Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2023/2024 - was kommt da auf uns zu?
Warnehof
24.02.2023, 15:34
Positives zuerst:
Im Neunkirchner Zoo hat sich der Verdacht auf AI nicht bestätigt. Der Zoo konnte wieder geöffnet werden und viel wichtiger kein Tier der Greifvogelstation ist zu Schaden gekommen.
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/keine_weiteren_faelle_von_gefluegelpest_100.html
Es wildvögelt wieder, clusterweise.
23.02. 4 x Wildgänse, Gelsenkirchen
23.02. 5 x Möwenvögel, Heilbronn
23.02. 3 x Coesfeld, 1 x Störche, Coesfeld
23.02. 1 x Möwenvögel, Ortenaukreis
23.02. 1 x Schwäne, Freising
Die Möwe im Ortenaukreis führt zu kreisweiter Aufstallung
https://www.badische-zeitung.de/im-ortenaukreis-gilt-wegen-der-gefluegelpest-stallpflicht--244885264.html
Nach weiteren Funden im LK Esslingen, wird dort die Stallpflicht nun auf den gesamten LK ausgedehnt.
https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-kirchheim_artikel,-gefluegelpest-alle-huehner-muessen-drinnen-bleiben-_arid,311651.html
Der Fund der Wildgänse und des Storches scheint auch im Kreis Coesfeld für eine Aufstallung zu sorgen. Im LRA ist noch nicht gemeldet.
https://www.ruhrnachrichten.de/nordkirchen/gefluegelpest-coesfeld-huehner-gaense-krankheit-w699276-p-2000752776/
Nun mischt sich auch noch PETA in Delbrück ein. Man appelliert an den Landrat und beweist ein gerüttelt Maß Unwissenheit über die Lage im Landkreis.
https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/nach-vogelgrippe-ausbruch-in-delbrueck-peta-appelliert-an-landrat.html
Und der Landrat antwortet, irgendwie unnötig weitschweifig.
https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-paderborn/delbrueck/peta-landrat-kreis-paderborn-gefluegelpest-2712478?&npg
Diesen Artikel möchte ich einfach mal verlinken, weil er das was gerade passieert einfach mal richtig benennt. Es ist eine Panzootie.
https://www.20min.ch/story/panzootie-tobt-global-wird-die-vogelgrippe-zum-artenkiller-772996232125
In Argentinien scheint sich die Lage weiter zu verschlechtern. Anders ist die Reaktion der Behörden nicht zu verstehen. Der Handel mit lebenden Vögeln und entsprechende Ausstellungen und Märkten werden verboten.
https://www.schweizerbauer.ch/tiere/geflugel/verkauf-von-lebenden-voegeln-in-argentinien-verboten/
Zuletzt noch kurz Kambodscha, H5N1 und der Tod der 11 Jährigen. Heute ist es quer durch die Republik in den Medien. Von den 12 Kontaktpersonen des Kindes, zeigen Vier ebenfalls Symptome, Analytik steht noch aus. Da sich der Vorfall in oder nahe eines Naturreservats abspielt und die üblichen Warnungen vor Berühren von verendeten Wildvögeln zu lesen waren, ist es natürlich gut möglich, dass sich Diese unabhängig infiziert haben, wenn denn überhaupt.
Die Aufstallungspflicht im Kreis Coesfeld wurde heute Morgen im Radio verkündet.
Ich gehe davon aus, das der benachbarte Kreis Borken das selbe nächste Woche macht. Rosendahl (Kreis Coesfeld) ist nur gut 10 km von uns entfernt.
Prost Mahlzeit.
Ich geh morgen Netze kaufen, um den Auslauf wildvogelsicher zu machen.
Warnehof
24.02.2023, 22:11
Aus Haselünne, LK Emsland wird ein (begründeter) Verdacht in einem Legehennenstall mit 25.000 Tieren gemeldet. Keulung ist angeordnet. Fehlt nur noch FLI.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7462233-4627/gefluegelpest-verdachtsfall-im-emsland-.html
Saarland war schnell mit Meldung der beiden Wildvogelfälle.
RLP hat jetzt endlich mal die ganzen Altfälle (Reichshof und SV Frankenau) nachgetragen.
Mecklenburg- Vorpommern kann ich keinen Vorwurf machen, außer dem mich nicht ganz ganz ausdrücklich auf die Wahis Meldung hinzuweisen. Man hatte dort bereits die Bestandsfälle im Zusammenhang mit der LVA Demmin weitergeleitet und ich habe die Meldung ganz ganz offensichtlich übersehen. Jetzt von mir nachgetragen.
Muß mal sehen, ob es jetzt reicht um eine sinnvolle Bestandsfalltabelle anzulegen.
Wie erwartet hier die offizielle Erklärung des LK Coesfeld zur verhängten Aufstallungspflicht. Die Begründung kann man gelten lassen, meine ich.
https://www.kreis-coesfeld.de/aktuelles/pressemeldungen/pressemeldungen-einzelansicht/erneute-nachweise-der-gefluegelpest-fuehren-zu-aufstallpflicht-tiere-muessen-rund-um-die-uhr-im-stall-gehalten-werden.html
Die Türkei verzeichnete am 23.02. den nächsten Ausbruch in einer Megaanlage in der Nähe von Denizli. 1,39 Millionen Tiere sind hier betroffen. Dazu wird noch alles Geflügel (etwa 10.000) im 10 km Radius gekeult. Ein regionaler Zusammenhang scheint zu bestehen, der erste Ausbruch vom 31.01. liegt etwa 60 km östlich, des jetzigen Falles. Die türkische Presse schweigt darüber.
Orpington/Maran
25.02.2023, 09:42
Nur mal am Rande, in meinem Bekanntschaftskreis sind 3 Personen , die je alleine (!) bis zu 9 Ställen mit Masthühner betreiben, bei allen 3 ist Deutsch nicht die Muttersprache, da ich Juristen Deutsch kenne frage ich mich, ob da wirklich immer genau die Hygiene Vorschriften beachtet werden ???
Chickenalarm
25.02.2023, 10:37
Nur mal am Rande, in meinem Bekanntschaftskreis sind 3 Personen , die je alleine (!) bis zu 9 Ställen mit Masthühner betreiben, bei allen 3 ist Deutsch nicht die Muttersprache, da ich Juristen Deutsch kenne frage ich mich, ob da wirklich immer genau die Hygiene Vorschriften beachtet werden ???
Ich verstehe dein Kommentar nicht. Nicht-Einhalten der Vorschriften machen u. a. auch Deutsche Muttersprachler mit Rassehühnern, alleine weil sie die Vorgaben für völlig überzogene halten…
Orpington/Maran
25.02.2023, 17:29
Mein Kommentar meint, wenn man schon als Muttersprachler Probleme mit Verstehen der diversen Vorgaben hat, wie soll es da Menschen ergehen, die gerade eben sich im Deutschen mühsam verständigen können ??? Ich will damit auf keinen Fall sagen, das ich Probleme mit Leute aus dem Ausland habe ( bin selber in der Flüchtlinghilfe tätig) aber gerade in solchen delikaten Bereichen fänd ich es wichtig , wenn man da doch genau versteht, wie gewisse Maßnahmen umgesetzt werden sollten..wenn man 9 Ställe voll mit je 10000 Hühnern hat wäre es auf jeden Fall hilfreich, natürlich tun sich viele Deutsche solche „Buckelarbeit“ nicht an… man muss 24 Stunden am Tag im Einsatz sein, wenn die Lüftungsanlage im heißen Sommer Nachts ausfällt muss man ( Alarm) sofort hin, oder nach 1 Stunde kann man dann 10.000 verwesende Hühner „räumen“ …
Warnehof
25.02.2023, 19:39
In NDS hat der NGW die Biosicherheitsmaßnahmen in ?9 Sprachen übersetzen lassen und als Plakate für die Geflügelhalter produziert. Ob da nun jeder die Teile aufgehängt hat und ob und wer das liest, ist natürlich im unsicheren. Zusätzlich gibt und gab es auch entsprechende (Online-)Seminare, die Biosicherheit und Beschäftigung etc. behandeln. Da ist auch die LWK aktiv. Es geht schließlich um Erhalt der Produktivität und Minimierung von Verlusten, das lassen sich die Lobbyverbände schon etas einfallen.
Danie2012
25.02.2023, 19:47
Der bereits gestern Abend von Warnehof gemeldete Ausbruch im Landkreis Emsland steht nun bestätigt im TSIS mit Feststelldatum 24.02., bereits mit Restriktionszonen:
Emsland (Niedersachsen): Legehennen >1/2 J.
Warnehof
26.02.2023, 18:09
Der Legehennenbetrieb in Haselünne ist eine Freilandhaltung und ich bin mir relativ sicher, das im LK Emsland zur Zeit keine Aufstallpflicht verhängt ist.
Ein weiteres Mal der Humanfall in Kambodscha. Es waren ja 12 Kontaktpersonen (Familie, Nachbarn) bekannt geworden, von denen Vier mögliche Symptome zeigten. Mittlerweile sind die PCR Ergebnisse da. Infiziert und das symptomlos ist nur der Vater des verstorbenen Kindes. Weiterhin ist bekannt, dass es in der Geflügelhaltung der betroffenen Familie verendetes Geflügel gab und das auch im nahegelegenen Nationalpark verendete Wildvögel gefunden wurden.
Weiterhin ist mittlerweile in einer „Kraftanstrengung vieler Personen“ das Genom sequenziert wurden und wird jetzt genau analysiert. Es handelt sich tatsächlich, wie von mir bereits vermutet um ein H5N1 HPAi der Clade 2.3.2.1c (asia), ist also die seit längerem in Südostasien vorherrschende Variante und nicht das zur Zeit um die Welt ziehende H5N1 HPAI der Clade 2.3.4.4b (eurasia).
https://twitter.com/E_A_Karlsson/status/1629711660398305280?s=20
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-iffezheim-gefluegelpest-im-landkreis-rastatt-nachgewiesen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230227-99-761825
Geflügelpest in Rastatt.
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/infizierter-wanderfalke-karlsruhe-hat-seinen-ersten-fall-von-gefluegelpest-2023-art-2919419
Geflügelpest in Karlsruhe
Warnehof
28.02.2023, 14:20
Wildvogelschwemme in den TSIS Meldungen:
27.02. 2 x Möwenvögel, Ortenaukreis
27.02. Möwenvögel, Rastatt
27.02. Wildgänse, Freiburg
27.02. 6 x Möwenvögel, Heilbronn
24.02. Wildgänse, Ostalbkreis
24.02. Greifvögel, Steinburg
24.02. 2 x Wildgänse, Plön
24.02. Wildgänse, Möwenvögel, 2 x Wildenten, 3 x Schwäne, Freising
24.02. Möwenvögel, Breisgau-Hochschwarzwald
24.02. Wildgänse, Stormarn
Weiterhin klarer Schwerpunkt im Süden, entlang Rhein, Neckar und Donau.
Die tote Möwe im LK Breisach-Hochschwarzwald sorgt für eine teilweise Aufstallungspflicht im LK.
https://www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service_Seiten/mitteilung+27_02_2023.html
Im LK Rastatt wird im Bereich von 500 m zum Rheinufer die Aufstallung angeordnet.
https://www.landkreis-rastatt.de/gefluegelpest+im+landkreis+rastatt+nachgewiesen
Zusätzlich zu den TSIS Meldungen, kommt noch ein Wanderfalke im Karlsruher Stadtgebiet.
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/infizierter-wanderfalke-karlsruhe-hat-seinen-ersten-fall-von-gefluegelpest-2023-art-2919419
Es gibt neue Funde von Möwen am Gardasee. War bisher der Süden des sees betrofen, gibt es jetzt auch drei tote Tiere an der Sarcamündung im Norden.
https://www.suedtirolnews.it/italien/vogelgrippe-nun-auch-im-trentino-nachgewiesen
Hier noch einmal der Artikel zum Ausbruchsgeschehen in der Provinz Limburg, Belgien bei Kinrooi, auf Deutsch.
https://www.vrt.be/vrtnws/de/2023/02/27/vogelgrippe-ausbruch-an-der-maas-in-der-provinz-limburg/
Ich weiß man tritt nicht nach. Aber trotzdem halte ich das angekündigte Ausscheiden von Prof. Mettenleiter als Präsident des FLI zum 30.06.23 für eine der besten Nachrichten des jungen Jahres. Ebenso wie unser Land scheint mir auch das FLI erstarrt zu sein und es es dringend nötig, dass dort neuer Wind einzieht. Es gibt eine Reihe von möglichen Nachfolgern im Haus, welche beim Themenkomplex AI-V, Hoffnung auf Veränderung und mehr Öffnung in der Herangehensweise geben.
https://www.fli.de/de/presse/pressemitteilungen/presse-einzelansicht/praesident-des-friedrich-loeffler-instituts-geht-mitte-des-jahres-in-den-ruhestand/
Ich weiß man tritt nicht nach. Aber trotzdem halte ich das angekündigte Ausscheiden von Prof. Mettenleiter als Präsident des FLI zum 30.06.23 für eine der besten Nachrichten des jungen Jahres. Ebenso wie unser Land scheint mir auch das FLI erstarrt zu sein und es es dringend nötig, dass dort neuer Wind einzieht. Es gibt eine Reihe von möglichen Nachfolgern im Haus, welche beim Themenkomplex AI-V, Hoffnung auf Veränderung und mehr Öffnung in der Herangehensweise geben.
https://www.fli.de/de/presse/pressemitteilungen/presse-einzelansicht/praesident-des-friedrich-loeffler-instituts-geht-mitte-des-jahres-in-den-ruhestand/
Einen Personalwechsel zu begrüßen, ist ja kein Nachtreten. Von daher alles gut!
Miss Boogle
28.02.2023, 15:58
Dem kann ich mich nur anschließen ;)
Danie2012
01.03.2023, 07:13
Ein neuer Fall im TSIS bei gehaltenem Geflügel, Feststelldatum 28.02.
Kelheim (Bayern): Haltung mit Hühnern
Warnehof
01.03.2023, 07:58
Aus China wird jetzt der Fall einer 38 jährigen Frau gemeldet, welche an einem H5N1 HPAI der Clade 2.3.4.4b erkrankt und verstorben ist. Dies allerdings bereits im Oktober 2022. Sie hätte Kontakt zu infiziertem Geflügel gehabt und hätte Vorerkrankungen. Natürlich gab es keinerlei Meldung von H5N1 bei Geflügel in China. Symptome traten am 22.09. auf und die Patientin wurde am 25.09. ins Krankenhaus verbracht, dort verstarb sie am 18.10.22.
https://www.fr.de/wissen/vogelgrippe-virus-bei-toter-in-china-entdeckt-zr-92115885.html
https://flutrackers.com/forum/forum/flutrackers-high-pathogenic-h5n1-h1n08-h5n8-h5n6-h5n3-tracking-outbreaks-spread/749462-flutrackers-2016-global-h5n1-human-cases-list
Argentinien hat jetzt als 25. Ausbruch einen Fall in einer Broileranlage in Patagonien. Damit verliert Argentinien den Seuchenfrei Status und darf nicht länger Geflügelprodukte exportieren.
https://www.infobae.com/economia/2023/03/01/por-la-gripe-aviar-el-gobierno-suspendio-las-exportaciones-de-carne-de-pollo/
Warnehof
01.03.2023, 18:11
Und die Wildvögel. Mal was Neues, Mainz.
28.02. Möwenvögel, Mainz
27.02. Möwenvögel, Rosenheim
27.02. 2 x Möwenvögel, Lörrach
24.02. 2 x Wildgänse, Ostalbkreis
23.02. Möwenvögel, Esslingen
Der Fall in Kelheim, scheint wiederum eine private Geflügelhaltung zu sein. Dort wurden Hühner und Enten gehalten. Der Bestand liegt bei Train, etwa 16 km westlich des letzten Falles bei Rottenburg a.d. Laber. Eine AV zur Aufstallung ist veröfffentlicht.
https://www.landkreis-kelheim.de/media/14023/nr-9.pdf
In Mainz wurden am Raimunditor 5 verendete Möwen eingesammelt.
https://www.bingen.de/stadt/news/alle-pressemitteilungen/d-vogelgrippe-bei-wildvoegeln-festgestellt-2072707829
https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-friedrichshafen-vogelgrippe-auch-im-bodenseekreis-nachgewiesen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230302-99-799020
Nun auch am Bodensee
Warnehof
02.03.2023, 17:49
Wildvögels Clusters
01.03. Möwenvögel, Bodenseekreis (Link findet sich bei der Meldung von Susanne.)
01.03. 3 x Schwäne, 4 x Wildgänse, Schwandorf
01.03. Möwenvögel, Breisgau-Hochschwarzwald
01.03. Möwenvögel, Lahn-Dill-Kreis
28.02. Schwäne, Nienburg
28.02. 4 x Möwenvögel (das sind die vom Raimunditor.)
Die niedersächsische Geflügelwirtschaft gründet unter Federführung der TSK eine „AG Biosicherheit“ um (gewerbliche) Geflügelhalter besser beraten zu können.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7468885-4627/niedersachsen-gruendet-ag-biosicherheit-in-gefluegelhaltungen-.html
Auch die gewerblichen Gänsehalter werden aktiv(er). Interessanter DGS Artikel. Auch für uns. Man beschäftigt sich bei der BBG auch mit dem kleinen Passus, der „Absonderung“ in der AHL.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7468970-4627/strammer-gaensemarsch-in-richtung-ai-impfung-.html
Tote Kegelrobbe war mit Geflügelpest-Virus infiziert
https://www.kn-online.de/schleswig-holstein/gefluegelpest-bei-kegelrobbe-totes-tier-trug-vogelgrippe-virus-in-sich-LHYODUT4IVFNNMHRRLTUKKXV2I.html
Warnehof
03.03.2023, 21:45
Verschiedene Bundesländer haben zum Monatswechsel ihre Meldungen an die WOAH weitergereicht. Aktualisiert sind jetzt Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen,Thüringen.
Im Rhein-Neckar Kreis wurde nach dem Fund einiger Wildtiere eine Teilaufstallung ab Samstag angeordnet.
https://www.rhein-neckar-kreis.de/start/aktuelles/aufstallungspflicht+in+teilen+des+landkreises.html
In der Seehundsstation Friederichskoog wurde bei einer verendeten Robbe H5N1 nachgewiesen.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Gefluegelpest-bei-Robbe-in-Friedrichskoog-nachgewiesen,gefluegelpest850.html
Die Zahl der verendeten Seelöwen in Peru erreicht einen neuen Höchststand. Bisher waren etwa 900 Tiere bekannt geworden. Neue Berichte gehen von etwa 3.500 verendeten Tieren aus.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100138204/peru-tausende-seeloewen-sterben-an-vogelgrippe.html
Im Landkreis Esslingen gab es außer den bereits seit einiger Zeit gemeldeten Möwen im Neckar keine weiteren Funde!
Die weitere kreisweite Aufstallung wurde angeordnet, weil die Möwen möglicherweise auch das Umland besuchen könnten.
KaosEnte
04.03.2023, 09:08
falls Fälle in Bayern auftreten . . . . vielleicht hilfts ja wem
Wir haben am Mittwoch vom LRA Bescheid bekommen: die Bekannte vom Geflügelhof hatte Sondererlaubnis fürn Verkauf beantragt. Wir wurden nichtinformiert, weil nicht wie bei der Erstiie Info, dass das ganze Dorf unter Beobachtsbezirk fällt, sondern einzig und alleine der Radius vom FLI zählt. Und da wiederum die Lage des Wohngebäudes ausschlaggebend. Selbst wenn der zugehörige Hühnerstall im Beobachtungsbezirk läge dürfen die Hühner raus.
Heißt für den Geflügelhof, dass die Hühner (weil Freilandhaltung) sofort ins Freie entlassen werden mussten bzw. für mich, dass kein Grund zur Aufstallung besteht.
Bei uns im Ort sind 3 Grundstücke im Radius. Zwei mit Hühnerhaltung. Die haben Aufstallungpflicht.
Verstehen muss man das wohl nicht.
Übrigens: Landkreis Landshut hat so gut wie jede Haltung innerhalb der Radien überprüft.
Danie2012
06.03.2023, 09:45
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 04.03.:
Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern): Haltung mit Hühnern
Warnehof
06.03.2023, 14:00
Wildvögel:
03.03. Wildgänse, Plön
03.03. Greifvögel, Schleswig-Flensburg
03.03. 3 x Wildgänse, Coesfeld
02.03. Möwenvögel, Esslingen
02.03. Graureiher, Ostalbkreis
01.03. Greifvögel, Karlsruhe Stadt
01.03. Möwenvögel, Waldshut
Am Gardasee scheint jetzt der Höhepunkt der AI Infektionen bei Möwen überschritten zu sein. Insgesamt wurden bisher um die 400 bis 500 tote Möwen eingesammelt. Mittlerweile zieht die Seuche weiter Richtung Süden, es werden erste Fälle aus Mantua gemeldet.
https://www.larena.it/territori/garda-baldo/la-strage-dei-gabbiani-sul-garda-ora-l-epidemia-si-sposta-verso-sud-1.9926216
Tschechien hebt die landesweite Stallpflicht auf.
https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/veterinarni-sprava-chov-drubeze-ptaci-chripka_2303021555_ara
Ich hatte in den vergangenen Wochen zwei Ausbrüche in Legehennenanlagen in der Türkei gemeldet. Dabei war ich bei etwa 4,5 Millionen gekeulten Tieren in zwei Anlagen, was ich schon mal ziemlich heftig finde. Ein aktueller Bericht der BBC die sich auf einen Bloomberg Artikel bezieht spricht jetzt von 6,5 Millionen gekeulter Tiere im Zentrum der türkischen Eierproduktion. Wir reden hier von Käfighaltung.
https://www.bbc.com/turkce/articles/cz9pqpv49wyo
https://www.bloomberght.com/afyonkarahisar-ve-denizli-de-kus-gribi-alarmi-2326169
hexenpilz
06.03.2023, 14:25
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 04.03.:
Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern): Haltung mit HühnernWeiß jemand wo?
Gesendet von meinem ZTE Blade A51 mit Tapatalk
Danie2012
07.03.2023, 07:12
Im TSIS mit Feststelldatum 06.03.:
Rhein-Neckar-Kreis (Baden-Württemberg): Haltung mit Nandus
Danie2012
07.03.2023, 15:18
Bei dem Fall im Rhein-Neckar-Kreis handelt es sich um den Tierpark Walldorf. Dort ist ein Nandus gestorben.
https://www.heidelberg24.de/region/v...-92126957.html
@hexenpilz: Leider habe ich noch nichts gefunden. Im TSIS sind auch bisher noch keine Restriktionszonen eingetragen.
Danie2012
07.03.2023, 15:27
Nandu, nicht Nandus
Miss Boogle
07.03.2023, 16:18
In Nienburg/Stolzenau wurde Mitte Februar ein toter Schwan gefunden.
FLI hat positiv festgestellt, aber es sind keine weiteren Maßnahmen notwendig.
https://web.de/magazine/regio/niedersachsen/gefluegelpest-schwan-landkreis-nienburg-nachgewiesen-37890614
Warnehof
07.03.2023, 17:45
@hexenpilz Man hat schnell gearbeitet, das WAHIS gibt Wusterhusen bei Lubmin als Lokalität aus. Es handelte sich um eine Kleinhaltung mit 55 Tiere, 8 Tiere waren verstorben.
Aufgrund des Falles im Tierpark Walldorf, bei dem jetzt auch er zweite Nandu des Parks verstorben ist, gilt ab morgen eine Aufstallung für den gesamten Landkreis. Für den Tierpark ist erstmal Quarantäne angesetzt.
https://www.rhein-neckar-kreis.de/start/aktuelles/aufstallungspflicht+im+landkreis.html
hexenpilz
07.03.2023, 18:58
Danke für deine Mühe Warnehof, ich hätte sonst morgen mal beim Vet.amt angerufen.Zum Glück liegen noch ca. 40 km zwischen uns und Wusterhausen.
Gesendet von meinem ZTE Blade A51 mit Tapatalk
Warnehof
07.03.2023, 23:19
Es gab weitere Meldungen aus Deutschland an die WOAH.
Der Tierpark Walldorf besitzt 52 weitere Vögel, für die Quarantäne gilt. Ich konnte jetzt den Aktualisierungsrücksand bei den Wildvogelfunden in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein deutlich abbauen.
In Frankreich ist ebenfalls weiterhin das große Sterben angesagt. Wildvögel werden regelmässig aufgelesen und auch bei den Beständen gibt es immer wieder neue Meldungen. Hier, wie in den Beneluxstaaten, fängt die Sorge um die Brutkolonien an. Die Brutsaison beginnt und in einigen Gebieten werden regelmäßig Funde gemeldet, was die Sorge nährt, dass sich die zurückkehrenden und bald eng beieinander brütenden Seevögel gegenseitig anstecken, wie zur Zeit bei den Lachmöwen zu beobachten.
Aber auch bei Säugetieren gibt es neue Meldungen. Drei Füchse sind bei Paris verendet aufgefunden wurden und einer davon wurde untersucht und war natürlich positiv.
https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/france-reports-bird-flu-outbreak-foxes-near-paris-woah-says-2023-03-07/
Weitere Ausbreitung der AI in Südamerika. Neue Meldungen vor allem aus Argentinien und Chile. Aus Peru werden mittlerweile 114.000 Wildvögel und annähernd 4.000 Seehunde gemeldet.
Schlechte Nachrichten für Sir David Attenborough. Die Produzenten halten es für zu gefährlich, dass er zur Zeit in UK Filme über Wildvögel dreht. Man befürchtet, dass er sich mit AI infiziert und stirbt. Die Hysterie hat ihr erstes Opfer.
https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/tv/news/david-attenborough-bird-flu-b2295543.html
Saskia999910
08.03.2023, 12:53
Wunderbar, im Landkreis Konstanz heißt es seit ein paar Tagen nun wohl auch "landkreisweite Aufstallung", obwohl es keine Funde gab.. der letzte Tropfen war nun wohl die Möwe im benachbarten Bodenseekreis.
https://www.lrakn.de/gefluegelpest+sicherheitsmassnahmen
Warnehof
08.03.2023, 19:01
In Tuttlingen wurden zwei Stockenten tot gefunden und positiv beprobt. Es wird eine Teilaufstallung im LK verhängt.
https://www.schwaebische.de/regional/region-tuttlingen/tuttlingen/gefluegelpest-erreicht-den-landkreis-tuttlingen-tiere-muessen-ab-sofort-in-den-stall-1450063
Im LK Ravensburg wurde eine verendete Graugans positiv getestet. Auch hier gilt eine teilweise Aufstallung im LK.
https://www.schwaebische.de/regional/allgaeu/bad-wurzach/gefluegelpest-im-kreis-ravensburg-entdeckt-stallpflicht-ab-donnerstag-1450027
Im Kreis Heinsberg wurden zahlreiche verenfdete Möwen gefunden. Auch hier wurde AI-V nachgewiesen. Es gelten verschärfte Biosicherheitsmaßnahmen.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kreis-heinsberg/nrw-kreis-heinsberg-vogelgrippe-nachgewiesen_aid-86248467
Am Zürichsee sind bisher 200 verendete Möwen gezählt wurden. Bei 55 von ihnen wurde AI nachgewiesen.
https://www.nzz.ch/zuerich/rund-200-tote-moewen-am-zuerichsee-die-vogelgrippe-breitet-sich-in-der-schweiz-aus-ld.1729481
... verlängert die schweizweiten Massnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe mindestens bis am 30. April 2023.
Ende April, dann sind es 5 Monate. :(:-X
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-93591.html#:~:text=Das%20BLV%20verl%C3%A4ngert%20i n%20Absprache,einen%20vor%20Wildv%C3%B6geln%20gesc h%C3%BCtzten%20Auslauf.
KleineGärtnerin
09.03.2023, 15:34
Der Kreis Wesel hebt die kreisweite Aufstallpflicht zum 11.März 23 auf. Endlich, nach 3 Monaten.
Warnehof
09.03.2023, 18:32
Wildvogelschwemme.
08.03. 5 x Möwenvögel, Mannheim
08.03. Wildgänse, Münster
08.03. Möwenvögel, Ortenaukreis
08.03. Möwenvögel, Freiburg
08.03. Möwenvögel, Ludwigsburg
08.03. 2 x Wildenten, Tuttlingen
08.03. Wildgänse, Ravensburg
07.03. 10 x Möwenvögel, Heinsberg
07.03. Wildgänse, Ostalbkreis
07.03. Möwenvögel, Mainz
06.03. Greifvögel, Karlsruhe, Stadtgebiet
06.03. Wildgänse, Neumünster
06.03. Wildgänse, Ostholstein
06.03. Möwenvögel, Heidelberg, Stadtgebiet
Kreis Kleve zieht nach und hebt die Stallpflicht ab morgen auch endlich auf.
https://www.kreis-kleve.de/de/aktuelles/kreis-kleve-hebt-die-stallpflicht-fuer-gefluegel-auf/
:dance:dance:dance
Euch allen ein riesiges Dankeschön für eure Mühe.
Warnehof
10.03.2023, 16:55
Gerade wo ich so langsam, das Ende der großen Ausbrüche vermuten wollte, kommt eine Meldung aus dem LK Ludwigslust-Parchim. 17.000 Puten sind in Matzloh-Garwitz betroffen. Der Betrieb hat eine zweite Anlage mit 20.000 Tieren in der Nähe, welcher jetzt unter Beobachtung steht. Demnach wird er nicht nach der Kontaktbetriebsregelung gleich mitgekeult.
https://www.ndr.de/radiomv/Vogelgrippe-17000-Puten-in-Mastbetrieb-muessen-getoetet-werden,audio1336382.html
Der LK Breisgau-Hochschwarzwald dehnt die Aufstallung jetzt auf den ganzen LK aus.
https://www.regiotrends.de/de/verbraucher-wirtschaft/index.news.499567.ab-sofort-allgemeinverfuegung-der-aufstallungspflicht-auf-ganzes-gebiet-des-landkreises-breisgau-hochschwarzwald-ausgeweitet---bereits-mehrere-voegel-infolge-der-gefluegelpest-verendet.html
Danie2012
11.03.2023, 11:06
Die gestern von Warnehof bereits gemeldete Putenhaltung ist nun auch bestätigt im TSIS mit Feststelldatum 10.03.
Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern): Pute
Danie2012
13.03.2023, 10:01
Im TSIS mit Feststelldatum 11.03.
Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg): in Gefangenschaft gehaltene Vögel aller Arten
Danie2012
13.03.2023, 10:09
Zu dem Fall in Breisgau-Hochschwarzwald habe ich nur einen Artikel gefunden, in dem von Legehennen die Rede ist.
https://www.badische-zeitung.de/vogelgrippe-verdacht-in-hinterzarten
14 Legehennen waren verendet, 15 verbliebene Tiere wurden getötet. Die Wildvögel stehen unter dringendem Tatverdacht.
Entweder ist dies ein anderer Fall oder die 15 waren nicht nur Hühner. Oder es wurde im TSIS nicht korrekt gemeldet.
Danie2012
13.03.2023, 13:10
Es gibt eine neue Risikoeinschätzung vom FLI vom 13.03.23.
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Warnehof
13.03.2023, 18:01
Der im LK Breisgau-Hochschwarzwald ist in Hinterzarten lokalisiert. Es handelte sich, dem Wortlaut nach, sehr wahrscheinlich um eine reine Legehennenhaltung mit 29 Tieren. Es wird als Hof angegeben, eventuell kleine bäuerliche Haltung. Es bleibt zunächst bei der Befristung der landkreisweiten Aufstallung bis zum 31.03.
@Danie2012 Die Angabe „gefangene Vögel“ wird in BW gerne bei Kleinhaltungen verwendet, egal was für Tiere. In Abgrenzung zu „Huhn“ bei gewerblichen Haltungen. Ich vermute, dass es hier ebenso gehandhabt wurde.
https://www.badische-zeitung.de/vogelgrippe-verdacht-in-hinterzarten--247935987.html
Im LK Anhalt-Bitterfeld wurde ein Bussard positiv getestet. Eine Restrikionszone mit Aufstallpflicht wurde um Zörbig eingerichtet.
https://www.anhalt-bitterfeld.de/de/aktuelle-meldungen/gefluegelpest-amtlich-festgestellt.html
Warnehof
13.03.2023, 18:31
Ich lese gerade ganz frisch, dass es einen Verdachtsfall in Leutershausen, bei Rotenburg ob der Tauber gibt. 15.000 Mastputen sollen betroffen sein. Man ist dort bereits seit dem WE bei den Vorbereitungen zur Keulung.
https://www.nn.de/region/ansbach/dringender-verdacht-auf-geflugelpest-im-landkreis-ansbach-15-000-mastputen-mussen-getotet-werden-1.13069472
Und noch ein paar viele Wildvögel:
09.03. 2 x Greifvögel, Görlitz
09.03. Greidvögel, Köln
10.03. Möwenvögel, Bodenseekreis
10.03. Wildgänse, Schwäbisch-Hall
10.03. Wildgänse, Recklinghausen
10.03. 2 x Wildgänse, Coesfeld
10.03. Schwäne, Dinglofing-Landau
10.03. Wildgänse, Borken
10.03. Wildenten, Böblingen
Ist bei mir um die Ecke. Nachher sehe ich unseren Vereinsvorstand und erfahre hoffentlich ob es Stallpflicht geben wird oder nicht.
Vor zwei Jahren hat es uns am 12.03. erwischt. Und dann bis irgendwann weit in den Mai.
Warnehof
14.03.2023, 18:53
Es wildvogelt:
12.03. Eulen, Saar-Pfalz Kreis
13.03. Greifvögel, Anhalt-Bitterfeld
13.03. Schwäne, Landshut
13.03. Möwenvögel, Dachau
13.03. Wildgänse, Borken
13.03. Greifvögel, Münster Stadtgebiet
13.03. Wildgänse, Recklinghausen
Infos zum Ausbruch im LK Ansbach.
https://www.landkreis-ansbach.de/index.php?object=tx,3797.5.1&ModID=7&FID=3797.6893.1
Weitere Infos zum Ausbruch in Hinterzarten.
https://www.badische-zeitung.de/enten-haben-die-vogelgrippe-nach-hinterzarten-gebracht--248315952.html
Der LK Emmendingen verlängert die Aufstallung im westlichen Teil des Landkreises bis 15.04.
https://www.regiotrends.de/de/verbraucher-wirtschaft/index.news.499773.landratsamt-emmendingen-veterinaeramt-verlaengert-allgemeinverfuegung-zum-schutz-vor-vogelpest---gefluegel-muss-bis-einschliesslich-15.-april-im-stall-bleiben.html
Nun ist auch die chilenische Geflügelindustrie von H5N1 betroffen. Eine Anlage mit 40.000 Elterntieren, südlich von Santiago de Chile wurde jetzt positiv festgestellt. Die Regierung hat bereits erklärt, dass Exporte damit untersagt werden.
https://www.df.cl/empresas/industria/detectan-gripe-aviar-en-centro-de-agrosuper-y-el-sag-suspende-las
Danie2012
15.03.2023, 07:10
Der bereits genannte Fall in Bayern ist nun im TSIS bestätigt, mit Feststelldatum 14.03.:
Ansbach (Bayern): Putenhaltung
Warnehof
15.03.2023, 11:52
Ich hab noch mal einen Schwung neuer Studien zum Thema reinbekommen:
Vergleichende Untersuchung verschiedener Hybrid Legehennenstämme in der Immunreaktion auf LPAI-V. Es wurden Unterschiede bei Makrophagen und T-Zellen zwischen den Linien festgestellt. Es geht hier um die Untersuchung von LPAI-V, welche in Legehennenherden für Einbrüche bei Legeleistung und wie in Belgien zu Mortalitäten führen kann.
https://www.mdpi.com/1999-4915/15/3/591
Studie zu veränderten Brutgebieten bei Kurzschnabelgänsen. Die Brutkolonien, die vorher auf Novaja Semjela vorhanden waren, haben sich nach Westen nach Spitzbergen verlagert. Damit ändern sich auch die Zugrouten. Der Zug der früher über Finnland und Südschweden verlief, läuft jetzt über Norwegen. Ähnliches könnte auch bei anderen Arten passieren, was neue Regionen gefährdet.
https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(23)00134-3?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com %2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982223001343%3Fshowall%3D true
Eine Untersuchung des AI Genoms der 9 Jährigen aus Ecuador, welche sich mit AI infiziert hatte.
https://academic.oup.com/jtm/advance-article/doi/10.1093/jtm/taad032/7070564?login=false
Und noch eine Untersuchung der AI Genome bei verschiedenen Säugetierfällen in Kanada.
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/22221751.2023.2186608
Genomanalyse eines H5N1 Clade 2.3.2.1c aus Indonesien.
https://peerj.com/articles/14917/
Wissenlücken bei der Einschätzung der Gefahr einer Pandemie durch AI-V? Kurze Einschätzung einer Gruppe japanischer Wissenschaftler.
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2023.28.9.2300134?crawler=true
Australien bleibt weiter frei von H5N1 der Clade 2.3.4.4b.
https://www.doherty.edu.au/news-events/news/research-confirms-bird-flu-has-not-entered-australia
In China konnte H5N6 jetzt in Ratten nachgewiesen werden. Ob diese sich gegenseitig infiziert haben, oder aber jeweils durch Aufnahme von kontaminierter Nahrung infiziert, lässt sich noch nicht sagen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0163445323001366
Analyse eines H7N9 LPAI-V, welches 2020 aus einem Kamel in der Inneren Mongolei, China isoliert wurde. H7N9 ist bisher nicht dafür bekannt, außer bei Menschen bei Säugetieren aufzutreten. Das H7N9 LPAI ist bis 2017 dafür bekannt gewesen sich unbemerkt in Geflügelherden auszubreiten und auf Personen mit engem Kontakt mit Geflügel überzuspringen, regelmässig mit tödlichem Ausgang. Daher wird auch seit 2017 in China massiv mit einer H5/H7 Kombimpfung bei Geflügel gearbeitet. Hier ebenso wie bei der Meldung zu H5N6 in Ratten zeigt sich, dass Impfung nicht das Allheilmittel ist.
https://journals.asm.org/doi/epub/10.1128/spectrum.01798-22
cairdean
15.03.2023, 13:16
Hallo zusammen,
angeblich haben zwei entfernte Verwandte von mir aus Luxemburg sich im Frankreichurlaub Vogelgrippe eingefangen. Sie haben seit 3 Woche Grippesymptome. Der Hausarzt soll auf Vogelgrippe untersucht und diese nachgewiesen haben. Wisst ihr über solche Fälle in Europa? Kann man das irgendwo nachlesen, recherchieren? Mir kommt es komisch vor. Das stünde doch auch in der allgemein verfügbaren Presse, oder?
Dorintia
15.03.2023, 13:23
Auch wenn es entfernte Verwandte sind.... kann man das nicht innerhalb der Familie genauer eruieren?
Vielleicht hat auch nur der Buschfunk/die stille Post nicht gut funktioniert....
Mary :-)
15.03.2023, 14:33
Hmmm… der Arzt hat eine Schweigepflicht.
Ist AI beim Menschen meldepflichtig?
cairdean
15.03.2023, 16:00
Nee, das lässt sich leider nicht genauer eruieren. Es handelt sich um den Neffen meiner Schwiegermutter und seine Partnerin. Die Geschichte in der Familie lautet wie gesagt, dass der Hausarzt bei den beiden Vogelgrippe diagnostiziert hätte. Mehr Infos bekomme ich da leider nicht.
Silmarien
15.03.2023, 23:45
14.03. 19 x Möwenvögel in Kempen/Kreis Viersen
https://rheinischer-spiegel.de/bestaetigte-faelle-von-wildtiergefluegelpest-im-kreisgebiet-viersen/
Chickenalarm
15.03.2023, 23:56
14.03. 19 x Möwenvögel in Kempen/Kreis Viersen
https://rheinischer-spiegel.de/bestaetigte-faelle-von-wildtiergefluegelpest-im-kreisgebiet-viersen/ Interessant bei dem Link ist der letzte Satz, dass die Übertragung auf Menschen möglich ist - habe ich so explizit noch nicht gelesen
Danie2012
16.03.2023, 10:05
Das TSIS meldet einen Fall bei gehaltenem Geflügel mit Feststelldatum 15.03.
Dithmarschen (Schleswig-Holstein): Haltung mit Hühnern
Warnehof
16.03.2023, 17:24
Der Fall in Dithmarschen ist nach Schutzzone in Nindorf, bei Meldorf lokalisiert. Dort gibt es, in ungefährer Lage, einen größeren Freilandlegehennenbetrieb, der mit großen Mobilställen arbeitet. Ob, es der ist oder eine private Haltung, ist noch nicht klar. Wenn es der betreffende Betrieb ist, werden wir es anhand der Tierzahlen bald wissen.
Warnehof
16.03.2023, 17:30
@Caerdean Ferndiagnose wage ich natürlich nicht. Grundsätzlich wäre ein Fall mit H5 oder H7 Meldepflichtig. Das ist bei Mensch und Tier gleich. Nur das braucht dann natürlich seinen Weg durch die Instanzen, bis das offiziell von den Referenzlaboren betätigt ist und es dazu eine offizielle anonymisierte Meldung gibt. Es kann natürlich auch eine andere nicht meldepflichtige Variante sein (H1/H3?), dann würde es dazu vermutlich nichts weiter geben.
Frankreich, insbesondere die Bretagne, sind natürlich eine gute Grundlage für einen entsprechenden Verdacht.
Warnehof
16.03.2023, 18:52
Und noch die Wildvögel:
15.03. 1 x Möwenvögel, 1 x Greifvögel, Konstanz
15.03. Greifvögel, Bonn, Stadtgebiet
15.03. Wildgänse, Schwäbisch Hall
15.03. Greifvögel, Düsseldorf
14.03. Möwenvögel, Heidelberg, Stadtgebiet
14.03. Greifvögel, Mannheim, Stadtgebiet
14.03. Greifvögel, Essen, Stadtgebiet
Im Schwarzwald-Baar Kreis ist ein Graureiher positiv getestet wurden.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.vogelgrippe-erste-verdachtsfaelle-im-schwarzwald-baar-kreis.a6364d21-c87e-4456-97fb-10aec9acefe6.html
In Kaiseresch, LK Cochem-Zell gibt es einen Fall in einer Hühnerhaltung. Dort sind 20 Hühner verendet. Über die Größe des Bestandes gibt es noch keine Angabe.
https://www.cochem-zell.de/aktuelles/nachrichten-aus-der-verwaltung/2023/maerz/ausbruch-der-gefluegelpest/?fbclid=IwAR1Gnm5vmDWgSfTVVjqBK29eALYnYrhAJhd7YvGH 39tR-Fe0awhIiU1PBr8
Warnehof
16.03.2023, 18:52
Aus Neuengland in den USA kommt die Meldung, das dort hunderte Seehunde und Kegelrobben an AI-V erkrankt und verendet sind. Hierbei handelt es sich um Fälle aus Juni, Juli 2022, welche jetzt analysiert und im EID Journal veröffentlicht wurden. Demnach sollen etwa 300 Tiere verendet sein. Ein ähnliches Ereignis wurde im gleichen Zeitraum auch aus Kanada gemeldet.
https://www.op-online.de/welt/us-analyse-vogelgrippe-laesst-hunderte-robben-verenden-zr-92148748.html
Ebenfalls bestätigt ist H5N1 in einem verendeten Schweinswal in Schweden, ebenfalls aus dem Sommer 2022.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/29/4/22-1426_article
Bleiben wir bei Säugetieren. Aus UK kommt die Meldung das in Devon und Pembrokeshire jeweils eine verendeter Delphin positiv auf AI-v getestet wurde.
https://inews.co.uk/news/politics/bird-flu-dolphins-die-avian-influenza-uk-2214336
Bericht über und Interview mit Ron Fouchier. Eine der bekanntesten und umstrittensten Grippevirenforscher der Welt.
https://www.nrc.nl/nieuws/2023/03/16/vijf-jaar-geleden-hadden-we-ditzelfde-onderzoek-allang-weer-opnieuw-gedaan-met-het-virus-dat-nu-circuleert-maar-dat-kan-nu-niet-a4159510
In Tschechien hat die Wiederbelegung der Legehennengroßanlage in Brod nad Tichou genehmigt. Zunächst werden 37.200 Hühner in der mittleren Halle eingestallt und dort 21 Tage unter Quarantäne bleiben. Wenn es keine Auffälligkeiten gibt, werden sukzezive die anderen beiden Hallen wieder belegt.
https://plzen.rozhlas.cz/dva-mesice-po-ptaci-chripce-se-do-drubezarny-v-brodu-nad-tichou-vraci-slepice-8952198
Die Putenindustrie ist ein sauberes Gewerbe? In Rumänien kam es jetzt im Zusammenhang mit den verheerenden Ausbrüchen in den Großmastanlagen bei Brasov zu Hausdurchsuchungen bei Beschäftigten der Agrarindustrie und bei Beamten der Aufsichtsbehörden.
https://ziare.com/perchezitii/perchezitii-directie-sanitar-veterinara-ferme-abatoare-ucidere-curcani-gripa-aviara-1793939
Der Fall in Dithmarschen ist nach Schutzzone in Nindorf, bei Meldorf lokalisiert. Dort gibt es, in ungefährer Lage, einen größeren Freilandlegehennenbetrieb, der mit großen Mobilställen arbeitet. Ob, es der ist oder eine private Haltung, ist noch nicht klar. Wenn es der betreffende Betrieb ist, werden wir es anhand der Tierzahlen bald wissen.Habe gerade dazu diesen Bericht gefunden:
https://www.n-tv.de/23991058
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Warnehof
16.03.2023, 20:07
Das ging schneller als erwartet. Der Fall in Nindorf ist bereits beim WAHIS eingetragen. Es handelt sich um den großen Legehennenbetrieb. Insgeamt wurden dort 11.160 Tiere gehalten und gekeult. Neben 11.000 Legehennen in Freilaufhaltung kommen noch 100 Broiler, 40 Puten und 20 Enten. 20 Tieren waren verendet.
Etwas merkwürdig ist eine Meldung aus dem LK Meißen. In Weinböhla wurde ein Transport mit Tieren beschlagnahmt und wohl positiv getestet. Vermutlich sind die Tiere vorher in eine Auffangstation oder ein Tierheim gebracht wurden, denn die Erläuterung führt aus, das alle Tiere in der epidemiologischen Einheit innerhalb der Haltung getötet wurden. (The infected animals are birds confiscated from a transport. All birds in the H5N1-affected delimited epidemiological units within the holding were killed. )
Weiß jemand irgendetwas dazu?
Danie2012
17.03.2023, 07:09
Der gestern von Warnehof gemeldete Fall bei gehaltenem Geflügel steht nun im TSIS mit Feststelldatum 16.03.
Cochem-Zell (Rheinland-Pfalz): Legehenne >1/2 J.
Dorintia
17.03.2023, 09:28
Der gestern von Warnehof gemeldete Fall bei gehaltenem Geflügel steht nun im TSIS mit Feststelldatum 16.03.
Cochem-Zell (Rheinland-Pfalz): Legehenne >1/2 J.
Gefährlich nah :(
Warnehof
17.03.2023, 13:47
Der Fall in Kaisersesch, LK Cochem-Zell ist ein Hof mit Mobilstallhaltung. Nur deutlich kleiner als die Anlage in Nindorf. Hier sind es nur 800 Legehennen, die betroffen sind.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7488753-4627/gefluegelpest-ausbruch-im-kreis-cochen-zell-.html
Danie2012
20.03.2023, 09:54
Im TSIS mit Feststelldatum 19.03.
Wartburgkreis (Thüringen): Haltung mit Hühnern
Danie2012
20.03.2023, 14:44
Zu dem Fall im Wartburgkreis:
https://www.volksstimme.de/panorama/geflugelpest-in-einem-kleinstbestand-ausgebrochen-3570782
Laut der Pressemeldung handelt(e) es sich um einen "Kleinstbestand" mit Hühnern und Gänsen in der Gemeinde Hörselberg-Hainich.
Der Halter hatte verendete Tiere gemeldet, daraufhin wurden seine Tiere beprobt, positiv getestet und getötet.
Untersuchungen in umliegenden Haltungen blieben ohne Befund.
Da die betroffene Haltung an einem Bach liegt, wird Eintrag von Wildvögeln vermutet.
Wie gesagt, in umliegenden Betrieben wurde nichts gefunden. Aber bestimmt hatten deren Tiere allesamt keinen Kontakt mit dem Bachwasser und auch nicht mit Wildvögeln, die Kontakt zu dem Bachwasser hatten. Kann ja sein. Oder sie hatten einfach nur Glück....
Warnehof
20.03.2023, 18:22
Viele, viele Wildvögel:
15.03. 1 x Greifvögel, 1x Wildgänse, Plön
15.03. Wildgänse, Ostalbkreis
16.03. Möwenvögel, Mühlheim/Ruhr
16.03. Möwenvögel, Landshut
16.03. 1 x Schwäne, 1 x Möwenvögel, Dingolfing-Landau
16.03. 3 x Wildgänse, Coesfeld
16.03. Wildgänse, Neumünster, Stadtgebiet
16.03. 1 x Greifvögel, 1 x Wildgänse, Steinburg
16.03. 2 x Wildgänse, Pinneberg
17.03. Möwenvögel, Bodenseekreis
17.03. Wildgänse, Schwäbisch-Halll
19.03. Greifvögel, Spree-Neiße
19.03. Möwenvögel, Konstanz
Petra Maria
20.03.2023, 21:18
Langsam wird wirklich dramatisch. Da bahnt sich eine mittlere Katastrophe an, wenn das stimmt. Anscheinend überschreitet das Vogelgrippevirus munter die Artenschranke in Richtung Säugetier.....Lest selbst:
Influenza-Virus in Niedersachsen bei Füchsen nachgewiesen
Geflügelpest bei weiteren Säugetieren festgestellt – Anpassung an Säugetiere ist mit Vorsicht zu beobachten
Hannover (ML) -. Bei insgesamt vier Füchsen hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die Geflügelpest (Hochpathogenes aviäres Influenza Virus) nachgewiesen. Ein Tier war im niedersächsischen Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, bei den weiteren Füchsen handelt es sich um im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefundene Tiere sowie um ein im Landkreis Verden erlegtes Tier. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Infektionen aller vier Füchse bestätigt.
Das hochpathogene aviäre Influenzavirus des Subtyps H5N1 zirkuliert mittlerweile ganzjährig im norddeutschen Wildvogelbestand und verursacht bei Geflügel die so genannte Vogelgrippe bzw. Geflügelpest. Die Tierseuche führt aktuell in Niedersachsen und Deutschland zu großen Verlusten in Geflügelbeständen. Die kürzlich vermehrt bekannt gewordenen Nachweise von hochpathogenem aviären Influenzavirus H5N1 bei Säugetieren zum Beispiel bei Seehunden oder in Nerzfarmen deuten darauf hin, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst. Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden in Niedersachsen daher in einem Monitoring seit dem vergangenen Jahr Prädatoren wie zum Beispiel Füchse, Waschbären und Marder auf Influenzaviren untersucht. Bisher wurden 179 Untersuchungen durchgeführt. Dieses sind die ersten positiven Nachweise bei Füchsen in Niedersachsen und in Deutschland. Weltweit wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 bereits mehrfach bei verschiedenen wildlebenden Säugetieren nachgewiesen, unter anderem beim Rotfuchs, Waschbär, Luchs, Bär und Fischotter. Nachweise bei Füchsen gab es seit 2020 in Schweden, Finnland, Belgien, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Estland, Japan, USA, Kanada und im Vereinigten Königreich. In Niedersachsen war im September 2022 bei einem verendeten Nasenbären in einem Tierpark das Virus der hochpathogenen aviären Influenza Subtyp H5 im FLI nachgewiesen worden.
Weltweit treten immer wieder Infektionen von Säugetieren auf. Das Virus scheint sich besser an Säugetiere anzupassen, nach derzeitigen Erkenntnissen aber nicht an den Menschen. Dennoch gilt es, die Entwicklung im Blick zu behalten. Daher bitten das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) und das LAVES die Landkreise mit erhöhtem Aufkommen an Influenza-Virus-positiven Wildvögeln zur verstärkten Einsendung von tot aufgefundenen oder erlegten Säugetieren. Wie üblich sollten tote Tiere nicht ungeschützt angefasst werden. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben keine Hinweise darauf, dass eine Übertragung von Fuchs zu Fuchs stattgefunden hat. Es erscheint wahrscheinlicher, dass sich die Füchse durch den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt haben, zum Beispiel durch das Fressen eines infizierten Vogels.
In Deutschland ist bisher kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden. Wie in vielen anderen Ländern gibt es hierzulande Überwachungssysteme für Influenza, die in der Lage sind, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an aviären Influenzaviren sind in Deutschland meldepflichtig. Bisherige Erfahrungen mit der Vogelgrippe haben gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Insgesamt ist das Risiko jedoch auch dann als gering einzuschätzen. Das Niedersächsische Gesundheitsministerium macht darauf aufmerksam, dass sich durch den Vogelgrippe-Fund bei Füchsen in Niedersachsen bislang keine neue Gefährdungslage für den Menschen ergibt. Das ML macht darauf aufmerksam, dass die vermehrten Fälle bei Säugetieren allerdings genau beobachtet werden müssen.
Impressum: http://www.animal-health-online.de/klein/impressum/
VG Petra Maria
Die Nachricht von infizierten Säugern ist nicht neu.
Es handelt sich ausnahmeslos um Raubsäuger, mehrheitlich einzelgängerisch lebend. Das trifft auch auf die infizierte Raubsäuger der Meere/Gewässer zu. Wir können also davon ausgehen, das diese erkrankte o./u. verendete Vögel erbeutet gefressen haben.
Es gibt unter Säugern, inkl. Mensch, bisher keinen Nachweis der Übertragung innerhalb der Art.
Denkt immer daran, wenn ein Virus nachgewiesen wird, bedeutet das nicht automatisch daß das Tier auch daran erkrankt oder gestorben ist !
Warnehof
22.03.2023, 14:33
Mal von mir, außer der Reihe.
Gerade frisch im TSIS wird einmal Gans im LK Viersen gemeldet.
Vor einigen Tagen wurden im LK bereits 19 tote Möwen gefunden.
Danie2012
22.03.2023, 17:06
Die Gans im TSIS im Kreis Viersen mit Feststelldatum 21.03. ist bereits aufgehoben. LPAI, H7 !
Laut HP des Kreises Viersen wurde bei den Möwen H5N1 festgestellt. Im TSIS sind sie (noch) nicht drin.
Danie2012
23.03.2023, 16:19
Als aufgehobene Fälle stehen nun 3 Möwen aus Viersen im TSIS, mit Feststelldatum 22.03.
Moin in die Runde, ich interessiere mich als Hühner-Halter seit geraumer Zeit für die ganze Gesundheitsthematik, vor allem an AI und was damit zu tun hat. Dadurch bin ich hier auf das Forum gestoßen.
Ich verstehe gerade nicht, warum hier "Fälle" rein gestellt werden... Geht es darum, die zu untersuchen?
Vielen Dank und viele Grüße
Danie2012
24.03.2023, 07:20
Hallo Fiete! Willkommen im Hühnerforum!!
Mit "Fälle" meinen wir Ausbrüche der Aviären Influenza. Diese werden von den zuständigen Behörden deutschlandweit zusammengetragen im "TSIS".
https://tsis.fli.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=015&guid=c86526e0-74ca-463e-9a2a-d39154ac59aa
Wir tragen sie hier zusammen, weil nicht jeder ins TSIS guckt und wir hier oft mehr Infos zusammen tragen als uns im TSIS zugänglich gemacht werden. Z.B. die Arten der betroffenen Tiere, die Anzahl und der genaue Ort des Ausbruchs. So kann jeder sehen, wie nah er am Ausbruchsort ist und selber Schutzmaßnahmen ergreifen bzw. das Risiko selber einschätzen.
Warnehof
24.03.2023, 08:23
Bei Beständen ist eine deutliche Abnahme der Fälle zu sehen. Leider gilt das nicht für Wildvögel, hier eskaliert es weiter. Zugbewegung und beginnende Brut scheint hier weiter eine problematische Kombi zu sein.
20.03. Wildbänse, Schwäbisch-Hall
22.03. Eulen, Saar-Pfalz-Kreis
22.03. Möwenvögel, Heinsberg
22.03. Möwenvögel, Wesel
22.03. 3 x Möwenvögel, Viersen
22.03. Schwäne, München
22.03. 4 x Wildgänse, Schwandorf
22.03. 5 x Möwenvögel, Konstanz
23.03. 5 x Möwenvögel, Hannover
23.03. 5 x Möwenvögel, Bodenseekreis
Schwerpunkt weiterhin Flußsysteme von Rhein und Donau, dazu wohl auch die Seengebiete bei Hannover.
Warnehof
24.03.2023, 08:43
@Fiete Erstmal Moin und schön das Du hierher gefunden hast.
Danie hat Dir ja schon geschrieben was wir hier im Forum leisten können. Antworten auf Schwurbelfagen wirst Du hier allerdings nicht finden, da muß ich Dich enttäuschen. Und ruschistische Querdenkerseiten sind jetzt nicht unbedingt etwas, was ich als Informationsquelle bezeichnen würde.
Alles was Dir hier gegeben werden kann, sind Antworten, die auf wissenschaftlichen Studien fusen und nicht auf Hirngespinsten. Wenn es das ist was Du suchst, bist Du hier richtig.
Die ganze Sache ist auch ohne Verschwörungstheorien ernst und problematisch genug.
Wir werden es Dir sicher nicht abhnehmen können, Dich hier und in den Fäden der letzten Jahre einzulesen. Weiterhin kann ich Dir folgende Adressen empfehlen:
https://afludiary.blogspot.com/
https://flutrackers.com/forum/
Zum Thema Petition können andere hier mehr zu den Erfahrungen der ersten Petition schreiben als ich, meine Meinung dazu ist, das sie eher Zeit - und Energieverschwendung sind. Die von Dir angesprochene Gruppe gibt es durchaus und sie macht gute Arbeit. Teile der Ergebnisse, wirst Du auch hier in den Beiträgen finden.
@Fiete Erstmal Moin und schön das Du hierher gefunden hast.
Danie hat Dir ja schon geschrieben was wir hier im Forum leisten können. Antworten auf Schwurbelfagen wirst Du hier allerdings nicht finden, da muß ich Dich enttäuschen. Und ruschistische Querdenkerseiten sind jetzt nicht unbedingt etwas, was ich als Informationsquelle bezeichnen würde.
Alles was Dir hier gegeben werden kann, sind Antworten, die auf wissenschaftlichen Studien fusen und nicht auf Hirngespinsten. Wenn es das ist was Du suchst, bist Du hier richtig.
Die ganze Sache ist auch ohne Verschwörungstheorien ernst und problematisch genug.
Wir werden es Dir sicher nicht abhnehmen können, Dich hier und in den Fäden der letzten Jahre einzulesen. Weiterhin kann ich Dir folgende Adressen empfehlen:
https://afludiary.blogspot.com/
https://flutrackers.com/forum/
Zum Thema Petition können andere hier mehr zu den Erfahrungen der ersten Petition schreiben als ich, meine Meinung dazu ist, das sie eher Zeit - und Energieverschwendung sind. Die von Dir angesprochene Gruppe gibt es durchaus und sie macht gute Arbeit. Teile der Ergebnisse, wirst Du auch hier in den Beiträgen finden.Wenn man Fragen stellt, sind das deiner Ansicht nach Hirngespinste ?
Aber ohne Fragen funktioniert die Wissenschaft nicht, dieses ganze Nachplappern bringt uns nicht weiter, im Gegenteil !
Warnehof
24.03.2023, 10:23
@yokojo Ich meine es ist recht klar, das ich mich auf die von @Fiete verlinkte Propagandaseite bezog. Ich habe ihm lediglich erklärt, welche Informationen er hier bekommen kann. Es ist mir auch nicht bekannt wo hier, was auch immer, nachgeplappert wurde.
Die Wissenschaft stellt eine Menge Fragen und findet darauf durchaus auch Antworten. Nicht immer gefallen mir diese Antworten, aber so funktioniert nunmal der Erkenntnissprozess. Das ist einer der Gründe weshalb ich eben genau diese Antworten auch hier verlinke, damit sich jeder, der sich intensiver mit der Materie, beschaftigen möchte, sich seine eigene Meinung bilden kann.
Und mehr gibt es meinerseits dazu nicht zu sagen.
Hallo Warnehof,
danke für die "Einführung".
Ja, ich sehe es wie Yokojo. Das wichtige ist, dass man Fragen stellt... Und der Artikel, den ich verlinkt habe, stellt Fragen. Zum Beispiel an das BMEL oder FLI... Und da sind auch Quellen dazu... Von Geschwurbel kann also nicht die Rede sein...
Über einen konstruktiven Austausch freue ich mich. Deine Links gucke ich mir heute Abend in Ruhe an. Vielen Dank schon einmal.
Und dazu, wie Vogelgrippe "eingeschleppt" wird, habe ich auch noch einen interessanten Link:
https://fragdenstaat.de/anfrage/aviaere-influenza-hoch-oder-niedrigpathogen/
Das ist Schriftverkehr mit dem FLI...
Viele Grüße aus MV
Danie2012
24.03.2023, 11:02
"Geschwurbel" hin oder her, der letzte Link von Fiete bestätigt das, was ich auch erlebt habe. Dank der europäischen Rechtsprechung werden uns Bürgern Rechte, z.B. auf Informationen endlich eingeräumt. So kam es zu diesem Informationsfreiheitsgesetz. Diesem Info-Anspruch wurden in unserem Land dann Steine in den Weg gelegt, nämlich in Form von Gebühren für den Auskunftsanspruch. Der Link zeigt, wie mit nachfragenden Bürgern umgegangen wird. Ich habe solche Erfahrungen auch schon gemacht. Sowohl das "in die Länge ziehen der Beantwortung" als auch das unbestimmbare Inaussichtstellen von Gebührenforderungen (...bis zu...). Das schreckt ab.
Leider kommt es dann oft zu von Warnehof "gerügten" "Schwurbeleien", wenn dem informationssuchenden Bürger die begehrten Infos vorenthalten werden.
Ich hätte über Vogelgrippeausbrüche auch gern viel mehr und genauere Infos der zuständigen Behörde (Fundort, warum gemeldet, welche Kontakte gab es und vieles mehr). Ich finde es nicht gerade toll, dass man sich alles aus Zeitungen und anderen (mehr oder weniger seriösen) Quellen zusammensuchen muss. Und dann immer noch Fragen offen bleiben.
Warnehof
25.03.2023, 08:32
Wildvögel
24.02. Greifvögel, Mannheim Stadtgebiet
24.03. Möwenvögel, Hamburg
23.03. Möwenvögel, Kleve
2 TSIS Fälle kann ich aktuell nicht zuordnen.
Die gestern gemeldeten Möwen in Hannover, wurden am Maschsee gefunden. Der Fuchs wohl in Wettbergen. Bei den Möwen hätte ich eher auf die Leineseen im Süden getippt.
Problem hier, ist nicht Hannover sondern der Hinweis darauf, das wir demnächst mit Fällen in den Landkreisen im Norden der Stadt rechnen müssen.
https://www.hannover.de/Aus-Stadt-Region/Gefl%C3%BCgelpest-bei-M%C3%B6wen-festgestellt
In Mainz wurde ein verendetes Graugänseküken positiv getestet.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/graugans-mit-vogelgrippe-infiziert-102.html
Dorintia
25.03.2023, 11:28
Danke Warnehof für dein unermüdliches Engagement.
Die andere Thematik können und sollten die daran Interessierten auslagern.
Danke Warnehof für dein unermüdliches Engagement.
Die andere Thematik können und sollten die daran Interessierten auslagern.Was meinst du damit?
Es ging um Vogelgrippe
Dorintia
25.03.2023, 16:25
....Es würde mich freuen, wenn sich hierfür eine Gruppe Interessierter zusammen tun könnte, die nachfragt, Informationen zusammen stellt, veröffentlicht und, hier hatte ich den Vorschlag bzgl. einer Petition, gesehen, den Gedanken mal umsetzt.....
Wegem dem Ansinnen da. Ist euch das keinen separaten Thread wert?
Hier im Jahresthread würde ich gerne Infos zu entsprechenden Funden und vor allem Maßnahmen lesen, wenn schon welche so nett sind diese Infos zusammenzutragen.
Mary :-)
25.03.2023, 17:32
Den Thread gibt es bereits.
Ich schaffe es aber nicht, da irgendwas dran zu machen und anscheinend auch kein anderer.
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/115819-Arbeit-an-Petition-gegen-überzogene-und-kontraproduktive-Anti-Vogelgrippe-Maßnahmen
Warnehof
26.03.2023, 15:20
Ich habe mal wieder die Karte aktualisiert, hier meine Anmerkungen, falls ihr sonst nichts mit dem verregneten Sonntag anzufangen wisst: :cool:
BW hat die im TSIS bereits bekannt gegebenen Fälle, auch im WAHIS aktualisiert.
Schweiz: In Fehraltorf, Kanton Zürich wurde am 19.03. eine private Kleinhaltung positiv getestet. Die Herde umfasste 44 Tiere verschiedenen Alter und diverser Rassen, klingt sehr nach Privatzucht. Das Besondere in der Schweiz ist ja, das dort Aufstallpflicht seit Ewigkeiten herrscht. Nach Aussagen der Behörden scheint der Halter es trotzdem geschafft zu haben, grundlegende Biosicherheit zu missachten (vermutlich weil er sie nicht kannt?), gleichwohl wurde ihm bescheinigt, das er die Aufstallpflicht eingehalten hat. Es wird als Eintragsursache angegeben, dass die produzierten Eier direkt von den Kunden aus dem „Stallgebäude“ entnommen werden konnten und es sehr wahrscheinlich einen Eintrag über die Kunden gab.
„The protective measures for the outdoor run have been complied with. The selling point of eggs is inside the animal location. Customers could freely enter the stable to pick up eggs. Biosecurity measures were not in place. Hence, the virus most probably entered on the shoes or cloths of customers into the establishment.“
Es braucht deutlich mehr Aufklärung über grundlegende Biosicherheit auch außerhalb unserer kleinen Bubble hier und auf FB.
Schweden hat einen Ausbruch in einer Elterntierhaltung am 20.03. gemeldet.
In Dänemark wurde ein Ausbruch in einer gemischten Kleinhaltung mit 70 Tieren, an der nördlichen Spitze von Seeland gemeldet.
Zum Thema Lachmöwen
Der Virologe Thijs Kuiken berichtet, das seit dem 15.01. etwa 2000 verendete Möwen in den NL eingesammelt wurden. Von den 188 untersuchten Tieren, waren 100 H5N1 HPAI-V positiv. In Belgien gibt es derweil nur Meldungen über Lachmöwen und Aasfresser.
Ebenfalls Lachmöwen werden jetzt auch aus Wien und Klagenfurt gemeldet. Zugewandert aus Norditalien? Durch Aasfras an verendeten Schwänen infiziert? Da braucht es wohl weitere Analytik.
Auch in der Schweiz finden sich fast ausschließlich Lachmöwen, rund um die großen Seen. Wurden in der ersten Märzwoche noch mehrere Höckerschwäne gemeldet, sind es danach fast ausschließlich Lachmöwen.
Nun nach Italien, wie bereits in den letzten Wochen berichtet, geht es der dortigen Lachmöwenpopulation nicht so klasse. Nachdem im Januar das Wildvogelgeschehen praktisch zur Ruhe gekommen war, begannen im Februar langsam die Zahlen bei Lachmöwwen anzusteigen. Ende Februar/ Anfang März kulminierte die Situation um den Gardasee herum und hat sich jetzt mit einer größeren Anzahl von Einzelfunden über einen Bereich von Mailand bis zur Adria ausgedehnt. Auffälligerweise finden sich nur sehr wenige Bestandsfälle, aktuell wurden zwei Putenbetriebe bei Mantua, bzw. Rimini gemeldet.
Zurück zu den allgemeinen Meldungen.
Im Norden Ungarns, nahe der Grenze zur Slowakei, nahe Cered, gibt es einen Ausbruch in einer industriellen Haltung, welche alle Merkmale einer Entenintensivhaltung aufweist.
Ebenfalls in Ungarn, jetzt aber bei den üblichen Verdächtigen bei Kiskunmajsa, scheinen zwei weitere Neubelegungen schief gegangen zu sein. Ein Betrieb mit 2.500 Tieren (vermutlich Gänse) der am 21.11. bereits geräumt wurde, ist jetzt am 21.03. wieder aufgetaucht. Tierzahl noch unbekannt. Ein weiterer Betrieb (vermutlich auch Gänse) der am 22.11. bereits festgestellt wurde, war am 03.05. wiederum betroffen.
Die Slowakei meldet einige weitere Wildvögel im März, soweit nichts besonderes. Und dann gibt es da den Fall in Cerklje na Gorenjskem. Dort wurde am 24.02. eine Geflügelfreilaufhaltung positiv festgestellt und geräumt. Nun werden für den Zeitraum vom 02.03. bis zum 08.03. insgesamt acht verendete Sperlinge ( 5 Feldsperlinge, 3 Haussperlinge) gefunden und als positiv festgestellt. Für mich ein klassischer Fall von Spillovereffekt , mal sehen, ob das irgendwann mal von der Geflügelindustrie als „Beweis“ für den Eintrag durch Wildvögel gebraucht wird.
Die Lage in Argentinien habe ich jetzt auf den aktuell bekannten Stand gebracht.
In Japan war es im Februar ruhig, im März gibt es auch dort wieder neue Ausbrüche. Dort ist man mittlerweile bei 80 Bestandsfällen mit knapp 16 Millionen gekeulter Tiere angekommen.
Aus dem Senegal gibt es Meldungen aus zwei Rastgebieten über eine größere Anzahl von Zugvögeln in Rastgebieten. Betroffen sind Möwenvögel, angegeben wurden im WAHIS Königs- und Brandseeschwalben. In einem der beiden Gebiete sind von geschätzten 8.000 Tieren, bisher 863 eingesammelt wurden. Im anderen waren es 188 Tiere.
Dazu hier Meldungen mit weiteren betroffenen Vogelarten :
https://www.mesvaccins.net/web/news/20588-foyer-de-grippe-aviaire-hautement-pathogene-a-h5n1-chez-des-oiseaux-sauvages-au-senegal
https://www.vivafrik.com/2023/03/25/senegal-891-cas-de-grippe-aviaire-enregistres-au-parc-national-de-la-langue-de-barbarie-selon-le-directeur-regional-de-lelevage-a50506.html
Beim Durchsehen der Meldungen zu diesen Funden, fand sich dann auch eine aktuelle Meldung über eine Legehennenanlage mit 11.450 Tieren, die betroffen sind. Die Farm liegt in der Nähe zu einem der Rastgebiete.
https://www.seneweb.com/news/Sante/apparition-de-la-grippe-aviaire-a-louga-_n_405385.html
Noch offen sind jetzt die Aktualisierungen für USA, Spanien und Frankreich. Und da die etwas zahlreich sind, mache ich jetzt erstmal ne Pause.
Miss Boogle
26.03.2023, 16:00
Danke dir :flowers
Zu den Füchsen schreibt das FLI:
Geflügelpestvirus H5N1: Fälle bei Füchsen in Niedersachsen nicht überraschend: Friedrich-Loeffler-Institut
https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/gefluegelpestvirus-h5n1-faelle-bei-fuechsen-in-niedersachsen-nicht-ueberraschend/
Was ich mich frage, ist, wie sie eigentlich andere Krankheits- bzw. Todesursachen ausgeschlossen haben. Nur ein Virus/Erregerteil nachgewiesen zu haben, muss ja nicht bedeuten, dass ein Tier auch daran erkrankt oder gestorben ist... Wie wurden also andere Ursachen ausgeschlossen?
Was ist, wenn man auf z.B. 5 Erreger testet, positiv. Klinische Symptome wie bei H5N1, NCD oder anderen Krankheiten unspezifisch... Was war dann die Todesursache?
Viele Grüße aus MV von Fiete.
Dorintia
26.03.2023, 20:41
Wo steht denn da das die Todesursache das Virus war?
Ist doch ähnlich wie mit Corona. Da wurde dann auch formuliert: mit oder an Corona gestorben.
Warnehof, Herzlichen Dank für deine Infos.
Hier bei uns in der Slowakei bekommen wir sehr wenig Infos über die Vogelgrippe.
Übrigens, der Fall in Cerklje na Gorenjskem ist in Slowenien.
.Die Slowakei meldet einige weitere Wildvögel im März, soweit nichts besonderes. Und dann gibt es da den Fall in Cerklje na Gorenjskem. Dort wurde am 24.02. eine Geflügelfreilaufhaltung positiv festgestellt und geräumt. Nun werden für den Zeitraum vom 02.03. bis zum 08.03. insgesamt acht verendete Sperlinge ( 5 Feldsperlinge, 3 Haussperlinge) gefunden und als positiv festgestellt. Für mich ein klassischer Fall von Spillovereffekt , mal sehen, ob das irgendwann mal von der Geflügelindustrie als „Beweis“ für den Eintrag durch Wildvögel gebraucht wird.
Wo steht denn da das die Todesursache das Virus war?
Ist doch ähnlich wie mit Corona. Da wurde dann auch formuliert: mit oder an Corona gestorben.
Hört sich an, wie bei den Coronaleugnern.
Hexenkräuterin
26.03.2023, 21:38
Hört sich an, wie bei den Coronaleugnern.
Nur dass die Formulierung "mit und an ..." offiziell von der Regierung, Virologen, Wissenschaftlern usw. so eingeführt und öffentlich bestätigt und gebraucht wurde. Waren das dann also auch alle "Leugner", weil sie diese Fragestellung mit einbezogen haben? ???
Die Frage, ob Tiere an einer Infektion mit dem Virus gestorben sind, oder nur Kontakt damit hatten und es deswegen nachweisbar ist, scheint ja aus oben genanntem Grund schon einen Unterschied zu machen.
Diese Raubtiere hatten nicht einfach nur Kontakt mit dem Virus. Sie haben an den Vieren verendete Vögel mit Milliarden von Viren gefressen!!! Und sind dadurch selber erkrankt und daran verendet.
Hört sich an, wie bei den Coronaleugnern.Da gibt es scheinbar Parallelen
Diese Raubtiere hatten nicht einfach nur Kontakt mit dem Virus. Sie haben an den Vieren verendete Vögel mit Milliarden von Viren gefressen!!! Und sind dadurch selber erkrankt und daran verendet.Woher weißt du das?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/gefluegelpestvirus-h5n1-faelle-bei-fuechsen-in-niedersachsen-nicht-ueberraschend/
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/gefluegelpestvirus-h5n1-faelle-bei-fuechsen-in-niedersachsen-nicht-ueberraschend/Ja schon, aber beim Lesen und Verstehen gibt's Unterschiede
Fuchs und Co. sind bestimt nicht selbständig zum Abstrich nehmen in die nächste Tierarztpraxis gelaufen und danach wieder in dem Wald.
Sie wurden tod aufgefunden und dann pathologisch untersucht.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/gefluegelpestvirus-h5n1-faelle-bei-fuechsen-in-niedersachsen-nicht-ueberraschend/
Ich lese da nicht heraus, daß die Todesursache die Virusinfektion war. Nicht mal, ob es sich um bereits tote Füchse handelt. Nur, daß bei vier beprobten Füchsen in Niedersachsen das Virus gefunden wurde. Ob die Füchse vor der Beprobung überfahren, erschossen, irgendwo tot aufgefunden oder lebend beprobt wurden, lese ich da nicht. Alles weitere, was jemand da "herausliest", beruht demnach auf Spekulation des jeweiligen Lesers.
Also mir ging es jetzt gar nicht konkret um diesen Fall, sondern ganz generell...
Aber im Spiegel https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vogelgrippe-virus-in-deutschland-erstmals-bei-fuechsen-nachgewiesen-a-dccfa5b8-99ac-4fbd-9974-ed4c3c970317
steht dazu "...Einer der Füchse war demnach im Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, ein weiterer im Landkreis Verden. Die anderen beiden Tiere wurden im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefunden..."
Aber es geht ja um Vogelgrippe - H5 N1 - beim FLI und beim Spiegel - das ist ja nicht abzustreiten... Sonst könnten sie es ja auch unter "Kranke Füchse - Ursache unbekannt" betiteln... Also gehen sie ja nur von H5N1 aus...
Was ist mit anderen Ursachen?
Vergiftungen? Andere Viren, Bakterien. Parasiten oder Pilze? (Die sowieso überall sind und meistens nur Schaden anrichten, wenn es zu viele sind und sie auf ein geschwächtes Immunsystem stoßen...) Und wenn man z.B. auf H5N1, NCD, Sars-Cov 2, und noch 3 andere Sachen testet, woher wissen sie, welcher dieser Erreger (deren Teile übrigens maximal nachgewiesen werden mit PCR) wirklich krank gemacht hat bzw. Todesursache war? Und vielleicht, es gibt ja noch hunderte andere Erreger, war es auch was ganz anderes?
Viele Grüße vom Fiete aus MV
Dorintia
27.03.2023, 13:57
Hört sich an, wie bei den Coronaleugnern.
Siehe Beitrag Hexenkräutlerin.
Dorintia
27.03.2023, 14:00
Diese Raubtiere hatten nicht einfach nur Kontakt mit dem Virus. Sie haben an den Vieren verendete Vögel mit Milliarden von Viren gefressen!!! Und sind dadurch selber erkrankt und daran verendet.
Sie haben vielleicht die Tiere gefressen, haben dadurch das Virus aufgenommen, das sie daran gestorben sind ist gar nicht bewiesen. (deshalb ja auch der Hinweis auf die Formulierungen bei Corona)
Dorintia
27.03.2023, 14:01
Ich lese da nicht heraus, daß die Todesursache die Virusinfektion war. Nicht mal, ob es sich um bereits tote Füchse handelt. Nur, daß bei vier beprobten Füchsen in Niedersachsen das Virus gefunden wurde. Ob die Füchse vor der Beprobung überfahren, erschossen, irgendwo tot aufgefunden oder lebend beprobt wurden, lese ich da nicht. Alles weitere, was jemand da "herausliest", beruht demnach auf Spekulation des jeweiligen Lesers.
Genau
Mary :-)
27.03.2023, 15:30
Wenn ein Fuchs krank erlegt worden ist, lese ich ehrlich gesagt ein Geschoss als Todesursache dieses Tieres heraus 😉
Ich lese da nicht heraus, daß die Todesursache die Virusinfektion war. Nicht mal, ob es sich um bereits tote Füchse handelt. Nur, daß bei vier beprobten Füchsen in Niedersachsen das Virus gefunden wurde. Ob die Füchse vor der Beprobung überfahren, erschossen, irgendwo tot aufgefunden oder lebend beprobt wurden, lese ich da nicht. Alles weitere, was jemand da "herausliest", beruht demnach auf Spekulation des jeweiligen Lesers.
Warscheinlich sind sämmtliche Möven, Schwäne, Gänse usw welche beprobt wurden, auch alle Opfer der Jagd, oder des Straßenverkehr geworden.
Also mir ging es jetzt gar nicht konkret um diesen Fall, sondern ganz generell...
Aber im Spiegel https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vogelgrippe-virus-in-deutschland-erstmals-bei-fuechsen-nachgewiesen-a-dccfa5b8-99ac-4fbd-9974-ed4c3c970317
steht dazu "...Einer der Füchse war demnach im Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, ein weiterer im Landkreis Verden. Die anderen beiden Tiere wurden im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefunden..."
Aber es geht ja um Vogelgrippe - H5 N1 - beim FLI und beim Spiegel - das ist ja nicht abzustreiten... Sonst könnten sie es ja auch unter "Kranke Füchse - Ursache unbekannt" betiteln... Also gehen sie ja nur von H5N1 aus...
Was ist mit anderen Ursachen?
Vergiftungen? Andere Viren, Bakterien. Parasiten oder Pilze? (Die sowieso überall sind und meistens nur Schaden anrichten, wenn es zu viele sind und sie auf ein geschwächtes Immunsystem stoßen...) Und wenn man z.B. auf H5N1, NCD, Sars-Cov 2, und noch 3 andere Sachen testet, woher wissen sie, welcher dieser Erreger (deren Teile übrigens maximal nachgewiesen werden mit PCR) wirklich krank gemacht hat bzw. Todesursache war? Und vielleicht, es gibt ja noch hunderte andere Erreger, war es auch was ganz anderes?
Viele Grüße vom Fiete aus MV
In der Regel wird nach den Symtomen/Krankheitszeichen geschaut. Die sind für die jeweilige Erkrankung charakteristisch.
Warnehof
28.03.2023, 09:01
Das WE ist vorbei und das FLI hat wieder Wildvögel festgestellt:
27.03. Möwenvögel, Rottal-Inn
27.03. Greifvögel, Landshut
27.03. 5 x Möwenvögel, Hamburg
24.03. Greifvögel, Ansbach
24.03. Wildgänse, Ostalbkreis
24.03. Greifvögel, Worms Stadtgebiet (laut Medien ein Wanderfalke)
23.03. Graureiher, Ostalbkreis
23.03. Wildgänse, Mainz (Graugansküken)
Eine Korrektur. Am 25.03. hatte ich gemutmaßt, das es sich bei den verendeten Möwenvögeln am Maschsee in Hannover um Lachmöwen handeln könnte. Es sind wohl freundlicherweise nun doch Silbermöwen. Damit zwar ein Zeiger für verendete Wildenten im Stadtgebiet, ebenso wie der Fuchs in Wettbergen, aber damit vermutlich auch ein lokales Ereignis und keine Ausdehnung des Lachmöwenmassakers aus den bereits bekannten Regionen.
Nun dürfte die Karte mit einer großen Ausnahme aktuell sein. Frankreich hat 367 Wildvogelfälle neu gemeldet, also alles aus den letzten Wochen. Da werde ich mich stückweise durcharbeiten, da es zwar schön ist eine vollständige Karte zu haben, aber großartige neue Erkenntnisse erwarte ich da nicht, daher hat das Zeit.
In Russland enthalten die Medien jetzt vermehrt Warnungen vor AI durch den laufenden Rückzug der Zugvögel Richtung Nordsibirien.
Warscheinlich sind sämmtliche Möven, Schwäne, Gänse usw welche beprobt wurden, auch alle Opfer der Jagd, oder des Straßenverkehr geworden.
Es wurde gegebenenfalls der Erreger gefunden, nach dem gesucht wurde. Und man kann anhand der veröffentlichten Fälle eine Aussage über die Verbreitung dieses Erregers treffen. Es gibt aber keine Aussage über die Todesursache der jeweils getesteten Vögel. Den Tod dieser Vögel mit diesem speziellen Erreger in direktem Zusammenhang zu bringen, ist möglicherweise eine reine Mutmaßung. Ich erinnere mich an eine Aussage des FLI-Leiters vor einigen Jahren, die sinngemäß lautete: Den Vogelgrippeerreger könnte man, wenn man nur wollte, bei jedem Wasservogel nachweisen.
Ich will auf gar keinen Fall die Vogelgrippe an sich verharmlosen, aber die Unsitte, den Nachweis des Erregers gleichzusetzen mit der Todesursache, bzw bewußt zuzulassen, daß Leser solcher Meldungen die Schlußfolgerung ziehen: totes Tier - Erreger gefunden - an Vogelgrippe gestorben, die finde ich absolut verantwortungslos.
Das der Erreger massenweise Wasserwildvögel tötet, wurde aber schon sehr oft bewiesen. Es sind Seuchenzüge durch die Bestände gegangen, mit Massen von toten Tieren.
Schön wenn jetzt eine Immunität unter den Überlebenden auftritt.
Aber der Nachweis des Erregers in der Nähe der eigenen Hühner reicht, um mich nervös zu machen.
Hexenkräuterin
28.03.2023, 23:20
Das der Erreger massenweise Wasserwildvögel tötet, wurde aber schon sehr oft bewiesen. Es sind Seuchenzüge durch die Bestände gegangen, mit Massen von toten Tieren.
Allein die stetige Dokumentation von @Warnehof widerlegt deine eingebildeten "Massen von toten Tieren".
Mal abgesehen dass es über mehrere Monate (!) in einigen Seevogel-Brutkolonien einige hundert verendete Vögel gab, hauptsächlich die noch schwächeren Jungvögel, weil Brutkolonien nun einmal natürliche Massenvorkommen sind und es das Virus dort sehr leicht hat, kann keineswegs davon gesprochen werden, dass entlang unserer Flüsse, Seen und sonstiger Ufer gerade massenweise verendete Vögel liegen oder eingesammelt werden oder überhaupt irgendein Massensterben geschieht. Das ganze "Massensterben" ist auch in Relation zur Massenvermehrung (z.B. in Brutkolonien mit 10.000 Brutpaaren) zu sehen, da werden Todeszahlen schnell relativiert.
Es sind ansonsten hier und dort mal einige wenige Vögel, maximal. Oder einzelne Greife, die daran verendet sind. Das ist hinsichtlich der vorhandenen Wildvogelzahlen im Land aber immer noch verschwindend gering, alles andere als "Massen". Nach deiner Logik müsste der Seeadler in Deutschland inzwischen auch schon wieder ausgestorben sein, weil er im Winter bevorzugt Wasservögel schlägt und zwar gerade die kranken. Es erwischt aber nur einzelne Exemplare von Beutegreifern, wo mehrere Faktoren wie z.B. ein geschwächter Allgemeinzustand noch mitspielen.
Nur mal am Beispiel unseres Rhein-Neckar-Kreises mit aktueller Stallpflicht, wo in den Stadtgebieten die Populationen von Gänsen, die garnicht in unsere Natur gehören und all dem anderem Wassergeziefer durch Fütterung und Pflege mitsamt dem Virus hochgezüchtet werden, müssten wir ja jetzt dein Massensterben haben. Denkste! Haben wir nicht, so dass es leider nicht weniger Schwanengänse und Nilgänse werden und sich das Virus wunderbar weiter vermehren kann, ohne diese Vögel zu töten. Faktisch bekannt sind mir nur 1 Wanderfalke, 2 Möwen und 2 Nandus. Wieviele Vögel gibt es im Rhein-Neckar-Kreis?
Es steht dir ja völlig frei, deine Hühner ganzjährig im Stall zu halten, oder gemäß den Biosicherheitsmaßnahmen in den Verordnungen, deine Ställe und Volieren entsprechend umzubauen mit überstehendem Dach und feiner Maschenweite und deine Hühner niemals unter freiem Himmel laufenzulassen.
Ich gehe davon aus das es nicht einigen Hundert Seevögel sind, sondern Tausende. Weltweit gehen die Zahlen in die Millionen.
Hast Du irgendwelche Quellen, die diese Annahme begründen?
Ich verfolge die hier veröffentlichten, gesammelten Meldungen der offiziellen Stellen und komme nicht auf "weltweit Millionen". Zumindest nicht was die Wildvogelfunde betrifft. Was die Zahl der gekeulten Kreaturen in Massenhaltungen angeht, das ist eine ganz andere Baustelle.
Warnehof
29.03.2023, 08:50
Wildvögel am Morgen:
28.03. Wildgänse, Regensburg
28.03. 6 x Möwenvögel, Bodenseekreis
28.03. 2 x Greifvögel, Duisburg, Stadt
27.02. Möwenvögel, Viersen
Mal wieder eine Meldung über einen Humanfall aus China. Es handelt sich um eine 56-jährige mit Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln, welche sich mit einem Stamm von H3N8 infiziert hat.
https://bnonews.com/index.php/2023/03/china-reports-human-case-of-h3n8-bird-flu/
In Ithaca, Bundesstaat New York, USA wird eine Farm für Jagdwild (Fasane) gemeldet. 500 von den insgesamt 6.600 Tieren, sind verendet. Der Rest… na ihr wisst ja.
https://wnbf.com/ixp/498/p/who-bird-flu/
Orpington/Maran
29.03.2023, 10:54
Ich wohne im Wasserreichen Gebiet mit vielen Wasservögeln, durch tägliche Hunderunden würde mir auffallen, wenn massenhaft tote Vögel herumliegen würden! Der einzige tote Vogel, den ich gesehen habe in den letzten Jahren war 2 Mal ein Schwan, der ( wahrscheinlich vom wildernden Hund) angefressen da lag, an der Federspur vom Wasser zum Gebüsch konnte man genau nachverfolgen, was passiert war :heul
Hexenkräuterin
29.03.2023, 17:02
Ich gehe davon aus das es nicht einigen Hundert Seevögel sind, sondern Tausende. Weltweit gehen die Zahlen in die Millionen.
Statistiken sagen auch, dass durch die Pandemie im Zeitraum von 2019 bis jetzt über 6,8 Millionen Menschen am C.-Virus verstorben sind. Lokal mehr, andernorts weniger, hauptsächlich schwächere Gruppen. Deswegen gibt es nun aber nicht nennenswert weniger Menschen auf der Welt, noch gab oder gibt es ein Massensterben. Vermutlich hatten aber die meisten Menschen schon einmal Kontakt mit dem Virus, was nachweisbar ist. Und es gab eine Menge Panik neben berechtigter Sorge.
Genau so ist das bei der Vogelgrippe bei Wildvögeln auch.
Warnehof
29.03.2023, 18:01
Es wird vermutet das des Wanderfalken Weibchen das auf dem Wormser Neumarkt moribund gefunden und dann eingeschläfert wurde, einer der Falken ist, die im Dom brüten. Das würde könnte für dieses Jahr den Ausfall der Brut bedeuten, jetzt wird gehofft, dass der Terzel (Männchen) noch eine neue Partnerin findet und später noch ein Brut möglich ist.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/toter-wanderfalke-am-wormser-dom-100.html
Nachdem im LK Heinsberg im Februar eine größere Anzahl toter Möwen gefunden wurde, konnte bis jetzt keine weitere Ausdehnung der Infektionen nachgewiesen werden. Mehrere Fallfunde im Kreis, welche untersucht wurden waren negativ.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/heinsberg/so-steht-es-um-die-vogelgrippe-im-kreis-heinsberg_aid-87591363
Der LK Esslingen hebt, wie geplant, die Aufstallpflicht zum 31.03. auf.
https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-kirchheimer-umland_artikel,-stallpflicht-fuer-gefluegel-endet-am-freitag-_arid,313360.html
Gleichzeitig verkündet der LK Bodenseekreis eine Verlängerung der aUfstallpflicht, wohl wegen der neuen Funde von Möwen. Zunächst will man bis 18.04. verlängern. Immerhin keine Pauschalverlängerung bis Anfang Mai, man kann also hoffen.
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/vogelgrippe-huehner-und-co-muessen-im-bodenseekreis-weiter-im-stall-bleiben-1504009
Warnehof
29.03.2023, 18:39
Und wieder gibt es eine von diesen Meldungen, bei denen man sich fragt, was eigentlich falsch läuft bei Menschens.
In einem nicht näher bezeichneten Zoo in England ist es bereits im November zum vorzeitigen Ableben von zehn Waldhunden (Speothos venaticus ), die in einem Rudel zusammen lebten, gekommen. Als Todesursache wird H5N1 HPAI angegeben. Hier wird nun untersucht, ob es zu einer Säugetier-Säugetier Übertragung innerhalb des Rudels gekommen ist. Gut, soweit „as usal“. Nun aber zu Menschens. Vermutet wird, dass die Tiere sich durch das Verfüttern von ,mit H5N1 HPAI infizierten, Geflügel infiziert hatten.
https://inews.co.uk/news/politics/bird-flu-can-transmit-between-mammals-ukhsa-upgrades-risk-alert-2241050
Und es menschelt weiter. In Chile ist man der Meinung, das die Geflügelindustrie die AI „technisch“ ausgerottet hat. Und es nur ein Problem bei Wildtieren und Kleinhaltungen gibt. Daher überlegt man jetzt Schritte einzuleiten, um die Exporte wieder zu ermöglichen. So sieht erfolgreiche Lobbyarbeit im Jahre 2023 aus. Zur Erinnerung, am 13.03. wurde eine Legehennenanlage mit 40.000 Tieren positiv festgestellt und geräumt. Klar kann man da nach 14 Tagen feststellen, das man alles im Griff hat. Die europäische Geflügelwirtschaft interessiert sich sicher brennend für die einmaligen Maßnahmen die ergriffen wurden, um diesen Erfolg sicherzustellen.
https://www.biobiochile.cl/noticias/nacional/chile/2023/03/28/gripe-aviar-gobierno-descarta-nuevos-brotes-en-industria-del-pollo-y-apunta-a-reabrir-exportaciones.shtml
"In der Regel wird nach den Symtomen/Krankheitszeichen geschaut. Die sind für die jeweilige Erkrankung charakteristisch."
Das stimmt leider gar nicht. Laut FLI- Nachweismethodik, kann man AI von anderen Krankheiten klinisch gar nicht unterscheiden...
"Es wurde gegebenenfalls der Erreger gefunden, nach dem gesucht wurde. Und man kann anhand der veröffentlichten Fälle eine Aussage über die Verbreitung dieses Erregers treffen. Es gibt aber keine Aussage über die Todesursache der jeweils getesteten Vögel. Den Tod dieser Vögel mit diesem speziellen Erreger in direktem Zusammenhang zu bringen, ist möglicherweise eine reine Mutmaßung. Ich erinnere mich an eine Aussage des FLI-Leiters vor einigen Jahren, die sinngemäß lautete: Den Vogelgrippeerreger könnte man, wenn man nur wollte, bei jedem Wasservogel nachweisen.
Ich will auf gar keinen Fall die Vogelgrippe an sich verharmlosen, aber die Unsitte, den Nachweis des Erregers gleichzusetzen mit der Todesursache, bzw bewußt zuzulassen, daß Leser solcher Meldungen die Schlußfolgerung ziehen: totes Tier - Erreger gefunden - an Vogelgrippe gestorben, die finde ich absolut verantwortungslos."
Absolut richtig. Wobei laut Begriffsbestimmung §2 im Tiergesundheitsgesetz nur ein Teil eines Erregers als Nachweis ausreicht...
"Und wieder gibt es eine von diesen Meldungen, bei denen man sich fragt, was eigentlich falsch läuft bei Menschens.
In einem nicht näher bezeichneten Zoo in England ist es bereits im November zum vorzeitigen Ableben von zehn Waldhunden (Speothos venaticus ), die in einem Rudel zusammen lebten, gekommen. Als Todesursache wird H5N1 HPAI angegeben. Hier wird nun untersucht, ob es zu einer Säugetier-Säugetier Übertragung innerhalb des Rudels gekommen ist. Gut, soweit „as usal“. Nun aber zu Menschens. Vermutet wird, dass die Tiere sich durch das Verfüttern von ,mit H5N1 HPAI infizierten, Geflügel infiziert hatten.
https://inews.co.uk/news/politics/bi...-alert-2241050
"
Ein bisschen viel Vermutungen vielleicht...
Allein die stetige Dokumentation von @Warnehof widerlegt deine eingebildeten "Massen von toten Tieren".
Dann schau mal hier:
https://www.n-tv.de/wissen/Vogelgrippe-Aktuelle-Infektionswelle-toetet-weltweit-neben-Voegeln-auch-Saeugetiere-article23298204.html
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vogelgrippe-nimmt-dramatische-ausmasse-an-138535/seite/2/
Außenstelle Puttis
29.03.2023, 22:46
Sorry Bea,....
Ich halte vom Impfen da nix. Sehe es anders,
wir haben unsere Bewoner auch nicht gekeult,nur weil sie Corona hatten....waren alle geimpft ,manche auch unfreiwillig.
Habe auch nich alles gelesen.Ewtl. was überlesen od. falsch verstanden.Passiert mir öfter mal.
Ich bezeichne mich als "Impfopfer" z.B. wg. Beschäftigungsverboten,ständigen Gesprächen mich Chef ect.
Habe aber Impfungen,die mir wichtig sind.
Ich persönlich denke,man sollte alles mal neu überdenken.
Das natürliche Gleichgewicht ist massiv gestört.Nur duch den Menschen?
Keine Ahnung.Aber für mich gehört der Tod zum Leben wie umgekehrt.
Die Infos sind auch in meinen Augen oft geprägt v. Halb-Unwahrheiten.Was will man noch glauben?
Ich lese hier immer mit.Kann aber viele Maßnahmen nicht nachvollziehen.
L.G. Putti
Ich habe nichts über das Impfen geschrieben.
Es ging mir um die Ausbreitung der Vogelgrippe. Ich erinnere mich an einen Nachrichtenbeitrag in dem Menschen in Schutzanzügen massenhaft Vogelkadaver an der Küste aufsuchten, Tag für Tag.
Bitte beim Thema bleiben. Es geht hier keinesfalls um das Thema pro und contra Covid-Impfung !!
Mary :-)
30.03.2023, 07:44
Ich stelle jetzt mal eine doofe Frage: wenn Impfen daran scheitert, dass es keine Markerimpfstoffe gibt, warum gibt es keine Impfung für Rassegeflügel und private Hühnerhaltungen, die sich ja für den Export doch gar nicht interessieren?
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass so ein nicht-Markerimpfstoff preisgünstiger wäre und man es ähnlich wie mit der Newcastle-Impfung machen kann.
Würde das nicht auch der Industrie dann den Wind aus den Segeln nehmen (nein, die privaten sind‘s nicht, deren Tiere sind geimpft), seltene Arten in Zoos schützen und die Ausstellungen (von denen ich nichts halte, aber manche sehen das eben anders) wieder möglich machen?
Ist der Impfstoff gegen Newcastle eigentlich so ein Markerimpfstoff?
Danie2012
30.03.2023, 07:48
Ich stelle jetzt mal eine doofe Frage: wenn Impfen daran scheitert, dass es keine Markerimpfstoffe gibt, warum gibt es keine Impfung für Rassegeflügel und private Hühnerhaltungen, die sich ja für den Export doch gar nicht interessieren?
Genau DAS frage ich mich auch....
Ich stelle jetzt mal eine doofe Frage: wenn Impfen daran scheitert, dass es keine Markerimpfstoffe gibt, warum gibt es keine Impfung für Rassegeflügel und private Hühnerhaltungen, die sich ja für den Export doch gar nicht interessieren?
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass so ein nicht-Markerimpfstoff preisgünstiger wäre und man es ähnlich wie mit der Newcastle-Impfung machen kann.
Würde das nicht auch der Industrie dann den Wind aus den Segeln nehmen (nein, die privaten sind‘s nicht, deren Tiere sind geimpft), seltene Arten in Zoos schützen und die Ausstellungen (von denen ich nichts halte, aber manche sehen das eben anders) wieder möglich machen?
Ist der Impfstoff gegen Newcastle eigentlich so ein Markerimpfstoff?
Vermutlich lohnt sich das finanziell nicht für die Hersteller…….viel zu geringer Absatz.
Der BDRG ist seit Jahren dran, dass wir Hobbyhalter bzw. Rassegeflügelzüchter als Sondergruppe definiert werden. Aber das müsste europaweit so sein, was sehr schwierig ist. Bislang werden wir alle in einen Topf geworfen.
Dann schau mal hier:
https://www.n-tv.de/wissen/Vogelgrippe-Aktuelle-Infektionswelle-toetet-weltweit-neben-Voegeln-auch-Saeugetiere-article23298204.html
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/vogelgrippe-nimmt-dramatische-ausmasse-an-138535/seite/2/
Für mich ist das Thema Vogelgrippe ein ernstes. Dieser Erreger bedroht ja nicht nur unsere kleinen, privaten Geflügelhaltungen und schränkt sie ein, er stellt auch eine große Gefahr für Wildvogelpopulationen dar. Und gerade deswegen ärgere ich mich ein wenig über so eine Berichterstattung. Da wird geschätzt und gemutmaßt und grade was die Wildvögel betrifft, wird ungeschriebenes ganz schnell zur vermeintlichen Wahrheit. Wurden die erwähnten Tiere beprobt? Wenn ja, wieviele davon? Wieviele der Proben waren positiv? Es würde ein halber Nebensatz genügen, um da Klarheit zu schaffen. Wieviel sind "zigtausende" oder "hunderte"?
Was soll man aus so einem Satz schlußfolgern: "Um die Risiken zu mindern, seien Maßnahmen wie die Verringerung der Bestandsgröße und -dichte und die Vermeidung der Geflügelproduktion in Gebieten mit vielen Wasservögeln sinnvoll."? Die Risiken für wen zu mindern? Die Wildvogelpopulationen oder die Massenhaltungen? Wenn erstere gemeint sind, sieht man da doch einen Zusammenhang zwischen industrieller Tierhaltung und Erregerverbreitung? Wenn letztere, ist es dann vielleicht doch menschgemacht, daß der Erreger so gefährlich werden konnte?
Oder darf ich mir vielleicht einfach das zusammenreimen, was in mein Weltbild passt?
Meiner Meinung nach wäre eine differenziertere Berichterstattung, z.B. wie diese:
E
Nachdem im LK Heinsberg im Februar eine größere Anzahl toter Möwen gefunden wurde, konnte bis jetzt keine weitere Ausdehnung der Infektionen nachgewiesen werden. Mehrere Fallfunde im Kreis, welche untersucht wurden waren negativ.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/heinsberg/so-steht-es-um-die-vogelgrippe-im-kreis-heinsberg_aid-87591363
dem Ernst des Themas weit angemessener als irgendwelche Mutmaßungen zu verbreiten und Zahlen zu schätzen.
Warnehof
30.03.2023, 08:46
@Mary
Das ist relativ einfach. Gibt es privat geimpfte Tiere ohne Marker, dann ist nach den Handelsregeln nicht auszuschließen, das davon auch Tiere in den internationalen Handel kommen (Fliegende Händler, Grenzüberschreitender Verkauf von Geflügelprodukten). Ausgenommen hiervon sind lediglich Zootiere (Frankreich und Dänemark impfen hier als Exportnation), da man hier sicherstellen kann, dass diese Tiere nicht in den Handel kommen.
Weiterhin verweise ich nochmal auf den Fachtag Impfen in Kalkriese. Es würde für die Haltungspraxis bei privaten Haltungen im Tierseuchenfall keinen großen Unterschied machen, ob die Tiere geimpft oder nicht geimpft sind. Es wäre nur ein weiterer Kostenfaktor bei der tierseuchengerechten Haltung von Geflügel. Für hochwertige Zuchten gefährdeter Arten sicher überlegenswert, vermutlich für die breite Masse eher nicht. Da eher nicht mit einer Impfpflicht für private Haltungen zu rechnen ist (Stand: Jetzt), würde die Schuldzuweisung auch nicht verschwinden. Allerdings, ist ganz offensichtlich, dass in vielen BL mittlerweile bei Beständen unter 50 Tieren, analog zur EU-VO, keine Restriktionszonen eingerichtet werden und damit auch gewerbliche Halter (Mäster) nicht beeinträchtigt werden.
Hilfreicher wären gezielte Information an die Geflügelhalter, umschwenken in der GefPestSchV auf die Formulierung "Abtrennung" in der EU-VO, demnach Gleichstellung mit anderen europäischen Ländern mit Übernetzung eines abgegrenzten Areals und Anwendung und finanzielle Unterstützung der Ausnahmeregelungen bei Keulung von "gefährdeten Geflügelrassen".
Warnehof
30.03.2023, 08:57
@Sil Dazu könnte man Romane schreiben und Du weißt ich liebe das. ;)
Das Grundproblem bei den (deutschen) Medien ist, dass hier vermutlich, in den Tagesmeldungen, keine Fachjournalisten am Werke sind, sondern etwas von Redaktionsteams aus Agenturmeldungen zusammengestückelt wird um auch was dazu gesagt zu haben. Es gibt durchaus differenziertere Berichterstattung, nur die findet in D meist in den Regionalzeitungen statt, welche ihrerseits meist hinter Paywall berichten. Ich selber kann und will mir hier nur eine begrenzte Anzahl von Abos gönnen, daher gehen da sicherlich Detailinfos verloren.
Auch in Medien anderer Länder erlebe ich das häufig anders, wobei hier der Zugang zu Rgionalmedien noch nicht so stark eingeschränkt ist.
Wenn Du möglichst genaue Zahlen haben möchtest, helfen zumeist die EFSA und Eurosurveilance Berichte weiter, wenn auch nicht zeitnah.
Warnehof
30.03.2023, 10:00
@Sil Der Roman :cool:
Ich versuche mich mal in der Beantwortung Deiner Fragen, das wird Freihand, also können sich durchaus leichte Detailfehler einschleichen. Zur Qualität der Medien zu AI Themen habe ich ja schon was geschrieben, wobei der N-TV Artikel mal gar nicht so falsch ist und seine Infos sich wohl aus dem verlinkten Artikel in Science bezogen hat.
Zunächst mal was Grundsätzliches, die Diskussion die hier in den letzten Tagen aufgekommen ist, hat mir ein schweres Deja VU an 2016 beschert. Naja und natürlich an gewissen Erregungen in den letzten drei Jahren. Aber so tickt unsere Gesellschaft ja wohl und dieses Forum ist natürlich auch irgendwo ein Abbild dieser Gesellschaft.
Zu Deinen Fragen:
Bei Anfall größerer Mengen von verendeten Tieren werden maximal Stichproben (eventuell gepoolt) gezogen. Erfahrungswerte zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, das auch die anderen Tiere an AI erkrankt und verstorben sind. Ich habe hier schon des öfteren Fälle von Massensterben von Sing- und Seevögeln eingestellt, bei welchem eben gerade ein Zusammenhang mit AI ausgeschlossen wurde. Demnach findet hier eine Differenzierung statt.
Zum % positiver Proben im Allgemeinen ist schwer was zu sagen, ich hatte hier letztens eine Zahl bei Lachmöwen in den NL von etwa 50% eingestellt. Das wird sich aber regional stark unterscheiden.
Es kann keine verbindlichen Zählungen von Wildvogelverlusten geben, da wir nur einen kleinen Ausschnitt überhaupt mitbekommen. Primär werden WV dort gefunden, wo Menschen unterwegs sind bzw. gezielt nach ihnen suchen. Ebenso gibt es bei der Fundrate Unterschiede bei den Gattungen aufgrund Größe, Gefiederfarbe, Verhalten.
Demnach gibt es in weiten Teilen der Welt reichlich Fläche auf Land und Meer, auf denen Tiere unbemerkt verenden, verwesen und eventuell AI-V weitergeben. Zu den Verlusten in den Brutkolonien und den Rastgebieten in UK und NL gibt es gute Zahlen.
Demnach basieren aber solche angaben auf Schätzungen. Würde es Dir besser gehen, wenn ich Dir versichere, das bisher 2.476.097 Wildvögel an AI verendet sind? Nein, weil frei erfunden und wissenschaftlich in keinster Weise haltbar. Aber genau das ist das Problem in der Kommunikation, wenn ein Wissenschaftler (oder auch ich als interessierter Laie) etwas im Zusammenhang mit der Epidemiologie der AI zum Besten gibt, ist denen wie mir klar, das ich hier mit statistischen Wahrscheinlichkeiten jongliere, nur von Zeit zu Zeit vergessen, dass die Rezipienten der Texte und es kommt zu Missverständnissen.
Es ist davon auszugehen, dass wir uns bei Wildvogelverlusten im höheren 6-stelligen Bereich bewegen, möglicherweise auch schon 7-stellig sind.
Die Zahlen insgesamt, sind aber auch nur bedingt aussagekräftig. Hier sollte man eher das Verhältnis der Verluste zur Gesamtpopulation und zur Wirkung auf das Ökosystem sehen. Die von @Hexenkräutlein angeführte Gleichsetzung der Mortalitäten bei Covid mit denen von AI kann daher nicht verfangen. Natürlich sind Kanada- oder Nonnengänse oder Lachmöwen nicht vom Aussterben bedroht, wenn dort 10.000 oder 20.000 Tiere verenden. Sie gehören zu den Gewinnern der Frühphase des Klimawandels. Anders sieht das aber zum Beispiel bei Knuts, Flusseeschwalben oder Basstölpeln aus, kleine Population und kumulierende Verluste über mehrere Jahre könnten hier problematisch sein.
Die Frage ob der Klimawandel, nicht ohnehin zu einem Massensterben, führen wird und wir hier nur einen milden Vorgeschmack bekommen, stelle ich mal in den Raum.
Zu den Risiken. JA.
Es bezieht sich sowohl auf gewerbliche Intensivhaltungen, wie auch auf die Wildvögel. Man hat mittlerweile auch in der Geflügelwirtschaft akzeptiert, dass es die von uns postulierte Austragung aus infizierten Intensivhaltungen in die Wildvogelpopulation gibt. Sowohl FLI (Tim Herder) als auch Geflügelwirtschaft (Storck, Kartzfehn) hat das so beim Fachtag bestätigt, das nennt sich jetzt Spillover. Gleichzeitig setzen sich führende Virologen (ich weiß es jetzt nur aus den NL) für eben jene Bestandsreduzierungen und Abstanderweiterungen ein. Es wird wohl mittlerweile akzeptiert, dass es einen Rein-raus-rein Effekt gibt. Daher ist das natürlich auch für die Wirtschaft ein möglicher Weg der Risikoreduktion.
Das die Existenz des H5N1 HPAI 2.3.4.4.b in seiner jetzigen Form durchaus auf menschliche Einflüsse zurückzuführen ist, ist aus Statements führender Virologen (Thijs Kuiken, Tim Herder) ziemlich klar.
Warnehof
30.03.2023, 12:46
"Und wieder gibt es eine von diesen Meldungen, bei denen man sich fragt, was eigentlich falsch läuft bei Menschens.
In einem nicht näher bezeichneten Zoo in England ist es bereits im November zum vorzeitigen Ableben von zehn Waldhunden (Speothos venaticus ), die in einem Rudel zusammen lebten, gekommen. Als Todesursache wird H5N1 HPAI angegeben. Hier wird nun untersucht, ob es zu einer Säugetier-Säugetier Übertragung innerhalb des Rudels gekommen ist. Gut, soweit „as usal“. Nun aber zu Menschens. Vermutet wird, dass die Tiere sich durch das Verfüttern von ,mit H5N1 HPAI infizierten, Geflügel infiziert hatten.
https://inews.co.uk/news/politics/bi...-alert-2241050
"
Ein bisschen viel Vermutungen vielleicht...
Da dieses ebenso in anderen Zoos z.B. in den USA und Südamerika passiert ist, eine durchaus glaubhafte Vermutung. Basieren dürfte die Vermutung auf der Befragung des Pflegepersonals und der Durchsicht der zu führenden Dokumentationen.
Warnehof
30.03.2023, 12:54
So Enten haben Wasser, draußen zieht es zu.
Kommen wir also zum zweiten Teil der „Deja Vu 2016“ Fragen und Antworten.
Zu den Füchsen sind noch Nachfragen von mir draußen, da rechne ich in den nächsten Tagen – Wochen mit Klarheit. Daher werde ich dazu später was schreiben.
Primär sind sie für mich, ebenso wie Greifvögel, als Zeigerorganismen wichtig, um das grundlegende Vorhandensein von infizierten Wildvögel anzuzeigen.
@Sil: Wenn Wildvögel mit HPAI infiziert sind, sterben sie je nach Art und Gattung mit größerer Wahrscheinlichkeit daran. Die einzige Vogelart, die derzeit bekanntermaßen noch imun gegen AI-V ist, ist die Quaxa-Ente und deren domestizierte Hybridform.
Und ja Prof. Mettenleiter, scheidender Präsident des FLI, hat eine Aussage zu Auftreteten von Vogelgrippe bei wilden Wasservögeln bei einer Veranstaltung in Flensburg? in 2017 getätigt. Allerdings wird sie gerne verkürzt wiedergegeben. Zunächst mal sprach er von Vogelgrippe, was im deutschen Sprachraum niedrig pathogene AI, bezeichnet und nicht Geflügelpest. Zum anderen hat er weiter ausgeführt, dass er damit Infektionen von LPAI H3, H4, H6 etc. und daneben auch H5 meint.
Es gibt genug begleitende Untersuchungen von Fallwild und Geflügel, welche klar zum einen die Verbreitung der AI-V in den Organen mittels RT-PCR, als auch durch pathologische Untersuchungen belegen. Daraus wird nach einer Vielzahl von Untersuchungen und gegenseitigen Abgleichen (Ringversuche) schlicht der wissenschaftliche Schluß gezogen, dass es sich bei anderen Tieren mit ähnlichem AI-V Titer genauso verhält. Nennt sich evidenzbasierte Methodik, darauf beruht analytische Arbeit nunmal.
@Hexenkräuterin (nicht @Hexenkräutlein) Im Gegenteil, ich bestätige ausdrücklich die Aussage von @Bea65. Es ist ein Massensterben von Wildvögeln im Gange. Nur zum einen habe ich Anfang der Saison schon mitgeteilt, dass ich nicht jedes internationale Ereignis hier einstelle, um Euch nicht mit schlechten Meldungen zu überfrachten und um es noch einigermaßen übersichtlich hier zu halten. Wir wären sonst im Thread nicht aktuell auf Seite 39 sondern vermutlich irgendwo zwischen 60 und 100. Gerade aus USA, UK und Frankreich gab es zeitweise ein halbes dutzend Meldungen am Tag, die teils Einzelfunde, kleine Gruppenfunde oder auch Massensterben beschrieben. Daher habe ich mich darauf verlegt nur die WAHIS Fälle und Zahlen in der Karte zu erfassen, ich meinte das reicht um die Situation angemessen darzustellen.
Zum anderen wissen wir nur von einem kleinen Teil der tatsächlichen Situation (Menschenah).
Es findet nebenbei bei Wildvogelpopulationen keine Massenvermehrung statt, das gibt es nur in menschlicher Obhut. Auch wenn einige Gänsearten im Augenblick eine größere Population aufweisen, so ist das doch ein über Jahre anwachsender Bestand. In den Populationen der See- und Wasservögel herrscht ein Gleichgewicht zwischen Jungtieren und versterbenen Alttieren (wie ansonsten auch in der Tierwelt). Insbesondere das Absterben eines ganzen Brutdurchganges, kann eine Population stark schädigen und mehrere solche Ereignisse hintereinander können Arten an den Rand des Aussterbens bringen.
Danke Warnehof.
Ich ziehe mal einen Vergleich zu den Pestzügen im Mittelalter. Diese rafften teilweise 50% der Bevölkerung dahin.
Aber, die Menschen welche diese Pestzüge überlebten, hatte eine teilweise Immunität. Und diese wurde in die nächsten Generationen weiter gegeben und die läßt sich bis heute nachweisen.
Ich hoffe, das es den Wildvögeln ähnlich gehen wird.
Und es gibt Berichte über nachgewiesene zunehmende Immunität bei den Wildvögeln.
Warnehof, ganz vielen Dank für deine sehr ausführlichen und nachvollziehbaren Erklärungen.
Warnehof
30.03.2023, 18:15
WAHIS enthält neue WV Meldungen aus Bayern, Hamburg und Brandenburg.
Nigeria meldete ebenfalls gerade 16 neue Ausbrüche. Auffällig hier sind die vermuteten Gründe für die Einschleppung:
- Animals in transit
- Vectors
- Introduction of new live animals
- Illegal movement of animals
Chile hat bereits gestern einen weiteren Humanfall gemeldet. Ein 53-jähriger Mann aus dem Norden des Landes, Region Antafagasta zeige starke Grippesymptome, wäre aber stabil. In der Region wurde unter anderem der erste an H5N1 verendete Seelöwe gefunden, mittlerweile wurden dort neben einen Anzahl Wasservögel, weitere 111 Seelöwen gemeldet. Ob es einen Zusammenhang mit den Räumungen gibt, oder es andersweitig zu Kontakt gekommen ist soll die zur Zeit laufende epidemiologische Untersuchung zeigen.
https://thefoodtech.com/industria-alimentaria-hoy/chile-confirma-el-primer-caso-humano-de-gripe-aviar/
https://www.facebook.com/MunicipalidadDeTocopilla/
Warnehof
30.03.2023, 18:29
@Bea65
Hier muß ich Dich vermutlich enttäuschen. Zumal Yersenia pestis ein Bakterium und kein Virus ist. Das nebenbei auch nicht ausgerottet ist, sondern jedes Jahr weiter seine Opfer fordert.
Es ist jetzt schon klar, dass bei Geflügel regelmässige Auffrischungsimpfungen notwendig sind, da der Immunschutz nur eine begrenzte Zeit sicher anhält.
Studien wie von Dir beschrieben sind mir nicht bekannt, allerdings heißt das natürlich nicht, dass es da nicht was gibt. :)
Alles was mit bekannt ist, ist die Tatsache, dass Stockenten, welche mit LPAI infiziert wurden, danach eine Infektion mit HPAI deutlich besser überstanden. Es wurde im Anschluß an diese Infektionen allerdings auch festgestellt, dass die Tiere deutlich geschwächt waren.
Es gab auch Untersuchungen mit einer Anzahl von Hybridhennen, welche einen Ausbruch 2015 (H5N2?) überlebten. Aufgrund organisatorischer Probleme wurde der Bestand damals nicht gekeult und eine handvoll Hennen überlebte. Diese Tiere wurden dann als Muttertiere verwendet, um zu sehen, ob hier entsprechende Anlagen weitergegeben werden, dem war nicht so. Die Nachkommen waren genauso empfänglich für AI, wie die verendeten Geschwistertiere der Hennen.
Das Lebewesen nach überstandener schwerer Infektionskrankheit geschwächt sind, ist wohl normal. Ist halt die Frage, ob sie sich nach einiger Zeit erholen?
Ich versuche mal den Bericht über die zunehmende Immunität zu finden.
"Die aktuelle Virusvariante dominiere schon seit längerem, nämlich seit dem Frühjahr 2021. „Das ist einer der Hauptpunkte, auf den wir unsere Hoffnung stützen.“ Auch seien bei lebenden Tieren schon Antikörper festgestellt worden. "
https://www.rnd.de/gesundheit/vogelgrippe-2023-deutschland-hofft-auf-immunitaet-trotz-globaler-verbreitung-YOV5XRRQ6CI42RMGY5BMMPYTRA.html
Lieder ist in diesem aktullen Beitrag nichts mehr von Immunität zu lesen. Ganz im Gegenteil.
https://www.mdr.de/wissen/vogelgrippe-nahe-am-perfekten-virus-102.html
Warnehof
31.03.2023, 10:20
@Bea65 Merci, jetzt ist klar, worauf Du Dich mit der Imunität beziehst. Ist ja schon wieder sooo lange her.
Hatte ich unter möglich abgebucht. Natürlich ist es möglich, dass Alttiere der im letzten Jahr besonders betroffenen Arten mittlerweile einen gewiisen Imunschutz aufgebaut haben könnten. Wobei diese Tiere möglicherweise vorher schon in Kontakt mit LPAI-V gekommen waren und daher der Verlauf günstigr war. Es wurde leider nicht kommuniziert, wie sich das Verhältnis zischen juvenilen und adulten Tieren verhalten hat. Vermutlich wurde das auch nicht erfasst. Es gibt auf der anderen Seite Arten, die bereits schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden und weiterhin große Verluste gemeldet wurden (Knuts).
Ich sehe den Verlauf immer noch etwas anders. Meine These: Es gab eine endemische Region in der Nordsee und Nordseeküstenregion , in welcher sich die Zugvögel, welche aus Nordosten anreisten, infiziert haben und von dort ausgehen, das angerichtet haben, was wir in den letzten Monaten beobachten konnten. Auffällig für mich ist, das insbesondere das Geschehen in Polen und auch in Deutschland erst nach NL, BE und UK in Gang gekommen ist.
Warnehof
31.03.2023, 10:20
Das Lebewesen nach überstandener schwerer Infektionskrankheit geschwächt sind, ist wohl normal. Ist halt die Frage, ob sie sich nach einiger Zeit erholen?
Ich versuche mal den Bericht über die zunehmende Immunität zu finden.
Da muß ich wohl noch mal die Studie rauskramen, ich meine es ging dabei schon um Langzeitfolgen.
Warnehof
31.03.2023, 10:21
Wildvögel, wenig überraschendes
29.03. 3 x Möwenvögel, Berlin
29.03. Greifvögel, Münster
28.03. 2 x Möwenvögel, Recklinghausen
Zu Berlin gibt es dann auch einen Artikel. Die Möwen wurden am Tegeler See gefunden. Es wurde in 1 km um den Fundort eine Aufstallung angeordnet. Laut PM sind die Tiere um den 22.03. herum gefunden wurden.
https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1309709.php
Warnehof
03.04.2023, 14:49
Wildvögel, nach den WE:
31.03. Möwenvögel, Konstanz
31.03. Möwenvögel, Rhein-Neckar-Kreis
31.03. Greifvögel, Spree-Neiße
31.03. Möwenvögel, Lindau a. Bodensee
28.03. Möwenvögel, Recklinghausen (einer dazu, jetzt 3x)
28.03. Möwenvögel, Bodenseekreis (einer dazu, jetzt 8x)
Der Landkreis Lindau a. Bodensee, wird zunächst keine weiteren Maßnahmen aus dem Fund der Möwe ableiten.
https://www.all-in.de/allgaeu/gefluegelpest-im-landkreis-lindau-festgestellt-was-jetzt-gilt_arid-290247
Ich habe es gestern erst erfahren.
"Aufstallpflicht für den Kreis Coesfeld seit dem 01.04. aufgehoben"
Endlich mal gute Nachrichten...
Warnehof
04.04.2023, 18:07
Einige Sammelmeldungen aus dem Norden:
03.04. Möwenvögel, Lübeck-Stadt
03.04. 1 x Möwenvögel, 1 x Wildenten, 5 x Wildgänse, Rendsburg-Eckernförde
03.04. 2 x Wildgänse, Nordfriesland
03.04. 5 x Möwenvögel, Hamburg, Stadtgebiet
Ich habe es gestern erst erfahren.
"Aufstallpflicht für den Kreis Coesfeld seit dem 01.04. aufgehoben"
Endlich mal gute Nachrichten...
Danke Dir, Limes!!!
Warnehof
05.04.2023, 17:47
Und nochmal 10 weitere WV.
03.04. 7 x Möwenvögel, Lübeck-Stadt
31.03. 3 x Wildgänse, Schwandorf
Konferenz zur AI Problematik bei Wildvögeln. Beteiligt Anrainer der Nordsee.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/So-wollen-Experten-die-Vogelgrippe-im-Wattenmeer-eindaemmen,wattenmeer698.html
Kreis Tübingen hat Aufstallung aufgehoben
https://www.kreis-tuebingen.de/aufhebung+allgemeinverfuegung+gefluegelpest.html
Warnehof
07.04.2023, 18:52
Wildvögel
06.04. 5 x Möwenvögel, Bodenseekreis
06.04. 3 x Möwenvögel, Schwandorf
06.04. 2 x Wildgänse, Deggendorf
06.04. Greifvögel, Landshut
06.04. 2 x Möwenvögel, Hamburg
06.04. Greifvögel, Düsseldorf, Stadtgebiet
Danie2012
09.04.2023, 07:38
Leider keine ruhige Osterzeit.
Eine aktuelle Meldung im TSIS bei gehaltenem Geflügel mit Feststelldatum 08.04.
Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg): Putenhaltung
Restriktionszone ist eingerichtet.
Es gibt schon mehrere Pressemeldungen im Internet dazu.
https://www.schwaebische-post.de/ostalb/ostalbkreis/landkreis-schwaebisch-hall-vogelgrippe-in-putenmastbetrieb-ausgebrochen-92200190.html
Es wird m.E. betont, dass die Tiere nur im Stall gehalten worden sind und nun nach der Eintragsursache gesucht wird.
Kritische Töne zur (Umsetzung der) Biosicherheitsmaßnahmen?
Moin Warnehof,
ich verstehe nicht wirklich, warum Du diese Meldungen für Deutschland hier immer wieder reinschreibst. So eine Mühe.
Wer Computer oder Smartphone hat, kann doch ganz einfach hier beim FLI gucken:
https://tsis.fli.de/Reports/Info_SO.aspx?ts=015&guid=5a4e4b82-81c4-4735-8ab6-ad647d627304
und da findet man doch alles die Meldungen, ganz übersichtlich. Man kann sogar den Erreger anzeigen lassen und Bundesland und Zeitraum eingrenzen, auch ob gehaltene Vögel, Wildvögel und ob aktiv oder inaktiv. Und wer dann noch Interesse an anderen Krankheiten (auch anderer Tiere) hat, schaut hier:
https://tsis.fli.de/Reports/Info.aspx
Das ist sozusagen das Portal zu den ganzen Krankheiten... Vielleicht hat jemand noch Schweine oder Rinder...
Viele Grüße und Frohe Ostern,
Fiete
Dorintia
10.04.2023, 19:23
Danke Warnehof für deine Mühe!
So viele User schauen über den Hüfo-Tellerrand nicht hinaus. Ja, das stößt oft auch bei mir auf Unverständnis wenn es um Fragen geht.
Hier bin ich froh direkt informiert zu sein.
Danke auch an alle anderen die Neuigkeiten, Pressemeldungen usw. posten.
Miss Boogle
10.04.2023, 19:30
Sehe ich genauso.
Danke :flowers @warnehof und Danie
Danke !
( Gerade für Neulinge wie mich ist es am Anfang schwer, die richtigen Seiten/ Adressen für solche Informationen zu finden. Deshalb ist es schön, das es diese Info's im Hüfo gibt.)
Ich bin ebenfalls dankbar für die gesammelten Informationen hier. Nicht alle Meldungen würde ich sonst mitbekommen.
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Auch von mir herzlichen Dank für eure ausdauernde Arbeit für uns.
Ich lese seit "meiner" ersten Vogelgrippesaison 2016 täglich hier mit und weiß auch die Infos / Ergänzungen anderer Forumsmitglieder sehr zu schätzen.
Auch von mir herzlichen Dank für eure ausdauernde Arbeit für uns.
Ich lese seit "meiner" ersten Vogelgrippesaison 2016 täglich hier mit und weiß auch die Infos / Ergänzungen anderer Forumsmitglieder sehr zu schätzen.
Da schließe ich mich Orpi13 vollumfänglich an.
:danke
Warnehof
11.04.2023, 15:33
In Deutschland wird es es wird ruhiger. Kann aber auch an der Osterpause liegen.
06.04. 2 x Wildgänse, Deggendorf
Heute sind die Alsterschwäne in Hamburg wieder aus ihren Zelten rausgekommen. Allerdings gilt weiterhin das Aufstallgebot für Geflügel. Die Schwäne haben eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Die Tiere werden vor dem Freigang auf AI getestet.
https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Die-Alsterschw%C3%A4ne-sind-zur%C3%BCck-aus-ihrem-Winterquartier-id871323.html
Warnehof
11.04.2023, 15:34
Das Osterwochenende mochte ich Euch nicht mit neuen Meldungen die Stimmung runterziehen. Daher gibt es jetzt Gesammeltes der letzten Woche aus dem Bereich Internationales.
In Schottland sind Zahlen zu den Verlusten der Wildvögel und die Auswirkungen auf die Populationen und nötige Maßnahmen veröffentlicht wurden.
https://www.nature.scot/doc/naturescot-scientific-advisory-committee-sub-group-avian-influenza-report-h5n1-outbreak-wild-birds
In Tschechien werden eine „größere“ Anzahl an Ai verendeter Möwen gemeldet. Zuletzt gab es eine Meldung aus der Nähe von Budweis.
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpravy/v-c.budejovicich-uhynuly-u-vrbenskych-rybniku-desitky-racku-meli-ptaci-chripku
Aus Litauen werden tote „Braunkopfmöwen“ (ich vermute mal Lachmöwen) in Maijampole gemeldet.
https://www.tv3.lt/naujiena/lietuva/marijampoleje-pirmasis-siais-metais-pauksciu-gripo-atvejis-laukineje-gamtoje-n1229664
In den Niederlanden beklagen die privaten und ehrenamtlichen Tierretter weiterhin die fehlende Unterstützung beim Beseitigen der Vogelkadaver. In den NL ist das ein immer größeres politisches Thema. Die privaten Organisationen fordern finanzielle Mittel um das zeitnahe Einsameln zu ermöglichen. Man vermisst einen nationalen Plan um der Sache Herr zu werden. Zur Zeit sind es wohl weiterhin größere Mengen Lachmöwen, die gefunden werden. Allerdings macht man sich jetzt Sorgen um die Brutkolonien.
https://www.gld.nl/nieuws/7918743/dierenambulance-waarschuwt-voor-kadavers-door-vogelgriep
https://eenvandaag.avrotros.nl/item/landelijk-protocol-ontbreek-in-strijd-tegen-vogelgriep-bij-wilde-vogels-beschouw-het-virus-als-nationale-ramp/
Ein kurzer Bericht zu den finanziellen Problemen der Tierambulanz Vianen. Grndproblem scheint zu sein, dass die Regierung die Kommunen für zuständig betrachtet und diese schlicht kaum Regelungen getroffen haben. Das führt dazu, dass die mit dieser Aufgabe betrauten privatrechtlichen Tierambulanzen zwar die Kadaver einsammeln sollen, aber es dafür keinerlei Kostenerstattung gibt. Ich glaube, dass ist ein in Deutschland ebenfalols nicht ganz unbekanntes Phänomen, des Abschiebens von Verantwortung.
https://www.src.fm/regionieuws/45121/dierenambulance-vianen-gaat-gebukt-onder-kosten-gevolgen-vogelgriep
In Frankreich wird jetzt die erste Charge Impfstoff bestellt. 80 Millionen Dosen werden für die im Herbst beginnende Impfkampagne geordert. Frankreich hat letztes Jahr etwa 20 Millionen Tiere gekeult. Der Impfstoff ist auf Enten ausgelegt und es sollen zunächst die Eltern/Großelternbestände geimpft werden. In zwei weiteren Schritten sollen später weitere Intensivhaltungstiere der Geflügelindustrie hinzukommen.
https://www.firstpost.com/world/france-rolls-out-first-order-for-avian-influenza-vaccines-mulls-trade-curbs-12424382.html
Warnehof
11.04.2023, 15:34
In Kanada bei Toronto warnen die Behörden vor infizierten Kanadagänsen, welche frisch aus dem Süden angereist sind. Bisher wurden etwa 140 verendete Tiere von den kommunalen Angestellten in Markham eingesammelt.
https://www.thepeterboroughexaminer.com/local-newmarket/news/2023/04/08/municipalities-warn-residents-to-take-action-after-hundreds-of-birds-found-infected-with-bird-flu.html
Anfang des Monats verstarb ein Hund in Kanada, nachdem er an einer verendeten Wildgans geknabbert hatte.
https://www.mesvaccins.net/web/news/20658-un-chien-teste-positif-pour-la-grippe-aviaire-au-canada
In Arizona wurden 3 verendete Kalifornische Kondore positiv auf AI getestet wurden. 5 weitere Tiere wurden geschwächt in Quarantäne genommen und man erwartet die Testergebnisse. Bei 5 weiteren verendeten Tieren stehen die Testresultate noch aus. Die Gesamtpopulation hatte sich vom DDT bedingten Tiefsstand von 2 Tieren in 1982 auf jetzt 504 Tiere erholt.
https://www.nytimes.com/2023/04/09/us/condors-avian-flu-california.html
Japan hat nach 17 Millionen gekeulten Tieren ein kleines Problem. Dem Land geht der geeignete Platz aus um weitere Tiere zu vergraben. Die ersten Präfekturen erklärten, dass sie nicht mehr in der Lage wären weitere Tiere zu beseitigen, was die Räumung in gekeulten Anlagen behindert.
https://www.firstpost.com/explainers/japan-bird-flu-outbreak-land-shortage-egg-prices-h5n1-human-infections-12422712.html
Am 28.03. hatte ich über die Meldung einer 56-jährigen Frau in Südchina berichtet, welche an H3N8 erkrankt ins Krankenhaus gekommen ist. Aktuell wird bekannt das sie an den Folgen einer schweren Lungenentzündung Anfang April verstorben ist.
Immer mal wieder kommen die Fans der fabrikmässigen Intensivtierhaltung in geschlossenen Stallanlagen mit einer neuen Studie um die Ecke, um ihr Modell des Gelddruckens zu stärken. Nun hst man wieder eine neue Studie zum Thema „Geschlossene Haltung ist gut für die Tierseuchenbekämpfung“ veröffentlicht wurden. Dieses Mal findet es sich auf Agrarseiten in Ungarn.
https://www.agrarszektor.hu/allat/20230410/figyelmeztetik-a-gazdakat-ez-nagy-veszelyt-jelenthet-az-allatoknak-43028
Meinung: Zu dem Thema verweise ich einfach nur auf früher hier von mir eingestellte Berichte aus USA, Japan, Tschechien, Rumänien und natürlich nicht zuletzt Ungarn. In dem teilweise Anlagen mit bis zu 5 Millionen Tieren geräumt wurden. Das dürfte etwa das sein, was sich die Auftraggeber dieser Studie vorstellen. Zentral zusammengefasste Fabriken (vielleicht wie in China ja auch mehrstöckig) mit direkt angeschlossenem Schlachthof und Logistikhof mit direkter Autobahnanbindung. Und wenn es dann knallt, dann richtig, inklusive Versorgungsproblemen, aus denen man weiteres Kapital schlagen kann.
Die Rückreisewelle scheint in Ungarn wieder wachsende Fallzahlen zu verursachen.
https://www.delmagyar.hu/helyi-kozelet/2023/04/zsombo-madarinfluenza-megfigyelesi-korzetet-rendelt-el
Und zum Schluß noch nach Südamerika. Hier gibt es erste Meldungen von der Südspitze des Kontinents. In Puerto Natales wurde jetzt AI nachgewiesen. Man befürchtet ein Übergreifen auf die Antarktis. Betroffen zu sein scheint eine private Geflügelhaltung zu sein, bei der bei einer von fünf verendeten Henne AI nachgewiesen wurde. Weitere Fünf hätten Symptome aufgewiesen.
https://twitter.com/SeremiSalud_XII/status/1643979790918221824
Ebenfalls scheint sich die Lage in den anderen betroffenen Ländern noch nicht beruhigt zu haben.
Aus Brasilien wird gemeldet, dass die Regierung alle Messen und Ausstellungen bei denen Geflügel und andere Vögel präsentiert werden verboten hat, um eine mögliche Verschleppung zu verhindern. Ebenfalls wird die gewerbliche Freilaufhaltung untersagt. Dieses gilt zunächst für 90 Tage.
https://www.revistaplus.com.py/2023/03/31/brasil-prohibe-ferias-y-exposiciones-con-aves-para-evitar-la-gripe-aviar/
Warnehof
11.04.2023, 15:47
@Fiete
Natürlich könnte ich mir das Einstellen, der Wildvogelfälle hier sparen. Da aber nicht jeder so Internetafin ist wie Du, bestünde die Möglichkeit das Halter, die hier still mitlesen, aber ansonsten nicht regelmässig schauen, wie es in ihrer Region läuft von Ereignissen überrascht werden.
Da ich diese Meldungen ohnehin für mich dokumentiere, ebenso wie die sonstigen Meldungen, die ich hier einstelle, ist das eher ein Abfallprodukt meiner Beschäftigung mit der Thematik, demnach also keine übermässige zusätzliche Mühe.
Ich hatte bereits früher einmal geschrieben, dass ich die Threads zu den einzelnen Seuchendurchgängen hier im HüFo Forum auch als Archiv für spätere Zeiten sehen (sofern das HüFo nicht abgeschaltet wird). Ich bin nicht der Erste, der sich hier darin versucht, die erreichbaren Halter zu informieren und sich tiefer in das Thema einzuarbeiten und ich werde vermutlich nicht der Letzte sein. Daher sehe ich es auch als Grundlage, für den Fall, dass ich meine Beiträge hier nicht fortführen kann und ein Nachfolger sich einarbeiten möchte.
Achso, alles klar. Warnehof. Dann verstehe ich auch, dass Du darin soviel Zeit investierst.
Beschäftigst Du Dich auch noch tiefergehend mit Vogelgrippe als Krankheit und den Nachweismethoden usw.?
Viele Grüße,
Fiete
Warnehof
12.04.2023, 12:37
Sammelmeldung aus Bayern und ein paar Möwen in Schwerin.
06.04. 11 x Wildgänse, Deggendorf
11.04. 2 x Möwenvögel, Schwerin Stadtgebiet
Eine deutschsprachige Betrachtung der Impfpläne in Frankreich im DGS Magazin.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7521418-4627/grundstein-fuer-franzoesische-impfstrategie-gegen-gefluegelpest-gelegt-.html
Artikel zu den Alsterschwänen. Der Bestand ist über die Wintermonate von 120 auf 65 Tiere geschrumpft.
https://www.mopo.de/hamburg/die-haelfte-ist-tot-die-bittere-winterbilanz-der-alsterschwaene/
Mal wieder Sauerei mit Kadavern. In einem Waldgebiet nahe dem österreichischen Grafenschlag wurden 150 Hühner in Säcke gestopft gefunden. Es wird jetzt geprüft, ob die Tiere möglicherweise mit AI infiziert waren.
https://noe.orf.at/stories/3202631/
Warnehof
12.04.2023, 12:46
@Fiete
Ich beschäftige mich bei der Thematik mit allem, was mir hilft ein Verständnis für die epidemiologischen Zusammenhänge zu entwickeln. Ich nutze mein erworbenes Wissen, um daraus sachgerechte Hilfestellung und Informationen für Halter sowie Beratung für Politik und Behörden geben zu können. Wie Dir ja am Anfang bereits aufgefallen ist, ist es mir wichtig auf dem Boden der wissenschaftlichen Grundlagen argumentieren zu können, daher schaue ich natürlich auch in Bereiche der Virologie hinein.
@Warnheof
Das ist ja spannend. Also bist Du auf diesem Gebiet beruflich tätig? Epidemiologe? Gewerbliche Tierhaltung? Verein/NGO?
Mary :-)
12.04.2023, 22:05
Also, mir ist das total egal und ich würde mich auch nicht so ausfragen lassen, aber jeder wie er mag. 😉
Ich finde es jedenfalls gut, dass es diesen Faden als Informationsquelle gibt und dass ich mich nicht selbst durch den Internetwust an Informationen kämpfen muss. An dieser Stelle:
Vielen Dank dafür!
Mir ist heute auf dem Nachhauseweg ein kleines Schild am Straßenrand aufgefallen:
Gefügelpest
Beobachtungsgebiet
:rotwerd:rotwerd:rotwerd
Nachtrag: Komisch, ich finde nichts dazu :grueb
wolfswinkel7
13.04.2023, 21:19
[...]
Um zum Faden zurück zu kommen!
Ich finde @Warnehof deine Arbeit total klasse, ich hab zeitnah eine Info von unserem Gebiet und jede Frage wird normal und so das ich es auch verstehe beantwortet!
Und die Geduld finde ich bemerkenswert, wenn die gleiche Frage zum 100sten mal beantwortet wird!
Vielen Dank dafür!
Dorintia
13.04.2023, 21:44
Irre ich oder wurde das schonmal thematisiert?
Ist er im Recht?
Danie2012
14.04.2023, 07:35
Im TSIS heute morgen mit Feststelldatum 13.04.
Kreis Steinfurt (NRW): gehaltener Kranich
Warnehof
14.04.2023, 14:09
@Warnheof
Das ist ja spannend. Also bist Du auf diesem Gebiet beruflich tätig? Epidemiologe? Gewerbliche Tierhaltung? Verein/NGO?
Nein, Nein, Nein, Nein.
Lediglich privater Geflügelhalter mit zuviel Zeit und einer technischen, sowie einer labortechnischen Ausbildung.
Warnehof
14.04.2023, 16:26
Der LK Steinfurt hat jetzt eine Pressemitteilung draußen.
Der Kranich gehört zum Naturzoo Rheine.
https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1126584.html
Danie2012
14.04.2023, 16:30
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung vom 14.04.23 veröffentlicht.
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Nein, Nein, Nein, Nein.
Lediglich privater Geflügelhalter mit zuviel Zeit und einer technischen, sowie einer labortechnischen Ausbildung.
...mit zu viel Zeit...haben wir ein Glück :laugh
Danke, Warnehof und Danie...
Mir ist heute auf dem Nachhauseweg ein kleines Schild am Straßenrand aufgefallen:
Gefügelpest
Beobachtungsgebiet
:rotwerd:rotwerd:rotwerd
Nachtrag: Komisch, ich finde nichts dazu :grueb
In der Presse hab ich nach wie vor nichts gefunden, nur hier in der verlinkten "Risikoeinschätzung" des FLI
251872
:-X
Ich will ja auch keine schlafenden Hunde wecken...:rotwerd
edit: 2 x Möwenvögel in der Hauptstadt. Ist aber eigentlich NICHT Landkreis Parchim :grueb
Danie2012
15.04.2023, 07:34
Ich hoffe, es geht nicht wieder los bei gehaltenen Geflügel....
Im TSIS mit Feststelldatum 14.04.
Jerichower Land (Sachsen-Anhalt): Haltung mit Hühnern
Schweiz:
https://www.blick.ch/schweiz/kampf-gegen-vogelgrippe-bund-bewilligt-versuch-mit-gentech-vogelgrippe-impfstoff-id18504555.html
Warnehof
24.04.2023, 23:56
Nach einer kurzen Pause, in der ich ausgiebig gedaddelt habe, arbeite ich jetzt erstmal die letzten 1,5 Wochen auf. Im deutschsprachigen Raum ist ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen zu erkennen. Auch wenn weiterhin mit vereinzelten Bestandsfällen zu rechnen ist, dürfte für die nächsten 6 Monate erstmal etwas Ruhe einkehren.
Österreich hat die landesweite Aufstallung aufgehoben, aber auch dort bleiben die verstärkten Biosicherheitsregeln zunächst weiter in Kraft.
https://www.vienna.at/vogelgrippe-oesterreich-habt-die-stallpflicht-auf/8034301
Doch zunächst einmal, die Wildvogelmeldungen der letzten Zeit.
21.04. 12 x Möwenvögel, Neu-Ulm
20.04. 2 x Möwenvögel, 1 x Wildgänse, Nordwestmecklenburg
18.04. Möwenvögel, Bodenseekreis
17.04. 4 x Möwenvögel, Cham
17.04. Wildgänse, Konstanz
17.04. Möwenvögel, Lindau a. Bodensee
13.04. Greifvögel, Ammerland
12.04. Greifvögel, Gera Stadtgebiet
12.04. Wildgänse, Coesfeld
12.04. Möwenvögel, Bodenseekreis
11.04. Möwenvögel, Potsdam-Mittelmark
Auch in anderen europäischen Ländern finden sich fast ausschließlich Meldungen zu Möwen (fast ausschließlich Lachmöwen).
Die große Anzahl von verendeten Möwen bei Neu-Ulm führt zu Vorbereitungen zur Aufstallung im Kreis Neu-Ulm und dem Alb-Donau Kreis. Etwa 500 tote Lachmöwen sollen gefunden wurden sein.
https://www.schwaebische.de/regional/ulm-alb-donau/ehingen/gefluegelpest-sorgt-nun-fuer-den-ernstfall-1565109
In der Schweiz wird ein erster Freisetzungsversuch eines Vektorimpfstoffes durchgeführt.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7533467-4627/schweiz-testet-vektorimpfstoff-gegen-die-gefluegelpest-.html
Nachdem zunächst aus den USA verhaltene Reaktionen auf die Fragen nach dem Einsatz einer AI Impfung für Geflügel zu lesen waren, scheint sich jetzt auch dort etwas zu tun. Wie bekannt wurde werden auch in den USA Impfstoffkandidaten getestet.
https://www.dgs-magazin.de/aktuelles/news/article-7528706-4627/us-agrarforschungsdienst-testet-impfstoffkandidaten-gegen-hpai-.html
Mittlerweile sind in Chile 3.300 Seelöwen verendet. Als Todesursache gilt eine H5N Infektion. Daneben sind bis jetzt 93 Humboldpinguine verendet, das sind etwa 8,5% des chilenischen Bestandes. Dazu kommen Delphine, Seeotter und Schweinswale.
https://www.upberita.com/health/more-than-3300-sea-lions-in-chile-die-of-h5n1-bird-flu-163728/?utm_medium=social&utm_source=twitter
Wer mal wieder etwas mehr wissenschaftliches lesen möchte, dem kann ich mit einem Artikel zum aktuellen Forschungsstand in Bezug auf die Übertragbarkeit von H5N1 auf den Menschen dienen.
https://www.science.org/doi/epdf/10.1126/science.adi1005
Und dann noch ein niederländischer Artikel zu der Suche nach Eintragswegen in gewerbliche Haltungen. Hier wird unter anderem mit floureszierend markierten Stäuben versucht herauszufinden wie AI in die Ställe gelangt.
https://www.uu.nl/achtergrond/vogelgriep-is-een-onzichtbare-vijand
Um diesen Faden nicht durch Grundsatzdiskussionen zu unübersichtlich werden zu lassen, haben wir uns dazu entschieden, hier ein kleines bißchen aufzuräumen und einige Beiträge dahin auszulagern: https://www.huehner-info.de/forum/sh...-da-auf-uns-zu (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/116728-Vogelgrippe-2023-Fragen-und-Antworten-ot-aus-Was-kommt-da-auf-uns-zu)
Bitte beschränkt Euch hier auf das Sammeln und Veröffentlichen von Fallmeldungen. Danke.
Schweiz:
Vogelgrippemassnahmen vom 28.11.22 bis und mit 30.04.23 (Stallknast oder Übernetzung)
Aufhebung der Massnahmen ab 01.05.23.
https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierseuchen/uebersicht-seuchen/alle-tierseuchen/ai.html
Warnehof
27.04.2023, 13:34
Weiter rückläufige Meldungen bei Wildvögeln:
24.04. Greifvögel, Spree-Neiße
24.04. 2 x Greifvögel, Borken
21.04. 2 x Möwenvögel, Münster, Stadtgebiet
Hamburg beendet die Stallpflicht am Sonntag.
https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/17084974/2023-04-27-bjv-stallpflicht-in-hamburg-endet-am-sonntag/
Die Schweiz hebt Maßnahmen auf. (Widdy war schneller :jaaaa:)
https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100906003
Dafür neue Funde in NRW. Im Zwillbrocker Venn wurden hunderte verendeter Lachmöwen geborgen. Beprobungen auf AI-V waren positiv.
https://www.ruhrnachrichten.de/vreden/tote-lachmoewen-im-zwillbrocker-venn-tiere-waren-mit-vogelgrippe-infiziert-w725590-p-2000795182/
Im LK Neu-Ulm ist man mittlerweile bei 1200 toten Wildvögeln.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vogelgrippe-1200-tote-wildvoegel-im-landkreis-neu-ulm,TcVMIrj
Warnehof
28.04.2023, 12:00
Das TSIS für Wildvögels.
27.04. 3 x Möwenvögel, Biberach
27.04. 2 x Möwenvögel, Bodenseekreis
27.04. Wildgänse, Dithmarschen
27.04. Möwenvögel, Alb-Donau-Kreis
26.04. Greifvögel, Altötting
Die Möwen ziehen weiter ihre Kreise.
Und hier die Medienmeldungen.
Im LK Wittenberg wurde bei 5 Lachmöwen AI festgestellt. Konsequenz ist eine Aufstallungspflicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/wittenberg/vogel-grippe-gefluegelpest-moewen-100.html
https://www.landkreis-wittenberg.de/de/lp-informationen-veterinaerwesen-verbraucherschutz/gefluegelpest-bei-moewen-amtlich-festgestellt-stallpflicht-fuer-gefluegel-in-ortsteilen-von-annaburg.html
Ebenfalls hat sich (nicht unerwartet) der Fund von verendeten Möwen bei Neu-Ulm ausgeweitet. Jetzt gibt es auch einen Fund im Donau-Alb-Kreis.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/erster-fall-von-gefluegelpest-im-alb-donau-kreis-100.html
Im Bodenseekreis weiterhin Funde, daher auch weiterhin Aufstallung.
https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/stallpflicht-fuer-gefluegel-im-bodenseekreis-erneut-verlaengert_article1682672891.html
Ebenfalls wurden im LK Biberach drei verendete Möwen positiv getestet. Deshalb gilt hier eine Teilaufstallung .
https://www.schwaebische.de/regional/biberach/biberach/gefluegelpest-im-landkreis-biberach-bestaetigt-1575320
Bei Neuötting wurde ein verendeter Wanderfalke positiv getestet. Hinweis auf verstärlte Biosicherheitsmaßnahmen
https://www.innsalzach24.de/innsalzach/region-alt-neuoetting/neuoetting-gefluegelpest-bei-wanderfalken-nachgewiesen-92239989.html
Warnehof
28.04.2023, 12:37
Dänemark meldet einen Fall in einer Hühnerelterntierhaltung mit 30.000 Tieren. Der Bestand befindet sich nahe Sonderburg.
https://www.foedevarestyrelsen.dk/english/Animal/AnimalHealth/Animal%20diseases/Avian_influenza/Pages/default.aspx
Aufgrund der weiterhin problematischen Lage, bei infizierten Lachmöwen in den Niederlanden, wird dort weiterhin an der Aufstallung festgehalten. Der Landwirtschaftsminister hat eine neue Risikoeinschätzung der Expertenkomission angefragt. Der letzte Ausbruch in einer gewerblichen Geflügelhaltung datiert auf den 26.01., in einer Privathaltung auf den 13.02.
https://www.nieuweoogst.nl/nieuws/2023/04/27/ophokplicht-pluimvee-blijft-nog
Dazu passt ein Beitrag aus Belgien zum Sterben von wilden Wasservögeln, vor allem Lachmöwen, in einem Naturschutzreservat nahe Antwerpen. Dort sollen in den letzten 14 Tagen etwa 400 Tiere eingesammelt wurden sein. Um eine Ausbreitung zu verhindern, werden dort die Wasser/Sumpflächen zweimal die Woche mit Kajaks abgefahren und verendete bzw. moribunde Tiere eingesammelt.
https://www.vrt.be/vrtnws/nl/2023/04/27/vogelgriep-in-lokerse-natuurreservaat-molsbroek-breidt-uit-400/
Aus China gibt es eine neue Studie. Hierin geht es um die sogenannte Hundegrippe, ein H3N2 LPAI Stamm. Dieser hat sich mittlerweile an Säugetiere angepasst, daher auch der Beiname und es wird mal wieder die Gefahr einer Übertragung auf den Menschen gesehen. Wenn ich einen Link zur Studie habe, werde ich den natürlich nachreichen.
https://www.notizie.it/lo-studio-cinese-l-influenza-canina-potrebbe-infettare-anche-l-uomo/
Hier noch eine Leseempfehlung für eine Studie aus 2020 zu den Problemen von AI Impfungen bei Kleinhaltungen. Ein Netzfund durch Aktive des „Netzwerk Vogelgrippe“. Danke dafür.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7578560/pdf/gatesopenres-4-14370.pdf
Warnehof
30.04.2023, 22:21
Ein Bestandsfall ist noch nachzumelden.
Am 27.04. wurde einmal "Huhn" im Jerichower Land gemeldet. Keine Maßnahmen, keine weiteren Meldungen beim Kreis oder in den Medien. Also mal warten was WAHIS da bringt.
Warnehof
30.04.2023, 22:23
Es ist doch spannend was geht, wenn man nur will. Ich bin bei meiner Kartenaktualisierung auf die Infoseite/Dashboard des europäischen Referenzlabors für AI und ND geraten. Nach dem Austritt von UK aus der EU ist diese Aufgabe ja jetzt an das „Istituto Zooprofilattico Sperimentale delle Venezie„ in Italien übertragen wurden, welches früher schon für Italien sehr gute Übersichten zeitnah erstellt hat. Nun tun sie das für ganz Europa. Und in Deutschland ärgern wir uns mit mageren TSIS Daten, einer billigen Karte und den gelegentlichen Risikoeinschätzungen rum.
https://www.izsvenezie.com/reference-laboratories/avian-influenza-newcastle-disease/
https://eurlaidata.izsvenezie.it/epidemio.php#
Orpington/Maran
01.05.2023, 07:05
Leider steht nicht im Artikel über die Hunde “Grippe”, ob die Hunde positiv sind und nur Überträger , oder auch erkranken ( da meine italienische Kenntnisse sich auf Danke und bitte beschränken, habe ich Deepl zur Hilfe genommen, 1000 mal besser als Google)
Warnehof
04.05.2023, 14:49
Leider steht nicht im Artikel über die Hunde “Grippe”, ob die Hunde positiv sind und nur Überträger , oder auch erkranken ( da meine italienische Kenntnisse sich auf Danke und bitte beschränken, habe ich Deepl zur Hilfe genommen, 1000 mal besser als Google)
Wenn ich einem kurzen Blick auf die Suchergebnisseite werfe, reden wir wohl schon von Erkrankung, teilweise auch schwer und übertragbar wie Saisongrippe beim Menschen. Bin selber keine Hundehalter, daher so jenseits meiner Erfahrungen.
Warnehof
04.05.2023, 15:11
Eine ganze Menge Möwen hätte ich wieder im Angebot. Die Fundorte sind allerdings etwas überraschend.
03.05. 10 X Möwenvögel, Görlitz
02.05. 1 x Wildgänse, 10 x Möwenvögel, Leipzig, Stadtgebiet
28.04. Schwäne, Vorpommern-Greifswald
Hier die Meldung zu den Funden in Leipzig.
https://www.leipzig.de/news/news/gefluegelpest-funde-an-der-kiesgrube-rehbach-bestaetigt
Dazu kommt noch der Fund von 100 Lachmöwen im LK Landhut. Dort, wie im LK Dingolfing-Landau gibt es jetzt wieder Stallpflicht.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/erneut-vogelgrippe-im-landkreis-landshut-rund-100-tote-voegel,TdGRuMe
Im Steinberger See, LK Schwandorf wurden vergangenes WE 25 – 30 verendete und teils bereits verwesende Wasservogelkadaver geborgen wurden und in Richtung Tierkörperverwertung gebracht wurden. Es handelte sich sich hierbei um Graugänse, Kormorane und Lachmöwen. Weitere Untersuchungen werden nicht durchgeführt, da bereits mehrere Vögel dort positiv festgestellt wurden.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/wasserwacht-und-feuerwehr-holen-tote-wildvoegel-aus-steinberger-see-das-sagt-das-landratsamt-21416-art2215887.html
Warnehof
07.05.2023, 20:53
Wildvögel:
05.05. Greifvögel, Mülheim a.d. Ruhr, Stadtgebiet
05.05. Wildgänse, Neu-Ulm
04.05. Möwenvögel, Straubing-Bogen
04.05. 5 x Möwenvögel, Wittenberg
03.05. Rabenvögel, Neu-Ulm
100 verendete Möwen in einem Naturschutzgebiet bei Lamprechthausen, Österreich. Etwa 6 km von der Salzach und damit vom LK Traunstein entfernt . Es wird auf östereichischer Seite mit einer neuen Aufstallungsanordnung gerechnet.
https://salzburg.orf.at/stories/3206047/
Die Funde im LK Landhut haben sich von 100 auf 700 erhöht.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/erneut-vogelgrippe-im-landkreis-landshut-rund-100-tote-voegel,TdGRuMe
nero2010
07.05.2023, 21:07
Der Ldkr. Passau und umliegende Ldkrs. rechnen mit Austallung, jetzt im Mai , jeder hat bestimmt Ställe voll mit Küken.
Ich könnte gerade ko...
@ Warnehof....ändere Titel : Vogelgrippe das ganze Jahr
Lt. SWR Radio: In Rhld. Pfalz erster festgestellter Fall von Vogelgrippe (H5N1) bei einem von einem Jäger im Donnersbergkreis erlegten kränklich wirkenden Fuchs. Bereits im März wäre in Niedersachsen bei 4 Füchsen die Vogelgrippe festgestellt worden.
Danie2012
12.05.2023, 17:24
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung vom 10.05.23 veröffentlicht.
Diese findet ihr auf dieser Seite:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Lt. SWR Radio: In Rhld. Pfalz erster festgestellter Fall von Vogelgrippe (H5N1) bei einem von einem Jäger im Donnersbergkreis erlegten kränklich wirkenden Fuchs. Bereits im März wäre in Niedersachsen bei 4 Füchsen die Vogelgrippe festgestellt worden.
Das bei Raubtieren Vogelgippe festgestellt wird, ist alles andere als ungewöhnlich.
Das bei Raubtieren Vogelgippe festgestellt wird, ist alles andere als ungewöhnlich.
Daraus kann man schlussfolgern, dass man möglichst den Kontakt von Füchsen zu Hühnern vermeiden sollte.:laugh
Warnehof
14.05.2023, 19:43
Mußte das Meldewesen etwas schleifen lassen, da andersweitig beim Thema AI eingebunden. Daher jetzt wieder ein Haufen Wildvögel zum Abend:
12.05. Greifvögel, Mülheim/Ruhr
12.05. Greifvögel, Kelheim
12.05. 4 x Möwenvögel, Wittenberg
11.05. Wildgänse, München
10.05. Möwenvögel, Landshut
09.05. Greifvögel, Dingolfing-Landau
08.05. 11 x Möwenvögel, Neu-Ulm
08.05. 5 x Möwenvögel, Biberach
08.05. Wildenten, Günzburg
05.05. Wildgänse, Friesland
05.05. Möwenvögel, Passau
05.05. Möwenvögel, Landshut
04.05. 6 x Möwenvögel, Borken
Heute soll die Aufstallpflicht im LK Bodenseekreis und Konstanz enden. Biberach muß, wohl aufgrund der Funde von letzter Woche noch warten.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/stallpflicht-fuer-gefluegel-endet-am-bodensee-100.html
Im LK Borken geht das Möwensterben weiter.
https://www.ruhrnachrichten.de/vreden/vogelgrippe-zwillbrocker-venn-sterben-moewen-tot-flamingos-biologische-station-w732065-p-2000807469/
Auch in der Schweiz geht es mit toten Lachmöwen nicht zu Ende.
https://www.zuonline.ch/40-tote-lachmoewen-im-neeracherried-gefunden-415628768647
Auch aus Litauen und Estland kommen Meldungen über verendete Lachmöwen. Die suche ich morgen raus.
Jetzt hat es diese Meldung auch nach Deutschland geschafft. Britische Vogelbeobachter haben bemerkt, das Basstölpel, welche die vermutlich eine Infektion mit H5N1 überlebt haben, eine sichtbare Veränderung durchlaufen haben. Ihre sonst hellblaue Iris, hat sich schwarz gefärbt.
https://www.spektrum.de/news/h5n1-vogelgrippe-faerbt-iris-schwarz/2138475
Warnehof
14.05.2023, 19:44
Ich habe jetzt auch Antworten zu den AI Füchsen in NDS.
Verendete Füchse wurden bisher in NDS, vermutlich auch in anderen BL, routinemässig auf Staupe und Tollwut beprobt. Jetzt soll noch AI hinzukommen. Damit dürfte es eine Dunkelziffer von mit AI infizierten Raubsäugern in Deutschland geben. Was jetzt aber weder überraschend, noch gefährlich ist.
Von den geschossenen Füchsen, war einer in schlechtem gesundheitlichem Gesamtzustand, der andere zeigte auffälliges Verhalten. Mehr Info gab es hierzu nicht.
Die Tiere werden jeweils komplett an das LAVES gesandt und dort, so von den Veterinärbehörden gewünscht, komplett pathologisch untersucht. Dieses war bei einem verendeten Tier so. Hier wurden bakterielle Lungenentzündung, Endoparasiten und AI festgestellt. Die Lungenentzündung, kann natürlich die Folge einer AI Infektion sein. Dazu wurden aber keine weiteren Angaben gemacht. Könnte demnach ein geschwächtes Tier gewesen sein, aber nichts genaues, weiß man nicht. Zu den anderen Tieren ist weiter nichts bekanntgemacht wurden. Jedenfalls wurden sie nicht mit akutem Verdacht auf AI eingeliefert.
Bei den vier H5 positiven Tieren (es wurden demnach also mehr untersucht) wurden Proben aus dem zentralen Nervensystem an das FLI gesandt und dort die bestätigende Analytik durchgeführt.
Ob es eine weitergehende Studie zu den Tieren geben soll, wird zwischen LAVES und FLI derzeit abgestimmt.
Ich hatte auch wegen der fehlenden TSIS Einträge nachgefragt und ,die schon vermutete, Antwort erhalten. AI ist nur für Vögel meldepflichtig, nicht für Säugetiere. Daher erscheinen die Fälle nicht im TSIS. Die Meldung an die WOAH ist trotzdem erfolgt, die Meldung hatte ich letzte Woche schon gesehen, aber noch nicht in die Karte eingetragen.
Warnehof
15.05.2023, 23:41
Wildvögel allerorten.
12.05. 5 x Möwenvögel, München
12.05. Möwenvögel, Lübeck
12.05. Möwenvögel, Dithmarschen
12.05. Wildgänse, Plön
12.05. Möwenvögel, Alb-Donau-Kreis
11.05. Möwenvögel, Nordsachsen
Auf Usedom wurden 4.300 Hühner gekeult. Rund um die Gemeinde Dargen wurde Aufstallpflicht verhängt. Der betroffene Betrieb scheint ein Biobetrieb mit Geflügel, Schweine und Rinderhaltung zu sein.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Gefluegelpest-auf-Usedom-Sperrbezirk-um-Gemeinde-Dargen-eingerichtet,vogelgrippe730.html
Luxemburg meldet bei Remerschen, nahe der Grenze zum Saarland den Fund von zwei Lachmöwen und einr Flussseeschwalbe.
https://www.wort.lu/de/lokales/vogelgrippe-in-remerschen-festgestellt-64622ee4de135b92362aa694
In Brasilien wurden heute die ersten zwei Wildvögel mit AI gemeldet. Es handelt sich um zwei Amerik. Brandseeschwalben, welche an der Küste des Bundesstaates Espiritu Santo gefunden wurden. Die Fundorte der Tiere liegen etwa 100 km auseinander in Vittoria und in Marataizes (etwa 320 km nordöstlich von Rio de Janeiro).
Erste Einschätzung meinerseits: Seeschwalben sind für ihre langen Wanderungen bekannt, daher vermute ich mal, dass sich die Tiere weiter im Süden (Argentinien oder Urugay?) infiziert haben und jetzt bei der Nordwanderung verendet sind. Es bleibt spannend.
https://g1.globo.com/economia/agronegocios/noticia/2023/05/15/ministerio-da-agricultura-alerta-sobre-casos-de-gripe-aviaria-em-aves-silvestres-no-espirito-santo.ghtml
Danie2012
16.05.2023, 21:09
Ein Fall von gehaltenen Geflügel im TSIS mit Feststelldatum 13.05.:
Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern): Haltung mit Hühnern
Danie2012
17.05.2023, 07:24
Nachtrag:
Der Ausbruch vom 13.05. müsste auf Usedom sein, eine Haltung mit 4.300 Hühnern in Dargen.
https://www.schwaebische.de/FehlerKategorie/4300-huehner-wegen-gefluegelpest-auf-usedom-gekeult-1617656
Warnehof
19.05.2023, 18:34
In Frankreich flammt das Geschehen in Landes und Gers seit Anfang des Monats wieder auf. Es kam bisher zu 21 neuen Bestandsfällen. Es ist von bis zu 200.000 Tieren die Rede, welche gekeult werden sollen.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/grippe-aviaire-dans-les-landes-200-000-canards-sont-en-train-d-etre-abattus-6189622
https://france3-regions.francetvinfo.fr/nouvelle-aquitaine/landes/decryptage-grippe-aviaire-pourquoi-la-flambee-de-nouveaux-cas-inquiete-2773866.html
In UK geht man mittlerweile von etwa 50.000 an AI verendeten Wildvögeln aus, bisher hatte man etwa 20.000 geschätzt. Beide Zahlen dürften aber nur die Spitze des Eisbergs sein.
https://www.theguardian.com/environment/2023/may/05/50000-wild-birds-uk-killed-h5n1-avian-flu-double-estimates-aoe
In Brasilien gibt es auch gleich den ersten Verdachtsfall auf AI bei Menschen. Ein 61. jähriger Mitarbeiter in einem der Parks in dem verendete Brandseeschwalben gefunden wurden, klagt über leicht grippeähnliche Symptome. Proben von ihm und weiteren Mitarbeitern werden jetzt auf AI getestet.
https://www.gov.br/saude/pt-br/canais-de-atendimento/sala-de-imprensa/notas-a-imprensa/2023/sobre-um-caso-suspeito-de-influenza-aviaria-em-humano-no-espirito-santo
Auch vier weitere Wildvogelfälle sind bereits gemeldet. Weiterhin in Esperito Santo, allerdings nicht nur an der Küste, sondern auch im Inland. Tieren waren geschwächt, auch mit neurologischen Symptomen.
https://noticias.r7.com/cidades/folha-vitoria/es-tem-mais-4-casos-suspeitos-de-gripe-aviaria-em-aves-migratorias-18052023
Kategorie Umwelt-Klima Auswirkungen. In Spanien trocknet ein großes Feuchtgebiet am Guadalquivir aus. Grund dürfte die Überbeanspruchung des Grundwassers für den Obst und Gemüseanbau sein. Dazu kommen noch längere Dürren in Spanien. Dieses Feuchtgebiet dient unter anderem vielen Zugvögeln als Rastzone. Durch den Wegfall werden vermutlich eine Menge dieser Tiere schlicht an Erschöpfung und Hunger sterben oder sie suchen sich einen anderen Weg und verändern damit auch wieder das Ausbreitungsmuster der AI. Es wird alles nicht leichter in den nächsten Jahrzehnten.
https://www.waderstudygroup.org/news/openletterdonana/
Studienecke:
Bei Testungen von verendeten Raubsäugern zwischen 2020 und 2022 konnte ein deutlicher Anstieg von H5N1 Antikörpern gefunden werden. Der Anteil stieg von 0,8% in 2020 auf 9,9% in 2022. Hauptsächlich sind Füchse, Iltise und Steinmarder betroffen. Es konnten auch Infektionen ohne neurologische Symptomatik oder hierdurch bedingte Mortalität gefunden werden.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.05.12.540493v1
Und weiter mit Säugetieren, diesmal allerdings Allesfresser in Form von Schweinen. In dieser Untersuchung wurden ab 2021 Schweine auf italienischen Höfen mit Gemischthaltung, welche AI im Geflügelbestand hatten,auf H5N1 HPAI untersucht.
https://www.mdpi.com/2076-2607/11/5/1162
Säugetiere zum Dritten. In dieser Studie konnte bei einem Feldvirus die direkte Übertragung zwischen Frettchen nachgewiesen werden.
https://www.researchsquare.com/article/rs-2842567/v1
Aufgrund des Übergreifens der AI auf Seevögel, wird versucht auch die Seevogelbeobachter in das Netzwerk zur Ai Überwachung einzubeziehen, um einen genaueren Überblick zu bekommen.
http://www.marineornithology.org/PDF/51_1/51_1_11-22.pdf
Eine Untersuchung zur Möglichkeit und den Gründen einer Untermeldung von Wildvogelfällen bei AI.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.05.02.539182v1.full.pdf
Und noch eine Studie zur Untersuchung, wie sich geänderte Landnutzung auf die Flugwege der Zugvögel auswirken kann. Hier am Beispiel des Ostasien-Australien Flyways. Lässt sich aber auch zum Beispiel auf die oben zitierten Veränderungen in Spanien anwenden.
https://www.mdpi.com/1424-2818/15/5/601
Warnehof
20.05.2023, 17:08
Lange Liste mit Wildvögeln:
18.05. Möwenvögel, Neustadt a.d. Waldnaab
17.05. 3 x Greifvögel, Forchheim
17.05. 2 x Möwenvögel, Schwandorf
17.05. Möwenvögel, Kempten im Allgäu
16.05. Greifvögel, Möwenvögel, Borken
16.05. Möwenvögel, Wesermarsch
16.05. Schwäne, Biberach
16.05. Möwenvögel, Leipzig
16.05. 8 x Möwenvögel, Sigmaringen
15.05. 4 x Möwenvögel, Leipzig
15.05. Greifvögel, Möwenvögel, Ulm Stadtgebiet
15.05. 9 x Möwenvögel, Biberach
15.05. Möwenvögel, Nordwestmecklenburg
15.05. Möwenvögel, Anhalt-Bitterfeld
Der Bereich mit an AI verendeten Lachmöwen weitet sich immer weiter aus. Seit Anfang Mai meldete jetzt auch Russland größere Anzahlen an verendeten Möwen. Im Umkreis der Großstädte Smolensk, Moskau und Kasan finden sich eine Vielzahl von Fundmeldungen, teils große Gruppenfunde.
Im LK Neu-Ulm wird die Aufstallungspflicht ab Montag aufgehoben.
https://www.donau3fm.de/gefluegelpest-aufhebung-der-aufstallungspflicht-auch-in-neu-ulm-679537/
Der EFSA Report März-April 2023
https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/2023-05/AI%20Report%20XXIV_3.pdf
Erste von mir gesehene Studie zu den Auswirkungen der AI in Brutkolonien der Seevögel im Nordseeraum. Hier geht es um Brandseeschwalben.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.05.12.540367v1
Warnehof
23.05.2023, 11:13
17.05. Wildgänse, Greifvögel, München Stadt
17.05. Möwenvögel, Ostallgäu
17.05. Möwenvögel, Kaufbeuren
Tja, da weiß ich auch nicht.
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/schwan-in-den-rucksack-gesteckt-sind-die-tiere-auf-bodensee-und-seerhein-in-gefahr;art372448,11575412
Nun breitet sich AI auch in Paraguay aus. Dritter Fall in einer Kleinhaltung.
https://wochenblatt.cc/wieder-im-zentralen-chaco-dritter-fall-von-vogelgrippe-aufgetaucht/
Auf Texel, Niederlande gehen die Ausbrüche auch in der Brutsaison weiter. Die dortige Brutpopulation der Großseeschwalben ist von 7.000 Brutpaaren auf etwa 1.000 zurück gegangen. Dazu muß gesagt werden, das es Beobachtungen aus England gibt, wonach Brandseeschwalben, dieses Jahr nicht auf ihre im letzten Jahr verwüsteten Brutkolonien zurückgekehrt sind, sondern sich neue Lokalitäten suchen. Möglicher ist es hier ähnlich.
https://www.ruhr24.de/nrw/toedliches-virus-holland-insel-texel-vogelgrippe-tote-tiere-ansteckend-niederlande-nrw-92295298.html
Aber natürlich ist nicht nur Texel mit seinen Seeschwalbenkolonien betroffen. Auch in den Möwenkolonien wütet AI.
https://www.natuurpunt.be/nieuws/vogelgriep-slaat-hard-toe-broedkolonies-van-kokmeeuw-20230522
Und Frankreich so? Ich hatte ja bereits gemeldet, dass man, im bisher verschonten Südwesten, mit der Keuiung von biszu 200.000 Tieren rechnet. Gut, ich habe mich getäuscht, es sind jetzt bereits 900.000 Enten die Gekeult wurden und das seit Mitte des Monats. Im Mai wurden 50 Ausbrüche alleine in Gers und 16 in Landes gemeldet.
https://www.midilibre.fr/2023/05/23/grippe-aviaire-incendie-viral-900-000-volailles-abattues-nouvelle-vague-lepidemie-est-de-retour-ce-printemps-11213406.php
Nicht unerwartet. Die Wildvögelfunde wandern jetzt weiter die Ostküste Brasiliens entlang. Erster Fund im Bundesstaat Rio de Janeiro.
https://kfgo.com/2023/05/22/rio-de-janeiro-confirms-case-of-avian-flu-in-wild-bird/
Die brasillianische Regierung hat den Gesundheitsnotstand für zunächst 180 Tage ausgerufen. Das soll die weitere Verbreitung der AI erschweren.
https://www.bbc.com/news/world-latin-america-65679328
In Russland gibt es jetzt zahlreiche Medienberichte zu den Wildvögelfällen, welche sich auch räumlich weiter ausbreiten. Dazu kommt jetzt auch der erste Bestandsfall im Oblast Yaroslavl. Hier ist eine etwas größere gemischte Hühnerhaltung mit Legehennen und Broilern betroffen. Hierbei handelt es sich um eine Anlage eines der größten Produzenten von Geflügelproduzenten namens „Romanovskaya“, die betroffene Anlage ist auf 2 Millionen Tiere ausgelegt.
https://76.ru/text/gorod/2023/05/20/72322679/
Peru meldet mittlerweile über 160.000 an Ai verendete Wildtiere. Alleine 40% des peruanischen Bestandes an peruanischen Pelikanen sollen verendet sein.
https://elcomercio.pe/ecdata/ecdata-estragos-de-la-gripe-aviar-mas-de-160-mil-animales-silvestres-han-muerto-en-el-peru-a-causa-del-virus-pelicanos-peruanos-contagios-a-humanos-serfor-noticia/
Eine sehr ausführliche Prognose zur Entwicklung des Marktes für tierische Produkte in Ungarn. Man erwartet einen weiteren starken Anstieg der Geflügelproduktion.
https://agraragazat.hu/hir/agrar-baromfiipar-takarmanykeverok-takarmany-hustermeles-mezogazdasag/
Was mir in den letzten Wochen hier im Kreis Kleve aufgefallen ist: Normalerweise werden die Felder hier nach dem Pflügen von Scharen von Möwen bevölkert. Dieses Jahr nur hier und da mal einzelne Tiere. Auf dem Acker nebenan war nicht eine Möwe. Angegeben/gefunden ist hier im Umfeld nichts, zum Glück. Bloss nicht wieder Stallpflicht. Es fällt mir halt auf, weil es sich sonst anhört wie an der See...
Warnehof
24.05.2023, 09:32
@elanor In Deutschland sind die Flußsysteme von Rhein und Donau besonders betroffen. An der Küste wird fast nichts gefunden. Das gleiche gilt für z.B. Polen, natürlich mit anderen Flüssen. In Russland spielt sich das bekannte Geschehen zur Zeit ebenfalls fernab vom Meer statt. Anders in den Niederlanden, nur was ist dort nicht nah am Meer?
Ich weiß nicht, ob die Verbreitung von Lachmöwen schon immer so "innländisch" war oder ob sie Kulturfolger geworden sind. Vielleicht hat da ja ein ornithologisch bewandeterer Mitleser mehr Infos zu.
Warnehof
24.05.2023, 09:37
Bawumm…
60.000 Tiere bei Regenstauf. Verdacht auf AI. Aufgrund der dortigen Industriestrukturen (Brütereien) tippe ich mal auf Junghennen.
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/vogelgrippe-fall-in-regenstauf-muessen-60000-tiere-gekeult-werden-21364-art2221576.html
Hier bei uns im Ort gibt es gar keinen Fluss oder größeres Gewässer, erst in der Stadt nebenan ein Flüsschen und große Baggersee. Möwen waren hier immer zuhauf. Nur dieses Jahr nichts. Ich fürchte schon einen Zusammenhang mit Al, es ist mir aber nichts bekannt über Kadaverfunde. Eventuell tun Füchse, Bussarde, Rabenvögel hier einiges dazu. Gänse waren hier auf den umliegenden Feldern über den Winter häufiger und auch jetzt noch vereinzelt. Vielleicht besteht da ein Zusammenhang.
Danie2012
25.05.2023, 07:22
Der bereits von Warnehof gemeldete (Verdachts-) Fall steht nun bestätigt im TSIS mit Feststelldatum 24.05.
Regensburg (Bayern): Masteltern-Junghenne -1/2 J.
Restriktionszonen sind dort (noch) nicht hinterlegt.
Warnehof
25.05.2023, 16:53
Zuerst die Wildvögel.
24.05. 3 x Möwenvögel, Görlitz
23.05. 2 x Möwenvögel, Görlitz
23.05. Möwenvögel, Vorpommern-Greifswald
23.05. Möwenvögel, Unterallgäu
23.05. Möwenvögel, Ostallgäu
19.05. Störche, Neu-Ulm
In Kempten, Stadt sind es jetzt vier Möwen, es werden noch mehrere Krähen und ein Haussperling untersucht.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehrere-wildvoegel-in-kempten-an-vogelgrippe-verendet,TfB0tBC
Regenstauf ist bestätigt und lokalisiert, hier die Allgemeinverfügung.
https://www.landkreis-regensburg.de/media/74139/amtsblatt-landkreis-regensburg-20a-2023-vom-25052023.pdf
Übersichtskarten zu Fallwildfunden in den Niederlanden. Die große Karte zeigt die Funde zwischen Ende März und Ende April. Unterschieden wird zwischen Schwänen/Enten/Gänsen, anderen Wasservögeln, Greifvögeln und anderen Landvögeln. Nicht jeder dieser Funde ist AI bedingt, aber ein Ende der AI Saison sollte anders aussehen.
https://www.nvwa.nl/onderwerpen/vogelgriep-preventie-en-bestrijding/kaart-meldingen-dode-wilde-vogels/kaart
Die brasilianische Geflügelindustrie wird nervös. Was hatte man sich vor einigen Wochen über die, um sich greifende, AI Zootie gefreut, weil es das eigene Geschäft ankurbelt.
https://datamarnews.com/noticias/brazilian-poultry-industry-works-to-avoid-trade-embargoes-amid-avian-influenza-cases/
Petra Maria
26.05.2023, 17:11
In Regenstauf befindet sich auch die LBV- Umwelt- und Vogelaufzuchtstation......
LG Petra Maria
Warnehof
26.05.2023, 18:23
Viele Wildvögel. In Hamburg dürfte es sich um gesammelte Funde der letzten Tage handeln.
25.05. 9 x Möwenvögel Erlangen-Höchstadt
25.05. 16 x Möwenvogel, Hamburg, Stadt
Morgen dürften dann noch Lachmöwen bei Pasewalk dazu kommen. Am Ufer eines Kiesteiches wurden etwa 100 der dort brütenden Lachmöwen tot geborgen.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Vogelgrippe-Rund-100-tote-Lachmoewen-bei-Pasewalk-entdeckt,vogelgrippe732.html
Während am deutschen Ufer des Bodensees sowas wie Normalität eingekehrt ist, ist am östereichischen Uferabschnitt immer noch ein Andauern teilweise wohl auch eine Ausdehnung feststellbar. Die dortigen Lachmöwenkolonien sind stark betroffen.
https://www.vol.at/schlechte-nachrichten-vom-bodensee-vogelgrippe-hat-sich-ausgebreitet/8100820
Aktueller Stand in Chile. Achtung! Das Bild im Beitrag ist für empfindliche Seelen eher nichts.
https://phys.org/news/2023-05-bird-flu-fells-marine-creatures.html
Warnehof
26.05.2023, 19:48
Nun gibt es auch Funde von Wildvögeln in der Slovakei.
https://www.trend.sk/spravy/vtacia-chripka-slovensku-infikovala-zatial-najma-divozijucich-operencov
Impfen, das große Thema
In den USA sollen jetzt die Kalifornischen Kondore geimpft werden. Es gab ja in den letzten Wochen mehrere positive Befunde in der kleinen Population.
https://www.nature.com/articles/d41586-023-01760-0
Frankreich meldet Erfolge bei den Impfstofftests. Die zwei getesteten Impfstoffe haben bei großangelegten Versuchen mit mehreren tausend Tieren sehr gute Resultate gezeigt, so das die Vorbereitungen für die im Herbst geplante Impfkampagne weiterlaufen können. Getestet wurden Impfstoffe für Mularden (Foie-Gras Produktion).
https://www.lemonde.fr/planete/article/2023/05/26/grippe-aviaire-des-vaccins-tres-efficaces-sur-les-canards_6174937_3244.html
Ganz anders sieht das (noch?) Brasilien, dort will man aus Angst vor Exporthindernissen nicht impfen. Na, denn…
https://www.osul.com.br/governo-do-brasil-e-contra-a-vacinacao-por-gripe-aviaria/
Darauf habe ich jetzt seit dem ersten Meldungen über größere Ausbrüche in Russland gewartet.
Ein wenig Kriegspropaganda darf in Zeiten wie diesen ja nicht fehlen. Die Ukraine wird beschuldigt das „hochgefährliche“ H5N8 HPAI-V in einem Naturreservat namens Askaniya-Nova im Oblast Cherson isoliert und unter Aufsicht der USA in Labore verbracht zu haben. Daraus sollen jetzt nach Meinung der Propagandisten die aktuellen Ausbrüche in Russland resultieren. Und natürlich wird die Gefahr einer Zoonose mit 40% Mortalität bei Menschen in den Raum gestellt. Warum die Superermittler diese schreckliche Gefahr erst jetzt erkannt haben, nachdem sie das Gebiet des Schutzgebietes ja schon seit über einem Jahr besetzt halten, erklären die Artikel, die sich auch in anderen Ländern wie Indien finden natürlich nicht.
https://spbdnevnik.ru/news/2023-05-26/vspyshki-ptichiego-grippa-v-rossii-mogut-byt-svyazany-s-eksperimentami-v-hersonskom-zapovednike-po-zakazu-ssha
http://www.uniindia.com/moscow-says-ukraine-collected-bird-flu-interspecies-strains-with-40-pc-lethality/world/news/2979223.html
Irgendwas muss man den Menschen ja schließlich erzählen. Im Umkreis um die Romanovkaya Geflügelfabrik riechts zur Zeit wohl etwas streng nach verbranntem Huhn. Man hat in altbewährter Manier begonnen die 800.000 Tiere zu verbrennen. Die ersten 70.000 sind schon weg. Das das stinkt, wundert wenig. Aber immerhin sind es nicht 4,5 Millionen wie vor zwei Jahren in Kasan.
https://yarnovosti.com/news/prichinoy-zapaha-na-kotoryy-jaluyutsya-jiteli-rybinska-okazalsya-ptichiy-gripp/
Interessant bei der ganzen Sache ist, dass im angegebenen Schutzgebiet keinerlei Meldungen zu AI Ausbrüchen bei den dort beheimateten Vogelarten vermerkt ist. Ich hatte schon Zweifel an meiner eigenen Karte, aber WAHIS zeigt da wirklich nichts.
Warnehof
27.05.2023, 20:34
Kurze Ergänzung zu Askaniia Nova. Ab Januar 2021 kam es dort in mehreren Wellen zu Massensterben von Vögeln aller Arten. Die zuerst vermutete Vogelgrippe war jedoch nicht verantwortlich für den Tote von hundersten Vögeln. Der Verursacher war vielmehr Brodifacoum in Form von Giftweizen, was benachbarte Landwirte im Schutzgebiet ausbrachten, weil die bösen Vögels auf ihren Feldern die Saaten fraßen. Das ganze ging das ganze Frühjahr durch, wohl so bis Ende April. Da hielf auch kein Einschreiten der Behörden.
Tatsächlich wurde das Gelände und die Verwaltung des Schutzgebietes, das UNESCO Welterbe ist, erst im März dieses Jahres von russischen Besatzern okkupiert. Die Mitarbeiter sind wohl größtenteils dort geblieben und versuchen die dort beheimateten Tiere irgendwie durchzubringen.
Ich hatte vorhin das Vergnügen die russischen Anschuldigungen und Beweisversuche durchzulesen. Erstaunlich, das die USA, die natürlich hinter allem steckt, nicht noch ein Virus in der Ukraine züchtet, dass alle Russen homosexuell macht. Man versucht die Wuhan Laborstory hier auf die USA zu übertragen und nach Italien zu verlegen.
Ich bin sicher das wird in den richtigen Kreisen wieder etwas höhere Wellen schlagen, schade das man sich mit so einem gefährlichen Unfug rumschlagen muß.
Askaniia Nova. Giftweizen im Schutzgebiet tötete hunderte von Tieren. Januar – April 2021
https://gordonua.com/news/society/tut-armageddon-v-zapovednike-askaniya-nova-snova-pogibli-krasnoknizhnye-pticy-1546708.html
https://focus.ua/ukraine/480470-razryv-vnutrennih-organov-v-askanii-nova-pogibli-15-krasnoknizhnyh-zhuravley-video
https://hromadske.ua/ru/posts/v-zapovednike-askaniya-nova-snova-zafiksirovali-massovuyu-gibel-ptic
Was dort aktuell passiert.
https://vikna.tv/ru/video/ukrayina/askaniya-nova-chto-proishodit-s-zapovednikom-pod-okkupacziej/
Nun gibt es auch Funde von Wildvögeln in der Slovakei.
https://www.trend.sk/spravy/vtacia-c...cich-operencov (https://www.trend.sk/spravy/vtacia-chripka-slovensku-infikovala-zatial-najma-divozijucich-operencov)
Danke für die Info, Warnehof.
Darüber bin ich total überrascht.:o
Außenstelle Puttis
27.05.2023, 23:38
Bawumm…
60.000 Tiere bei Regenstauf. Verdacht auf AI. Aufgrund der dortigen Industriestrukturen (Brütereien) tippe ich mal auf Junghennen.
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/vogelgrippe-fall-in-regenstauf-muessen-60000-tiere-gekeult-werden-21364-art2221576.html
Danke,Warnehof.
Das ist gleich bei mir :blink.
Nur noch 10 km...........
habe vor 4 Wochen meine Aufstallungsgeschichten abgebaut.
Hoffe,der "Kelch" geht an mir vorrüber.
Warnehof
03.06.2023, 00:01
Gesammelte Wildvögel:
01.06. 6 x Möwenvögel, Nordwestmecklenburg
31.05. 12 x Möwenvögel, Münster
31.05. Wildgänse, Dachau
30.05. Schwalben, 12 x Möwenvögel, Vorpommern-Greifswald
30.05. 2 x Möwenvögel, Erlangen-Höchstadt
27.05. Greifvögel, Düsseldorf
26.05. 3 x Seeschwalben, Dillingen / Donau
26.05. Greifvögel, Ulm
26.05. Möwenvögel, Dithmarschen
26.05. 2 x Greifvögel, Mönchengladbach
26.05. Möwenvögel, Erlangen-Höchstadt
26.05.Seeschwalben, Dillingen/Donau
26.05. Möwenvögel, Neustadt/Waldnaab
Den Meldungen nach zu urteilen, scheinen jetzt Möwen an der Ostseeküste besonders betroffen.
Wismar 50 tote Möwen.
https://www.svz.de/lokales/hansestadt-wismar/artikel/gefluegelpest-fuenfzig-tote-moewen-in-wismar-entdeckt-44844924
Mönchengladbach Greifvögel waren 2 Wanderfalken Jungtiere im Nest.
https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/vogelgrippe-in-moenchengladbach-wanderfalken-starben-an-hochansteckender-variante_aid-91312533
Nach Keulung in Regenstauf bisher keine weiteren Fälle gemeldet
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/nach-keulung-in-regenstauf-keine-weiteren-vogelgrippe-faelle-21364-art2223990.html
In der Nordslowakei wurden im Liptovsky Mare Stausee und Orava See Lachmöwen und weitere Wasservögel gefunden.
https://plus7dni.pluska.sk/domov/vtacia-chripka-liptovskej-mare-nadrzi-nasli-desiatky-mrtvych-cajok
https://spravy.rtvs.sk/2023/05/vtacia-chripka/
Warnehof
03.06.2023, 20:03
Noch mal einige wissenschaftliche Beiträge zum Thema:
Das beste aus zwei Welten. Ein in Ägypten bei Fledermäusen in 2017 isolierter H9N2 Stamm, scheint bei Frettchen direkt übertragbar zu sein und vermehrt sich gut in menschlichem Lungengewebekulturen. Gleichzeitig hat der Stamm nur eine sehr geringe Übereinstimmung mit Saisongrippe HxN2, wodurch die aktuellen Impfungen hier nicht verfangen.
Die Fixierung auf HPAI-V H5/H7 bei der Medienhysterie um die nächste Pandemie scheint mir weiterhin falsch zu sein. Wenn, dann kommt es aus einer ganz anderen Richtung.
https://www.researchsquare.com/article/rs-2937503/v1
Untersuchungen zur Veränderung von AI-V in Wetmarkets. Hier wird das Problem von Mutanten bei Artenwechsel aufgegriffen.
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/22221751.2023.2214255
Noch etwas zur Verbreitung von H5 durch die saisonalen Wanderungen von Vögeln.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.05.22.541648v1.full.pdf
Dazu noch eine phylogenetische Studie aus China. Hier wurden 3 Proben, welche 2021 aus Schwänen entnommen wurden untersucht. Es handelt sich hierbei um H5N1 Clade 2.3.4.4.b
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/29/6/22-1723_article#:~:text=Two%20novel%20reassortant%20h ighly%20pathogenic,flyways%20connecting%20Europe%2 0and%20Asia
Auch die Verbreitung von H5N1 in Nigeria wurde näher untersucht.
https://www.preprints.org/manuscript/202305.1027/v1
Vorstellung einer colormetrischen Schnelltestmethode, die innerhalb von 30 Minuten Vorort eine Analyse erlaubt. Zur Zeit liegt man bei einer 86,1% Sensitivität für H5 Clade 2.3.4.4b. Da geht sicher noch was.
https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.05.14.540682v1.full.pdf
Bericht über den Seuchenzug 2021/22 in Serbien. Eingehen auf pathologische Befunde.
https://repo.niv.ns.ac.rs/xmlui/bitstream/handle/123456789/614/higdjb23.pdf?sequence=1&isAllowed=y
Warnehof
03.06.2023, 20:04
Fälle von verendeten Möwen in Krugsdorf und auf Usedom, MV. Ohne paywall.
https://www.rnd.de/panorama/vogelgrippe-bei-wismar-und-usedem-viele-tote-moewen-entdeckt-ZTYMCJFQZNNZVEBN4RN2S7J6VY.html
AfD beim Versuch als Kümmerer in Sachen AI aufzutreten gescheitert.
https://www.topagrar.com/gefluegel/afd-scheitert-mit-zulassung-von-impfstoffen-gegen-gefluegelpest-13395488.html
In einem der geflügeldichten Bundesstaaten Brasiliens wurde jetzt ebenfalls AI bei Wildvögeln nachgewiesen. Im Süden des BS Rio Grande do Sul wurden jetzt Schwarzhalzschwäne mit AI gefunden. Man vermutet das die Tiere den Virus aus Uruguay mitgebracht haben, da dort bereits im Februar AI bei Schwarzhalsschwänen entdeckt wurde.
https://www.pluimveeweb.nl/artikel/753112-pluimveerijke-braziliaanse-staat-getroffen-door-vogelgriep/
https://gauchazh.clicrbs.com.br/economia/campo-e-lavoura/noticia/2023/05/especie-silvestre-de-cisnes-contaminados-pela-gripe-aviaria-no-rs-tem-migracao-regular-pelo-cone-sul-clic1hfr4007z0156sihz9pom.html
Im Norden Chiles hat man es mit einem weiteren Massensterben von Seevögeln zu tun. Etwa 3.500 tote Guanokormorane wurden dort angespült. Mittlerweile gilt als gesichert, das die Tiere nicht im Zusammenhang mit AI-V verendet sind. Aber woran ist noch nicht klar und wird untersucht. (Naheliegend wäre Vergiftung oder verhungert.)
https://www.eluniverso.com/noticias/internacional/chile-descarta-gripe-aviar-en-miles-de-aves-marinas-que-fueron-halladas-muertas-en-el-norte-del-pais-nota/
Warnehof
07.06.2023, 18:51
Zuerst die Wildvögel:
06.06. Möwenvögel, Rosenheim
06.06. 4 x Möwenvögel, Schwalben, Dithmarschen
06.06. Möwenvögel, Nordfriesland
02.06. Eulen, Leipzig
02.06. Möwenvögel, Altenkirchen i. Westerwald
02.06. Greifvögel, Harz
Ein großer Schwung kommt morgen noch in Brandenburg dazu. Hier wurden insgesamt 37 Wildvögel positiv getestet.
https://meetingpoint-brandenburg.de/neuigkeiten/artikel/134139-mehrere-gefluegelpest-faelle-bei-wildvoegeln-bestaetigt
Auf Helgoland scheint es auch wieder loszugehen. Dieses Mal sind nicht die Basstölpel, sondern möglicherweise die Trottellummen betroffen.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Erneut-Vogelgrippe-auf-Helgoland-Tote-Trottellummen-gefunden,trottellummen136.html
https://www.kn-online.de/schleswig-holstein/erneut-vogelgrippe-auf-helgoland-200-kueken-von-trottellummen-verendet-HHNV3NOEHZDYVHKZ3AG2PBTDIY.html
Weiter in Bremerhaven macht man sich Sorgen um die Flussseeschwalben welche auf künstlich angelegten Inseln ihre Brutkolonien haben. Es sind bisher nur relativ wenige Tiere zurückgekehrt, vermutlich sind viele in Westafrika infiziert wurden und verendet. Ich hatte dazu bereits berichtet.
https://www.nordsee-zeitung.de/Bremerhaven/Droht-in-Bremerhaven-ein-folgenschweres-Tiersterben-durch-Vogelgrippe-142408.html
Kurzbericht zu den Impfungen der kalifornischen Kondore in den USA.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Greifswald-Forscher-beobachten-erste-Vogelgrippe-Impfung,kurzmeldungmv11064.html
In Landshut und Dingolfing-Landau wurde die Aufstallung aufgehoben.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gefluegelpest-im-westlichen-niederbayern-beendet,TgJMWGQ
Ich hatte schon vor einiger Zeit vom Verdacht bei Krähen in Kempten geschrieben. Mittlerweile ist klar, das die Tiere nicht an AI verendet sind. Es scheint wohl Konflikte mit den Tieren zu geben, daher wird auch eine gezielte Vergiftung nicht ausgeschlossen. Die Polizei ermittelt.
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kempten/stadtpark-kraehen-nicht-an-vogelgrippe-gestorben-jetzt-ermittelt-die-polizei_arid-582647
Warnehof
07.06.2023, 19:35
Nächster Geflügelbetrieb in Russland gemeldet. Im Bereich der letzten Wildvogelmeldungen im Oblast Mari El ist wieder eine große Hühneranlage betroffen.
https://www.marpravda.ru/news/assosiations/na-ptitsefabrike-mariy-el-obnaruzhen-ptichiy-gripp/
In den Niederlanden ist man mit der Zählung der Brutpaare bei Seeschwalben fertig. Von 19.000 gezählten Paaren in 2022, bleiben dieses Jahr nur noch 9.000 übrig. Die Brutkolonie auf Texel scheint komplett erloschen. Ähnliches war schon aus UK bekannt, dort haben sich die betroffenen Bruttiere neue Kolonieplätze gewählt und die alten Plätze sind verwaist.
https://dvhn.nl/groningen/wadden/Helft-grote-sterns-weggevaagd-door-vogelgriep-28469517.html
In Brasilien gibt es jetzt Meldungen aus dem vierten Bundesstaat. Im BS Sao Paulo wurde eine Königsseeschwalbe positiv getestet. Mittlerweile gibt es 24 Wildvogelfunde im Land.
https://www.ansa.it/canale_ambiente/notizie/animali/2023/06/06/brasile-salgono-a-4-gli-stati-colpiti-da-influenza-aviaria_62b10bbd-05ed-4967-ba96-8ad93e627174.html
Warnehof
12.06.2023, 19:47
Zunächst mal die Wildvögel:
09.06. 5 x Lummensturmvögel, Friesland
09.06. 3 x Möwenvögel, 1 x Seeschwalben, Minden-Lübbecke
07.06. 5 x Möwenvögel, Vorpommern-Greifswald
07.06. 5 x Lummensturmvögel, 1 x Möwenvögel, Pinneberg
06.06. 4 x Seeschwalben, 4 x Möwenvögel, Havelland
06.06. 5 x Möwenvögel, 1 x Seeschwalben, Potsdam-Mittelmark
Wie bereits berichtet, ist die AI jetzt in den Brutkolonien der Trottellumen auf Helgoland (LK Pinneberg) angekommen. Die gemeldeten Tiere in Freisland wurden auf Juist angespült und kommen vermutlich von Helgoland.
https://www.nwzonline.de/landkreis-aurich/vogelgrippe-auf-helgoland-tote-voegel-liegen-am-strand-von-juist_a_4,0,1163882767.html
Jetzt ist auch die Nachfolgerin des scheidenden Prsidenten des Fli bekannt. Es wird Christa Kühn, bisher Leiterin des Institutes für Genombiologie am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock. Sie ist Professorin für Genetik der Krankheitsresistenz. Lassen wir uns mal überraschen.
https://www.abendblatt.de/region/mecklenburg-vorpommern/article238638475/Kuehn-ist-neue-Praesidentin-des-Friedrich-Loeffler-Instituts.html
in Osnabrück gab es eine Konferenz der kommunalen Spitzenverbände von NRW und NDS mit Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Tierseuchen wie ASP und AI.
https://supertipp-online.de/nachrichten/nrw/tierseuchen-experten-beraten-gemeinsam-bekaempfungsstrategien-id288870
Belgien hat die Aufstallungspflicht am 09.Juni aufgehoben.
BTW: Private Halter haben in Belgien keine Aufstallpflicht. Für sie galten, aber die verschärften Biosicherheitsmaßahmen.
https://www.pluimveeweb.nl/artikel/758208-belgie-heft-ophokplicht-voor-pluimvee-op/
Ich habe die letzten Wochen viele internationale Studien zu den Auswirkungen der AI auf die brütenden Seevögel verlinkt. Hier ist nun die noch fehlende deutsche Sichtweise auf die Verluste im Wattenmeer. Federführend das FLI.
https://www.microbiologyresearch.org/content/journal/jgv/10.1099/jgv.0.001834
Argentinien versucht, wie schon andere Länder vorher, mit China einen Vertrag zur Regionalisierung von Geflügelexportsperrren im Falle von AI Ausbrüchen abzuschließen. Alleine das China seit einiger Zeit mit seinen Geflügelfleischlieferanten solche Verträge anstrebt, zeigt wie wichtig der Import für das Regime ist. Es bleibt die Gefahr, bei immer weiterer Aufweichung von Handelsbeschränkungen im Tierseuchenfall, das diese Seuchen wieder vermehrt durch menschliche Handlungen verbreitet werden.
https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/agrarwirtschaft/argentinien-treibt-trotz-gefluegelpest-regionalisierungskonzept-fuer-fleischexport-nach-china-voran_article1686556254.html
Die AI breitet sich in der Kolonie der Trottellumen auf Helgoland massiv aus ... t-online berichtet von bereits 400 toten Tieren.
Viele Grüße von Mathias
Danie2012
15.06.2023, 07:22
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung vom 13.06.23 veröffentlicht. Diese findet ihr auf dieser Seite:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Danie2012
08.07.2023, 07:32
Seit langem wieder ein Fall bei gehaltenem Geflügel.
Im TSIS mit Feststelldatum 07.07:
Kreis Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein): Haltung mit Gänsen
Restriktionszonen sind eingerichtet.
Warnehof
09.07.2023, 00:39
In der ereignisarmen Zeit, wurde ich die letzten Wochen etwas von den Ereignissen in der Ukraine und Deutschland abgelenkt, sodass sich jetzt einiges aufgebaut hat. Ich werde mal mit den „großen“ internationalen Themen beginnen und mich die nächsten Tagen in die Niederungen des immer noch anhaltenden Seuchenlaufes begeben.
Die Karte zur Saison 2022-23 werde ich noch vervollständigen, aber mittelfristig den Link aus meiner Signatur, durch die dann akuelle Karte 2023-24 ersetzen. Die Karte bleibt aber natürlich offen.
Fangen wir mit Polen an. Der eine oder andere wird es mitbekommen haben, dort gibt einige Fälle von H5N1 bei Katzen. Soweit bekannt, sind mindestens 70 Katzen verstorben und weitere erkrankt. Bei einer Anzahl von ihnen konnte eine Infektion mit H5N1 HPAI festgestellt werden. Es handelt sich hierbei sowohl um Katzen mit, wie ohne Besitzer. Bei einigen der Tiere ist sichergestellt, dass sie mit rohem Geflügelfleisch gefüttert wurden. Das betrifft Katzen in verschiedenen Regionen des Landes.
Bei der Sequenzierung der gefundenen AI-V zeigte sich, dass die Sequenzen der Proben alle sehr große Übereinstimmung miteinander und mit aktuell in der Wildpopulation kursierenden AI-V aufweisen. Auch eine von fünf untersuchten Proben von Geflügelfleisch (hier war es Hähnchenfilet) zeigte die gleiche Sequenz.
Ich warte erstmal die weiteren Untersuchungen ab, bevor ich meine, natürlich vorhandenen Theorien hier einstreue.
Eine Übersicht über die Vorgänge findet sich im Weekly bulletin der ECDC
https://www.ecdc.europa.eu/sites/default/files/documents/communicable-disease-threats-report-week-27-2023.pdf
Es gibt dazu auch eine ausführliche Stellungnahme des untersuchenden Labores (in Polnisch. Also bitte im Browser bzw. mit Lens übersetzen). Hier geht es darum, einen Bericht der Gazetta Wyborza etwas zu entschärfen.
https://twitter.com/k_pyrc/status/1675957840639303680?s=20
Und etwas aus den Medien dazu:
https://www.tokfm.pl/Tokfm/7,103085,29936360,gazeta-wyborcza-ptasia-grypa-w-miesie-drobiowym-ze-sklepow.html
Natürlich hat sich auch die polnische Geflügelwirtschaft zu Wort gemeldet:
https://www.wrp.pl/ptasia-grypa-koty-i-gazeta-wyborcza-odwrocenie-uwagi-od-importu-z-brazylii-i-ukrainy-wywiad/
Währenddessen wurden auf einem von AI betroffenen Hof, mit Geflügelhaltung in Italien, das Virus zumindest indirekt über einen Test auf Antikörper, auch bei fünf Hunden und einer Katze festgestellt. Von Symptomatik wurde nichts berichtet. Wie aktuell der Fall ist, weiß ich noch nicht.
https://www.kodami.it/cinque-cani-e-un-gatto-positivi-allinfluenza-aviaria-il-ministero-non-modifica-la-valutazione-del-rischio/
Auch in Frankreich kam es im Departement Pas-de-Calais zu einem neuen Ausbruch in einer gemischten Mast für Puten und Broiler. Der Bestand umfasst 17.500 Tiere.
https://actu.fr/hauts-de-france/airon-notre-dame_62015/grippe-aviaire-un-cas-detecte-dans-un-elevage-de-17-500-dindes-du-pas-de-calais_59818424.html
Die Kosten der Entschädigungen der vergangenen Saison werden auf 400 bis 600 Millionen Euro geschätzt. Dazu kommt, das die Kosten für den Impfstoff, der am 01.10. beginnenden Impfung von Enten zu 90 % vom französischen Staat übernommen wird.
https://france3-regions.francetvinfo.fr/occitanie/gers/grippe-aviaire-entre-400-et-600-millions-d-euros-d-indemnisation-pour-les-eleveurs-et-vaccination-a-partir-du-1er-octobre-2808773.html
England und die Niederlande haben zwischenzeitlich die Maßahmen gegen AI-V weitestgehend aufgehoben. In den Niederlanden bleibt die Aufstallpflicht nach dem 06.07. „lediglich“ in 2 besonders geflügeldichten Regionen aufrecht. Hier waren die Tiere seit 05.10. im Stall.
https://nos.nl/artikel/2481777-kippen-en-vogels-op-veel-plekken-weer-naar-buiten-gevaar-vogelgriep-afgenomen
Am 04.07. wurde im UK die Risikoeinschätzung für Einträge von AI-V in Bestände auf niedrig gesenkt. Damit entfallen auch hier jetzt die meisten Einschränkungen. Halter werden weiterhin an Biosicherheit denken müssen und Veranstaltungen mit Geflügel bleiben verboten.
https://www.gov.uk/government/news/bird-flu-avian-influenza-latest-situation-in-england
Und dann wäre da noch Brasilien:
Hier ist man mittlerweile bei 60 gefundenen Wildvögeln angekommen. Weitere Bundesstaaten sind hinzugekommen. Eine erste private Kleinhaltung im BS Esperito Santo mit Hühnern und Enten wurde ebenfalls gemeldet. Noch gibt es keine Meldung aus den Industriehaltungen. Für den Handel gilt Brasilien damit weiter als AI frei. Trotzdem hat Japan jetzt den Hühnerfleischimport aus Esperito Santo eingestellt.
https://oprimeiroportal.com/japao-suspende-temporariamente-compras-de-carne-de-aves-do-es-apos-caso-de-gripe-aviaria-em-criacao/
Ich hab mal im Titel das "bis Juni" gestrichen. Erstens haben wir Juli, zweitens macht die Vogelgrippe eh keine Pause.
Liebe Grüße
Frank
Miss Boogle
09.07.2023, 14:27
Danke :flowers
Warnehof
09.07.2023, 18:35
Die Gänse, im LK Flensburg, war dann doch keine private Haltung, wie von mir gehofft. Die Lokalisation ergab nur mäßige Anhaltspunkte für eine gewerbliche Haltung.
Nun ist aber klar, das wir über einen Mastbestand von 6.500 Gänsen reden.
https://www.shz.de/lokales/gluecksburg-angeln/artikel/gefluegelpest-6500-gaense-am-samstag-in-husby-getoetet-45086802
Allgemeinverfügung:
https://www.schleswig-flensburg.de/index.php?object=tx,3333.3&ModID=6&FID=3333.4023.1
Warnehof
09.07.2023, 20:03
Da ich davon ausgehe, dass ihr mehr oder weniger oft auf Meldungen zur Situation in der Wildvogelpopulation in Deutschland stoßt, werde ich dort nicht jede Meldung, die mal wieder 50 tote Seeschwalben meldet, hier einstellen. Es dürfte klar sein, dass diese Art der Meldungen uns durch den Sommer begleiten und im Herbst vermutlich wieder zunehmen werden. Dann gibt es davon auch wieder mehr von mir. Ich konzentriere mich eher auf internationale Meldungen.
Daher hier nur kurz ein Bericht zum Zwischenstand der AI Ausbrüche im deutschen Wattenmeer.
https://www.t-online.de/region/bremen/id_100198946/vogelgrippe-im-wattenmeer-so-schlimm-ist-die-lage-in-niedersachsen.html
Wenig überraschend geht auch im UK, das große Sterben weiter:
https://www.pressandjournal.co.uk/fp/news/aberdeen-aberdeenshire/5930410/birds-dead-bird-flu-north-east-scotland-beaches/
https://www.dailyrecord.co.uk/news/scottish-news/hundreds-seabirds-found-dead-scots-30347567
https://www.birdguides.com/news/deeside-gull-and-tern-colony-decimated-by-bird-flu/
Und natürlich bleibt man auch nicht von Bestandsfällen verschont:
https://www.nationalworld.com/news/uk/bird-flu-outbreak-confirmed-in-cumbria-with-residents-urged-to-report-sightings-of-dead-birds-4211318
Eine Studie aus UK soll zeigen, dass die Übertragung von AI-V über Luft überschätzt wird. Eine deutsche Zusammenfassung der Studie findet sich hier:
https://www.gefluegelnews.de/article/britische-forscher-vogelgrippe-virus-verbreitet-sich-nicht-uber-die-aussenluft
Wer die Studie selbst nachlesen möchte, findet sie hier:
https://www.mdpi.com/1999-4915/15/4/1002
Wieder mal was zum damit auseinanersetzen.
Studien sind in UK gerade keine Mangelware. Man hat eine Studie zur assymptomatischen Infektion von Personen mit direkten Kontakt mit infizierten Vögeln vorbereitet. Soviel Information und Offenheit wünschte ich mir in Deutschland. Aber, wem schreibe ich das?
https://www.gov.uk/government/publications/asymptomatic-avian-influenza-surveillance-study-protocol/asymptomatic-avian-influenza-surveillance-study-aaiss-protocol
Auch in Westafrika scheint sich H5N festgesetzt zu haben. In der Nähe von Lome, Togo sind 1.450 von 1.500 Tieren (tippe mal auf Legehennen) an Ai-V verendet.
https://www.saltwire.com/cape-breton/news/togo-reports-outbreak-of-h5n1-bird-flu-on-a-farm-woah-100870564/
Auch H7 ist noch nicht von der Bildfläche verschwunden. Aus Südafrika werden zwei Fälle in Beständen gemeldet.
https://www.reuters.com/world/africa/south-africa-reports-two-outbreaks-h7-bird-flu-poultry-2023-06-26/
Erwartungsgemäß setzt nicht nur die AI-V den Seevögeln zu, auch El Nino beginnt jetzt für Presse zu sorgen. Das Seevögel in Massen verhungern, werden wir dieses Jahr wohl öfters lesen.
https://www.fr.de/wissen/mexiko-nahrungsmangel-sorgt-fuer-massensterben-von-seevoegeln-zr-92345351.html
Ich stelle ja öfters mal internationale Meldungen ein, wenn wieder einmal ein Land vom Elend eines Anderen durch steigende Exportzahlen profitiert und dieses in der Presse kundgetan wird.
Meist geht das auf Kosten europäischer Exporteure. In der aktuellen Marktprognose der Rabobank, sieht man jetzt einen starken Markt für europäische Broiler, wenn das in Brasilien so richtig einschlagen sollte. Eine Liebe unter den Menschen.
https://www.gefluegelnews.de/article/vogelgrippe-in-brasilien-spitzenjahr-fur-europaische-masthahnchenhalter
Miss Boogle
09.07.2023, 20:41
Danke Warnehof. :blume
dann kämpfe ich mich da mal durch.
Danie2012
15.07.2023, 17:09
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung vom 14.07.23 veröffentlicht. Diese findet ihr auf dieser Seite:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Frankreich will ab Herbst Enten impfen:
https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-frankreich-bereitet-massenimpfung-fuer-enten-609526
In Baden-Württemberg gelten weiterhin die verschärften Biosicherungsmaßnahmen. Laut Veterinäramt werden die wohl auch nicht aufgehoben.
Frankreich will ab Herbst Enten impfen:
https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-frankreich-bereitet-massenimpfung-fuer-enten-609526
:grueb
Hieß es nicht mal, wenn man impfen würde, wäre das Fleisch nicht mehr (überall) verkäuflich?
Gockelmeisterin
28.07.2023, 17:28
Das spielt dann vermutlich keine so große Rolle mehr, wenn man am Impfstoff gut Geld verdienen kann...
Warnehof
29.07.2023, 21:13
Jede Gesellschaft hat offensichtlich so seine heiligen Grale, welche nicht angefaßt werden dürfen, komme was da wolle. In USA die Schußwaffen, in Deutschland das heilige Automobil und in Finnland scheint es Jagd und Pelztierzucht zu sein. Wer schon länger mitliest erinnert sich vielleicht noch an die Probleme, welche durch das Aussetzen von tausenden Jagdfasanen und der folgenden Infektion der Selbigen nahe Helsinki verursacht wurden. Jetzt ist die Pelztierindustrie an der Reihe. Seit einiger Zeit gibt es Meldungen von Infektionen in Pelztierfabriken. Es war die Rede von etwa 600 – 700 Anlagen welche es in Finnland geben soll. Von diesen wurden regelmässig neue Ausbrüche von AI gemeldet. Was dabei rauskommen kann, haben wir in Dänemark ja bereits
erlebt, wo am Ende etwa 13 Millionen Nerze gekeult wurden, um die Verbreitung von Covid19 zu unterbinden. In Finnland will man jetzt einen anderen Weg gehen, man keult nicht die Polarfüchse (die in den betroffenen Regionen produziert werden), vielmehr hat die Regierung den dortigen Pelztierproduzenten die Freigabe gegeben, etwa 10.000 Wildvögel im Umfeld der Anlagen zu keulen (ich vermute mal nicht, das man das mit Bejagung schafft, daher dürfte keulen der richtige Ausdruck sein).
Im Einzelnen wurde die Vernichtung folgender Arten erlaubt:
500 Silbermöwen (harmaalokki)
100 Mantelmöwen (merilokki),
2000 Wacholderdrosseln (rakattirastas),
1000 Elstern(harakka), 2000 Dohlen (naakka),
2000 Aaskrähen (varis), & 2000 Felsentauben(kesykyyhky).
Inwiefern man glaubt, das Wacholderdrosseln und Felsentauben AI verbreiten, erschließt sich mir nicht.
Dieses erfolgt entgegen jeglicher Empfehlung und Ratschlag der zuständigen Weltorganisationen, sowie zahlreicher Abkommen zum Schutz von Feuchtgebieten. Ähnliche Überlegungen gab es durchaus auch schon in anderen Regionen z.B. in Süd-Ostasien, dort konnte man diesen Akt der Barberei verhindern, nun bricht also Finnland die Regeln. Ich bin sicher , ich werde dann bald auch aus anderen Regionen des Planeten, von solchen Taten berichten können.
Für mich ein neues Highlight in der Pervertierung unserer Existenz.
https://www.cidrap.umn.edu/avian-influenza-bird-flu/h5n1-avian-flu-strikes-more-fur-farms-and-other-mammals-europe
https://twitter.com/thijskuiken/status/1684840407211954177?s=20
https://twitter.com/mattikattainen/status/1684495084589293568?s=20
In Norwegens Finnmark wurde der Zugang zu Naturreservaten für Touristen untersagt. Hiermit will man die weitere Ausbreitung von AI in den Brutkolonien durch Formites (Schuhe, Kleidung) verhindern und so die Ausbreitung verlangsamen.
https://rossaprimavera.ru/news/9b9ffce6
Der Guardian hat einen Bericht zu den Auswirkungen von AI in der weltweiten Wildvogelpopulation zusammengestellt.
https://www.theguardian.com/environment/2023/jul/22/avian-flu-may-have-killed-millions-of-bird-as-outbreak-hits-south-america-aoe?CMP=share_btn_tw
Überblick der WOAH über AI Ereignisse vom 23.06 -13.07.23
https://www.woah.org/app/uploads/2023/07/hpai-situation-report-20230721.pdf
Ich habe dann noch kurz eine Sammlung neuer Studien zum Thema, welche ich Euch hier in aller Kürze verlinken möchte.
Am Anfang mal etwas aus Deutschland. Das FLI hat die Verbreitungsdynamik und die Phylogenetik der Ausbruchsserien 2016/17 und 2021/22 untersucht. Ein- und Austräge in Industriehaltungen spielen hier eine Rolle.
https://www.mdpi.com/1999-4915/14/9/1849
Bewertung der Auswirkung von Bleikontamination auf die Produktion von vogelgrippevirusspezifischen Antikörpern bei Lachmöwen
https://www.mdpi.com/2076-2615/13/14/2338
Anpassung des NS2 Proteins in H9N2 an Säugetiere. (aus China)
https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adg5175
Vergleichende Untersuchung von drei H5N6 HPAI Varianten an Hühnern, Enten und Mäusen. (aus China)
https://assets.researchsquare.com/files/rs-3110959/v1_covered_dc335fa2-b0c1-47ae-b481-140b4cb5305f.pdf?c=1689877335
Artenübergreifendes Infektionspotenzial von aus wildlebenden Wasservögeln isolierten Vogelgrippeviren H13Nx bis hin zu Geflügel und Säugetieren
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/22221751.2023.2184177
Untersuchung von Haltungsmethoden bei Wachteln und dem Potential für die Verbreitung von AI (aus Bangladesh)
https://link.springer.com/article/10.1007/s10393-023-01643-w
Untersuchung zum Zusammenhang mit der Bestandsdichte von Entenhaltungen zur Widerstandsfähigkeit der Geflügelindustrie gegen AI Einträge. (aus Frankreich)
https://veterinaryresearch.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13567-023-01183-9
Fallbericht zur Untersuchung eines Delphins (USA)
https://www.researchsquare.com/article/rs-3065313/v1
Impfversuche mit abgeschwächtem H7N9 HPAI Impfstoff bei Menschen.
https://academic.oup.com/jid/advance-article-abstract/doi/10.1093/infdis/jiad276/7226356?redirectedFrom=fulltext&login=false
Warnehof
29.07.2023, 21:14
:grueb
Hieß es nicht mal, wenn man impfen würde, wäre das Fleisch nicht mehr (überall) verkäuflich?
Deshalb wird ja in der EU mit Markerimpfstoff gearbeitet. In Ländern ohne Exportindustrie ist das nicht notwendig, entsprechend weden diese ja auch weltweit eingesetzt.
In Finnland will man jetzt einen anderen Weg gehen, man keult nicht die Polarfüchse (die in den betroffenen Regionen produziert werden), vielmehr hat die Regierung den dortigen Pelztierproduzenten die Freigabe gegeben, etwa 10.000 Wildvögel im Umfeld der Anlagen zu keulen (ich vermute mal nicht, das man das mit Bejagung schafft, daher dürfte keulen der richtige Ausdruck sein).
Ich fürchte, keulen ist zu harmlos ausgedrückt. Es wird sich um vergiften über ausgelegtes Futter/Köder handeln. Schrecklich!!!
Außenstelle Puttis
29.07.2023, 22:17
Mein Gott... der Mensch.Es ist soo furchtbar.:stop
Einfach nur traurig.
bommi1966
31.07.2023, 14:08
Moin, nach langer Zeit kommentiere ich mal wieder hier.
Ich bin entsetzt, auf was für Ideen man kommen kann. Ich gebe Dir Recht, eine neue Höchstleistung in Perversion!
Was nun die Amseln und Tauben angeht, kann ich mir den Gedankengang in etwa zusammen reimen.
Es ist ja nicht unbekannt, dass das Virus Gefieder als Transportmittel nutzt. So hat ja die Preisrichtervereinigung auch gefordert, dass Tauben nach den Bewertungen zu Hause gewaschen werden sollten um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.
Jetzt Stelle man sich bitte so eine Pelztierfarm einmal vor. Das ist ja kein hermetisch abgeschlossener Ort. Die Tiere stehen auf Gittern und das Futter wird ihnen einfach rein gekleckert. Noch dazu gibt es Mülltonnen mit Kadavern etc. An so einem Ort tummeln sich Fliegen, Larven und Würmer. Eine ausgesprochen attraktive Nahrungsquelle für Amseln. Die niedrigen Fächer sind wiederum ideale Nistplätze für Tauben, die sich ihr Futter zu weilen auf Geflügelfarmen suchen und Bums schließt sich der Kreis. Tauben bringen im Gefieder Staub mit und Amseln fliegen zwischen den Farmen hin und her.
Den Gedankengang kann ich nachvollziehen......warum man dann keine verbindliche Biosicherheit von den Farmen verlangt, statt alles mögliche zu meucheln, das entzieht sich meinem Verständnis.
Danie2012
11.08.2023, 11:22
Da nach der Vogelgrippes-Saison vor der nächsten Vogelgrippes-Saison ist, poste ich hier mal einen Link zu einem Beitrag der Tierseuchenkasse Sachsen vom 20.07.23. (Ich glaube, er wurde hier noch nicht genannt, ansonsten sorry für die doppelte Nennung...)
Dort gibt es einige Hinweise zur Vorbeugung/ und Biosicherheitsmaßnahmen, eigentlich gut beschrieben. Ob man dies alles für sinnvoll und / oder machbar hält, bleibt jedem selbst überlassen, aber das dort Geschriebene im Hinterkopf zu haben, ist m.E. nicht verkehrt.
https://www.tsk-sachsen.de/tiergesundheitsdienste/gefluegelgesundheit/veroeffentlichungengefluegel/408-achtung-gefluegelpest-3
Danie2012
25.09.2023, 14:11
Das FLI hat eine neue Risikoeinschätzung mit Datum vom 25.09.23 veröffentlicht.
Hier der Link dazu:
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/
Warnehof
27.09.2023, 01:57
Ich hoffe ihr und Eure Tiere haben den Sommer genießen können. Ab Oktober werde ich wieder beginnen, aktiver über die Entwicklung in Sachen aviäre Influenza zu berichten. Ich habe mich für diese Saison zu einigen Änderungen in Art und Umfang entschlossen.
Zunächst einmal werde ich Infos zu neuen Studien von nun an in die wissenschaftliche Ecke packen. Dort gibt es ein neues Thema, unter dem ich wissenschaftliche Studien und Berichte unsortiert, mit kurzen Überschriften, so einstellen werde, wie ich über sie stolpere. Damit sollten meine langen Beiträge mit Linklisten im Hauptfaden reduziert werden und es etwas mehr Übersicht geben.
Wer Interesse daran hat sein Wissen zum Thema zu vertiefen, kann dann 1 – 2 mal im Monat in den Faden
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/117600-Warnehofs-gesammelte-Funde
schauen.
Die obligatorische Saisonkarte wird zunächst nur die Bestandsfälle erfassen. Ich rechne wieder mit Unmengen von Wildvogelfunden in dieser Saison und mittlerweile gibt es ausreichend Übersichten über weltweite Fundsituationen, sodass der Aufwand für mich in keinem Verhältnis zum Wissensgewinn steht. Die Wildvogelfunde aus dem TSIS werde ich weiterhin hier einstellen. Diese werden aber keinen Eingang mehr in die Karte finden. Eventuell werde ich aber die Säugetierfunde weiterhin erfassen.
Aufgrund der Tatsache, dass ich auch in dieser Saison von einer Dominanz von H5N1 im Ausbruchsgeschehen ausgehe, werde ich die Kodierung von HxNx, auf eine zeitbasierte Farbzuordnung ändern. Mal sehen, ob ich mit dieser Idee zurechtkomme.
Verfügbare Karten für die Wildfunde wären hier auffindbar:
https://wahis.woah.org/#/home
http://hpai.efsa.aus.vet/
https://eurlaidata.izsvenezie.it/epidemio.php
https://zenodo.org/record/7543642
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/karten-zur-klassischen-gefluegelpest/
Ich arbeite mich jetzt gerade durch die Meldungen der letzten 30 Tage und da kommt einiges zusammen.
Das würde ich gerne zum Anlass nehmen, mal abzufragen, welche Infos Euch hier in diesem Faden interessieren.
Interessiert Euch, was weltweit geschehen ist oder möchtet ihr hier lieber nur direkt Geflügelhalter im D-A-CH Raum betreffende Infos haben?
Möchtet ihr weiterhin Links zu weltweiten Ereignissen im Zusammenhang mit AI hier lesen, oder nur als Zusammenfassungen oder überhaupt nicht? Oder sollen solche Infos in einen anderen Thread ausgelagert werden?
Zum Schluß hier noch die aktuellsten monatlichen Zusammenfassungen zu AI-V Ereignissen, erstellt von der WOAH.
Zusammenfassung der Ereignisse vom 14.07. bis 24.08. durch die WOAH.
https://www.woah.org/app/uploads/2023/09/hpai-situation-report-20230825.pdf
Zusammenfassung der Ereignisse vom 15.07. bis 14.09. durch die WOAH.
https://www.woah.org/app/uploads/2023/09/hpai-situation-report-20230825.pdf
In den nächsten Tagen erstelle ich die neue Saisonkarte und Legende, die Links dazu stehen dann wieder in der Signatur.
So das war es dann erstmal von mir, über einige Antworten zur Frage Infoumfang würde ich mich freuen.
Miss Boogle
27.09.2023, 06:02
Danke dir für deine ganze Arbeit :)
deine neuen Ideen hören sich sehr gut an. Ist aber auch eine ganze Menge Arbeit :flowers
für mich persönlich reichen in diesem Faden die Ausbrüche und Funde in D/A/Ch
Die wissenschaftliche Ecke ist prima.
Danke :blume
cliffififfi
27.09.2023, 06:32
Danke für deine Mühe!
Mich interessiert auch eher das Geschehen in D/A/CH.
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