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Thema: Können Hühner trauern?

  1. #301
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    @ ptrludwig
    Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Marxismus/Lenininsmus als Studienfach mit dem Ziel den jungen Menschen das eigene Staatssystem als das einzig Richtige zu verkaufen, solltest Du nicht mit den Erkenntnissen der Verhaltensforschung gleichsetzen.
    Marxismus/Leninismus zu unterrichten war politisch gewollt und für das Überleben des Systems notwendig.

    Es hat aber kein Mensch etwas davon, wenn Verhaltensforscher erkunden wie Tiere fühlen. Im Gegenteil, wirtschaftlich ist das kaum gewollt, weil dann das Brathähnchen nicht mehr für 3.50 Euro verramscht werden kann. Wenn solche Studien verstärkt publik werden, dann ist irgendwann der politische Zwang da, die derzeitigen Haltungsbedingungen unserer Nutztiere massiv zu verändern. Im Sinne der Tiere wäre es, aber dann ist auch Schluss mit billigem Fleisch, das wir Verbraucher kaufen wollen. Zu den derzeitigen Preisen kann kein Erzeuger Tiere artgerecht halten, bei vielen Landwirten reicht das Einkommen jetzt schon nur gerade so, um den Betrieb am Laufen zu halten. Mit artegrechten Preisen für Fleisch wird der Konsum allerdings stark sinken.

    Und was das Verstecken hinter einem Nicknamen angeht: Das ist durchaus bequem und man kann etwas mutiger sein, als man unter realem Namen wäre.
    Im Übrigen brauch ich das eigentlich nicht, da ich zu dem stehe was ich schreibe. Ich bin Frau Lischewski aus Forchheim in Franken, Adresse gäbe es per PN, falls wer vorbei kommen will. Ich such immer ein Opfer zum Reden über Hühner. Und natürlich Anregungen, was ich besser machen kann, denn perfekt bin ich Gott sei dank nicht.

    Gruß
    sternenstaub
    Nun das mit dem ML war vielleicht kein gutes Beispiel. Wollte damit sagen nur weil ein Professor etwas erforscht hat muss es noch lange nicht stimmen.
    Gerade in Tierberufen ist es so das man sich sehr viel Wissen in der Praxis aneignet und einem studierten oftmals überlegen ist. Da nenne ich mal den Schäfer aber auch bei Rindern ist es so das man erst im laufe der Jahre sein nötiges Wissen hat. Das ich viele Jahre in der Rinderhaltung tätig war hatte ich ja schon erwähnt. Da kam am Wochenende oft ein Tierarzt vertretungsweise. Der Besuch lief immer nach dem gleichen Schema ab Frage, was hat die Kuh? Diese und jenes und was machen wir da? Das und das, genau so werden wir es machen.
    Selbst mein Hund war erst nach 6 Jahren fertig mit der Ausbildung, dann allerdings war er so perfekt das er alles selbständig konnte. Klappt natürlich nur wenn man sich in den Hund hineinversetzen kann.
    Ich bin jedenfalls der letzte der Tieren Gefühle abspricht, nur übetreiben sollte man es dann doch nicht. So Sachen meine Hühner fühlen wenn es mir mal schlecht geht, sie sind krank wenn ihre beste Freundin stirbt, stehen teilnahmslos in der Ecke weil sie um ihren Hahn trauern. Ich sage es mal anders, sie sind viel zu schlau um sich wegen solcher für sie Belanglosigkeiten einen Kopf zu machen. Das Leben geht weiter, an so einer Situation können sie eh nichts ändern.
    Ja und für Tiere muss man eine Hand haben, das stimmt schon. Aber das ist auch Leuten gegeben die Tiere als Nutztiere halten, sonst könnten sie es ja oftmals gar nicht. Oder aber beruflich mit ihnen umgehen. Ich habe hier in Brasilien z.B. Hunde frisiert, der Hund wurde bei mir abgegeben und es wurde gefragt wann man ihn wieder abholen kann. Für mich hieß das mehrmals täglich auf ein neues Tier einstellen, in der Regel mit ohne Erziehung und da sind harte Nerven gefragt. Angst darf man schon gar nicht haben, weil das der Hund sofort merkt.
    Wenn einem dann von jemandem der seit drei Monaten Hühner hat unterstellt wird das man zwar weiß das Hühner Eier legen und gut schmecken ansonsten aber nicht durchblickt, dann ist das schon ganz schön hart.

  2. #302
    Avatar von legaspi96
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    @Sternenstaub
    Fühl dich nicht angesprochen. Ich hatte diejenigen gemeint, die hier völlig "ohne alles" unterwegs sind.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  3. #303
    Avatar von Lara44
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    Tja, und wieder spricht mir ptrludwig aus dem Herzen. Jedenfalls sehe ich das genauso. Ich muss nicht 6 Semester Tierpsychologie oder sonstige Verhaltspsychologie studieren, um Hühner artgerecht halten zu können. Ich glaube auch nicht, dass meine Hühner erwarten, dass ich "huhnisch" lerne. Sie sind sehr wohl begabt, auf ihre für sie fremdsprachlichen Namen zu hören, oder warum nennt ihr sie z.B. Fridolin und nicht 'gackgoooockgackgockcoh"? Also ich lass sie, wie sie sind und versuche, ihnen ein gutes Leben zu geben.
    Ebenso meinen Katzen.... auch wenn ich da schon das Krallenschärfen mancher Katzenerzieher höre... hihi
    Dass mir der Hund das liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
    Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

    (Anonymus - wurde früher Franz von Assisi zugeschrieben).
    Liebe Grüße, Lara

  4. #304
    Avatar von sternenstaub
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    @ ptrludwig,

    jeder macht seine Erfahrungen und jeder erlebt Tiere anders. Ich denke wir können uns darauf einigen, dass Tiere Gefühle haben.

    Ich meine allerdings auch, dass Tiere Artgenossen, zu denen sie eine besondere Bindung haben auch vermissen können. Habe ich bei Berta, meiner besten Glucke erlebt. Sie hat innerhalb kurzer Zeit zwei Küken verloren und daraufhin sämtlichen Lebenswillen. Sie hat gerade so ihre restlichen Kleinen aufgezogen und ist dann gestorben. Kurz nach dem Tod des zweiten Küken hat sie aufgehört sich wie ein Huhn zu verhalten. Sie hat sich nicht mal mehr gepflegt oder staubgebadet. Ich konnte tun was ich wollte, ich habe Berta mit nichts wieder auf die Beine bringen können. Beim Menschen hätte man von Depression gesprochen.

    Übrigens:

    Nur weil einer Tiere bzw. Nutztiere hält, muss der noch lange kein Händchen dafür haben. Wünschenswert wäre es, aber leider ist das nicht immer so. Allein schon, wenn ich sehe, wie Tiere auf ihren Besitzer reagieren, da graust es mich bei so manch einem Rinder- oder Schweinehalter. Wenn der Landwirt den Stall betritt und alle Tiere zucken zusammen und werden panisch - so einer hat kein Gespür für die Tiere. Meist sind diese Landwirte auch noch laut und schreien oder hauen auch mal zu. Sind Gott sei Dank wenige, aber jeder, der so tickt ist einer zuviel.

    GRuß
    sternenstaub

  5. #305
    Avatar von sternenstaub
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    @ Lara

    hm, meinst Du jetzt mich damit?
    Ich wollte in meinen langen Romanen eigentlich nur sagen, dass Zeit nehmen, beobachten, lernen, offen sein usw. das sind, was ich unter Tiere lesen verstehe. Das kann man nicht studieren. Bei Heike hat mich der Empathie-Begriff gestört. Ich glaube das geht nur innerhalb einer Art und da oft nicht gut. Ich weiß nicht wie sich ein Huhn im innersten seiner Seele fühlt, ich seh was es an Verhalten und Emotion nach außen zeigt. Und da schau ich dann, wie das eingeordnet werden kann und was die Erfahrung sagt.

    Kann man Katzen erziehen? Meine macht immer was sie will, ich nicht.

    Gruß
    sternenstaub

  6. #306
    Avatar von legaspi96
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    Kann man Katzen erziehen?
    Nein nicht wirklich. Aber man kann sie durch eigenes Verhalten beeinflussen.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  7. #307
    Avatar von Lara44
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    tja, sternenstaub,
    ich mag übrigens deinen "fantasy"-namen Ich habe nichts gegen irgendeine Meinung, solang sie auch andere Meinungen zulässt, (zweifelhaft)-wissenschaftlich begündet oder nicht. Wir sind hier mehr oder weniger Hobby-Hühnerhalter und jeder macht so seine Erfahrungen. Warum das hier dann immer irgendwann so verbissen wird, weiß ich auch nicht, aber ab dann halte ich mich raus. Weil wenn ich dann lese, Hühner-Prof. Dr. Blablabla sagt das und das, dann habe ich plötzlich nur noch gestörte hühner....
    Ich bin überzeugt, dass mein Bruderhahn (#136) getrauert hat und auch deshalb gestorben ist und fertig!
    Geändert von Lara44 (25.09.2014 um 21:39 Uhr)
    Dass mir der Hund das liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
    Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

    (Anonymus - wurde früher Franz von Assisi zugeschrieben).
    Liebe Grüße, Lara

  8. #308
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen

    Übrigens:

    Nur weil einer Tiere bzw. Nutztiere hält, muss der noch lange kein Händchen dafür haben. Wünschenswert wäre es, aber leider ist das nicht immer so. Allein schon, wenn ich sehe, wie Tiere auf ihren Besitzer reagieren, da graust es mich bei so manch einem Rinder- oder Schweinehalter. Wenn der Landwirt den Stall betritt und alle Tiere zucken zusammen und werden panisch - so einer hat kein Gespür für die Tiere. Meist sind diese Landwirte auch noch laut und schreien oder hauen auch mal zu. Sind Gott sei Dank wenige, aber jeder, der so tickt ist einer zuviel.

    GRuß
    sternenstaub
    Da gebe ich dir Recht, nur das hat mit Massentierhaltung nichts zu tun, ich behaupte sogar durch sie wird die Unfähigkeit des Halters sogar noch entschärft. Ich kenne noch die Zeit der kleinbäuerlichen Haltung, wo man in den Beruf hineingeboren wurde, ob man dann Interesse oder Fähigkeit hatte spielte keine Rolle.

  9. #309

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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    @ Heike,
    ich glaube Empathie ist der falsche Ansatz, zumindest wenn Empathie bedeutet sich in den anderen hineinzufühlen. Ich glaube Mensch kann nur wie Mensch, aber nicht wie Huhn fühlen. Bei Empathie sehe ich schnell die Grenze überschritten, zwischen dem was in dem Tier tatsächlich vorgeht und dem was ich aus meiner Gefühlswelt hinein interpretiere. Damit laufe ich dann Gefahr das Tier zu vermenschlichen.
    Da sind wir wieder bei Definitionen von Begriffen, wie bei "Trauer".
    "Wie" Huhn zu fühlen, geht sicher nicht. Aber "mit" zu fühlen schon. (Immer davon ausgehend, dass Beobachtungen treffend (s.u) sind.)
    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen

    Das ist auch nicht, was ich mit Tiere lesen meine. Ich muss schon das Huhn mit seiner Erlebens- und Gefühlswelt als Huhn stehen lassen und die ist anders als meine als Mensch. Andererseits habe ich kein Recht dem Huhn (oder welchem Tier auch immer) eine eigene Gefühlswelt abzusprechen, nur weil mir Mensch diese Welt verborgen bleibt.

    Tiere lesen bedeutet für mich: Zeit nehmen und beobachten, seinen Augen trauen und offen sein, für das was man sieht, aus dem was man sieht die richtigen Schlüsse ziehen und lernfähig zu sein, wenn man sich irrt (das bleibt nämlich auch nicht aus).
    Die "richtigen Schlüsse" zu ziehen, ist ja auch schon wieder eine Frage der eigenen, grundsätzlichen Sichtweise.
    Wenn man gewillt ist, etwas beobachten zu wollen, was man eigentlich gar nicht sehen will, mag das klappen.
    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Letztlich geht es um die Frage: Was will das Tier mir mit seinem Verhalten sagen? Ich glaube, dass das mit Empathie nur bedingt zu tun hat.
    Dieses "mir" gestehe ich Tieren zu, die in unmittelbarem/ häuslichen Kontakt leben oder auch wie z.B. Pferde in direkter Interaktion zum Menschen stehen.
    Bis auf einige Ausnahmen wird das für Hühner nicht gelten.
    Daher "sagen" sie (adressiert) "mir" durch ihr Verhalten nichts ( oder wollen gar "mitteilen" ),
    ich kann nur sehen, wenn etwas nicht passt oder gut passt.


  10. #310

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    die leute hier lieben ihre huhner und kuemmern sich so gut wie es geht um ihre tiere.und das ist auch gut so.
    wenn ich bedenke wieviel zeit und schweiss ich in meine paar haennen gesteckt habe um ihnen das bestmoeglich leben zu bieten,kommt mann schon auf einiges.

    nur glaube ich das einige hier das muttersyndrom haben.
    da sind zwei kinder in der schule schlecht.fuer die eine mutter ist ihr kind einfach ein schlechter schueler.fur die andere mutter ist ihr kind hochbegabt und einfach nur unterforder und macht deswegen nicht mit.mann kann sich immer ales so zurechtlegen wie man es will.und im net gibt es immer genuegend wissenschaftler bei denen die eigene meinung die richtige ist.egal welche man hat man muss nur so googlen wie das erwuenschte ergebniss ausfallen soll.ich koennte dutzende wissenschaftler nennen die sagen das der mensch nicht mit der klimveraenderung zutuhen hat.denen glaube ich aber nicht.das ist wie beim fussball.da haben alle gesehen das der eigene mann gefault wurden und alle gegner haben es nicht beobachten koennen.der wunsch ist oft vater de gedanken.
    wie schon oft geschrieben weiss ich nicht ob sie trauen.meine persoenlich meinug ist das sie es nicht machen.das kann einfach angst sein oder unsicherheit weil etwas anders ist.leider weiss kein mensch was ein huhn denkt.
    Geändert von Tom 1 (26.09.2014 um 02:37 Uhr)

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