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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu



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zfranky
01.01.2021, 10:59
So bitter es ist: ich fürchte, wir brauchen aber trotzdem eine neue Rubrik "Vogelgrippe" für dieses neue Jahr.....

Hier geht es dann weiter..

Mit den besten Wünschen für dieses Jahr!

Liebe Grüße

Frank

melachi
01.01.2021, 17:30
hm ich finde das etwas lästig mit zurücklesen und zitieren. Könnte man nicht einfach saisonweise vorgehen, also Vogelgrippe-Saison 2020/21 und dann, wenns vorbei ist, den nächsten Thread für die Saison 2021/2022 starten, so ab Mai/Juni? Dann hätte man jeweils eine Saison immer zusammen in einem Thread und würde keinen künstlichen Schnitt machen, nur weil Jahreswechsel ist.

Rackelhuhn
01.01.2021, 17:46
Saisonweise fände ich auch besser. ;)

Warnehof
01.01.2021, 20:17
Immer dierse Angst vor dem Neuen :)

Ich vergesse jedesmal, dass wir noch Kuchen im Haus haben, weil meine Frau den immer in die Backröhre stellt. Ist jedes Mal eine große Freude, wenn man dann seine Lasagne da reinschieben will :)

Wenn das so weitergeht, wie im Dezember, werden wir hier aber ganz schnell, gar nicht mehr zurücklesen müssen. Von daher wäre es mir relativ egal, wie geteilt wird.

Petra Maria
01.01.2021, 20:43
Wenn das so weitergeht, wie im Dezember, werden wir hier aber ganz schnell, gar nicht mehr zurücklesen müssen. Von daher wäre es mir relativ egal, wie geteilt wird.[/QUOTE]

*** Wo du Recht hast.....

Ich hoffe mal, dass es bald vorbei ist. Wurscht in welcher Rubrik.

Warnehof
02.01.2021, 10:39
Ich hoffe ihr und eure Tiere seid gut in das neue Jahr gekommen. Die gute Nachricht, bisher habe ich keine Neuheiten aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu berichten. Für andere Länder gilt das leider nicht.

Das BMEL war mittlerweile so freundlich, die Ausbrüche in Cloppenburg der OIE zu melden. Allerdings hat man, wie gewohnt, sehr mit den Koordinaten gespielt. Ich verstehe durchaus, dass in Deutschland ein hoher Datenschutzstandard besteht, trotzdem erleichtert dieses nicht die Arbeit der Erkennung von Problemen, bei der Tierseuchenbekämpfung in Hochrisikogebieten, wie den Kreis Cloppenburg. Wir alle leiden unter diesen Fehlern mehr oder minder direkt. Daher würde ich mich freuen, wenn ortsansässige Geflügelhalter hier in der Gruppe, mir per PN mitteilen könnten, wenn sie im Einzelfall, genauere Informationen über die Position der Seuchenbestände haben. Um das klar zustellen. Ich habe kein Interesse daran, irgendeinen Landwirt hier vorzuführen. Da aber die Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Behörden hier eher aus Verschwiegenheit besteht, möchte ich dieses Mittel nutzen, um bei zukünftigen Diskussionen mit ihnen, bessere Argumente für Änderungen in der GefPestSChV zu haben.
Die aktuelleren Fälle sind in der Position die die OIE Koordinaten vorgeben gesetzt und in der Beschreibung mit Namen versehen.

Oh und nicht vergessen. Denkt an die Biosicherheit in der Region, geht nicht auf Erkundung bei betroffenen Ställen, dass freut sicher den Landwirt nicht und kann eure eigenen Bestände gefährden.

Nun zu gemischtem aus aller Welt:

Die erste Meldung aus Indien in dieser Saison. Mehrere Funde von größeren Mengen toter Vögel in Rajastan verstärkt die Furcht vor einem Eintrag von AI in Geflügelbestände. In einer Probe wurde nun H5N8 festgestellt, bisher wurde Indien immer vom altehrwürdigen H5N1 beehrt, daher werden nun auch Kontaktpersonen in den betroffenen Regionen auf eine mögliche Infektion untersucht.
https://www.news18.com/news/india/after-100-crows-peacocks-other-birds-found-dead-in-rajasthans-nagaur-3237788.html
https://www.ndtv.com/india-news/madhya-pradesh-bird-flu-virus-detected-in-dead-crows-in-indore-2346698


UK: Ratschläge für Landwirte die in Aufzucht von Fasanen für die Jagd deversifizieren wollen. Soll ein Wachstumsmarkt sein.
https://www.fwi.co.uk/livestock/poultry/what-to-consider-when-diversifying-into-pheasant-rearing

Wie schon erwartet bildet sich Widerstand gegen die präventiven Keulungen in Frankreich. Wie mittlerweile geklärt, sollen nach Dekret der Regierung in 3 km Radius um Seuchenbestände in einem festgelegten Gebiet in Landes und Haute-Pyrenees alle gewerblichen Entenbestände gekeult werden, um eine Ausbreitung der AI zu verhindern. Gegen diesen Plan protestieren jetzt zwei Berufsverbände der Foie-Gras Produzenten die Confédération paysanne und Modef, die dritt- und viertgrößte repräsentative Organisation des Berufsstands (Wieviele haben die?)
Interessanter Artikel der das Übersetzen lohnt.
https://www.bfmtv.com/economie/grippe-aviaire-deux-syndicats-agricoles-demandent-l-arret-des-abattages-preventifs_AD-202012310206.html

Auch das ist Frankreich. Ein aufgestallter Freilandbestand in der Bretagne wird vorgestellt. Hier hat man sich auf Geflügelfleischproduktion mit Vor-Ort Verkauf konzentriert. Das Unternehmen konnte aufgrund der starken Kundennachfrage in den letzten Jahren stark wachsen. Ich hätte mir noch ein Bild der Ausläufe gewünscht und nicht nur der Stallgasse. Da die Adresse angegeben ist, lässt sich aber zumindest in maps ein Blick von oben werfen. Für Broiler nicht ideal, aber besser als nichts. Auch eine Webpage scheint vorhanden, ist von mir aber nicht aufrufbar.
https://www.ouest-france.fr/bretagne/mont-dol-35120/les-volailles-du-mont-dol-ont-bien-pris-leur-envol-7106013

Dänemark hat seinen dritten Bestandsfall. In Løvel, nahe Viborg, scheint es einen Jagdvogelvermehrer getroffen zu haben. Neben den vielen grauen Enten werden dort auch Fasane, Rebhühner, Rotschenkel, Wildgänse, Hausgänse und zusätzlich 140 verschiedene Arten von Ziergeflügel, darunter einige extrem teure und seltene schwarze Schwäne aufgezogen. Insgesamt werden 9.000 Tiere gekeult. Zum Ausbruchszeitpunkt, waren die zahlreichen Gehege nicht übernetzt, bzw. abgedeckt. Der Betrieb ist bereits 2006 und 2013 wegen AI gekeult wurden und der Inhaber lag lange Zeit mit den Behörden in Rechtsstreit wegen der Höhe der Entschädigungen.
https://viborg-folkeblad.dk/artikel/tredje-udbrud-af-fugleinfluenza-hos-ole-vorre-i-l%C3%B8vel?rss

schwäble1964
02.01.2021, 11:01
Hallo, bin neu hier und in der Hühnerhaltung, falls das nicht hierhergehört, bzw. woanders schon steht bitte löschen, verschieben. Hab aber nix gefunden. Ihr wisst doch das sicher 😊:
Wie ist das in Deutschland mit der Keulung? Wird in einem bestimmten Umkreis einfach alles gekeult? Krank oder auch nicht? Gibt es dafür ein Gesetz oder liegt das einfach in der Hand des zuständigen Veterinäramtes? 🤔
Ganz liebe Grüsse und danke an alle für die vielen Infos in diesem Forum

PrincessMargot
02.01.2021, 13:33
Wie schon erwartet bildet sich Widerstand gegen die präventiven Keulungen in Frankreich. Wie mittlerweile geklärt, sollen nach Dekret der Regierung in 3 km Radius um Seuchenbestände in einem festgelegten Gebiet in Landes und Haute-Pyrenees alle gewerblichen Entenbestände gekeult werden, um eine Ausbreitung der AI zu verhindern. Gegen diesen Plan protestieren jetzt zwei Berufsverbände der Foie-Gras Produzenten die Confédération paysanne und Modef, die dritt- und viertgrößte repräsentative Organisation des Berufsstands (Wieviele haben die?)
Interessanter Artikel der das Übersetzen lohnt.
https://www.bfmtv.com/economie/grippe-aviaire-deux-syndicats-agricoles-demandent-l-arret-des-abattages-preventifs_AD-202012310206.html


Den wollte ich vorhin gerade teilen;)
Wie viele Gewerkschaften? Mehr als Deutschland. In Frankreich ist man in einer Art parteienähnlichen System organisiert. Da gibt's nicht eine IG Metall oder eine Cockpit sondern jedes Syndicat hat seine Finger in jeder Branche. In dem 500 Mitarbeiter Betrieb in dem ich arbeite sind alleine 4 Listen am verhandeln.

Modef ist schon eine interessante Geschichte, denn das ist ein Interessenverband von Familienbetrieben. Ok, die haben hier in Frankreich auch nix mit Wendy und Immenhofromantik zu tun, aber sind dennoch eine wichtige Größe, vor allem in den spärlich mit Industrie bestückten Teilen Frankreichs.
Wird noch interessant, wir hatten jetzt ein Jahr keine richtig heftigen Streiks mehr in Frankreich (einer der wenigen positiven Effekte coronas)

melachi
02.01.2021, 15:16
Hallo, bin neu hier und in der Hühnerhaltung, falls das nicht hierhergehört, bzw. woanders schon steht bitte löschen, verschieben. Hab aber nix gefunden. Ihr wisst doch das sicher :
Wie ist das in Deutschland mit der Keulung? Wird in einem bestimmten Umkreis einfach alles gekeult? Krank oder auch nicht? Gibt es dafür ein Gesetz oder liegt das einfach in der Hand des zuständigen Veterinäramtes? 樂
Ganz liebe Grüsse und danke an alle für die vielen Infos in diesem Forum


Es gibt noch einen Thread zur Vogelgrippe für Fragen und Hilfestellungen für betroffene Halter.

Für Deutschland gilt die Geflügelpest-Verordnung, die auch die Ermessensspielräume von Behörden festlegt. Schadet nicht, sich das mal zu Gemüte zu führen, auch wenn es keine leichte Kost ist ;) https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=%2F%2F%2A%5B%40attr_id=%27bgbl118s1665.pdf%2 7%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl118s166 5.pdf%27%5D__1609596500785

schwäble1964
02.01.2021, 19:14
Danke melachi, habe es durchgelesen 🤯

Warnehof
03.01.2021, 12:46
Na meine Hoffnungen haben nicht lange gehalten. TSIS hat gerade einmal Pute in Cloppenburg gemeldet. Und die restlichen Medien sind noch im Jahreswechselschlaf verfangen.

Nächste Hoffnung, morgen wird es bestimmt nicht so schlimm. Alles wird gut.

Achso, jetzt schneits hier auch noch. Will ja keiner haben.

Warnehof
03.01.2021, 14:49
Das dürfte heute die Meldung des Tages sein und so kaum zu übertreffen.
In Frankreich kommt das dicke Ende. Bis zum 29.12. sind dort 21 Fälle (in Beständen) bekannt geworden , jetzt sollen es bis zu 61 sein. 48 davon alleine in Landes. Autsch.
https://www.brusselstimes.com/news/147929/bird-flu-over-60-outbreaks-in-france/
https://www.ouest-france.fr/sante/grippe-aviaire/grippe-aviaire-40-nouveaux-foyers-confirmes-principalement-dans-les-landes-7106408


Nordirland meldet einen Ausbruch aus einer Junghennenaufzucht nahe Clough.
https://www.bbc.com/news/uk-northern-ireland-55517878

Warnehof
03.01.2021, 15:07
Ich mag Deutschland ja, irgendwie. Es ist so putzig. Die Pute in Cloppenburg ist eine Bestand mit 12.800 Tieren bei Garrel, der bereits Samstag geräumt wurde. Das Putzige ist eine Neukreation der deutschen Sprache, statt eines „Seuchenbestandes“ haben wir in Cloppenburg „Seuchengehöfte“. Also für mich haben diese Wellblechhallen nichts mit einem Gehöft zu tun, klingt aber sicher viel romantischer.
https://www.om-online.de/om/landkreis-cloppenburg-meldet-geflugelpest-fall-in-garrel-59033?fbclid=IwAR17fXoVK66aey0ANx_Rbbnw5VVLouEQa-b25zuyz0Xl4SXB8_Z1c5f6t6Q

Reeni
03.01.2021, 15:27
Wann immer so ein Fall bekannt wird, gibt es doch dann im Umkreis einen Sperr- und einen Beobachtungsbezirk.
Was bedeutet es für Privat- bzw. Hobbyhalter, wenn er in einem dieser Bezirke lebt? Haben er bzw. seine Tiere was zu befürchten außer die obligatorische Stallpflicht??

Warnehof
04.01.2021, 10:24
Zwei weitere „Pute“ in Cloppenburg im TSIS
Die Medien sind noch beim Stall von Vorgestern.

Jim Beam
04.01.2021, 11:46
Zwei weitere „Pute“ in Cloppenburg im TSIS
Die Medien sind noch beim Stall von Vorgestern.

Zumindest sind die Medien heute schon bei vorgestern... Gestern hab ich davon auch kaum etwas gelesen.

Aufgrund der Häufung der Fälle wäre es angebracht, dort (wie in der gesamten Fleischproduktion und-verarbeitung) die Arbeitsbedingungen zu überprüfen, denn irgendwie oder irgendwo müssen die Viren ja in den Stall gekommen sein, trotz Aufstallung seit Anfang November.

Es kann ja nicht im Interesse der TSK sein, regelmäßig Millionen Euro auszugeben obwohl die Hygiene-Maßnahmen eingehalten werden.

PrincessMargot
04.01.2021, 13:46
Frankreich/ Landwirtschaftsministerium :
https://agriculture.gouv.fr/influenza-aviaire-evolution-des-zones-dans-lesquelles-des-abattages-preventifs-peuvent-etre-ordonnes
Die Zone, in der "abbattage préventif" also präventive Keulung nun betrieben werden darf (wenn der Amtvet so entscheidet) ist nun auf weitere 13 Orte in den Landes und Pyrénées-Atlantiques ausgedehnt worden.
Und was aus den Artikeln hervorgeht, so machen die Amtsvets nicht zu spärlich Gebrauch davon.

Es hört sich nicht gut an.
Trotzdem werden weiter "Hühnerrettungen" betrieben und auf Facebook Hühner und Eier quer durchs Land verschickt. Man braucht ja jetzt Auch unbedingt den grün-blau-gepunkteten Hahn und die Henne mit Glitzersternchen :/ ...dabei handelt es sich nicht einmal um irgendwelche tollen Zuchten, sondern einzig und allein um diese "brauch ich jetzt sofort" Mentalität.

Miss Boogle
04.01.2021, 14:52
Oh je, :( das hört sich nicht gut an.
es ist einfach Irrsinn :-X

Danke an euch, dass ihr uns so gut und umfangreich mit den Infos versorgt.

KleineGärtnerin
04.01.2021, 15:24
Auch von mir vielen, lieben Dank, für die umfangreichen Infos. Ein ganz besonderes Danke geht an Warnehof für seine unermüdliche Arbeit uns immer auf dem aktuellen Stand zu bringen.

Petra Maria
04.01.2021, 17:26
https://www.agrarheute.com/tier/vogelgrippe-neue-faelle-ueberblick-529519?utm_campaign=ah-mo-fr-nl&utm_source=ah-nl&utm_medium=newsletter-link&utm_term=2021-01-04


Die Vogelgrippe grassiert in vielen Teilen Deutschlands und Europas. Nach dem ersten Ausbruch in einem Geflügelbetrieb in Sachsen, bei dem 9.000 Gänse gekeult werden mussten, trifft es nun einen Bestand in Schleswig-Holstein mit 1.800 Gänsen sowie eine Kleinstanlage mit etwa 50 Wachteln, Enten und Hühnern in Brandenburg.
3. Januar 2021: Bestätigter Vogelgrippefall in Niedersachsen

Wie der Landkreis Cloppenburg auf seiner Internetseite berichtet, ist das hochpathogene Influenza-Virus H5N8 in einem weiteren Betrieb in der Gemeinde Garrel im Landkreis Cloppenburg nachgewiesen worden. Der Bestand mit 12.800 Puten wurde am 2. Januar tierschutzgerecht getötet und beseitigt.

Somit sind im Landkreis Cloppenburg bisher acht Ausbruchsbetriebe mit insgesamt rund 88.800 Puten betroffen.

Der neue Ausbruch verändert die bestehenden Sperr- und Beobachtungsbezirke nur gering. Der Landkreis Cloppenburg wird die entsprechende Allgemeinverfügung aktualisieren und veröffentlichen.

Das vom Landkreis Cloppenburg zur Eindämmung der Geflügelgrippe angeordnete Wiedereinstallungsverbot für Puten gilt für die Gemeinden Emstek, Bösel und Garrel sowie die Städte Cloppenburg und Friesoythe. (Zitat Ende)

Die Sache mit der "Kleinsthaltung" (ich stelle fest, ich betreibe dann quasi Microhaltung....) und den Wachteln hat in den Social Media für Aufregung gesorgt, boomt die Legewachtel doch grad als Vorgartenhühnchenersatz......(nicht bös gemeint!). Diese Klientel hegt den kleinen Federbällchen gegenüber die gleichen Emotionen wie gegenüber Meersau und Zwergkarnickel und ist slighthly shocked über Massentötungen jenseits der 10 000er Marke quasi zur Vorbeugung....

Nochmal: ich fände die Unterscheidung in Heimtier und Nutztier angebracht, wie in anderen Bereichen auch. Auch wenn ich den Begriff "Nutztier" widerlich finde. Auf diesem Wege müssten Impfungen, Quarantäne etc. möglich sein für alles, was als Heimtier-Geflügel und nicht zur Schlachtung vorgesehen deklariert ist.

Die Haltung von Hühnern und Wachteln boomt vor allem auch seit Corona. Genau wie beim Hund hat sich der "Verwendungszweck" von Geflügel extrem gewandelt. Dem sollte/müsste Rechnung getragen werden. Die Maßnahmen rein zum Schutz der industriellen Geflügelproduktion (was ein Unwort!) sind praxisfremd und für die vielen Hobbyhalter eine unzumutbare Härte.

Warnehof
04.01.2021, 18:55
Trotzdem werden weiter "Hühnerrettungen" betrieben und auf Facebook Hühner und Eier quer durchs Land verschickt. Man braucht ja jetzt Auch unbedingt den grün-blau-gepunkteten Hahn und die Henne mit Glitzersternchen :/ ...dabei handelt es sich nicht einmal um irgendwelche tollen Zuchten, sondern einzig und allein um diese "brauch ich jetzt sofort" Mentalität.

Na, die Einen feiern einen Riesenrave. Die anderen müssen unbedingt jetzt ihren Kindern Schnee zeigen oder Instagramfotos machen und andere müssen halt ein Huhn haben was sie gar nicht brauchen.
Einfach nicht versuchen zu verstehen, der Mensch und Vernunft sind nicht immer die besten Freunde :neee:

Warnehof
04.01.2021, 19:00
@reeni Im Großen und Ganzen passiert da nicht mehr, es kann Dir nur, je nach Restriktionszone und Landkreis, passieren, dass das Veterinäramt mal schauen kommt, wie es Deinen Tieren geht (klinische Beprobung). Wenn Du größere Bestrände in dr Nähe hast, solltest Du vielleicht noch einmal die Dichtheit Deines Stalles prüfen, nicht das Dir da was reinweht. Wenn Du da konkrete Fragen hast gerne über PN.

Reeni
04.01.2021, 19:03
Danke dir!!

Danie2012
04.01.2021, 19:08
@ Petra Maria: Da bin ich voll und ganz bei Dir... Als Nutztiere sehe ich meine Hühner (die teils schon lange aus dem Legealter hinaus sind) und Enten absolut nicht an.... Sie sehen einfach nur toll aus und verunstalten den Garten (-teich)... Also recht "nutzlos" 😉.

Warnehof
04.01.2021, 19:16
Die beiden Putenbestände bei Garrel hatten 7.100 bzw. 9.200 Tiere. Die Restriktionsgebieten mußten angepasst werden. Der Kreis Cloppenburg verhängt außerdem in den Restriktionsgebieten ein Teilausstallungsverbot, den sognannten Vorgriff, ein klassischer Risikofaktor bei AI.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Toeten-geht-weiter-Gefluegelpest-in-zwei-weiteren-Betrieben-,gefluegelpest744.html
https://lkclp.de/uploads/live/aktuelles/4022/gp_allgemeinverfuegung_1_2021_clp_restriktionsgebi ete_untersagung_teilausstallung_vom_04_01_2021.pdf

Warnehof
04.01.2021, 20:09
In Indien scheint jetzt der Vogelzug angekommen zu sein. Zum Jahreswechsel gab es die ersten Meldungen aus Rajastan über tote Krähen, heute gibt es eine Reihe weiterer Meldungen von verendeten Zugvögeln.

Die Zahlen in den gestern gemeldeten Fundorten in Rajastan und Uta Pradesh sind weiter gestiegen.
https://www.dnaindia.com/india/report-bird-flu-virus-more-than-250-crows-found-dead-in-rajasthan-govt-sounds-alert-2865854

Im Norden Indiens im Pong Nationalpark in Himachal Pradesh sind in den letzten Tagen etwa 1.700 verendete Zugvögel gefunden wurden. Hauptsächlich Streifengänse (Anser indicus), daneben Lachmöwen, Löffelenten, Hinduseeschwalben, Krickenten. Die Todesursache wird derzeitig untersucht, Vergiftung (häufige Todesursache in indischen Feuchtgebieten) wird ausgeschlossen.
https://thelogicalindian.com/trending/bird-deaths-himachal-pradesh-25897

In Gujarat, am Bantva Khara Staudamm, wurden 52 verendete Wasservögel gefunden, hier wird Ai angenommen.
https://www.timesnownews.com/ahmedabad/article/more-than-fifty-birds-die-of-suspected-avian-flu-at-bantva-khara-dam-in-gujarat/702530

Und es hat offensichtlich auch auf Bestände übergegriffen.
In den Kreisen Alappuzha und Kottayam, in Kerala an der Südspitze des Subkontinents, werden 50.000 Enten gekeult, nachdem es zu vermehrter Mortalität in den Beständen gekommen ist. Die Kreise liegen in der Nähe eines großen Feuchtgebietes.
https://www.hindustantimes.com/india-news/alappuzha-kottayam-in-kerala-on-high-alert-after-bird-flu-cases-detected/story-IjQjE8Rq3P45GsM4M4oIeO.html

Aus dem Norden hingegen kommt die Meldung, dass hier plötzlich 1 Million Hühner (Legehennen?) in den Beständen verendet sind. Der Bezirk Barwala in Chandigarh gilt mit 140 Geflügelbetrieben als die zweitgrößte Ansammlung der Geflügelindustrie in Asien. Man habe bisher keine Symptome bei den 10.000 Mitarbeitern der Farmen beobachtet und vermutet daher eine andere Ursache als AI (H5N1asia). Allerdings gibt es von Funden in Rajastan möglicherweise eine Analyse auf H5N8, dann wären aRbeiter auch nicht betroffen.
https://www.tribuneindia.com/news/chandigarh/barwala-chicken-toll-over-1-lakh-dc-193194

Aufgrund der zahlreichen Meldungen möglicher AI Fälle werden im Bhitarkanika National Park jetzt von Sammelteams insgesamt 1.200 Fäzes und Wasserproben gesammelt, um zu prüfen ob sich auch dort AI-V verbreitet.
https://www.newindianexpress.com/states/odisha/2021/jan/04/bird-flu-alert-sounded-in-bhitarkanika-national-park-2245185.html

Warnehof
04.01.2021, 20:09
Ungarn meldet derzeit noch keine aktiven Ausbrüche, aber man fürchtet diesen Winter die nächste Runde. Auf einer Koferenz wurde vor dem Hintergrund der massiven Ausbrüche im Bereich der Kreise Bács-Kiskun, Csanád-Csongrád und Békés im Frühjahr 2020 (etwa 400 betroffene Betriebe) über die Zukunft der dortigen Mastindustrie nachgedacht. Im Frühjahr hat man dort wegen AI 95% aller Betriebe mit etwa 5 Millionen Tieren gekeult. Man scheint sich der grundlegenden Probleme bewußt zu sein und fürchtet Kürzungen von EU Subventionen und Entschädigungszahlungen aufgrund der sehr bescheidenen Zustände. Nebenbei, diese Zustände (inklusive Lebendrauf bei Gänsen) macht es den deutschen Enten und Gänsemästern schwer ihre Tiere zu vernünftigen Preisen in den Verkauf zu bekommen.

Die drei Kreise müsst ihr Euch so wie Cloppenburg-Oldenburg nur viermal so dicht und fünfmal so unhygienisch und mit Enten und Gänsen und ein paar Puten vorstellen.
https://kecsup.hu/2021/01/baromfitermelok-ezrei-mehetnek-tonkre/

Wenn wir schon beim Thema schönere Welt sind:

Es gab in der Vergangenheit hier ja schon etwas Unmut wegen den betroffenen Megastallanlagen in Polen bzw. Japan. In dem Sinne hier mal was Positives, in Polen wird der Bau einer Anlage für 700.000 Legehennen durch die zuständige Gemeinde verhindert.
https://www.rdc.pl/informacje/fermy-drobiu-w-okninach-w-gminie-wisniew-jednak-nie-bedzie-posluchaj/

Warnehof
05.01.2021, 00:24
Das TSIS hat gesprochen.
04.01.
"Wildgänse" in Hamburg
"Schwäne" Landsberg am Lech.

Jussi
05.01.2021, 09:04
Das TSIS hat gesprochen.
04.01.
"Wildgänse" in Hamburg
"Schwäne" Landsberg am Lech.

Ohje, na dann können wir ja wohl auch die nächsten Tage mit Stallpflicht rechnen :-X, oder?

PrincessMargot
05.01.2021, 09:11
Hier konkretisiert sich ein weiterer Ausbruch:
Frankreich/ Sainte-Christie-d'Armagnac (Gers, also neben Landes), betroffen wären dann 12 000 Enten
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/forte-suspicion-de-cas-de-grippe-aviaire-dans-un-elevage-du-gers-1609781411

Warnehof
05.01.2021, 10:02
Das TSIS meldet für 04.01. "Pute", dieses Mal aber nicht in Cloppenburg, sondern im Kreis Oldenburg.

Warnehof
05.01.2021, 10:09
@Jussi Tut mir leid für Dich und Deine Tiere. Der Aktionismus der Landkreise geht offenbar weiter. Der Schwan wurde bei Apfeldorf gefunden und der Landrat hat postwendend die Aufstallung im gesamten Kreis angeordnet.
https://www.rtl.de/cms/gefluegelpest-im-landkreis-landsberg-am-lech-nachgewiesen-4678609.html

Petra Maria
05.01.2021, 10:42
Apfeldorf/Landsberg am Lech - dpa-Meldung von heute:

Apfeldorf (dpa/lby) - Die Geflügelpest ist im Landkreis Landsberg am Lech ausgebrochen. Das Virus wurde bei einem tot gefundenen Schwan in Apfeldorf nachgewiesen, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. Für die rund 800 Geflügelhaltungen im Landkreis gelte ab sofort Stallpflicht. "Kontakte von Hausgeflügel mit Wildvögeln, insbesondere wildlebenden Wasservögeln, müssen unbedingt verhindert werden", sagte der Leiter des Veterinäramtes Michael Veith. Im Landkreis überwinterten viele Wasservögel, vor allem am Lech und am Ammersee seien große Brut- und Rastgebiete. "Es ist deshalb davon auszugehen, dass das Virus sich bereits in der Umgebung ausgebreitet hat."

https://www.idowa.de/inhalt.bayern-gefluegelpest-im-landkreis-landsberg-am-lech-nachgewiesen.8f563d7d-f319-486c-bf89-cf9dd44783f9.html

Warnehof
05.01.2021, 11:03
Die "Pute" in Oldenburg, soll sich in der Nähe von Wardenburg befinden.

Jim Beam
05.01.2021, 11:17
Die "Pute" in Oldenburg, soll sich in der Nähe von Wardenburg befinden.

Gerade war die einzelne Pute in Oldenburg noch im Tsis, jetzt ist sie weg.... Egal welcher Filter...

Vielleicht wird der Eintrag ja um den Sperrbezirk erweitert....

Schnappi66
05.01.2021, 12:03
Jetzt auch hier in der Oberpfalz:
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/vorsicht-vor-der-vogelgrippe-21416-art1969980.html
Direkt hier scheint zwar bis jetzt noch kein Fall nachgewiesen zu sein, aber wegen Landsberg und Passau wohl vorbeugend trotzdem die ganzen Maßnahmen.

:heul

Warnehof
05.01.2021, 12:36
Gerade war die einzelne Pute in Oldenburg noch im Tsis, jetzt ist sie weg.... Egal welcher Filter...

Vielleicht wird der Eintrag ja um den Sperrbezirk erweitert....

Bekannter hat mit VetAmt telefoniert, daher ist klar, dass es irgendwo bei Wardenburg ist. TSIS ist immer wieder ein Spass für die ganze Familie. :D

Jim Beam
05.01.2021, 12:39
Bekannter hat mit VetAmt telefoniert, daher ist klar, dass es irgendwo bei Wardenburg ist. TSIS ist immer wieder ein Spass für die ganze Familie. :D

Ich habe da auch kaum Zweifel, bin aber verwundert, dass es nicht schneller passierte... Schließlich hat Cloppenburg das Tempo bereits angezogen, Oldenburg hinkt da noch etwas hinterher... 🙄

Ira
05.01.2021, 14:25
Kann sich eure Pute mal bitte entscheiden, wo sie verreckt? Und es dabei auch belassen. Wir haben immer noch festgeschriebene Aufstallung bis erst mal 31.1. Ich gehe jede Wette ein, dass das verlängert wird um zwei Monate... und danach nochmal... und weil es so viel Spaß macht....

Hier noch alte Kamellen vom 29.12. Wegen einer einzigen gefundenen Ente vor längerer Zeit ist der gesamte Landkreis im Fowl-Lockdown. Wer das Bild ansieht, der weiß, dass das zwar Bio-Haltung ist, aber die Legebatterie ist humaner.

Die Geflügelzüchter im Kleinformat berichten von
unangekündigte Überprüfung des Veterinäramtes aus Verden. Aber gut ausgegangen.

https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/thedinghausen-ort50200/aufstallungspflicht-trifft-thedinghauser-gefluegelzuechter-hart-90153599.html

Jussi
05.01.2021, 15:16
https://youtu.be/3Neu4oto1Z0

Das Video bekam ich gerade in unserer Ausstellungszüchter-Whatsapp-Gruppe geschickt. Demnach ist es ja angeblich seit 2018 geregelt, dass auch eine engmaschige Übernetzung ausreichen müsste. Oder hab ich das falsch verstanden?
Allerdings steht auf der Landsberger Seite, dass Netze nicht ausreichen. Was ist denn nun "Gesetz"...?

Hühnerhabich
05.01.2021, 16:03
Vielleicht solltest Du Dir auch den zweiten Teil des Videos vom gleichen Autor ansehen...
https://www.youtube.com/watch?v=hvsJ_VcRBZw

Gruß,
jo

Rackelhuhn
05.01.2021, 17:26
@Jussi Tut mir leid für Dich und Deine Tiere. Der Aktionismus der Landkreise geht offenbar weiter. Der Schwan wurde bei Apfeldorf gefunden und der Landrat hat postwendend die Aufstallung im gesamten Kreis angeordnet.
https://www.rtl.de/cms/gefluegelpest-im-landkreis-landsberg-am-lech-nachgewiesen-4678609.html

Wegen EINEM toten Schwan einen ganzen LK aufzustallen ist doch völlig unverhältnismäßig. Wieso gibt es da keine Risikobewertung? :grueb

Jussi
05.01.2021, 17:29
Vielleicht solltest Du Dir auch den zweiten Teil des Videos vom gleichen Autor ansehen...
https://www.youtube.com/watch?v=hvsJ_VcRBZw

Gruß,
jo

Danke Dir! Das war ein wichtiger Hinweis! Also Netz nur mit Ausnahmegenehmigung... Somit kommt also eine große Plane zum Einsatz.

Hühnerhabich
05.01.2021, 17:33
Netz seitlich ist ja erlaubt. Nur von oben muss ein Dach etc. drauf

Werde ich so machen.

Bibbibb
05.01.2021, 17:41
:( Bibbibb liest Vogelgrippe-Faden, Freund fängt an, dramatische Musik von Hans Zimmer abzuspielen. Nichtlustig!

Küken_007
05.01.2021, 17:43
Hallo Ich klink mich ihr mal ein...
ich verstehe von all den Begriffen Hier nicht viel... kann mir, einer normal gebürtigen, unwissenden, eine Kleine zusammenfassug von all dem Vogel grippen Zeugs schicken oder es mir einfach in Kurzen Worten Erklähren?.?.?.?.?.? also So viel ich weiß wird ein Neuer Vogelgrippe Fall im Betroffenen Landkreis Gemeldet und der Entsprechende Landkreis verordnet dann Stall Pflicht... Ist das richtig? und wie Geht es dann Weiter???:rotwerd und Was zum Teufel Ist TSIS?! und Sind Hühner nich gegen die Pest geimpft???!!!!:-[
ich würde mich Sehr über eine antwort Freuen weil ich vonn alldem Was hier steht nur Bahnhof, oder zumindest nur die Hälfte verstehe...
Mfg
Küken_007

Warnehof
05.01.2021, 18:30
Das Rennen ist wieder etwas offener.
Der Landkreis Cloppenburg legt nach.
Putenbestand mit 26.000 Tieren und Entenbestand mit 26.000 Tieren positiv für H5
https://lkclp.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen.php?aid=4029&back=true
Die wollen doch wohl nicht ihren Rekord von 2017 brechen?

Warnehof
05.01.2021, 18:37
Wegen EINEM toten Schwan einen ganzen LK aufzustallen ist doch völlig unverhältnismäßig. Wieso gibt es da keine Risikobewertung? :grueb

Am Anfang habe ich das auch noch für nervöse Finger gehalten, mittlerweile vermute ich da System. Nach der Logik die zur Zeit teilweise an den Tag gelegt wird, müsste eigentlich überall aufgestallt werden.
Die Nordländer M-V / NDS / BB ändern nichts, trotz Bestandsausbrüchen an ihren Verfügungen. Sachsen verhängt nach zwei Bestandsausbrüchen eine risikobasierte Aufstallung. Das kann ich alles nachvollziehen und bin sogar angenehm überrascht, das M-V bei zwei Ausbrüchen außerhalb der Aufstallzonen nichts unternimmt. Und BY und B-W machen beim kleinsten Piepser die Schotten dicht, bei großer Ruhe bei den Zugvogelbewegungen, das ist unverhältnismäßig, lässt sich aber vielleicht mit den höheren Coronainzidenzen im Vergleich zum Norden erklären. Trotzdem geht das zu Lasten der Tiere.

nero2010
05.01.2021, 19:12
Wir haben hier im Ldkr. Passau seit fast 2 Monaten keinen weiteren Fund...dafür aber weiterhin Stallpflicht:daumenrunter:

Ira
05.01.2021, 19:14
Die Eindämmung der Geflügelpest lässt sich nur erreichen, wenn neben der genauen Beachtung der Restriktionen im festgesetzten Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet und einer konsequenten Bekämpfung festgestellter Seuchenbestände die Populationsdichte in nennenswertem Umfang verringert werden kann. Die dadurch erreichten Abstandsvergrößerungen unter den Beständen erschweren dem Virus, sich weiter auszubreiten.
Dr. Karl-Wilhelm Paschertz, Leiter des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung: „Es ist kritisch, dass in den Gemeinden Garrel und Bösel trotz der hohen Wildvogelpopulation und der alle Jahre wiederkehrenden Geflügelpest immer wieder so viele Puten eingestallt werden. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass sämtliche Biosicherheitsmaßnahmen in dieser geflügeldichten Region eingehalten werden.„
Die Geflügeldichte beträgt in der Gemeinde Emstek 12.998,546 Tiere pro Quadratkilometer, in der Gemeinde Garrel 13.985,198 Tiere pro Quadratkilometer, in der Gemeinde Bösel 13.006,645 Tiere pro Quadratkilometer, in der Stadt Cloppenburg 7.678,695 Tiere pro Quadratkilometer und in der Stadt Friesoythe 18.691,388 Tiere pro Quadratkilometer.



Na dann verbieten, den Mist. Wenn sie von den letzten Paar Malen nichts gelernt haben, stimmt doch was nicht. Und die Gemeinde ist genau so verantwortlich, da keine Sanktionen und Kontrolle, dass die Bestände so dicht untereinander sind und überhaupt diese Menge, da wird einem nur schlecht von. Aber wer beißt schon die Hand, die einen besticht.

marieke_h
05.01.2021, 19:17
Wegen einer einzigen gefundenen Ente vor längerer Zeit ist der gesamte Landkreis im Fowl-Lockdown.

Auch interessant, dass aus der Wildgans (das stand im November in der Zeitung) auf einmal eine Ente geworden ist...Mir tut es um die Hühner in dem Artikel leid, die sitzen jetzt schon seit dem 19.11 im "Stall". Ich hab ja nur vier, die haben in ihrem neuen Partyzelt jede Menge Spaß, aber die Nachbarn mit mehr Hühnern haben mittlerweile auch schon angefangen zu schlachten, weil der Stall einfach zu voll ist. Und alles wegen einer Gans im November.

Ira
05.01.2021, 19:18
Was glaubst, was die Vogelgrippe alles an Mutationen am Tier auslöst?! Erkundige Dich mal! Bei uns war es auch erst ein Rotkehlchen und ist dann zum Schwan gewuchert.

Ajax
05.01.2021, 19:30
Ich frage mich nur, wurde die bevorstehende Einschränkung der Bewegungsfreiheit mal mit den Möglichkeiten des Baues von Unterkünften für Tiere mal in Zusammenhang gebracht?
Nicht jeder, der davon betroffen sein wird, hat einen Baumarkt im 15 km - Umkreis.
Kann man sich darauf verlassen, dass die Ämter diesen Umstand als "trifftigen Grund" ansehen?

melachi
05.01.2021, 19:36
also So viel ich weiß wird ein Neuer Vogelgrippe Fall im Betroffenen Landkreis Gemeldet und der Entsprechende Landkreis verordnet dann Stall Pflicht... Ist das richtig? und wie Geht es dann Weiter???:rotwerd

dann schaut man auf die Seite des zuständigen Veterinäramts deines Kreises, dort findet man genaue Anweisungen. Auch die Landesämter haben Informationsseiten.


und Was zum Teufel Ist TSIS?!

das ist das TierSeuchenInformationsSystem, in dem alle Meldungen zum Auftreten meldepflichtiger Tierseuchen gesammelt werden.


und Sind Hühner nich gegen die Pest geimpft
Hühner sind gegen die Newcastle-Krankheit geimpft, die auch 'atypische Geflügelpest' genannt wird. Mit der Vogelgrippe bzw. Aviärer Influenza (AI) hat sie nichts zu tun. Gegen die Vogelgrippe darf man nur mit einer Ausnahmegenehmigung impfen, die Vorraussetzungen dafür erfüllen aber nur Zoos und ähnliche Einrichtungen, die hochseltene Vogelarten pflegen und erhalten.

Küken_007
05.01.2021, 19:47
ah! danke:)

Küken_007
05.01.2021, 19:51
Auch interessant, dass aus der Wildgans (das stand im November in der Zeitung) auf einmal eine Ente geworden ist...Mir tut es um die Hühner in dem Artikel leid, die sitzen jetzt schon seit dem 19.11 im "Stall". Ich hab ja nur vier, die haben in ihrem neuen Partyzelt jede Menge Spaß, aber die Nachbarn mit mehr Hühnern haben mittlerweile auch schon angefangen zu schlachten, weil der Stall einfach zu voll ist. Und alles wegen einer Gans im November.

Bei uns ist die Vogelgrippe noch nicht aber wir haben extra dafür eine so großen Stall Gebaut das dadrin Locker 40 Hühner Platz hätten und haben ihn ach mit hühner Spielzeig und allem Drum und dran ausgestattet! ich hoff nur das unsere Hühner nich so lange im Stall Sitzen Müssen... irgendwann wollen die ja auch mal wieder raus...

Warnehof
05.01.2021, 22:14
Wir haben hier im Ldkr. Passau seit fast 2 Monaten keinen weiteren Fund...dafür aber weiterhin Stallpflicht:daumenrunter:

Mal nachfragen, wie die Risikobewertung aussieht?

Warnehof
05.01.2021, 22:16
Ich bin schwer getroffen.
Der NDR hat dazu gelernt, bei den Meldungen zur Vogelgrippe gibt es keine Möglichkeit mehr zu kommentieren. Was mache ich jetzt nur mit meiner ganzen freien Zeit :)
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Gefluegelpest-erstmals-in-Entenmastbetrieb-nachgewiesen,gefluegelpest746.html

Im Osten Polens, bei Lublin gibt es einen weiteren positiven Befund. Eine Putenhaltung mit 28.500 Tieren ist betroffen.
https://radzyn.24wspolnota.pl/informacje-radzynskie/ptasia-grypa-zaatakowala-powiat-radzynski-tysiace-indykow-padlo-w-wohyniu/8tKhjeH14hINtrdaLm4S

Zahlen immer nur Zahlen. Aus Frankreich gibt es jetzt genauere Zahlen zu den Vorgängen im Südwesten. Bisher wurden etwa 200.000 Tiere gekeult. Davon 100.000 in direkt betroffenen Betrieben und weitere 104.000 vorbeugend. Weitere 400.000 sollen noch gekeult bzw. geschlachtet werden. Alle Enten im Umkreis von 1 km um einen Seuchenbestand werden ebenfalls gekeult, unabhängig ob diese im Stall sind oder in Freilandhaltung. Im 3 km Radius werden alle Enten geschlachtet und ebenso alle anderen Geflügelarten, die nicht aufgestallt sein.
https://www.lemonde.fr/planete/article/2021/01/05/grippe-aviaire-deja-plus-de-200-000-canards-abattus-en-france_6065276_3244.html

Und dann wäre da auch noch der tägliche Verdachtsfall aus dem Südwesten Frankreichs. Dieses Mal handelt es sich um einen Betrieb in der Nähe von Baigts-de-Béarn.
https://france3-regions.francetvinfo.fr/nouvelle-aquitaine/pyrenees-atlantiques/pau/pyrenees-atlantiques-tres-forte-suspicion-grippe-aviaire-elevage-bearn-abattage-preventif-ordonne-1911474.html

Fiffine
06.01.2021, 09:59
Weiß jemand, wie und wo man diese Ausnahmegenehmigung zur Impfung beantragt? Kann man das vor Eintreffen der AI, oder erst, wenn die Region betroffen ist?

Jim Beam
06.01.2021, 10:46
Ich bin schwer getroffen.
Der NDR hat dazu gelernt, bei den Meldungen zur Vogelgrippe gibt es keine Möglichkeit mehr zu kommentieren. Was mache ich jetzt nur mit meiner ganzen freien Zeit :)


Das ist mir auch schon aufgefallen, der öffentlich rechtliche Sender hat aus 2016 "gelernt". Kritik ist inzwischen in D unerwünscht und wird gleich unterdrückt oder falls nicht möglich, radikalisiert.

Dabei ist dass größte Problem eher die mangelnde Kommunikation und Information, damit erschafft man sich eine große Anzahl Kritiker, die man vermeiden kann.

Wenn man mir einleuchtend erklärt warum ich etwas tun soll, tue ich es eher, als wenn mir von jemandem, der die Materie nicht kennt, etwas vorgebetet wird, die "Entscheider" sollten vorab einmal Grundwissen und Empathie nachweisen...

Aber das klappt ja auch bei Covid-19 nicht.

*Meckermodus AUS*

Warnehof
06.01.2021, 11:28
In Indien herrscht jetzt helle Aufregung, jeder tote Vogel verursacht gleich hektische Aktivitäten. Mehrere tausend tote Wildvögel sind bisher in verschiedenen Teilen Indiens gefunden wurden, ebenso sind die ersten Bestände gekeult wurden. In immer mehr Bundesstaaten wird die Vogelgrippe nachgewiesen. Damit wir hier nicht völlig in Neumeldungen ertrinken, werde ich es hier wie mit Korea und Japan halten. Was ich mitbekomme werde ich still und leise in die Karte eintragen, sollte es wirklich herausragende Meldungen geben, werde ich sie hier mit Euch teilen.

Apropros herausragende Meldungen. Süd-Korea meldet mittlerweile annähernd 50 Bestandsfälle und 13,7 Millionen gekeulte Tiere. Aufgrund der geltenden Anordnung, das im 3 km Radius um einen Seuchenbestand alle Geflügelbestände zu keulen, dürfte die weit überwiegende Zahl präventiv gekeult wurden sein
https://newsinfo.inquirer.net/1380112/s-korea-culls-13-6-million-poultry-as-highly-pathogenic-bird-flu-cases-near-50

In Friesland, Niederlande werden zur Zeit weniger tote Wildvögel gefunden, allerdings kann man noch keine Entwarnung geben. Die Zugvögel sind zur Zeit weiterhin in ihren Rastgebieten, es ist jederzeit mit einem wiederaufleben der Funde zu rechnen, wenn sie sich anfangen sollten aus diesen heraus zu bewegen.
https://www.omropfryslan.nl/nieuws/1019691-veiligheidsregio-veel-minder-dode-vogels-maar-vogelgriep-nog-niet-weg

In Frankreich wird der Widerstand gegen die Keulungspläne der französischen Regierung sichtbar. Die “canards en colère” ein Zusammenschluß der kleinen Foie Gras Produzenten, fordert jetzt die Tiere impfen zu lassen anstatt sie zu keulen oder zu schlachten. Sinnigerweise verdient eine französische Firma im Export mit einem H5N8 Impfstoff gutes Geld.
https://france3-regions.francetvinfo.fr/occitanie/gers/auch/grippe-aviaire-occitanie-eleveurs-canards-colere-denoncent-interdiction-vaccin-efficace-100-1911452.html

Die Ehefrau des ehemaligen prime ministers David Cameron, wird in den sozialen Medien gerade hart kritisiert. Sie hatte ein Bild mit vier freilaufenden Hennen am frühen Morgen gepostet. Dumm nur, dass in ganz UK schon seit Wochn Aufstallungspflicht für Geflügel herrscht. Solche Geschichten erfreuen natürlich die Boulevardmedien.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-9115545/Samantha-Cameron-accused-breaching-BIRD-FLU-rules.html

Warnehof
06.01.2021, 11:31
Weiß jemand, wie und wo man diese Ausnahmegenehmigung zur Impfung beantragt? Kann man das vor Eintreffen der AI, oder erst, wenn die Region betroffen ist?

Es gibt keine Ausnahmegenehmigung zu einer Impfung, da es keine zugelassene Impfung gegen AI gibt.
Von daher ist Deine Frage jetzt etwas verwirrend. Check bitte noch einmal was Du wissen möchtest.

Warnehof
06.01.2021, 11:38
@Jim Beam Ich weiß nicht warum es keine Kommentarfunktion mehr gibt, ist das erst mit dem Jahreswechsel gekommen. Im November hatte ich noch kommentiert und den NDR gebeten doch mal hier oder dort zu recherchieren. Bringt eh nicht, weiß ich, aber der stete Tropfen....
Ob es die Kritik ist, keine Ahnung, vielleicht haben sie auch einfach die Redakteure eingespart, die das moderiert haben. Ich werde da mal nachfragen.

Mit dem Rest hast Du leider recht, man kriegt einfach keine vernünftige Kommunikation hin. Das ist in einem social media getriebenen Staat eine Katastrophe, dann machen das nämlich die Scharfmacher.

Fiffine
06.01.2021, 14:14
Bezog sich hier drauf:




Gegen die Vogelgrippe darf man nur mit einer Ausnahmegenehmigung impfen, die Vorraussetzungen dafür erfüllen aber nur Zoos und ähnliche Einrichtungen, die hochseltene Vogelarten pflegen und erhalten.

Bibbibb
06.01.2021, 14:24
Bezog sich hier drauf:

Hast du denn "hochseltene Vogelarten"?

Ira
06.01.2021, 16:27
Ist das jetz auf allen ÖR so, dass Kommentare ungewollt sind? Bei der ARD Tagesschau sind sie weg, beim ZDF auch keine da.

melachi
06.01.2021, 16:53
@Fiffine

das sind die gesetzlich möglichen Regelungen, also was von den Behörden erlaubt werden darf. Wenn gegen die aktuellen Virenstämme kein Impfstoff zugelassen ist, dann kann man nicht impfen.

Rackelhuhn
06.01.2021, 17:13
Zählen vom Aussterben bedrohte Hühner denn zu den hochseltenen Vogelarten?
Das wäre ja für die Augsburger interessant. ;)

Und wenn es möglich wäre zu impfen, weiß jemand was das kostet und ob es Sinn macht? Oder schleppt man sich damit einen Rattenschwanz an Problemen in den Bestand? :grueb

Bibbibb
06.01.2021, 17:18
Zählen vom Aussterben bedrohte Hühner denn zu den hochseltenen Vogelarten?
Das wäre ja für die Augsburger interessant. ;)

Und wenn es möglich wäre zu impfen, weiß jemand was das kostet und ob es Sinn macht? Oder schleppt man sich damit einen Rattenschwanz an Problemen in den Bestand? :grueb

Ob das gelten würde? Augsburger sind zwar eine bedrohte Haustierrasse, aber eben keine seltene Art. Letztendlich ist der Artstatus Haushuhn und das ist ja nun nicht eben eine bedrohte Art. :-/

Warnehof
06.01.2021, 17:50
Diese Impfregelung gilt zumindest in Deutschland, wenn dann nur für Zoos, welche vielleicht zwei der letzten sechs existierenden gelbgestirnten - Vanuatu Kakadus in ihrem Bestand haben, unter Umständen vielleicht. Dort ist auch sichergestellt, dass diese Tiere nicht unreguliert in andere Hände kommen. Bei uns unproffessionellen Gelegenheitshaltern, ja ich meine damit auch die Leistungszüchter, ist das Risiko zu groß, das geimpfte Tiere aus dem Bestand wechseln. Damit droht dann irgendwann, das Exportverbot für Geflügelteile aus deutschen Landen, da ja bekanntlich bei nicht Markerimpfstoffen serologisch nicht mehr feststellbar ist, ob das Tierchen nun geimpft ist oder ob AI hat.

Warnehof
06.01.2021, 17:54
Als ich vorgestern? Einen kurzen Beitrag über Ungarn geschrieben habe, hatte ich zwar das Gefühl der Überfälligkeit, aber wie geschrieben, alles war ruhig.

Das ist nun vorbei. Bei Ács, im Bezirk Komárom-Esztergom wird heute eine Putenhaltung mit 90.000 Tieren gemeldet. Der Ort des Geschehens liegt sehr nah an der Donau, die hier gleichzeitig die Grenze zur Slowakei bildet. Der Ort liegt etwa mittig zwischen Budapest (84km) und Wien (133km). Soweit so so gut. Wenn es sich um den gleichen Bestand handelt, dann war dieser bereits Anfang des Jahres in Gänze gekeult wurden. Am 10.01. gab es dort den ersten Ausbruch auf ungarischem Gebiet. Damals wurden da in drei Wellen insgesamt 110.000 Tiere gekeult.
https://index.hu/belfold/2021/01/06/madarinfluenza_acs_pulyka_komarom_esztergom_megye_ nebig_virus_fertozes/

PrincessMargot
06.01.2021, 18:05
Frankreich:
https://www.francebleu.fr/amp/infos/agriculture-peche/grippe-aviaire-la-fdsea-demande-le-depeuplement-total-dans-les-landes-1609950599
"Dépeuplement des Landes" beisst soviel wie "alles Keulen was in diesem Department lebt"
Alleine die Wortwahl ist krass.
Canard en colère hat auf Facebook bereits >6000 Mitglied.
Eine bunte Mischung aus politischen Randgebieten der Demokratie und ein guter Schuss gilet jaune. Dazwischen schnell ernannte Experten und ein paar tatsächlich Betroffene.
Mal sehen wie le Président da d'en Deckel drauf bekommt.
(Zum Vergleich: die Gelbwesten sind damals auch mit einer läppischen Facebook Gruppe gestartet).

Warnehof
06.01.2021, 19:01
@PrincessMargot Es fängt an spannend zu werden. Wenn ich mich richtig erinnere, waren Straßenblockaden gegen Konzern-LKW ja schon 2017 angesagt. Man warf damals den Konzernen vor, dass sie ohne Rücksicht auf Hygienebestimmungen Transporte durchgeführt haben, was zu federbedeckten Straßen geführt haben soll.
Die Forderug ist ziemlich deutlich wirtschaftlich geprägt "... und dann so schnell wie möglich neu zu starten. " Die FDSEA vertritt nicht zufällig die Interessen der großen Erzeuger?

PrincessMargot
06.01.2021, 19:36
Ach wie Transport, der nicht sauber läuft. ;) ;) ;)
(Wer lange genug im Transportgeschäft gearbeitet hat kann sich das sooooo gaaarnicht vorstellen....)
Es geht vor allem um 3 Kernthemen:
- Impfung
- Entschädigungszahlung
- Zukunftsszenarien

Die zentrale Verwaltung schlägt Mal wieder zu Buche: zwischen beprobung eines Bestandes und amtlichen Ergebnis vergeht eine Woche. Auch die Art der Stichprobenführung ist sehr fraglich (würden wir in der Automobilindustrie SO beproben, würde keiner die Karre kaufen wollen).
Es ist so, dass in Frankreich die Betragsumlage der Tierseuche Kasse indirekt mit der Krankenkasse/ Rentenkasse (MSA) der Landwirtschaft zusammen hängt. Und dort läuft wohl gewaltig was schief.
Seit Jahren steigt die Zahl der Suizide in landwirtschaftlichen Beruf (egal ob Milchbauern, Winzer ...).
FDSEA ist industriell/politisch geprägt und hat Ideen die "kleine" Betriebe nicht umsetzen können, weil die Bank beispielsweise nicht das Risiko immer neuer Stallanlagen mitgehen wollen.

Warnehof
06.01.2021, 23:06
Wie bereits erwartet nach den Ausbrüchen in Mutzschen, beginnen die Landkreise in Sachsen jetzt die Teilaufstallungen in Risikogebieten anzuordnen. Hier die Meldung zum Landkreis Nordsachsen. Wenn ihr in Sachsen wohnt, schaut bitte regelmässig auf Eurer Kreiswebpage nach, ob ihr euch in einem solchen Risikogebiet befindet.
https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/delitzsch-eilenburg-torgau/nordsachsen-stallpflicht-vogelgrippe-100.html

Interview mit dem leitenden Amtsveterinär im LK Oldenburg zur aktuellen Situation
https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/wildeshausen-ort49926/noch-kein-ende-in-sicht-90160635.html

Nordirland meldet seinen zweiten Verdachtsfall nahe Belfast. 31,000 Tiere werden gekeult.
https://www.bbc.com/news/uk-northern-ireland-55568142

Warnehof
06.01.2021, 23:32
@PrincessMargot Welche Verwaltung kann schon mit der Performance der Wirtschaft mithalten.

Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Und ich kann wirklich nicht behaupten, dass mir alles an der deutschen Systematik gefällt. Gut, am Ende hängt auch bei uns alles an einer zentralen Stelle, dem nationalen Referenzlabor beim FLI. Grundsätzlich kommt die amtliche Feststellung bei Beständen hier innerhalb 2 - 3 Tagen. Wenn allerdings viel passiert, dauert es auch mal länger. Nur, die Keulungen beginnen bereits, wenn das Landeslabor H5 / H7 feststellt.

So, war es aber auch bisher in Okzitanien. Das große Problem dort ist, dass die kleineren Halter keinen Stallplatz für ihre Aufzuchttiere haben, wohin sie aufstallen könnten. Solange das nicht geändert wird, was einen Haufen Geld kostet, werden wir das was jetzt passiert mit trauriger Regelmässsigkeit immer wieder erleben. Vermutlich, wird der Agrarminister unter Beratung der großen Player im Markt, "verbesserte" Haltungsbedingungen verordnen, nur zum Wohle der Tiere selbstverständlich.

Aber was soll ich auf Andere zeigen, der leitende Amtsveterinär im Landkreis Cloppenburg kritisiert schon länger die Konzentration an Putenanlagen in seinem Kreis:
https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/garrel-erneuter-ausbruch-in-der-gemeinde-garrel-gefluegelpest-erreicht-nun-auch-den-entenstall_a_50,11,2501785777.html

Aus Gesprächen mit Landwirten, weiß ich auch, dass der Kreis schon seit einiger Zeit sehr restriktiv mit neuen Baugenehmigungen umgeht und bei den Landwirten nicht gut gelitten ist.

Jim Beam
07.01.2021, 08:01
Interview mit dem leitenden Amtsveterinär im LK Oldenburg zur aktuellen Situation
https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/wildeshausen-ort49926/noch-kein-ende-in-sicht-90160635.html

Moin.
Ich Frage mich gerade, wie ein Hygienekonzept greifen soll, wenn LKWs und Mitarbeiter bevor sie den Stall betreten, durch Wiesen voller Wildvögel fahren und laufen, denn genauso schildert es der Amtsveterinär, wenn er sagt, das sie Kot eintragen.

Bei korrekter Desinfektion und strikter Einhaltung der Hygiene kann kein Mitarbeiter und auch kein LKW Wildvogelkot unter den "Füßen" haben. Ich frage mich auch, wieso die TSK trotzdem ohne zu hinterfragen zahlt. Das Hygienekonzept hat doch eindeutig versagt. Vielleicht haben die Betreiber aber auch nur vergessen, es in die Landessprache aller Mitarbeiter zu übersetzen.

PrincessMargot
07.01.2021, 08:47
Moin.
Ich Frage mich gerade, wie ein Hygienekonzept greifen soll, wenn LKWs und Mitarbeiter bevor sie den Stall betreten, durch Wiesen voller Wildvögel fahren und laufen, denn genauso schildert es der Amtsveterinär, wenn er sagt, das sie Kot eintragen.

Bei korrekter Desinfektion und strikter Einhaltung der Hygiene kann kein Mitarbeiter und auch kein LKW Wildvogelkot unter den "Füßen" haben. Ich frage mich auch, wieso die TSK trotzdem ohne zu hinterfragen zahlt. Das Hygienekonzept hat doch eindeutig versagt. Vielleicht haben die Betreiber aber auch nur vergessen, es in die Landessprache aller Mitarbeiter zu übersetzen.

Dazu mal noch ein Gedanke:
Genommen werden dafür Pritschen-LKW mit Mulde. Also solche "Kipper". Denn ein normaler Langstrecken LKW mit Plane kann ja nicht gut "von oben" beladen werden.
Diese Fahrzeuge sind eigentlich vornehmlich Baustellen-Fahrzeuge. Daher: grobe Bereifung, oftmals viele Achsen, damit die Last im Matsch besser verteilt wird.
Wer sich so einen Lkw mal von unten ansieht wird feststellen, dass da keine hübsche Bodenplatte, wie an einem Auto dran ist.
Wie wird dieser LKW bitte korrekt zwischen zwei Ladevorgängen gesäubert?
(also ich arbeite in einem LKW Werk… ich weiss wie es geht, und wieviel Zeit das braucht. Mal kurz mit dem Druckreiniger durch die Reifen und Kotflügel sprühen reicht nicht).

Warnehof
07.01.2021, 11:10
Moin.
Ich Frage mich gerade, wie ein Hygienekonzept greifen soll, wenn LKWs und Mitarbeiter bevor sie den Stall betreten, durch Wiesen voller Wildvögel fahren und laufen, denn genauso schildert es der Amtsveterinär, wenn er sagt, das sie Kot eintragen.

Bei korrekter Desinfektion und strikter Einhaltung der Hygiene kann kein Mitarbeiter und auch kein LKW Wildvogelkot unter den "Füßen" haben. Ich frage mich auch, wieso die TSK trotzdem ohne zu hinterfragen zahlt. Das Hygienekonzept hat doch eindeutig versagt. Vielleicht haben die Betreiber aber auch nur vergessen, es in die Landessprache aller Mitarbeiter zu übersetzen.

Jein, Du vergisst aufzuführen, das Puten- und Entenintensivhaltungen alle zwei Tage eingestreut werden. Das dürfte neben den von Dir genannten Punkten und dem Vorgriff, zu den größten Eintragungsgefahren gehören. Ich habe lange Zeit in einem Betrieb mit Schwarz/Weißtrennung und niedrig qualifiziertem Personal gearbeitet, das ist schwierig. Allerdings, sind die Putenhaltungen zumeist Job, von LW und Sohnemann und vielleicht einem Angestellten, die haben schon ein gewisses Grundinteresse daran, das nichts rein kommt, aber man wird auch Betriebsblind. Die TSK (in NDS) zahlt nicht oder nur eingeschränkt, wenn es gerichtsfeste Erkenntnisse über Mitverschulden gibt.

Warnehof
07.01.2021, 11:12
Bevor ich mich jetzt @PrincessMargot interessantem Post widme, kurz eine Alarmmeldung.

Das TSIS meldet, "Legehenne > 1/2 J." Kreis Nordhausen vom 05.01.

Warnehof
07.01.2021, 12:53
@PrincessMargot Was Du beschreibst sind LKW die zur Abfuhr von gekeultem Geflügel zum Einsatz kommen. Die haben im normalen Betriebs nichts auf dem Betriebsgelände zu suchen. In Deutschland kommen daneben zumeist Absetzbehälter für den Abtransport zum Einsatz. Die Fahrzeuge werden vor dem Verlassen des Grundstücks Richtung Tierverwertung desinfiziert. Da sind halt eine Menge Ecken und Kanten. Es gibt hier natürlich auch keine 100% Sicherheit, und ich beobachte durchaus die Ausbruchsverläufe in Hinblick auf mögliche Routen. Allerdings gibt es da selten Auffälliges.

Im Normalbetrieb kommt auf Mastfarmen nur am Anfang der Kükenlieferant und im Betrieb der Futtertransport (Silo-LKW) in die Nähe der Hallen. Bei der Aufstallung natürlich die Tiertransporter, aber danach ist die Halle leer und wird ohnehin ausgereinigt. Sowohl die Silowagen, wie auch die Tiertransporter gehören Fachfirmen, die entsprechende Reinigungsanlagen vorhalten müssen. Bei Emstek ist direkt neben dem Heidemark Schlachthof der Speditionshof einer dieser, nicht kleinen Speditionen zu sehen. Das sind keine Paketboten-Subsubunternehmer.

In seeligen LPG Zeiten, waren an den Ein-/Ausfahrten immer Desinfektionsbecken eingebaut, die sind in der modernen Haltung wegrationalisiert wurden.

Größere Probleme dürften die Maschinen und Traktoren für die Einstreueinbringung mit sich bringen. In Puten- und Entenbeständen wird ja alle 2 Tage neu eingestreut, wenn da der LW schludert und seinen Traktor draußen hat, oder die Rundballen nicht sicher gelagert sind, wirds halt gefährlich. Enten werden 9 Wochen gemästet, Puten 18 bzw. 22 Wochen, da ist viel Gelegenheit zu schludern.

Warnehof
07.01.2021, 13:55
In Garrel gibt es wohl zwei weitere positive Bestände. Zusammen 23.000 Tiere.
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-weitere-ausbruche-in-garrel-59330?fbclid=IwAR1JJWjjmGL-YgSi897wicrC8x8X_jTV62PL1d0eIyog6lUJjF21fsIRSUQ

PrincessMargot
07.01.2021, 14:50
@Warnehof: guter Punkt.
Was mein Beitrag betrifft beziehe ich mich auf das was du vor ein paar Seiten gemeint hast mit "Federspuren auf der Straße" oder wie du es genannt hast. Ich bezog mich nicht auf den regulären Betrieb und die Lkw Fuhren sondern darauf, wenn es schnell schnell gehen muss bei einer Keulung.

Nachtrag:
China will wohl kein Geflügel mehr aus Frankreich
https://www.google.com/amp/s/www.sudouest.fr/2021/01/06/grippe-aviaire-la-chine-suspend-les-importations-de-volaille-francaise-8257960-7496.amp.html

Warnehof
07.01.2021, 16:23
Nun kommt es dicke. Es hat den Anschein, dass bei Fulda ein kleiner Privatzoo mit Eulen, Raben, Laufvögel, Gänsen etc. gekeult werden soll. Am Montag wurde dort ein Pfau positiv auf H5N8 getestet. Man ist wohl im Gespräch, ob es Möglichkeiten gibt, die teils seltenen Arten retten zu können. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Warnehof
07.01.2021, 16:30
@Warnehof: guter Punkt.
Was mein Beitrag betrifft beziehe ich mich auf das was du vor ein paar Seiten gemeint hast mit "Federspuren auf der Straße" oder wie du es genannt hast. Ich bezog mich nicht auf den regulären Betrieb und die Lkw Fuhren sondern darauf, wenn es schnell schnell gehen muss bei einer Keulung.


Ich verstehe. Aber bei Keulungen wird auch Frankreich, entsprechend agieren.

Ich bezog mich eben nicht auf Keulungen, sondern um die regulären Transporte, von Aufzucht zu Stopfmast und zur Schlachtung, dabei nimmt man es wohl nicht so genau bei der Verladung und bei der Ladungssicherung. In Deutschland gibt es genaue Vorgaben, wie Tiere zu verladen sind, nicht das sich immer daran gehalten wird. Ich weiß nicht wieweit man da in Frankreich ist. Man hatte dort schlicht angenommen, das nicht symptomlos infizierte Tiere auf die Transporte gehen und dabei die anderen Bestände anstecken. Ähnliche Theorien gibt es über die Erstausbreitung in Deutschland 2016 ja auch, nur das es hier Schlachtgeflügel aus Ungarn gewesen sein könnte, dass in deutsche Schlachthöfe transportiert wurde, da billiger.

KaosEnte
07.01.2021, 16:33
heutige Meldung auf den Seiten vom Landratsamt:

Sorgenfalten bei Landshuter Veterinäramt: Fälle von Geflügelpest in Bayern
Landratsamt bittet Landshuter Halter um Vorsicht.


:(warten wir mal ab, was die Tage bringen . . . .

Petra Maria
07.01.2021, 16:48
heutige Meldung auf den Seiten vom Landratsamt:

Sorgenfalten bei Landshuter Veterinäramt: Fälle von Geflügelpest in Bayern
Landratsamt bittet Landshuter Halter um Vorsicht.


:(warten wir mal ab, was die Tage bringen . . . .

Diese Meldung veröffentlichten die umliegenden Landratsämter(Niederbayern, Oberpfalz, Oberbayern) auch während der letzten Wochen. Das ist quasi eine "Vorwarnung" an die Geflügelhalter.

Petra Maria
07.01.2021, 16:49
Nun kommt es dicke. Es hat den Anschein, dass bei Fulda ein kleiner Privatzoo mit Eulen, Raben, Laufvögel, Gänsen etc. gekeult werden soll. Am Montag wurde dort ein Pfau positiv auf H5N8 getestet. Man ist wohl im Gespräch, ob es Möglichkeiten gibt, die teils seltenen Arten retten zu können. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Da werden schlimme Erinnerungen wach.....

Petra Maria
07.01.2021, 17:00
Hier ein Link zur Berichterstattung über den von warnehof erwähnten Fall einer Privathaltung mit teilweise bedrohten Arten:

https://osthessen-news.de/n11641632/gefluegelpestverdacht-voegel-stehen-mit-einem-bein-im-grab-ohne-testungen.html


FREIENSTEINAU Ehepaar Amend bangt um "Kinder"
Geflügelpestverdacht: Vögel stehen mit einem Bein im Grab - ohne Testungen!

07.01.21 - Es ist ein Albtraumszenario für Vogelbesitzer: der Ausbruch der Geflügelpest. Mit dieser Problematik werden momentan die Züchter und Tierbesitzer Susanne und Sven Amend konfrontiert. Das Ehepaar lebt in Freiensteinau (Vogelsbergkreis). Gemeinsam besitzen sie mehrere Volieren mit artgeschützten Vögeln - darunter Greifvögel, Pfauen, Fasane und allein 50 Eulen. Laut RP Gießen und Sozialministerium besteht der Verdacht auf Geflügelpest. Die Folge: Ausgewählte Vögel sollen gekeult werden - und das ohne Tests. "Es handelt sich um eine Vielzahl an Tieren, die vielleicht unschuldig sterben müssen. Wir greifen nach jedem Strohhalm", erklärt die 44-Jährige gegenüber O|N.
Hintergrund: H5N8-Virus bei toten Pfauen festgestellt (...)

Warnehof
07.01.2021, 17:49
@petra Maria hat ja schon den link geteil. Wir haben es da tatsächlich mit einem Privatzoo zu tun. Insgesamt komme ich auf 46 Eulen, verschiedenster teilweise seltener Arten, daneben noch einige andere nicht galliforme bzw. anseriforme Vögel. So wie ich das rauslese sollen wohl zunächst die KOntakttiere getötet werden, also vermutlich die Gänse und Hühner. Grundproblem für eine Quarantäne scheint, auch was ich aus anderen Quellen höre, die Anlage als solches zu sein. Leider kann uns das VetAmt keine Auskunft mehr geben, da bereits eine Klage eingereicht sein soll. Trotzdem haben wir vereinbart Ihnen Möglichkeiten der Argumentation aufzuzeigen, um die Keulung des Gesamtbestandes zu vermeiden. Ich erarbeite jetzt erstmal eine Liste der bisherigen Quarantänemaßnahmen bei HPAI (Schwante und Würth zählen nicht), die ist ja nicht so lang. Und dann müssen wir halt sehen.

Warnehof
07.01.2021, 18:13
Ich weiß da ist eine Bezahlsperre vor. Also muesst ihr mir jetzt glauben, das es sich in Garrel um zwei Putenbestände mit 9.000 bzw. 14.000 Tieren handelt. Die bisher gehandelten Zahlen für die betroffene Entenhaltung wurden jetzt entgültig mit 17.000 bestätgt. Ursprünglich war von 36.000 ausgegangen, aber ein Stall war nicht belegt.
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/gefluegelpest-in-garrel-zwei-weitere-betriebe-betroffen_a_50,11,2675622375.html

Auch der Fall in Nordhausen klärt sich. Eine Kleinhaltung mit 50 Hühnern und drei Enten ist es hier. Mehrere Hühner sind verendet, sodass der Halter dem VetAmt Bescheid gab.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-erfurt-stallpflicht-nach-gefluegelpestausbruch-im-kreis-nordhausen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210107-99-934269?fbclid=IwAR1KtmEqYL5_W1fDf5IQAHk5Xa8ier9mq4 FyoZcxPe07J07WOr9Z0Nvk4LE

kantate
07.01.2021, 21:31
Ich beschäftige mich immer noch mit dem Thema „warum“ und „Verhältnismäßigkeit“.
Interessant fand ich die Vermutungen zur Verbreitung des Virus ... vor allem, nachdem ist erst kürzlich chinesische Mehlwürmer im Verkauf der bekannten Futtermittelläden gesehen hatte. :pfeif


Der Zugvogelexperte Dr. Wolfgang Fiedler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell vermutet letztlich aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Ausbreitung eher eine Kombination verschiedener Übertragungswege: Mit Viren kontaminierte Transportmittel für Geflügelprodukte oder Futtermittel aus Asien seien zusammen mit ziehenden Wildvögeln seiner Ansicht nach als Infektionsquellen am wahrscheinlichsten.
Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/vogelgrippe-ursachen

Warnehof
07.01.2021, 22:51
Das war wieder einer von diesen Tagen. Aber ein bisschen habe ich noch zu verteilen.

Das Wetter. Ab Morgen werden wir eine erste kurze Frostperiode erleben. Hierbei wird es Richtung Osten kälter. An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste gibt es leichte Minusgrade. Die Temperaturen sinken Richtung Osten stärker. In Polen bereitet man sich bereits für nächste Woche auf entsprechende Straßenverhältnisse vor. Die Temperaturen sinken auf -2 bis -6 °C in der Nacht und auf 0 bis -2°C. Damit könnte eine erste Welle von Kälteflüchtern aus dem Osten bzw. Norden bevorstehen.

Mit Frankreich werde ich es jetzt ebenso halten wie mit Süd-Korea, Japan und Indien. Ich melde jetzt nur noch besonders herausragende Dinge in den betroffenen Regionen im Süd-Westen, da die sich dort weiter verschärfende Situation uns hier in den deutschaprachigen Ländern keinen weiteren Erkenntnisgewinn gibt. Natürlich werden weiterhin alle Meldungen in die Karte eingetragen und Ereignisse aus anderen Teilen Frankreichs werde ich wie gewohnt verbreiten.
Morgen soll der Landwirtschaftsminister nach Landes kommen, man will dort mit ihm über Maßnahmen sprechen, um die Situation für die Zukunft besser zu gestalten. Von Seiten der Entenhalter sieht man besonders die Behörden in der Pflicht, allerdings hat man auch darauf hingewiesen, dass der Sturm der letzten Woche, die Verbreitung beschleunigt hat.
In Gers mittlerweile ein Fall bestätigt, eine Farm steht unter Verdacht. Hier will man noch nicht im Umkreis leerkeulen. Bei Bearn gibt es ebenfalls zwei bestätigte und vier Verdachtsfälle.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/grippe-aviaire-en-bearn-la-situation-s-aggrave-1610044264
https://www.ladepeche.fr/2021/01/07/grippe-aviaire-dans-le-gers-abattage-en-cours-a-sainte-christie-darmagnac-et-nouvelle-suspicion-a-montreal-9297185.php
https://www.sudouest.fr/2021/01/07/video-grippe-aviaire-la-situation-est-catastrophique-dans-les-landes-8261080-4624.php

Die niederländische Agrarministerin Schouten schlägt einen weiteren europäischen Ansatz zur Bekämpfung der Vogelgrippe vor. Da die derzeitig vereinbarten Maßnahmen der Prävention nicht ausreichen, möchte sie prüfen, ob es weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt.


„In den Niederlanden haben wir in den letzten Jahren viel Energie in die Forschung und Optimierung der Prävention investiert. Das hat sich nicht als ausreichend erwiesen, um den Ausbruch der Vogelgrippe zu stoppen. Das hindert uns nicht daran, diese Forschung und die Präventionsbemühungen fortzusetzen “, schreibt Schouten.

Was sie jetzt anders machen will hat die Ministerin allerdings nicht mitgeteilt.
https://www.boerderij.nl/Pluimveehouderij/Nieuws/2021/1/Schouten-oppert-verdere-Europese-aanpak-vogelgriep-693583E/

Nun meldet auch der Senegal einen Fall von AI. Es soll sich hierbei um H5N1 handeln, da das aber häufig als Sammelbegriff verwendet wird, bleibt hier erstmal der OIE Report abzuwarten. Jedenfalls sollen 58.000 Tiere gestorben sein, eine unbekannte Zahl noch lebender Tiere wurde gekeult. Es gibt keine Aussage darüber, um welche Geflügelart er sich handelt.
https://senego.com/urgent-la-grippe-aviaire-signalee-au-senegal-58-000-volailles-tuees_1210572.html

Petra Maria
08.01.2021, 10:02
Kennt eigentlich jemand den aktuellen Stand von ICARUS ?
Zur Erinnerung:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/projekt-icarus-tiere-beobachten-aus-weltraum-animaltracking,R0hIQDK

Warnehof
08.01.2021, 10:09
Der Kreis Bad Dürkeim, Baden Würtemberg ordnet nach dem Fund in Donaueschingen Stallpflicht an. Wie sieht das eigentlich mit den anderen Kreisen um die Kreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen aus? Weiß da jemand mehr?
https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/bad-duerrheim/landratsamt-ordnet-vorsichtsmassnahmen-gegen-die-gefluegelpest-an;art372507,10706278

Auch der Kreis Saale-Waldland in Thüringen will eine Stallkpflicht anordnen. Grund der Ausbruch bei Bleicherode. Dann fehlen jetzt noch Goslar und Göttingen in Nds, was liegt in Thüringen noch drumherum? Schalkalden-Meiningen hatte Karo Roka dankenswerterweise ja schon gemeldet.
https://www.otz.de/regionen/eisenberg/gefluegelpest-allgemeinverfuegung-fuer-saale-holzland-in-vorbereitung-id231286518.html

Warnehof
08.01.2021, 10:11
Ich beschäftige mich immer noch mit dem Thema „warum“ und „Verhältnismäßigkeit“.
Interessant fand ich die Vermutungen zur Verbreitung des Virus ... vor allem, nachdem ist erst kürzlich chinesische Mehlwürmer im Verkauf der bekannten Futtermittelläden gesehen hatte. :pfeif


Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/vogelgrippe-ursachen

Garnelen waren ja auch schon mal im Gespräch. Die Mehlwürmer werden in Wärmeschränken getrocknet, da dürfte eigentlich kein Virus übrigbleiben. Und wenn wie kommen ie dann in Nonnengänse rein?

Warnehof
08.01.2021, 10:12
Kennt eigentlich jemand den aktuellen Stand von ICARUS ?
Zur Erinnerung:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/projekt-icarus-tiere-beobachten-aus-weltraum-animaltracking,R0hIQDK

Antennen sind montiert und jetzt werden wohl Sender verteilt. Ich bin da auch sehr gespannt. Beim letzten Suchlauf hatte ich aber auch nichts Relevantes gefunden.

Djangolino
08.01.2021, 10:25
Der Kreis Bad Dürkeim, Baden Würtemberg ordnet nach dem Fund in Donaueschingen Stallpflicht an. Wie sieht das eigentlich mit den anderen Kreisen um die Kreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen aus? Weiß da jemand mehr?

Stallpflicht besteht in den Landkreisen Schwarzwald-Baar (wo Bad Dürrheim dazugehört - Bad Dürkheim ist ganz woanders) und Tuttlingen, in LK Rottweil und Konstanz wohl noch nicht.

LG Djangolino

Warnehof
08.01.2021, 11:27
Schlechte Nachrichten aus dem Privatzoo bei Freiensteinau.
Nachdem am Montag H5N8 festgestellt wurde und die Möglichkeiten zu einer Quarantäne bis gestern abgeklärt wurden, hat heute die Landesregierung die Tötung von den Tieren in den Freigehegen angeordnet. Mittlerweile sind wohl 16 Pfauen verendet. Nachdem was ich in Erfahrung gebracht sind die Bedingungen für eine durchzuführende HPAI Quarantäne unzureichend. Das ist sehr bitter, wir werden sehen, wie sich die Situation weiterentwickelt.
https://osthessen-news.de/beitrag.php?id=11641668&Aktiv=db95ae9ba9190c6fd0a3cd1742aa66c0&cc=1&ts=1610098685&fbclid=IwAR3A2XEaUWdwOxHs0uUb7UNARTWQPDxNyRypVogrh 6rtL5561kuqAYbgUBM

PrincessMargot
08.01.2021, 13:14
Frankreich:
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/grippe-aviaire-il-faut-aller-plus-vite-le-ministre-de-l-agriculture-elargit-l-abattage-massif-1610088467
Ausdehnung des Sperrbezirks von 3 auf 5 km ist jetzt vom Landwirtschaftsministerium angeordnet worden.
Wir sind jetzt bei 119 bestätigten Ausbrüchen in den Landes.

Warnehof
08.01.2021, 15:10
Das Weimarer Land, Thüringen ordnet Teilaufstallung an.
https://weimarerland.de/landratsamt/AllgemeinverfGefluegel07012021.pdf

Das Landesamt für Vervraucherschutz, Thüringen veröffntlicht eine Notbekanntmachung für alle Geflügelhalter in Thüringen zur Einhaltung der Biosicherheit in Geflügelbeständen.
https://verbraucherschutz.thueringen.de/fileadmin/startseite/tierschutz/tiergesundheit/doc/TLV_Allgemeinverfuegung_Biosicherheit.pdf

Bei Świecie nad Osą, in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern , südlich von Danzig wurde bei einer Putenhaltung mit 11.000 Tieren AI festgestellt.
https://www.radiopik.pl/2,90305,ptasia-grypa-pod-grudziadzem-zlikwidowali-hodowl

Der erste reguläre Zoo in dieser Saison. In Kosice, Slowakei wurde bei zwei am 05.01. verstorbenen Moschusenten H5N8 nachgewiesen. Eine dritte Ente zeigte typische Symptome. Die Vögel des Zoos wurden zunächst aufgestallt. Es leben dort 479 Vögel aus 109 Arten.
https://parameter.sk/megjelent-madarinfluenza-egy-szlovakiai-allatkertben

Chicy
08.01.2021, 18:43
Moin,
Bislang nur still mitgelesen, möchte ich mich nun einmal bedanken bei Allen, die mir als Neu- Hühnerhalterin viele wichtige Infos zum Thema HPAI zur Erweiterung der Schlauheit :idee zur Verfügung stellen, besonders bei Warnehof! Danke!
Hab ich es richtig verfolgt dass uns der Spuk noch bis Mai verfolgen kann/ wird? :wall
Hat jemand Infos wie sich die AI Situation in Österreich entwickelt , oder hab ich das überlesen?
Tschüss
LG Chic(k)y

Blindenhuhn
08.01.2021, 18:49
Laut AGES: In Österreich selbst ist bis heute noch kein Fall bekannt. Dennoch wird das Risiko eines Ausbruchs als hoch bewertet. In enger Abstimmung mit den Bundesministerien (BMSGPK, BMLRT), den Bundesländern, der AGES, der Österreichischen Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) und der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) werden ab 7.12.2020 per Verordnung Präventionsmaßnahmen in den Risikogebieten umgesetzt.

Floyd
08.01.2021, 18:53
Der erste reguläre Zoo in dieser Saison. In Kosice, Slowakei wurde bei zwei am 05.01. verstorbenen Moschusenten H5N8 nachgewiesen. Eine dritte Ente zeigte typische Symptome. Die Vögel des Zoos wurden zunächst aufgestallt. Es leben dort 479 Vögel aus 109 Arten.
https://parameter.sk/megjelent-madarinfluenza-egy-szlovakiai-allatkertben

Hallo Warnehof,
darüber habe ich noch nichts auf slowakisch im Internet gefunden.
Der Zoo in Kosice war im letzten Jahr auch schon betroffen.

Dein eingestellter Link ist auf ungarisch, leider kann ich das nicht verstehen.


Csütörtökön a zólyomi Nemzeti Referencialaboratóriumban két pézsmarécétől (Carina moschata)

Im Google-Übersetzer wurde das wirklich erstaunlich übersetzt.;D

235297
Ich war total überrascht: zwei Bisamratten.

Erst als ich Carina moschata übersetzt habe, wußte ich von was die Rede ist.

Warnehof
08.01.2021, 19:11
Bevor ich jetzt jeden einzelnen Thüringer Landkreis abklappere und hier einstelle, habe ich mal beim Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (was ein Bandwurm) nachgesehen, da hier auch das Veterinärwesen angesiedelt ist. Das Land hat, wie früher schon in Brandenburg und Sachsen, die Kreise angewiesen Risikoorientiert aufzustallen.
Kurz, alle Kreis, die nicht ohnehin bereits Vollaufstallung angeordnet haben, werden bis zum Wochenende eine Teilaufstallung in entsprechend gefährdeten Gebieten anordnen.
https://www.tmasgff.de/veterinaerwesen/tiergesundheit

Warnehof
08.01.2021, 19:19
@Floyd Die Bisamratten, gehören zu den Highlights meiner bisherigen Translatorerfahrungen. Sinniger weise wird slowakisch genauso übersetzt, plus einige weitere Putzigkeiten.
Aber hier ist die slowakische Meldung, ist identisch nur richtige Sprache

https://www.bumm.sk/percrol-percre/2021/01/08/kiutott-a-madarinfluenza-a-kassai-allatkerben

Ich habe bei mir nur notiert, das der am 28.01. die Schotten zugemacht hat, weiteres hatte ich nicht mehr in den Medien gefunden.

Floyd
08.01.2021, 19:52
@Floyd Die Bisamratten, gehören zu den Highlights meiner bisherigen Translatorerfahrungen. Sinniger weise wird slowakisch genauso übersetzt, plus einige weitere Putzigkeiten.
Aber hier ist die slowakische Meldung, ist identisch nur richtige Sprache

https://www.bumm.sk/percrol-percre/2021/01/08/kiutott-a-madarinfluenza-a-kassai-allatkerben

Ich habe bei mir nur notiert, das der am 28.01. die Schotten zugemacht hat, weiteres hatte ich nicht mehr in den Medien gefunden.


Kiütött a madárinfluenza a kassai állatkertben 2021. január 8. péntek - 10:04

Frissítve
11:28


Kiütött a madárinfluenza a kassai állatkerben. Pézsmarécék (Cairina moschata) szervezetében mutatták ki a vírus jelenlétét.



Huch, das ist auch ungarisch.:-X

Floyd
08.01.2021, 20:33
@Floyd Die Bisamratten, gehören zu den Highlights meiner bisherigen Translatorerfahrungen. Sinniger weise wird slowakisch genauso übersetzt, plus einige weitere Putzigkeiten.


Genau, das habe ich gerade noch gefunden, aus dem Zoo Bojnice, Januar 2020

Die Übersetzung ist ja echt lustig:

lyžičiarov bielych - zwei weiße Skifahrer - Weisse Löffler

pižmovky hrebenatej - Miesmuscheln - Höckerglanzgans

Warnehof
08.01.2021, 21:11
Aufgrund des Ausbruches in Freiensteinau werden der Vogelsbergkreis, der Kreis Fulda, Main-Kinzig-Kreis und Wetteraukreis die Aufstallung anordnen. Bei der Größe der Anlage von einer Kleinsthaltung zu sprechen, ist vielleicht etwas unangemessen.
https://www.dgs-magazin.de/Aktuelles/News/Gefluegelpest-trifft-auch-Kleinsthaltungen,QUlEPTY3NzA2MTYmTUlEPTQ2Mjc.html? fbclid=IwAR3tdUr80RD0EdHcp7ULDJOpt5_66KoWLzRqS1ug2 72uUsgv6gQh5XKrylY

Warnehof
08.01.2021, 21:13
Genau, das habe ich gerade noch gefunden, aus dem Zoo Bojnice, Januar 2020

Die Übersetzung ist ja echt lustig:

lyžičiarov bielych - zwei weiße Skifahrer - Weisse Löffler

pižmovky hrebenatej - Miesmuscheln - Höckerglanzgans

Ich glaube in Englisch ist es etwas verständlicher.

Warnehof
08.01.2021, 21:14
Huch, das ist auch ungarisch.:-X

Mann, eh. Ist aber eine slowakische Adresse, das ist geschummelt.

Warnehof
08.01.2021, 21:21
@floyd Nun aber, nur für Dich.
https://www.aktuality.sk/clanok/854038/v-zoologickej-zahrade-potvrdili-virus-vtacej-chripky-chore-vtaky-musia-utratit/

Rackelhuhn
08.01.2021, 21:26
Irgendwie ist es bald einfacher aufzuschreiben, wo nicht aufgestallt werden muss. :wall

Grüße aus Teltow

Wir sind noch nicht gefallen...
*dick-auf-Holz-klopf*

Floyd
08.01.2021, 21:42
@floyd Nun aber, nur für Dich.
https://www.aktuality.sk/clanok/854038/v-zoologickej-zahrade-potvrdili-virus-vtacej-chripky-chore-vtaky-musia-utratit/

Ohhh ja, slowakisch.


Der Zoo schloss sofort. Das Virus verbreitet sich schnell und hat eine Sterblichkeitsrate von 100 Prozent

KOŠICE. Sie fanden das Vogelgrippevirus im Zoo. Dem ging der Tod von zwei Enten und einer Ente voraus, die klinische Anzeichen der Krankheit zeigten. Der Zoo muss sofort alle Vögel mit Krankheitssymptomen töten. Ein positives Ergebnis der Untersuchung wurde vom Nationalen Referenzlabor für Geflügelpest in Zvolen bekannt gegeben. Die wahrscheinliche Infektionsquelle sind Wildvögel, die mit im Zoo gehaltenen Vögeln in Kontakt kommen. Der Zoo informiert über seine sofortige Schließung bis auf Weiteres auf seiner Website. Die regionale Veterinär- und Lebensmittelverwaltung in Košice-Die Stadt hat Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit erlassen. Die Verordnung umfasst auch die Gewährleistung der Sicherheit von in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln durch Unterbringung, um den Kontakt mit anderen in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln oder den Kontakt mit Wildvögeln zu verhindern. Zum 31. Dezember gab es im Zoo von Košice 109 Vogelarten mit insgesamt 479 Vögeln.

Maught
08.01.2021, 22:20
Laut Berichten haben wir ab heute eine Stallpflicht im Eichsfeld...
https://www.kreis-eic.de/pressemitteilungen-details/stallpflicht-fuer-gefluegel-im-gesamten-landkreis-eichsfeld.html

Gesendet von meinem IN2023 mit Tapatalk

Nicolina
08.01.2021, 23:01
Schlechte Nachrichten aus dem Privatzoo bei Freiensteinau.
Nachdem am Montag H5N8 festgestellt wurde und die Möglichkeiten zu einer Quarantäne bis gestern abgeklärt wurden, hat heute die Landesregierung die Tötung von den Tieren in den Freigehegen angeordnet. Mittlerweile sind wohl 16 Pfauen verendet. Nachdem was ich in Erfahrung gebracht sind die Bedingungen für eine durchzuführende HPAI Quarantäne unzureichend. Das ist sehr bitter, wir werden sehen, wie sich die Situation weiterentwickelt.
https://osthessen-news.de/beitrag.php?
id=11641668&Aktiv=db95ae9ba9190c6fd0a3cd1742aa66c0&cc=1&ts=1610098685&fbclid=IwAR3A2XEaUWdwOxHs0uUb7UNARTWQPDxNyRypVogrh 6rtL5561kuqAYbgUBM (https://osthessen-news.de/beitrag.php?id=11641668&Aktiv=db95ae9ba9190c6fd0a3cd1742aa66c0&cc=1&ts=1610098685&fbclid=IwAR3A2XEaUWdwOxHs0uUb7UNARTWQPDxNyRypVogrh 6rtL5561kuqAYbgUBM)

Dazu gibt es eine Petition: https://www.change.org/p/regierungsbeh%C3%B6rde-gie%C3%9Fen-verhinderung-der-t%C3%B6tung-unserer-v%C3%B6gel?recruiter=55810969&utm_source=share_petition&utm_medium=facebook&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_term=psf_combo_share_initial&recruited_by_id=ce43ba30-c944-0130-c572-3c764e044e9e&utm_content=fht-26738268-de-de%3A1&use_react=false

und es wurde wohl ein Rechtsanwalt eingeschaltet.

Warnehof
08.01.2021, 23:30
Neue Risikoeinschätzung des FLI-Analysen
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00034862/FLI-Risikoeinschaetzung_HPAIV_H5N8_2021-01-08-bf.pdf

Gubbelgubbel
08.01.2021, 23:37
Laut Berichten haben wir ab heute eine Stallpflicht im Eichsfeld...
https://www.kreis-eic.de/pressemitteilungen-details/stallpflicht-fuer-gefluegel-im-gesamten-landkreis-eichsfeld.html

Gesendet von meinem IN2023 mit Tapatalk

Kacke! Das ist nebenan!

Warnehof
09.01.2021, 00:22
Kacke! Das ist nebenan!

LKR Göttingen hat noch nicht entschieden.

Warnehof
09.01.2021, 00:22
Das TSIS meldet heute nacht nur einmal "Pute" in Cloppenburg, also praktisch nichts.

Pinocchio
09.01.2021, 00:42
Ich bin schwer getroffen.
Der NDR hat dazu gelernt, bei den Meldungen zur Vogelgrippe gibt es keine Möglichkeit mehr zu kommentieren. Was mache ich jetzt nur mit meiner ganzen freien Zeit :)


Also ich hätte da mehrere Aufgaben abzugeben ;)

Im Ernst, einfach mal Danke für all Deine Mühe hier!

Liebe Grüße Sara

PrincessMargot
09.01.2021, 08:16
Etwas mehr Klarheit für Frankreich: das Landwirtschaftsministerium hat nun die neuen Regelungen auf seiner Seite zusammen gefasst:
https://agriculture.gouv.fr/influenza-aviaire-le-point-sur-la-situation-en-france
- Sperrgebiet von 3 auf 5 km ausgedehnt.
Aber: nur im 1km Umkreis wird alles an Geflügel gekeult. In den 5km nur die Palmipède (Enten, Gänse...)und diejenigen Geflügel, die nicht korrekt aufgestellt/ in Volière gehalten wurden.
-Beobachtungszone würde von 10 auf 20km ausgedehnt

Raddezka
09.01.2021, 08:43
So nun ist es bei uns angekommen.

Landkreis Meißen ordnet ab nächster Woche Stallpflicht für 30 Tage an. Steht heute in der Sächsischen Zeitung. Genaueres sei ab nächster Woche auf der Website des Landkreises zu finden heißt es in dem Artikel.

forstgarten
09.01.2021, 10:09
Etwas mehr Klarheit für Frankreich: das Landwirtschaftsministerium hat nun die neuen Regelungen auf seiner Seite zusammen gefasst:
https://agriculture.gouv.fr/influenza-aviaire-le-point-sur-la-situation-en-france
- Sperrgebiet von 3 auf 5 km ausgedehnt.
Aber: nur im 1km Umkreis wird alles an Geflügel gekeult. In den 5km nur die Palmipède (Enten, Gänse...)und diejenigen Geflügel, die nicht korrekt aufgestellt/ in Volière gehalten wurden.
-Beobachtungszone würde von 10 auf 20km ausgedehnt
"In den 5km nur die Palmipède (Enten, Gänse...)"... :daumenrunter:

Petra Maria
09.01.2021, 10:27
weitergeleitete Info: Rettet das Huhn klinkt sich ein bei dem Fall der Haltung in Hessen mit z.T. bedrohten Tierarten.
Spendenaufruf und Petition inklusive. Einfach runter scrollen!

(....)

Was könnt ihr sonst noch tun?

Auch euer Protest an die zuständigen Behörden unter
avv@vogelsbergkreis.de
Fax:06641 9776817
Landrat:
landrat@vogelsbergkreis.de
kann vielleicht etwas bewirken.

Es gibt auch eine Petition, die ihr unterzeichnen könnt:
https://www.change.org/p/regierungsbeh%C3%B6rde-gie%C3%9Fen-verhinderung-der-t%C3%B6tung-unserer-v%C3%B6gel?recruiter=1147535089&recruited_by_id=9fb893d0-f20a-11ea-b886-4db50a15a4e2

Bitte teilt diesen Aufruf weiträumig!

Euer Team von
Rettet das Huhn e.V.

(Zitat Ende)

Warnehof
09.01.2021, 11:05
Der ZDG sieht sich genötigt, sich zu der laufenden Ausbruchsserie in Cloppenburg zu äußern. Schuld hat natürlich der aggressive Virus.
https://www.rtl.de/cms/verbandschef-gefluegelpestvirus-ist-hochaggressiv-4681241.html

In Frankreich melden sich jetzt die nächsten mit Kritik an der Keulungspolitik des Staates zu Worte. Im französischen Baskenland wird eine “alte?” Kulturrasse die Kriaxera Ente gehalten. Ein Hybrid aus Kriaxeraente Enten und Moschusenten Erpel. Diese machen die Interessen der Großproduzenten verantwortlich für die Präventivkeulungen.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/la-grippe-aviaire-est-deja-certainement-en-pays-basque-selon-un-responsable-agricole-1610123416
https://www.produits-de-nouvelle-aquitaine.fr/en/product/kriaxera-mulard-duck/

Westindien wird regelrecht überrollt von AI. Jetzt gibt es auch Meldungen aus Dehli. Bisher nur vereinzelte Ausbrüche in großen Beständen. Hauptsächlich werden Fälle aus bäuerlichen Kleinhaltungen und vor allem von Wildvögeln gemeldet. Die Zahlen der gefundenen Wildvögel erhöhen sich fast stündlich. Bisher sind dort H5N1(asia) und H5N8 nachgewiesen wurden. Da sich Beide parallel verbreiten, besteht die Gefahr einer Rekombination zu einem neuen Stamm, welche durch die Vielzahl der Infektionen wahrscheinlicher wird. Eine Rekombinante kann entstehen, wenn mehrere Virenstämme den gleichen Wirtskörper infiziert haben.

Wenn ihr im Detail sehen wollt, was in Indien zur Zeit passiert, hier ein Link zu Google News:
https://news.google.com/search?q=bird%20flu%20when%3A12h&hl=en-GB&gl=GB&ceid=GB%3Aen

Warnehof
09.01.2021, 11:07
Ich habe mich ja über die fehlende Kommentarfunktion beim NDR gewundert. Daher habe ich keine Mühen und Kosten gescheut, um die ganze Wahrheit dahinter ans Licht zu bringen. Gut, genau genommen habe ich eine Mail geschrieben… und … und jaaa es gab eine Antwort. Eine sehr ausführliche Antwort, die ich so schon erwartet habe. Kostendruck, Redakteure kosten dummerweise Geld und lassen sich in diesem Segment wohl nur von FB und YT durch Algorithmen ersetzen.

Schade, nicht das es viel gebracht hat, aber man hatte doch zumindest das Gefühl, Gehör zu finden. Also muß es jetzt wohl anders gehen… Mail und Telefon sind ja weiterhin geschaltet und die Zuschauer werden ausdrücklich eingeladen sich dieser Möglichkeit zu bedienen.

Mails zu veröffentlichen ist ziemlich pfui. In diesem Falle halte ich es aber für statthaft, da ihr, wenn ihr den NDR anschreibt, vermutlich die gleichen Informationen erhaltet. Um nicht mit ausschweifendem Zitieren aufzufallen habe ich die Mail auf mein drive gelegt.
https://speicher.united-domains.de/lnk/CUAjlIrg

Warnehof
09.01.2021, 14:19
Ein weiterer Artikel zu dem Ausbruch von Freiensteinau.
https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/alsfeld/kampf-um-die-vogel_22925348?fbclid=IwAR3M1VC4QMjA3qq3DI0Azrrm3e teASO-FbU38pfLa-ohcECDoAMaOQ5Gutw

Chicy
09.01.2021, 17:04
Danke @ Blindenhuhn!

Bibbibb
09.01.2021, 17:46
Ein weiterer Artikel zu dem Ausbruch von Freiensteinau.
https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/alsfeld/kampf-um-die-vogel_22925348?fbclid=IwAR3M1VC4QMjA3qq3DI0Azrrm3e teASO-FbU38pfLa-ohcECDoAMaOQ5Gutw

So kommt dieser ganze Mist wenigstens mehr ins öffentliche Bewusstsein. Wenn "nur" Nutztiere betroffen sind, ist das ja leider meist weniger von Interesse.

Warnehof
10.01.2021, 08:26
TSIS meldet für 09.01. zweimal "Pute" für Cloppenburg.
Einmal "Schwäne" für Konstanz.

Warnehof
10.01.2021, 09:58
Ein Zwischenbericht aus Indien. In sieben Bundesstaaten wurde AI mittlerweile nachgewiesen,
Nachweise aus Weiteren stehen noch aus. Im Norden im Bezirk Haryana, wurden jetzt die ersten Hühner gekeult. Zunächst wurden 3.700 Hühner getötet. Im ansonsten englischsprachigen Artikel heißt es, dass insgesamt 1.6 ?lakh? in zwei Farmen gekeult werden sollen und das 4.4 ?lakh? bisher in der Region verendet wären. „lakh“ wird mir mit „Million“ übersetzt. Hat hier jemand indische Wurzeln?
https://timesofindia.indiatimes.com/india/up-is-7th-state-hit-by-bird-flu-culling-begins-in-haryana/articleshow/80193644.cms

Dieser Artikel geht noch einmal ausführlich auf die Probleme und Gefahren ein, die der aktuelle Seuchenzug mit H5N1(asia) und H5N8 mit sich bringt.
https://www.thehindu.com/sci-tech/health/the-hindu-explains-how-serious-is-the-bird-flu-outbreak-in-india-and-how-can-it-be-contained/article33539206.ece

Bericht über die Räumung des zuletzt in Polen positiv gemeldeten Putenbestand in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Ebenfalls eingebettet ein längerer Filmbeitrag über die Räumung des Bestandes. Die Bilder sind bei näherer Betrachtung recht interessant für die weitere Identifizierung von Schwachstellen im polnischen Räumungsregime.
https://bydgoszcz.tvp.pl/51724521/rolnicy-w-obawie-przed-ptasia-grypa

Russland meldet einen neuen Ausbruch in einer Legehennenanlage mit 500.000 Tieren auf dem Kuban. Der zuständige Veterinär bittet die Bevölkerung zur Spende von Holz und Reifen auf, da die Tiere verbrannt werden sollen..????
Am 01.01.2021 wurden die ersten Anzeichen festgestellt und am 05.01. erfolgte die Feststellung und die Keulung begann. Bis 10.01. soll die Räumung abgeschlossen sein.
https://meatinfo.ru/news/sgech-vseh-dlya-utilizatsii-bolnih-ptichih-416431

In Litauen wurde der erste Fall von Vogelgrippe in einer kleinen Geflügelhaltung bei Kaunas festgestellt. 27 Tiere (Hühner, Puten, Gänse) sind hier betroffen. Festgestellt wurde die Infektion, nachdem mehrere Hühner und Puten verendet sind. Weiterhin wurde bei drei von vier tot gefundenen Schwänen in den Distrikten Klaipėda und Raseiniai ein positiver Nachweis von AI-V H5 durchgeführt.
https://www.15min.lt/naujiena/aktualu/lietuva/vmvt-europoje-plintantis-pauksciu-gripas-pasieke-lietuva-56-1436564

Aus Frankreich gibt es eine Meldung über eine niedrigpathogene Vogelgrippe. Aufgetreten ist das AI-V auf eineer Farm in der Nähe von Cancon, Département Lot-et-Garonne. Die Halter der Umgebung werden aufgefordert, ihre Tiere Aufzustallen. Der Bestand wird aber nicht gekeult. Klingt demnach nicht nach H5 / H7.
https://www.sudouest.fr/2021/01/09/grippe-aviaire-les-particuliers-pries-de-veiller-sur-leurs-volailles-8268357-3647.php

Petra Maria
10.01.2021, 10:08
Holz und REIFEN..... Da erübrigt sich allerdings jeder Kommentar.

Danke, Warnehof, dass Du uns sieben Tage die Woche mit handfesten Infos versorgst!

MGrie
10.01.2021, 10:52
.... und REIFEN.....

DAmit wurde hier im Wald "Busch" verbrannt. All das vom Baum, was nicht anderweitig verwertet wurde:rotwerd

Sorry für OT :cool:

Warnehof
10.01.2021, 11:59
Ich weiß Parteipolitik sollte bei unserem gemeinsamen Thema nichts zu suchen haben und jede Partei hat seine Fans und Hasser. Ich persönlich halte Parteipolitik, sonst komplett aus meinen Artikeln heraus. Aber am 11.01. findet ein Livestream der Grünen zum Thema Epidemien und Tierhaltung statt.
Schwerpunktmäsig wird es sicher um Corona gehen, aber der Infotext verweist auch auf H5N8 und dass man sich damit beschäftigen wolle. Die aufgeführten Referenten lassen keine scharfe Debatte erwarten, aber vielleicht weiteres Hintergrundwissen von Seiten Herrn Truyen und Herrn Blaha. Vielleicht gibt es auch einen Ansatzpunkt, um mit lokalen Politikern, es gibt ja noch andere Parteien ;), oder den beiden genannten Herren in Verbindung zu treten und die Thematik weiter zu diskutieren.
https://www.youtube.com/watch?v=lwoR-cHTqXk

KaosEnte
10.01.2021, 16:55
wir, Landskreis Landshut, scheinen heuer wieder bzw. noch Glück zu haben. Es tut sich nix.

Einzigster Hinweis vom 20.11.20 war ne Mahnung betr. der Einhaltung der Hygienemaßnahmen.

Warnehof
10.01.2021, 20:05
Moin,

ich hätte da mal eine Ankündigung zu machen.

Ihr habt hier in den letzten Wochen reichlich schlechte Nachrichten zu lesen bekommen. Daraus haben sich immer mal wieder bei einzelnen Fragen ergeben. Ich kann Euch leider die schlechten Nachrichten nicht ersparen, irgendwie seit ihr ja deshalb auch hier. Aber ab sofort ist es möglich einige immer wiederkehrende Fragen schneller und besser zu beantworten.

Ich informiere mit einer kleinen Gruppe ebenfalls auf FB, private Halter, Rassegeflügelzüchter und kleine Landwirtschaften über die Vorgänge in Sachen Vogelgrippe. Daraus ergeben sich auch dort die gleichen Fragen bei Leuten die mit dem Thema zum ersten Mal konfrontiert werden. Da FB noch mal um eine Stufe unübersichtlicher ist wie das HüFo, haben wir in der letzten Woche eine neue Informationsplattform erstellt.

Dort wollen wir Antworten und Informationen zu Vogelgrippe relevanten Themen etwas übersichtlicher und gebündelt anbieten. Es gibt zwar noch einiges zu tun. Wenn wir die informationen aber erst zugänglich machen, wenn alles fertig ist, dann nützt es zumindest für diese AI-Saison nicht mehr viel, daher also heute die offizielle Verkündigung des Links

https://padlet.com/vogelgrippeinfo/jxd5sdflaayhylaj

– keine Bezahlschranke oder anderer Schnippes – einfach nur die Infos.

Und vielleicht werden euch noch Dinge einfallen, die ihr euch noch im Pad vorstellen könnt. Wenn ihr noch offene Fragen habt, oder konkrete Links oder Texte, dann könnt ihr diese an
vogelgrippe-info@warnehof.de schicken. Rechnet bitte nicht mit unmittelbarer Antwort, aber wir werden sehen, ob oder wie wir Eure Anregungen einbringen können.

Ajax
10.01.2021, 20:47
Dann machen die eben Homeoffice....

Ajax
10.01.2021, 20:48
So nun ist es bei uns angekommen.

Landkreis Meißen ordnet ab nächster Woche Stallpflicht für 30 Tage an. Steht heute in der Sächsischen Zeitung. Genaueres sei ab nächster Woche auf der Website des Landkreises zu finden heißt es in dem Artikel.

Dann machen die eben Homeoffice....

Nicolina
11.01.2021, 00:00
Aufhebung eines Sperrbezirks und Beobachtungsgebietes im Kreis Dithmarschen.
https://www.dithmarschen.de/Neues-erfahren/Amtliche-Bekanntmachungen/ (08.01.21)

Rackelhuhn
11.01.2021, 00:06
Aufhebung eines Sperrbezirks und Beobachtungsgebietes im Kreis Dithmarschen.
https://www.dithmarschen.de/Neues-erfahren/Amtliche-Bekanntmachungen/ (08.01.21)

Gute Nachrichten :bravo, aber kann die mal jemand übersetzen? Also warum haben die das aufgehoben? Oder nur wegen Zeitablauf? Danke

Nicolina
11.01.2021, 00:17
Gute Nachrichten :bravo, aber kann die mal jemand übersetzen? Also warum haben die das aufgehoben? Oder nur wegen Zeitablauf? Danke
Die Aufhebung bezieht sich auf den §44 Abs.2 der Geflügelpestverordnung:
Hier: https://www.buzer.de/gesetz/7919/a152035.htm

Warnehof
11.01.2021, 14:06
Die offizielle Meldung über den Bestand in Freiensteinau im Vogelsbergkreis, ist bereits veröffentlicht. Ich finde die sehr interessant. Was sagt ihr?
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000037518_20210111_143445.pdf

leo94
11.01.2021, 16:07
Die offizielle Meldung über den Bestand in Freiensteinau im Vogelsbergkreis, ist bereits veröffentlicht. Ich finde die sehr interessant. Was sagt ihr?
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000037518_20210111_143445.pdf

Warnehof meinst du speziell diesen Satz: „no planned control measures“ ?

melachi
11.01.2021, 16:15
also 1 Tier getötet, 15 tot, der Rest lebt noch?

Was bedeutet 'stamping out' in dem Zusammenhang?

Petra Maria
11.01.2021, 20:11
agrarheute meldet neuen Fall in Garrel von gestern (SO, 11.1.)




Die Vogelgrippe grassiert in vielen Teilen Deutschlands und Europas. Schon zum 15. Mal gibt es einen Fall in Cloppenburg. Dieses Mal mussten 14.500 Puten in der Gemeinde Garrel gekeult werden.
11. Januar 2020: Ausbruch in Putenmastbetrieb in Cloppenburg

Der Landkreis Cloppenburg teilte am Sonntag mit, dass die H5N8-Vogelgrippe (Geflügelpest) in einem Betrieb mit 14.500 Puten aufgetreten ist. Der Betrieb befindet sich in der Gemeinde Garrel. Der Bestand wurde komplett gekeult.

Findelhuhn
11.01.2021, 20:20
TSIS meldet für 09.01. zweimal "Pute" für Cloppenburg.
Einmal "Schwäne" für Konstanz.

https://www.zeit.de/news/2021-01/11/gefluegelpest-bei-schwan-in-konstanz-nachgewiesen

Warnehof
12.01.2021, 09:09
Ein Berichterstatter hat es nicht immer leicht. Trotzdem meine ich, dass kontroverse Thesen zum Verlauf der AI auch berichtet werden sollten. Daher stelle ich hier das aktuelle Positionspapier Von Dr. Peter Petermann, vom WAI ein. Ich schätze ihn und Herrn Steioff hoch genug, dass ich es für angemessen halte Euch diese Thesen zur Diskussion zu stellen. Die HP des WAI ist außer Gefecht, aber die Herren sind noch aktiv, daher wurde auch ich gebeten, das aktuelle Papier zu verbreiten.

Meinung:
Ich habe beim ersten Überfliegen mehrere wichtige sachliche Fehler bzw. Weglassungen entdeckt, welche das ganze Argumentationgerüst sehr wackelig erscheinen lassen. Ich bin ausdrücklich nicht der Meinung des WAI, auch wenn mir diese Argumentation, natürlich auch sehr gut gefallen würde , wenn sie denn fehlerfrei wäre. Und nein, ich werde jetzt nicht die einzelnen Punkte heraus arbeiten, da zuviel anderes passiert, das meine Aufmerksamkeit verlangt.

https://speicher.united-domains.de/lnk/cfgjFY2i

Warnehof
12.01.2021, 09:17
@leo94: Auch spannend, aber das meinte ich nicht.

@melachi: 'stamping out' bedeutet Tötung des gesamten Bestandes.

Dort in Freiensteinau hat sich ein ziemliches Drama entwickelet. Grundsätzlich wäre eine Quaratäne insbesondere für die Greifvögel denkbar gewesen, nur die Behörden verneinen die Quarantänefähigkeit, des Bestandes. Da kein Konzept vorliegt und die Infrastruktur das nicht ermöglichen würde. Hierzu findet heute wohl eine richterliche Anhörung vor dem Verwaltungsgericht statt, dass die geplante Keulung am 08.01. gestoppt hatte. Es sind eine Menge Aktive und Inititaiven und Verbände in heller Aufregung und sammeln und versuchen. Auch die Bildzeitung holt sich wieder seinen Teil. Ein ziemlicher Nervenkrieg für die Besitzer.

Warnehof
12.01.2021, 09:49
Nachtrag: Hier noch der Link zum absolut sachlichen und in keinster Weise tendenziösen Artikel der Bild:
https://www.bild.de/bild-plus/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/wegen-gefluegelpest-behoerden-wollen-gusti-toeten-74841566.bild.html

Saskia999910
12.01.2021, 10:51
Eine Katastrophe in Freiensteinau. Die Leute tun einem wirklich einfach nur leid.

Richtig bekloppt finde ich allgemein gerade den Umstand, dass man als Privathalter, wenn man nun aus gegebenem Anlass eine Voliere machen möchte, da der Stall nicht ausreicht, ja noch nicht einmal an die Materialien im Baumarkt kommt. D.h. , hat man zufällig keinen entsprechend kleinmaschigen (Volieren-)Draht sowie die anderen benötigten Dinge daheim oder kennt niemanden, der davon noch einiges rumliegen hat, dann steht man nun ja komplett mit abgesägten Hosen da.
Also heißt es meterweise Draht, Latten, Teichfolie etc. pp. online bestellen - oder was?! Prost Mahlzeit, echt.
Einfach schlecht durchdacht.

Gubbelgubbel
12.01.2021, 11:18
Man kann im Baumarkt aber alles vorbestellen und dann draußen abholen. Man darf halt nur nicht rein. Wenn du im Internet guckt was die haben und das dann online oder per Telefon vorbestellst brauchst du nur noch hin fahren

Warnehof
12.01.2021, 13:34
Die Diskussion zum Umgang mit AI kommt nun doch langsam in Gang, der Tierschutzbund meldet sich zu Wort. Leider Bezahlschranke und beim TschB ist noch keine Pressemitteilung eingestellt.
https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/2204072/gefluegelpest-breitet-sich-aus-tierschutzbund-fordert-bessere-praevention

Gestern hat der Landkreis Cloppenburg, das Aufstallungsverbot für Puten und Enten in den Gemeinden Emstek, Garrel und Bösel, der Stadt Cloppenburg und der Stadt Friesoythe per neuer Allgemeinverfügung, quasi verlängert. Demnach dürfen leerstehende Ställe erst wieder ab dem 12.02. neu aufgestallt werden.
https://lkclp.de/uploads/live/aktuelles/4056/gp_allgemeinverfuegung_5_2021_clp_wiedereinstallun gsverbot_puten_enten_vom_11_01_2021.pdf

Der Grund dafür dürfte darin liegen, das der aktuell letzte Fall mit 14.500 Puten sich westlich von Garrel ereignet hat und damit AI-V aus dem bisher betroffenen Raum asusgewandert sind
https://lkclp.de/uploads/live/aktuelles/4055/gp_allgemeinverfuegung_4_2021_clp_restriktionsgebi ete_vom_11_01_2021.pdf

Cloppenburg. Ein weiterer Fall ist am 11.11. bekannt geworden. Dieses Mal nicht in Garrel, sondern im Süden in Lastrup. 9.300 Tiere.
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-jetzt-auch-in-lastrup-59538?fbclid=IwAR0Muf7L1mtr0PFPA9iB5p_Yn5nqZ5T-hG_y6sAbAiyRxI8_w3iTnr6biVc

Die niederländische WUR, forscht weiter an den Übertragungswegen zwischen Wildvögeln und Geflügelbeständen. Insbesondere Wasserflächen in Ausläufen stehen im Fokus.
https://www.nieuweoogst.nl/nieuws/2021/01/11/water-in-uitloop-bron-van-vogelgriep

Warnehof
12.01.2021, 13:39
@Saskia999910 Wie Gubbelgubbel schon schrieb Holz etc. kannst Du vorbestellen und dann abholen im Umkreis wird teilweise auch kostenlos ausgeliefert. Oder Du fragst bei Deinem Holzgroßhandel an, was die Lieferung kostet. Gitter würde ich ohnehin nicht im Baumarkt kaufen, sondern immer online. Kostet die Hälfte. Plan es schoonmal und wenn es ernst wird nur noch bestellen. 2-3 Tage kommen die Tiere wahrscheinlich auch bei zurecht. Alternative Du baust jetzt auf Verdacht, ich habe mich dagegen endschieden, da ich im Ernstfall erstmal mit meinen VetAmt die Möglichkeiten klären will.

Saskia999910
12.01.2021, 13:49
Danke für Euren Input, stimmt, inzwischen ist das ja möglich. Ich habe gerade auch nochmal geschaut.

@Warnehof: Welche Perspektiven siehst Du in der Abklärung mit dem VetAmt? Ich dachte, sämtliche Ausnahmen seien so gut wie unmöglich zu erreichen.
Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, weshalb die Stallpflicht oft direkt so lange festgelegt wird. Zwei Monate sind schließlich harter Tobak für die Tiere.
Gab es jemals schon einen Erfolgsfall, wenn jemand Einspruch gegen solch eine Entscheidung eingelegt hat (rein hypothetisch, in diese Höhle des Löwen würde ich mich selbst wohl nicht trauen)?

Saskia999910
12.01.2021, 14:26
Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, weshalb die Stallpflicht oft direkt so lange festgelegt wird. Zwei Monate sind schließlich harter Tobak für die Tiere.

Also ich meine klar, Vogelzug usw., aber allein aufgrund dessen, dass irgendwo im Landkreis ein oder zwei verendete Tiere mit Vogelgrippe gefunden werden direkt so eine lange Stallpflicht anzuordnen.. Da wäre es doch sinnvoller, erstmal eine kürzere Zeit einzurichten und in den Folgewochen zu schauen, wie dynamisch sich das Ganze entwickelt. Wenn unsere heimischen Wildvögel ohnehin teilweise angesteckt werden, ohne zwingend daran zu verenden, verschwindet das Virus ja auch nicht mit den Zugvögeln wieder komplett.

Saskia999910
12.01.2021, 14:43
Wegen EINEM toten Schwan einen ganzen LK aufzustallen ist doch völlig unverhältnismäßig. Wieso gibt es da keine Risikobewertung? :grueb



Am Anfang habe ich das auch noch für nervöse Finger gehalten, mittlerweile vermute ich da System. Nach der Logik die zur Zeit teilweise an den Tag gelegt wird, müsste eigentlich überall aufgestallt werden.
Die Nordländer M-V / NDS / BB ändern nichts, trotz Bestandsausbrüchen an ihren Verfügungen. Sachsen verhängt nach zwei Bestandsausbrüchen eine risikobasierte Aufstallung. Das kann ich alles nachvollziehen und bin sogar angenehm überrascht, das M-V bei zwei Ausbrüchen außerhalb der Aufstallzonen nichts unternimmt. Und BY und B-W machen beim kleinsten Piepser die Schotten dicht, bei großer Ruhe bei den Zugvogelbewegungen, das ist unverhältnismäßig, lässt sich aber vielleicht mit den höheren Coronainzidenzen im Vergleich zum Norden erklären. Trotzdem geht das zu Lasten der Tiere.

Ah, das wurde hier offenbar schon einmal diskutiert. Sorry, ich habe den Faden bisher nicht ordentlich verfolgt.
Dieses "System" aufgrund eines toten Vogels - ein sehr gutes Stück weg von hier, leider, leider aber noch im selben Landkreis - ist inzwischen leider nämlich auch hier angekommen. Ich habe es heute, mehr oder weniger durch Zufall, von einem anderen Hühnerhalter erfahren, der nun auch ratlos ist, wie er das für seine Tiere jetzt über mehr als zwei volle Monate (!) lang umsetzen soll..

Jim Beam
12.01.2021, 15:10
Was ich allerdings auch nicht verstehe ist, weshalb die Stallpflicht oft direkt so lange festgelegt wird. Zwei Monate sind schließlich harter Tobak für die Tiere.

Die EU Kommission hat 2017 beschlossen, dass Freiland Haltung für maximal 16 Wochen unterbrochen (z.B. Aufstallung) werden darf, ohne das Freiland Eier zu Bodenhaltung werden.

Daher habe ich mich schon auf die maximale Dauer eingerichtet, denn vorher wird sich niemand, außer den Hobbyhaltern, beschweren, daß Hühner aufgestallt gehalten werden müssen.
Für die meisten großen gewerblichen Halter wird es erst nach 16 Wochen interessant, da sie dann wirtschaftliche Schäden zu erwarten haben.

8 Wochen sind ja in etlichen Kreisen bereits vorbei und neue risikobasierte Begründungen, warum die Aufstallung noch erforderlich ist, fehlen in den meisten Fällen. Auch wird in vielen Fällen die Aufstallung unbegrenzt verfügt. Daher ist wohl nicht mit einem schnellen Ende zu rechnen

PrincessMargot
12.01.2021, 16:19
Frankreich:
Interessanter Artikel über die verschiedenen Meinungen https://www.lemonde.fr/planete/article/2021/01/12/grippe-aviaire-l-abattage-preventif-peut-desormais-etre-ordonne-dans-cinq-departements_6065965_3244.html
Die Politik (Landwirtschaftsministerium) stellt die Freilandhaltung infrage, einige Syndicat (Interessensvertretungen) halten dagegen, dass die Freilandhaltung zum "Sündenbock" gemacht wird um die industrielle Haltung weiter voranzutreiben.

Dieser Artikel macht mir hingegen ganz andere Sorgen:
https://www.franceculture.fr/emissions/le-reportage-de-la-redaction/grippe-aviaire-chronique-dune-crise-annoncee
Im Interview beschwert sich ein betroffener Landwirt über die verspätete Notschlachtung/ Keulung auf seiner Anlage.
Nun wird er in dem Artikel so zitiert, dass er täglich viele tote Tiere aufsammeln muss, und dass das eine hohe geruchliche Belastung zufolge habe.

Da frage ich mich halt schon, in wieweit die Biosicherheits-Massnahmen da eingehalten werden.
Bei Verdachtsfällen in privaten Kleinsthaltungen wird man ja aufgefordert alle verendeten Tiere in Plastiktüten zu verpacken und in die Gefriertruhe zu packen.
"Geruch" und Gefriertruhe passt ja nur bedingt zusammen… Kann mir kaum vorstellen, dass so jemand eine ausreichend grosse Kühlkammer hat.
Stellt sich nun so ein bischen die Frage: Was passiert mit den verendeten Tieren… und wie schnell? (Übertragungswege?)

Warnehof
12.01.2021, 20:04
@PrincessMargot In gewerblichen Betrieben in D gibt es für die Ablage von verendeten Tieren, die sogenannte Kadavertonne. Meist fest verschließbare 200 l Container, es gibt daneben gerade in Broilerhaltungen auch kleinere Tonnen, welche direkt an Wabdschächten stehen, damit der Betreuer verendete Tiere direkt aus dem Stall abwerfen kasnn. Teilweise gibt es wohl auch gekühlte Unterbringung. Diese Tonnen sind natürlich auf die normale Betriebsmortalität ausgelegt und wrden sicher schnell überfüllt sein, wenn der Seuchenfall eintritt.

Jim Beam
12.01.2021, 20:21
https://padlet.com/vogelgrippeinfo/jxd5sdflaayhylaj

– keine Bezahlschranke oder anderer Schnippes – einfach nur die Infos.
.

Ich finde es sehr informativ, daher hole ich den Link noch einmal auf diese Seite, schönen Dank für deine Mühe....

Warnehof
12.01.2021, 21:08
@Saskia999910 Zunächst zu den Gesprächen mit den Veterinärämtern. Ich habe nur von wenigen Versuchen gehört, überhaupt in Gesprächen etwa für seinen Bestand herauszuholen. In der Statistik würde ich es als "unzureichenden Stichprobenumfang" bezeichnen. Dafür ist aber mindestens ein Fall in Schleswig-Holstein mit gewährter Ausnahmegenemigung bekannt. Daher scheint es nicht grundsätzlich ausgeschlossen, etwas vernünftiges zu verhandeln. Natürlich sollte man die Situation in der eigenen Region einschätzen können und dabei dem Schutz vor einer Infektion der eigenen Tiere den höchsten Stellenwert geben. Nun ist bei mir die Wildvogelsituation sehr übersichtlich, ich gehe von einer Aufstallung aufgrund Fällen und Aufstallung in den Nachbarkreisen aus, mein Amt gilt nicht als Prinzipienreiter und ich glaube das ich mich ein klein wenig mit der Thematik auskenne. Ich habe mein Amt auch schon im November entsprechend angesprochen, doch ohne konkrete Situation, ist jegliche Vertiefung rein akademisch.

Es ist etwas schwer zu verstehen, wieso bei einem Vogel im Landkreis alles aufstallen soll. Das geht mir nicht anders wie Dir, ebenfalls ein Punkt, den ich, sollte bei uns der Fall eintreten, gerne besprechen möchte. Die Ämter nehmen für ihre Risikoanalyse nicht nur die Faktoren im eigenen Kreis, sondern auch die Vorgänge außerhalb des eigenen Kreises und die aktuelle Risikoanalyse des FLI, um eine Risiokoanalyse für das eigene Kreisgebiet zu erstellen. Und dann wird da vielleicht auch noch der unterschwellige Wunsch des Landes eine Rolle spielen.

Warum eine so lange Zeit? Was passiert, wenn man den Menschen Hoffnung auf kurzzeitige Maßnahmen macht und diese dann verlängern oder kurz nach Beendigung wieder aktivieren muß, erleben wir seit November ja mustergültig. In vier Wochen beginnt der Rückzug aus Afrika, es wird also wieder viel Bewegung in die Vögel kommen und niemand weiß was dann passiert. Auch kann noch eine Kältewelle kommen, welche Tiere aus dem Osten oder Norden in Bewegung bringt. In den Fällen dann wieder eine neue Aufstallungswelle, wird ebenso Unzufriedenheit und Unruhe unter den Haltern verursachen und eine Menge mehr Arbeit für die Veterinäre bedeuten.

Warnehof
12.01.2021, 21:13
Weiterer Artikel mit einem offenen Brief des hessischen Landestierschutzbundes zu Freiensteinau
https://osthessen-news.de/n11641805/h5n8-falle-toetung-artgeschuetzter-tiere-ist-nicht-einzige-handlungsalternative.html?fbclid=IwAR0uspndO1TneCy LqTUl-gZobZiGgsgrbjn-vbRgoXnW3ACU3kZRjGH6NHM

Warnehof
12.01.2021, 21:57
Weiterer Artikel mit einem offenen Brief des hessischen Landestierschutzbundes zu Reiensteinau
https://osthessen-news.de/n11641805/h5n8-falle-toetung-artgeschuetzter-tiere-ist-nicht-einzige-handlungsalternative.html?fbclid=IwAR0uspndO1TneCy LqTUl-gZobZiGgsgrbjn-vbRgoXnW3ACU3kZRjGH6NHM

Der Kreis Vogtland weist weitere Risikogebiete aus, in denen Aufstallung gilt.
https://www.radiolausitz.de/beitrag/gefluegelpest-vogtland-weist-risikogebiete-aus-676048/

Eine Stilblüte aus Thüringen, zum Bericht"Veterinäramt in Greiz ordnet Aufstallung von Geflügel an", wurde das Bild einer Straußenfarm verwendet, die Bildunterschrift, referierte darauf, dass auch Straußen Ai bekommen könnten. Dieses führte bei einigen Lesern zu der Schlußfolgerung, das die besagte Farm infiziert wäre und das Telefon stand über das WE nicht mehr still.
https://www.otz.de/regionen/eisenberg/keine-gefluegelpest-auf-der-taeler-straussenfarm-hellborn-id231314378.html

Die Schweiz hat dann auch gemerkt, das in Kontanz ein toter Schwan gefunden wurde.
https://www.lenouvelliste.ch/articles/suisse/grippe-aviaire-premier-cas-detecte-dans-la-region-du-lac-de-constance-proche-de-la-suisse-1030140

Nun auch eine erste Meldung aus Kambodscha.
https://www.phnompenhpost.com/national/bbang-bird-flu-scare-triggers-inspections-cullings

In der Ukraine gab es in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Krim ein Massensterben von Kranichen. Der erste Verdacht AI, konnte nicht belegt werden. Auch deuten die Symptome eher daraufhin, das die Vögel an Giftweizen von den benachbarten Feldern gestorben sind.
https://www.20minutes.fr/planete/2950703-20210112-ukraine-185-grues-cendrees-mortes-semaine-reserve-enquete-ouverte

Die gute Nachricht des Tages, die Phillipinen haben die Vogelgrippe besiegt. Seit 10 Monaten gab es keinen Ausbruch mehr.
https://www.philstar.com/nation/2021/01/13/2070038/philippine-eradicates-bird-flu-da

Petra Maria
12.01.2021, 22:38
Stallpflicht im Bodenseekreis:

https://www.bodenseekreis.de/de/aktuelles/artikel/2021/01/gefluegelpest-vogelgrippe-jetzt-stallpflicht-fuer-hausgefluegel-im-bodenseekreis/

Petra Maria
12.01.2021, 22:44
https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/tierschutzbund-praevention-gegen-gefluegelpest-ausbreitung-ausbauen_article1610446392.html


"Erde an Tierschutzbund......".......

Saskia999910
12.01.2021, 23:22
@Saskia999910 Zunächst zu den Gesprächen mit den Veterinärämtern. Ich habe nur von wenigen Versuchen gehört, überhaupt in Gesprächen etwa für seinen Bestand herauszuholen. In der Statistik würde ich es als "unzureichenden Stichprobenumfang" bezeichnen. Dafür ist aber mindestens ein Fall in Schleswig-Holstein mit gewährter Ausnahmegenemigung bekannt. Daher scheint es nicht grundsätzlich ausgeschlossen, etwas vernünftiges zu verhandeln. Natürlich sollte man die Situation in der eigenen Region einschätzen können und dabei dem Schutz vor einer Infektion der eigenen Tiere den höchsten Stellenwert geben. Nun ist bei mir die Wildvogelsituation sehr übersichtlich, ich gehe von einer Aufstallung aufgrund Fällen und Aufstallung in den Nachbarkreisen aus, mein Amt gilt nicht als Prinzipienreiter und ich glaube das ich mich ein klein wenig mit der Thematik auskenne. Ich habe mein Amt auch schon im November entsprechend angesprochen, doch ohne konkrete Situation, ist jegliche Vertiefung rein akademisch.

Es ist etwas schwer zu verstehen, wieso bei einem Vogel im Landkreis alles aufstallen soll. Das geht mir nicht anders wie Dir, ebenfalls ein Punkt, den ich, sollte bei uns der Fall eintreten, gerne besprechen möchte. Die Ämter nehmen für ihre Risikoanalyse nicht nur die Faktoren im eigenen Kreis, sondern auch die Vorgänge außerhalb des eigenen Kreises und die aktuelle Risikoanalyse des FLI, um eine Risiokoanalyse für das eigene Kreisgebiet zu erstellen. Und dann wird da vielleicht auch noch der unterschwellige Wunsch des Landes eine Rolle spielen.

Warum eine so lange Zeit? Was passiert, wenn man den Menschen Hoffnung auf kurzzeitige Maßnahmen macht und diese dann verlängern oder kurz nach Beendigung wieder aktivieren muß, erleben wir seit November ja mustergültig. In vier Wochen beginnt der Rückzug aus Afrika, es wird also wieder viel Bewegung in die Vögel kommen und niemand weiß was dann passiert. Auch kann noch eine Kältewelle kommen, welche Tiere aus dem Osten oder Norden in Bewegung bringt. In den Fällen dann wieder eine neue Aufstallungswelle, wird ebenso Unzufriedenheit und Unruhe unter den Haltern verursachen und eine Menge mehr Arbeit für die Veterinäre bedeuten.


Ich drücke die Daumen, dass der Kelch an Dir vorbeigeht, auch wenn es Deiner Schilderung nach eher unwahrscheinlich erscheint. Ansonsten viel Erfolg beim Veterinäramt, vielleicht kannst Du ja tatsächlich was für Deine Tiere rausholen.
Ich denke mal, die wenigen Versuche stammen hauptsächlich daher, dass die meisten Hühnerhalter nicht mehr als nötig in den Fokus der entsprechenden Behörden rücken möchten. Wenn man die dortige Mentalität nicht vorher schon kennt, kann das im Extremfall ja nach hinten losgehen und es wird womöglich noch eher ein Auge auf die persönliche, penible Einhaltung sämtlicher Vorschriften geachtet, wo man als kleiner Hobbyhalter doch meist einfach irgendwie schaut, dass zumindest der grobe Schutz gewährleistet ist.

Dass direkt der ganze Landkreis betroffen ist, ist aber wirklich der größte Unsinn. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr ist mir nach Kopfschütteln zumute..
Ich meine, seit wann machen Vögel bitte schön Halt vor solchen Grenzen? Das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn. Im Endeffekt ist es ein Glücksspiel, ob ich mit meinen Tieren zufälligerweise noch im gleichen Gemeindeverband liege, auch wenn ich mich ganz am anderen Ende befinde und etliche Kilometer Abstand zwischem dem Fundtier und meinem Grund liegen.
Mehr Sinn hingegen würde da, zumindest als Erstmaßnahme, eine feingliedrigere Eingrenzung machen, z.B. orts- oder gebietsbezogen.
Oder aber man müsste konsequenterweise direkt landesweit handeln, wenn man wirklich sämtliche Risiken durch Zugvögel glattbügeln möchte. Aber dieses Zwischending erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

Deine Ausführungen zum Thema Dauer der Maßnahmen kann ich grundsätzlich auch nachvollziehen. Natürlich ist das organisatorisch noch einmal eine andere Hausnummer, wenn man tatsächlich flexibler agieren möchte. Eine kernige Begründung ist es für mich aber nicht. Den Verantwortlichen muss doch klar sein, was für einen Stress die Aufstallungen für die meisten betroffenen Tiere bedeuten, und je länger desto schlimmer. Das wird so einfach abgetan, um sich selbst Arbeit zu ersparen. Eine Risikoneubewertung zu gegebener Zeit sowie die anschließende Bekanntmachung würde ich als angemessen erachten und sollte letztlich auch keine Herkulesaufgabe sein, gerade bzgl. Ersterem wird die Situation ja sowieso kontinuierlich beobachtet.

Auch würde ich persönlich die Frustration einer möglichen, begründeten (!) Verlängerung der Aufstallungspflicht liebend gern in Kauf nehmen, wenn dadurch auch nur eine kleine Chance bestünde, dass diese Verlängerung am Ende vielleicht doch nicht eintreten wird. Mit dem Schlimmsten rechnen - dann kann es im Zweifelsfall nur positive Überraschungen geben.

Aber wieso argumentiere ich überhaupt, letztlich erhöht einen ja sowieso keiner und diese Praktiken werden wahrscheinlich noch jahrzehntelang keinerlei Revolutionierung erfahren. :(

Saskia999910
12.01.2021, 23:29
Danke anbei auch meinerseits für Deine Bemühungen zu der Thematik, da steckt viel Zeit und auch Herzblut drin, merkt man.

b5irin
13.01.2021, 08:09
@Saskia999910
Es ist etwas schwer zu verstehen, wieso bei einem Vogel im Landkreis alles aufstallen soll. Das geht mir nicht anders wie Dir, ebenfalls ein Punkt, den ich, sollte bei uns der Fall eintreten, gerne besprechen möchte. Die Ämter nehmen für ihre Risikoanalyse nicht nur die Faktoren im eigenen Kreis, sondern auch die Vorgänge außerhalb des eigenen Kreises und die aktuelle Risikoanalyse des FLI, um eine Risiokoanalyse für das eigene Kreisgebiet zu erstellen. Und dann wird da vielleicht auch noch der unterschwellige Wunsch des Landes eine Rolle spielen.


Würde man das ganze auf "Mensch" übertragen, würde es bedeuten:
bei einem Covid-19-Fall im Kreis gleich häusliche Quarantäne für die gesamte Bevölkerung im Kreis und die Leute im Nachbarkreis gleich mit dazu ... das ist schwer oder eher gar nicht zu verstehen.

>Die Ämter nehmen für ihre Risikoanalyse nicht nur die Faktoren im eigenen Kreis, sondern auch die >Vorgänge außerhalb des eigenen Kreises und die aktuelle Risikoanalyse des FLI, um eine >Risiokoanalyse für das eigene Kreisgebiet zu erstellen.

Schön wär´s. Das FLI hat in seinen Risikoeinschätzungen noch nie eine Aufstallung ohne räumlichen Bezug zu Fällen oder Risikogebieten/Rastgebieten gefordert, darauf können sich die Kreise in ihrer "Risikoanalyse" also nicht berufen, auch wenn sie es nichtzutreffenderweise oft genug getan haben.

Und die Risikogebiete sind im südlichen BW sehr begrenzt (insbesondere Bodensee und die Kiesseen die Donau entlang). Zumindest war das 2016/17 die Einschätzung, die mir die Vogelwarte Radolfzell gegeben hat. Und dazu ein 500m-Streifen vom Ufer nach rechts und links, in dem möglicherweise eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür bestehen könnte, dass wirklich mal ein Wildvogelschiß vom Himmel fällt.

Betrachtet man die Fallkarte des FLI von 2016/17, fällt auf, dass HPAI fernab der Küste fast ausschließlich entlang der grossen Flüsse/Seen aufgetreten ist.

Ganz kurz gab es 2016/17 in BW anfangs auch eine risikobasierte Aufstallung, die dem entspricht. Aber nachdem Vertreter des ZDG beim Ministerium waren und großflächige Stallpflicht forderten, gab´s dann die auch en Gros (das hatte mir die Pressesprecherin des Ministerium damals ungewollt zwischen den Zeilen verraten).

Eine Trennung der Maßnahmen für Groß- und Kleinhaltungen und eine wirklich risikobasierte Aufstallung wird es nur dann geben, wenn man die Begründungen der Anordnungen und wie sie im Kontext zum wissenschaftlichen Kenntnisstand zu Entstehung, Verbreitung und Risikofaktoren für HPAI stehen bei den VetÄmtern hinterfragt.

Passiert das nicht in ausreichendem Maße, werden wir unser Geflügel in immer kürzeren Abständen für immer länger in den Stall stecken dürfen, denn die Verbreitung und Zahl der HPAI-Subtypen nimmt rasant zu.

Raddezka
13.01.2021, 09:43
Keine offiziellen AI-Fälle, aber Stallpflicht ab heute in Sachsen/Kreis Meißen: http://www.kreis-meissen.org/17822.htm

forstgarten
13.01.2021, 09:45
Würde man das ganze auf "Mensch" übertragen, würde es bedeuten:
bei einem Covid-19-Fall im Kreis gleich häusliche Quarantäne für die gesamte Bevölkerung im Kreis und die Leute im Nachbarkreis gleich mit dazu ... das ist schwer oder eher gar nicht zu verstehen.
....

Eine Trennung der Maßnahmen für Groß- und Kleinhaltungen und eine wirklich risikobasierte Aufstallung wird es nur dann geben, wenn man die Begründungen der Anordnungen und wie sie im Kontext zum wissenschaftlichen Kenntnisstand zu Entstehung, Verbreitung und Risikofaktoren für HPAI stehen bei den VetÄmtern hinterfragt.

Passiert das nicht in ausreichendem Maße, werden wir unser Geflügel in immer kürzeren Abständen für immer länger in den Stall stecken dürfen, denn die Verbreitung und Zahl der HPAI-Subtypen nimmt rasant zu.

Der Vergleich mit einem Covid-19-Fall hat schon was:

Was ist noch viel wichtiger als die Maske (beim Geflügel Stall-/Volierenpflicht)? Stay Home! Keine wechselnden Kontakte!
Wer garantiert, dass er in Risikozeiten kein Geflügel (von/in Risikogebiete) dazuholt oder verbringt, tote Tiere so entsorgt, dass keine Ansteckung von ihnen ausgehen kann (z. B. Greifvogel), der ist auch kein Risiko für die Allgemeinheit, Punkt.
Nur dort, wo wirklich wilde Enten, Gänse, Reiher, ... im Auslauf landen und sich unter das Hausgeflügel mischen, besteht doch eine wirkliche Ansteckungsgefahr für wiederum andere Wildvögel. Diese ist natürlich zu vermeiden. Aber das wird bei den wenigsten kleinen Privathaltern der Fall sein.

Die großen meist industriellen Wirtschaftsgeflügelhalter wollen ihre Mobilität = Wirtschaftskreisläufe am Laufen halten und bei einem Ausbruch erwischt es Tausende von Tieren, denen bleibt dann nichts anderes als massive Abschottung.

Petra Maria
13.01.2021, 10:19
Kreis Cloppenburg - diesmal Lastrup (und ein bisschen Zahlenstatistik):

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/weiterer-gefluegelpest-ausbruch-im-kreis-cloppenburg_article1610498307.html

13.01.2021 | 01:38 | Aviäre Influenza
Weiterer Geflügelpest-Ausbruch im Kreis Cloppenburg
Cloppenburg - Nach dem erneuten Ausbruch der Geflügelpest im Landkreis Cloppenburg sind am Dienstag 9.300 Puten getötet worden.
Vogelgrippe-Gefahr
(c) proplanta

Wie der Landkreis mitteilte, wurde in dem Betrieb in Lastrup der für Geflügel hochansteckende Erreger des Typs H5N8 festgestellt. Damit ist seit Dezember auf 16 Betrieben die Geflügelpest ausgebrochen.

Rund 194.000 Tiere mussten getötet werden, 177.000 Puten und 17.000 Enten. Um den Betrieb wurde ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet festgelegt.

Im Sperrbezirk mit einem Radius von etwa drei Kilometern werden vom Landkreis elf Geflügelbetriebe im zweitägigen Rhythmus untersucht. In großen Teilen des Landkreises gilt vorerst 30 Tage das Verbot, Puten und Enten neu einzustallen.

Petra Maria
13.01.2021, 10:24
Der Kreis Cloppenburg u.a. zu den Verbreitungswegen:

https://lkclp.de/tierhaltung-ernaehrung/tierseuchenbekaempfung/gp-gefluegelpest.php

***
Die Krankheit wird durch engen, direkten Tierkontakt oder durch Tröpfcheninfektion über sehr kurze Distanzen übertragen, weswegen sie sich in Intensivtierhaltungen rasch ausbreitet. Weitere Übertragungsmöglichkeiten sind Personenverkehr, Schlachtkisten, Verpackungsmaterial, Schlachtkörper und Schlachtabfälle von Geflügel. Auch die Übertragung durch Zugvögel vor allem durch wildlebendes Wassergeflügel ist möglich.

***

Man beachte das Wörtchen "Auch" am Anfang des letzten Satzes.

Saskia999910
13.01.2021, 11:00
Eine Trennung der Maßnahmen für Groß- und Kleinhaltungen und eine wirklich risikobasierte Aufstallung wird es nur dann geben, wenn man die Begründungen der Anordnungen und wie sie im Kontext zum wissenschaftlichen Kenntnisstand zu Entstehung, Verbreitung und Risikofaktoren für HPAI stehen bei den VetÄmtern hinterfragt.

Passiert das nicht in ausreichendem Maße, werden wir unser Geflügel in immer kürzeren Abständen für immer länger in den Stall stecken dürfen, denn die Verbreitung und Zahl der HPAI-Subtypen nimmt rasant zu.

Ich würde so gerne glauben, dass offenkundiges Hinterfragen etwas bringen würde, aber ich kann es mir nicht wirklich vorstellen. :( Solange dort in den eigenen Reihen niemand groß sitzt, der der Sache differenzierter gegenübersteht und diese Meinung auch öffentlich vertritt, glaube ich nicht, dass die Denkanstöße von Laien zu einer Änderung anregen können. Da sitzen wir einfach am kürzeren Hebel.

Petra Maria
13.01.2021, 11:02
Interessanter Link für alle, die es genauer wissen wollen:

Inklusive Anmerkung zur Impfung (!)...

https://www.vetion.de/fokus/Aviaere-Influenza--Gefluegelpest/45/

b5irin
13.01.2021, 13:16
Ich würde so gerne glauben, dass offenkundiges Hinterfragen etwas bringen würde, aber ich kann es mir nicht wirklich vorstellen. :( Solange dort in den eigenen Reihen niemand groß sitzt, der der Sache differenzierter gegenübersteht und diese Meinung auch öffentlich vertritt, glaube ich nicht, dass die Denkanstöße von Laien zu einer Änderung anregen können. Da sitzen wir einfach am kürzeren Hebel.

Wenn der Laie mit wissenschaftlichen Erkentissen argumentiert, kommen die Leute am längeren Hebel mangels Argumenten irgendwann schon ins schlingern. Das braucht Ausdauer, ja, aber wenn man nicht versucht, die Dinge zu ändern, ändern sie sich auf keinen Fall.

2016/17 war der Spuk Stallpflicht dann zu Ende, als massenweise Leute dem Ministerium auf die Pelle gerückt sind. Und da wir bald Landtagswahl haben sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, bevor man es probiert hat.

b5irin
13.01.2021, 13:18
Der Kreis Cloppenburg u.a. zu den Verbreitungswegen:

https://lkclp.de/tierhaltung-ernaehrung/tierseuchenbekaempfung/gp-gefluegelpest.php

***
Die Krankheit wird durch engen, direkten Tierkontakt oder durch Tröpfcheninfektion über sehr kurze Distanzen übertragen, weswegen sie sich in Intensivtierhaltungen rasch ausbreitet. Weitere Übertragungsmöglichkeiten sind Personenverkehr, Schlachtkisten, Verpackungsmaterial, Schlachtkörper und Schlachtabfälle von Geflügel. Auch die Übertragung durch Zugvögel vor allem durch wildlebendes Wassergeflügel ist möglich.

***

Man beachte das Wörtchen "Auch" am Anfang des letzten Satzes.

und dann wäre da noch das da:

2. Niedersächsisches Tiergesundheitssymposium in Oldenburg 31.08. und 01.09.2017
Dr. Erwin Sieverding
zu HPAI H5N8 2016/17
„ … war vornehmlich die Putenhaltung von dem Infektionsgeschehen betroffen. Als Hauptursache wurde mangelnde Biosicherheit in den Betrieben angesehen, was in einigen Fällen auch wohl nicht auszuschließen ist. Analysiert man aber die in dem Zeitraum vorgeherrschten Windverhältnisse, muss man eine Windbeteiligung für die Dimension des Infektionsausmaßes annehmen. Es waren in dem Zeitraum drei Infektionswellen zu verzeichnen. Vor jeder Infektionswelle war wenige Tage vorher Sturm und bei der Tötung und Räumung der Ställe herrschten sehr hohe Windgeschwindigkeiten. Die Infektionen kamen jeweils zum Stillstand, wenn für mehrere Tage eine Windstille herrschte oder eine Umkehr der Windrichtung eintrat- Bei der Räumung eines positiven AI-Bestandes unter Sturmverhältnissen, waren sogar alle Putenbestände in Windrichtung bis zur Ortschaft (Garrel) in den folgenden Tagen infiziert und mussten geräumt werden".

melachi
13.01.2021, 13:28
könnte im Umkehrschluß bedeuten, das demnächst seitliche Netze an den Aufstall-Volieren den Behörden nicht mehr reichen werden...

Elmue15
13.01.2021, 13:44
Interessanterweise habe ich heute schonmal vorsorglich ein Schreiben bekommen wie die Biosicherheitsmaßnahmen aussehen sollen, falls sie denn bei uns auch notwendig werden, da im Nachbarlandkreis (LL) schon Stallpflicht herrscht.

Ob ich auch benachrichtigt werde wenn der Ernstfall eintritt konnte oder wollte man mir nicht sagen, sondern hat auf die HP bzw Zeitung verwiesen.

Jussi
13.01.2021, 14:43
Interessanterweise habe ich heute schonmal vorsorglich ein Schreiben bekommen wie die Biosicherheitsmaßnahmen aussehen sollen, falls sie denn bei uns auch notwendig werden, da im Nachbarlandkreis (LL) schon Stallpflicht herrscht.

Ob ich auch benachrichtigt werde wenn der Ernstfall eintritt konnte oder wollte man mir nicht sagen, sondern hat auf die HP bzw Zeitung verwiesen.

Ja, so ging es bei uns in Landsberg aus los. Erst das Schreiben und zwei Wochen später Stallpflicht. Woher kommst Du denn?
Wir haben gestern schon sehr mit unserer Planenkonstruktion gekämpft, bei Sturm und Schnee... Ich hoffe sehr, das dauert nicht zu lange.
Achso und was die Information über die Stallpflicht angeht, da ist man soweit ich weiß, als Halter verpflichtet, sich selbst zu informieren.

Elmue15
13.01.2021, 14:48
Na super. Ich bin in FFB.

Aktuell wohnen meine sowieso in der Garage weil wir für befiederte Füße einfach doch zuviel Schnee haben. Die Voliere wird dann gebaut wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, hoffentlich in ein bis zwei Wochen.

Ich war so ein Wetter irgendwie nicht mehr gewohnt. Aber für 5 Zwerghühner wirds erstmal so gehen.

Tja, dann bin ich mal gespannt wann das nach FFB kommt, wird ja vermutlich nicht lange auf sich warten lassen....

b5irin
13.01.2021, 16:33
könnte im Umkehrschluß bedeuten, das demnächst seitliche Netze an den Aufstall-Volieren den Behörden nicht mehr reichen werden...

Warum, durch ein Netz kommt auch nicht mehr potentiell virenlastige Luft als durch den Türspalt. Und ein luftdichter Stall ist nicht nur etwas aufwendig zu bauen, sondern für die Tiere nicht unbedingt vorteilhaft .... das sollte man selbst am Behördenschreibtisch realisieren.

schwäble1964
13.01.2021, 16:37
TSIS: Schwäne Konstanz v. 9.1.21 ist bereits aufgehoben. Kann mir Dummi jemand erklären was das jetzt bedeutet 🤔

Warnehof
13.01.2021, 19:06
Aus Kobrow, nahe Rostock-Laage, gibt es eine neue Meldung über H5N8 in einer Legehennenanlage mit 37.000 Tieren. Es hadelt sich um eine Freilauflegehennen Anlage, die seit dem 16.11.2020 aufgestallt ist.
https://www.agrar-presseportal.de/erneuter-ausbruch-von-gefluegelpest-im-landkreis-rostock_article1610551188.html?fbclid=IwAR2vLct_MK FmxbpCwKf8pJpB4URNWKEwahuefN1tB1qNudfSx1q7mC3vUIs

Warnehof
13.01.2021, 19:16
könnte im Umkehrschluß bedeuten, das demnächst seitliche Netze an den Aufstall-Volieren den Behörden nicht mehr reichen werden...

Direkt neben einem Putenstall würde ich mir das überlegen. Und wenn gekeult wird Schotten dicht, wenn man in Windrichtung liegt. Ich den NIederlanden gab es letztes oder vorletzes Jahr einen FAll in einer "geschlossenen" Entenmast. Dort wurden Tage vorher die Entwässerungsgräben, bei winigem Wetter ausgehoben. Die Anlagen haben ja bekanntlich nur Filter am Luftauslass nicht an der Ansaugung.

Warnehof
13.01.2021, 19:20
TSIS: Schwäne Konstanz v. 9.1.21 ist bereits aufgehoben. Kann mir Dummi jemand erklären was das jetzt bedeutet ��

Schwäne: Ein oder mehrere Tiere der Gattung Schwäne
Konstanz: Irgendwo im Kreisgebiet
09.01.21: Datum der amtlichen Feststellung, Häufig auch Funddatum
aufgehoben: Bei Wildvogel abgeräumt und Umfeld desinfiziert, keine Gefahr der Ausbreitung. Oder liegt eh in einem schon aufgestallten Bereich. Haken werden sehr unterschiedlich von verschiedenen Landesbehörden genutzt.

Warnehof
13.01.2021, 19:23
Keine offiziellen AI-Fälle, aber Stallpflicht ab heute in Sachsen/Kreis Meißen: http://www.kreis-meissen.org/17822.htm

Erfolgt auf Weisung des Landes nach den Ausbrüchen bei Mutzschen. Die WEisung besagt das alle sächsischen Kreise Teilaufstallungen in den RIsikogebieten anordnen sollen. Demnach ist Meißen wohl zu dem Ergebnis gekommen, dass alles Risikogebiet ist.

Warnehof
13.01.2021, 20:18
Freiensteinau hat es in die Zeit geschaft.
https://www.zeit.de/news/2021-01/13/vogelsbergkreis-gefluegelpest-ausbruch-beschaeftigt-gerichte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fnews.google.co m%2F

Wildgans im Spreewald bei Lübben gefunden.
https://www.lr-online.de/lausitz/luebben/vogelgrippe-in-luebben-erster-fall-von-gefluegelpest-in-dahme-spreewald-54407916.html

In Leipzig werden die Eier knapp. Folge der Restriktionsgebiete um Mutzschen.
Freiensteinau hat es in die Zeit geschaft.
https://www.zeit.de/news/2021-01/13/vogelsbergkreis-gefluegelpest-ausbruch-beschaeftigt-gerichte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fnews.google.co m%2F

Und noch ein Artikel aus Sachsen. Züchter plaudern aus dem Nähkästchen und erinnern sich an die Auswirkungen 2006. Vor allem Wassergeflügelzüchter sehen die Brut für 2021 mit Sorgen. Und allen setzt die Doppeleinschränkungen von Ccorona und Vogelgrippe zu.
https://www.lvz.de/Region/Borna/Gaense-Paarung-in-Gefahr-wegen-Stallpflicht-im-Landkreis-Leipzig

Unbelievable. Auf Rügen dürfen Hühners wieder raus. Also in großen Teilen, in den Risikogebieten bleibts geschlossen. Nur mal so als Gegensatz zu den Südländern…
https://www.lk-vr.de/media/custom/3034_2196_1.PDF?1610441943

Der tote Schwan in Landsberg ist JETZT amtlich festgestellt. Das nimmt der Kreis Garmisch-Partenkirchen zum Anlass noch einmal alle Geflügelhalter, sehr ausführlich und sachlich, über die Biosicherheitsmaßnahmen und Gefahren der aI aufzuklären.
https://www.kreisbote.de/lokales/garmisch-partenkirchen/verhinderung-eines-ausbruchs-der-vogelgrippe-in-garmisch-partenkirchen-90166128.html

schwäble1964
13.01.2021, 20:20
Danke Warnehof, ich wusste nicht dass verschiedene Behörden Zugriff auf die Plattform haben. Mich wunderte nur wieso dann der Mäusebussard 24.12. bei Donaueschingen nicht aufgehoben ist. In beiden Fällen erfolgte ja erst durch den Fund Stallpflicht in jeweils 2 Kreisen 🙄Bei mir in der Nähe 😬. Liegt wohl am jeweiligen Bearbeiter. Danke nochmals für die freundliche Antwort. Toll wie man hier informiert wird! 😊

Miss Boogle
13.01.2021, 20:22
Aus Kobrow, nahe Rostock-Laage, gibt es eine neue Meldung über H5N8 in einer Legehennenanlage mit 37.000 Tieren. Es hadelt sich um eine Freilauflegehennen Anlage, die seit dem 16.11.2020 aufgestallt ist.
https://www.agrar-presseportal.de/erneuter-ausbruch-von-gefluegelpest-im-landkreis-rostock_article1610551188.html?fbclid=IwAR2vLct_MK FmxbpCwKf8pJpB4URNWKEwahuefN1tB1qNudfSx1q7mC3vUIs


...wenn die schon so lange aufgestallt sind, frag ich mich, WIE da was reingekommen ist.
Hühner: Inkubationszeiten zwischen 3-10 Tagen - Mortalität über 90% innerhalb von Max drei Tagen.

da passt aber gewaltig was nicht zusammen :(

MGrie
13.01.2021, 21:38
TSIS: Schwäne Konstanz v. 9.1.21 ist bereits aufgehoben. Kann mir Dummi jemand erklären was das jetzt bedeutet ��

Meine Schwester, die in Konstanz lebt, erzählte mir heute, dass die Leute direkt am Seeufer schon seit ein paar Jahren keine Hühner mehr im Freilauf halten dürfen. :(

MGrie
13.01.2021, 21:40
Aus Kobrow, nahe Rostock-Laage, gibt es eine neue Meldung über H5N8 in einer Legehennenanlage mit 37.000 Tieren. Es hadelt sich um eine Freilauflegehennen Anlage, die seit dem 16.11.2020 aufgestallt ist.
https://www.agrar-presseportal.de/erneuter-ausbruch-von-gefluegelpest-im-landkreis-rostock_article1610551188.html?fbclid=IwAR2vLct_MK FmxbpCwKf8pJpB4URNWKEwahuefN1tB1qNudfSx1q7mC3vUIs

:-[:-[Natürlich GAAANZ eindeutig: Wildvögel:o

Warnehof
14.01.2021, 09:10
Das TSIS gibt uns heute neu:

Greifvögel (Federwild) Nordrhein-Westfalen Wesel 13.01.2021
Masteltern-Henne >1/2 J. Niedersachsen Oldenburg 13.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Pinneberg 11.01.2021

Warnehof
14.01.2021, 10:23
Der Kreis Stendal kündigt Aufstallungskontrollen durch das VetAmt an. Da viele Halter ihre Tiere nicht unter den vorgeschriebenen Schutzeinrichtung halten würden. Zu Ausbrüchen wäre es noch nicht gekommen und man möchte das es so bleibe.
https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/gefluegelpest-stallpflicht---oder-nicht-in-stendal

Der dt. Tierschutzbund fordert eine Präventionstrategie gegen AI. Er sieht Bestandsreduzierungen und und Impfstoffe als Wege.
https://www.topagrar.com/gefluegel/gefluegelpest-tierschutzbund-fordert-bessere-praevention-gegen-ausbreitung-12451479.html?utm_campaign=start&utm_source=topagrar&utm_medium=referral

Östereich bleibt aufmerksam. Auch die Bauernzeitung stellt noch einmal Pränetionsmaßnahmen vor.
https://bauernzeitung.at/sorge-vor-eintrag-der-vogelgrippe/

In der Steiermark findet ein Tierseuchengipfel wegen aI und ASP statt. Kronenzeitung.
https://www.krone.at/2317599

In Frankreich, bei Arthun, zwischen Lyon und Clermont-Ferrand sind Anfang der Woche 5 tote Schwäne gefunden wurden, der Verdacht auf AI ist noch nicht bestätigt.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/suspicion-de-grippe-aviaire-dans-la-loire-la-filiere-avicole-temporise-1610546539

Gordon ist tot. Gordon ist nach Vogelgrippesymptomen eingeschläfert wurden. Der Graugansganter lebte seit 5 Jahren halbzahm in Nayland und war der Liebling des ganzen Dorfes.
https://www.sudburymercury.co.uk/news/gordon-the-nayland-goose-dies-suspected-bird-flu-6898026

Warnehof
14.01.2021, 19:45
Aktueller Stand im Fall Freiensteinau. VG hat den Antrag abgelehnt. Es geht nun wohl vor dem VGH weiter.
https://www.sueddeutsche.de/leben/tiere-giessen-gefluegelpest-gericht-bestaetigt-angeordnete-tier-toetung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210114-99-28835
https://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/vogelsbergkreis/freiensteinau/leben-der-freiensteinauer-vogel-noch-nicht-sicher_22955905

Ungarn: Im Kreis Biscs-Kiskun ist ein Legehennenbetrieb mit 101.000 Tieren positiv getestet wurden. Der Betrieb in Nähe der Ortschaft Kerekegyháza war nicht von dem großen Seuchenzug Anfang des Jahres betroffen. Im Umkreis der Anlage, waren mehrere Betriebe gekeult wurden.
https://magyarmezogazdasag.hu/2021/01/14/megjelent-madarinfluenza-egy-nagy-letszamu-tojotyuktarto-gazdasagban

Nicolina
14.01.2021, 22:58
(...)
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Steinburg 11.01.2021
Wildgänse Schleswig-Holstein Pinneberg 11.01.2021
Neue "Treffer" - super ...

catrinbiastoch
15.01.2021, 00:03
Hallo Warnehof.., im Stendaler Beitrag steht , dass die Vogelgrippe für den Menschen ansteckend ist ????? Seit wann das ? L.G. Catrin

catrinbiastoch
15.01.2021, 00:44
https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/vogelgrippe-auf-menschen-uebertragbar/ Na gut . Aber dieser Landkreis hätte eigentlich schon genug damit zu tun , seinen hohen Covid Stand in den Griff zu bekommen .L.G.

Warnehof
15.01.2021, 09:14
TSIS von heute:
Schwäne Ludwigslust-Parchim 14.01. aufgehoben
Schwäne Vorpommern-Rügen 14.01. aufgehoben
Wildgänse Hamburg,Stadt 14.01 2x aktiv

Warnehof
15.01.2021, 09:25
Hallo Warnehof.., im Stendaler Beitrag steht , dass die Vogelgrippe für den Menschen ansteckend ist ????? Seit wann das ? L.G. Catrin

Grundsätzlich gibt es Varianten die auf den Menschen übertragbar sind (H5N1asia, H5N6asia, H7N9) . Wobei gleiche Kennung über Hämaglutinin und Neurominidase Varianten nicht unbedingt etwas über die Fähigkeit aussagt auf Säugetiere überzuspringen und sich zu verbreiten. Dafür sindweitere Anpassungen in den 8 RNA Strängen notwendig. Die offizielle Aussage hierzu ist, das es noch keine bekanntgewordenen Übergang von H5N8 auf Menschen gibt und dieses im Modellversuch ach nicht nachgewiesen wurde. Allerdings kann natürlich jederzeit eine Veränderung in der Genstruktur erfolgen, die dasermöglichen könnte. Daher ist grundsätzlich etwas Vorsicht geboten. Mortalitäten der bekannten Übergange lagen teilweise bei 60%.

Petra Maria
15.01.2021, 10:03
Hallo Warnehof.., im Stendaler Beitrag steht , dass die Vogelgrippe für den Menschen ansteckend ist ????? Seit wann das ? L.G. Catrin

Ich verweise nochmal auf den Vetion-Link. Unter anderem steht hier etwas zu Zoonosen:
Zoonotische Bedeutung

Seit 1997 ist bekannt, dass einige aviäre Influenza-Viren ein humanpathogenes Potential besitzen. Nach heutigem Kenntnisstand ist jedoch ein enger Kontakt des Menschen zu infiziertem Geflügel für eine Ansteckung notwendig. Aber auch dann kommt es nur selten zu einer Infektion.

Bislang wurden noch keine Infektionen beim Menschen mit dem H5N8 Virus nachgewiesen. Hingegen sich vor allem in Asien immer noch Menschen mit H5N1 infizieren und erkranken oder gar sterben. Eine aktuelle Übersicht über die Infektionen mit dem aviären Infleunza-Virus beim Menschen findet sich auf der Webseite der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Allerdings besitzt auch H5N8 in den Augen vieler Wissenschaftler ein großes zoonotisches Potential.

https://www.vetion.de/fokus/Aviaere-Influenza--Gefluegelpest/45/

Dieses Veterinärmedizinier-Medium äussert sich auch zur Impfung. Ich fand den Ansatz sehr interessant,
quasi einen "Gürtel" mit geimpften Beständen um einen Ausbruchsherd zu legen, um den einzudämmen (sinngemäss)!

Petra Maria
15.01.2021, 10:06
zur Zoonose bzw. Virusadaption - ebenfalls unter obigem Link:

https://www.vetion.de/fokus/Aviaere-Influenza--Gefluegelpest/45/

(...)Nähere Informationen zu Antigendrift und Antigenshift finden Sie hier. Eine besondere Bedeutung bei der Virusadaptation wird dem Schwein zugeschrieben. Es könnte als „Mischgefäß“ fungieren, da die Zellen seines Respirationstrakts sowohl Rezeptoren für humane als auch aviäre Influenza-Viren besitzen und es sich so mit beiden Influenza-Viren infizieren kann.4,6 Während der Passage im Schwein könnte es dann zu einer Modifikation der Rezeptorbindungsstellen kommen, wodurch das Virus am Ende die Speziesbarriere zum Menschen überwinden könnte.
(...)

Stichwort: Schweinestau......

Petra Maria
15.01.2021, 10:09
ich frage mich ernsthaft, ob die vielen, aktuell kursierenden Influenzaviren nicht doch
auch im Bereich der Vogelgrippe eine Impfung rechtfertigen würden....

(mir fallen das spontan die Nerze in Dänemark ein.....und die Gorillas und die Löwen in Madrid und die Hauskatze und der Hund...)

Warnehof
15.01.2021, 11:12
Begründung zur Ausweitung der Aufstallungsanordnung im Saale Kreis auf das gesamte Kreisgebiet. Durchlesen, wundern und genießen.
https://www.mz-web.de/saalekreis/gefluegelpest-in-mitteldeutschland-warum-die-stallpflicht-jetzt-kreisweit-gilt-37931718

In Irland wurden dutzende von toten Möwen an der Küste gemeldet. Die Tiere waren allerdings verschwunden als die Veterinäre Proben ziehen wollten.
https://www.irishtimes.com/news/environment/dozens-of-dead-seagulls-seen-on-dublin-beach-as-new-strain-of-bird-flu-virus-circulates-1.4458273

Auch Polen meldet wieder einen weiteren Ausbruch. In Kaczkowo bei Bydgoszcz in der Mitte des Landes, wurde eine Putenanlage mit 30.000 Tieren positiv getestet.
https://bydgoszcz.tvp.pl/51795897/kolejne-ognisko-ptasiej-grypy-w-regionie

Und hier ganz gans schräge Geschichte. Eine Langstrecken Renntaube hat es geschafft von den USA nach Australien zu fliegen. Und soll jetzt getötet werden, da die Behörden Sorge haben, dass sie AI oder andere Krankheiten einschleppt. Leistung lohnt sich, heißt es immer…
https://www.wionews.com/world/joe-a-pigeon-who-travelled-13000-kilometers-faces-death-row-in-australia-356760

In Hong Kong wurden in einem Naturschutzgebiet erstmals in Proben von Wildvogel Fäzes H5N8 AI-V nachgewiesen.
https://www.scmp.com/news/hong-kong/health-environment/article/3117811/researchers-discover-h5n8-strain-bird-flu-hong

Warnehof
15.01.2021, 11:14
Noch kurzer Nachtrag (ohne bElege) aus China werden abermals 2 Infektionen mit aviärrn Influenzaviren gemeldet. Einmal H5N6 und einmal H9N2.

Warnehof
15.01.2021, 11:18
ich frage mich ernsthaft, ob die vielen, aktuell kursierenden Influenzaviren nicht doch
auch im Bereich der Vogelgrippe eine Impfung rechtfertigen würden....

(mir fallen das spontan die Nerze in Dänemark ein.....und die Gorillas und die Löwen in Madrid und die Hauskatze und der Hund...)

Es kursiert von Zeit zu Zeit in Wissenschaftsnetzen die Info, das Forscher mit Antikörpern aus Lamas experimentieren. Die Lamas sollen Antikörper besitzen, die gegen alle Influenzaviren funktionieren sollen. Das würde denkbaren Mutationen dn Gefahrenboden entziehen. Aber wie gesagt, ich lese es von Zeit zu Zeit, aber es ist noch nicht spruchreif. Auch ist der Impfstoff eher für Menschen gedacht, aber selbst das würde schonmal den pandemischen Faktor aus der Seuchenbekämpfung nehmen.

KleineGärtnerin
15.01.2021, 11:35
Der Kreis Wesel schreibt zu dem gefundenen, und positiv getesteten Bussard im Naturschutzgebiet Bislicher Insel. Nach dem Verdacht wurden Proben von Wildgänsekot aus verschiedenen Gebieten des Kreises, sowie Proben von eingesanden Geflügel aus dem Kreisgebiet auf H5N8 untersucht. Die Proben waren negatiev, deshalb wird von einer allgemeinen Stallpflicht abgesehen, diese aber empfohlen, wo es möglich ist. Ich bin sehr erfreut über diese Entscheidung.

Rackelhuhn
15.01.2021, 11:54
Begründung zur Ausweitung der Aufstallungsanordnung im Saale Kreis auf das gesamte Kreisgebiet. Durchlesen, wundern und genießen.
https://www.mz-web.de/saalekreis/gefluegelpest-in-mitteldeutschland-warum-die-stallpflicht-jetzt-kreisweit-gilt-37931718


Thüringen und Sachsen würden direkt an Sachsen-Anhalt angrenzen. Dies erhöhe die Gefahr...

Boah! Zitat aus dem Zeitungsartikel... :roll

Die Landkreise Saalekreis und Stendal auch schießen ja echt den Vogel ab...


Der Kreis Stendal kündigt Aufstallungskontrollen durch das VetAmt an. Da viele Halter ihre Tiere nicht unter den vorgeschriebenen Schutzeinrichtung halten würden. Zu Ausbrüchen wäre es noch nicht gekommen und man möchte das es so bleibe.
https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/gefluegelpest-stallpflicht---oder-nicht-in-stendal
Pauschal alles aufstallen und hoffen, dass keiner Widerspruch einlegt bzw. klagt. >:(
Leute, haltet dagegen!

Zum Vergleich:
Potsdam Mittelmark und Vorpommern-Rügen mit "vernünftigen" Aufstallanordnungen:

https://www.potsdam-mittelmark.de/fileadmin/extern/user_upload/AV_Aufstallung_ueb_1.1docx.pdf

https://www.suederholz.de/downloads/datei/OTAwMDAwNDU2Oy07L3Vzci9sb2NhbC9odHRwZC92aHRkb2NzL3 N1ZWRlcmhvbHovc3VlZGVyaG9sei9tZWRpZW4vZG9rdW1lbnRl L2F2X2F1ZnN0YWxsdW5nc3BmbGljaHRfbGtfdnJfamFudWFyXz IwMjEucGRm

VG

Saskia999910
15.01.2021, 12:06
Der Kreis Wesel schreibt zu dem gefundenen, und positiv getesteten Bussard im Naturschutzgebiet Bislicher Insel. Nach dem Verdacht wurden Proben von Wildgänsekot aus verschiedenen Gebieten des Kreises, sowie Proben von eingesanden Geflügel aus dem Kreisgebiet auf H5N8 untersucht. Die Proben waren negatiev, deshalb wird von einer allgemeinen Stallpflicht abgesehen, diese aber empfohlen, wo es möglich ist. Ich bin sehr erfreut über diese Entscheidung.

Das nenn ich mal eine sinnvolle Herangehensweise!

Rackelhuhn
15.01.2021, 12:14
Ja, da denkt mal jemand mit. :bravo

Und haut nicht pauschal um sich...

Warnehof
15.01.2021, 12:20
Landkreis Cuxhaven meldet bei Dorum einen Putenbetrieb positiv auf H5N8. Größere Anlage aber Bestandszahlen noch nicht bekannt.
https://www.landkreis-cuxhaven.de/Verwaltung-Ver%C3%B6ffentlichungen/Amtl-Bekanntmachungen/Tierseuchenbeh%C3%B6rdliche-Allgemeinverf%C3%BCgung-2-2021-CUX-.php?object=tx,1779.309.1&ModID=7&FID=3189.1729.1&NavID=1779.29&La=1

Jussi
15.01.2021, 13:21
Das nenn ich mal eine sinnvolle Herangehensweise!


Das hätten wir uns hier im Landkreis Landsberg auch gewünscht... Wir hatten ja massiv sehr nassen und schweren Schneefall die letzten Tage und unsere Planenkonstruktion wurde auf eine harte Probe gestellt. Wir haben ja einen Bauwagen als Mobilstall und deshalb natürlich auch keine feste Voliere. Ist alles machbar, aber echt eine Herausforderung bei Wind, Regen und Schnee...

Kann mir jemand sagen, wie lange denn in der Regel so eine Stallpflicht dauert? Also gibt es da vielleicht irgendwelche Vorgaben, wie z. B. wie lange der letzte Positivfund her sein muss, damit wieder geöffnet werden kann? Auf der Homepage von Landsberg kann ich leider nirgends was finden ;).

KleineGärtnerin
15.01.2021, 14:36
Bei uns wurde die Stallpflicht immer aufgehoben, wenn die Zugvögel (Wildgänse) wieder abgezogen sind und der letzte Sperrbezirk (wenn Betriebe betroffen waren) aufgehoben wurde. Die arktischen Wildgänse ziehen in der Regel bis Ende März wieder ab, dann sinkt das Risiko.

Reeni
15.01.2021, 14:42
Die arktischen Wildgänse ziehen in der Regel bis Ende März wieder ab, dann sinkt das Risiko.

...verdammt lange Zeit bis dahin... :-X

KleineGärtnerin
15.01.2021, 14:52
Deshalb hoffe ich auch, daß uns das hier so lange , wie möglich erspart bleibt, mit der Stallpflicht.

Floda
15.01.2021, 16:01
Bei uns wurde 2016/17 erst im März aufgehoben. Ich glaube es war Mitte März.
Jussi, ich beneide Dich mit Deiner Planenkonstruktion nicht. Vor allem wegen dem Schneerisiko in Deiner Gegend.
Habe auch so etwas ähnliches seit 2016 und bange immer wenn es schneit. Dabei ist das Schneerisiko bei uns in Nordsachsen um etliches geringer.

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Bibbibb
15.01.2021, 18:57
2017 wurde bei uns am 14.Februar aufgehoben.
Ich meine, kurz davor hatte der dritte Sturm das Hühnerzelt endgültig zerlegt.
Bisher ist AI bei uns im Kreis Gott sei Dank kaum ein Thema. *aufHolzklopf
Wobei die Hühner seit Dienstag eh freiwillig nur drin sind: Schnee, Eis, Kälte, kaum Sonne und ich habe das Glück einen großen Stall zu haben. Da würd ich auch drin bleiben.;)

Warnehof
15.01.2021, 19:57
Am Boissower See im Amt Zarrentin wurde ein toter Schwan positiv auf H5N8 getestet.
https://www.svz.de/lokales/hagenower-kreisblatt/Gefluegelpest-Infizierter-Schwan-bei-Boissow-gefunden-id30932107.html

Falls Halter aus Bremerhaven hier mitlesen. Durch den Ausbruch bei Dorum, reicht das Beobachtungsgebiet bis nach Bremerhaven. Details im Artikel.
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-einschraenkungen-fuer-hobbyhalter-in-bremerhaven-_arid,1954080.html

Das tägliche Cloppenburg. Zwei Putenställe. Ein Stall in Lastrup mit 8.000 Tieren und einer in Emstek mit 7.000 Tieren, sind heute geräumt wurden.
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/lastrup-emstek-vogelgrippe-im-kreis-cloppenburg-gefluegelpest-in-staellen-in-lastrup-und-emstek-festgestellt_a_50,11,3254097518.html

Ira
15.01.2021, 20:58
Zitat wie es bei uns auch war:


Auf Grund der Aufstallungspflicht von 21.11.2016 bis zum 01.04.2017 wegen der Vogelgrippe ...

Warnehof
16.01.2021, 11:12
Neues Konzept in Mutzschen/ Wermsdorf für die Gänse Zuchtanlage von Lorenz Eskildsen. Eine Meldung die Mut macht und die ich deshalb umso gerner hier teile.
https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/grimma-oschatz-wurzen/gefluegelpest-gaensefarm-wermsdorf-neues-konzept-100.html

Der Irak meldet seinen ersten Fall. In Samarra sollen etwa 60.000 Hühner mit H5N8 infiziert sein.
https://www.siasat.com/iraq-reports-bird-flu-outbreak-2068814/

Aus Polen habe ich einen interessanten Bericht gefunden. Es geht mir hierbei nicht um die bereits bekannte Meldung von zwei Ausbrüchen. Hier geht es mir eher um das verwendete Bild.

Ganz offensichtlich hat dieses nichts mit AI-V zu tun, sondern mit einem mehr oder mider typischen und wohl uns allen bekanntenProblem der Geflügelhaltung, das hier Beispielhaft gezeigt wird. Es dürfte sich mal wieder um ein Stockphoto handeln, bei dem der aussuchende Redakteur gar nicht wusste, was er hier eigentlich zeigt.

Daher immer Vorsicht bei den beigefügten Bildern oder Videos. Manchmal sind es lediglich Stockphotos oder kommen aus anderen Haltungen als der im Artikel Besprochenen.
https://agroprofil.pl/aktualnosci/ptasia-grypa-w-lubuskiem-na-kujawach-i-na-warmii-nowe-ogniska/

Ungarn verarbeitet immer noch den Ausbruch in einer Legehennenanlage. Dazu gibt es jetzt auch Videoaufnahmen. Wieder mal nichts für zartbesaitete. Mir stellen sich da Fragen: Ungarn ist doch in der EU? Ungarn erlebt doch Ausbrüche nicht zum ersten Mal? Also, warum kann man solche Szenen sehen? Wundert da irgendwen, dass wir immer wieder schwere Seuchenzüge in der ungarischen Geflügelwirtschaft erleben? Pluspunkt sind die Absetzbehälter mit Deckel, Aber das zu sehende Handling kann eines EU Staates nicht würdig sein.
https://hu.euronews.com/2021/01/15/madarinfluenza-kerekegyhazan-tobb-kozepes-gazdasag-sorsa-meg-kerdeses

PrincessMargot
16.01.2021, 12:48
So langsam verliert man in Frankreich den Überblick.
Die Journalisten geben nur noch Schätzwerte für die Ausbrüche an und keine exakten zahlen oder Ortsnamen.
https://www.lafranceagricole.fr/actualites/elevage/virus-h5n8-la-france-compte-273foyers-de-grippe-aviaire-1,16,4229422651.html

(Leider Bezahlschranke)
Hier werden 273 Ausbrüche angegeben

Warnehof
16.01.2021, 19:03
@PrincessMargot Ja, das ist extrem unübersichtlich. Ich hatte jetzt 281 Fälle gelesen. Man soll jetzt 480.000 Tiere gekeult haben. Dafür gibt es jetzt eine zweite Meldung aus Lot-en Garonne. Mittlerweile werden die Menge der Meldungen nur noch von Indien übertroffen, da geht im Augenblick zumindest medial der volle Punk ab. Bisher hauptsächlich Wildvögel, aber die ersten Bestände sind auch schon betroffen. Wieder Mal ein schlechtes Jahr für Vögel.

Warnehof
17.01.2021, 20:37
Die (erwartete) Sonntags Meldung.
Cloppenburg meldet den mittlerweile 3. Ausbruch bei Lastrup. Insgesamt der 19. Ausbruch. 7.400 Tiere sind bereits gekeult.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Landkreis-Cloppenburg-Gefluegelpest-trifft-19-Betrieb,aktuelloldenburg6456.html

birgit23
18.01.2021, 15:01
Es wird weiter geforscht.
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-experten-sind-auf-spurensuche-59952

Warnehof
18.01.2021, 16:49
Es wird weiter geforscht.
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-experten-sind-auf-spurensuche-59952

Im Oktober hatte ich mal einen Artikel aus den NIederlanden. Dort arbeitet man mit Windschutznetzen, daran bleiben die Stäube meist hängen. Ist natürlich einem deutschen Putenmäster nicht zu zumuten. Die Ställe haben zumeist Lamellenfenster, die kann man bei entsprechender Windstärke und Richtung auch zu machen. Hightech halt. Das Thema hatten wir bereits 2017 ausgiebig, aber manche müssen da wohl auf die Harte lernen.

Warnehof
18.01.2021, 17:24
Neue aus Freiensteinau. Bei einem am Donnerstag verendeten Pfauen im bereits bekannten Bestand wurde ebenfalls eine AI Infektion nachgewiesen. Es war der letzte der 17 vorhandenen Pfauen.
https://www.lifepr.de/pressemitteilung/kreisausschuss-des-vogelsbergkreises/Gefluegelpest-Weiterer-positiver-Befund-in-Freiensteinau/boxid/831306

Warnehof
18.01.2021, 20:49
Neuer Fall in Polen. Nahe Torun wurde ein Legehennenstall mit 30.000 Tieren positiv getestet.
https://bydgoszcz.tvp.pl/51853897/ptasia-grypa-kujawsko-pomorskie

In der Slowakei wurde am 15.01. ein Schwan moribund an einem See von Bratislava gefunden. Nach seinem Tod wurde er positiv auf H5N8 getestet.
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000037678_20210118_183530.pdf

In Rumänien gab es bereits am 07.01. die Feststellung von AI in 11 toten Singschwänen, welche im Hafen von Konstanza tot gefunden wurden.
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000037624_20210115_181044.pdf

Warnehof
19.01.2021, 10:11
Das TSIS meldet für gestern eine "Pute" in Cuxhaven. Weiter werden eine größere Anzahl von Wildvögeln vom WE in S-H gemeldet. In Konstanz wurde am WE ein "Rabenvögel" gefunden.

Warnehof
19.01.2021, 10:37
Nun scheint es in Freiensteinau entschieden zu sein. Der hessische VGH hat den Eilantrag abgelehnt. Damit ist juristisch jetzt alles geklärt. Jetzt könnte nur noch eine Intervention von politischer Seite etwas ändern. Trotz des Misserfolges die überschiessende Rechtslage, mit rechtlichen Mitteln zu bessern, ergeben sich aus diesem traurigen Fall einige Arbeitsaufträge an die Politik für die Zukunft. Traurige Fälle wie dieser, sollten in zukünftigen Bestandsausbrüchen verhindert werden.
https://www.kreis-anzeiger.de/lokales/vogelsbergkreis/landkreis/weiterer-fall-von-geflugelpest-eilantrag-gegen-totung-abgewiesen_22978713

Rackelhuhn
19.01.2021, 10:46
Ich bezweifle irgendwie, dass die Politik das auch so sieht...

Warnehof
19.01.2021, 14:19
Der Burgenlandkreis bereitet möglicherweise die kreisweite Aufstallung vor. Warum? Weiß niemand. Ist da jemand in Sachsen-Anhalt, der da mal nachfragen möchte. Lage unverändert stabil in Sachsen-Anhalt. Entweder wissen die was, was wir nicht wissen oder …??
https://www.mz-web.de/burgenlandkreis/gefluegelpest-wird-stallpflicht-auf-ganzes-land-ausgeweitet--37949666

Polen hat einen weiteren Fall, bereits am 16.01. wurde eine Putenhaltung mit 13.558 Tieren im Alter von 19 bzw. 22 Wochen in Westpommern positiv getestet. Die Farm ist ca. 32 km östlich von Schwedt.
https://www.cenyrolnicze.pl/wiadomosci/rynki-rolne/drob/21710-ptasia-grypa-zaatakowala-kolejne-fermy-drobiu


Was passiert woanders?

Nach den sich schnell ausbreitenden Funden von toten H5N1 und H5N8 positiven Wildvögeln in neun Bundesstaaten Indiens, melden jetzt insgesamt fünf Bundesstaaten Bestandsausbrüche und laufende Keulungsoperationen. Die ersten hiervon finden sich auch bereits auf der Saisonkarte. Weiterhin ist meine englische Suchseite voll mit Meldungen aus Indien. Keine gute Aussichten.
https://www.hindustantimes.com/india-news/bird-flu-confirmed-in-5-states-for-poultry-culling-operations-underway-101611023495317.html

Süd-Korea nähert sich rapide den 20 Millionen gekeulten Geflügels. Aufgrund des mittlerweile 66 Ausbruches in einer Intensivhaltung und der damit einhergehenden Keulung jeden Geflügels im Umkreis von 3 km, steigen jetzt die Preise für Eier und Geflügelfleisch ebenso rapide.
http://www01.koreaherald.com/view.php?ud=20210119000095

In Frankreich wurde jetzt im Dep. Lot-en-Garonne bei Sainte-Maure-de-Peyriac ein positiver Befund für H5N8 in einer Haltung von 8.000 Enten festgestellt. Das ist außerhalb des bishe betroffenen Kerngebietes im Südwesten.
https://www.sudouest.fr/2021/01/19/lot-et-garonne-un-premier-foyer-de-grippe-aviaire-detecte-a-sainte-maure-de-peyriac-8303826-3603.php

Schweden meldet einen weiteren Ausbruch in einer großen Geflügelhaltung. Betroffen sein soll eine Legehennenhaltung im Kreis Kalmar.
https://www.lansstyrelsen.se/kalmar/om-oss/nyheter-och-press/nyheter---kalmar/2021-01-18-stor-varphonsgard-i-kalmar-lan-drabbad-av-fagelinfluensa.html

Warnehof
19.01.2021, 14:20
Ich bezweifle irgendwie, dass die Politik das auch so sieht...

Auch wir sind Politik :)

Petra Maria
19.01.2021, 18:39
Geflügelpest: Verwaltungsgerichtshof bestätigt Tier-Tötung


Gießen/Kassel - Der hessische Verwaltungsgerichtshof hat die Tötungen von Vögeln auf einem privaten Grundstück im Vogelsbergkreis nach einem Ausbruch der Geflügelpest bestätigt.
Die Kasseler Richter hätten die Beschwerde eines Tierhalters aus Freiensteinau abgelehnt, sagte ein Justizsprecher am Dienstag. Der Gerichtshof bestätigte damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gießen. Nach Ansicht der Richter hatte der Hobbytierhalter die Vögel nicht ausreichend räumlich getrennt. Der Beschluss ist unanfechtbar (Az.: 8 B 103/21).

Laut Gericht hielt der Kläger auf seinem Grundstück Eulen, Kolkraben, Nandus, Gänse und weitere Tiere in Volieren und Ställen. Nach dem Auftreten der auch Vogelgrippe genannten Krankheit bei Pfauen ordnete der Vogelsbergkreis die Tötung der meisten Vögel an. Der Halter wehrte sich und argumentierte, dass es bei anderen Tieren keine Anzeichen einer Infektion gebe und die Tiere getrennt gehalten würden. Der Verwaltungsgerichtshof sah das anders: Vielmehr zeige ein Gutachten Gefährdungsfaktoren im Betrieb des Antragstellers wie die gemeinsame Haltung von verschiedenen Tieren.

Der Vogelsbergkreis erklärte, mit der VGH-Entscheidung seien nun alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. «Bei allem Verständnis und Bedauern muss die tierseuchenrechtliche Tötungsanordnung im Laufe dieser Woche umgesetzt werden», so der Landkreis. Alle Tiere im Bestand des Halters müssten laut Geflügelpestverordnung getötet werden, um eine Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern.

Ende des vergangenen Jahres war in Hessen zunächst bei toten Schwänen die Virusinfektion festgestellt worden. Eine Übertragung auf den Menschen ist laut dem Land unwahrscheinlich.
dpa/lhe


https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/gefluegelpest-verwaltungsgerichtshof-bestaetigt-tier-toetung_article1611061567.html

Jim Beam
19.01.2021, 18:58
Zwei "neue" Fälle im Bereich Jade Weser vom 22. und 30.12.
Heute auf der VetAmtseite nachgetragen und vorher sind sie mir auch im Tsis nicht aufgefallen...

PrincessMargot
20.01.2021, 08:29
Frankreich: Das Landwirtschaftsministerium hat mal ein Update an betroffenen Beständen durchgeführt
https://agriculture.gouv.fr/influenza-aviaire-le-point-sur-la-situation-en-france
303 bestätigte Ausbrüche, davon 291 in Südwesten und 12 in anderen Regionen.
Anzahl der getöteten Tier wird nicht angegeben (die kommen selbst nicht mehr hinterher).

Saskia999910
20.01.2021, 15:47
Geflügelpest: Verwaltungsgerichtshof bestätigt Tier-Tötung [...]

:( :(
Zum Heulen..

Warnehof
20.01.2021, 15:57
Die TSIS Krähe im Landkreis Konstanz. Das Tier wurde in Radolfszell, moribund gefunden. Die Analyse ergab ebenso wie beim Schwan H5N5 HPAI.
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kreis-konstanz/zweiter-fall-von-gefluegelpest-eine-kraehe-in-radolfzell-ist-an-dem-virus-erkrankt;art372432,10715735

Warnehof
20.01.2021, 22:57
Der Sperrbezirk bei Gadebusch in M-V wurde jetzt aufgehoben. Er geht jetzt in das Beobachtungsgebiet ein. Dieses wird dann in etwa 9 Tagen aufgehoben.
https://www.svz.de/lokales/gadebusch-rehnaer-zeitung/Gefluegelpest-Sperrbezirk-bei-Gadebusch-wird-aufgehoben-id30980272.html

Passend dazu, Lebenszeichen aus Gnoien. Neue Junghennen aus einem Partnerbetrieb werden die leerstehenden Anlagen wieder beleben. Kurzer Videobeitrag, mit interessanten Details.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Nach-Vogelgrippe-Biobauer-aus-Gnoien-erhaelt-neue-Legehennen,nordmagazin81534.html

Schweden meldet einen Ausbruch bei Mönsterås, in Småland. 500.000 Legehennen. Es handelt sich um den Fall den ich gestern bereits ohne Details gemeldet habe.
https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/KyPMmE/halv-miljon-hons-avlivas--hemvarnet-kallas-in?fbclid=IwAR27gl5UBQS4M-R8w5dV3E2unn9cA7NssOkfp88aQLi_kuQvMhe6raZEwgM

In Irland wurden am 08.01. zwei moribunde Knutt Strandläufer gefunden. Die Beprobung ergab H5N3 HPAI. Die Entfernung von Nordstrand, wo um den 17.12. herum etwa 2.300 verendete Knutts gefunden wurden, beträgt etwas über 980 km. Es gibt die öfter zu hörende Vermutung, dass sich HPAI mit Zugvögeln nicht über lange Strecken bewegen kann. Ich finde fast 1000 km sind schon nicht schlecht.
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_imm_0000037720_20210120_125834.pdf

Ein für uns uninteressanter Bericht aus Ungarn, über die geänderten Lieferbedingungen nach UK. Interessant ist das eingefügte Bild, das einen Geflügeltransport zeit. Wenn die Transporte im Osten immer so aussehen, wundert mich nicht mehr viel, was die Verbreitung von AI in Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn angeht. Außerdem sieht das nach deutschen Vorschriften leidlich unzulässig aus.
https://www.agrarszektor.hu/elemiszer/modosult-a-jogszabaly-angliabol-mar-csak-igy-lehet-baromfiarut-behozni-az-eu-ba.27400.html

Warnehof
21.01.2021, 08:56
Das TSIS hat heute insgesamt 38 Fälle gemeldet. Hauptsächlich Nachmeldungen in bereits bekannten Aufstallungsgebieten. Zu erwähnen wären allerdings:

Schwäne Kyffhäuserkreis 20.01.2021
Schwäne Landsberg a. Lech 20.01.2021
Wildgänse Mecklenburgische Seenplatte 20.01.2021
Wildgänse Steinburg 18.01.2021

Warnehof
21.01.2021, 11:08
In oder nahe Worms soll ein Turmfalke positiv getestet wurden sein.

Jackson321
21.01.2021, 13:38
hi leutes ich weiß ja nicht ob das wem was bringt, ich stell hier aber einfach mal die aktuelle verordnung bremerhavens rein wenn ich hier falschen verschiebt das dahin wo es. hin gehört -Danke-

1. für das Land Bremen, hier am Standort Bremerhaven, wird aufgrund der erneuten amtlichen Feststellung der hochpathogenen aviären Influenza bei gehaltenen Vögeln ein neues Beobachtungsgebiet festgelegt. Das Beobachtungsgebiet erstreckt sich
im Nordwesten von Bremerhaven: Stadtbremische Häfen Gebiet des Container-Terminal ab Erzhafen
im Norden Bremerhaven von Westen nach Osten: Gebiet nördlich der Stadtbremischen Häfen, der Cherbourger Str., Dr. Franz-Mehrtens-Str., Auf der Tötje, Langener Landstr., Claus-Groth-Str., Lotjeweg, Bredenweg, weiter auf Cherbourger Str. bis zur A 27, A27 nach Nordosten bis zur Landesgrenze.
Im Norden: Wochenendsiedlung Fehrmoor
2. die sofortige Vollziehung wird angeordnet.
3. Die Allgemeinverfügung vom 15.01.2021 wird aufgehoben.
Diese Allgemeinverfügung tritt am Tag nach der Bekanntgabe in Kraft


ich habe keine ahnung wieso das jetzt nich klappt mit dem bild hochladen... :-[
könnt ihr hier aber mal selbst nachlesen:jaaaa:

https://www.amtliche-bekanntmachungen.bremen.de/de/amtliche_bekanntmachungen/15889

Warnehof
21.01.2021, 19:53
In Ganderkesee, OT Bergedorf wurde wieder eine Putenmastbetrieb positiv getestet und heute geräumt. Obwohl dieser Betrieb, fast 10 km nordwestlich des Seuchenbestandes Prinzhöfte liegt, wird das Beobachtungsgebiet, das am WE hätte aufgehoben werden sollen, beibehalten und in das neue Restriktionsgebiet angegliedert. In wie fern, dass auch für den Landkreis Diepholz gilt, ist noch nicht ganz klar. Dort findet sich im Augenblick, die Ankündigung für die Aufhebung des besagten Beobachtungsgebietes auf Diepholzer Seite, diese ist für den 24.01. vorgesehen.
https://www.oldenburg-kreis.de/umwelt-und-abfall/tierseuchenbekaempfung/aktuelles-zur-gefluegelpest/
https://www.noz.de/lokales-dk/ganderkesee/artikel/2211983/neuer-ausbruch-der-gefluegelpest-in-ganderkesee
https://www.diepholz.de/portal/meldungen/gefluegelpest-900005997-21750.html?rubrik=900000022

Der Zoo Gera hat seine Wasservögel ebenfalls aufgestallt.
https://www.otz.de/regionen/gera/tierischer-einsatz-im-eiskalten-wasser-wegen-gefluegel-stallpflicht-im-tierpark-gera-id231378167.html

In einem heute veröffentlichten OIE report aus Schleswig Holstein wurden zwei weitere Fälle von H5N3 HPAI gemeldet. Ein Habichtartiger (also Bussard, Sperber oder Habicht) am 05.01. bei Heide und ein Knutt Strandläufer, vom 06.01., nördlich von Husum.
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000037746_20210120_193142.pdf

In Polen, nahe Torun, wurden 3 tote Schwäne gefunden, welche positiv auf AI getestet wurden. Um Torun herum, wurden in der letzten Woche mehrere Bestände positiv getestet und geräumt. Interessanter Nebenfakt. Zu Ausbrüchen in Intensivhaltungsbeständen finde ich in Polen zumeist 1 – 3 Meldungen, zumeist in den Agrarportalen. Die Schwäne werden mir heute Abend von 7 Meldungen nahe gebracht.
https://www.polsatnews.pl/wiadomosc/2021-01-21/martwe-labedzie-nieopodal-torunia-byly-zakazone-ptasia-grypa/

Tschechien meldet in dieser Saison den ersten Fund. Zwei tote Schwäne bei Pisek wurden positiv auf AI getestet.
https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov/ptaci-chripka-labute-zlivicky-rybnik-pisek-statni-veterinarni-sprava_2101211716_dok

Frankreich meldet ebenfalls tote Wildvögel. Dieses Mal in der Normandie, man hat dort zahlreiche tote Knutt Strandläufer gefunden. Am 18.01. wurde einer davon positiv auf H5 festgestellt. Die Entfernung bis Nordstrand sind etwa 960 km.
https://www.ouest-france.fr/normandie/oiseaux-morts-dans-le-granvillais-il-s-agit-de-la-grippe-aviaire-7125728

Warnehof
21.01.2021, 22:32
In Freiensteinau wurde heute die Tötung der Vögel des von H5N8 HPAI betroffenen Privatbestandes durchgeführt.
https://osthessen-news.de/n11642124/tag-der-keulung-ausbreitung-der-hochansteckenden-gefluegelpest-verhindern.html?fbclid=IwAR14k-iHNS6DEAXIRAowuhbWGW9MEg70VwAYGuRiSaGWyOAVIMfMjLhF Ijc

Der von mir gemeldete Turmfalke bei Worms, scheint nicht wie ich zuerst gedacht habe, ein wild lebender Greifvogel, sondern ein in einem Tierpark gehaltener Greif gewesen zu sein. Zunächst wurden die Hygienemaßnahmen angepasst. Sollte es zu weiteren Feststellungen kommen, würde der gesamte Bestand geprüft werden.

Warnehof
22.01.2021, 12:22
Das TSIS meldet für gestern:

Ente Wittmund 21.01.2021
Pute Oldenburg 21.01.2021
Wildgänse Hamburg,Stadt 21.01.2021
Wildgänse Hamburg,Stadt 21.01.2021
Die Pute in Oldenburg, hatte ich ja schon gemeldet.

Die Ente in Wittmund, sind 25.000 Pekingenten in Wittmund-Ardorf, die gestern bereits getötet wurden.
http://www.jade-weser.de/Tierseuchen/SpezielleTierseuchen/Vogelgrippe/tabid/106/Default.aspx?fbclid=IwAR3tU7Y6Ja7TEtVgWJx_uId0xXqE zrwtOM0XyRleczmELxTEvHwGt_BgOZc


Die gestrige Tötung des Bestandes in Freiensteinau aus Sicht der Kreisbehörden.
https://osthessen-news.de/n11642151/gefluegelpest-vogelsbergkreis-zur-einschlaferung-der-gefiederten-tiere.html

Noch einmal zu zwei Themen die ganz offensichtlich zusammenhängen: China und Impfungen. Wie ja vielleicht bekannt, wird in China eine Impfung gegen die humanpathogenen AI Stränge H7N9 und H5N6 im Geflügel verteilt, was zu einer deutlichen Reduzierung der „offiziell gemeldeten“ Fälle geführt hat. Aktuelle Humaninfektionen zeigen aber bereits, dass es immer noch kursierende AI-V dieser Stämme gibt. Es gibt hierbei zwei Probleme. Zum einen eine mögliche verdeckte schleichende Ausbreitung und Mutagenese der AI-V und eine aufgrund der extrem restriktiven Staatsgewalt, stark gewachsenen Abneigung der Bevölkerung sich ohne direkten Druck und Kontrolle der Behörden an bestehende Gesetze zu halten. Unter anderem werden Seuchenausbrüche nicht gemeldet, sondern die Tiere heimlich entsorgt. Im Seuchenfall lese ich ständig entsprechende Meldungen in chinesischen Medien.

Eine andere Folge ist der Versuch der Selbsthilfe. Einem solchen Fall ist man jetzt auf die Spur gekommen. Ein theoretischer Impfstoff gegen ASP, wurde illegal hergestellt und vertrieben. Bei diesem Impfstoff wurden experimentell zwei Gensequenzen aus der Viren RNA herausgeschnitten, was bei Gabe zu einer Immunität führte, allerdings stellte sich heraus, das es im weiteren Verlauf wieder zu einer Aktivierung der Viren kam. Daher wurde dieser Ansatz als möglicher Impfstoff verworfen. Trotzdem wurden genau diese veränderten Viren nun in Schweinen festgestellt. Das Problem, die hieraus neu entstandene Mutante wirkt nun nicht mehr tödlich auf Schweine, sondern erzeugt eine chronische Erkrankung, die unter anderem die Zahl von lebensfähigen Ferkeln vermindert.

Zitat:
In den Jahren 2004 bis 2005, als sich die H5-Vogelgrippestämme in ganz Asien ausbreiteten, stellten chinesische Laboratorien mehrere nicht zugelassene Lebendimpfstoffe gegen Vogelgrippe her, sagte Mo Salman, Professor für Veterinärmedizin an der Colorado State University, der in Asien an der Tiergesundheit gearbeitet hat befürchtet, dass sie gefährliche neue Varianten produzieren könnten. "Die aktuellen illegalen ASP-Impfstoffe in China wiederholen die Geschichte", sagte Salman. :Ende Zitat

https://www.reuters.com/article/us-china-swinefever-vaccines-insight-idUSKBN29R00X

melachi
22.01.2021, 14:39
Vielleicht hat die Expertenkommission, die da gerade in China weilt, um die Herkunft von SARS Cov2 zu untersuchen, den falschen Arbeitsauftrag...

Landleben
22.01.2021, 17:04
Ich konnte bis jetzt noch nicht feststellen das irgendjemand im Raum Neuruppin seine Hühner einsperrt. Eigentlich ist hier Stallpflicht. Aber meine sperre ich unter den Umständen natürlich auch nicht ein.

Warnehof
22.01.2021, 21:27
Der Vogelsbergkreis hat heute eine kleine FAQ mit sehr ausgiebiger Beantwortung der wohl am häufigsten gestellten Fragen zu den Vorgängen in Freiensteinau veröffentlicht.

Meinung:
Ich denke es waren für alle mehr oder minder stark Beteiligten zwei anstrengende Wochen. Auch wenn man sich einen anderen Ausgang gewünscht hätte, war die Ausgangslage schwierig und konnte wohl nach Ansicht von Fachleuten nicht soweit gebessert werden, dass eine Quarantäne erfolgversprechend gewesen wäre. Das ist bedauerlich. Es hinterlässt, aber auch eine Reihe von Aufgaben, die in der Zukunft angegangen werden sollten, um solche Situationen anders meistern zu können. Nur wutbürgerlich über den Staat zu schimpfen, ist da nicht ausreichend. Ich habe aus der ganzen Situation, viel gelernt, auch wenn der Preis schmerzhaft hoch ist und sehe für dieses Jahr einige Aufgaben mehr auf unsere Arbeitsgruppe und mich persönlich zukommen.

https://www.vogelsbergkreis.de/kreisverwaltung/presse/ansicht.html?fbclid=IwAR0bnaw6FR3z1uU7GPs2LRPBQA-d18iO_Op8y0Xp_q4cd8RD87m3RJ3na_4&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9132&cHash=cd0160413793b35a1a55ea0511cc1638



Ein Landwirt in Dorum, darf seine Eier wegschmeißen, da er sie in seinem Hofladen nach dem Ausbruch in einer Putenmastanlage nicht mehr verkaufen darf. Fehlende Packstation.
https://www.nord24.de/landkreis-cuxhaven/Gefluegelpest-Sperrbezirk-Hofladen-verliert-Kunden-54301.html

Die Schweiz beginnt nun in den Grenznahen Regionen zu Deutschland zu reagieren. Es werden Kontroll- und Beobachtungszonen eingerichtet.
https://www.shn.ch/region/kanton/2021-01-22/vogelgrippe-weitere-massnahmen-fuer-den-kanton-schaffhausen

Kein Tag ohne Knutts. Die Ende letzten Jahres aus Schottland gemeldeten erkrankten Knutt Strandläufer, waren tatsächlich mit AI infiziert.
https://www.grampianonline.co.uk/news/bird-flu-cases-confirmed-by-north-east-animal-rescue-centre-225718/

In einem Naturpark in Katalonien, Spanien wurden in 3 Störchen (Ciconia ciconia) und einer Gans (Anser anser) H5N8 HPAI nachgewiesen. Ob die Störche dort überwinterten oder bereits Rückkehrer aus Afrika sind, erschließt sich leider nicht.
https://www.diarioveterinario.com/t/2270206/detectadas-4-aves-silvestres-positivas-gripe-aviar-cataluna

Aus Tschechien wird jetzt ein erster Ausbruch in einer Kleinhaltung bekannt, 15 von 30 Hühner verendeten, bevor die Feststellung von H5N8 erfolgte.
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/ptaci-chripka-toman-nakaza.A210122_121258_ekonomika_rts

In Rumänien im Hafen von Constanta sind zwischen dem 06.01 und dem 16.01. insgesamt 16 verendete Singschwäne positiv auf H5N8 getestet werden.
https://www.oie.int/wahis_2/temp/reports/en_fup_0000037662_20210122_183437.pdf

Miss Boogle
22.01.2021, 21:34
Danke Warnehof :)
wenn ich dich unterstützen kann, sag bitte Bescheid :jaaaa:

Mary812
23.01.2021, 09:24
Vielen Dank Warnehof auch von mir, dass du dir so viel Mühe machst und uns immer auf dem Laufenden hältst.

LG
Mary

Landleben
23.01.2021, 09:31
Stimmt. Top - Arbeit. Danke für deinen Zeitaufwand. :jaaaa: