört.
    Es ging um neue gefundene tote Wildvögel, und da fiel der Satz sinngemäß:

    Es gäbe neue Ansichten/Untersuchungen, daß die Wildvögel nicht für die Übertragung verantwortlich seien.
    Futter macht Freunde.

  8. #12248

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    Und Hof ist auch wieder im Rennen:

    http://www.frankenpost.de/region/nai...rt2443,5343260

    VG
    Petra Maria

  9. #12249
    Avatar von Tanny
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    http://www.frankenpost.de/region/nai...rt2443,5343260

    Bei Hof ein Kleinstbestand Hühner (22 Tiere) mit H5 Rest unbekannt - wurde schon gekeult

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  10. #12250

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    Als Laie hab ich mal Wikipedia gefragt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Orthomyxoviridae
    Grippeviren können symptomlose Infektionen oder schwere Erkrankungen hervorrufen.
    Einige im Wasser lebende Wirte Bartenwale und Lachse werden durch kontaminiertes Wasser oder direkten Kontakt übertragen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzavirus
    Influenzavirus A zeichnet sich durch hohe Mutationsmöglichkeiten und Neugruppierung aus.
    Sie befallen nur bestimmte Wirte und dazu zählen Mensc, Schwein, Pferd, Nerz, Seehund, Wal, Haushunde, einige Katzenarten und zahlreich Vogelarten.. Das primäre Reservoir aller Influenza-A-Viren liegt im Wassergeflügel.
    Umweltstabilität
    Je nach Temperatur ist die Umweltstabilität der Influenzaviren sehr unterschiedlich. Bei einer normalen sommerlichen Tagestemperatur von etwa 20 °C können an Oberflächen angetrocknete Viren in der Regel zwei bis acht Stunden überdauern. Bei 22 °C überstehen sie sowohl in Exkrementen wie auch in Geweben verstorbener Tiere und in Wasser mindestens vier Tage, bei einer Temperatur von 0 °C mehr als 30 Tage und im Eis sind sie nahezu unbegrenzt überdauerungsfähig.
    Oberhalb von 22 °C verringert sich allerdings die Umweltstabilität der Influenzaviren sehr deutlich. Bei 56 °C werden sie innerhalb von 3 Stunden und bei 60 °C innerhalb von 30 Minuten inaktiviert. Ab 70 °C verliert das Virus endgültig seine Infektiosität
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gefl%C3%BCgelpest
    Der Subtyp A/H5N1 gilt als besonders aggressiv Ein verändertes Gen führt bei ihm dazu, dass bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, welche normalerweise Viren abwehren, keine Wirkung mehr gegenüber dem A/H5N1-Subtyp erzielen. Deshalb tötet er befallene Vögel, die nicht zu seinem Virusreservoir gehören, sehr schnell.
    Die Viren verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion über die eingeatmete Luft oder über Kotpartikel an der Kleidung und Geräten. Außerhalb ihrer Wirte sind die Erreger der Vogelgrippe meistens nur wenige Tage, unter günstigsten Bedingungen viele Monate lang funktionsfähig. Aviäre Influenzaviren bleiben im Allgemeinen 105 Tage in Flüssigmist, 30 bis 35 Tage in Kot und Geflügelfleisch oder Eiern bei 4 °C und sieben Tage lang bei 20 °C intakt. Nach bisherigen Erkenntnissen ist eine Übertragung über durchgegarte Geflügel- und andere Fleischprodukte ausgeschlossen.

    Mit folgendem Ergebnis:
    Das würde bedeuten, Eier (Auch Bruteier) können neben Geflügelfleisch auch Überträger sein. Kotpartikel an Kleidung oder Geräten – oder gar an den Feldfrüchten, die nicht erhitzt werden, wie Salat……
    Dazu die Frage mit dem Kot: Ausgebrachter Kot auf den Feldern mit Viren, werden die von den Pflanzen im Wasser gar mit aufgenommen und können dann in der Pflanze bei kaltem Wetter eine zeitlang überleben?
    In letzter Zeit werden bei Wildfunden Gänse und Schwäne (auch in Bayern und Osteuropa) verstärkt gefunden, diese ernähren sich von Grünzeug zur Zeit viel Raps und dieser wird im Herbst gerne mit Geflügelmist gedüngt, gibt es da über die Pflanze bzw. den Boden eine Übertragung, da ja bei kühlen Temperaturen sich der Virus sehr lange hält?
    Warum wird nicht die Todesursache untersucht und nur nach dem Virus geschaut, ist das Absicht?

    Wissen gar die Verantwortlichen mehr als wir und die Aufstallung ist sinnlos, soll aber nicht raus kommen?
    Bei mir stellen sich immer mehr Zweifel an diesem Aufstallungssystem ein.

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