Hallo,
ich hab mal eine blöde Frage, vielleicht hat hier jemand Erfahrungen.
Seit einigen Tagen verhält sich meine Netti (ein 9 Jahre altes Zwergaraucanamädchen) teilweise sehr komisch.
Am späten Nachmittag/frühen Abend, immer ein bischen früher als die anderen fliegt sie auf ihren "Schlafsockel" und sitzt dann ganz stark aufgeplustert und mit etwas abwesendem Blick da.
Streichel ich sie dann und nehm sie hoch ist sie völlig normal.
Auch ist ihr Kropf immer schön gefüllt.
Wenn ich mit dem Futtereimer, dem Zusatzfutter oder zum Tränken machen reinkomme kommt sie angewetzt wie immer, frißt und trinkt normal und wirkt auch so nicht anders als sonst.
Als ich gestern morgen nach ihr schaute hab ich mich zunächst tierisch erschreckt weil sie nicht wie gewohnt angefetzt kam, als ich dann aber nachgucken ging war sie grad mit intensivem Staubbaden beschäftigt auch hierbei wirkte sie völlig normal, nur sichtlich verwundert über meine Anspannung (als sie nicht angelaufen kam befürchtete ich ja bereits das Schlimmste) die ihr nicht entgang.
Ich bin einfach besorgt, weil vor einigen Tagen eine kaum 3 Jahre alte Henne (Zwergwyandotte Carmen) ganz plötzlich verstorben ist.
Ich hatte noch keine Zeit sie zu obduzieren, aber vom Abtasten her vermute ich ein verklemmtes Ei.
Da Carmen absolut nichts anzumerken war und sie auch mit gepflegtem Gefieder und vollem Kropf starb bin ich natürlich sehr besorgt was Nettis Verhalten angeht.
Ich habb bei Netti vom Abhorchen und Abtasten her aber nichts finden und auch ihr Blut sieht normal aus.
Beim Nachdenken ist mir aufgefallen, dass sie sich exakt seit Carmens Tod so seltsam benimmt.
Carmen war wenn man das unter Hühnern so nennen kann Nettis beste Freundin, sie schliefen immer zusammen auf diesem Sockel.
So wie ich Carmen gefunden habe ist anzunehmen, dass sie ohne große Vorwarnung im Schlaf von der Stange gefallen ist und noch vor dem Erreichen des Bodens tot oder zumindest komatös war, es sieht nach einem sehr akuten Herz-Kreislauf-Versagen aus.
Bei Enten, Gänsen und Co bin ich es "gewohnt", dass sie trauern bzw wenn man es weniger vermenschlicht ausdrücken will von der Rolle sind wenn plötzlich einer fehlt.
Als mein letzter Erpel starb kamen meine Laufidamen erst wieder zur Ruhe als ich einen neuen Erpel geholt habe.
Kann es sein dass Netti trauert bzw geschockt ist weil da plötzlich das Huhn neben ihr tot hintenüberkippte und nicht zurückkam.
Dass sie seither alleine auf dem Sockel schläft aufdem sie und Carmen sich zuvor aneinandergekuschelt haben wird sie ja definitiv als veränderte Situation wahrnehmen.
Aber nimmt sie das so mit?
Mit Kälte kann das Aufplustern nichts zu tun haben, das hat sie den ganzen (sehr kalten) Winter über nicht getan und im Moment ist es hier extrem mild (ich fürchte auch, dass das dazu geführt hat, dass die nun zu schnell wieder ans legen kommen und Carmens Legeapparat dieses schnelle Ende der Legepause irgendwie nicht verkraftet hat).
Hatte jemand von Euch schonmal sowas bei nem Huhn?
Trauert sie wirklich?
Wenn ja, kann ich ihr dann irgendwie helfen?
Ich kann Carmen nicht ersetzen.
Bei den Enten war es nun nicht so eine Herrausforderung nen neuen Erpel zu holen aber selbst wenn ich Netti nun ne neue, braune Zwergwyandotte kaufe, kann ich diese ja schlecht neben ihr festkleben bzw sonstirgendwie beeinflussen dass irgendein Huhn sich auf den leeren Platz neben Netti setzt und sich ankuschelt..
Hat jemand nen Tipp?
Oder soll ich einfach allnächtlich "Kropfknautschen" um sicherzustellen dass sie frißt und sie muss da ansonsten einfach durch?
lg
Fraukie
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