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Thema: Können Hennen trauern?

  1. #1

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    Können Hennen trauern?

    Hallo,
    ich hab mal eine blöde Frage, vielleicht hat hier jemand Erfahrungen.

    Seit einigen Tagen verhält sich meine Netti (ein 9 Jahre altes Zwergaraucanamädchen) teilweise sehr komisch.

    Am späten Nachmittag/frühen Abend, immer ein bischen früher als die anderen fliegt sie auf ihren "Schlafsockel" und sitzt dann ganz stark aufgeplustert und mit etwas abwesendem Blick da.
    Streichel ich sie dann und nehm sie hoch ist sie völlig normal.
    Auch ist ihr Kropf immer schön gefüllt.
    Wenn ich mit dem Futtereimer, dem Zusatzfutter oder zum Tränken machen reinkomme kommt sie angewetzt wie immer, frißt und trinkt normal und wirkt auch so nicht anders als sonst.

    Als ich gestern morgen nach ihr schaute hab ich mich zunächst tierisch erschreckt weil sie nicht wie gewohnt angefetzt kam, als ich dann aber nachgucken ging war sie grad mit intensivem Staubbaden beschäftigt auch hierbei wirkte sie völlig normal, nur sichtlich verwundert über meine Anspannung (als sie nicht angelaufen kam befürchtete ich ja bereits das Schlimmste) die ihr nicht entgang.

    Ich bin einfach besorgt, weil vor einigen Tagen eine kaum 3 Jahre alte Henne (Zwergwyandotte Carmen) ganz plötzlich verstorben ist.
    Ich hatte noch keine Zeit sie zu obduzieren, aber vom Abtasten her vermute ich ein verklemmtes Ei.
    Da Carmen absolut nichts anzumerken war und sie auch mit gepflegtem Gefieder und vollem Kropf starb bin ich natürlich sehr besorgt was Nettis Verhalten angeht.

    Ich habb bei Netti vom Abhorchen und Abtasten her aber nichts finden und auch ihr Blut sieht normal aus.

    Beim Nachdenken ist mir aufgefallen, dass sie sich exakt seit Carmens Tod so seltsam benimmt.
    Carmen war wenn man das unter Hühnern so nennen kann Nettis beste Freundin, sie schliefen immer zusammen auf diesem Sockel.
    So wie ich Carmen gefunden habe ist anzunehmen, dass sie ohne große Vorwarnung im Schlaf von der Stange gefallen ist und noch vor dem Erreichen des Bodens tot oder zumindest komatös war, es sieht nach einem sehr akuten Herz-Kreislauf-Versagen aus.

    Bei Enten, Gänsen und Co bin ich es "gewohnt", dass sie trauern bzw wenn man es weniger vermenschlicht ausdrücken will von der Rolle sind wenn plötzlich einer fehlt.

    Als mein letzter Erpel starb kamen meine Laufidamen erst wieder zur Ruhe als ich einen neuen Erpel geholt habe.

    Kann es sein dass Netti trauert bzw geschockt ist weil da plötzlich das Huhn neben ihr tot hintenüberkippte und nicht zurückkam.
    Dass sie seither alleine auf dem Sockel schläft aufdem sie und Carmen sich zuvor aneinandergekuschelt haben wird sie ja definitiv als veränderte Situation wahrnehmen.
    Aber nimmt sie das so mit?

    Mit Kälte kann das Aufplustern nichts zu tun haben, das hat sie den ganzen (sehr kalten) Winter über nicht getan und im Moment ist es hier extrem mild (ich fürchte auch, dass das dazu geführt hat, dass die nun zu schnell wieder ans legen kommen und Carmens Legeapparat dieses schnelle Ende der Legepause irgendwie nicht verkraftet hat).

    Hatte jemand von Euch schonmal sowas bei nem Huhn?
    Trauert sie wirklich?
    Wenn ja, kann ich ihr dann irgendwie helfen?
    Ich kann Carmen nicht ersetzen.
    Bei den Enten war es nun nicht so eine Herrausforderung nen neuen Erpel zu holen aber selbst wenn ich Netti nun ne neue, braune Zwergwyandotte kaufe, kann ich diese ja schlecht neben ihr festkleben bzw sonstirgendwie beeinflussen dass irgendein Huhn sich auf den leeren Platz neben Netti setzt und sich ankuschelt..

    Hat jemand nen Tipp?
    Oder soll ich einfach allnächtlich "Kropfknautschen" um sicherzustellen dass sie frißt und sie muss da ansonsten einfach durch?

    lg
    Fraukie
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  2. #2
    Avatar von Lara44
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    Hallo Fraukie,
    Ich habe einen ähnlichen Fall bei einem Hahn, 8 Monate alt. Er hatte 2 Brüder, die aber immer abgesondert waren und sich nicht um die Gruppe scherten. An Weihnachten hatten wir einen davon an eine arme Familie verschenkt. Danach war der andere total desolat, stand immer allein rum, durfte auch nur in den Stall, wenn es dem Leithahn (ebenfalls sein Bruder) gepasst hat und ist vor 1,5 Wochen einfach gestorben Und seither, d.h. eigentlich seit Weihnachten, ist der Leithahn wie verwandelt, kümmert sich kaum noch um die Mädels, dackelt eben mal so hinterher, kräht nicht mehr und macht mir echt Sorgen. Ich will ja nichts vermenschlichen, aber ich frage mich auch, ob das irgendwas mit Trauer zu tun hat.
    Geändert von Lara44 (03.02.2013 um 00:43 Uhr)
    Dass mir der Hund das liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
    Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

    (Anonymus - wurde früher Franz von Assisi zugeschrieben).
    Liebe Grüße, Lara

  3. #3

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    ganz sicher können hühner trauern!!

    so wie sie ja auch intensive freundschaften schließen können.
    ich hatte ganz früher mal ein huhn das hat sich mit einem nachbarhuhn angefreundet.bei uns waren genug hühner,aber es wollte immer partout nur mit dem huhn vom nachbarn spazieren und staubbaden entweder sie ist durch den zaun zum nachbarn oder das nachbarhuhn zu uns.
    eines tageshat der nachbar den zaun dicht gemacht und die beiden trauerten so sehr das meine kleine beim nachbarn eingezogen ist,weil er seine nicht hergeben wollte,und ich das drama nicht länger mit ansehen konnte.

    aktuell ist der zwilling meines federfüßigen zwerghuhns sehr am trauern,weil ihre schwester wegen krankheit drinne versorgt wird.
    die beiden steckten IMMER zusammen,schliefen eng anei8nander gekuschelt,verloren sie sich mal aus den augen wurde sofort losgeklagt. nun ist franzi allein bei den andern,und ist nur noch halb so fröhlich.
    ich glaube ihre schwester wird es nicht schaffen,und würde franzi im frühling gerne brüten lassen, dass sie wieder gesellschaft hat.

    liebe grüße
    susann

    ps die kranke pia wurde vom leithuhn schon immer etwas gepisakt und suchte unter franzi schutz.
    aber nun da franzi allein ist, ist mathilda die leithenne oberfies zu FRANZI.
    keine ahnung wieso!!!das ist manchmal so heftig ,dass franzi abends nochmal aus dem stall geht und erst wieder reinkommt wenn mathilda schon auf der stange sitzt.
    Geändert von gundula und co (03.02.2013 um 01:17 Uhr)

  4. #4
    Moderator Avatar von gaby
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    Besonders die älteren Damen u. Herren gehen Freundschaften ein. Manchmal erinnern mich solche Paarungen an die Freundinen die untergehakt über den Schulhof spazierten und über den Rest der Welt lästerten. Wenn von denen einer stirbt ist das oft schlimm für das übriggebliebene Tier. Stehen alleine herum, rufen nach der Freundin/Freund, gehen alleine auf die Stange. Mir ist schon oft gesagt worden dass ich spinne wenn ich sowas erzählte, aber für mich ist das regelrechte Trauer.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  5. #5
    Avatar von aria
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    Jedes Tier das in einem sozialen Verband lebt kann trauern und geht auch emotionale Verbindungen ein. Und obwohl ich keine Streichelhühner habe kommt gerade 1 Huhn immer kucken und leistet mir Gesellschaft, geht hingegegen mein Sohn oder Mann in den Stall interssiert das keinen der Schnäbel.
    Helfen kannst du mit einem homöopatischen Mittel Ignazia C 30 an 3 aufeinanderfolgenden Tagen 2 Globoli einmal am Tag in den Schnabel und du kuschelst zum Trot am abdend mit ihr auf der Stange (nein das Zweite ist natürlich Spaß, aber etwas Trost und Verständnis hilft Tieren auch). Ist die Gruppe deiner Hühner klein und jetzt ungerade (es tun sich innerhalb der Gruppe meist 2 und 2 zusammen, kann ein passendes Hühnchen druchaus helffen.

    LG aria

  6. #6

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    Natürlich können Hühner auch trauern bzw schlecht drauf sein,warum auch nicht....
    Die schwarze Zwergseidenhenne"Pechmarie"ist aktuell am Glucken und ihre beste Freundin,die splashfarbene Zwergseidenhenne"Frau Holle"steht häufig daneben und wenn sie mal im Auslauf ist dann pickt sie lustlos hier und da mal rum,schließt sich aber den anderennicht an und man merkt ihr deutlich an das sie nicht wie sonst ist.
    Die beiden sind dicke Freundinnen die man sonst immer zusammen sieht....
    Ich denk Frau Holle wird wohl ach bald glucken u d sich dann zu ihrer Freundin gesellen...

  7. #7
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Fraukie Beitrag anzeigen
    ...Bei Enten, Gänsen und Co bin ich es "gewohnt", dass sie trauern bzw wenn man es weniger vermenschlicht ausdrücken will von der Rolle sind wenn plötzlich einer fehlt...
    Vorm Vermenschlichen soll man sich natürlich hüten, auch weil so eine unwissenschaftliche Sichtweise den Tieren nichts nützt. Aber Trauer bei Gänsen hat nichts mit Vermenschlichen zu tun, ja gut das Wort vielleicht, wir wissen ja nicht genau, was sie fühlen, aber Streß ist auf jeden Fall vorhanden. Ich las gerade über einen Versuch, bei dem man aus einer Gruppe Graugänse einem Männchen kurz die Partnerin entführte. Sie waren ziemlich an Menschen gewöhnt, so daß die Entführung an sich bei den anderen keinen Streß auslöste. Vorher und hinterher nahm man Kotproben und untersuchte sie auf Streßhormone, und der einsame Ganter war extrem gestreßt, auch wenn man ihm äußerlich nichts ansah.
    Für mich war das immer klar, daß Tiere Gefühle haben. Sie essen nicht, weil sie wissen, daß sie Nahrung brauchen und sonst verhungern würden, sondern einfach weil sie Hunger verspüren. Beutetiere rennen nicht aus abstrakten Gründen der Arterhaltung weg, sondern weil sie Angst haben.
    Wenn Deine Henne also verstört ist und um ihre Freundin trauert, finde ich das weder unnatürlich noch unwissenschaftlich. In ihrem kleinen Hühnergehirn existiert ein Weltbild, das auf einmal nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmt - eine ziemliche Leistung für ein sogenanntes "dummes Huhn"! Hühner haben nicht die engen Partnerschaften wie Gänse, aber Freundschaften beobachet ich bei meinen auch. Mein ehemaliger Hahn (der da links) vermisste eindeutig seine Schwester, als die eingeschläfert werden mußte. Er wurde irgendwie ein anderer danach. Im Moment sind zwei meiner Hennen die dicksten Freunde trotz des Größenunterschieds: Marans und Antwerpen!

  8. #8

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    Ich Kann mich noch gut erinneren es war ca.vor Dreisig Jahren.Da hatten wir nur Weise Hüner und einen Weissen Hahn alle schon uralt.da beschlos ich die alten Hühner müssen weg und ich Kaufe junge damit wir auch mal wieder Eier haben. ich durfte alle Hühner schlachten bis auf eine weise Henne und den Hahn.als ich dann mit den jungen Hühner kam verschiedene Farben und einen braunen Hahn,ist der weise Hahn mit seiner weisen Henne immer extra gewesen.den braunen Hahn hatt die weise Henne nicht interesiertund den weisen Hahn haben die jungen Hennen nicht interesiert ,die waren wie ein altes Ehepaar,zusammen gefressen ,rausgegangen und nebeneinander auf der Stange gesessen.eines Tages war der Hahn tot und von dem Tag an hat die Henne nicht mehr richtig Gefressen ist nur augeplustert auf der stange gesessen und nachca.einer woche ist sie nur am boden gesessen,und dann gestorben.die wollte nicht mehr leben ohne ihren Hahn ich bin mir sicher das tiere trauern können.ein weiteres erlebnis das mich lange beschäftigt hatt war das Schaf von meinem Sohn,es war krank der Tierarzt war Täglich da.und an einem Donnerstag bin ich in den stall gegangen und das schaf ist auf der seite gelegenund war halber Tot darauf hin bin ich zu meinem Sohn und habe imhm gesagt er solle in den stall und sich von seinem schaf verabschieden,ich ruf den Tierarzt an damit er das Schaf erlöst.als ich wieder in den stall kammist das schaf gesessen und hatt meinem Sohn an den Harren geknabert so wie sie es immer gemacht hatt als sie noch gesund warich hatte das gefühl die hatt sich bei meinem Sohn verabschidet.und dann ist sie gestorben. ein schaf von dem wir sagen es ist dumm nicht die tiere sind dumm wir sind es

  9. #9

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    oh, ist das eine traurige,aber auch so schöne geschichte.
    dein armer sohn,wie alt war er denn da?

    liebe grüße
    susann

    ps tiere sind vieeeel klüger als man denkt.
    und einer meiner hunde war nachweislich zu richtig logischen schlussfolgerungen fähig.was man bisher, ja erst manchen affenarten zugesteht.
    und vor allem hühner, sind alles andere als dumm.

    wird noch ein paar jahre dauern ,bis das alle menschen wissen.vor 30/ 40 jahren hat man tieren, irgendwelche empfindungen ja gänzlichst abgesprochen.
    das ist heut ja schon viel besser geworden.
    Geändert von gundula und co (03.02.2013 um 13:50 Uhr)

  10. #10

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    er war acht jahre alt

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