Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2023/2024 - was kommt da auf uns zu?
Mary :-)
31.12.2022, 17:10
Dann versuche ich das mal mit dem neuen Thread. Wenn ihr ihn nicht nehmen möchtet: löscht ihn einfach wieder.
Gemäß den Anregungen vom Anfang des 2021/22-Threads denke ich, es wäre gut, wenn dieser Faden bis Ende Juni benutzt würde und dann ein neuer für 2023/24 (bis Juni) gestartet würde.
Das ist genau das selbe, als wenn Du fragst, was wird am 17.Mai 2023 für ein Wetter sein!
Es weiß einfach niemand was noch auf uns zu kommt und was nicht oder auch, was sich gesetzlich noch tut, ändert oder auch nicht
Alles andere sind Spekulationen oder einfach nur labern!
Oder was möchtest Du hören?
cliffififfi
01.01.2023, 11:11
Das hat sie aber doch aus der Überschrift vom alten Faden übernommen. Dafür greift man doch niemanden an...
Ich glaube, Hein hat die Diskussion im Forum zur Vogelgippe seit 2016 nicht wirklich verfolgt.
Thema verfehlt, Hein, hinsetzen und nachlesen!
Mary :-)
01.01.2023, 16:23
Das hat sie aber doch aus der Überschrift vom alten Faden übernommen. Dafür greift man doch niemanden an...
Ganz genau, der Faden ist als Fortsetzung gedacht, weil immer mal wieder Leute nach einem neuen Faden gefragt haben.
@zfranky: danke!
Miss Boogle
01.01.2023, 16:32
Mary, danke für den neuen Faden :)
wünschen wir uns alle, dass wir nur wenige Posts haben werden :jaaaa:
damit meine ich wenige Fälle.
Hier noch ein Artikel zum Impfen aus einem dänischen Zoo:
givskudzoo.dk – 22. Dez. 2022
Dyrlægens arbejde 12: Vaccination af dyr
Die Arbeit des Tierarztes: Impfung von Tieren
Und die Krankheit Vogelgrippe beeinflusst auch das Leben im GIVSKUD ZOO – ZOOTOPIA, wo die ständige Tierärztin des Parks, Ditte-Mari Sandgreen, arbeitet, um die Vögel des Parks zu schützen. "Wir wollen natürlich sicherstellen, dass sich unsere Vögel nicht anstecken, deshalb haben wir unsere Strauße und unsere anderen Straußenvögel, also unsere Nandus und Emus, geimpft. Diese Arten müssen das ganze Jahr über raus und im Freien laufen können, da sie im Winter zusätzliches Sonnenlicht benötigen", sagt die Tierärztin und fügt hinzu:
"Die Gesetzgebung der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde sieht derzeit vor, dass Vögel unter Dächern oder Netzen gehalten werden müssen, wenn es im Land eine hoch pathogene Vogelgrippe gibt. Deshalb schlagen wir mit der Impfung zwei Fliegen mit einer Klappe – wir schützen sie vor Krankheiten und halten uns an geltende Gesetze. Gleiches gilt zum Beispiel für unsere Pinguine, die wir demnächst ebenfalls impfen müssen." Laut Tierärztin ist das Risiko von Nebenwirkungen für die Vögel sehr gering, sodass die Vögel nach Abschluss der Impfung wieder in den Alltag zurückkehren. "Wir behalten die Tiere natürlich ein paar Tage nach der Impfung extra im Auge, aber ansonsten gibt es außer dem gesundheitlichen Effekt keine Wirkung." Wie beim Menschen – und den Haustieren zu Hause – lassen sich die Impfungen beim Tierarzt nicht in einem Rutsch erledigen. Der Schutz, den die Tiere durch die Impfung erhalten, hat eine unterschiedliche Dauer, weshalb die Impfung in unterschiedlichen Abständen wiederholt werden muss. Sobald die Tiere in einem stabilen Impfprogramm sind, müssen sie normalerweise einmal im Jahr nachgeimpft werden, aber wenn sie jung oder neu im Park sind, kommt der Tierarzt nach kurzer Zeit wieder vorbei. "Dann müssen wir unsere drei jungen Straußenweibchen Anfang Januar noch einmal impfen, weil sie vorher nicht geimpft waren. Sie müssen also eine Auffrischungsimpfung bekommen und ihre Antikörper auf das optimale Niveau bringen, das wir erreichen, indem wir sie zweimal im Abstand von vier Wochen impfen.", sagt Ditte-Mari Sandgreen.
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Und, ja, der Titel ist etwas irritierend, und ja, war auch letztes Jahr so, und nein, trotzdem kein Grund zum Ändern, und nein, schon gar kein Grund für so eine Breitseite.
(Schlimm genug, wenn ich die Diskussion im "aktive-Nutzer-Faden" sehe, wie das eigentliche Thema durch Vorwürfe, Beleidigungen und Grundsatzdiskussionen völlig verwässert wurde. Bitte hier nicht auch noch, und vor dem Schreiben bzw. Absenden vielleicht nochmal querlesen, ob Vorwürfe nötig und der Ton akzeptabel sind. Es wurden jetzt schon genug Forenmitglieder vor den Kopf gestoßen und - hoffentlich nicht dauerhaft - vertrieben.)
Miss Boogle
01.01.2023, 17:57
Das Jahr ist noch nicht alt und schon geht’s wieder los :(. …Garrel:
https://web.de/magazine/regio/niedersachsen/gefluegelpest-ausbruch-14500-tiere-sterben-37606860
Irritieren tut mich in dem Beitrag das ,,erneut" ! Das FLI testet auf Antikörper und wenn ein Vogel diese hat, hatte er schon mal Vogelgrippe. Dass heißt aber nicht, dass er zwangsläufig an dieser gestorben ist !
Mary :-)
01.01.2023, 19:54
Irritieren tut mich in dem Beitrag das ,,erneut" ! Das FLI testet auf Antikörper und wenn ein Vogel diese hat, hatte er schon mal Vogelgrippe. Dass heißt aber nicht, dass er zwangsläufig an dieser gestorben ist !
Das „erneut“ bezieht sich m.E. darauf, dass es (vermutlich) in diesem Betrieb, aber bei anderen Tieren (oder in dem Ort) schonmal Vogelgrippe gegeben hat.
Ich glaube, Hein hat die Diskussion im Forum zur Vogelgippe seit 2016 nicht wirklich verfolgt.
Thema verfehlt, Hein, hinsetzen und nachlesen!
sorry, ich wollte hier echt niemanden angreifen!
Und zfanky, Du hast recht! Ich habe die Überschrift gelesen und wörtlich genommen
Miss Boogle
01.01.2023, 20:01
Das „erneut“ bezieht sich m.E. darauf, dass es (vermutlich) in diesem Betrieb, aber bei anderen Tieren (oder in dem Ort) schonmal Vogelgrippe gegeben hat.
richtig. Garrel war schon mehrfach Hotspot mit sämtlichen Betrieben :(
Ein Frohes friedvolles und gesundes Jahr wünsche ich!
Quelle: n tv
https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Gefluegelpest-Ausbruch-14-500-Tiere-muessen-sterben-article23816048.html
Mary, danke für den neuen Faden :)
wünschen wir uns alle, dass wir nur wenige Posts haben werden :jaaaa:
damit meine ich wenige Fälle.
Ja, hoffentlich gibt es hier nur wenig zu berichten.
Und danke für den neuen Faden.
Danie2012
02.01.2023, 07:49
Die hier bereits ausführlich beschriebene Pute steht heute auch im TSIS mit Feststelldatum 01.01.23
Ob die mit der Pute im Landkreis Cuxhaven vom 30.12. zusammen hängt?
Zuletzt am 23.12. und 20.12. gab es einen Ausbruch in Putenhaltungen im Kreis Cloppenburg.
Warnehof
02.01.2023, 11:16
Moin,
etwas Energie getankt in den letzten Tagen? In Deutschland bleibt es ja weiterhin eher ruhig in Sachen AI. Was man von anderen Weltregionen nicht so behaupten kann, aber dazu später.
Der neue Fall in Garrel liegt ebenfalls westlich des Ortes und auch westlich der letzten Ausbrüchen. Aufgrund der Wetterlage demnach vermutlich keine Verteilung aus den früheren Ausbrüchen. Ich gehe bei dieser Einschätzung davon aus, dass die Einstreu noch nicht zur Kompostierung aus den Ställen gebracht wurde bzw. entsprechend windsicher gehandelt wurde.
Der Stall war mit 14.500 Puten besetzt.
https://www.lkclp.de/aktuelles-zentral.php?article=365
Warnehof
02.01.2023, 23:44
Nachdem Polen bisher von AI weitestgehend verschont geblieben ist, ist seit Mitte Dezember auch dort ein starker Anstieg der Fälle feststellbar. Seit 14.12. sind jetzt 13 Fälle dazugekommen. Neben einer Konzentration in der Woiwodschaft Lodz, sind die Fälle weitgestreut über das Land.
In Tschechien wird ein Ausbruch in einem Legehennenbestand bei Brod nad Tichou, etwa 20 km östlich der Grenze zur Oberpfalz bei Bärnau, gemeldet. Es handelt sich um 742.000 Tiere. Da diese in lediglich 3 Stallgebäuden, mit zusammen etwa 15.000 qm, untergebracht waren, tippe ich hier nach kurzer Kalkulation auf eine 4 etagige Käfighaltung. Da wurde vermutlich bei der Biosicherheit geschlampt.
https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/ptaci-chripka-cesko-nakaza-slepice-tachov-velkochov_2212301847_til
Ein Fall in Dänemark wurde am 31.12. bei Vejle ijn einem Legehennenbetrieb mit ca. 50.000 Tieren festgestellt.
Österreich: Zwei verendete Höckerschwäne an der Donau in Wien und beim Stift Melk wurden positiv auf H5N1 HPAI getestet.
Der französische Staat hat in der Vendee jetzt offiziell zwei Schlachthöfe beschlagnahmt. Scheint in erster Linie eine formelle Beschlagnahmung zu sein, von wegen Finanzen. In diesen Schlachthöfen sollen jetzt vermutlich die früher schon erwähnten früheren Schlachtungen von ?Mastenten / -Puten? durchgeführt werden.
https://www.ouest-france.fr/sante/grippe-aviaire/grippe-aviaire-deux-abattoirs-requisitionnes-en-vendee-9f76b8a6-8abb-11ed-b974-98872541103d
In den USA gibt es mittlerweile 98 Fälle von Übertragung der AI von Vögeln auf Säugetiere. Es dürfte sich hierbei in erster Linie um Aasfresser handeln, welche sich durch den Verzehr von verendeten oder moribunden AI infizierten Wildvögeln infiziert haben.
https://www.aphis.usda.gov/animal_health/animal_diseases/avian/images/hpai-mammals-map.png
In Taiwan gibt es jetzt einen ersten Cluster mit H5N1 in Mastanlagen. In 11 Tagen wurden 7 infizierte Betriebe gefunden. Dazu kommen noch 2 Ausbrüche mit H5N2.
https://udn.com/news/story/7266/6878602?from=udn-catebreaknews_ch2
Onlinevortrag Mi. 11. Jan. 2023 18:00 bis 20:00 Uhr
-Geflügelpest 2023- Status quo und tiergerechter Umgang mit der Aufstallungspflicht
Mehr Infos hier:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/115978-Online-Vortr%C3%A4ge-Netzwerk-Fokus-Tierwohl
Warnehof
03.01.2023, 17:56
Kurz etwas zu Wildvögeln. Der TSIS Zähler ist heute von 5656 auf 5665 hochgeschnellt. Ein Kormoran in Pinneberg rausgerechnet, bleiben acht Fälle, die alle für Hamburg gemeldet wurden. Es waren eine Möwe, ein Graureiher und 6 Wildgänse. Ich vermute, dass diese über die Festtage gesammelt wurden und jetzt am Stück beim FLI bestätigt wurden. Zur Zeit gilt noch die Empfehlung der Aufstallung, nicht die Anordnung.
https://www.hamburg.de/tierschutz-tiergesundheit/14545634/gefluegelpest
Grundsätzlich sollten wir aber alle damit rechnen, dass es schnell bei einem weiteren Kälteeinbruch (ab Februar) und der dann beginnenden Rückreisewelle der Überwinjterungsgäste, wieder zu Aufstallungen kommen kann.
Zum Jahresbeginn kommt dann auch noch eine positive Meldung. Die verschobene Zweitbeprobung der Vögel im Tierpark Weeze wurde jetzt erfreulicherweise mit negativem Ergebnis durchgeführt. Hier ist dann also, ebenso wie in Berlin erstmal Entwarnung.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kevelaer/weeze-proben-zur-gefluegelpest-im-tierpark-negativ_aid-82339679
Der Tagesspiegel beschäftigt sich noch einmal mit den Ausbrüchen in Ausstellungen.
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/die-angst-im-huhnerstall-todliche-landesschau-9042775.html
Warnehof
04.01.2023, 11:50
In einer privaten Haltung mit 10 Hühnern in Hitzacker wurden HPAI-V festgestellt. Über die Einrichtung einer Restriktrionszone ist noch nicht entschieden.
https://www.luechow-dannenberg.de/desktopdefault.aspx/tabid-161/173_read-12487/
Warnehof
04.01.2023, 14:36
Im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt wurde jetzt ein Verbot von Geflügelausstellungen und dem mobilen Verkauf von Geflügel eingeführt. Dies soll eine Reaktion auf einen Ausbruch in einer privaten Geflügelzucht in Biendorf am 21.12.22 sein. Klingt erstmal gut, allerdings zeigt sich hier weniger die Sorge um die Tiere privater Züchter, sondern vielmehr die schon seit Jahren offensichtliche Macht von großen Integrationen auf die Landkreise. Der Salzlandkreis ist fest in der Hand der wesjohannschen EW Group. Diese betreibt zahlreiche Mastentenbetriebe im Kreis. Bekanntgeworden ist der Salzlandkreis insbesondere durch den Versuch einem Landwirt bei Deetz die Freilandhaltung von Gänsen zu untersagen. Deetz liegt nahe der Megamastanlage der „Fläminger Entenspezialitäten“, welche bei einem Ausbruch in der Überwachungszone liegen würde.
https://www.topagrar.com/verkaufsverbot-von-gefluegelfleisch-auf-maerkten-in-sachsen-anhalt-13269811.html
Warnehof
04.01.2023, 14:36
Neues aus Tschechien. Dort werden vier neue Fälle gemeldet. Drei Fälle in kleinen privaten Haltungen und eine in einer gemischten Broiler/Putenhaltung mit zusammen 13.000 Tieren. Die Kontamination wurde im Putenteil festgestellt.
Eine der privaten Haltungen liegt etwa 20 km von der Tschechisch-deutschen Grenze bei Bad Schandau entfernt.
Es gibt auch neues von dem Ausbruch in einer Legehennenanlage bei Brod nad Tichou, dort sollte zunächst nur eine Teilkeulung des Gesamtbestandes von 742.000 Tieren durchgeführt werden. Heute wurde bekannt, dass auch die anderen Stallgebäude positiv getestet wurden. Jetzt wird eine Totalkeulung durchgeführt. Dieser Betrieb hielt 15 % aller Legehennen in Tschechien.
https://ct24.ceskatelevize.cz/regiony/3555174-ve-velkochovu-v-sedlcanech-se-objevila-ptaci-chripka-dalsi-ohniska-jsou-na-decinsku
https://plzenska.drbna.cz/zpravy/10914-ptaci-chripka-zasahla-celou-drubezarnu-utratit-budou-muset-vsech-750-000-nosnic.html
Hier ist ein sehr eindrucksvolles Bild der Gesamtanlage zu sehen.
https://www.prahanadlani.cz/amp-clanek-zprava/852117-spatne-zpravy-z%C2%A0chovu-na-tachovsku-nakonec-usmrti-vsech-750%C2%A0tisic-nosnic.html
Ich bin sicher kein großer Fan der derzeitigen Regierung in Polen. Auch der Umgang mit AI ist dort teilweise, deutlich rigoroser als zur Zeit in Deutschland. Allerdings muß ich hier, ebenso wie in vielen anderen europäischen Ländern, feststellen, dass die Informationsmöglichkeiten der Bürger über die aktuellen Vorgänge während der AI Saison um ein vielfaches besser ist, als in Deutschland. Und in Deutschland ist man nicht einmal in der Lage, auch nur annähernd zeitnah, die Fälle an die WAHIS weiterzuleiten. Ein Blick auf die Saisonkarte zeigt jetzt noch Fälle aus dem Oktober, die noch nicht weitergeleitet wurden.
[Politikmodus on]
Ich habe weiterhin das Gefühl, dass man in deutschen Amtsstuben und insbesondere in der Politik große Angst davor hat, dass der Bürger zu viel Informationen hat und die Anordnungen qualitativ kritisieren könnte. Das Ende von Lied ist dann leider, dass früher oder später das Geschwurbel beginnt: „Weil, irgendwas wollen die sicher verbergen“. Ich halte das nicht für einen nachhaltigen Weg unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stärken. Nur informierte Mitarbeit von möglichst vielen Bürgern an unserer Gesellschaft kann hier zielführend sein.
[Politikmodus off/]
In Polen bekommt man an zentraler Stelle zeitnahe Informationen zu Tierseuchengeschehen. Wie auch z.B. in Dänemark, den Niederlanden, UK und Frankreich.
Übersichtsseite zum AI Ausbruchsgeschehen
https://www.wetgiw.gov.pl/nadzor-weterynaryjny/grypa-ptakow
Skalierbare Karte der aktuellen AI Fälle in Polen
https://bip.wetgiw.gov.pl/ai/mapa/
Ich hatte vorgestern geschrieben, das in Polen 13 neue Fälle seit dem 14.12. gemeldet wurden, jetzt sind wir mit Stand 03.01. bei 34 Fällen, demnach 21 Weiteren. Davon wurden fünf Fälle bei Privathaltern gemeldet. Der Rest schwerpunktmäßig in Puten- und Entenmastbetrieben. Vor dieser Welle die am 07.12. begann, war der letzte gemeldete Ausbruch am 21.09.
https://wetcloud.wetgiw.gov.pl/index.php/s/k8ELjQaXIn5TQ8s/download
Dieselheimer
04.01.2023, 17:48
vielen Dank für den informatiiven beitraag, vieles ist auch meine Meinung.
Gruß aus ostholstein
Miss Boogle
04.01.2023, 17:58
Und schon wieder ein weiterer Fall in Garrel :(
https://web.de/magazine/regio/niedersachsen/erneuter-gefluegelpest-ausbruch-landkreis-cloppenburg-37616370
Warnehof
04.01.2023, 19:42
Cloppenburg zum Vierten. 12.000 Puten. Gleiche Ecke wie bisher. (Miss Boogle war schneller. :ahhh )
https://www.lkclp.de/aktuelles-zentral.php?article=370
Schlechte Nachrichten für Österreicher. Nach den letzten Wildvogelfunden wird jetzt für Risikogebiete eine Stallpflicht angeordnet. Die Stallpflicht wird für Bestände mit mehr als 50 Tieren gelten. Im übrigens Land werden verschärfte Biosicherheitsmaßnahmen verpflichtend.
https://oesterreich.orf.at/stories/3189028/
Vor Weihnachten hatte ich über entsorgte Entenkadaver bei Neustadt, Thüringen berichtet. Natürlich kann der Schmutzfink nicht ermittelt werden, aber zumindest hatten die Tiere kein AI.
https://www.otz.de/regionen/poessneck/bei-neustadt-illegal-beseitigte-tote-enten-hatten-keine-gefluegelpest-id237283223.html
Ich habe weiterhin das Gefühl, dass man in deutschen Amtsstuben und insbesondere in der Politik große Angst davor hat, dass der Bürger zu viel Informationen hat
Da wäre noch das föderale System und keine zentral zuständigen Stellen. Und wie bei Corona Korrespondenz per Fax. Ich glaube ja eher, die sind einfach überfordert und personell-fachlich unterbesetzt, und keine böse Absicht. Ich habe das Vet-Amt weden des lokalen Ausbruchs angeschrieben und nach 2 Wochen eine weitgehend unpassende Antwort aus Textbausteinen erhalten. Und das zwei Tage nach Aufhebung der betreffenden Verfügung, ohne dass das in der Antwort auch nur erwähnt wurde. Setzen, 6.
Warnehof
05.01.2023, 01:31
Ich weiche mal kurz vom üblichen Schema ab und mache Danie2012 für heute morgen arbeitslos bei den TSIS Meldungen.
Vielleicht täusche ich mich, aber ich sehe den Beginn des Anstieges der Fallzahlen und möchte da mal kurz einhaken.
Nach langer Ruhe kommen jetzt wieder Wildvogelmeldungen. Im Einzelnen:
21.12. Möwenvögel Wittmund
21.12. Wildgänse Münster
23.12. Schwäne Hamburg
23.12. Wildgänse Aurich
27.12. Wildgänse Hamburg
31.12. 2 x Wildenten Oldenburg
02.01. Möwenvögel Hamburg
02.01. Graureiher Hamburg
02.01. 6 x Wildgänse Hamburg
02.01. Kormorane Pinneberg
02.01. Graureiher Herford
03.01. Wildgänse Aachen
04.01. Schwäne Schwandorf
Schwerpunkt bleibt klar der Norden Deutschlands mit Niedersachsen und Hamburg. Heute ist mit dem Schwan in Schwandorf auch aus dem Süden wieder eine Meldung dabei. Der letzte Fall davor war am 12.12. Ich halte eine solche Phase schon für bemerkenswert.
Da Danie2012 (und ich ja auch nicht) Wildvögel ja normalerweise nicht weiter melden, kann das aber noch nicht der Grund für seine heutige Arbeitslosigkeit sein.
Die kommt jetzt.
Neben den beiden erwarteten Bestandsfällen in Cloppenburg (Garrel) und Lüchow-Dannenberg (Hitzacker) wird heute ein weiterer Fall gemeldet.
Hinzu kommt heute einmal Huhn in Tirschenreuth. Was für sich gesehen nicht weiter aufregend wäre. Gut es ist Bayern, genauer Oberpfalz, die für mindestens zwei Sachen bekannt ist, Karpfenteiche und Geflügelbrütereien / Elterntierherden. Das für mich eigentlich Interessante ist die Tatsache, dass der Landkreis an Tschechien angrenzt.Und dass das eigentlich unbedeutende Dörfchen Brod nad Tichou gerade einmal 20 km östlich der Grenze liegt. Wie heute bereits geschrieben läuft da gerade eine Megakeulung von Legehennen. Entweder gibt es dort in der Region zur Zeit ein sehr großes Aufkommen von infektiösen Stockenten oder es gibt Personenkontakte.
Je nach Art und Größe des Seuchenbestandes, könnte da auf jedem Fall etwas auf die Oberpfalz oder sogar Bayern zukommen. Bin gespannt, wie man in der Bezirksregierung und der Staatskanzlei mit den Ereignissen umgeht.
Warnehof
05.01.2023, 01:39
@Gecko Alles valide Punkte, die ich auch regelmässig in Diskussionen unters Volk bringe. Die Ausstattung der VetÄmter mit Personal und Arbeitsmitteln ist recht bescheiden. Nur das entschuldigt nicht die Landesministerien und das BMEL. Die Meldekette ist klar. Kreis - Land - Bund. Und da es nicht der erste Seuchenzug ist, muß ich davon ausgehen, dass es man es genauso haben möchte, weil man vielleicht der Information der Öffentlichkeit keine große Bedeutung zumisst. Was natürlich auch damit zusammenhängen könnte, dass die Öffentlichkeit sich mit dem zufrieden gibt, was sie an Info erhält.
Damit schließe ich das Thema aber auch erstmal wieder ab.
Warnehof
05.01.2023, 12:25
Meldungen zu Tirschenreuth sind jetzt da. Demnach handelt es sich um eine private Geflügelhaltung, mit irgendwas um die 100 Tiere, in oder nahe Waldsassen im Norden des Landkreises. Eine AV wurde veröffentlicht, inklusive Restriktionszonen.
https://www.kreis-tir.de/buergerservice/aktuelles/news/news/detail/News/gefluegelpest-im-landkreis-tirschenreuth-nachgewiesen-biosicherheitsmassnahmen-angeordnet/
Kreis Tübingen (BW) ist nun auch betroffen.
Habe noch keinen Eintrag im TSIS gefunden, daher zum Artikel. Sieht nach Austallpflicht für privat und Gewerbe bis 31.März (!)
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Vogelgrippe-bei-Schwaenen-in-Lustnau-und-Kirchentellinsfurt-nachgewiesen-573009.html
Warnehof
05.01.2023, 16:47
Danke @auxetic für die Info. Habe das mal in die Karte übernommen. AV scheint noch nicht erlassen zu sein. Dafür gibt es eine gewaltig riesige Pressemitteilung.
https://www.kreis-tuebingen.de/site/LRA-Tuebingen-Internet-Root/node/20366200?QUERYSTRING=gefl%C3%BCgelpest
Die Reaktion ist typisch Hauk. So kennen wir ihn seit Jahren. Da wird mit allen Mitteln die ungehinderte Ausübung der gewerblichen Intensivhaltungen geschützt. Kann man gut finden, muß man nicht. Das Nord-Süd Gefälle in Sachen Auslegung und Anwendung der GefPestSchV wird hier mal ieder extrem deutlich. Das ist Dampfhammer in die Leere. Tut mir für die privaten Tübinger Geflügelhalter leid.
Danie2012
06.01.2023, 07:56
Das LAVES Niedersachsen hat seine Risikoeinschätzung vom 23.12.22 heute veröffentlicht. Naja, besser spät als nie. Sind daher natürlich nicht die neuen Ausbrüche in Massentierhaltungen in Niedersachsen berücksichtigt. Aber man verweist dort sehr gerne auf die (älteren, ausstellungsbedingten) Ausbrüche bei Rassegeflügel und (na klar) Wildvögeln. Naja. Aktuelle Informationen sehen anders aus.
Ein Frohes friedvolles und gesundes Jahr wünsche ich!
Quelle: n tv
https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Gefluegelpest-Ausbruch-14-500-Tiere-muessen-sterben-article23816048.html
Wenn ich da diesen Satz schon lese: Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt.
Ach was!
Warnehof
06.01.2023, 14:14
Ich bin mir sicher, man hat meinen letzten Rant zur zögerlichen Weitergabe der Ausbruchszahlen an die WAHIS gelesen und wollte mich jetzt besänftigen. Denn Zufälle, die gibt es ja nicht. Wie auch immer NRW und NDS haben sich mal bequemt wieder Daten rauszurücken. :versteck
Österreich: Bei Melk wurden über den Jahreswechsel insgesamt 10 verendete Höckerschwäne neu positiv auf H5N1 HPAI-V getestet.
Hamburg hat jetzt auf die vermehrten Wildvogelfunde reagiert. Allerdings anders als ich es erwartet habe. In den vergangenen Jahren, wurde auch dort eine „Hau drauf und Schluß“ Mentalität gelebt, sprich es gab unterscheidungslos eine Stallpflicht fürs gesamte Stadtgebiet. Jetzt wird ab dem 10.01 eine Stallpflicht nur für den Bezirk Bergedorf angeordnet.
https://www.abendblatt.de/hamburg/bergedorf/article237301707/Fuer-Huehner-Co-gilt-jetzt-wieder-Stallpflicht-in-Bergedorf.html
Es bleibt keine gute Saison für Rassegeflügelzüchter. Der betroffene Bestand in Waldsassen, LK Tirschenreuth ist eine Rassegeflügelzucht, die seit 40 Jahren betrieben wurde. In einem Bild beim Artikel (leider Bezahlschranke) ist ein Naturteich mit einer großen Anzahl Enten und einigen Gänsen erkennbar. Gezüchtet hat er Hochbrutflugenten, Böhmische Gänse und Marans. Und das wohl auf hohem Niveau, er ist mehrfach deutscher und Europameister geworden. Er fand an Sylvester 12 tote Tiere und machte folgerichtig Meldung beim VetAmt. Nachdem was ich jetzt gelesen habe sind vermutlich die von mir bereits in der ersten Meldung genannten Stockenten verantwortlich für diesen Ausbruch.
https://www.onetz.de/oberpfalz/waldsassen/vogelgrippe-zerstoert-lebenswerk-gefluegelzuechter-johann-schmid-waldsassen-id3897149.html
Warnehof
06.01.2023, 18:57
Na toll, da lobe ich einmal die Veterinäre in Hamburg und dann werde ich gleich wieder enttäuscht. Die ab 10.01. verhängte Stallpflicht gilt nun anderes, als von mir geschrieben, nicht nur im Bezirk Bergedorf, sondern in der ganzen Stadt. Da hatte mich das Hamburger Abendblatt leider aufs Glatteis geführt.
https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/16817636/2023-01-06-bjv-ab-dienstag-gilt-in-hamburg-wieder-die-stallpflicht/
Danie2012
07.01.2023, 14:19
Falls es hier noch nicht genannt wurde (?)...
Im TSIS steht nun mit Feststelldatum 06.01. eine Haltung mit Hühnern in Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern).
Danie2012
09.01.2023, 10:27
Der nächste Fall im TSIS in Mecklenburg-Vorpommern, Feststelldatum 06.01.:
Landkreis Rostock: Haltung mit Hühnern
hexenpilz
09.01.2023, 13:49
Leider kann ich die Meldung der Ostsee-Zeitung nicht
verlinken- Einstallpflicht
Grimmen, Süderholz usw.
Gesendet von meinem ZTE Blade A51 mit Tapatalk
Warnehof
09.01.2023, 15:05
Die SZ hat jetzt ebenfalls eine Meldung zu dem Ausbruch im LK Vorpommern-Rügen. Bei Grimmen, in Wüsteney ist eine private Hatung mit etwa 250 Tieren betroffen. Es ist die Rede von 100 Hühnern und 80 Enten. Es ist weiter die Rede von großem Teich und Futtersilos in der Nähe, die ein Anziehungspunkt für Wildenten seien. Den großen Teich kann ich bestätigen, er ist etwa 28 m im Durchmesser. Die Futtersilos dürften sich auf eine Schweinemast in der Nähe beziehen. Hauptpunkt hier ist aber ein Nebensatz in der AV. Die Einschleppung soll demnach nach dem 22.12. begonnen haben. Entsprechend werden auch die Verlustzahlen bereits hoch gewesen sein.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-suederholz-rund-250-tiere-in-vorpommern-ruegen-opfer-von-gefluegelpest-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230109-99-155231
https://www.lk-vr.de/Startseite/Gefl%C3%BCgelpest-Schutz-und-%C3%9Cberwachungszone-in-Orten-der-Gemeinden-S%C3%BCderholz-Sundhagen-Wendisch-Baggendorf-und-der-Stadt-Grimmen.php?object=tx,3034.5&ModID=7&FID=3034.19786.1
Direkter Kontakt zu Vet.Amt wurde aufgenommen (von einer Person, die die Behörde sehr gut kennt) und die Angemessenheit der Maßnahmen entsprechend kritisch mit Blick auf das allgemeine Tierwohl hinterfragt. Melde mich, falls ich auf diesem sehr direkten Weg Neues erfahren sollte.
Ansonsten nehme ich halt den Hinweis auf die 2,5cm Maschenweite ernst und versucht ihnen zu ermöglichen, was geht.
Toitoitoi allen im Kreis!
~^v^~
Miss Boogle
09.01.2023, 17:14
Hallo Vamperl :)
danke - und schön, dass du noch da bist :jaaaa:
Hallo Vamperl :)
danke - und schön, dass du noch da bist :jaaaa:
Auf Stippvisite 😉
Und, da ich jetzt erstmalig vom Handy aus schreibe, weiß ich nicht so recht, ob klar war, dass ich mich auf den Kreis TÜ bezog, ich ergänze das deswegen erstmal ☺️
Danie2012
10.01.2023, 10:47
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung vom 09.01.23 veröffentlicht.
"Risikoeinschätzung, 09.01.2023
Vom 01.12.2022 bis 06.01.2023 wurden in Deutschland 74 HPAI-Ausbrüche bei Geflügel einschließlich nicht gewerblicher Geflügel-Haltungen gemeldet. Die meisten Ausbrüche sind auf Verschleppungen von Betrieb zu Betrieb durch Geflügelausstellungen zurück zu führen. Alle Ausbrüche wurden vom Subtyp H5N1 verursacht. Mit Ausnahme des Saarlands sind mittlerweile alle Bundesländer betroffen."
Hier der Link zur Langfassung:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest
Warnehof
10.01.2023, 13:47
Wie bereits aufgrund der Lokalisation vermutet, handelt es sich bei dem Fall im LK Rostock ebenfalls um eine private Geflügelhaltung. Hier wurden etwa 40 Hühner und Gänse direkt am Inselsee bei Gutow gehalten.
https://www.landkreis-rostock.de/de/datei/download/id/47344,1295/scandoku_2023_01_09_14_35_43.pdf
Warnehof
10.01.2023, 13:47
Polen meldet weitere 6 Ausbrüche in gewerblichen Intensivhaltungen. 3x Puten, 2x Enten und 1x Legehennen. Der Legehennenbestand ist in Zielena Gora etwa 50 km von der Grenze zu Brandenburg bei Gubin entfernt.
Japan erreicht einen neuen Rekordstand bei der AI. 10,08 Millionen Tiere in 57 Betrieben ist die aktuelle Höchstzahl, nach der Saison 2020/21 mit 9,87 Tieren und 52 Betrieben. Und die Saison ist lange noch nicht zu Ende.
https://www.reuters.com/world/asia-pacific/japan-cull-record-10-mln-chickens-stop-spread-bird-flu-2023-01-10/
Bereits Anfang November gab es einen Humanfall von H5N6 HPAI in China.
https://bnonews.com/index.php/2023/01/man-tests-positive-for-h5n6-bird-flu-in-central-china/
Nicht nur in Deutschland gibt es ja Probleme mit ausgesetztem Hausgeflügel, auch die Niederlande haben da verschiedentlich Probleme mit Haltern, die ihre Tiere nicht mehr mögen. Ein besonders unverschämter Fall scheint sich regelmässig in Breda zuzutragen. Im kommunalen Valkenpark werden wohl Jahr für Jahr immer wieder Hühner ausgesetzt, welche dann ebenfalls regelmässig eingefangen werden. Normalerweise versucht man wohl, diese Tiere über Geflügelhändler an neue Besitzer zu bringen, aufgrund der derzeitigen AI Situation, ist es aber wahrscheinlich, dass die Tiere gekeult werden.
https://www.bredavandaag.nl/nieuws/algemeen/379851/bijna-alle-kippen-uit-het-valkenberg-zijn-gevangen-en-worden-wa
Ebenfalls in den Niederlanden läuft für die Freilandhaltungen, die auf ministerielle Anordnung hin, seit dem 05.10. aufgestallt sind nun die 16 Wochenfrist ab. Ab dem 25.01. müssen die Eier dann als Bodenhaltung verkauft werden. Jedes Jahr das gleich Ritual, allerdings mit einer Variante. Offensichtlich plant die EU Kommission über eine delegierte Verordnung die Vorschriften für konventionelle Freilandhennen, mit denen der biologischen Legehennen zu harmonisieren. Soll heißen, zukünftig ist es dann scheißegal wie lange die Tiere in ihrem Legeleben aufgestallt sind, sie gelten weiterhin als Freilandhennen. Das Verfahren wäre auch bereits abgeschlossen, wenn Einigkeit herrschen würde, allerdings wird gemunkelt das Deutschland hier noch blockiert.
https://www.boerderij.nl/regelgeving-komt-te-laat-voor-vrije-uitloopbedrijven
Aus den USA kommt ein Artikel über die problematische Keulung mittels Shutdown. Hierbei wird die Ventilation abgeschaltet und die Heizung voll aufgedreht um die Tiere durch Hitzschlag und Ersticken zu töten. Eine Methode die eigentlich nur als letztmögliche Notmaßnahme von den Behörden genehmigt werden soll, aber in dieser Saison in 50% der Räumungen angewendet wurde. Hiergegen haben sich mittlerweile etwa 1,500 Veterinäre in den USA ausgesprochen, bisher ohne Erfolg.
https://awionline.org/press-releases/new-research-mass-killing-farm-animals-heat-stroke-demands-action-veterinary
Warnehof
10.01.2023, 17:53
Es gibt neue WAHIS Meldungen aus Deutschland.
Hamburg hat es sich einfach gemacht und alle Funde vom 19.12. bis 06.01. zusammen in eine Meldung gepackt und diese am Öjendorfer Park lokalisiert.
Brandenburg, hat jetzt die Fälle im Zusammenhang mit der LVA Demmin veröffentlicht.
Baden-Württemberg hat zwar immer noch nicht die Fälle im LK Germersheim veröffentlicht, aber bei den Schwänen in Tübingen konnte es jetzt nicht schnell genug gehen. Jetzt wurden erstmal 2 Schwäne positiv gemeldet. Warum mitten im Wald lokalisiert weiß ich allerdings nicht, wurden sie doch laut Medien am Neckarufer gefunden. Zwischenzeitlich wurden weitere verendete Schwäne gefunden, womit die Gesamtzahl auf 18 angestiegen ist. Dieses allerdings räumlich weiterhin begrenzt auf den Neckar im nordöstlichen Randbereich des Landkreises. Die direkt angrenzenden Landkreise scheinen weiterhin nicht gefährdet zu sein, dort habe ich bisher keine Maßnahmen gefunden. Aktionismus pur. Hier wäre die Verhängung einer Restriktionszone sicher sinnvoll gewesen, vielleicht auch Restriktionen entlang des Neckars, aber landkreisweite Aufstallung bis Ende März ist einfach lächerlich und nebenbei bemerkt auch nicht verhältnismäßig.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Gefluegelpest-Schon-17-Schwaene-infiziert-573310.html
Niedersachsen hat neben zwei privaten Haltungen, insbesondere endlich eine Menge Wildvögel gemeldet, so dass diese un richtig lokalisiert wurden konnten.
Baden-Württemberg hat zwar immer noch nicht die Fälle im LK Germersheim veröffentlicht, aber bei den Schwänen in Tübingen konnte es jetzt nicht schnell genug gehen. Jetzt wurden erstmal 2 Schwäne positiv gemeldet. Warum mitten im Wald lokalisiert weiß ich allerdings nicht, wurden sie doch laut Medien am Neckarufer gefunden.
Germersheim liegt m.W. in RLP (der Landrat ist der von "damals"/ Wörth)
Zu Tübingen: der Fundort ist meinem Kenntnisstand nach im Erstfall ein See, der dicht am Wald liegt; wenn ich die Lage richtig einschätze, fand die Entdeckung (ich mutmaße aufgrund des Umstandes, dass ich die Info innerhalb meiner Kreisjägervereinigung erhielkt) ja durch "einige Jäger" statt. An diesem See nimmt die Ausbildungseinheit der KJV durch "unseren" Wildbiologen in der Regel an den WE Exkursionen zur Wildgeflügelbestimmung vor. Ich glaube - und kann das nicht belegen - dass dies die Ursache für das Auffinden und dann (im Rahmen der Jagdschülerausbildung "pflichtschuldige)" Melden war.
Aber wie gesagt - Letzteres sind Mutmaßungen meinerseits aufgrund der Ortskenntnis. Wie gesagt: Fundort am/im Wald ist da leider schon realistisch.
Herr Hauk handelt leider wieder vorschnell und nicht zuletzt sinnfrei - Geflügelausstellungen waren erlaubt, während ich, 15 km vom Neckar entfernt, der nächste Wildentenbestand ist von mir 4 km weg, aufstallen muss.
Aber: die Tierschutzbeauftragte des MLR unter Herrn Hauk ist über den Unmut und meine Widerspruchsbereitschaft unterrichtet und versprach, sich einzusetzen, der Amtsveterinär in TÜ wurde durch eine Bekannte auf die Widersprüchlichkeiten hingewiesen - alles weitere überlasse ich dann an Aktivismus und Aktionismus anderen. Ich werde aber durchaus eigene Schreiben an die Ämter verfassen und mich konkret für meine Tiere hier einsetzen.
Vielleicht bringt es ja auch was für andere.
LG
~^v^~
Warnehof
11.01.2023, 23:21
@Vamperl Danke für den Hinweis, Ich habe mir die Ländergrenzen bei Karlsruhe nochmal angesehen. Natürlich hast Du recht. Linkes Rheinufer ist bereits RLP. Also in dem Punkt ist BW tatsächlich unschuldig.
Das man Schwäne bei Exkursionen nicht übersehen kann, liegt wohl in der Natur des Schwanes (Groß, weiß/grau). Es gibt da ja einige Teiche nahe Kirchtellinsfurt an der B27. Durchaus Stockentengelände, von daher ist die Übertragung auf Schwäne nicht so unwahrscheinlich. Das sie gefunden und gemeldet wurden, ist nicht das Problem. Das sollte schon so sein und die Anzahl der bisher veröffentlicht gefundenen Schwäne, zeigt ja durchaus einen hohen Virustiter im Schlamm mit entsprechender Austragungsgefahr.
Daher wäre eine 3/10 km Restriktionszone schon angemessen, im Gegensatz zu den meisten Einzelfunden, wo wir das in der Vergangenheit erlebt haben.
Wie schon geschrieben, dürfte der Neckar als Hochrisikogebiet gelten, womit nach der Lage durchaus eine Teilaufstallung des Kreises erklärt werden könnte.
Möglicherweise sind die eintragenden Enten, bereits weitergezogen. Die Schwäne werden bei dem Wetter vermutlich standorttreu sein, womit eine Ausbreitung über den gesamten Kreis Tübingen, eher unwahrscheinlich ist, zumal die eintragenden Enten vermutlich schon längst weiterzogen sein. Bisher habe ich nur von Funden im Bereich Kirchtellinsfurt und Lustnau gelesen. Warum dann keine entsprechende Maßnahmen im LK Reutlingen, der ja direkt neben einigen der fraglichen Seen beginnt, ergriffen wurden, wenn doch eine so große Gefahr von den toten Tieren ausgeht, ist total schleierhaft. Bei einer Restriktionszone, wäre der LK Reutlingen dann entsprechend mit Schutz- und Beobachtungszone voll dabei.
Wie immer, steht und fällt alles mit den handelnden Personen, wie eh und je.
KleineGärtnerin
12.01.2023, 11:24
In den Kreisen Kleve und Wesel wurden die Überachungszonen aufgehoben. Die kreisweite Stallpflicht in beiden Kreisen bleibt wegen des hohen Risikos durch die überwinternden arktischen Gänse aber bestehen.
Der Kreis Kleve erinnert, daß aus gleichem Grund die Sallpflicht in 2022 erst Anfang März aufgehoben wurde.
Wie immer, steht und fällt alles mit den handelnden Personen, wie eh und je.
Ich sehe deine Argumente komplett auch - wir brauchen nicht davon zu sprechen: hier ist schon am Gewässer Gefahr im Verzug, zweifelsohne! Insofern bin ich ganz bei Dir, was die Zonen angeht und auch die Kreisgrenze. Diesbezüglich ahbe ich huete - da echt etwas aus der MAterie geworfen - dank eines alten Mitstreiters hier ein Anschreiben an das Land (MLR) und den zuständigen Vet. verfasst. Pikant: er hat die AV nicht verfügt.... aber sei's drum - ich meld emich, wenn was passiert.
ANscheinend war der Vet gerade im TV (Landesschau SWR) - ich suche mal...
Warnehof
13.01.2023, 16:14
@Vamperl
Offensichtlich sieht auch der LK Reutlingen es anders. Dort unternimmt man jetzt auch etwas im Zusammenhang mit den Funden im LK Tübingen. Es scheint wohl zu weiteren Funden gekommen zu sein. Vermutlich sind die beiden Graureiher und der Kormoran, die Verdachtsfälle waren, nun bestätigt. Wie bereits angenommen, hat man ebenfalls die Schwäne als standorttreu vermutet, nun aber scheint man eine gewisse Ausbreitungsgefahr zu vermuten. Man hat jetzt so reagiert, wie bereits als sinnvoll beschrieben. Es wurden eine Reihe von Gemeinden nahe Kirchtellinsfurts unter Stallpflicht gestellt. (Im Layer "Linien" auf Saisonkarte markiert)
Im Artikel ist die Rede von Netzen, das bezieht sich auf die normale Ausnahme nach §13 und erfordert für Wassergeflügel eine regelmäßige virologische Beprobung auf Kosten des Halters.
https://www.gea.de/reutlingen_artikel,-schutz-vor-der-gefl%C3%BCgelpest-landratsamt-reutlingen-ordnet-stallpflicht-an-_arid,6706413.html
https://www.kreis-reutlingen.de/ceasy/resource/?id=12180&download=1
Blindenhuhn
13.01.2023, 18:28
Vogelgrippe in privater Geflügelhaltung in Oberösterreich: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/chronik/vogelgrippe-bei-privater-gefl%C3%BCgelhaltung-in-ober%C3%B6sterreich-best%C3%A4tigt/ar-AA16jtZD?rc=1&ocid=winp1taskbar&cvid=9fcdd4ec308d487a9610e0beab2a7c9f
Warnehof
13.01.2023, 20:16
In Österreich wird eine neuer Ausbruch in einer privaten Haltung mit 3 Gänsen, 11 Enten und 20 Hühnern gemeldet. Lokalisiert nahe der Salzach, im Bezirk Braunau.
https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/ausbruch-der-vogelgrippe-im-bezirk-braunau_a5813647
In Belgien wird der Ausbruch in einer Legehennenanlage mit 21.000 frisch eingestallten Junghennen bei Tongeren gemeldet. Möglicherweise handelt es sich hierbei um die Anlage die bereits am 08.10. positiv festgestellt und geräumt wurde.
https://www.nieuweoogst.nl/nieuws/2023/01/13/vogelgriep-op-leghennenbedrijf-in-belgische-tongeren
In einem Vorort von Kaliningrad wurde in einer privaten Haltung Ai festgestellt.
https://www.mk-kaliningrad.ru/social/2023/01/12/v-chastnom-khozyaystve-na-kartasheva-nashli-ptichiy-gripp-ustanovlen-karantin.html
In den Seen bei Falticeni, Rumänien sind seit dem 02.01. etwa 60 tote Schwäne geborgen wurden. Durchgeführte AI Tests waren positiv. Man vermutet ebenfalls eine größere Anzahl verendeter Wildenten, welche sich aber in den Uferbewuchs zurückgezogen hätten.
https://www.monitorulsv.ro/Local/2023-01-13/Aproape-60-de-lebede-moarte-au-fost-adunate-pana-acum-de-pe-lacurile-din-Falticeni
Warnehof
13.01.2023, 20:16
Humanfall in Ecuador. Ein 9 jähriges Mädchen, dass Kontakt zu einer infizierten Hühnerherde hatte, liegt mit H5N1 Diagnose im Krankenhaus. Zustand stabil, heißt es.
https://latina-press.com/news/308190-ecuador-erste-vogelgrippeinfektion-beim-menschen/
Bisher sind in Ecuador als Reaktion auf zwei Ausbrüche insgesamt 800.000 Tiere gekeult wurden.
https://www.nicolaporro.it/allarme-influenza-aviaria-macellati-800-mila-polli/
In Honduras werden jetzt wilde Pelikane gekeult. Bisher sind neben den im WAHIS eingetragenen Tieren weitere 96 verendete Tiere positiv getestet wurden. Bisher hat man etwa 50 Tiere getötet. Ob es sich um symptomatische Tiere oder symptomlose Tiere handelt, ist aus dem Artikel nicht klar herauslesbar. Auch die Art der Tötung „Ersticken“ lässt Raum für Spekulationen.
https://hondudiario.com/nacionales/honduras-comenzo-a-sacrificar-pelicanos-para-evitar-expansion-de-la-gripe-aviar/
Ausweitung in der Karibik. Ein erster Verdachtsfall in einer Hühnerherde wurde jetzt von den Cayman Inseln gemeldet.
https://caymannewsservice.com/2023/01/chickens-euthanised-after-bird-flu-found-in-local-flock/
In Brasilien jubelt man über die Auswirkungen des aktuellen AI Seuchenzuges. Das Jahr 2022, war schon ein Rekordjahr für den Geflügelfleischsektor und man erwartet aufgrund der großen Verluste rund um den Erdball, eine weitere Steigerung des eigenen Absatzes.
https://forbes.com.br/forbesagro/2023/01/gripe-aviaria-deve-impulsionar-demanda-por-frango-do-brasil-em-2023/
Petra Maria
14.01.2023, 10:00
Ein Ei wird angepiekst
Frankreich will in diesem Herbst mit der Impfung gegen die Vogelgrippe beginnen, sofern alle Bedingungen erfüllt sind. Dies hat der französische Landwirtschaftsminister Marc Fesneau kürzlich bekannt gegeben. Frankreich bemüht sich daher verstärkt um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die hochpathogene Vogelgrippe.
Auf Drängen Frankreichs hat sich die Europäische Kommission im Mai darauf geeinigt, eine Strategie zur Impfung gegen die Vogelgrippe zu entwickeln. Auf dieser Grundlage haben Frankreich, die Niederlande, Ungarn und Italien Versuche mit Impfungen durchgeführt. Frankreich testet zwei Impfstoffe im Südwesten, wo die Geflügeldichte der Entenfarmen am höchsten ist.
Die Ergebnisse werden für das erste Quartal dieses Jahres erwartet. Um alle Voraussetzungen für eine Impfstrategie zu erfüllen, hat das französische Landwirtschaftsministerium einen Aktionsplan erstellt. Das niederländische LNV-Ministerium will im Januar entscheiden, ob und wann die Impfung gegen die Vogelgrippe bereits kurzfristig eingesetzt werden kann.
Frankreich hat immer noch mit zahlreichen Ausbrüchen der hochpathogenen Vogelgrippe zu kämpfen. In den vergangenen fünf Wochen gab es zahlreiche Ausbrüche. Frankreich war in den letzten Jahren stark von der Vogelgrippe betroffen. Der Ausbruch in den Jahren 2021-22 zählte mit 21 Millionen gekeulten Tieren die meisten Opfer. Nach einer kurzen Phase im Sommer, in der es kaum Ausbrüche gab, sind seit Oktober wieder zahlreiche Infektionen zu verzeichnen. Bis zum 20. Dezember wurden 217 Ausbrüche der Geflügelpest in französischen Geflügelbetrieben festgestellt, gegenüber 100 am 2. Dezember. Auch die Zahl der Infektionen bei Wildvögeln ist nach Angaben des Ministeriums stark gestiegen.
Quelle: www.gefluegelnews.de
Grüsse,
Petra Maria
Petra Maria
14.01.2023, 10:03
Am 7. Februar 2023 findet im Veranstaltungszentrum Kalkriese (in Bramsche, bei Osnabrück) ein Fachgespräch Nutzgeflügel zum Thema "Aviäre Influenza: Impfen! – Problem gelöst?" statt.
In verschiedenen Referaten werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine mögliche Impfung aus wissenschaftlicher, veterinärmedizinischer und praktischer Sicht beleuchten und diskutieren.
Ausrichter der Veranstaltung sind das WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft, Tierärztliche Hochschule Hannover) und StanGe (Studienschwerpunkt angewandte Geflügelwissenschaften, Hochschule Osnabrück). Die Veranstaltung erfolgt hybrid - eine Teilnahme ist daher in Präsenz oder online möglich.
Die Titel der Referate lauten: 1. Impfen statt Töten muss baldmöglichst Wirklichkeit werden! 2. Konfliktfeld Geflügelpest: Sind Impfungen der Königsweg oder ein letzter Ausweg? 3. Impfen: Rechtliche und internationale Aspekte, 4. Wie Früherkennungssysteme und Umgebungsmonitoring helfen können, der Impfung ein Stück näher zu kommen. 5. Bedeutung der Aviären Influenza für die Niedersächsische Tierseuchenkasse und Folgen für Tierhalter sowie Land. 6. Internationale Erfahrungen - müssen wir etwas anders machen? 7. Vorstellung etablierter Impftechniken, 8. Sicherung des Impferfolgs: Möglichkeiten und Grenzen (aus Sicht des Tieres).
Quelle: www.gefluegelnews.de (unter diesem Link auch weitere Informationen und Anmeldung bis 31.1.)
Grüsse,
Petra Maria
Danke für den Hinweis, aber wenn ich das richtig sehe, kostet die Teilnahme 85 €, und das auch online. Das wäre es mir nicht wert. Ich verstehe auch nicht, was das soll - zwei Hochschulen, finanziert über Steuern, wollen eine gesellschaftlich wichtige Sache erläutern, und machen dann so eine Hürde davor.
Danie2012
16.01.2023, 10:52
2 neue Fälle im TSIS, beide in Mecklenburg-Vorpommern.
13.01.: Vorpommern-Greifswald: Haltung mit Hühnern
15.01.: Mecklenburgische Seenplatte: Putenhaltung
Warnehof
16.01.2023, 15:19
Bisher wenig Informationen zu den beiden gemeldeten Bestandsfällen in M-V. Der LK Vorpommern-Greifswald hat eine AV erlassen. Der betroffene Bestand soll in der Ortslage Levenhagen liegen. Dort sind keine industriellen Intensivhaltungn zu erkennen. Demnach vermutlich eine private Haltung. Als Besonderheit (nicht für M-V, aber für das Bundesgebiet) ist Aufstallung nur für die Schutzzone vorgeschrieben. In der Beobachtungszone wird „nur“ Abgrenzung von Geflügel zu Wildvögeln, inkl. Auszäunung von Hofteichen, gefordert.
https://kreis-vg.de/media/custom/3079_5980_1.PDF?1673608094
Zum zweiten Ausbruch gibt es noch keine weiteren Meldungen. Der betroffene Betrieb scheint Puten und Hühner in Freilandhaltung zu halten.
Warnehof
16.01.2023, 15:26
@Gecko Entgeltlose Teilnahme gibt es meist nur bei von den Wirtschaftsverbänden veranstalteten Veranstaltungen. Ansonsten hätte man das über eines der Förderprogramme anbieten müssen, warum das nicht passiert? Dürfte am Thema liegen. Die unter anderem steuerfinanzierten Hochschulen (da geht auch Wirtschaftsgelt über Forschungsaufträge rein) sind verpflichtet verantwortlich mit den Steuergeld umzugehen und müssen daher Teilnahmegebühren nehmen.
Warnehof
16.01.2023, 19:27
Neues zu dem Ausbruch in Wesenberg, LK Mecklenburgische Seenplatte. Der Bestand umfasst etwa 8.000 Tiere. Es wurde jetzt die AV für die Schutz- und Beobachtungszone veröffentlicht. In der Schutzzone alles wie gehabt, Aufstallung. In der Beobachtungszone Meldepflicht der Tierzahlen und besondere Meldepflicht hinsichtlich klinischer Symptomatik. Sonst nichts. Hinzuzufügen ist, das in der Restriktionszone nur private Kleinhaltungen beheimatet sind.
https://lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Aktuelles/Presse/Pressemitteilungen/Ausbruch-der-Vogelgrippe-im-Amtsbereich-Mecklenburgische-Kleinseenplatte.php?object=tx,2761.5.1&ModID=7&FID=2761.29363.1&NavID=2037.9&La=1&startkat=2761.3
Hinzu kommt eine Aufstallpflicht für Bestände größer 1.000 Tiere im gesamten Kreisgebiet.
https://lk-mecklenburgische-seenplatte.de/output/download.php?fid=2761.3116.1.
Warnehof
16.01.2023, 20:27
In Österreich hat es neben dem Bestandsfall bei Braunau, auch eine größere Anzahl von Höckerschwanfunden an der Donau bei Melk und in Wien gegeben.
Ich habe jetzt die Bestandsfälle in Tschechien überarbeitet. Bisher wurden vier Fälle in Intensivhaltungen festgestellt und 14 in privaten Kleinhaltungen. Im Dezember waren es zumeist gemischte Hühner/Wassergeflügelhaltungen, die aktuelleren Fälle waren laut Medien und WAHIS reine Hühnerhaltungen. Seit dem 14.12. herrscht in Tschechien Stallpflicht bzw. Pflicht zur sicheren Abgrenzung von Geflügel zu Wildvögeln. Zur Zeit habe ich dazu noch keine sichere Erklärung.
Warnehof
17.01.2023, 16:04
Der Berliner Zoo ist jetzt offiziell wieder seuchenfrei. Die direkt mit dem verendeten Hammerkopf in Berührung gekommenen Vögel wurden ein drittes Mal negativ auf AI getestet.
https://www.volksstimme.de/deutschland-und-welt/deutschland/zoo-berlin-vogelbestand-gilt-als-seuchenfrei-3525662
Die Wildtierauffangstation in Mössingen, LK Tübingen hat Ausnahmezustand. Ein aufgenommener Weißstorch wurde positiv auf H5N1 HPAI getestet. Er ist zwischenzeitlich verstorben. Die Anlage wird jetzt unter Quarantäne gestellt. Eine Keulung der restlichen Vögel ist zur Zeit noch nicht angedacht.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Vogelgrippe-Fall-im-Nabu-Vogeschutzzentrum-574225.html
In BW gelten jetzt in allen Geflügelhaltungen die bekannten erhöhten Biosicherheitsmaßnahmen. Anbei mal die AV des LK Böblingen.
https://www.lrabb.de/site/LRA-BB-2018/get/params_E-775945450/20396122/10-01-2023-EF-AV%20Biosicherheit-Gefl%C3%BCgel.pdf
https://www.szbz.de/nachrichten/kreis-boeblingen-erhoehte-gefahr-fuer-voegel-durch-gefluegelpest
München meldet heute den ersten Schwan.
https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo-muenchen/vogelgrippe-muenchen-gefluegelpest-bayern-tiere-virus-ansteckend-gefaehrlich-92032810.html
Warnehof
17.01.2023, 16:13
Mal kurz eine Frage an die regelmässigen TSIS Gucker. Waren die Schwäne in Hamburg vom 13.01. schon die ganze Zeit auf "Haltung"? Ich meine, anfangs waren diese auf "Wildvögel".
Warnehof
17.01.2023, 16:19
Nachtrag München: Beim rauszoomen aus der Karte ist mir gerade klar geworden, dass der verendete Schwan quasi am Isar Eingang des Tierparks Hellabrun gefunden wurde.
Mal kurz eine Frage an die regelmässigen TSIS Gucker. Waren die Schwäne in Hamburg vom 13.01. schon die ganze Zeit auf "Haltung"? Ich meine, anfangs waren diese auf "Wildvögel".Ja, zuerst waren dies Wildvögel. Die Änderung kam heute.
Gesendet von meinem SM-A405FN mit Tapatalk
Kurzes Update von mir: bei uns im Kreis (TÜ) häufen sich die Wildvogelfälle, der Amtsveterinär hat mir sehr dezidiert und, wie ich finde, plausibel begründet, geantwortet. Eben sehe ich in der Zeitung, dass UNMITTELBAR im Nachbarort (Mössingen) ein Fall aufgetreten ist. Zwar eines verunfallten Vogels - aber er lässt sich nunmal nciht wegdiskutieren: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Vogelgrippe-Fall-im-Nabu-Vogeschutzzentrum-574225.html
Ich sehe es ein, ich bin im Zentrum des Geschehens und es ist schon nachvollziehbar, dass die Hühner noch eine Weile drin bleiben.
Ernüchtert grüßt
~^v^~
P.S.: Sah gerade, dass Thomas es vorhin schon im "TAgesupdate" hatte.... sorry, sollte keine Dopplung sein, ich lasse den Post gerade dennoch stehen, einfach, weil ich etwas frustriert bin.
P.P.S.: Bei Keulung weiß das vetamt, dass ihm gerade ein paar "Leute" auf die Finger schauen und auf die Füße treten würden, ich zum Beispiel. ;-) (aber nciht nur hier sind noch ein paar andere aktiv, die ganz gute Verbindung zum Amt und zum Hauk haben)
@Vamperl
Offensichtlich sieht auch der LK Reutlingen es anders. Dort unternimmt man jetzt auch etwas im Zusammenhang mit den Funden im LK Tübingen. Es scheint wohl zu weiteren Funden gekommen zu sein. Vermutlich sind die beiden Graureiher und der Kormoran, die Verdachtsfälle waren, nun bestätigt. Wie bereits angenommen, hat man ebenfalls die Schwäne als standorttreu vermutet, nun aber scheint man eine gewisse Ausbreitungsgefahr zu vermuten. Man hat jetzt so reagiert, wie bereits als sinnvoll beschrieben. Es wurden eine Reihe von Gemeinden nahe Kirchtellinsfurts unter Stallpflicht gestellt. (Im Layer "Linien" auf Saisonkarte markiert)
Im Artikel ist die Rede von Netzen, das bezieht sich auf die normale Ausnahme nach §13 und erfordert für Wassergeflügel eine regelmäßige virologische Beprobung auf Kosten des Halters.
https://www.gea.de/reutlingen_artikel,-schutz-vor-der-gefl%C3%BCgelpest-landratsamt-reutlingen-ordnet-stallpflicht-an-_arid,6706413.html
https://www.kreis-reutlingen.de/ceasy/resource/?id=12180&download=1
Jepp, so ist es - und wie gesagt: zunehmend einzusehen.
Hatte Deinen Post nciht gesehen, die letzten Tage waren aus anderen Gründen sehr "besetzt"; da ich ja seit 2016/17 einen sehr großen Auslauf (zur Hälfte überdacht, ander Hälfte (abteilbar) übernetzt und seitlich begrenzt) habe, haben meine Süßen nur verhältnismäßig geringe Einschränkungen, die bei der aktuellen Herdengröße völlig vertretbar sind. GsD!
Danie2012
18.01.2023, 07:40
2 neue Fälle im TSIS bei gehaltenen Tieren mit Feststelldatum 17.01.
Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein): 2 x Haltungen mit Hühnern
Danie2012
18.01.2023, 10:48
Das TSIS meldet die 3. Hühnerhaltung in Rendsburg-Eckernförde.
Was ist da bloß los?
Petra Maria
18.01.2023, 11:32
hier wieder mal die Oberpfalz:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gefluegelpest-rund-70-000-enten-muessen-getoetet-werden,TTGaewY
70.000 Enten, die in einem Betrieb in Bruck/LKR Schwandorf, die mit Gas getötet werden sollen. Grauenhaft.
LG
Petra Maria
Gockelmeisterin
18.01.2023, 11:52
Da scheint ja die Gefahr zu bestehen, dass es im Raum München vielleicht auch noch zu Aufstallpflichten kommt:(
Weiß zufällig jemand, wie hoch die Geldstrafen sind, wenn man sich da vorerst nicht dran halten kann? Und wird das überhaupt von jemandem kontrolliert bei so kleinen Privatbeständen?
Weil unsere Voliere fange ich grade erst an zu bauen. Teilweise wird bestimmtes Material erst in 2-3 Wochen geliefert.
Ich kann die ja nicht in den 2,2qm großen Schlafstall einsperren.
Letzten Herbst hatte ich leider keine Zeit, um die Voliere noch vor dem Winter zu bauen.
Warnehof
18.01.2023, 14:14
Kreis Schwandorf, Gem. Bruck. 70.000 Enten. Wie bereits von Petra Maria gemeldet, laufen dort die Vorbereitungen zur Keulung. Betont wurde, das mit einer Mischung aus Edelgas und CO2 gearbeitet werden soll. Ich habe es noch nicht genau lokalisieren können, aber zumindest gibt einen Bericht mit Foto der Anlage. Ich rechne heute noch mit der AV, aufgrund der hohen Geflügeldichte (Elterntiere, Brütereien, Mast) erwarte ich landkreisweite Aufstallung.
https://www.onetz.de/oberpfalz/schwandorf/gefluegelpest-landkreis-schwandorf-zehntausende-enten-muessen-sterben-id3914757.html
Allgemeinverfügung zu den 3 Meldungen im LK Rendsburg-Eckernförde. 3 Positive Befunde in der Gemeinde Negenarrie, nahe Bordesholm.
Man ist jetzt auch hier wie in anderen BL auf kreisförmige RZ übergegangen.
Intensivhaltungen sind nicht erkennbar, demnach vermutlich kleine bäuerliche oder private Haltungen.
https://www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de/fileadmin/download/Gesundheit_und_Pflege/Veterinaer-_und_Lebensmittelaufsicht/Tierseuchen/HPAI_Allgemeinvfg_Negenharrie.pdf
Warnehof
18.01.2023, 14:20
@Vamperl Wie schon zu anderen Gelegeheiten, ich bin hier nicht der Moderator oder Alleinunterhalter. Und Du bist vor Ort, das qualifiziert Dich deutlich mehr als ich, dazu doppelt und dreifach Senf in die Runde zu geben. Bei dem Weißstorch, wurde bisher nur der Ort der Feststellung in der Auffangstation in Mössingen mitgeteilt. Zum Auffindeort konnte ich, außer gegen Glasscheibe geflogen, nichts finden. Das kann durchaus weiter nördlich, näher am Neckar, geschehen sein.
Warnehof
18.01.2023, 14:23
Ich habe jetzt eine Kostenübernahme für das Fachgespräch Impfung am 07.02. arrangieren können. Ich muß dafür nur eine Zusammenfassung der Referate schreiben (was ich in dem Fall gerne tue). Da ich diese dann auch andersweitig verbreiten darf, kommt ihr bei Interesse, dann auch in den Genuß meiner unvergleichlichen Schreibkünste. :versteck
Danie2012
18.01.2023, 14:29
Die Entenhaltung in Schwandorf (Bayern) steht nun auch im TSIS mit Feststelldatum 17.01.
Warnehof
18.01.2023, 15:06
Das ging jetzt schneller als gedacht in Schwandorf. Das TSIS hat aktualisiert und die RZ zugefügt. Damit ist jetzt klar, das es sich um eine Anlage mit 3 Doppelställen mit jeweils 20 x 135 m handelt. Wenn ich von Pekingenten ausgehe, fehlen die Extraställe für die Kükenphase (bis Tag 16.), daher vermute ich, dass diese in die Stallgebäude integriert sind, so entfällt, das Umtreiben über den Hof (haben wir häufig in den Niederlanden), was abeer die Berechnung der Stallkapazitäten schwieriger macht. Ich vermute aber, dass die 3 Stallgebäude als epidemiologische Einheit gelten und daher alle drei geräumt werden.
Die Anlage liegt waldnah, inmitten von (Karpfen-)weihern. Kein Standort, den ich bei einem Neubau wählen würde. Ich habe den Marker zunächst auf den Standpunkt des Fotografen gesetzt.
https://www.dlg.org/fileadmin/downloads/landwirtschaft/themen/publikationen/merkblaetter/dlg-merkblatt_436.pdf
Miss Boogle
18.01.2023, 15:12
Ich danke euch allen ganz doll :flowers
Warnehof
18.01.2023, 16:59
Heute ist aber so richtig was los. Meldung aus dem Tierpark Quadrath-Ichendorf in Bergheim. Hier sind 11 Tiere verendet, 25 weitere wurde getötet. Zunächst wurde eine Aufstallung angeordnet, welche zwischenzeitlich auf Anweisung des NANUV wiederrufen wurde.
https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/huerth/36-tiere-tot-gefluegelpest-in-bergheimer-tierpark-ausgebrochen-400245?cb=1674057299372
Warnehof
18.01.2023, 17:05
Bevor ich jetzt noch weiter durch Aktuelles abgelenkt wrden, noch schnell raus mit etwas Wissenschaftskrams (für die Interessierten).
Mütterliche Antigene können die Wirksamkeit von Impfstoffen vermindern.
https://www.wur.nl/en/news-wur/show-home/why-vaccination-programmes-fail-to-control-bird-flu-in-poultry.htm
Nachträgliche Untersuchung von 20 mit AI infizierten Säugetieren erbrachte, bei vier Fällen eine Mutation an der E627K im PB2, welche als Verbesserung der Infektion bei Säugetieren gilt.
https://www.gov.uk/government/publications/avian-influenza-influenza-a-h5n1-technical-briefings/investigation-into-the-risk-to-human-health-of-avian-influenza-influenza-a-h5n1-in-england-technical-briefing-1
Drei junge Grizzlybären wurden in Montana, USA mit schwerer AI Symptomatik gefunden und eingeschläfert.
https://www.krtv.com/news/montana-and-regional-news/three-grizzly-bears-in-montana-tested-positive-for-highly-pathogenic-avian-influenza
Petra Maria
18.01.2023, 18:20
Die Mittelbayerische Zeitung führt mittlerweile auch einen newsblog zu dem Fall in Bruck.
Unter den 70 000 Enten sind wohl 40 000 Küken, die am morgigen Donnerstag getötet werden sollen.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/gefluegelpest-im-landkreis-schwandorf-40000-kueken-unter-den-zu-toetenden-enten-21416-art2186492.html
Die entsprechende Allgemeinverfügung:
https://www.landkreis-schwandorf.de/media/custom/3300_2943_1.PDF?1674054597
Ich könnte heulen, wenn ich an die Tiere denke.
Grüsse,
Petra Maria
Pinocchio
18.01.2023, 18:45
Ich habe jetzt eine Kostenübernahme für das Fachgespräch Impfung am 07.02. arrangieren können. Ich muß dafür nur eine Zusammenfassung der Referate schreiben (was ich in dem Fall gerne tue). Da ich diese dann auch andersweitig verbreiten darf, kommt ihr bei Interesse, dann auch in den Genuß meiner unvergleichlichen Schreibkünste. :versteck
Oh das ist ja toll. Ich bin bestimmt nicht die einzige mit Interesse an Deiner Zusammenfassung :)
Liebe Grüße Sara
KleineGärtnerin
18.01.2023, 19:04
Ja, bitte, bitte eine Zusammenfassung des Referates. Warnehof, vielen Dank für deine Mühen schonmal im Voraus und nochmals vielen Dank für all eure Mühen um gute Informationen zum Thema.
Liebe Grüße von der kleinen Gärtnerin
wiesenhuhn
18.01.2023, 20:22
@Warnehof
ich würde mich über eine Zusammenfassung freuen, gerne auch nur der besonders wichtigen Punkte. Danke für die fundierte und aktuelle Info in diesem Faden (auch den anderen die sich beteiligen!)
Bei dem Weißstorch, wurde bisher nur der Ort der Feststellung in der Auffangstation in Mössingen mitgeteilt. Zum Auffindeort konnte ich, außer gegen Glasscheibe geflogen, nichts finden. Das kann durchaus weiter nördlich, näher am Neckar, geschehen sein.
@Warnehof also der Fundort (bzw. Unfallort) ist laut meiner örtlichen Nabu-Quelle Großbettlingen (LKr. Esslingen, Ausläufer am Landkreis RT), Abstand zum Neckar zwischen 2 und 3,5 km - wenn man die Ortsfläche als mutmaßliche Anflugzone auf Scheiben ansetzt).
Das Vogelschutzzentrum in Mössingen ist GsD keine hochfrequentierte Anlage sondern eher eine "Spezialauffangstation". ich drücke uns hier mal die Daumen...
Warnehof
18.01.2023, 20:58
Schwandorf zum Dritten und hoffentlich erstmal zum Letzten heute. Danke an Petra Maria für den Link, der war sehr hilfreich. Und ich korrigiere erstmal einige Aussagen im zweiten Beitrag. 30.000 Tiere älter als 16 Tage bis 42 Tage passen bei 5 Tieren/m² in eine Doppelstallanlage von etwa 5.400 m². Zur Zeit wird am mittleren der drei Anlagenteile ( im Wald) gearbeitet.
Demnach sind die älteren Tiere in den anderen zwei Doppelställen zur Zeit nicht betroffen oder diese stehen gerade leer. 40.000 Enten jünger 16 Tage (Küken) werden auf etwa 2.700 qm gehalten, das entspräche einem der Gebäude der Doppelstallanlagen. Ich vermute aber eher (und liege bestimmt völlig falsch), dass die Küken irgendwo bei Nittenau die ersten Tage verbracht haben. Wir werden sehen.
Es war, laut Ticker, dem Unternehmen sehr wichtig festzustellen, dass sie unschuldig sind und alles richtig gemacht haben. Biosicherheit und so und überhaupt war das ja klar, dass was passieren würde nachdem letzte Woche ein toter Schwan in Burglengenfeld gefunden wurde. Also alles wie immer in der Oberpfalz.
Prickelnder Nebeneffekt, der Seuchenbestand, ist die ehemalige Enten Wichmann Anlage, welche 2007 bereits eine gewisse Bekanntheit errungen hatte. Nachdem es dort zu einem nicht erkannten Ausbruch kam und infizierte Tiere als TK Ware im Handel nicht zurückgerufen wurden. Das führte dann durch Verfütterung der aufgetauten Innereien und anderer Reste zu Ausbrüchen bei privaten Haltern mit umfangreichen Keulungen. Ach ja, mittlerweile wurde die Firma von PHW aufgekauft, gehört jetzt also den Wesjohanns. Mahlzeit.
Warnehof
18.01.2023, 21:04
@Vamperl Danke für die Info. Das ist reichlich außerhalb der bisherigen Restriktionsgebiete. Da darf man ja gespannt sein.
Ich drücke da mal mit das Däumchen, das alles gut geht in Mössingen.
Warnehof
18.01.2023, 21:06
Kurz zu der Zusammenfassung ich werde als pdf auf mein google drive legen, da kann dann jeder seine Kopie ziehen.
Gockelmeisterin
18.01.2023, 21:16
Da scheint ja die Gefahr zu bestehen, dass es im Raum München vielleicht auch noch zu Aufstallpflichten kommt:(
Weiß zufällig jemand, wie hoch die Geldstrafen sind, wenn man sich da vorerst nicht dran halten kann? Und wird das überhaupt von jemandem kontrolliert bei so kleinen Privatbeständen?
Weil unsere Voliere fange ich grade erst an zu bauen. Teilweise wird bestimmtes Material erst in 2-3 Wochen geliefert.
Ich kann die ja nicht in den 2,2qm großen Schlafstall einsperren.
Letzten Herbst hatte ich leider keine Zeit, um die Voliere noch vor dem Winter zu bauen.
Ich hab mich mal selber zitiert, falls meine Frage untergegangen sein sollte.
Weiß das zufällig jemand wie das so ist mit den Kontrollen und was man da zu erwarten hat?
Ich bin ja eh schon jede freie Minute am werkeln und vorbereiten für den Volierenbau, aber wenn das jetzt bei uns auch so kommen sollte mit der Stallpflicht, bin ich total aufgeschmissen:( Ich kann sie ja nicht mal in die Garage lassen, weil da neben dem Auto viel drin gelagert ist, was nicht so "huhnverträglich" ist.
Also als wir vor 2 Jahren Stallpflicht hatten, gab es in der Allgemeinverfügung den Passus “überdacht gehalten werden oder der Eintrag von Wildvogelkot bzw der Kontakt mit Wildvögeln wird anderweitig unterbunden“ oder so ähnlich. Das ist bissle schwammig und hat uns dazu gebracht, die Hühner sofort raus zu lassen sobald jemand da war und wir haben sie dann beaufsichtigt und hätten jeden Schiss von überfliegenden Wildvögeln sofort entfernt bzw jeden Wildvogel (zu denen ja die heimischen Singvögel nicht gehören) verjagt. Es kam natürlich niemand der unsere Auslegung der AV in Frage gestellt hätte. Es kommt also bisschen auf die Formulierung an was man da vielleicht interpretieren kann. Beim ersten Mal wirst du eh nur verwarnt, da haben wir es auch bisschen drauf ankommen lassen. Vorsichtig wäre ich nur wenn du tatsächlich wo wohnst wo es gleich nebendran Reiche mit Wildvögeln gibt oder du in der Kernzone um einen Ausbruch lebst.
Mary :-)
19.01.2023, 10:01
@Gockelmeisterin:
Hast du eventuell einen Pavillon, dem du Seitenwände aus Zaun/Gitter/Netz verpassen kannst?
3x3m sind besser, als nichts
jeden Wildvogel (zu denen ja die heimischen Singvögel nicht gehören)
Wer sagt das? Wäre eine zoologisch interessante Definition - steht das so irgendwo in einer Verfügung oder einem Gesetz?
Mal ganz abgesehen von einer fachlichen Begründung.
Weiß das zufällig jemand wie das so ist mit den Kontrollen und was man da zu erwarten hat?
Bei uns wurde gar nicht kontrolliert. Soweit ich weiß, gibts da keinen festen Bußgeldkatalog, man liest von "bis zu 30.000 Euro" aber das ist ja für Großhalter, die das vorsätzlich gemacht haben. Bei Kleinsthaltern hört man von 35 oder 200 € je nach Amtsschimmellaune, oder auch nur Verwarnung.
Sunnymoon
19.01.2023, 10:36
Cham hat jetzt eine Zone mit Einstallpflicht.
Sunnymoon
19.01.2023, 10:38
Bei der letzten Einstallpflicht in unserer Gegend wurden wir nicht kontrolliert. Ich schätze da werden erstmal die grossen Betriebe kontrolliert bevor die privaten Hühnerhalter dran sind.
Danie2012
19.01.2023, 10:39
Wer sagt das? Wäre eine zoologisch interessante Definition - steht das so irgendwo in einer Verfügung oder einem Gesetz?
Mal ganz abgesehen von einer fachlichen Begründung.
Ich denke, damit ist Paragraph 1 Absatz 2 Nr. 7 Geflügelpestschutzverordnung gemeint. Irgendwie gilt die ja trotz/neben den ganzen europarechtlichen Vorschriften immer noch.
nero2010
19.01.2023, 10:39
Cham hat jetzt eine Zone mit Einstallpflicht.
Ist da was gefunden worden ?
Danie2012
19.01.2023, 10:47
Ist da was gefunden worden ?
Es geht wohl um die 70.000 Enten in Schwandorf.
Sunnymoon
19.01.2023, 10:48
Ich denke das hängt mit Schwandorf zusammen, da werden zur Zeit Enten gekeult.
nero2010
19.01.2023, 10:51
Danke, hab gerade geschaut, ist ja nicht so weit von Schwandorf entfernt, zumindest die Randbereiche.
Gockelmeisterin
19.01.2023, 10:54
Vielen Dank euch!
@Mary: Sowas wie ein Pavillon ist eine gute Idee, aber haben wir leider nicht:( Ich bin grad dabei unseren Tomatenunterstand, der neben dem Stall steht, seitlich mit alten Fenstern zu bestücken. Da sind sie jetzt auch schon viel drunter wenns geschneit hat. Aber das sind auch nur 2 qm. Ist zur Zeit ihre liebste Stelle fürs Staubbad.
Heute wurden beschädigte Teile für die Voliere geliefert>:( Hab ich wieder zurückgehen lassen. Wird sich also noch Mal um ein paar Tage verzögern:roll
Wenn da strafenmäßig tatsächlich nicht die absolute Katastrophe droht, dann bin ich sehr beruhigt.
Sobald die Voliere fertig ist, kann ich da natürlich auch mitmachen bei der Stallpflicht. Dann ist auch kein Baumaterial mehr in der Garage, ich kann das Flohmarktzeug rausräumen, bzw vor den Huhnies schützen und kann sie zusätzlich zur Voliere noch in den ca 15qm großen Garagenraum reinlassen. Da brauch ich dann nur noch eine Zwischentür...
Aber so wie jetzt, mit nur 2,2 qm Schlaf-und Legestall, das tu ich ihnen auf gar keinen Fall an.
Ich hoffe jetzt einfach mal, mit der Aufstallpflicht dauert es noch, bis ich mit bauen fertig bin.
Am besten wäre es natürlich, wenn wir im Raum München komplett davon verschont bleiben...
Bekommt man da als Geflügelhalter eine schriftliche Ankündigung, wann das losgehen soll mit dem einsperren, oder erwarten die, dass man sich über die Anordnung selber im Internet zu informieren hat?
Sunnymoon
19.01.2023, 10:57
Wir haben das letzte mal keinerlei Meldung bekommen, hatten es aus der Zeitung erfahren.
Warnehof
19.01.2023, 10:58
@Gecko Danie2012 hat da völlig recht. Es ist in der Gesetzesgebung nicht unüblich, dass umgangssprachliche Worte zunächst definiert werden. Wildvögel im Sinne der GefPestSchV sind Wasser- und Greifvögel. Die Überlegung dahinter ist, dass diese zum einen das natürliche Reservoir für aviäre Influenzaviren (Wasservögel) sind, zum anderen die Gefahr der Ausbreitung durch Aasfresser (Greifvögel) vermutet wird. Die Passeridae (Singvögel) gelten nicht als treibende Gruppe bei der Ausbreitung der AI.
nero2010
19.01.2023, 10:59
Da besteht für jeden Halter selber Informationspflicht weil ja wie bekannt Unwissenheit nicht vor Strafe schützt.
Zumindest ich habe noch nie schriftliche Nachricht bekommen.
Ich denke, damit ist Paragraph 1 Absatz 2 Nr. 7 Geflügelpestschutzverordnung gemeint. Irgendwie gilt die ja trotz/neben den ganzen europarechtlichen Vorschriften immer noch.
Danke!
"Wildvogel: ein freilebender Vogel der Ordnungen Hühnervögel, Gänsevögel, Greifvögel, Eulen, Regenpfeiferartige, Lappentaucherartige oder Schreitvögel"
Ich hatte das immer auf die Vögel bezogen, die auf AI untersucht werden, nicht auf die, gegen die der Hühnerbestand geschützt werden muss. Denn sonst macht ja §13-1-2 nicht wirklich Sinn: "Netze oder Gitter (...) Maschenweite von nicht mehr als 25 mm." Das ist doch gegen Kleinvögel gerichtet, nicht gegen die oben aufgeführten - ?
Aber ok, Verordnungen müssen nicht zwangsläufig konsistent sein...
Gockelmeisterin
19.01.2023, 11:02
Da besteht für jeden Halter selber Informationspflicht weil ja wie bekannt Unwissenheit nicht vor Strafe schützt.
Zumindest ich habe noch nie schriftliche Nachricht bekommen.
Danke dir:) Dann werde ich das die nächste Zeit mal im Auge behalten.
Warnehof
19.01.2023, 11:08
Mal kurz etwas zu der anschwellenden Diskussion bezüglich der Aufstallpflicht. Es liegt im irgendwie Ermessen der Kreisbehörden (VetAmt), was und wen sie kontrollieren und welche Sanktionen verhängt werden. Was offiziell von der RIsikoeinschätzung abhängig ist.
Hierbei spielt sicher auch die Personaldecke oder die Pflichtbesessenheit der Endscheidungsträger eine Rolle, ebenso die Nähe des Kreises zur Geflügelwirtschaft.
Von daher wäre ich vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Ich kenne Beispiele für alle Varianten. Im Zweifel ist selbst bei geringen Verstößen mit dreistelligen Verwarngeldern zu rechnen und mehrmaligen unangekündigten Besuchen zu rechnen.
Besuche (bzw. klinische Beprobungen) sind insbesondere vorgeschrieben bei Errichtung bzw. vor Aufhebung vor Restriktionszonen. Allerdings gilt in der Praxis auch hier, das oben gesagte. Ich kenne aber auch einen Fall, wo der amtierende Veterinär, es sich zum WE Hobby gemacht hat, durch seinen Kreis zu patroulieren und Sünder auf seinem FB Account öffentlich zu machen.
Warnehof
19.01.2023, 11:10
Der Landkreis Cham liegt teilweise in der Überwachungszone des Seuchenbestandes bei Bruck.
https://www.landkreis-cham.de/aktuelles-nachrichten/alle-meldungen/gefluegelpest-ueberwachungszone-im-landkreis-cham/
Wir wurden auch nicht informiert, und da wir keine Zeitung haben, bleibt nur das Internet/Website des Kreises. "Als Geflügelhalter haben Sie die Verpflichtung, an der Eindämmung von Tierseuchen durch verschiedene Maßnahmen mitzuwirken. Dabei sind Sie angehalten, sich über grundlegende Informationen zu informieren." Steht da so...
Ich war bisher davon ausgegangen, dass bei Stallpflicht ein Dach oder zumindest eine Plane auf der Voliere sein muss. Wenn ich jetzt nachlese "Netze oder Gitter dürfen zur Vermeidung des Kontaktes zu Wildvögeln nur genutzt werden, wenn sie als Abdeckung nach oben eine Maschenweite von nicht mehr als 25 mm aufweisen.", heißt das, ich dürfte auch ein engmaschigeres Netz nehmen bzw. nachträglich drüberspannen? Plane ist bei Sturm ja schlecht und festes Dach sehr aufwendig.
Dieser Satz aus der GeflPestSchV wurde bei "unserer" Verfügung gezielt unterschlagen, die endet bei "nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung", was ich als Dach/Plane interpretiert habe und was sicher auch so gewollt ist.
Oder ist das eine Kann-Bestimmung und der Kreis kann auf dichte Abdeckung bestehen?
Sorry, Behördendeutsch ist für mich eine Fremdsprache.
Gockelmeisterin
19.01.2023, 11:22
Wir sind zum Glück recht weit von jeglichem Wassergeflügel entfernt und von Geflügelwirtschaft bei uns in der Nähe weiß ich auch nichts, aber mir ist grad eingefallen, dass ich für den absoluten Notfall noch zwei kleine Zelte mit jeweils ca 1,5-2qm Bodenfläche hab. Die könnte ich auch noch aufstellen. Aber muss ich wohl gut befestigen, damit sie nicht wegfliegen und bei Schneefall ständig freikehren:roll und obs da drin nicht recht stickig wird, ist auch fraglich...
Warnehof
19.01.2023, 11:34
Denn sonst macht ja §13-1-2 nicht wirklich Sinn: "Netze oder Gitter (...) Maschenweite von nicht mehr als 25 mm." Das ist doch gegen Kleinvögel gerichtet, nicht gegen die oben aufgeführten - ?
Aber ok, Verordnungen müssen nicht zwangsläufig konsistent sein...
Willkommen in der Familie derer, die den Unsinn in Teilen der Verordnung sehen. Die ganze Bundesverordnung und auch die mittlerweile zugrunde liegenden europäischen Verordnungen wurde in erster Linie zum Schutz (und mit Unterstützung) der europäischen Geflügelindustrie geschrieben. Das es auch private Halter bzw. kleine bäuerliche Betriebe gibt, wurde hier einfach mal ignoriert bzw. als Gefahrenpotential gewertet. In den letzten Jahren konnte einiges der teilweise kruden Regelungen aufgeweicht werden, zumindest was du die praktische Anwendung durch die Behörden angeht. Ich stehe ja selber in Kontakt mit einigen Veterinären und weiß, dass die die sich mit der Materie beschäftigt haben (haben ja auch noch etwas Anderes zu tun als Vogelgrippe), da durchaus kritische Anmerkungen fallen lassen. Als beamtete Amtsträger sind sie aber nunmal an die Verordnungen gebunden.
Wenn man es sachlich sieht ist vermutlich das Kleinste was in die Kategorie Wasservögel bzw. Greifvögel fällt die Uferseeschwalbe, der rote Knut oder der Sperlingskauz. Also Vögel die in etwa in die Feldlerchenkategorie fallen. Demnach sind die 25 mm Maschenweite natürlich etwas über. Aber man hat halt Angst, dass sich Massen besagter Tiere bundesweit in private Volieren verirren. Die einzige Gefahr, die von Kleinvögeln für einen Hühnerbestand ausgehen könnte, wäre meiner Meinung nach, dass ein moribunder Sperling in einer Voliere verendet und dort fachgerecht von den Insassen zerlegt wird. Überlegung dahinter ist, dass zwar der Fäzes der Sperlinge vermutlich keine ausreichende Virenlast beeinhaltet um Hühner zu infizieren, es aber möglich ist, das bei Verspeisen des Selbigen genug in den Innereien vorhanden ist, um eine Infektion auszulösen.
Dieses und viele andere Fragestellungen sind allerdings noch nie wissenschaftlich untersucht wurden, da hierfür anders als bei Tauben kein gesteigertes Interesse von wichtigen Industrievertretern vorliegt.
Warnehof
19.01.2023, 11:44
@Gecko Heute forderst Du mich aber. :jaaaa::cool:
Jain, das steht da so. Aber meint es anders.
§13 Abs 1 sagt dazu:
"Dabei kann sie für bestimmte Haltungen oder Örtlichkeiten Ausnahmen vorsehen, soweit Belange der Tierseuchenbekämpfung nicht entgegenstehen und sichergestellt ist, dass der Kontakt zu Wildvögeln auf andere Weise weitestgehend vermieden wird. 3 Netze oder Gitter dürfen zur Vermeidung des Kontaktes zu Wildvögeln nur genutzt werden, wenn sie als Abdeckung nach oben eine Maschenweite von nicht mehr als 25 mm aufweisen. "
und das bezieht sich auf §13 Abs 2
"(4) 1 Ist eine Ausnahme nach Absatz 1 Satz 2 oder eine Genehmigung nach Absatz 3 erteilt worden, sind Enten, Gänse und Laufvögel räumlich getrennt von sonstigem Geflügel zu halten. 2 In diesem Fall hat der Halter von Enten, Gänsen und Laufvögeln sicherzustellen, dass die Tiere vierteljährlich virologisch auf hochpathogenes aviäres Influenzavirus untersucht werden."
Ministerielle Auslegung ist auf Nachfrage von Amtsträgern: Das ganze KANN im Rahmen einer beantragten Ausnahmegenehmigung unter Auflagen genehmigt werden. Manche Kreise schreiben das auch verständlich mit in die AV, Andere unverständlich, wieder Andere gar nicht.
@Gecko Heute forderst Du mich aber. :jaaaa::cool:
:) Sorry, ich fürchte, ich bin nicht der einzige, der da nicht immer durchsteigt; vielleicht bin ich aber insistierender, möchte sowas immer verstehen (und ggf. Schlupflöcher im Sinne der Hühner finden, wobei Schlupfloch in dem Zusammenhng vielleicht das falsche Bild ist :) )
Daher, vielen Dank für die geduldige und umfassende Aufklärungsarbeit!
Schade, wenn das mit dem Netz dann nicht so ohne weiteres geht. Wäre sonst auch für Gockelmeisterin eine Option gewesen, ein Netz von ihrem Tomatendach über ein paar Meter zu spannen und mit Heringen im Boden zu befestigen.
Aber vielleicht geht sowas auch mit einer Plane? Muss man natürlich einerseits gut verspannen und andererseits bei Sturmgefahr schnell und zuverlässig abbauen könnnen. Sonst fliegt das Tomatendach gleich mit weg...
Sunnymoon
19.01.2023, 12:32
Gerade wurde Regensburg mit erwähnt.
@Gockelmeisterin: habe deine Frage gerade erst gesehen. Bei uns (Mittelfranken) kam letztes Jahr die Allgemeinverfügung mit Aufstallpflicht am Sonntag raus und am Montag kurz vor 9 Uhr stand das Veterinäramt zur Kontrolle vor der Tür. Wir halten 4-5 Hühner und sind in der Vergangenheit auch nicht "auffällig" fürs Vetamt gewesen. Verlasse dich also besser nicht darauf, dass zuerst die großen Haltungen kontrolliert werden.
Danie2012
19.01.2023, 13:42
@Gecko Heute forderst Du mich aber. :jaaaa::cool:
Jain, das steht da so. Aber meint es anders.
§13 Abs 1 sagt dazu:
"Dabei kann sie für bestimmte Haltungen ....
und das bezieht sich auf §13 Abs 2
.....
Warum? Für mich steht in § 13 Absatz 1 Satz 3, dass Netze erlaubt sind.
Eine Einschränkung dieser Erlaubnis lese ich in dem Paragraphen nicht.
Aber egal, das hatten wir in den letzten Jahren immer wieder mal als Diskussion hier. Ich habe auch schon mal beim die Verordnung erlassenden Ministerium nachgefragt, ob es mir z.B. diesen Satz erläutern kann oder so, weil es von Vet.amt zu Vet.amt unterschiedliche Auffassungen zur Übernetzung gibt. Da kam aber nur zurück, dass ich mich an mein Vet.amt wenden solle...
Wen jemand hier etwas Schriftliches von einem Ministerium dazu hat oder an irgendwelche Erlasse oder Ausführungsbestimmungen herankommen kann oder Erläuterungen zu der Geflügelpestschutzverordnung im Bundesgesetzblatt (sprich Studierende oder Referendare...), dann bitte sehr gerne eine PN an mich!
Das habe ich zu Reutlingen gefunden:
Landkreis Reutlingen:
Um eine mögliche Ausbreitung der Geflügelpest auf den Landkreis Reutlingen zu verhindern, ordnet der Landkreis Reutlingen ab dem morgigen Samstag, 14. Januar 2023, ein Aufstallungsgebot für gewerbliche und private Geflügelhalter Wannweil, Walddorfhäslach, Degerschlacht, Rommelsbach, Sickenhausen, Altenburg, Oferdingen, Mittelstadt und Pliezhausen an.
Alternativ zur Haltung im Stall können auch Maßnahmen ergriffen werden, die einen Kontakt zu Wildvögeln verhindern sollen, wie beispielsweise Vogelschutznetze.
Quelle: https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/tierschutz-tiergesundheit/tiergesundheit/tierkrankheiten-tierseuchen-zoonosen/vogelgrippe/aktuelles/
Heißt doch, Netze sind erlaubt.
Ich hoffe es breitet sich nicht weiter aus, noch bin ich recht weit weg, aber Aufstallung wäre schon nicht so prickelnd.
Petra Maria
19.01.2023, 14:30
Landkreis Regensburg
Der Fall Bruck zieht seine Kreise....Neben dem Landkreis Cham, in dem Bruck und der grösste Teil der Sperr- und Überwachungszonen liegt, hat jetzt auch der Landkreis Regensburg reagiert, der zum Teil davon mit betroffen ist.
(Auszug):
Nach einem bestätigten Geflügelpest-Ausbruch in einem Betrieb in Bruck (Landkreis Schwandorf) wird rund um den befallenen Betrieb eine Überwachungszone festgelegt, die sich auch auf Teile des Landkreises Regensburg erstreckt. Die Überwachungszone umfasst im Gemeindebereich Regenstauf die Ortsteile Glapfenberg, Grafenwinn, Heilinghausen, Hinterberg (bei Stefling), Hirschling bei Maxhütte, Gibacht bei Heilinghausen, Kreuth bei Nittenau, Marienthal bei Stefling am Regen und Süssenbach bei Heilinghausen. Einer Anordnung des Landratsamtes zufolge gilt dort ab sofort eine Aufstallungspflicht für alle privaten und gewerblichen Geflügelbestände.
(Zitat Ende)
Lag in Regenstauf nicht diese Greifvogelrettungsstation, die Beziehungen unterhielt zu dem unseligen Fall in Höllohe?
Quelle: https://www.idowa.de/inhalt.sperrzone-eingerichtet-gefluegelpest-in-bruck-landkreis-cham-reagiert.e9444f9e-a701-44b2-baa8-506356b3b50d.html
LG
Petra Maria
Sunnymoon
19.01.2023, 14:54
2017 meine ich haben sie alles was fliegt in Höllohe gekeult
2017 meine ich haben sie alles was fliegt in Höllohe gekeult
Genau. Und zwar noch vor dem endgültigen Laborergebnis, einzeln per Spritze und "alternativlos".
War zu Recht ein ziemlicher Skandal.
Zum Nachlesen:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/teublitz-tiere-im-wildpark-getoetet-1.3359189
Warnehof
20.01.2023, 00:41
Lag in Regenstauf nicht diese Greifvogelrettungsstation, die Beziehungen unterhielt zu dem unseligen Fall in Höllohe?
Das ist richtig, die Auffangstation des LBV ist in Regenstauf. Zusammen mit einer Menge Brütereien.
Warnehof
20.01.2023, 00:47
@Danie2012 Ich habe das zusammen mit dem Veterinär meines Vertrauens geklärt. Wie schon von mir geschrieben, gibt es da in NDS eine klare Auffassung von der Lesart dieses Passus und ich meine man hat damals in Berlin Rücksprache gehalten. Ich habe diese Woche aber keine Lust mehr die damalige Mailkorrespondenz rauszusuchen , bin hier irgendwie mit AI Sachen beschäftigt. Wenn Du mich daran erinnerst, vielleicht später mal.
Warnehof
20.01.2023, 01:01
Zum Abschluß noch etwas TSIS. Es gibt eine größere Anzahl von Wildvogelmeldungen.
18.01. 1 x Schwäne München, Stadt (das ist ein zweiter Schwan, der erste war am 16.01.)
18.01. 1 x Wildgänse Borken
18.01. 3 x Wildenten Cloppenburg (vermute hier aktives Monitoring durch Jagd auf Stockenten)
18.01. 1 x Wildgänse Kassel, Stadtgebiet
18.01. 1 x Wildgänse Nordhausen
18.01. 1 x Störche Tübingen (das dürfte der Storch in Mössingen sein)
19.01. 1 x Möwenvögel / 3 x Wildgänse Hamburg
Warnehof
20.01.2023, 02:08
Es ist immer ein schwerer Fehler, eben nochmal kurz die neuesten Nachrichten lesen zu wollen, insbesondere, wenn man den ganzen Tag was anderes getan hat, kann es überraschend werden.
Im Tierpark Hellabrun in München reagiert man jetzt auf den zweiten Schwanenfund nahe dem Tieerpark. Dieses Mal war es ein symptomatischer Schwan am Isarufer nahe der Großhesseloher Brücke südlich des Tierparks.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-gefluegelpest-schwan-lockdown-tierpark-vogelgrippe-1.5735250
In Bettenhausen, Süd-Thüringen ist bei einem privaten Bestand mit 20 Hühnern und ? Enten ein Verdachtsfall auf HPAI festgestellt wurden. Der Halter hat sich beim VetAmt gemeldet, nachdem innerhalb mehrerer Tage die Hälfte der Hühner verendet ist.
https://www.insuedthueringen.de/inhalt.gefluegelpest-in-der-rhoen-stallpflicht-angeordnet.0d2e4a53-4b58-480a-8431-6d82564c59e4.html
https://www.lra-sm.de/wp-content/uploads/2023/01/Allgemeinverfuegung-Bekaempfung-Gefluegelpest.pdf
In Österreich geht es jetzt rasch voran Richtung Landesweiter Aufstallpflicht für Bestände größer 50 Tiere. Insgesamt 3 Meldungen über amtliche Feststellungen hat es heute gegeben.
In einem Tierpark im Tiroler Unterland wurde bei fünf verendeten Schwänen AI festgestellt. Der Tierpark hält etwa 210 Vögel, es wird jetzt geprüft, ob und in welchem Umfang eine Quarantäne möglich ist.
https://www.tirol.gv.at/presse/meldungen/meldung/fall-von-vogelgrippe-im-tiroler-unterland/
In Oberöstereich gibt es nach dem Fall nahe Braunau zwei weitere Bestände die positiv gemeldet wurden. Eine Kleinhaltung mit 30 Hühnern und 16 Enten in Linz-Land, teilweise verendet, teilweise mit schwerer Sympromatik. Und eine kleinere gewerbliche Hühnerhaltung in Wels-Land, mit zwei Herden von 350 und 200 Tieren. Klingt zunächst mal nach Mobilstallhaltung, das wäre der erste Fall bei Mobilställen überhaupt, der nicht durch Zukauf verursacht wurde.
https://www.krone.at/2908195
Die Wildgans in Nordhausen hat es schon in die Zeitung geschafft. Sie wurde im Stadtgebiet gefunden, es werden keine weiteren Maßnahmen durchgeführt.
https://www.harzkurier.de/lokales/bad-sachsa/article237408815/Vogelgrippe-Fall-in-Nordhausen-nachgewiesen.html
Die Mittelbayrische Zeitung ist immer noch voll bei der Berichterstattung über die Vorgänge in Bruck. Leider mag mein Account sich dort noch nicht aktivieren, daher kann ich die Paywall nicht durchbrechen. Mal sehen, ob das später heute was wird.
In diesem Sinne, eine gute Nacht an Alle.
Petra Maria
20.01.2023, 09:33
agrar heute zu dem Fall in Bruck, zum aktuellen Geschehen in Bayern und möglichen Zusammenhängen:
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/ostbayern/gefluegelpest-tausende-enten-muessen-gekeult-571881
Grüsse,
Petra Maria
Petra Maria
20.01.2023, 10:58
super Kommentar eines Redakteurs der Mittelbayerischen Zeitung:
https://www.mittelbayerische.de/kommentar-zum-gefluegelpest-ausbruch-aus-frueheren-katastrophen-nichts-gelernt-20000-art2186925.html
Bruck.Einmal mehr findet im Landkreis Schwandorf eine massenhafte Tötung von Geflügel statt. MZ-Autor Thomas Rieke fordert in seinem Kommentar eine Verkleinerung der Betriebe und ein Umdenken beim Verbraucher.
Grüsse,
Petra Maria
Warnehof
20.01.2023, 14:18
In Aurich wurden 1x Wildgänse und einmal 1x Greifvögel für den 18.01. nachgemeldet
Die in Kassel gefundene Graugans wird für eine Restriktionszone mit Aufstallpflicht sorgen.
https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/nordhessen/347042-gefluegelpest-in-kassel-krankheit-bei-graugans-in-der-fuldaaue-entdeck.html
In Wasserburg wird der Ausbruch bei einem privaten Halter gemeldet. 5 verendete Hühner. Laut Artikel verzichtet der Landkreis auf die Verhängung einer Restriktionszone, das der Bestand weniger als 50 Tiere umfasste. Die haben tatsächlich tiefer in die EU Verordnung geschaut.
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/wasserburg/wasserburg-am-inn-ort63092/entsetzen-in-wasserburg-ist-die-gefluegelpest-ausgebrochen-92038914.html
Warnehof
20.01.2023, 15:58
Abteilung Wissenschaft
Unschöne Nachrichten aus Spanien. Hier ist im Oktober ja eine Nerzhaltung positiv auf H5N1 HPAI-V festgestellt und geräumt wurden. Nachfolgende Untersuchungen haben zum einen die möglichen Eintragswege kontaminiertes Futter (Geflügelabfälle) und Kontakt zu Wasser-/Seevögeln aufgezeigt. Zum anderen wird aber auch vermutet, dass sich die Nerze nach Ersteintrag gegenseitig angesteckt haben, da die große Anzahl verendeter und symptomatischer Nerze anders nicht zu erklären sei. Weiterhin wurde eine Genmutation gefunden, bei welcher vermutet wird, dass sie eine Verbesserung der Vermehrung in Säugetieren darstellt. Das wäre der erste Fall einer nachgewiesenen Ausbreitung unter Säugetieren, wenn es denn bestätigt wird. Es soll jetzt mit Frettchen überprüft werden, ob der dort festgestellte Virenstamm über diese Fähigkeit verfügt. Frettchen, sind ebenfalls Mardertiere, wie Nerze, aber auch der klassische Modellkörper für den Menschen. Man darf gespannt sein.
https://nos.nl/artikel/2460499-nertsen-in-spaanse-fokkerij-hebben-vogelgriep-mogelijk-onderlinge-besmetting
Die Studie
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2023.28.3.2300001
DEFRA in UK hat eine Risikoanalyse zum Auswildern von Jagdfasanen veröffentlicht. Hiernach wird mit einem hohen Unsicherheitsfaktor, aufgrund geringer Datenlage, eine mögliche Gefährdung wildlebender Wasservögel und Greifvögel festgestellt.
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1124975/Risk_Assessment_on_the_spread_of_High_Pathogenicit y_Avian_Influenza__HPAI__H5N1_to_wild_birds_from_r eleased__formerly_captive_gamebirds_in_Great_Brita in_Pheasants.pdf
Danie2012
20.01.2023, 17:19
Der Fall aus Rosenheim (Bayern) steht nun im TSIS mit Feststelldatum 19.01.
nero2010
20.01.2023, 18:55
Die WarnApp hat auch schon gemeldet.
Warnehof
20.01.2023, 19:14
Nächster Zoo. Dieses Mal ist es der Bergzoo Halle. Hier ist eine Streifengans verendet und wurde positiv getestet. Die direkten Kontakttiere werden getötet, alle anderen Vögel bleiben im Stall.
https://www.hallanzeiger.de/aktuelle_lokale_nachrichten/20-01-2023-gefluegelpest-im-zoo-halle-nachgewiesen
Danie2012
21.01.2023, 07:53
Heute morgen im TSIS mit Feststelldatum 20.01.:
Halle /Saale (Sachsen-Anhalt): Entenhaltung
Schmalkalden-Meiningen (Thüringen): Legehennen >1/2 J.
Warnehof
21.01.2023, 12:50
Da ist er wieder der Reflex der industriellen Halter. Die erste Forderung nach Aufstallungspflicht in Baden-Württemberg seiten Legehennenhalter wäre dann auch da.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/gefluegelpest-heitlinger-100.html
Und weiter gehts. Im Schweriner Zoo ist diese Woche ein Pelikan an AI verendet. Daher ist der Zoo heute wegen der notwendigen Überprüfung des sonstigen Bestandes geschlossen. Bisher waren alle anderen Vögel unauffällig. Die Pelikane wurden zunächst separiert gehalten und der Zoo morgen wieder geöffnet.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Schweriner-Zoo-wegen-Vogelgrippe-heute-geschlossen,vogelgrippe712.html
Warnehof
22.01.2023, 01:30
Im WAHIS wurde für Österreich wieder eine größere Anzahl von Wildvögeln veröffentlicht. Schwerpunkt liegt im Osten des Landes. Etwas auffällig ist eine Ansammlung von Stockentenfunden um Gmünd. Eventuell aktives Monitoring. Ebenfalls auffällig ist, dass die gestern bekanntgewordenen Bestandsfälle schon im WAHIS veröffentlicht wurden. Davon träume ich für die deutschen Fälle.
Für Mecklenburg Vorpommern und Bayern wurden die neuesten Fälle ebenfalls veröffentlicht. Allerdings gibt es weiterhin so gut wie keine Informationen zu den Bestandsfällen im Zusammenhang mit der LVA Demmin und den anderen Ausstellungen.
Dänemark meldet einen neuen Fall bei Puten. Ort: südwestliches Seeland, direkte Nachbarschaft zu den Beständen, welche bereits Anfang November gekeult wurden.
Bereits am 19.01. wurde der erste Ausbruch in einer Kleinhaltung in der Slowakei gemeldet. In Bzenow bei Presow, wurde in einem Bestand mit 2 Hühnern und 2 Enten H5N1 HPAI festgestellt. Die Hühner verendeten, 2 Enten wurden getötet.
https://www.svps.sk/zvierata/vyskyt-ai-2023-01-17.asp
In Tschechien ist wieder eine Mastanlage der Firma Perena mit 23.000 Tieren, bei Dobrenice positiv festgestellt wurden und wird dieses WE geräumt. Die gleiche Anlage war zuletzt in 2021 mit 24.000 Tieren geräumt wurden.
https://hradecky.denik.cz/zpravy_region/hasici-v-dobrenicich-na-hradecku-zacali-likvidovat-chov-kachen-s-ptaci-chripkou.html
In Polen gab es seit meiner letzten Eintragung am 09.01. weitere 23 Ausbrüche, bis auf einen alle in Intensivhaltungen. Schwerpunkt bleibt der Powiat Kalizs, es sind hauptsächlich Mastentenbestände betroffen.
Frankreich: Nach den ersten fünf Ausbrüchen in Gers, gibt es jetzt fünf weitere und auch zwei Verdachtsfälle in Landes. Bei den 5 Fällen in Gers handelt es sich um eine Mastfarm, welche an drei Stopffarmen stopfreife Enten abgegeben. Alle 4 Farmen wurden positiv getestet. Die fünfte Farm (Enten Aufzucht) liegt nahe der ersten Farm, möglicherweise ebenfalls ein Sekundärausbruch.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/deux-suspicions-de-grippe-aviaire-dans-les-landes-2324253
https://www.ladepeche.fr/2023/01/19/grippe-aviaire-cinq-nouveaux-foyers-declares-positifs-dans-louest-du-gers-10936469.php
An portugiesischen Stränden wurden hunderte von toten Papageientauchern angeschwemmt. Die Untersuchungen ergaben keinen Nachweis von AI. Ähnliche Erreignisse hatte wir in den letzten 2 Jahren schon mit Seevögeln rund um die Nordsee, hier stellte sich heraus, das die Tiere verhungert waren.
https://expresso.pt/sociedade/2023-01-21-Resultado-negativo-para-gripe-aviaria-nas-centenas-de-papagaios-do-mar-que-deram-a-costa-em-Peniche-e-Lourinha-c828ec43
Warnehof, herzlichen Dank für deine Infos.
Den ersten Ausbruch in der Slowakei finde ich schon interessant.
Darüber hatte ich noch nichts gelesen.
LG Brigitte
Danie2012
23.01.2023, 07:55
Im TSIS wurde heute ein Fall mit Feststelldatum 19.01. nachgetragen.
Erftkreis (NRW): Haltung mit Hühnern
Danie2012
23.01.2023, 10:15
Weiter geht's im TSIS mit Feststelldatum 20.01., ich glaube, den Fall hatten wir hier schon genannt.
Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern): gehaltene Pelikane
Warnehof
23.01.2023, 11:31
Der Fall im Erftkreis, dürfte der Tierpark Bergheim sein. Der Pelikan ist der Zoo Schwerin.
Auch in der Wildbahn geht es weiter. Alles am 20.01. vom FLI festgestellt:
1 x Wildgänse, Böblingen (möglicherweise Zusammenhang mit Reutlingen)
1 x Wildgänse, Lüneburg
1 x Schwäne, Nordwestmecklenburg
1 x Greifvögel, Spree-Neiße
Damit wäre Deutschland einmal von Nord nach Süd, von Ost nach West abgedeckt
Der Fall im Erftkreis, dürfte der Tierpark Bergheim sein.
Stimmt:
https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/huerth/36-tiere-tot-gefluegelpest-in-bergheimer-tierpark-ausgebrochen-400245?cb=1674057299372
Im Tierpark Quadrath-Ichendorf wurde Geflügelpest festgestellt ... wurde eine Tötungsanordnung für den Geflügelbestand erlassen. Kurz nach der ersten labormedizinischen Untersuchung wurden alle Geflügelhalter in einem Drei-Kilometer-Radius des Tierparks aufgefordert, ihren Vogelbestand aufzustallen ... Diese Vorsichtsmaßnahme hat das Veterinäramt in Absprache mit dem LANUV aufgehoben, da es sich um einen isolierten Seuchenfall handelt.
Der Tierpark bleibt vorerst geschlossen, bis die Desinfektionsmaßnahmen des Veterinäramtes abgeschlossen sind.
Interessant - keine Stallpflicht! Jedes Amt macht es anders.
Sunnymoon
23.01.2023, 12:23
Bisher weiter keinerlei Meldungen aus dem Kreis Neumarkt.
pluimveeweb.nl – 19. Jan. 2023
Recordaantal vogelgriepuitbraken in België
Rekordanzahl von Ausbrüchen der Vogelgrippe in Belgien
Belgien hatte im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von 29 Vogelgrippeausbrüchen, davon 18 auf Geflügelfarmen, 10 bei Hobbyhaltern und 1 in einem Tierpark. Außerdem wurden 220 Wildvögel mit einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus gefunden, hauptsächlich Wildenten, Wildgänse und Möwen.
Das gab die Föderale Agentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) am Mittwoch, 18. Januar, bekannt. Nach Angaben der FASNK gab es nie mehr Ausbrüche in Belgien innerhalb eines Jahres. Aufgrund der Ausbrüche entstanden der FASNK fast 4 Millionen Euro an Betriebskosten und 3,9 Millionen Euro an Entschädigungen wurden auch vom Gesundheitsfonds zur Bekämpfung von Tierseuchen gezahlt.
https://www.lrabb.de/start/Aktuelles/gefluegelpest+bei+wildgaensen+in+leonberg.html
Das ist der schon vorhin erwähnte Fall im Landkreis Böblingen.
Warnehof
23.01.2023, 19:07
https://www.lrabb.de/start/Aktuelles/gefluegelpest+bei+wildgaensen+in+leonberg.html
Das ist der schon vorhin erwähnte Fall im Landkreis Böblingen.
Deutlich weiter nördlich als von mir erwartet. Etwa 30 km bis zum Neckar. Natürlich nicht unüberwindbar für eine Gans die sich auf einem der Teiche im LK Tübingen infiziert hat. Wäre gut, wenn da keine weiteren Funde mehr auftauchen.
Geflügelpest in Negenharrie: Weitere 40 Betriebe werden kontrolliert
In drei Betrieben in der Gemeinde Negenharrie (Amt Bordesholm) ist die Geflügelpest ausgebrochen. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hat angekündigt, weitere Betriebe zu untersuchen.
Nach den bestätigten Fällen der Geflügelpest in Negenharrie am 17. Januar weitet der Kreis Rendsburg-Eckernförde seine Maßnahmen aus. Weitere Geflügelhaltungen rund um die drei Ausbruchsbetriebe werden unter die Lupe genommen.
Negenharrie/Rendsburg. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hat nach dem bestätigten Ausbruch der Geflügelpest in drei Betrieben in Negenharrie im Amt Bordesholm am 17. Januar angekündigt, weitere Betriebe in der Schutzzone zu untersuchen. Die infizierten und erkrankten Tiere in Negenharrie sind mittlerweile getötet worden, teilte der Kreis weiter mit.
In den drei betroffenen kleinen Geflügelhaltungen seien bisher 104 Hühner, zwölf Enten und fünf Gänse getötet worden, berichtete die Kreisveterinärin Dr. Manuela Freitag auf Nachfrage unserer Redaktion. „Ich bin mir nicht sicher, dass weitere Betriebe betroffen sein werden. Bei einer Seuche, die durch fliegende Wildtiere übertragen wird, muss aber damit gerechnet werden, dass es noch zusätzliche Seuchenausbrüche in dem Gebiete geben kann“, erklärte sie die weiteren Untersuchungen.
Geflügelpest: Weitere 40 Betriebe werden untersucht
Nach europäischem Tierseuchenrecht wird um die Ausbruchbetriebe eine sogenannte „Schutzzone“ mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. Das Veterinäramt muss alle innerhalb dieser Zone gelegenen Geflügelhaltungen untersuchen und prüfen, ob Anzeichen vorliegen, die einen weiteren Ausbruch der Tierseuche
In drei Betrieben in Negenharrie ist die Geflügelpest ausgebrochen
In der Schutzzone liegen nach Angaben von Manuela Freitag 40 Geflügelhaltungsbetriebe. Die bisher betroffenen Tiere seien euthanasiert worden, führte sie aus. Die Schutz- und Beobachtungszonen reichen auch in den Kreis Plön sowie in die Stadt Neumünster.
Quelle: KN Kieler Nachrichten
Warnehof
25.01.2023, 19:53
Zweiter Ausbruch im Kreis Schmalkalden-Meiningen. Als dringender Verdachtsfall, wurde ein Entenbestand in Helmershausen mit 20 Tieren eingestuft. Klinisch unauffällig, wurde durch die virologische Untersuchung bei allen Proben ein positives Ergebnis festgestellt. FLI prüft.
https://www.insuedthueringen.de/inhalt.im-landkreis-gefluegelpest-weiterer-dringender-verdachtsfall-nach-ausbruch.15e8ec8b-bec2-4f1f-9fbf-af2bfca3693c.html
Auch Österreich meldet einen weiteren Fall. In der Südsteiermark, im Bezirk Leibnitz wurde in einer Junghennenaufzucht mit 2.600 Tieren H5N1 HPAI nachgewiesen. Die Größe des Betriebs klingt etwas nach mobilem Geflügelhandel.
https://www.5min.at/202301610444/mehrere-todesfaelle-gefluegelpest-im-bezirk-leibnitz-bestaetigt/
Warnehof
25.01.2023, 21:00
Am Kaspischen Meer bei Makhachkala wurden Angang Dezember ca. 700 tote Seehunde angespült. Man vermutet jetzt einen Zusammenhang mit AI-V.
https://www.kommersant.ru/doc/5784462
In Abbega in Süd-Friesland ist ein Legehennenbetrieb positiv festgestellt wurden. 57.000 Tiere sind dort eingestallt. Der Betrieb war bereits am 12.12.2016 betroffen.
https://www.rijksoverheid.nl/actueel/nieuws/2023/01/25/vogelgriep-vastgesteld-in-abbega
In Wervik, Belgien wurde nach dem Ausbruch in einer Legehennenanlage, in der Beobachtungszone, ein weiterer positiver Befund in einer Putenmast festgestellt.
https://vilt.be/nl/nieuws/tweede-besmetting-vogelgriep-in-wervik-bij-kalkoenenbedrijf
Nach sehr langer Ruhe meldet jetzt Bulgarien einen neuen Ausbruch. Eine Wachtelfarm in Etropole, nahe Sofia, die mit 25.000 Tieren besetzt ist, wurde positiv auf H5N1 HPAI getestet.
https://btvnovinite.bg/bulgaria/otkriha-ognishte-na-ptichi-grip-v-etropole.html
In Tschechien wurde bei einem im Dorf Lahost gefundenen Hühnerkadaveer H5N1 HPAI nachgewiesen. Das tote Huhn konnte nicht zugeordnet werden daher gibt es jetzt verstärkte Überwachung. Das Dorf liegt etwa 20 km von Seiffen entfernt.
https://sever.rozhlas.cz/u-nalezene-slepice-v-lahosti-na-teplicku-se-potvrdila-ptaci-chripka-8916246
Da das sicher demnächst wieder die Runde macht. Das WUR hat nach Untersuchungen der in den Niederlanden gefundenen mit AI-V wilden Säugetiere für diesen Bereiche Entwarnung gegeben. Es wurde hier zwar ebenfalls eine Mutation auf dem PB2 Gen gefunden. Dieser befindet sich allerdings an der Stelle 627 (PB2-E627K) wie bei den Wildtieren in UK und nicht an der Stelle 271 (PB2-T271A) wie bei den spanischen Nerzen. Beide Mutationen erleichtern eine Vermehrung in Säugetieren. Es konnte aber kein Hinweis für eine Weitergabe unter Säugetieren festgestellt werden.
https://www.nieuweoogst.nl/nieuws/2023/01/25/geen-vogelgriepverspreiding-aangetoond-tussen-zoogdieren
Es wird nicht ausgeschlossen, das auch durch bei Bauarbeiten aufgewirbelte kontaminierte Stäube AI-V in Geflügelställe tragen können. Es gibt mindestens einen Fall einer Entemast, bei der vorhergegangene Baggerarbeiten an den Entwässerungsgräben nahe der Anlage, für einen Eintrag verantwortlich gemacht wird. Daher spricht sich jetzt der Waserwirtschaftsverband Salland mit den ansässigen Geflügelzüchtern ab, wann die Entwässerungsgräben ausgebaggert werden. Hier wird bevorzugt Leerstand oder Kükenbesatz als Zeitraum gewählt.
https://www.pluimveeweb.nl/artikel/638896-sallandse-pluimveehouders-verkleinen-insleeprisico-vogelgriep-dankzij-waterschap/
Danie2012
26.01.2023, 15:30
Der 2. Fall aus Schmalkalden-Meiningen (Thüringen) steht nun bestätigt im TSIS mit Feststelldatum 24.01. als Haltung mit Enten.
Warnehof
26.01.2023, 17:54
Die Bestandsschwäne in Hamburg vom 13.01., waren tatsächlich kein Fehler. 19 Alsterschwäne sind bisher verendet. Heimlich still und leise. Jetzt mußte wohl mal was an die Presse gegeben werden. Die Schwäne sind seit dem 10.01. aufgestallt, das deutet schon auf ein Infktion vor der Aufstallung hin
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Vogelgrippe-in-Hamburg-Ein-Fuenftel-der-Alsterschwaene-tot,alsterschwaene264.html
Wildvögel sind ein gutes Stichwort. Es hat wieder Wildvogelfunde geregnet. Schwerpunkt, klar der Norden.
Aufgehört hatte ich bei Meldungen vom 20.01., einige der Fundtiere hatte ich bereits mit Medienmeldungen hier eingebracht:
23.01. Greifvögel, Miltenberg (schon gemeldet)
23.01. Wildgänse, Potsdam (schon gemeldet)
23.01. Wildenten, Cloppenburg (Nummer vier, aktives Monitoring?)
24.01. Schwäne, Prignitz (schon gemeldet)
25.01. Schwäne, Ost-Prignitz
25.01. Wildgänse, Flensburg-Schleswig
25.01. 2 x Wildgänse, Steinburg
25.01. Möwenvögel, Nordfriesland
25.01. 3 x Möwenvögel, Pinneberg
Damit der Süden nicht ganz leer ausgeht, habe ich noch einen Schwan bei Simbach am Inn zu bieten.
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-rottal-inn/gefluegelpest-toter-schwan-im-inn-gefunden-10422640
Alle Österreicher hier, sollten noch einmal ihre Einordnung in die Risikozonen durch das AGES überprüfen. Aufgrund der Funde in der letzten Woche wurden die Hochrisikozonen, in denen Stallpflicht herrscht, ausgeweitet.
https://k.at/news/nach-neuen-gefluegelpest-faellen-groessere-risikozonen/402306494
Die aktualisierte Karte ist hier zu finden:
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/tiere/krankheiten/ai.html
nero2010
26.01.2023, 19:14
Danke ! auf jeden Fall seit ihr schneller als die WarnApp:jaaaa:
Orpington/Maran
27.01.2023, 04:32
Kleine Korrektur an den Alsterschwänen, es sind mehrere gestorben, aber andere sind eingeschläfert worden, das heißt, nicht alle 19 sind am Virus gestorben, sondern sie sind auch eingeschläfert worden.
Danie2012
27.01.2023, 07:41
Im TSIS heute morgen mit Feststelldatum 26.01.:
Lahn-Dill-Kreis (Hessen): in Gefangenschaft geh. Vögel aller Arten
Warnehof
27.01.2023, 18:26
Kleinhaltung in Hüttenberg infiziert.
https://www.lahn-dill-kreis.de/aktuelles/news-infos/news/news/gefluegelpest-im-lahn-dill-kreis-ausgebrochen/
Im Tierpark Bad Kösen, ist ein Schwarzhalsschwan an H5N! HPAI verendet. 46 Kontakttiere werden getötet.
https://www.mz.de/lokal/naumburg/positiver-vogelgrippe-test-tierpark-bad-kosen-geschlossen-3533915?reduced=true
Bei Lelleingen, Luxemburg gibt es einen Bestandsfall.
https://www.tageblatt.lu/headlines/vogelgrippe-in-lellingen-nachgewiesen-ministerium-erklaert-vorsichtsmassnahmen/
Aus dem Zoo Schwerin kommt die Meldung, das bei den Kontrolluntersuchungen keine weiteren infizierten Vögel gefunden wurden.
https://www.svz.de/lokales/schwerin/artikel/vogelgrippe-keine-weiteren-voegel-im-zoo-schwerin-infiziert-44028653
Und so sehen sichere Methoden zur Räumung infizierter Ställe aus, nicht.
Die Einstreu des in Wesenburg, Mecklenburgische Seenplatte, gekeulten Freilandputenbetriebes mit 8.000 Tieren, wurde auf einen Acker gebracht und dort mit Kalk und DesiMitteln überschüttet. Danach sollte das ganze mit Planen abgedeckt werden. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, da sich das Gemisch entzündet hat und kokelt jetzt seit 3 Tagen vor sich hin. Nachdem der Mist zuerst ausbrennen sollte, gab es jetzt wohl zu viele Anwohnerbeschwerden, sodaß jetzt der Betreiber des Seuchenbestandes löschen soll.
https://www.nordkurier.de/neustrelitz/wer-den-verseuchten-putenmist-bei-wesenberg-loeschen-muss-2751175401.html
Hier noch ein paar hübsche Bilder:
https://www.nordkurier.de/neustrelitz/feuerwehr-laesst-tonnen-von-putenmist-kontrolliert-abbrennen-2551146601.html
Hab mir die Bilder der riesigen Misthaufenschwade der kontaminierten Einstreu angesehen. Gleich nur ein paar Meter daneben schön gestapelt die Strohrundballen mit denen wohl anzunehmend der desinfizierte Stall für den Neubesatz eingestreut wird. Allein schon durch das manigfache Abkippen der Einstreu dürften die Strohrundballen schon genügend Viren aufgenommen haben, um den Kreislauf der Virusinfektion auf den Neubesatz am Laufen zu halten. Das steht wohl so nicht in den Vorgaben der Biosicherheitsmaßnahmen drin und mit Spatzenhirnen läßt sich diese Verbindung auch nicht herstellen.:cluebat:cluebat
Man ist immer wieder fassungslos...alle Jahre wieder.
Danie2012
28.01.2023, 07:39
Heute morgen im TSIS mit Feststelldatum 27.01.:
Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt): Haltung mit Enten
nero2010
28.01.2023, 16:39
Die WarnApp meldet in Freising (München ) positiven Greifvogel am 27.1.
Irmgard2018
29.01.2023, 12:39
Gassigang im Park neben dem Stall. 50 m von meinem Stall entfernt ein toter Graureiher am Bachufer. Na danke, brauch ich grad.....:(
Schätze, das gibt Freude - muß ich dann damit rechnen, daß mein Bestand beprobt wird, wenn der am Montag untersucht wird? (mach mir da wenig Sorgen, die sind derzeit freiwillig aufgestallt, zwecks Rattenbefall um die Volieren herum, möchte nicht, daß sie an die Köder rankommen) GOTTSEIDANK!!!
Aber hätts trotzdem nicht gebraucht hier..... Ich hatte sowas schon befürchtet, weil die Einschläge immer näher kamen, die meine WarnApp verkündet hat.... 23.1. Miltenberg, 26.1. Rottal-Inn, 27.1. Freising..... Aber gut - noch haben wir die Todesursache nicht.
nero2010
29.01.2023, 12:43
Würde mir gar nicht einfallen ein totes Tier zu melden .
Irmgard2018
29.01.2023, 12:53
Blöderweise war der schon gemeldet, die Truppen waren schon im Anmarsch *ggg
nero2010
29.01.2023, 12:56
Das ist dann leider dumm gelaufen .
Komisch, das ganze Jahr kümmert es keinen wenn ein totes Tier wo liegt, aber zur VG Zeit werden sie aktiv .
Ich habe meinem Sohn verboten Wassergeflügel von der Jagd mit nach Hause zu bringen.
Irmgard2018
29.01.2023, 14:08
Naja, das Teil muß auffallen: direkt neben einer Brücke, von der viele aufs Wasser runtergucken. Und direkt am Wegrand, da gehts ne kleinen Hang runter, vlt. 2 Meter, und da verläuft das Bachbett. Und da sind paar Sandsteinblöcke als Uferbefestigung, und direkt da drauf liegt er.
Und in dem Park gehen halt viele Hundehalter spazieren, ist die einzige Gründfläche innerhalb vom Kaff. Wer also nicht raus laufen möchte für ne große runde, geht da entlang. Und heut ist Sonntag, da gehen da viiiiele, nicht ausschließlich Hundehalter. Und direkt gegenüber auf der andren Wegseite ist n Riesen Spielplatz. Und daneben Kneippanlage, so 10 m weit weg.
Sprich, irgendwer MUßTE quasi darüber stolpern.....
Ich schließe daraus, dass ihr zu wenig Füchse habt. So wie die Kerlchen hier bei uns nachts patrouillieren ist/wäre bei uns bei Tagesanbruch die Platte von jeglichen potentiellen Infektionsverdachtsfunden geputzt.
Irmgard2018
29.01.2023, 21:32
:-) :-) :-)
Gottseidank haben wir wenigstens DAS nicht. Vogelgrippe und Marder reichen schon, find ich *gg
Aber ich wohne ja mitten in der (Klein-)Stadt, der Park nebenan hat vielleicht 50.000 qm, also nix Wildes, reicht halt mal für ne Pipirunde mit dem Hund, wenns eilig ist. Aber auch der Park ist von allen Seiten mit bewohnten Häusern umkreist, bislang haben wir da keine Füchse gesichtet. Und ich bin nicht die einzige Hühnerhalterin in der Straße.
Warnehof
30.01.2023, 13:25
Zwei weitere Wildenten werden im TSIS für Cloppenburg gemeldet. Das macht jetzt in Summe sechs Tiere in acht Tagen.
Im Tierpark Bad Kösen scheint es ernsthaftere Probleme zu geben. Man hat wohl AI-V auch bei weiteren Tieren festgestellt.
https://www.mz.de/lokal/naumburg/gefluegelpest-im-tierpark-bad-koesen-seuche-greift-weiter-um-sich-virus-erreicht-auch-exoten-3535258?reduced=true
Danie2012
01.02.2023, 07:34
Im TSIS heute morgen mit Feststelldatum 31.01.
Börde (Sachsen-Anhalt): Putenhaltung
Restriktionszonen sind schon da.
Soeben erfahren (aber schon lange vermutet):
Schweizweit werden die Massnahmen zur Vorbeugung der Vogelgrippe
bis mindestens am 15. März 2023 verlängert.
Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-92747.html
nero2010
02.02.2023, 15:17
@Widdy, das ist bitter. Hier ist wegen "Schneeseuche " Stallpflicht :daumenrunter:
https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/rosengarten/c-panorama/kiekeberg-museum-ist-geschlossen_a271455
In England gibt es nun nachweislich an Vogelgrippe erkrankte Otter, Füchse und Seelöwen. Sie sagen, die 'Bird flu' ist so auf dem Vormarsch wie noch nie und könnte, wenn nicht entsprechend eingedämmt wird, das nächste Covid-19 werden :-X
Die Quelle ist auf Englisch.
https://www.bbc.com/news/science-environment-64474594.amp
Warnehof
03.02.2023, 09:13
Ich war jetzt einige Tage wegen akuter Unpässlichkeit außer Gefecht. Soweit ich beim ersten kurzen Überblick sehen kann, ist in den letzten drei Tagen deutlich weniger in D-A-CH passiert als von mir befürchtet. Das ist schon mal gut. Die Meldungen über Wildvögel gehen weiter stetig nach oben.
In Hamburg ist im Freilichtmuseum Kiekeberg bei zwei Tiere AI-V nachgewiesen wurden. Der dortige Bestand soll jetzt gekeult werden. Es gibt dort etwa 50 Tiere.
https://www.harburg-aktuell.de/news/vermischtes/24702-verdacht-auf-vogelgrippe-kiekeberg-museum-muss-voruebergehend-schliessen.html
Im Bezirk Braunau, Östereich gibt es einen weiteren Fall in einer Haltung mit 3.000 Enten.
https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/weiterer-fall-im-bezirk-braunau-festgestellt_a5848723?ref=curate
Im Tierpark Bad Kösen, wurden 11 weitere Tiere positiv getestet. Die zunächst angegebene Zahl von 46 Tieren, die als Kontakttiere getötet werden sollten, wurden auf 60 Tiere erhöht. Insgesamt hält der Tierpark 250 Vögel.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/burgenland/vogelgrippe-tierpark-bad-koesen-104.html
Danie2012
03.02.2023, 10:32
Heute Vormittag im TSIS mit Feststelldatum 02.02.:
Eichsfeld (Thüringen): Haltung mit Hühnern
Restriktionszonen sind schon da.
Danie2012
03.02.2023, 12:37
Zum Fall in Eichsfeld der Link zum Amtsblatt des Landkreises:
https://www.kreis-eic.de/amtsblaetter.html
Es handelt sich um einen Ausbruch in einer Haltung mit 19 Hühnern.
Oh Wunder: von einer Aufstallung wird derzeit noch abgesehen.
Ich freue mich über jede wohl überlegte Maßnahme statt meiner Meinung nach nutzlosem, kopflosem Aktionismus, wo alles unter Dach gepackt werden soll, nur weil in einer einzigen Haltung die Vogelgrippe ausgebrochen ist.
Warnehof
03.02.2023, 20:30
Bei der Putenmast im LK Börde wurde zunächst von 20.000 Tieren gesprochen, die aktuelle Meldung im WAHIS spricht jetzt von 9.000 Tieren.
Im LK Cloppenburg, dürfen jetzt wieder Puten und Enten eingestallt werden. Letzter Ausbruch liegt 30 Tage zurück. Zusammen mit der seit drei Tagen wieder erlaubten Ausbringung gebrauchter Einstreu auf die Felder, dem windigen Wetter und dem bald einsetzenden Rückzug der Zugvögel ist wieder alles auf Start gesetzt.
https://www.nwzonline.de/region/mobiler-schneller-uebersichtlicher-willkommen-auf-dem-neuen-nwzonline-auftritt_a_3,2,3125084059.html
In der Slowakei gibt es seit dem 31.01. mehrere neue Fallmeldungen.
Neben einer privaten Kleinhaltung nahe der ungarischen Grenze nördlich von Budapest, ist auch ein größerer Broiler- und Entenmäster mit etwa 5.500 Tieren, etwa 30 km östlich von Bratislawa, betroffen. Dazu kommt noch ein Schwan bei Kosice.
https://tvnoviny.sk/domace/clanok/440586-vtacia-chripka-aka-tu-este-nebola-pri-senci-likviduju-v-plynovych-komorach-tisicky-kusov-hydiny
Die Türkei meldet seit langem mal wieder einen Fall, dafür aber auch gleich richtig. Eine Legehennenanlage, mit 470.000 Tieren, meldet etwa 29.000 verendete Tiere.
https://www.egeyonhaber.com/basmakcida-kus-gribi-alarmi/
Neue Studie zur H3N1 LPAI Ausbruchsserie in Belgien 2019.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/29/2/22-0765_article
Ich habe heute Säugetierfälle in den USA auf die Karte eingetragen.
In den Medien hat die Einschläferung einer Hauskatze in Frankreich für einige Berichterstattung gesorgt. Das Tier stammte aus dem Haushalt, nahe eines infizierten Mastentenbestandes, der gekeult wurde. Jetzt gibt es auch zwei Hauskatzen in den USA. WAHIS hat, die erste Katze für den 10.01. und die zweite für den 21.01. datiert. Die erste Katze war zwei Tage verschwunden, die zweite Katze gehörte wohl zum gleichen Haushalt. Die Tiere zeigten übersteigerte Reaktionen auf Berührung, Licht und Geräusche und wurden eingeschläfert. Hier liegt kein Seuchenbestand in der Nähe.
Ein zweiter Fall ebenfalls mit zwei Katzen mit anders beschrieben Symptomen, ereignete sich in einem Haushalt nahe eines HPAi positiven Hühnerbestandes. Hier verstarb eine Katze, die zweite wurde eingeschläfert. Symptomatik war hier, schweres Atmen, mangelnde Sauerstoffversorgung, Depression und Dehydration.
Miss Boogle
04.02.2023, 07:01
Hamburg - Rosengarten
Ausbruch von Vogelgrippe im Freilichtmuseum
53 Tiere (Enten, Hühner und Gänse) mussten getötet werden, Sperrzone ist eingerichtet
https://web.de/magazine/regio/niedersachsen/gefluegelpest-ausbruch-freilichtmuseum-kiekeberg-37785996
Danie2012
04.02.2023, 11:03
Glücklicherweise (?) nicht Hamburg, denn die reagieren ja meist "über".
Gemeint ist wohl die Gemeinde Rosengarten im Landkreis Harburg (Niedersachsen).
Dort das Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten-Ekestorf.
https://www.gemeinde-rosengarten.de/portal/meldungen/verdacht-auf-ausbruch-der-vogelgrippe-im-freilichtmuseum-am-kiekeberg-900001341-20170.html
Grenzt aber an Hamburg...
So, Besserwisserei beendet...
Danie2012
04.02.2023, 12:53
Im TSIS mit Feststelldatum 03.02.:
Rhön-Grabfeld (Bayern): Haltung mit Gänsen
Warnehof
04.02.2023, 20:52
Seit dem 26.01. ist in Rumänien auch nichts mehr wie es war. Bei Brasov wurde zunächst eine Putenhaltung 65.000 Tieren positiv getestet. Bei der weiteren Überwachung sind zwei weitere benachbarte Anlagen mit zusammen 160.000 Puten ebenfalls positiv festgestellt wurden. Es werden jetzt also insgesamt 224.000 Tiere gekeult. Die Anlage ist die Größte in Rumänien und so groß, dass man der Einfachheit halber den Schlachthof gleich mit angebaut hat. Zur Entsorgung wurden riesige Gruppen ausgehoben und mit Folie ausgekleidet. Im Primärseuchenbestand werden 23.500 Tiere als verendet angegeben. Entweder wurde hier also spät gemeldet oder die Vorbereitungen haben so lange gedauert. Es gibt noch sechs weitere Geflügelfarmen in der Nähe.
https://www.digi24.ro/stiri/actualitate/catastrofa-la-cea-mai-mare-ferma-de-curcani-gropi-uriase-pentru-sute-de-mii-de-pasari-ucise-din-cauza-gripei-aviare-2234155
https://www.hotnews.ro/stiri-esential-26055145-video-peste-220-000-curcani-sacrificati-din-cauza-gripei-aviare-cea-mai-mare-ferma-din-romania-imagini-din-drona-dezastrul-codlea.htm
http://www.penes.ro/index.php
Die Schwäne sind seit dem 10.01. aufgestallt, das deutet schon auf ein Infktion vor der Aufstallung hin Die Aufstallung war eine präventive Maßnahme (wie die letzten Jahre auch) da es auch in/um Hamburg Fälle der Geflügelpest gab…. leider kam sie etwas zu spät… >:(
Hier https://www.mopo.de/im-norden/gefluegelpest-ausbruch-im-freilichtmuseum-am-kiekeberg/ hat es leider auch zugeschlagen… :(
Warnehof
05.02.2023, 22:58
Ein sehr verständlich geschriebener Artikel zur Entwicklung in der aktuellen AI Situation. Empfehlenswert.
https://scilogs.spektrum.de/fischblog/warum-h5n1-vogelgrippe-gefaehrlich/
Im LK Schwandorf sind wohl die nächsten AI Fälle in Form dreier verendeter Schwäne zu verzeichnen.
https://www.onetz.de/oberpfalz/schwandorf/verdacht-vogelgrippe-drei-verendete-schwaene-dachelhofen-id3940161.html
Danie2012
06.02.2023, 14:38
Der Fall im Park in Harburg steht nun bestätigt im TSIS mit Feststelldatum 03.02.
Harburg (Niedersachsen): Haltung mit Hühnern
nero2010
06.02.2023, 18:28
Die WarnApp zeigt am 2.2 Wildgänse in Regensburg /Bayern an.
Sunnymoon
07.02.2023, 11:08
Kreis Neumarkt bisher scheinbar weiter frei
Danie2012
07.02.2023, 14:51
So, der Landkreis Böblingen reagiert m.E. ziemlich über. Nachdem in diesem Jahr der 3. Wildvogel positiv getestet wurde, gibt es eine kreisweite Stallpflicht.
https://www.lrabb.de/start/Service+_+Verwaltung/gefluegelpest+_+aviaere+influenza.html
Ein Hoch auf die Wildvogelthese.
Warnehof
07.02.2023, 16:58
Der LK Lörrach möchte gerne den LK Böblingen in Überreaktion toppen. Nach dem Fund einer Möwe bei Weil am Rhein, geht der LK jetzt in Aufstallung. Aber zumindest begründen sie es schlüssig.
https://www.regenbogen.de/nachrichten/suedbaden/vogelgrippe-im-landkreis-loerrach-angekommen
Auch in der Schweiz geht es weiter. In Trüllikon, Kanton Zürich sind 5 Trauerschwäne eines privaten Haltern erkrankt und wurden eingeschläfert.
https://zofingertagblatt.ch/seuche-die-vogelgrippe-breitet-sich-in-der-schweiz-aus-schwarzschwaene-sterben-in-zuerich-am-virus/
Warnehof
07.02.2023, 17:11
Ohne Gewähr der Vollständigkeit hier noch einmal kurz einige TSIS Wildvogelmeldungen die noch nicht hier eingebracht wurden:
06.02. 1 x Wildgänse Ennepe-Ruhr Kreis
06.02. 1 x Wildgänse Segeberg
03.02. 1 x Wildgänse Unstrut-Hainich Kreis
02.02. 1 x Wildgänse Schwandorf
02.02. 5 x Schwäne Vorpommern-Rügen
01.02. 2 x Wildgänse München
01.02. 2 x Wildgänse Lüchow-Dannenberg
20.01. 1 x Wildgänse Göttingen
Warnehof
08.02.2023, 16:08
Erster Kurzabriß zum gestrigen Fachgespräch zur Impfung bei AI.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7442038-4627/aviaere-influenza-ist-die-impfung-die-loesung-.html
Es war eine interessante Veranstaltung. Ich werde meine Eindrücke in den nächsten Tagen zusammenschreiben und wie versprochen hier einstellen. Ich habe einiges Neues gelernt und es wurden mir auch einige meiner bisherigen Thesen bestätigt.
In Kurz kann ich schon mal sagen. Es ist Druck auf den Kessel der Geflügelindustrie, man hat tatsächlich bei Puten schon an Einigem gearbeitet, was ich ich sinnvoll erachte. Man erhofft sich natürlich im Idealfall ein Weiter so. Auf der anderen Seite stehen die Gänsehalter, die richtig Probleme haben und sich sinnvolle Lösungen erhoffen.
Rassegeflügelzüchter und Tierschutz haben sich, wenn auch nicht immer sehr glücklich, stark zu Wort gemeldet, ich hoffe dass damit auch klar geworden ist, dass hier noch andere Interessen als nur die der Industrie eine Rolle spielen.
Noch im Februar wird vermutlich die neue delegierte Verordung der EU Kommission zur Impfung im EU Raum veröffentlicht. Politik und Lobby haben da schon ganze Arbeit geleistet. Für 99% von uns wird sich vermutlich nichts ändern, da die angedachten Impfszenarien alle sehr in Richtung Industrie und zielgerichtete Impfung besonders gefährdeter Bestände geht. Es wird aufgrund von Produktionskapazitäten und den Besonderheiten des AI-V wohl zunächst nicht zu flächendeckenden Zwangsimpfungen für alle kommen.
Am Bucher Stausee im Ostalbkreis sind drei verendete Graugänse positiv befunden wurden, es gibt eine Restriktionszone mit Aufstallungspflicht um den See.
https://www.schwaebische-post.de/ostalb/ostalbkreis/ausbruch-der-gefluegelpest-im-ostalbkreis-stallpflicht-rund-um-den-bucher-stausee-92074878.html
Am WE wurden etwa 50 verendete Möwen an der Schleuse in Obertürkheim gefunden. Todesursache noch nicht abschließend geklärt.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rund-50-tiere-verendet-starben-die-moewen-an-vogelgrippe.a92062af-f641-4366-9900-f0e3a0da551e.html
Weltweit gibt es weitere teils dramatische Meldungen.
In Peru schreitet AI in der Wildpopulation weiter fort. Jetzt wurde bestätigt das etwa 500 Seelöwen sehr wahrscheinlich an AI verendet sind. Einen ähnlichen Fall haben wir ja auch im kaspischen Meer. Daneben kommen noch zehntausende Wasservögel hinzu. Unter anderem scheint jetzt der Bestand der Humboldt-Pinguine bedroht zu sein. Das Desaster nimmt seinen Lauf.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-02/vogelgrippe-h5n1-peru-seeloewen-wildvoegel?utm_referrer=https%3A%2F%2Fnews.google. com%2F
Auh der Zoo von Havana, Kuba ist jetzt von AI betroffen.
https://www.kubakunde.de/neues/vogelgrippe-ausbruch-in-havannas-national-zoo
Danie2012
08.02.2023, 16:27
Es gibt eine neue Risikoeinschätzung vom FLI mit Datum vom 08.02.23.
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Miss Boogle
08.02.2023, 16:44
Danke für die Informationen :) euch beiden natürlich.
Warnehof
08.02.2023, 17:12
Die neue Risikoeinschätzung des FLI ist da.
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00051645/FLI-Risikoeinschaetzung_HPAI_H5_2023-02-08_bf.pdf
In BW geht es weiter. Ein verendeter Schwan wurde in Freiburg positiv festgestellt. Da naht die nächste Aufstallung.
https://www.badische-zeitung.de/toter-schwan-in-freiburg-starb-an-vogelgrippe--241680968.html
supermaz
08.02.2023, 17:36
Die WarnApp zeigt am 2.2 Wildgänse in Regensburg /Bayern an.
Schön das meine App funktioniert. Bei uns ist (zum Glück!) (noch) nichts los, daher sehe ich gar nichts ;)
nero2010
08.02.2023, 18:03
Schön das meine App funktioniert. Bei uns ist (zum Glück!) (noch) nichts los, daher sehe ich gar nichts ;)
Noch darf ich mich nicht beklagen...in der näheren Umgebung nichts. Hoffe es bleibt so. Nachdem es am WE wieder wärmer werden soll, da gehen Hühner auch wieder gerne raus.
Warnehof
09.02.2023, 12:03
Reichlich Wildvogelmeldungen im TSIS heute morgen. Zwei Schwerpunkte dabei.
08.02. 5 x Schwäne, Schwandorf
07.02. 1 x Wildgänse, Stormarn
07.02. 1 x Schwäne, Karlsruhe
07.02. 1 x Wildgänse, Hamburg
06.02. 9 x Möwenvögel, Bentheim
06.02. 3 x Möwenvögel, 1 x Wildgänse, Pinneberg
In Schwandorf dürfte es sich um Tiere handeln, welche an der Naab bei Dachelhofen gefunden wurden.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/tote-schwaene-an-der-naab-in-schwandorf-verdacht-auf-vogelgrippe-hat-sich-bestaetigt-21416-art2192474.html
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bw-vogelgrippe-weitet-sich-aus-100.html
Ohne Gewähr der Vollständigkeit hier noch einmal kurz einige TSIS Wildvogelmeldungen die noch nicht hier eingebracht wurden:
06.02. 1 x Wildgänse Ennepe-Ruhr Kreis
06.02. 1 x Wildgänse Segeberg
03.02. 1 x Wildgänse Unstrut-Hainich Kreis
02.02. 1 x Wildgänse Schwandorf
02.02. 5 x Schwäne Vorpommern-Rügen
01.02. 2 x Wildgänse München
01.02. 2 x Wildgänse Lüchow-Dannenberg
20.01. 1 x Wildgänse Göttingen
@ Warnehof: segeberg 6.2. Kann ich nirgends finden. Pls.help:cool:
Saskia999910
09.02.2023, 19:26
Vielen Dank für die stete Arbeit an alle Zuständigen (und mein Mitgefühl allen unter der Aufstallung Leidenden).
Ich habe ja immer noch Hoffnung, dass der Kelch an meinem Landkreis vorbeigeht, aber diese fortschreitende Ausbreitung gen Süddeutschland bereitet mir jetzt doch nochmal arg Sorgen. Einfach ungut, wenn man am anderen Ende des Landkreises den größten See Deutschlands zu verbuchen hat, schätze ich ^^.
Und der Geflügelwirtschaftsverband fordert nun wohl auch so schon Stallpflicht für ganz BW (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wegen-vogelgrippe-gefluegelverband-fordert-stallpflicht-fuer-ganz-baden-wuerttemberg.e54b3746-718c-4493-b419-065a0065482f.html?fbclid=IwAR1DMRgaJPI1WzqInGESeJK JmlkWfPido9yeNXAiQhticPRFttuMFvvuV-A). Natürlich "um die Nutztiere vor Ansteckungen mit dem aggressiven Virus zu schützen"...
So viel kann ich gar nicht essen, wie ich da grad schon wieder k..... möchte. :(
Danie2012
10.02.2023, 07:34
Im TSIS heute morgen ein neuer Fall bei gehaltenem Geflügel mit Feststelldatum 09.02.
Göttingen (Niedersachsen): Haltung mit Gänsen
Warnehof
10.02.2023, 12:09
Da sich die in Obertürkheim, mittlerweile 67, gefundenen Möwen als H5N1 positiv herausgestellt haben wird jetzt von der Stadt Stuttgart Aufstallung angeordnet.
https://www.stuttgart.de/service/aktuelle-meldungen/februar-2023/vogelgrippe-erreicht-stuttgart-stadt-verfuegt-stallpflicht.php
Auch an der Schleuse von Deizisau, LK Esslingen wurden verendete Wasservögel gefunden.
https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.verdacht-auf-gefluegelpest-tote-voegel-im-kreis-esslingen-gefunden.e91a333e-f962-461c-9f36-11935119b434.html
Vor dem Hintergrund der steigenden Wildvogelzahlen (und vielleicht auch in Erwiderung zu den Forderungen der gewerblichen Halter, das aufgestallt werden soll) hat sich der baden-würtembergische Agrarminister Hauk noch einmal zu der Wichtigkeit der Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen geäußert. Klingt jetzt noch nicht nach landesweiter Aufstallung.
https://www.agrar-presseportal.de/landwirtschaft/tier/minister-peter-hauk-mdl-um-ein-groesseres-seuchengeschehen-zu-vermeiden-ist-es-in-dieser-phase-entscheidend-dass-die-biosicherheitsmassnahmen-konsequent-eingehalten-werden--35448.html
Warnehof
10.02.2023, 12:15
@ Warnehof: segeberg 6.2. Kann ich nirgends finden. Pls.help:cool:
Ist der erste Eintrag für 06.02.. Oder was meinst Du?
251139
Ist der erste Eintrag für 06.02.. Oder was meinst Du?
251139
Ah ok, danke!
Erklärung: Das war unmittelbar nach 6.2. auf Aufgehoben .;)
Chickenalarm
11.02.2023, 09:56
Wie stehen eigentlich die Erfolgsaussichten für eine Ausnahme von der Aufstallung, wenn man den Antrag stellt? Die Vorlage vom BDRG habe ich gefunden, aber ich will die Aufmerksamkeit der Ämter ja auch nicht extra auf meine Kleinhaltung lenken…
Warnehof
11.02.2023, 12:19
Weitere Alsterschwäne sind erkrankt. Jetzt sind 27 Tiere als an AI verstorben bzw. eingeschläfert gemeldet.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article243714841/Gefluegelpest-Schon-rund-ein-Viertel-der-Hamburger-Alsterschwaene-von-der-Vogelgrippe-hingerafft.html
Es geht ja doch mit risikoorientierter Aufstallung in Baden-Würtemberg. Aufgrund der jetzt auch im LK Esslingen gefundenen verendeten Möwen, wird jetzt ein 500 m breiter Steifen entlang der Neckarufer als Risikogebiet eingestuft und dort die Aufstallung angeordnet. Ich meine hier müsste die VO bzw. ihre Auslegung angepasst werden, um diesen logischen Schritt früher zu ermöglichen.
https://www.swp.de/lokales/metzingen/gefluegelpest-im-kreis-esslingen-moewen-als-uebertraeger-69128939.html
Und dann ist da noch der Rems-Murr Kreis. Hier geht man wieder den anderen Weg. Hier droht die kreisweite Aufstallung.
https://www.zvw.de/rems-murr-kreis/warnung-vor-vogelgrippe-im-rems-murr-kreis-h%C3%BChner-sollten-in-den-stall_arid-614852
Der Fall im LK Göttingen wird als private Kleinhaltung in Hilkerode gemeldet.
https://www.harzkurier.de/lokales/herzberg/article237604923/Landkreis-bestaetigt-Schwan-aus-Herzberg-hatte-Vogelgrippe.html
Warnehof
11.02.2023, 12:32
Wie stehen eigentlich die Erfolgsaussichten für eine Ausnahme von der Aufstallung, wenn man den Antrag stellt? Die Vorlage vom BDRG habe ich gefunden, aber ich will die Aufmerksamkeit der Ämter ja auch nicht extra auf meine Kleinhaltung lenken…
Das hängt von Deiner Haltung, Deinem Landkreis, der Gesamtsituation und den Wünschen der Landesregierung ab. Den Antrag ohne Vorbereitung einzureichen dürfte ziemlich sinnlos sein. Kostet im Zweifelsfalle nur Verwaltungsgebühren. Bist Du organisiert? Sprich mit Deinem Bezirksverband und mit dem VetAmt. Eine Fernabschätzung abzugeben ist reine Prophetie.
Warnehof
11.02.2023, 15:50
Vier von sechs untersuchten verendeten Seelöwen in Schottland wurden jetzt positiv auf H5N1 bestätigt. Es handelt sich hierbei um drei von vier Seehunden und einer von zwei Kegelrobben, die in Aberdeenshire, den Highlands, Fife und den Orkneys gefunden wurden.
https://www.theguardian.com/world/2023/feb/10/four-dead-seals-test-positive-bird-flu-scotland-aoe
In Russland macht man sich Sorgen um die Seelöwenkolonien bei St. Petersburg. Nach den Funden in Peru und dem starken Verdachtsfall im kaspischen Meer sicherlich keine ganz unberechtigte Sorge.
https://peterburg2.ru/news/ptichiy-gripp-mozhet-ugrozhat-krasnoknizhnym-nerpam-i-tyulenyam-pod-peterburgom-128862.html
Etwas was ich jetzt schon öfters gelesen habe, sind Abgänge durch AI von Carnivoren in Zoos. Jetzt gibt es einen solchen Fall auch in Peru. Hier ist ein Löwe im Zoo von Huancayo verendet. Man vermutet als Ansteckungsursache, das Verfüttern von infizierten Vögeln oder Geflügel.
https://www.diarioveterinario.com/t/4168598/confirman-muerte-leon-zoologico-gripe-aviar-lobos-marinos
In Chile gibt es Bestätigung für eine weitere Ausdehnung der AI Richtung Süden. Bei Tome wurde ein toter Pelikan positiv getestet.
https://radio.uchile.cl/2023/02/10/sag-identifica-primer-caso-de-gripe-aviar-en-la-region-del-biobio-conoce-las-indicaciones-del-gobierno-para-prevenir-la-enfermedad/
Auch in den USA wird der erste Test von Impfstoffen vorbereitet.
https://www.dailymail.co.uk/health/article-11736753/US-test-avian-flu-shot-poultry-counter-record-outbreak.html
Danie2012
13.02.2023, 10:19
Gerade frisch im TSIS mit Feststelldatum 10.02.:
Wunsiedel i. Fichtelgebirge (Bayern): Haltung mit Hühnern
Warnehof
13.02.2023, 14:02
In Ergänzung zu Danies Meldung gibt es noch eine Meldung einer Haltung im LK Meißen vom 09.02., hier ist es Gans.
Teilaufstallung (Zwei Gemeinden) im LK Waldshut aufgrund von Ausbrüchen in der Schweiz. Zunächst befristet bis 08.03.
https://www.landkreis-waldshut.de/aktuelles/gefluegelpest-vorsorgliche-aufstallungspflicht-fuer-gefluegel-in-den-gemeinden-jestetten-und-lottstetten
Das WE hat wieder eine Menge neuer WV Befunde gebracht. Das TSIS meldet heute:
10.02. 1x Greifvögel, Wunsiedel
10.02. 1 x Schwäne, 1x Wildgänse, 1 x Kormorane, Schwandorf
10.02. 1 x Schwäne, Lahn-Dill-Kreis
09.02. 3 x Schwäne, 1 x Wildgänse, München
09.02. 3 x Möwenvögel, Stuttgart (schon bekannt, Obertürkheim)
08.02. 4 x Wildgänse, Ostalbkreis (Bucher Stausee, zweite Meldung)
Neben den im TSIS gemeldeten Wildvogelfällen, kommt noch eine Wildgans in Herdecke. LK Ennepe-Ruhr dazu. Es ist nicht ganz klar, ob es sich dabei um die bereits am 06.02. gemeldete Wildgans handelt oder wir es mit einer weiteren zu tun haben.
https://www.lokalkompass.de/witten/c-politik/wildgans-in-herdecke-positiv_a1834030
Danie2012
13.02.2023, 20:01
Die Gans vom 09.02. in Meißen ist nun zu einer Ente umdeklariert worden....
Mary :-)
13.02.2023, 20:40
Die Gans vom 09.02. in Meißen ist nun zu einer Ente umdeklariert worden....
Klassischer Fall von Evolution?
Warnehof
13.02.2023, 21:38
Der Fall im LK Wunsiedel ist, wie erwartet, eine private Kleinhaltung mit Hühnern und Enten. Viele Tiere verendet. Da weniger als 50 Tiere, wird auf Restriktionsgebiete verzichtet, allerdings wird es eine Teilaufstallung im LK geben.
https://www.focus.de/panorama/welt/landkreis-wunsiedel-weiterer-vogelgrippe-fall-in-bayern-nachgewiesen_id_185731574.html
Aufgrund des Schwanes im Stadtgebiet Freiburg, wird dort ab morgen die Aufstallung angeordnet.
https://www.freiburg.de/pb/2021337.html
Warnehof
13.02.2023, 21:41
Die Gans vom 09.02. in Meißen ist nun zu einer Ente umdeklariert worden....
Kann schon mal passieren. :jaaaa: Letztens wollte auch jemand von mir Bruteier meiner hübschen Gänse kaufen. Ich musste dem Jemanden erst einmal vorsichtig erklären, dass er gerade auf meine Aylesbury Enten zeigt. ;D
Danie2012
14.02.2023, 13:31
Im TSIS mit Feststelldatum 13.02.:
Bamberg (Bayern): Haltung mit Hühnern
Warnehof
14.02.2023, 14:03
Und weitere Wildvögel vom TSIS:
13.02. 1 x Schwäne, Landshut
13.02. 1 x Wildgänse, Lauenburg
13.02. 1 x Wildgänse, Pinneberg
13.02. 2 x Wildgänse, Nordfriesland
13.02. 4 x Greifvögel, Spree-Neiße
13.02. 5 x Möwenvögel, Stuttgart
13.02. 1 x Schwäne Freiburg (bekannt)
09.02. 1 x Möwenvögel, Stuttgart
08.02. 2 x Möwenvögel, Bentheim
Neuer Artikel in der Spektrum. Entstanden nach Pressegespräch von Martin Beer, FLI am 10.02.
https://www.spektrum.de/news/vogelgrippe-h5n1-auf-toedlichem-erfolgskurs/2108394
Es gibbet ein neues Radar Bulletin vom FLI.
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00051640/Radar_Bulletin_Deutschland_Januar_2023-bf.pdf
Warnehof
14.02.2023, 19:54
Im LK Landshut, genauer in Oberdörnbach bei Ergoldsbach, wird der nächste Ausbruch in einer bäuerlichen Haltung mit Hühnern und Enten gemeldet.
https://www.idowa.de/inhalt.vogelgrippe-ergoldsbach-gefluegelpest-betrifft-vier-kreise-in-niederbayern.e34522c6-d313-4fab-bb6c-f14d68850efc.html
Wildvögel hinzu:
14.02. 1 x Wildgänse, Plön
14.02. 1 x Blessralle, 1 x Schwäne, Freising
Danie2012
15.02.2023, 07:19
Der Fall in Landshut (Bayern) steht nun mit Feststelldatum 14.02. im TSIS als Haltung mit Enten.
KaosEnte
15.02.2023, 09:28
mal ne doofe Zwischenfrage: wenn der vom FLI festgelegte Radius vom Beobachtungsbezirk durchs Dorf verläuft . . . woran muss man sich dann halten? An deren Linie oder gelten dann die Grenzen vom Ort?
Der ortsansäßige Geflügelhof und auch ich haben seit heute früh aufgestallt.
Die anderen Hühnerhalter wissen mal wieder von nix.
Danie2012
15.02.2023, 10:16
@KaosEnte: Entscheidend ist das, was in der Allgemeinverfügung des für Dich bzw. Deine Haltung zuständigen Landkreises/Gemeine/Vet.amt steht. Im TSIS werden nur Infos zusammen getragen.
In der Verfügung stehen die genauen Grenzen und auch das, was in den Zonen gilt, also ob es überhaupt eine Stallpflicht gibt oder was die sonst noch von den betroffenen Haltern verlangen.
Die Verfügung findest Du an verschiedenen Stellen: Tageszeitung, Homepage, Amtsblatt (online). Oder Du rufst beim Landkreis/der Gemeinde/dem Vet.amt an und fragst nach.
Aber bitte: nicht die anderen, die sich vielleicht (noch) nicht an alles halten (können) (weil sie es nicht wissen?), anschwärzen.
KaosEnte
15.02.2023, 12:13
tja, leider gabs hier bisher nur die Info über die Tageszeitung. Die hat nicht jeder. Auf die Seite vom LRA schaut kaum wer nach. Ergo hab ich festgestellt, dass keiner was weiß.
Die Allgemeinverfügung vom LRA nennt den Gemeindenamen. Aber diese Gemeinde besteht aus nem guten dtz. Ortsteilen, ehem. selbständigen Ortschaften, die irgendwann mal eingemeindet wurden und teils 5-10 km vom Hauptort weg liegen. Daher scheint alles möglich.
LRA hat inzwischen aber zurückgerufen wegen der beantragten Sondergenehmigung vom Geflügelhof und wurde gleich befragt, was für unser Dorf gilt: Liegen ein oder mehrere Anwesen innerhalb des Radius (unser Ortsteil ist mit zweien dabei), unterliegt der ganze Ortsteil der Aufstallung.
Warnehof
15.02.2023, 12:32
Meine Notizen zum Fachgespräch über Impfung gegen AI-V vom 07.02. sind jetzt hinreichend zusammengeschrieben und können hier eingesehen werden:
https://drive.google.com/file/d/12badK2EYKDJ7jqNsVM6oNWd_-E-7asg6/view?usp=sharing
Warnehof
15.02.2023, 12:48
@KaosEnte
Das ist mal wieder eine eigenwillige Auslegung der Regeln zu Restriktionsgebieten. Es ist ja schön, dass man abkommt von diesen wahnwitzigen Gebietsbegrenzungen und mit einfachen Radien arbeitet. Nur, wenn diese Radien überall so veröffentlicht werden und nirgends ein Hinweis auf eine andere Auslegung vorhanden ist, ist es fraglich, ob das dem Bürger abverlangt werden kann, das zu wissen. Ich hätte mich da jetzt auch nach dem Linienzug gerichtet.
https://visualgeoserver.fli.de/visualize-this-map/7830CB802943E38777D0F76BBB863F5F57A1FFA9D0ECA05D4F 4AE9FBD12A820D
Zumal ich schon Fälle hatte, bei denen es teilweise davon abhing, auf welcher Straßenseite man seine Haltung hatte. Da gingen die Restriktionsgebieten ebenfalls direkt durch Siedlungen. Allerdings händisch vom VetAmt gezogen.
KaosEnte
15.02.2023, 16:24
@Warnehof, genau, diese Karte ist auf der LRA-Seite verlinkt.
Der Hühnerhof unserer Bekannten und wir wären da außerhalb des Radius.
Ich denke, spätestens bis Freitag gibts wieder eine genau Auflistung der einzelnen Ortschaften, die im Beobachtungsbezirk liegen. Die kam bisher stets nach wenigen Tagen.
Allerdings haben wir uns bei Bekanntwerden von der Haltung in Oberdörrnbach darüber abgesprochen ab heute aufzustallen bis das LRA genaue Infos rausgibt. Getreu dem Motto "Vorsicht ist besser als hinterher dumm gschaut". Da sind uns die Leben der 1500 Hühner und 7 Enten dann doch zu wertvoll.
nero2010
15.02.2023, 16:32
KaosEnte , das ist eine gute Entscheidung ! Ich hoffe wir bleiben verschont hier .
Noch trennen uns etwa 100km.
Danie2012
16.02.2023, 10:37
Nun hat es den Landkreis Aurich erwischt. Im TSIS mit Feststelldatum 15.02.
Aurich (Niedersachsen): Legehennen >1/2 J.
KleineGärtnerin
16.02.2023, 11:24
@Warnehof, für dich ein ganz großes Dankeschön für die detailierte Veröffentlichung deiner Notizen zum Thema Impfung gegen AI
@Warnehof, für dich ein ganz großes Dankeschön für die detailierte Veröffentlichung deiner Notizen zum Thema Impfung gegen AI
Von mir auch herzlichen Dank! Du machst Dir hier immer solche Mühe und oft liest man es einfach nur schnell durch und schreibt gar nichts. Geht mir zumindest so. Hiermit also mal ein ganz dickes, offizielles DANKE!!!
wiesenhuhn
16.02.2023, 15:05
dem schließe ich mich nochmals an. Klasse Info!
Meine Notizen zum Fachgespräch über Impfung gegen AI-V vom 07.02. sind jetzt hinreichend zusammengeschrieben und können hier eingesehen werden:
https://drive.google.com/file/d/12badK2EYKDJ7jqNsVM6oNWd_-E-7asg6/view?usp=sharingIch krieg da ne Gänsehaut[emoji23]
Warnehof
16.02.2023, 16:48
Im TSIS geht es weiter mit reichlich Wildvogelfunden:
15.02. 1 x Eulen, Warendorf
15.02. 1 x Möwenvögel, Saarlouis
15.02. 3 x Möwenvögel, Esslingen
15.02. 9 x Möwenvögel, Stuttgart ( sind damit jetzt 18 poditiv getestete, vermutlich in Obertürkheim)
15.02. 1 x Schwäne, Heidenheim
14.02. 2 x Wildgänse, München
14.02. 1 x Wildgänse, Schwandorf
13.02. 1 x Schwäne, Segeberg
13.02. 1 x Wildgänse, Stormarn
Wegen des toten Schwanes in Freiburg, verhängt der LK Emmendingen eine Teilaufstallung im Gebiet westlich der B3 bis zum Rhein.
https://www.landkreis-emmendingen.de/fileadmin/Dateien/Webseite/Dateien/Aktuelles/Allgemeinverf%C3%BCgungen/2023_Allgemeinverf%C3%BCgungen/2023-02-15_Allgemeinverf%C3%BCgung_zum_Schutz_vor_der_avi% C3%A4ren_Influenza__Gefl%C3%BCgelpest__signiert.pd f
Praktisch, ein Bericht von agrarheute zu dem Fachgespräch vom 07.02. Genau die Zahlen der TSK die ich leider nicht mitgeschrieben habe, werden hier nochmal ausgebreitet. Wie immer geht es nicht ums Tier sondern ums Geld. Prioritäten halt.
https://www.agrarheute.com/tier/bekaempfung-gefluegelpest-fuer-landwirte-mehr-bezahlbar-603579
Und wer gar nicht genug bekommen kann, vom Thema Kosten und Impfung ist hier gut aufgehoben:
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7451402-4627/aviaere-influenza-ruf-nach-der-impfung-.html
Ein Reiher wurde im nördlichen Luxemburg, bei Wintger, gefunden.
https://www.wort.lu/de/lokales/erneuter-fall-von-vogelgrippe-im-norden-luxemburgs-63edf8acde135b9236232fef
Nun ist H5N1 auch offiziell in Uruguay angekommen. In einem Schutzgebiet wurde AI-V in Wildvögeln festgestellt. Es wurde der Gesundheitsnotstand ausgerufen.
https://latina-press.com/news/309219-vogelgrippe-regierung-von-uruguay-verhaengt-gesundheitsnotstand/
Danie2012
17.02.2023, 10:22
Das LAVES Niedersachsen hat eine neue "Risikoeinschätzung" vom 16.02.23 online gestellt.
https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/anzeigepflichtige_tierseuchen/geflugel/geflugelpest/geflugelpest/aviare-influenza-190642.html
Der Fall vom 15.02. im Landkreis Aurich ist in der Gemeinde Krummhörn. Es soll sich um einen "Kleinstbestand mit Hühnern" handeln. Im TSIS steht Legehenne (deutet dann ja meist auf kommerzielle Haltungen hin, bei Hobbyhaltungen steht meist "Huhn").
Eine Anzahl wurde vom LAVES nicht genannt, ebenso keine Definition davon, was sie unter "Kleinstbestand" verstehen. Ich habe schon mal einen Zeitungsbericht gelesen, in dem ein Halter seine 1000 Legehennen als "Kleinsthaltung" bezeichnet hat.... Also bleibt dem geneigten Leser der LAVES-Seite nur die Spekulation.
Danie2012
19.02.2023, 07:29
Das TSIS meldet heute mit Feststelldatum 18.02.
Kreis Paderborn (NRW): Junghenne -1/2 J. z. Aufz. als Legehenne
Könnte das derselbe fliegende Händler sein, der in den letzten Jahren schon Fälle hatte?
Noch steht nichts in der Presse...
Falls die beiden Artikel bereits gepostet wurden, bitte einfach ignorieren:
https://www.spektrum.de/news/vogelgrippe-h5n1-auf-toedlichem-erfolgskurs/2108394
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-greifswald-vogelgrippe-ausbreitung-bis-antarktis-und-australien-moeglich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230210-99-549244
Warnehof
19.02.2023, 18:43
Die Wildvogelfunde konzentrieren sich weiter im Süden.
17.02. 2 x Möwenvögel, Ludwigsburg
17.02. 1 x Greifvögel, Rhein-Neckar-Kreis
17.02. Wildgänse, Kitzingen
17.02. Möwenvögel, Stuttgart, Stadt
16.02. 2 x Wildgänse, Coesfeld
16.02. 1 x Möwenvögel, Lörrach
16.02. 1 x Schwäne, Heidenheim
15.02. 4 x Wildgänse, München, Stadt
Wie Danie schon richtig spekulierte, ist die Junghenne in Paderborn, bei einem uns sehr gut vertrauten Teilbetrieb, eines größeren Familienunternehmens, im Bereich Geflügelhöfe zu lokalisieren. Traditionen müssen halt gewahrt bleiben und was wäre eine Saison ohne Ausbruch in den drei mittlerweile zu trauriger Berühmtheit gelangten Betrieben, des Familienclans dessen Namen nicht genannt werden darf. Bisher waren die Verluste im vermutlich betroffenen Teilbetrieb immer so um die 100.000 Tiere und wir stehen am Beginn der Verkaufssison.
Mal sehen, ob es in den nächsten Meldungen im WAHIS wieder einen Geflügelhof in Belgien gibt, der eine Woche vorher hochgegangen ist, dann würde das Muster passen. Jetzt geht vermutlich überall im Bundesgebiet, wieder die eifrige Suche nach Abnehmern von Hausgeflügel los. Dürfte sich dabei aber hauptsächlich um kleine gewerbliche Haltungen handeln, für Verkauf an Privatkunden ist es ja noch etwas früh im Jahr.
Warnehof
20.02.2023, 16:11
Wie bereits gestern von Danie und mir kolportiert, ist es der besagte Geflügelhof. Dieses Mal hat man es dort, wie befürchtet, auf eine neue Höchstzahl gebracht, es werden 122.000 Tiere als am Wochenende gekeult angegeben. Nun bleibt abzuwarten, in wie weit es, so wie in den letzten Jahren, auch die anderen beiden Teilbetriebe in der direkten Nachbarschaft betreffen wird. Dort sind normalerweise jeweils um die 30.000 Tiere in den Lagerställen.
https://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn/aktuelles/pressemitteilungen/gefluegelpest-in-delbrueck-westenholz-nachgewiesen.php
Positives berichte ich ja viel zu selten. In Hamburg, scheint es bei den Alsterschwänen zu keinen weiteren Erkrankungen mehr gekommen zu sein. Auch Funde von Wildvögeln sind seit der letzten Meldung vom 07.02. nicht aufgetreten. Ich bin mir aber bei zweiterem relativ sicher, dass wir da noch nicht ganz das Ende gesehen haben. Die Rückreisewelle hält noch etwas an.
https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Vogelgrippe-Keine-neuen-F%C3%A4lle-bei-den-Alsterschw%C3%A4nen-id838841.html
Für Alle die es interessiert. Ein kurzer Artikel im DGS Magazion zur Impfung mit Markerimpfstoffen.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7456305-4627/marker-impfstoffe-koennten-baustein-gegen-aviaere-influenza-sein-.html
Warnehof
20.02.2023, 16:36
Es gibt eine bisher unbestätigte Meldung über einen Ausbruch bei Mulsum, LK Cuxhaven. Es sollen 16.000 Puten betroffen sein. Dort sind zwei Anlagen, welche bereits im Januar 2021 betroffen waren.
Bei den Wildvögeln geht es auch weiter, ganz besonders in Heilbronn. Dort wurden heute mengenweise Möwenvögel bestätigt.
17.02. 1 x Wildgänse, Rendsburg-Eckernförde
17.02. 2 x Wildgänse, Ostalbkreis
17.02. 10 x Möwenvögel, Heilbronn
16.02. 2 x Wildgänse, Karlsruhe
Die beiden in Karlsruhe aufgefundenen Wildgänse sind in Linkenheim-Hochstetten gefunden worden.
Danie2012
20.02.2023, 19:52
Der LK Cuxhaven ist recht fix, es gibt zu dem von Warnehof gemeldeten Ausbruch in Mulsum (Wurster Nordseeküste) schon eine tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung, datiert vom 20.02.23, Nr. 2/2023
https://www.landkreis-cuxhaven.de/Themenbereiche/Lebensmittel-Tiere/AKTUELL-Gefl%C3%BCgelpest-Avi%C3%A4re-Influenza-/Tierseuchenrechtliche-Allgemeinverf%C3%BCgung-Nr-2-2023-CUX-zur-Festlegung-einer-Schutzzone-und-einer-%C3%9Cberwachungszone-Gemeinde-Wurster-Nordseek%C3%BCste.php?object=tx,2736.6&ModID=7&FID=3189.4322.1&NavID=3189.71&La=1
Warnehof
20.02.2023, 21:02
Nun ist sie da.
Die DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) .../... DER KOMMISSION vom 28.11.2022
zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2016/429 des Europäischen Parlaments und des
Rates hinsichtlich Vorschriften für die Verwendung bestimmter Tierarzneimittel zur
Prävention und Bekämpfung bestimmter gelisteter Seuchen ist jetzt veröffentlicht wurden und tritt ab 15.03. in Kraft.
Wer fragt da, was das ist? Das ist die DV für die Verwendung von Impfstoffen gegen aviäre Influenza.
Wer lesen mag:
https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:83e3a30c-6f25-11ed-9887-01aa75ed71a1.0023.02/DOC_1&format=PDF
und die Anhänge:
https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:83e3a30c-6f25-11ed-9887-01aa75ed71a1.0023.02/DOC_2&format=PDF
Mary :-)
20.02.2023, 21:13
So fahrende Händler (2 verschiedene) sind mir bisher auf Raifeisenmarkt-Parkplätzen aufgefallen, und die kamen beide aus Rietberg (Kreis Gütersloh). Hat es da auch schon AI gegeben? Der Ort muss ja gepflastert mit Geflügelhöfen sein…
Danie2012
21.02.2023, 07:17
Der gestern gemeldete Ausbruch im Landkreis Cuxhaven steht nun bestätigt im TSIS, Feststelldatum 20.02.23.
Landkreis Cuxhaven (Niedersachsen): Putenhaltung
Danie2012
22.02.2023, 07:21
Im TSIS geht's wieder los. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Händler aus dem Kreis Paderborn?
Beide Fälle mit Feststelldatum 21.02.
Ostholstein (Schleswig-Holstein): Legehennen >1/2 J.
Kusel (Rheinland-Pfalz): Haltung mit Hühnern
Zum Kreis Kusel wurde heute dies veröffentlicht:
https://up.picr.de/45228508pz.jpg
Zum Glück sind sie in unseren Kreis wieder vernünftig. Wir mussten ja noch nie aufstallen.
Danie2012
22.02.2023, 09:31
Danke Lisa für die Info!
Sehr schön, dass es einen Landkreis gibt, der nicht im blinden Aktionismus alles aufstallen lässt und mit sonstigen unbedachten Maßnahmen überzieht, nur, weil es alle so machen und es immer so gemacht wurde...
Ich hoffe, die forschen weiter nach der Eintragsursache und teilen das Ergebnis auch mit.
Warnehof
22.02.2023, 13:04
Der Fall in Kusel ist nach Aussage des Landrates vermutlich im Zusammenhang mit Wasservögeln zu sehen. Leider werden wir wohl nicht erfahren, ob auch das Tränkwasser aus dem Bach entnommen wurde, wäre nicht das erste Mal.
Den Fall in Ostholstein konnte ich lokalisieren. Es handelt sich um eine größere Freilandhaltung von Legehennen, ich schätze etwa 2.000 Tiere. Da unmittelbare Küstennähe, würde ich hier noch keinen Zusammenhang mit Delbrück herstellen wollen. Aber mal abwarten. Was mich hier etwas sorgenvoll stimmt, ist die Tatsache, dass der betroffene Hof auch eine Schweinemast betreibt, das dürfte arge Probleme bei der Schlachtung bringen und es besteht aufgrund Personalkontakte mal wieder die Gefahr von Übertragung.
Die AV ist draußen und ab morgen gültig.
https://www.kreis-oh.de/B%C3%BCrger-Kreis-Verwaltung/B%C3%BCrgerservice/Amtliche-Bekanntmachungen/Ausbruch-der-Gefl%C3%BCgelpest-im-Kreis-Ostholstein.php?object=tx,2454.18444&ModID=7&FID=2454.37594.1&NavID=2454.110&La=1&kat=68.61
Und noch kurz die aktuelle Wildvogellage:
21.02. Schwäne, Berlin
21.02. Graureiher, Potsdam-Mittelmark
20.02. 2 x Wildgänse, Starnberg
20.02. 5 x Schwäne, Deggendorf
20.02. Möwenvögel, Lörrach
20.02. Wildgänse, Hamburg
20.02. Greifvögel, Biberach
20.02. Wildenten, Böblingen
Grundsätzlich kann man festhalten, das diese Saison, die Landkreise, mit Ausnahme in Baden-Württemberg, sehr besonnen mit der Fundlage bei Wildvögeln und bei Fällen in privaten Kleinhaltungen mit weniger als 50 Tieren umgehen. Da scheint es in den letzten zwei Jahren durchaus, Erkenntnisgewinn und Austausch gegeben zu haben. Im Umkehrschluss bedeutet das für uns, dass wir mehr Eigenverantwortung für unsere Bestände haben. Das wird uns jetzt nicht mehr durch die Behörden abgenommen. Und wir werden, damit umgehen müssen, das es trotz aller Maßnahmen, eine leicht erhöhte Anzahl an Fallmeldungen aus privaten Beständen geben wird.
Warnehof
22.02.2023, 13:16
So fahrende Händler (2 verschiedene) sind mir bisher auf Raifeisenmarkt-Parkplätzen aufgefallen, und die kamen beide aus Rietberg (Kreis Gütersloh). Hat es da auch schon AI gegeben? Der Ort muss ja gepflastert mit Geflügelhöfen sein…
Die Kreise Gütersloh und Paderborn, sind das Herz der deutschen Hausgeflügelproduktion, welche per Händler an Privatkunden und kleinere gewerbliche Haltungen vertrieben wird. Und ja, die Dichte an Geflügelhöfen ist dort extrem hoch. An die Dichte von Putenställen um Garrel kommt man dort aber nicht heran.
Viele der fahrenden Händler, haben allerdings nur einen kleinen Lagerbestand an Tieren, und die Bezeichnung Gefllügelhof ist da doch etwas übertrieben. Teilweise holen die sich morgens, bei einem der wenigen Großen (also sowas, wie die ständig betroffenen Betriebe) Tiere und kutschieren die dann den ganzen Tag durch die Gegend. Nur was nicht verkauft wird, landet dann bis zur nächsten Tour im Lagerstall.
Aber das Ganze funktioniert nicht nur deutschlandweit, man ist eingebunden in eine europaweites Netzwerk aus Geflügel-/Vogel- und Kleinsäugerhandel. Was zu Lieferverkehren ins und aus den europäischen Ausland führt. Daher auch mein Hinweis auf eine mögliche Verbindung zu belgischen Geflügelhöfen, die sich in diesem Fall allerdings noch zeigen muß. Das Problem bei diesem System, ist also vermutlich nicht die individuelle BIosicherheit und Hygiene, da dürfte alleine auf Druck der örtlichen Veterinärämter über die letzten 6 Jahre nicht mehr vioel anbrennen. Vielmehr ist der Austausch von Lebendgeflügel ein großer Risikofaktor.
Warnehof
22.02.2023, 19:52
Es ist immer mit Risiko behaftet, wenn ich Schätzungen zu der Größe von betroffenen Beständen abgebe. Und wieder mal habe ich daneben gelegen. Es geht um den Legehennenfall in Wangels, Ostholstein. Schleswig-Holstein war sehr schnell die Meldung weiterzugeben.
Ich hatte hier ja aufgrund Lokalisation und Google Maps etwa 2.000 Tiere in Freilandhaltung angenommen. Knapp vorbei. Es sind 15.000 Legehennen gemeldet wurden. Demnach gibt es dort mehr Stallgebäude als im Satellitenbild zu erkennen. Das Fundament für mindestens ein weiteres ist ja bereits so zu sehen.
Dafür gibt es weniger tote Puten als zunächst gemeldet. Es waren in Mulsum nur 13.000 Tiere.
Auch NRW hat den Fall in Delbrück gemeldet. Hier waren es 120.526 Tiere. Auffällig hier, trotz der vermutlich engen Überwachung 324 Fälle bei 264 verendeten Tiere. Das könnte durchaus auf eine kontaminierte Lieferung hindeuten. Ich hoffe wir erfahren da noch genaueres.
Warnehof
22.02.2023, 19:53
Was seit 14 Tagen auffällt, ist das verstärkt Lachmöwen gemeldet werden. In Deutschland schwer nachvollziehbar, da ja hier die genaue Tierart so eine besondere Form von Staatsgeheimnis ist, aber in NL und BE habe ich jetzt reichlich und fast ausschließlich Lachmöwen in die Karte eingetragen. Ich bin davon ausgegangen, das dieses mit der Tatsache zusammenhängt, das es sich um Aasfresser handelt und diese vermehrt Entenkadaver gefunden haben. Während Gänse und Schwäne aufgrund Größe und Lebensgewohnheiten relativ häufig gefunden werden, ist es bei Wildenten nicht so leicht, da sie sich häufig in die Schilfgürtel zurückziehen und dort verenden.
Seit einigen Tagen berichtet jetzt auch die niederländische Presse über die Lachmöwen, da sich die größeren Vogelschutzorganisationen zum Thema geäußert haben. Man befürchtet ein noch größeres Ausmaß, da die Brutsaison bald beginnt und die Lachmöwen Koloniebrüter sind, so wie die Seevögel, die letztes Jahr so massiv dezimiert wurden.
https://dwhc.nl/alert-op-vogelgriep-bij-kokmeeuwen/
Es werden teilweise hunderte verendete Vögel gefunden, ich bin einigermaßen überrascht, das es an der deutschen Nordseeküste noch so ruhig ist. Das könnte sich aber mit anhaltendem Vogelzug noch ändern. An der Maas um Kinrooi in Belgien werden seit 14 Tagen große Mengen verendeter Tiere geborgen. Hier vermutet man, das die Tiere AI-V an den gemeinsamen Ruheplätzen im Maastal weitergeben.
https://www.vrt.be/vrtnws/nl/2023/02/21/vogelgriep-kinrooi/
Aber auch andere Tierarten leiden. Um Veenendaal nahe Arnhem wurden eine ganze Anzahl an toten Wasservögeln geborgen. Im Einzelnen waren es 13 Gänse, 1 Schwan, 3 Kormorane, 3 Enten und 2 Bläshühner.
Auch vom südlichen Gardasee wird ein verstärktes Sterben von Möwen gemeldet und mittlerweile ist auch dort AI bestätigt.
https://www.bresciatoday.it/attualita/garda-gabbiani-aviaria.html
In Ungarn scheint es nach einer ruhigeren Phase eine neue Welle von Primärausbrüchen zu geben. Daneben scheint auch eine Neubelegung schiefgegangen zu sein. Eine bereits am 15.11. betroffene Anlage, wird jetzt für den 18.02. erneut gemeldet. Da ist wohl mit der Desinfektion was schiefgegangen. Einen früheren Fall hatten wir bereits bei einer Legehennenanlage in Belgien, es passiert offensichtlich manchmal. Das nur vor den Hintergrund, dass die deutsche Geflügelwirtschaft von Erleichterungen bei der Reinigung und Desinfektion träumt.
Südöstlich von Prag wird heute eine private Haltung mit 54 Tieren positiv gemeldet.
https://www.novinykraje.cz/blog/2023/02/22/ptaci-chripka-se-vraci-do-prahy-kde-plati-opatreni
In Argentinien kommen wieder eine Anzahl von Neumeldungen hinzu. Etwa 100 Verdachtsmeldungen sind bei den Behörden eingegangen, davon waren 8 bisher positiv. Die Ausbrüche verteilen sich über einen großen Bereich des Landes.
https://www.infobae.com/sociedad/2023/02/22/detectaron-tres-casos-nuevos-de-gripe-aviar-y-ya-son-8-en-todo-el-pais/
Warnehof
23.02.2023, 00:41
Twitter kann aus vielerlei Gründen schlecht für den Nachtschlaf sein. Normalerweise lese ich um die Uhrzeit eher Nachrichten über den russischen Selbstvernichtungskrig in der Ukraine, aber da ich hier auch einer Reihe von interessanten AI Experten folge, gibt es immer wieder kleine Überraschungen zu finden. Meist sind es neue Studien, die ich Euch dann verlinkt weiterreiche. Eben gerade war es allerdings eine Todesmeldung und ich vermute diese wird morgen die Runde machen. Aus Kambodscha kommt heute die Meldung das ein 11 jähriges Mädchen an H5N1 erkrankt und verstorben ist. Sie ist am 16.02 mit hohem Fieber ins Krankenhaus gekommen, aber die BEhandlung war nicht erfolgreich.
Ist deshalb jetzt die Zeit für Panik? Vermutlich, Nein. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier nicht um ein Clade 2.3.4.4.b H5N1, sondern um eine frühere Variante (2.2? Ich schaue nachher genau nach), welche in Südostasien, insbesondere in Vietnam, seit Jahren zirkuliert. Ich bin überzeugt davon, dass es in den nächsten Tagen einige Berichterstattung zum Thema geben wird, also nicht verrückt machen lassen.
https://t.co/gX45XCpYj3
Danie2012
23.02.2023, 07:26
Ein weiterer Fall in Landshut. Am 14.02. waren dort bereits gehaltene Enten betroffen.
Nun im TSIS mit Feststelldatum 22.02.
Landshut (Bayern): Haltung mit Hühnern
KaosEnte
23.02.2023, 09:05
der zweite Seuchenfall Landshut ist ebenfalls aus dem Landkreis.
eine Geflügelhaltung Nähe Rottenburg a.d.L. (https://visualgeoserver.fli.de/visualize-this-map/1488BE7F0E6A7049D646B45F242C6202860A09D6F74BF57F66 B9CEC372E46708)
Pinocchio
23.02.2023, 11:23
Der gestern gemeldete Ausbruch im Landkreis Cuxhaven steht nun bestätigt im TSIS, Feststelldatum 20.02.23.
Landkreis Cuxhaven (Niedersachsen): Putenhaltung
Betrifft auch Teile von Bremerhaven/Bremen
https://www.lmtvet.bremen.de/sixcms/media.php/13/20230220_PM.pdf
Warnehof
23.02.2023, 14:24
Im Saarland wurden zwei Wildvögel positiv getestet. Es besteht der Verdacht, dass Diese Kontakt mit Vögeln im Neunkirchner Zoo hatten. Daher ist der Zoo vorsorglich gesperrt wurden und Proben wurden genommen. Die Analyse läuft. Weiterhin wird eine Stallpflicht geprüft.
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/gefluegelpest_saarland_nachgewiesen_100.html
Der gemeldete Fall in Landshut, wird als Geflügelhof bezeichnet. Allerdings bin ich nach erster Betrachtung, vorsichtig hier von einem Zusammenhang mit Rietberg zu sprechen. Aufgrund der AV ist die Lokalisation möglich gewesen und es sieht mir eher wie eine bäuerliche Geflügelhaltung aus, die direkt an der Großen Naber gelegen und einen großen Hofteich mit Einstiegsrampen verfügt. Zunächst würde ich hier eher Wildvögel ins Spiel bringen. Angaben über die Größe des Bestandes gibt es noch nicht. Die Überwachungszone reicht in den Kreis Kelheim hinein.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/naechster-vogelgrippe-fall-im-kreis-landshut,TWbg6Oq
Die AV.
https://www.landkreis-landshut.de/media/2074/amtsblatt-nr-7-2023.pdf
https://www.tvaktuell.com/landkreis-kelheim-schutzzone-wegen-gefluegelpest-ausbruch-in-rottenburg-531101/
Nochmal zu Kambodscha und dem Tot des 11 jäjhrigen Mädchen. Es gibt jetzt einen ersten Bericht in Deutsch. Vermutlich gehört der H5N1 HPAI in die südostasiatische Clade, die letzte Sequenzierung dort wird der Clade 2.3.2.1c zugerechnet.
https://www.rnd.de/gesundheit/vogelgrippe-in-kambodscha-maedchen-11-stirbt-erste-offizielle-ansteckung-in-suedostasien-seit-2014-CIRURTKH6WHGFTTN6SRRUX2OLI.html
KerstinU
24.02.2023, 09:27
Überherrn ( Saarland) ist ganz in meiner Nähe. Das allererste Mal, dass die Vogelgrippe in dieser Region ist .
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