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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu



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Danie2012
30.09.2022, 07:52
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 29.09.22:
Kreis Emsland (Niedersachsen): gehaltene Ente

Laut Amtsblatt des Kreises Emsland von heute ist der Ausbruch in Surwold. Genaueres über die Anzahl der Tiere hab ich noch nicht gefunden.

Danie2012
30.09.2022, 08:07
Gefunden:
700 Gänse, 750 Enten und 600 Masthähnchen

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/weiterer-gefluegelpest-ausbruch-im-emsland_article1664426317.html

Am 27.09. ist in der niederländischen Gemeinde Nieuw-Weerdinge die Geflügelpest ausgebrochen. Ein Teil der Überwachungszone reicht in die Stadt Haren/Ems im Landkreis Emsland hinein. Hier hat das Emsland keine Stallpflicht angeordnet. Nachzulesen im o.g. Amtsblatt des Landkreises Emsland.

Bei dem Ausbruch im eigenen Landkreis gilt die Stallpflicht. Hat ja wunderbar mit dem Ausbruch bei aufgestallten Tieren geklappt, das muss jetzt weiter so gehandhabt werden... (Ironie, Zynismus von mir).

Danie2012
03.10.2022, 22:02
Es wird schon mal Panik verbreitet....nur, damit ihr erahnen könnt, was da an Sanktionen auf uns zukommen kann.

https://www.n-tv.de/23626354

Wieder mal die "schlimmste Vogelgrippe ever". Und meine Hühner laufen gesund und munter durch den Garten. Ja, ich wohne an der Nordsee. Und hier sind die Vogelschutzgebiete.... Und nein, ich habe in den letzten Jahren keine toten oder irgendwie sich seltsam verhaltene Wildgänse oder sonstige Wildvögel hier gesehen! Trotzdem (!) musste ich monatelang (!) meine Tiere aufstallen....

Danie2012
04.10.2022, 07:48
Das lange Wochenende ist vorbei, es wird wieder ans TSIS gemeldet.

03.10.22: Stadt Bottrop (NRW): gehaltene Ente

Mehr Infos habe ich noch nicht.

Danie2012
04.10.2022, 08:01
Und gerade noch was gefunden auf der HP des Vet.amtes Jade-Weser, aber noch nicht im TSIS.

Gemeinde Wangerland, Landkreis Friesland (Niedersachsen): Putenhaltung

Von 7200 Puten sind mehrere akut verendet, der Rest wurde getötet. Stallpflicht in den Restriktionszonen mit Allgemeinverfügung vom 03.10.22.

Meine Gedanken: waren es Freilandputen oder warum wird eine Stallpflicht angeordnet? Wenn es aufgestallte Puten waren (wovon ich bei der Menge ausgehe), warum müssen jetzt alle Geflügelhalter dort ihre Tiere unter denselben Bedingungen halten wie der Halter, bei dem die Pest ausgebrochen ist?? Wäre Sonne und frische Luft nicht besser? Zumindest für die Tiere, die bis jetzt im Freiland gehalten worden sind und gesund blieben?

cliffififfi
04.10.2022, 12:16
Danie2012, danke für deine Mühe.
Ich sehe das genauso wie du und diese unsägliche Stallpflicht ist nicht zu rechtfertigen.
Mir graut vor dem Winter.

Danie2012
04.10.2022, 12:31
Danke, cliffififfi, geteiltes Leid ist ja halbes Leid... Deswegen jammere ich hier ja öffentlich herum 😉.

Der Fall in Wangerland steht nun auch im TSIS.

Interessant ist die Begründung für die "Seuchenbekämpfungsmaßnahmen" (Aufstallung etc ). Beim Ausbruch davor in einer Hobbyhaltung hieß es vom Vet.amt, dass auf Sanktionen verzichtet wird, da nach deren Risikobewertung "kein erhöhtes Risiko ausgehend vom Ausbruchsbetrieb" besteht, die Tiere wurden ja alle getötet. Nun trifft es eine Massentierhaltung, die Tiere wurden auch alle getötet. Trotzdem gibt es Sanktionsmaßnahmen. Warum besteht denn bei diesem Ausbruch weiterhin ein erhöhtes Risiko? Die hermetisch abgeriegelten Puten können doch nicht Hobbybetriebe in den Restriktionszonen infizieren. Dafür gibt es ja die Biosicherheitsmaßnahmen. Oder nicht? Für mich jedenfalls nicht nachvollziehbar.

Danie2012
06.10.2022, 10:06
Ein neuer Fall im TSIS:
Feststelldatum 05.10.22
Kreis Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein): Hühnerhaltung

Danie2012
06.10.2022, 11:09
Infos zum neuen Fall in Rendsburg-Eckernförde habe ich noch nicht.
Aber einen interessanten Bericht zur Tierseuchenkasse.

https://www.landundforst.de/landwirtschaft/tier/gefluegelpest-entschaedigungen-rueckwirkend-gekuerzt-568200

Wie ihr schon der Überschrift entnehmen könnt, kann es durch Intervention der EU dazu kommen, dass rückwirkend bereits gezahlte Entschädigungen für die Vogelgrippe teilweise zurückgefordert werden und zwar ab 2020. Ob "nur" von den Bundesländern oder von diesen dann vom betroffenen Halter, wird mir nicht ganz klar. Außerdem sollen sich die Beiträge für die TSK mehr oder weniger drastisch erhöhen.

Mal abwarten, was da jetzt noch auf uns zukommt....

Danie2012
06.10.2022, 11:13
Zu dem Fall vom 03.10.22 in Bottrop habe ich nun Zahlen gefunden.
120 Enten, Gänse und Hühner waren betroffen und wurden getötet.

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/gefluegelpest-in-bottrop-120-enten-gaense-und-huehner-getoetet_article1664964981.html

Danie2012
06.10.2022, 11:20
Und schon muss ich mich korrigieren:
Nach neuesten Infos zu Bottrop starben 12 Tiere, insgesamt etwa 240 wurden daraufhin getötet. Nicht nur Enten, Gänse und Hühner, sondern auch Puten und Masthähnchen.

https://www.waz.de/staedte/bottrop/vogelgrippe-fall-in-kirchhellen-sperrzone-eingerichtet-id236592629.html

Ob das noch eine Hobbyhaltung ist?

Moritz83
06.10.2022, 13:47
Infos zum neuen Fall in Rendsburg-Eckernförde habe ich noch nicht.


Was möchtest du wissen?

Danie2012
06.10.2022, 13:58
@Moritz83: Gern in welcher Gemeinde, welche Tierarten und wie viele Tiere betroffen sind.

Danie2012
06.10.2022, 14:00
Idealerweise mit Link, sofern frei zugänglich...

Danie2012
06.10.2022, 15:52
Die Restriktionszonen im Kreis Rendsburg-Eckernförde stehen nun im TSIS, die Allgemeinverfügung auf der HP des Kreises. Der Ausbruch ist in der Gemeinde Tackesdorf. Mehr Infos habe ich noch nicht. Du, Moritz83??

https://www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de/aktuelles/details/news/gefluegelpest-1

Warnehof
06.10.2022, 19:42
Ob das noch eine Hobbyhaltung ist?

Von der Verortung her ist es ein landwirtschaftlicher Betrieb.
Im einzelnen waren es laying hens (62), geese (56), broiler chicken (20), ducks for breeding (97), turkeys for breeding (5).

Danie2012
06.10.2022, 20:11
Danke, Warnehof! Willkommen zurück!

Noch nicht im TSIS, aber auf der HP des Vet.amtes Jade-Weser.

06.10.22: Wittmund (Niedersachsen): Ausbruch in einer gewerblichen Legehennenhaltung mit 1850 Legehennen

Die Koordinaten des Zentrums der Restriktionszonen stehen in der Allgemeinverfügung.

http://www.jade-weser.de/Tierseuchen/SpezielleTierseuchen/Vogelgrippe/tabid/106/Default.aspx

Warnehof
07.10.2022, 15:10
Danke Danie.

Ich habe nicht vor hier wieder voll einzusteigen, ihr seit ja hier bei Danie in guten Händen.

Ich versuche diese Saison eine einigermaßen aktuelle Karte zu führen, allerdings wohl nur für Deutschland. Da ich mit einer extrem brutalen AI Saison in Europa rechne, gehe ich nicht davon aus, dass meine Kapazität für mehr reicht.

In den Niederlanden ist ab heute eine landesweite Aufstallungspflicht in Kraft getreten.
Ebenfalls heute ist mal wieder ein Fall bei einem Tierhändler bekannt geworden. Dürfte für Deutschland aber keine Auswirkungen haben. Es handelt sich um den Paradijshof bei Duiksmünde in Westflandern. Das ist wie in Belgien wohl üblich, wieder ein größeres Anwesen.
https://www.paradijshof.eu/

Beim Durchlesen der älteren Beiträge hier bin ich mal wieder an das DGS Magazin erinnert wurden. Dort gibt es eine gute und recht aktuelle Übersichtskarte zu den Bestandsfällen in Deutschland.
https://www.dgs-magazin.de/Top-Themen/Aviaere-Influenza/Gefluegelpest-Radar/194224.html?UID=5907B4C00D537F315267642386C1E54DC8 CB5049E3C88392

Floyd
07.10.2022, 15:31
Danke Danie.

Ich habe nicht vor hier wieder voll einzusteigen, ihr seit ja hier bei Danie in guten Händen.



Herzlichen Dank Warnehof, ich freue mich mal wieder was von dir zu lesen. :bravo
Über Danies Informationen bin ich immer sehr zufrieden. :danke

Viele Grüße von Brigitte

Warnehof
08.10.2022, 18:46
Keitum, Sylt
240 Gänse. Mehrere gestorben. Rest heute gekeult.
https://www.fla.de/sydslesvig/natur/49353/fugleinfluenza-konstateret-pa-sild-krav-om-opstaldning-af-fjerk

rainika
11.10.2022, 10:30
Wir könnten eine Petition bei campact starten. Vielleicht bringt das mehr als Leserbriefe an Zeitungen.

Ist zwar schon etwas her, das möchte ich aber mal aufgreifen. Könnte sich jemand vorstellen, eine Petition auf der offiziellen Seite des Petitionsausschusses der Bundesregierung zu formulieren? Wenn da ausreichend Zeichnungen zusammen kommen, muss sich der Ausschuss damit auseinandersetzen. Wie groß dann die Chancen sind, keine Ahnung. Vielleicht ist es einen Versuch wert?
Grüße an alle
Arnika

_0tto_
11.10.2022, 11:19
Ist zwar schon etwas her, das möchte ich aber mal aufgreifen. Könnte sich jemand vorstellen, eine Petition auf der offiziellen Seite des Petitionsausschusses der Bundesregierung zu formulieren? Wenn da ausreichend Zeichnungen zusammen kommen, muss sich der Ausschuss damit auseinandersetzen. Wie groß dann die Chancen sind, keine Ahnung. Vielleicht ist es einen Versuch wert?
Grüße an alle
Arnika

Für was soll die Petition denn eintreten? Ich habe den Text, den du zitierst, aufgerufen und auch die Darüberstehenden und eigentlich keine Aussage gefunden was bemängelt wird.

rainika
11.10.2022, 11:40
Z.B. Für eine differenzierte Betrachtung des Themas, für die Abschaffung der Stallpflicht für Kleinbestände bis 50 Tiere, gegen Massenkeulungen, für eine Überarbeitung der Bauvorschriften für Großställe (verpflichtende Quarantänestation um erkrankte Tiere isolieren zu können, mehr Platz etc.), für eine Begrenzung der Geflügeldichte in der Region, für verpflichtende Untersuchung von Geflügelmist auf Viren vor dem Transport durch die Republik und Ausbringung als Dünger u.s.w.
Ich bin da nicht Expertin. Wenn ich aber an die Empfehlungen im Zusammenhang mit Corona denke, wo man Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen vermeiden sollte weil sie ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellen, scheint die Stallpflicht ja nicht das Mittel der Wahl zu sein.

Mary :-)
11.10.2022, 11:48
Evtl auch openpetition.de - helfen die nicht sogar bei Bedarf beim Ausformulieren?

Ich denke, es sollte darum gehen, dass Vogelgrippe-Maßnahmen zielgerichtet und begründet sein sollten und nicht "mit der Gießkanne" über alle Haltungsformen ohne speziellen Grund "verteilt" werden sollten, damit eine gesunde, dem Tier gerecht werdende Haltung möglichst erhalten bleibt.

Wolke3
11.10.2022, 19:41
Stimme voll und ganz zu !

_0tto_
11.10.2022, 20:42
Ist das nicht eigentlich eine Aufgabe für den Bund deutscher Geflügelzüchter?
Da ist das Thema doch bestimmt schon diskutiert worden.

Wilde Hummel
11.10.2022, 21:28
Ob die sich für open petition interessieren? So ein offizieller Verein würde der Petition aber vielleicht mehr Gewicht verleihen.

Nicolina
11.10.2022, 23:12
Ist das nicht eigentlich eine Aufgabe für den Bund deutscher Geflügelzüchter?
Da ist das Thema doch bestimmt schon diskutiert worden.
Das wurde es ...
Hier findet man die Infos darüber - brandaktuell von 2017: https://www.bdrg.de/tierschutz/aktuelles-vogelgrippe/stellungnahme-zur-aenderung-der-gefluegelpestverordnung

Nicolina
11.10.2022, 23:19
(...). Vielleicht ist es einen Versuch wert?

Es gab im Zuge der Vogelgrippesaison 2016 bereits eine quasi "von hier" initierte Petition, die seinerzeit dann leider keinen nennenswerten Erfolg brachte.

Aber warum nicht noch mal probieren?

Miss Boogle
14.10.2022, 14:02
Ammerland:
https://web.de/magazine/regio/niedersachsen/sperrzone-landkreis-ammerland-aufgehoben-37382590

Danie2012
14.10.2022, 15:21
Wie Miss Boogle schon gepostet hat, wird die Restriktionszone wegen des Vogelgrippeausbruchs vom 16.09.22 nun aufgehoben.
Dies gilt auch für die betroffenen Gebiete im Bereich des Vet.amtes Jade-Weser, hier der Link zur Seite
http://www.jade-weser.de/Tierseuchen/SpezielleTierseuchen/Vogelgrippe/tabid/106/Default.aspx

Zumindest sind die Vet.ämter in dieser Saison (noch) recht zügig mit dem Aufheben der Restriktionszonen. In der letzten Saison musste man oft viel länger als 30 Tage warten. Und mir kam jeder weitere Tag nach der "Mindestdauer" endlos vor....

Danie2012
16.10.2022, 07:49
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 15.10.22 einen Fall in einer Legehennenaufzucht.

15.10.22 Kreis Gütersloh (NRW): Junghennen - 1/2 J. z. Aufz. als Legehenne

Restriktionszonen sind eingerichtet. Der Mittelpunkt liegt ungefähr bei Neuenkirchen.

Leute, ein Hinweis von mir: überlegt euch sehr gut, ob ihr im Herbst, wenn die Vogelgrippe wieder durch die Ställe geht, euch neue Tiere in den Stall holt. Ich möchte die Saison 2020/21 in Erinnerung rufen, da verteilte ein "fliegender Händler" aus Paderborn das Virus fast über das ganze Land in Hobbyhaltungen! Schaut euch potentielle Neuzugänge (egal ob vom Händler, Züchter oder Hobbyhalter) also sehr gut an und haltet sie zunächst zumindest in Quarantäne, bevor ihr sie zu euren Tieren gesellt!

Warnehof
16.10.2022, 11:16
Der von Danie2012 gemeldete Ausbruch im Lkr. Gütersloh ist laut Karte möglicherweise ein großer Geflügelhof.
Prickelnd hierbei ist, dass direkt angrenzend ein RGZV zumindest sein Vereinslokal hat. Ich hoffe jetzt mal, dass dort nicht angrenzend eine Vereinsanlage existiert.
Bisher habe ich keine behördlichen oder medialen Meldungen gefunden.

Warnehof
16.10.2022, 11:24
Auch wenn es weiterhin relativ ruhig in Deutschland ist, ist mit dem Ausbruch von Gütersloh jetzt wohl der Beginn der Südwanderung eingeleitet.
In Europa haben wir diese Woche zahlreiche Ausbrüche aus Polen, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und insbesondere aus UK gemeldet bekommen. Einen Ausbruch gab es in Algerien.

In Belgien ist seit dem 05.10. Aufstallung (Netze) angeordnet, In UK wurde in Norfolk, Suffolk und Teilen von Essex die Aufstallung verordnet.

In Italien wurden in Venetien und bei Ravenna bei aktivem Monitoring AI-V nachgewiesen. Ebenso wurde in Spanien bei mehreren toten oder verendenden Wildvögeln AI-V festgestellt.

Warnehof
16.10.2022, 11:29
Etwas sehr sehr ungewöhnliches habe ich noch auf Twitter gefunden.

Dort beschreibt eine junge EMU Besitzerin in Florida, wie sie versucht ihren Hahn von AI zu heilen. Die drei Hennen sind bereits verstorben.
https://twitter.com/hiitaylorblake/status/1581434481533014017?s=20&t=tL9M-5HQmnaEzMuBmJf0Pg

Mary :-)
16.10.2022, 12:42
[...]
Schaut euch potentielle Neuzugänge (egal ob vom Händler, Züchter oder Hobbyhalter) also sehr gut an und haltet sie zunächst zumindest in Quarantäne, bevor ihr sie zu euren Tieren gesellt!

Das mit der Quarantäne ist vernünftig. Aber schwierig durchzuführen.
Angenommen, ich hole mir Tiere aufs Grundstück und halte sie getrennt von meinen. Bekommen die nun H5N*, wird dann nicht sowieso alles bei mir gekeult?

Und eine wirkliche Quarantäne halte ich hier auf dem Gelände für unmöglich, sobald die Tiere an der frischen Luft laufen.
Zumindest wäre es mit viel (teurem, umweltschädlichen) Einwegmaterial verbunden.

Warnehof
16.10.2022, 19:57
Die Allgemeinverfügung und eine kurze Pressemitteilung sind jetzt veröffentlicht wurden. Hatte tatsächlich erst morgen damit gerechnet. Es handelt sich, um den von mir schon vermuteten Geflügelhof. Zur Zeit sollen dort 8.000 Hühner, Enten, Gänse gehalten werden.
https://www.kreis-guetersloh.de/aktuelles/amtsblaetter/aktuelle-amtsblaetter/

Danie2012
16.10.2022, 20:29
Ist euch aufgefallen, dass der Kreis Gütersloh keine Aufstallung in seinen beiden Allgemeinverfügungen angeordnet hat? Wohl die üblichen Biosicherheitsmaßnahmen, das Verbot Eier zu verkaufen und Ausstellungen etc. durchzuführen. Aber keine Stallpflicht in den Restriktionszonen. Das war/ist doch sonst immer üblich, oder? Oder hab ich das überlesen??
Das Vet.amt Jade-Weser hatte bei einem Ausbruch in einer Hobbyhaltung am 23.09.22 sogar auf jegliche Maßnahmen verzichtet. Aber leider nicht bei Ausbrüchen in gewerblichen Haltungen.
Könnte das ein neuer "Trend" werden? Hin zu besonnenem Handeln (was dann auch nachvollziehbarer für die Betroffenen ist) und weit weg von panischem Aktionismus??

Danie2012
16.10.2022, 20:30
Oder kommt die Stallpflicht noch in einer extra Verfügung, weil heute ja Sonntag ist....???

Warnehof
17.10.2022, 10:00
Da das eigentlich "selbstverständlich" ist, war es mir nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. :flowers

Wenn es nicht vergessen wurde, wäre das sehr ungewöhnlich. Ausnahmen sind nach EU-Verordnung nur für kleine Bestände (50 Tiere) erlaubt. Es fehlt nicht nur in der Maßnahmentabelle, auch der gesamte Text scheint mir bewußt anders formuliert zu sein.

Ich spekuliere jetzt mal. In 2-3 Tagen werden wir da vermutlich mehr wissen. Möglicherweise ist der Eintragsweg bekannt. Ich denke hier an internationalen Geflügelhandel, der bei den Geflügelhöfen ja üblich ist. Vor einigen Tagen hatten wir ja die Meldung über den belgischen Geflügelhof, möglicherweise gab es da Geschäftskontakte und die HPAI-V wurden bei den Kontrolluntersuchungen festgestellt. Wäre ja bekanntlich nicht die erste Verschleppung.

Gast CK
17.10.2022, 12:20
Ist das in Gütersloh ein fahrender Betrieb mit dem Nachnamen aus einem Märchen? Oder haben die nur von da die Hennen eingekauft?

Danie2012
17.10.2022, 12:53
@ chaoskreativo: So genau kenne ich mich mit den Märchen nicht aus, aber in der Verfügung sind die Koordinaten des Mittelpunktes der Restriktionszonen angegeben. Ich gehe davon aus, dass dieser den Ausbruch markiert.
Die Koordinaten sind (wie bei vielen) in der falschen Reihenfolge angegeben. Hier die richtige Folge, wenn Du sie z.B. genau so ins Suchfenster bei Google Maps eingeben möchtest:
51.846541 8.462189

Gast CK
17.10.2022, 12:58
Danke für die Koordinaten. Nicht der Betrieb, von dem ich es dachte. Traurig um die vielen Tiere! Wie bei jeder Keulung... Ich mag da gar nicht drüber nachdenken.

Danie2012
17.10.2022, 13:00
Ein neuer Fall im TSIS.

16.10.22: Landkreis Münster: Hühnerhaltung

Laut der HP ist es eine Haltung bei Albachten mit "90 Vögeln unterschiedlicher Rassen."

Stallpflicht im gesamten Stadtgebiet.

Hier der Link dazu:

https://www.muenster.de/pressemeldungen/web/frontend/output/standard/design/standard/page/1/show/1113990

Ob es einen Zusammenhang mit Gütersloh gibt? Ich hoffe nicht, dass sich Hobbyhalter damit die Vogelgrippe in ihre Ställe schleppen....

Warnehof
18.10.2022, 11:53
Ein neuer Verdachtsfall im Emsland wurde heute morgen bestätigt. Bei Lorup ist ein Putenbetrieb mit etwa 4.300 Puten betroffen.
https://www.emsland.de/buerger-behoerde/aktuell/pressemitteilungen/vogelgrippeausbruch-lorup.html

Warnehof
18.10.2022, 12:14
Zwei Meldungen die insbesondere die industriellen Halter betreffen, sind seit einigen Tagen im Umlauf.

Die EU Komission möchte aufgrund Unterfinanzierung, durch die massiven ASP und AI Ausbrüche, die Zuschüsse zu den Keulungskostenerstattungen reduzieren. Hierbei ist angedacht, die bisherigen Zuschüsse von 50% auf 30% zu senken. Dieses soll nach einigen Berichten auch rückwirkend erfolgen, was Rückzahlungen der betroffenen Betroffenen bedeuten könnte. In Industriekreise ist man nicht eben begeistert.
https://www.dgs-magazin.de/Aktuelles/News/article-7267403-4627/bekaempfung-der-gefluegelpest-sprengt-das-eu-budget-.html

Die zweite Meldung kommt aus den Niederlanden. Aufgrund der weiterhin verstärkten Ausbruchslage in industriellen Intensivhaltungen (und den hohen Gaspreisen?) droht es zu einem Mangel an CO2 für die Keulung zu kommen. Nun überlegt man auf kleinere Behälter bzw. Säcke zur Begasung auszuweichen. Was natürlich einen größeren Handlingaufwand und mehr Stress für die Tiere mit sich bringt. Sollte das nicht ausreichen, ist auch der Lüftungsshutdown als letzte Möglichkeit im Gespräch.
Wie es in Deutschland mit CO2 aussieht, ist bisher nicht gemeldet wurden.

Warnehof
18.10.2022, 12:22
Und dann noch das:
In Bottrop Kirchhellen war am 05.10. ein Betrieb positiv auf HPAI-V getestet und gekeult.

Letzten Freitag 14.10. wurde bei einem weiteren Betrieb in Kirchhellen ebenfalls ein positiver Befund festgestellt und daraufhin 130 Legehennen gekeult. Nun stellt sich heraus, dass der Befund falsch-positiv war.

Darum immer daran denken bei Beprobung B-Probe verlangen.

https://www.radioemscherlippe.de/artikel/test-panne-130-huehner-in-bottrop-zu-unrecht-getoetet-1456961.html

Chicy
18.10.2022, 22:44
https://www.mopo.de/im-norden/niedersachsen/4300-tiere-tot-wieder-vogelgrippe-im-norden-ausgebrochen/

Chicy
18.10.2022, 22:46
Bemerkenswert der letzte Satz:"...sowie eine mögliche Ausdünnung kommerzieller Geflügelhaltungen aus"

Warnehof
19.10.2022, 11:20
Gestern hat sich noch einiges angesammelt.

Zunächst Rietberg es waren 8580 Tiere im Bestand, davon 88 Fälle und 15 verendet. Im einzelnen waren dort 1619 Mastenten, 1181 Entenelterntiere, 518 Gänseelterntiere, 4937 Hühner und 325 Broiler untergebracht.

Gestern wurde ein weiterer Fall bei einem Tierhändler in Belgien bekannt, dieses Mal in Theux bei Lüttich. Seine Facebook Seite zeigt neben Rassegeflügel auch Legehybriden, Lauf- und Zierenten, also das übliche Sortiment. Es wird vermutet, dass AI-V durch Geschäftskontakte mit privaten Geflügelhaltern eingeschleppt wurde.
https://www.landbouwleven.be/15032/article/2022-10-18/update-vogelgriep-nieuwe-besmetting-bij-vogelhandelaar-luik

Das sind dann innerhalb von zwei Wochen drei Geflügelhändler, ob es da einen Zusammenhang gibt, wird sich hoffentlich im Laufe der nächsten Wochen klären.

In Spanien werden etwa 52.000 Nerze gekeult, nach denen bei Zweien der Test auf HPAI-V positiv war.
https://www.cope.es/actualidad/noticias/animalistas-piden-clausurar-granjas-peleteras-gallegas-tras-brote-gripe-aviar-20221019_2350306

In Großbritannien wurde jetzt eine landesweite „Präventionzone“ ausgerufen. Es werden jetzt verstärkte Hygienemaßregeln eingefordert, noch keine landesweite Aufstallung.
https://www.dgs-magazin.de/Aktuelles/News/article-7268415-4627/gefluegelpest-grossbritannien-ruft-praeventionszone-aus-.html

In einem weiteren Bericht wird von Überlegungen berichtet, alle Vogelbesitzer zu verpflichten, ihre Tiere registrieren zu lassen. Es ist nicht ganz klar, ob es wirklich um alle Vögel oder nur um Geflügel geht. Bisher müssen Geflügelbestände in UK erst bei mehr als 50 Tieren registriert werden.
Ganz frisch ist jetzt die erste Meldung aus Südkorea, dort soll eine Entenfarm betroffen sein. Das ist die erste Meldung seit sechs Monaten.

Aus Frankreich, den Niederlanden, USA und Kanada gibt es weiterhin Meldungen. Die USA ist kurz davor den Rekordverlust von 2015 zu übertreffen.

rainika
19.10.2022, 11:21
Schön, wieder von Dir zu hören lieber Warnehof.
Zu dem Fall in Bottrop: Ist irgendetwas bekannt, warum die Ergebnisse in einem anderen Labor überprüft wurden? Das ist doch nicht üblich, oder?
Und zur B-Probe: Als ich im letzten Jahr im Sperrbezirk lag und der Amtsvet Proben nahm, habe ich um B-Proben auf eigene Rechnung gebeten. Da bekam ich die Antwort, das würde nichts bringen. Wenn ich mich richtig erinnere wegen der Haltbarkeit der Proben, die nur sehr kurz auswertbar seien ????

Danie2012
20.10.2022, 07:46
3 neue Fälle bei gehaltenem Geflügel im TSIS heute morgen.

19.10.22: Kreis Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein)
1x Masthähnchen, 1x Entenhaltung

19.10.22: wieder im Kreis Gütersloh (NRW):
1 Gänsehaltung

Gecko
20.10.2022, 09:37
Es kommt näher, noch(!) sind wir außerhalb der Stallpflichtzone, aber knapp. Da ich das Löffler-Märchen von den Wildvogel-Einschleppungen nicht glaube, heißt das für mich: Keine Geflügel-Ausstellungen besuchen (die Saison geht los und das Verschleppen der Viren damit auch), und doppelte Vorsicht und Extra-Hygiene beim Wechsel der Stallkleidung. In die Nähe unserer Hühner kommt mir kein Straßenschuh, egal ob eigene oder Fremde. Wie handhabt ihr das mit Ausstellungen (ob als Aussteller oder Besucher)?

Danie2012
20.10.2022, 09:57
@Gecko: Ähnlich wie Du. Von O bis O (Oktober bis Ostern) keine neuen Hühner, keine Dritten in den Stall und ich gehe dann auch nicht in andere Ställe und auch nicht zu Ausstellungen. Da meine Tiere das ganze Jahr über Kontakt zu Wildvögeln hatten/ haben, glaube ich nicht, dass ich sie vor deren Krankheiten schützen kann. Aber Zugvögel und auch Wildgänse/ Seevögel kommen nicht in meinen (Hühner-) Garten. Und dass mir massenhaft Vogelkacke auf den Kopf fällt, wenn Wildgänse über meinen Garten fliegen, ist mir noch nie passiert.

Warnehof
20.10.2022, 10:44
Schön, wieder von Dir zu hören lieber Warnehof.
Zu dem Fall in Bottrop: Ist irgendetwas bekannt, warum die Ergebnisse in einem anderen Labor überprüft wurden? Das ist doch nicht üblich, oder?


Ich vermute mal, dass die Keulung auf Basis von Schnelltest oder eher von PCR im Landeslabor angeordnet wurde und das FLI Ergebnis dann negativ war.

Danke für Deinen Hinweis bezüglich der B-Probe.
Ohne jetzt eine Diskussion aufmachen zu wollen, die Proben sind mehrere Tage unterwegs und werden in der Reihenfolge oben untersucht. Demnach wäre ein erstes positives Ergebnis innerhalb kurzer Zeit da. FLI kommt später. Wie sieht die Kühlkette aus, findet der Transport dorthin statt? Stickstoff gekühlt oder nur Eisgekühlt?

Warnehof
20.10.2022, 10:53
Viel ist über die drei neuen Fälle noch nicht bekannt.

Gütersloh - Verl konnte ich lokalisieren und der Stern war so feundlich Informationen zur Größe der Haltung zur Verfügung zu stellen. Demnach sind 270 Gänse, Enten, Hühner und Schwäne betroffen. Die Anlage sieht nach einer sehr ambitionierten Privatzucht aus. Zukauf kann natürlich nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der gehaltenen Tiere, ist aber zum jetzigen Zeitpunkt ein Eintrag durch Wildvögel gut möglich.
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/landwirtschaft--erneut-gefluegelpest-im-kreis-guetersloh-nachgewiesen-32831716.html
Ein weiterer positiver Befund bei Verl ist noch in der Abklärung.

Die beiden Fälle in Schleswig-Flensburg wurden in den gleichen Restriktionsgebieten bei Husby eingeordnet, welche bereits am 14. bzw. 18.07. nach dem Ausbruch bei einem großen Gänsemäster erlassen wurden. Ob Re-Infektion nach Neubesatz oder neue Primäreinträge wird sich noch zeigen.

Wilde Hummel
20.10.2022, 12:24
heißt das für mich: Keine Geflügel-Ausstellungen besuchen Wie handhabt ihr das mit Ausstellungen?

Ich war gerade auf einer Ausstellung und handhabe das so: Ich habe dort alte Stoffschuhe + Jacke angezogen, die ich sonst nie trage. Bei der Rückkehr Schuhe vor dem Grundstück ausgezogen, auf Socken den Weg zum Haus hoch. Am Haus die Schuhsohlen desinfiziert. Drinnen komplett alle Kleidung ausgezogen, gleich zusammen mit den Schuhen in die Waschmaschine, selbst gleich unter die Dusche und Haare gewaschen.

Gecko
20.10.2022, 17:36
Ich war gerade auf einer Ausstellung und handhabe das so.
Wow, das ist konsequent, bewundernswert! Aber richtig, lieber einmal zuviel Vorsicht als einmal zu wenig.
@Warnehof: Das wird in Verl doch nicht die Lundi-Farm sein? Wäre wirklich tragisch. Aber Bremehr wird doch sicher extrem vorsichtig sein bei seinem erlesenen und seltenem Bestand. Daumendrück.

Warnehof
20.10.2022, 18:57
@Gecko Bei privaten Haltungen halte ich mich meist zurück mit der Benennung der Halter, sofern diese nicht von sich aus an die Öffentlichkeit gehen. Meist sind diese mir auch nicht bekannt. Ich kenne mich in der Züchterszene ja nun auch nur sehr begrenzt aus. Wenn Du wissen möchtest, ob Deine Befürchtung zutriffst, nutze einfach die Karte. Lokalisieren konnte ich den betroffenen Bestand recht genau.

Warnehof
20.10.2022, 19:01
Ich habe jetzt angefangen Bestände in Europa in die Karte einzutragen und habe bei den Niederlanden und Belgien begonnen und eher nicht mit Überraschungen gerechnet.
Was ich zumindest für Belgien relativieren muß.

Der Ausbruch beim Geflügelhändler in Theux ist mit Startdatum 07.10. im WAHIS eingetragen. Demnach sind dort 150 Tiere (Pfauen, Enten, Legehennen, Zierhühner, Tauben, Fasane und Puten) betroffen. 15 Tieren sollen verendet sein. Soweit so erwartet.

Interessanterweise gibt es für den 18.10. eine neue Meldung zu einem Geflügelhändler in Molenbeersel, direkt an der belgisch-niederländischen Grenze. Hier sollen 1250 Fälle aufgetreten sein, von denen 78 fatal waren. Ob, es dort noch mehr Tiere gab ist noch nicht bekannt. Dort sollen Enten, Gänse, Hühner, Zierhühner, Pfauen, Ziervögel, Fasane, Tauben und Puten betroffen sein.

Bereits am 18.09. gab es bei einem weiteren Geflügelhändler bei Bocholt, ebenfalls im Grenzgebiet zu den Niederlanden und etwa 10 km vom Vorigen Händler entfernt einen Ausbruch. Hier waren 4125 Tiere ( Enten, Gänse, Tauben, Pfauen und Fasane) betroffen.

Warnehof
20.10.2022, 19:18
Damit wäre dann auch der Hintergrund zu dem erneuten Ausbruch in Husby geklärt. Hinweise hatte ich schon darauf, dass es abermals der schon im Juli betroffene Gänsemastbetrieb sein könnte und hatte auf fehlerhafte Desinfektion vor Neubesetzung getippt. Ich lag falsch.
https://www.sat1regional.de/gefluegelpest-neuer-ausbruch-in-husby-schutzzone-eingerichtet/

In Verl wurde der Verdachtsfall bestätigt und ein weiterer Verdachtsfall gefunden.
https://www.guetsel.de/content/52422/2022-10-20-09-55-17-kreis-guetersloh-gefluegelpest-in-verl-2-ausbruch-von-gefluegelpest-bestaetigt.html

Der Landkreis Straubing-Bogen schränkt den Verkauf von Geflügel durch Reisehändler ein.
https://www.landkreis-straubing-bogen.de/media/12622/gefluegelpest-allgmeinverfuegung-beschraenkung-reisegewerbe-1022.pdf

Mögliche Aufstallungspflicht im Kr. Lüneburg, wegen einem toten Schwan.
https://uelzener-presse.de/2022/10/20/gefluegelpest-in-niedersachsen-veterinaeramt-weist-auf-moegliche-aufstallpflicht-hin-2/

Und die erste Schau fällt aus.
https://www.shz.de/lokales/husum/artikel/nordfrieslands-gefluegelmesse-faellt-aus-43406375

Auch der Industrie fangen die verstärkten Seuchendurchläufe zu schmerzen. Es wird lauter über Impfungen nachgedacht.
https://www.dgs-magazin.de/Aktuelles/News/article-7271089-4627/weltorganisation-fuer-tiergesundheit-diskutiert-impfung-gegen-vogelgrippe-.html

rainika
20.10.2022, 19:28
Bereits am 18.10. zwei Wildgänse in Kamp-Lintfort. Hier die Pressemitteilung des Kreises Wesel:
https://www.kreis-wesel.de/de/presse/wildvogel-gefluegelpest-im-kreis-wesel-festgestellt/

rainika
20.10.2022, 19:56
Und dass mir massenhaft Vogelkacke auf den Kopf fällt, wenn Wildgänse über meinen Garten fliegen, ist mir noch nie passiert.

Ich wohne ca. 500m von einem Rastgebiet entfernt und die Gänse überfliegen regelmäßig unser Grundstück. In den 16 Jahren, in denen ich hier wohne bin ich noch nie von einer Kotbombe getroffen worden und nur einmal (!) wurde eine Fensterscheibe getroffen. Als ich Anfang dieses Jahres mit dem Kreisveterinär sprach tat er so, als würde es "Scheiße regnen" (entschuldigung für den Ausdruck).

Zu von O bis O handhabe ich das dennoch genauso wie Du. Man muss es ja nicht herausfordern.

Danie2012
20.10.2022, 21:37
Als ich Anfang dieses Jahres mit dem Kreisveterinär sprach tat er so, als würde es "Scheiße regnen" l.

Ja, genau das wollten sie mir von meinem Vet.amt auch mal einreden. Seitdem halte ich sie für ziemliche Theoretiker, die von der Praxis draußen kaum Ahnung haben.

Marjolaine
21.10.2022, 09:23
Zu von O bis O handhabe ich das dennoch genauso wie Du. Man muss es ja nicht herausfordern.

Das O bis O ist echt eine gute Orientierung. Danke @Danie2012

Mary :-)
21.10.2022, 09:47
Ja, genau das wollten sie mir von meinem Vet.amt auch mal einreden. Seitdem halte ich sie für ziemliche Theoretiker, die von der Praxis draußen kaum Ahnung haben.

Wenn es Sch**** regnen würde, wäre es sinnvoll, außerhalb geschlossener Räume mit einem Schirm rumzulaufen, und das bei jedem Wetter! Machen diese Leute das?

Ich bin ja schon schräg angeschaut worden, als ich im brütenden Sommer bei extremer Sonneneinstrahlung mein Baby mit Schirm durch die Gegend getragen habe... Baby verträgt nun mal keine direkte Sonne ;)

Warnehof
21.10.2022, 09:49
Nachdem ja gestern klargestellt wurde, das Husby und Rietberg zusammenhängen, zukauf von 3.400 Broilerküken, scheint sich jetzt zu bestätigen, dass auch Verl in dem Zusammenhang zu sehen ist.

Hinter den Kulissen soll es wohl deutlich rumoren.

Danie2012
22.10.2022, 07:47
Bei den Puten geht's wieder weiter.

Das TSIS meldet mit Feststelldatum 21.10.22:
Kreis Emsland (Niedersachsen): Putenhaltung
Laut Restriktionszonen in der Nähe von Lorup.
Bereits am 18.10. gab es bei Lorup einen Ausbruch in einer Putenhaltung.

Warnehof
22.10.2022, 10:59
Der dritte Fall im Kreis Güterloh ist jetzt auch bestätigt. Der Bestand umfasst 5.900 Hühner, 1.100 Gänse, 1.700 Enten. Ob hier ebenfalls Zukauf aus Rietberg eine Rolle spielt, wurde bisher nicht bestätigt. Weitere Verdachtsfälle scheint es zunächst nicht zu geben.

Lorup II ist ca. 2 km nördlich Lorup I und betrifft 8.000 Putenhähne.

In Bayern werden die Regeln für den gewerblichen Geflügelhandel verschärft.
https://www.n-tv.de/regionales/bayern/Bayern-verschaerft-Massnahmen-gegen-Vogelgrippe-article23666270.html

Im europäischen Ausland breiten sich die Bestandsfälle weiter aus. Neben weiteren Fällen in den Niederlanden, UK und Frankreich, kommen jetzt auch Italien und Bulgarien hinzu. Tote Wildvögel werden ebenfalls in ganz Westeuropa gemeldet.

In den Niederlanden kam es jetzt zu einem großen Fall von Beikeulung. Nach einem Ausbruch in einem Legehennenbetrieb bei Barneveld, werden dort im 1 km Umkreis sechs weitere Bestände präventiv gekeult. Über die Anzahl der Tiere wurde keine Aussage gemacht.

In England wurde nach Ausbruch in einer Zucht seltener Rassen, von der Keulung des Gesamtbestandes abgesehen. 46 besonders seltene Tiere wurden in Quarantäne genommen, 200 Tiere wurden gekeult.
https://www.essexlive.news/news/essex-news/rare-birds-killed-in-maldon-7727238

Danie2012
25.10.2022, 07:50
Der nächste Fall im Kreis Gütersloh.
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 24.10.22 eine Gänsehaltung im Kreis Gütersloh (NRW).
Laut Restriktionszonen müsste es in der Nähe von Kaunitz sein.
Wenn ich richtig gezählt habe, müsste es der 3. (!) Fall sein. Einer am 15.10. (Junghennen) und einer am 19.10. (Gänse).

Für mich sieht das nach von Menschen verursachte Verschleppung von Stall zu Stall aus. Also eigentlich kein Grund für eine Aufstallung. Wären es infektiöse Wildvögel, wären mehr Ställe, auch viele Kleinsthaltungen mit Freilauf betroffen. Und es gäbe im Monitoring (mehr) Wildvögelfunde. Das alles gibt es aber nicht.
Ich hoffe, die Ministerien und Amtsvets. bleiben besonnen.

Warnehof
25.10.2022, 10:05
Gütersloher Fall ist im TSIS nun als Huhn gelistet. @Danie2012, war er heute morgen noch "Gans"?
Das würde passen. Huhn deutet ja normalerweise auf eine private Kleinhaltung hin. In diesem Fall befindet sich im oder sehr nahe des Mittelpunktes der RZ ein Geflügelhof. Grob gleiche Größe wie der in Rietberg.

Nach eigenen Angaben beliefert dieser Kunden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Die Kunden sind in erster Linie Wiederverkäufer, Selbstvermarkter & Schlachtereien.

Bisher keine weiteren Meldungen dazu.

Danie2012
25.10.2022, 10:13
Ja, heute morgen war es noch eine Gans.
"Huhn" bedeutet nicht Kleinsthaltung, welche Tierzahl das auch sein mag.
Z.B. am 06.10. in Wittmund war "Huhn" eine gewerbliche Haltung mit 1850 Legehennen.

Merkwürdigerweise steht nun auch der Fall vom 19.10. in Gütersloh im TSIS als "Huhn" drin. Damals war es noch eine Gans....

Mary :-)
25.10.2022, 14:35
Kann es sein, dass die Geflügelart eine drop-down-Liste ist und "Gans" der default-wert? :laugh

Jim Beam
25.10.2022, 15:38
Emsland zum 2., (bekannt)
3. ein weiterer Putenstall
und 4. eine Entenhaltung.

Im TSIS nur eine Pute...

https://www.emsland.de/buerger-behoerde/bekanntmachungen/oeffentliche-bekanntmachungen/gefluegelpest/gefluegelpest.html

Danie2012
26.10.2022, 07:49
Viel los im TSIS.
4 neue Fälle, Jim Beam hat schon einige benannt.

Feststelldatum 25.10.22

Kreis Emsland (Niedersachsen):
2 x Putenhaltung
1 Entenhaltung

Kreis Aurich (Niedersachsen):
1 Gänsehaltung in Großheide

In Aurich ist die Allgemeinverfügung wieder (positiv) interessant.
Es werden keine (!) Seuchenbekämpfungsmaßnahmen (Stallpflicht etc.) angeordnet, weil es sich um eine Kleinsthaltung handelt, der Eintrag durch Wildvögel wahrscheinlich ist und daher kein (!) erhöhtes Risiko vom Ausbruchsbetrieb ausgeht.

https://www.landkreis-aurich.de/aktuelles/detail/vogelgrippe-in-gefluegelhaltung.html

Das klingt ja sehr vernünftig. Endlich machen sich die Verantwortlichen mal Gedanken über Sinn und Unsinn von Maßnahmen.
Warten wir nun mal ab, ob dies Einzelfälle bleiben oder ob von den Ministerien Weisungen an die Veterinärämter rausgehen werden, damit (wieder) einheitlich vorgegangen wird.
Ich habe ja Hoffnung, dass sie in dieser Saison mal was anderes versuchen statt eine landesweite Stallpflicht, um die Geflügelhalter "vor wirtschaftlichen Schäden zu bewahren".

Warnehof
26.10.2022, 10:59
Details zu den letzten Ausbrüchen

In Aurich sind 40 Gänse betroffen.

Es sind auf einem Grundstück nahe des Ausbruchsortes mehrere Teiche erkennbar.
Daher hier noch einmal die dringende Warnung, wenn ihr Naturteiche auf Eurem Grundstück habt, zu dem Euer Geflügel Zugang hat, sperrt diese für die Saison ab. Nehmt kein Tränkenwasser aus Teichen oder Fließgewässern. Das gilt insbesondere wenn ihr bereits Stockenten oder Gänse dort beobachtet habt. Aber auch unbeobachtet können sich dort Stockenten zum Schlafen oder nächtlichen Fouragieren einfinden.

In Lorup sind es in 2 Betrieben insgesamt 15.457 Putenhähne und 7.974 Putenküken. Der dritte Betrieb hat 5.272 schlachtreife Enten und 5.412 Entenküken im Bestand. Möglicherweise Sekundärausbrüche oder Kontaktbetriebe zu dem Putenbestand vom 17.10. Jedenfalls dürften diese bei der Beprobung in den Restriktionsgebieten aufgefallen sein.

In Gütersloh bestätigt sich wohl die Vermutung, dass dort ein zweiter Geflügelhof betroffen ist. Es werden jetzt 6000 Enten und 3000 Gänse angegeben. Zumindest Teile beider Herden dürften Elterntiere sein. Nach eigenen Angaben liefert der Betrieb nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Wohl aber nicht an Privatkunden sondern an Wiederverkäufer, Selbstvermarkter und Schlachtereien.

Auffällig ist zur Zeit auch die Tatsache, dass es im TSIS und in den Medien nur sehr wenige Meldungen über Wildvogelfunde gibt.

Warnehof
26.10.2022, 11:08
@Danie2012 Der Kreis Aurich ist mit gleicher (Nicht)Maßnahme bereits im November 2020 positiv aufgefallen. Damals war es eine private Haltung südlich von Großheide, welche 43 Hühner und Puten gehalten hat.

Warnehof
26.10.2022, 11:36
Korrektur:
Der Kreis Gütersloh hat mich etwas verwirrt. Die zitierten 6000 Enten und 3000 Gänse sind nicht der Geflügelhof, sondern ein neuer vierter Fall, der vom FLI noch nicht bestätigt ist. Sieht also zunächst nach einem Mastbetrieb aus. Damit wären wir jetzt bei insgesamt 35.000 Mastgänsen die seit Juli verendet sind oder gekeult wurden.
https://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/verl/23392057_Vierter-Ausbruch-der-Gefluegelpest-im-Kreis-Guetersloh-bestaetigt.html

Der Bestand des Geflügelhofes umfasste 5.900 Hühner, 1.100 Gänse und 1.700 Enten.

Danie2012
27.10.2022, 07:47
Munter geht's weiter...
Im TSIS mit Feststelldatum 26.10.22.
Kreis Gütersloh (NRW): Entenhaltung

Dies müsste der gestern schon von Warnehof gemeldete Fall sein.

Wieder Kreis Gütersloh.... wieder Massentierhaltung... und niemand zieht daraus irgendwelche Konsequenzen. Alle dürfen weiter machen wie bisher, die TSK und damit auch der Steuerzahler (und wir Hobbyhalter) zahlen ja... Und irgendwann gibt's wieder die landesweite Stallpflicht.
Trotzdem geht's in den Betrieben dann weiter rund.

Mary :-)
27.10.2022, 12:41
Ironie an:
Können die Tiere auf engem Raum nicht endlich mal Masken tragen? Wir schaffen das doch auch...
Ironie aus:
Haben wir in den vergangenen 2 Jahren noch nicht gelernt, wie das mit den Viren auf engem Raum geht? Da das mit den Masken nicht funktioniert für Tiere, sollten besser kleinere Gruppen mit mehr Platz eingesetzt werden...

Danie2012
28.10.2022, 07:43
Im TSIS mit Feststelldatum 27.10.:
Rhein-Sieg-Kreis (NRW): 1 Hühnerhaltung

Danie2012
28.10.2022, 11:01
Zum Fall vom 26.10. in Gütersloh ein Link zum LANUV.

https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/gefluegelpest

In dem Betrieb wurden 8.800 Gänse und Enten gehalten. 8 Enten waren verendet, weitere zeigten klinische Symptome.

Ich frage mich da nur, bei so einer Masse von Tieren, wären da 8 Tote nicht ein "normaler Ausfall"? (Es stand ja nicht dabei, in welcher Zeitspanne sie gestorben sind.) Und fallen 8 tote Tiere in dieser Masse überhaupt auf?
Ich weiß, diese Frage tut eigentlich nichts zur Sache, aber ich habe immer noch das Thema "Marktbereinigung" im Kopf. Trotz Corona haben die Restaurants ja geöffnet und werden es wohl auch bleiben. Aber der russische Markt z.B. ist doch bestimmt weggebrochen. Nur so ein Gedankengang von mir....

Warnehof
28.10.2022, 12:43
Rhein-Sieg Kreis.
Die Hühnerhaltung umfasste 24 Hühner, 2 Enten, 1 Wachtel. Demnach also Kleinhaltung. Der Bestand ist nahe eines kleines Flusses, der Agger. Ob der Eintrag über wildes Wassergeflügel oder Zukauf erfolgte ist nicht eindeutig. Geschildert wird der plötzliche Tot von 4 Hühnern und die folgende Meldung beim VetAmt.
https://www.blick-aktuell.de/Politik/Gefluegelpest-Ausbruch-im-Rhein-Sieg-Kreis-528737.html

Warnehof
28.10.2022, 12:52
@Danie2012
Es kommt darauf an, wie sensibilisiert der Halter für die AI Symptomatik ist. Gerade ältere Enten kippen ja nicht einfach um, sondern zeigen zunächst neben Durchfall, neurologische Smptome. Da kann man schon mal skeptisch werden und schnell melden. Bei Mastenten liegt der Ausfall während des Mastganges (9 Wochen) unter 2 % (Bei 6.000 120 Tiere oder knapp 2 Tiere am Tag).

Die heimischen Enten- und Gänsemäster können nur einen geringen Teil des Marktes beschicken. Der Haupteil an TK Ware kommt aus Polen und Ungarn. Die hatten letzte Saison ebenfalls massive Verluste auch bei Elterntieren. Bei Gänsen ist definitiv dieses Jahr eine Unterversorgung vorhanden, bei heimischen Enten wird es ebenfalls keine Absatzprobleme geben. Beides wird nicht nach Russland exportiert. Das einzige was (noch) nach Russland geht sind Broilerküken. Aber auch hier versucht man unabhängig zu werden.
Bei Puten dürfte es aufgrund der massiven Ausfälle in UK ebenfalls keine Absatzprobleme diesen Winter geben.

Ich kann Dich da also beruhigen.

Warnehof
28.10.2022, 21:35
Das fehlende CO2 in den Niederlanden hat erste Auswirkungen. In NL werden in geflügeldichten Gebieten standardmäßig alle Betriebe im 1 km Umkreis um einen Seuchenbestand ebenfalls präventiv gekeult. In einem aktuellen Ausbruch bei Lunteren wurde jetzt zunächst Einspruch von den fünf umliegenden Betrieben gegen diese Praxis eingelegt und es wurde seitens des Gerichtes eine Frist bis Samstag 22:00 Uhr eingeräumt zu keulen. Nun erklärte das Ministerium den Verzicht auf die Keulung, da nicht ausreichend CO2 zur Verfügung stehe.

Weiterhin scheint der Schwerpunkt der Bestandsausbrüche in UK und den Niederlanden zu legen. Frankreich verzeichnet ebenfalls eine Anzahl von neuen Fällen. Die ersten zwei Meldungen kamen jetzt aus Japan. Russland meldet ebenfalls einen ersten Fall am Amur. Auch Indien hat in Kerala den ersten Fall in einer Entenhaltung gemeldet.

Aus Kanada gibt es einen neuen Verdachtsfall von Übergang auf Säugetiere. Dieses Mal steht ein toter Weißseitendelphin unter Verdacht.
https://www.lapresse.ca/actualites/2022-10-28/bas-saint-laurent/un-dauphin-pourrait-etre-mort-de-la-grippe-aviaire.php

Vermehrt Auftreten von Paramyxovirose bei Tauben in UK (laut Sun)
https://www.thesun.co.uk/news/20231916/british-pigeons-zombies-mysterious-disease/

Der TikTok Emu hat nun vielleicht doch keine AI gehabt.
Die Besitzerin hat jetzt erklärt, dass der schwerkranke Emu nur stressbedingt ähnliche Symptome zeigte, nachdem auf der Farm etwa 50 Tiere verendeten bzw. gekeult wurden. Die Laboranalysen waren zweimal negativ. Etwas merkwürdig das Ganze.
https://metro.co.uk/2022/10/25/tiktoks-emmanuel-the-emu-did-not-have-bird-flu-after-all-17633886/

Warnehof
28.10.2022, 23:03
Weil ich gerade gelesen habe. Kurze Info an unsere Nordlichter.
Im äußersten Süden Dänemarks, in Sydal bei Sonderburg, wird ein erster Bestandsfall, in einer Kleinhaltung mit 70 Hühnern, gemeldet
Das könnte auch Auswirkungen auf den Kreis Schleswig-Flensburg haben.
https://www.foedevarestyrelsen.dk/Nyheder/Aktuelt/Sider/Pressemeddelelser%202022/Hobbyh%C3%B8ns-p%C3%A5-Als-ramt-af-fugleinfluenza.aspx.

Danie2012
29.10.2022, 07:51
Jetzt ist die Vogelgrippe nachweislich auch in Bayern angekommen.

Im TSIS mit Feststelldatum 28.10.22:
Kreis Miltenberg (Bayern): Entenhaltung

Danie2012
30.10.2022, 10:04
Der nächste Fall im Emsland.
Im TSIS mit Feststelldatum 29.10.22:

Kreis Emsland (Niedersachsen): Masthahn/-huhn, einschl. d. hierf. best. Kük.

Laut Restriktionszonen wieder bei Lorup.

Kourgi
30.10.2022, 14:40
Die Halterin hat leider beim gleichen Geflügelhändler gekauft wie wir.
Bei uns und unseren Nachbar wurden gestern alle Hühner eingeschläfert 😭
Der Händlerbetrieb wurde auch gestern geräumt.
So traurig.
Leider habe ich jetzt durch Recherche feststellen müssen , dass es scheinbar ein „Anfängerfehler“ ist wenn man im Oktober neues Geflügel kauft.
Die Quittung dafür mussten leider meine Hühner tragen 😭

Kourgi
30.10.2022, 14:41
Mit Halterin meine ich den Fall aus Rhein/Sieg Kreis

Danie2012
30.10.2022, 15:13
@Kourgi: Äußerst traurig das ganze. Seitdem die Vogelgrippe regelmäßig ab Herbst grassiert, hole ich ab dann keine neuen Tiere mehr. Seit es in der Saison 2020/21 raus kam, dass die Vogelgrippe von einem fahrenden Händler in Hobbyhaltungen eingeschleppt wurde, empfehle ich jedem, sobald die ersten Fälle im TSIS bei Großhändlern auftreten, keine Tiere mehr zu holen. Auch keine ausgestallten, sorry für Rettet das Huhn, aber mir wäre es zu riskant. Ich würde aber auch einem "Anfänger" keinen Vorwurf machen. Meiner Meinung nach obliegt es den Veterinärämtern, vor den Gefahren des Geflügelhandels zu warnen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Wie es jetzt (leider erst) einige machen. Es liest ja nicht jeder Hobbyhalter hier im Forum oder bei FB mit und in der Presse ist dies kein Thema. Da heißt es immer nur "Vorsicht vor den Wildvögeln"...
Kopf hoch, Kourgi!

Marjolaine
30.10.2022, 17:07
Die Halterin hat leider beim gleichen Geflügelhändler gekauft wie wir.
Bei uns und unseren Nachbar wurden gestern alle Hühner eingeschläfert [emoji24]
Der Händlerbetrieb wurde auch gestern geräumt.
So traurig.
Leider habe ich jetzt durch Recherche feststellen müssen , dass es scheinbar ein „Anfängerfehler“ ist wenn man im Oktober neues Geflügel kauft.
Die Quittung dafür mussten leider meine Hühner tragen [emoji24]

Oh nein, wie traurig :-(


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Lilly26
30.10.2022, 17:24
Zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die uns so fleissig mit aktuellen Informationen versorgen!
Normalerweise lese ich hier nur mit, jetzt hätte ich aber einen Vorschlag:
Könnte man diesen Faden beenden und einen aktuellen mit 2022 / 2023 beginnen, wie in den anderen Jahren auch?
Dann wäre wieder direkt zu erkennen, dass es um zeitnahe Infos geht :-)

Danke und Grüße aus der Eifel!

Gast CK
30.10.2022, 19:06
Die Halterin hat leider beim gleichen Geflügelhändler gekauft wie wir.
Bei uns und unseren Nachbar wurden gestern alle Hühner eingeschläfert 😭
Der Händlerbetrieb wurde auch gestern geräumt.
So traurig.
Leider habe ich jetzt durch Recherche feststellen müssen , dass es scheinbar ein „Anfängerfehler“ ist wenn man im Oktober neues Geflügel kauft.
Die Quittung dafür mussten leider meine Hühner tragen 😭

Das tut mir sehr leid für dich und deinen Nachbarn!

Darf ich fragen, wie das alles ablief? Also, hattet ihr Todesfälle in euren Haltungen, die ihr dann gemeldet habt? Oder wurdet ihr vom Verkäufer kontaktiert, dass die Vogelgrippe bei ihm aufgetreten ist und eure Tiere nun auch erlöst werden müssen?

Kourgi
30.10.2022, 20:18
Das tut mir sehr leid für dich und deinen Nachbarn!

Darf ich fragen, wie das alles ablief? Also, hattet ihr Todesfälle in euren Haltungen, die ihr dann gemeldet habt? Oder wurdet ihr vom Verkäufer kontaktiert, dass die Vogelgrippe bei ihm aufgetreten ist und eure Tiere nun auch erlöst werden müssen?

Das war so. Letzte Woche Donnerstag haben wir die neuen Tiere geholt. Am Montag oder Dienstag wurde eins der neuen Tiere krank und lag am Mittwoch tot im Stall. Die anderen Hühner hatten an dem Tag auch schon Symptome wie husten, niesen und sehr sehr grünen Durchfall.
Das kam uns komisch vor. Daraufhin hat die Nachbarin beim Händler angerufen, dort war aber noch alles in Ordnung. Dann haben wir das Veterinäramt informiert. Die kamen direkt am gleichen Tag und haben das tote Huhn mitgenommen und die anderen mit Symptomen abgestrichen. Meinten aber es wäre unwahrscheinlich, weil in der Gegend noch gar kein Fall wäre…. Am Freitag Abend haben die dann angerufen und gesagt, dass die Probe positiv ist und auch inzwischen bei dem Händler Fälle aufgetreten sind.
Gestern sind die dann gekommen und haben unsere Tiere eingeschläfert. Der Händler wurde auch gestern komplett geräumt 😩

Wilde Hummel
30.10.2022, 20:36
Was für ein Alptraum! Ich nehm dich mal in den Arm :(

Danie2012
31.10.2022, 06:52
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 30.10.22:
Kreis Osnabrück (Niedersachsen): Legehenne >1/2 J.
Nach der Allgemeinverfügung ist der Ausbruch in der Gemeinde Belm.

Liahona
31.10.2022, 08:10
@ Warnehof
Danke für Deinen Beitrag. Auch auf der deutschen Seite ist nun ein Fall aufgetaucht (Maasholm an der Schlei). Die Ausstellung in Sörup ist abgesagt worden, Süderbrarup (das Rom des Nordens und jedes Jahr wieder eine große Ausstellung) wird voraussichtlich nächstes Wochenende auch abgesagt werden und eine Woche darauf Flensburg wohl ebenfalls. Man ist gut beraten vor einer langen Autofahrt die Webseiten des Vereins zu besuchen.

Erstaunlich, dass die LV-Schau dieses Wochenende in Neumünster stattfinden konnte. Corona und Geflügelpest zeigen Wirkung: Nur noch die Hälfte der Ausstellenden. Um einen bekannten Züchter aus Neumünster zu zitieren: "Warum soll ich zuviele Tiere züchten, die ich im Herbst nicht mehr loswerde?"

Danie2012
31.10.2022, 12:31
Im TSIS nachgetragen mit Feststelldatum vom 29.10.22:

Oberbergischer Kreis (NRW): Hühnerhaltung

Onkel Hermann
31.10.2022, 20:01
https://www.obk.de/cms200/aktuelles/pressemitteilungen/artikel/78616/index.shtml
Damit darf ich morgen aufstallen, bin genau am Rand des Überwachungs Bereichs.

Danie2012
31.10.2022, 21:11
Lest euch bitte mal in dem von Onkel Hermann geposteten Link die Info des Oberbergischen Kreises zu dem Ausbruch am 29.10. durch!

Dort steht: "Bei dem betroffenen Betrieb handelt es sich um eine gemischte Haltung mit Hühnern, Fasanen, Enten und Ziervögeln. Die Tiere des Bestandes zeigten keine Krankheitssymptome. Allerdings wurde in allen untersuchten Enten hochgradig ansteckendes Geflügelpestvirus nachgewiesen. Alle Tiere des Bestandes mussten am Samstag (29.10.2022) getötet werden."

Kein (!) Tier wies Krankheitssymptome auf. Die Enten trugen das Vogelgrippevirus in sich. Trotzdem erkrankte kein Huhn, kein Fasan und auch keine Ente.
Geht das? Wird nicht immer gesagt, dass die meisten Tiere sterben, wenn Vogelgrippe in einen Bestand kommt? Wenn es so ist, wie vom Bergischen Kreis beschrieben, dann würde dies doch bedeuten, dass die getöteten Tiere immun waren.
Wenn also meine Hühner das ganze Jahr über Kontakt zu Wildvögeln haben (dort soll das Vogelgrippevirus ja endemisch, also überall verbreitet sein), dann müssten sie immun sein, sonst wären sie schon tot. Oder?
Würden nun meine Tiere beprobt werden, würden sie dann wohl auch getötet werden. Oder?? Das ist doch widersinnig...

legaspi96
31.10.2022, 21:30
Danie2012, das Ganze war von Anfang an widersinnig.
Geflügelpest ist immer nur in den Hochsicherheitstrakten der großen Betriebe mit tausenden von Hühnern ausgebrochen. Sogar die Schuhe mussten vor Betreten des Stalls desinfiziert werden. Wie kann diese so hoch geschützten Tiere ein Wildvogel mit der Geflügelpest anstecken?
Ich denke auch das das Virus in vielen Hühnern steckt aber nicht unbedingt ausbricht. MMn hat das etwas mit dem besseren Immunsystem zu tun das das Geflügel hat das artgerecht leben darf. Kein Stress wegen jeden Tag ein Ei legen müssen und die gewaltige Gewichtszunahme der Masttiere kann auch nicht gesundheitsfördernd sein bzw. das Immunsystem um Gleichgewicht halten.
Grüße
Monika

Kourgi
31.10.2022, 22:51
Lest euch bitte mal in dem von Onkel Hermann geposteten Link die Info des Oberbergischen Kreises zu dem Ausbruch am 29.10. durch!

Dort steht: "Bei dem betroffenen Betrieb handelt es sich um eine gemischte Haltung mit Hühnern, Fasanen, Enten und Ziervögeln. Die Tiere des Bestandes zeigten keine Krankheitssymptome. Allerdings wurde in allen untersuchten Enten hochgradig ansteckendes Geflügelpestvirus nachgewiesen. Alle Tiere des Bestandes mussten am Samstag (29.10.2022) getötet werden."

Kein (!) Tier wies Krankheitssymptome auf. Die Enten trugen das Vogelgrippevirus in sich. Trotzdem erkrankte kein Huhn, kein Fasan und auch keine Ente.
Geht das? Wird nicht immer gesagt, dass die meisten Tiere sterben, wenn Vogelgrippe in einen Bestand kommt? Wenn es so ist, wie vom Bergischen Kreis beschrieben, dann würde dies doch bedeuten, dass die getöteten Tiere immun waren.
Wenn also meine Hühner das ganze Jahr über Kontakt zu Wildvögeln haben (dort soll das Vogelgrippevirus ja endemisch, also überall verbreitet sein), dann müssten sie immun sein, sonst wären sie schon tot. Oder?
Würden nun meine Tiere beprobt werden, würden sie dann wohl auch getötet werden. Oder?? Das ist doch widersinnig...

Unsere Tiere von dort bzw. die unserer Nachbarn sind aber erkrankt.
Der Hühnerhalter aus dem Rhein-Sieg-Kreis hat einen Tag nach uns auch dort 2 Enten gekauft und seine Hühner sind daraufhin erkrankt.

Danie2012
01.11.2022, 06:52
Sehr merkwürdig das ganze. Mir unerklärlich.

Danie2012
01.11.2022, 06:55
Im TSIS mit Feststelldatum 31.10.22:

Kreis Siegen-Wittgenstein (NRW): Hühnerhaltung

Miss Boogle
01.11.2022, 08:11
War der Erreger hoch- oder niedrig pathogen?
Bei neuen Tieren haben sowohl die neuen als auch die vorhandenen Tiere Stress mit der Situation.
Und Stress drückt auf das Immunsystem.

Es kann x Umstände geben, warum der Ausbruch kam.

Krank finde ich es nur, wenn Proben bei Wassergeflügel positiv sind - h oder n (?) (kein Tier, wie Hühner Symptome haben) und alle getötet werden.

2017 wurde doch in einer Zuchtanlage n pathogen festgestellt. Es gab Quarantäne für alle - da es zu keinem Ausbruch kam, auch nicht bei den Hühnern, ist meine ich, auch nicht getötet worden.

Kourgi
01.11.2022, 08:32
War der Erreger hoch- oder niedrig pathogen?
Bei neuen Tieren haben sowohl die neuen als auch die vorhandenen Tiere Stress mit der Situation.
Und Stress drückt auf das Immunsystem.

Es kann x Umstände geben, warum der Ausbruch kam.

Krank finde ich es nur, wenn Proben bei Wassergeflügel positiv sind - h oder n (?) (kein Tier, wie Hühner Symptome haben) und alle getötet werden.

2017 wurde doch in einer Zuchtanlage n pathogen festgestellt. Es gab Quarantäne für alle - da es zu keinem Ausbruch kam, auch nicht bei den Hühnern, ist meine ich, auch nicht getötet worden.

Hochpathogen.
H5N1 wenn ich das richtig verstanden habe.

Miss Boogle
01.11.2022, 08:37
Danke.

Und für dich tut es mir sehr leid :troest
So was ist wirklich schrecklich.

Warnehof
01.11.2022, 09:48
@Kourgi Auch von mir erstmal mein herzliches Beileid. Das will man nicht erleben. Trotzdem Kopf hoch. Ich hoffe Du wirst Dir nach Quarantäne und dem ganzen Zirkus neue Tiere zulegen? Versuch es dann doch mal mit Tieren vom Züchter.

Neben dem beim TSIS gemeldeten Fall „Huhn“ in Siegen-Wittgenstein, ist auch ein Nachbar des betroffenen Privathalters, wegen Zukauf aus dem Betrieb im OBK geräumt wurden. Also die gleiche Situation wie im Rhein-Sieg Kreis.
https://www.siegen-wittgenstein.de/Startseite/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58

Im Kreis Miltenberg (Ente) sind 4 Tiere betroffen, alle bereits bei Meldung verstorben. Die Haltung liegt sehr nahe am Main, ein Zusammenhang mit Geflügelhandel ist zur Zeit nicht ersichtlich.

Emsland erwacht gerade aus dem langen Wochenende, daher gibt es hier noch keine Zahlen zum betroffenen Broilerbestand bei Lorup. Lokalisation zeigt aber schon, dass er an einem der möglichen Abfuhrwege zur Tierwertung in Kampe liegt.

Warnehof
01.11.2022, 10:00
@Danie2012
Das im Geflügelhof noch keine Symptomatik vorgelegen hat, könnte daran liegen, dass die Tiere die die Infektion in den Bestand gebracht haben, schnell umgeschlagen und ausgeliefert wurden. Die Inkubationszeit beträgt aktuell, ja doch einige Tage.
In Studien ist durchaus belegt wurden, das (Stock-)Enten nach Infektion mit einem niedrigpathogenen AI-V durchaus Immunitäten auch gegen hochpathogene H5 AI-V entwickeln. Was dann aber nicht für Hühnervögel gilt.

Wenn Deine Tiere beprobt würden, würde man mit Rachen-/Kloakenabstrichen arbeiten. Da Deine Tiere ja nicht aktiv infiziert sind, würde es einen negativen Nachweis geben. Anders wäre das bei einer Blutabnahme, dort würden die Antikörper nachgewiesen werden.

Danie2012
01.11.2022, 10:03
@Warnehof: Vielen Dank für die fundierte Info! Das beruhigt mich ja etwas....

Warnehof
01.11.2022, 10:15
@ Warnehof
Danke für Deinen Beitrag. Auch auf der deutschen Seite ist nun ein Fall aufgetaucht (Maasholm an der Schlei). Die Ausstellung in Sörup ist abgesagt worden, Süderbrarup (das Rom des Nordens und jedes Jahr wieder eine große Ausstellung) wird voraussichtlich nächstes Wochenende auch abgesagt werden und eine Woche darauf Flensburg wohl ebenfalls. Man ist gut beraten vor einer langen Autofahrt die Webseiten des Vereins zu besuchen.



Hast Du da nähere Infos zu dem Geschehen in Maasholm? Bisher schweigt der Kreis.

Die Züchter werden sich wohl ziemlich umstellen müssen, dass wird nicht leichter. Ich habe jetzt seit 2 Jahren keine Tiere mehr neu gezogen und mein Bestand ist entsprechend geschrumpft. Ich hatte eh nie mehr als 20 - 30 Jungtiere bei meinen 3 Zuchtrassen. Letztes Jahr habe ich wegen der langen AI Saison darauf verzichtet, dieses Jahr wegen der zu erwartenden hohen Futterkosten. Das Geld ist in Material für die Aufstallung geflossen, Holz wird ja auch nicht billiger. Mir ist es gerade wichtig, meinen jetzt noch knapp 40 Tieren, gute Aufstallungsbedingungen zu bieten.

Kourgi
01.11.2022, 10:47
@Kourgi Auch von mir erstmal mein herzliches Beileid. Das will man nicht erleben. Trotzdem Kopf hoch. Ich hoffe Du wirst Dir nach Quarantäne und dem ganzen Zirkus neue Tiere zulegen? Versuch es dann doch mal mit Tieren vom Züchter.

Neben dem beim TSIS gemeldeten Fall „Huhn“ in Siegen-Wittgenstein, ist auch ein Nachbar des betroffenen Privathalters, wegen Zukauf aus dem Betrieb im OBK geräumt wurden. Also die gleiche Situation wie im Rhein-Sieg Kreis.
https://www.siegen-wittgenstein.de/Startseite/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58

Im Kreis Miltenberg (Ente) sind 4 Tiere betroffen, alle bereits bei Meldung verstorben. Die Haltung liegt sehr nahe am Main, ein Zusammenhang mit Geflügelhandel ist zur Zeit nicht ersichtlich.

Emsland erwacht gerade aus dem langen Wochenende, daher gibt es hier noch keine Zahlen zum betroffenen Broilerbestand bei Lorup. Lokalisation zeigt aber schon, dass er an einem der möglichen Abfuhrwege zur Tierwertung in Kampe liegt.

Ja wir sind der Fall aus Siegen. Ich hatte hier schon davon berichtet bevor es „öffentlich“ war.
In Rhein-Sieg war wohl nur ein Bestand betroffen.

Kourgi
01.11.2022, 11:04
@Kourgi Auch von mir erstmal mein herzliches Beileid. Das will man nicht erleben. Trotzdem Kopf hoch. Ich hoffe Du wirst Dir nach Quarantäne und dem ganzen Zirkus neue Tiere zulegen? Versuch es dann doch mal mit Tieren vom Züchter.

Neben dem beim TSIS gemeldeten Fall „Huhn“ in Siegen-Wittgenstein, ist auch ein Nachbar des betroffenen Privathalters, wegen Zukauf aus dem Betrieb im OBK geräumt wurden. Also die gleiche Situation wie im Rhein-Sieg Kreis.
https://www.siegen-wittgenstein.de/Startseite/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58

Im Kreis Miltenberg (Ente) sind 4 Tiere betroffen, alle bereits bei Meldung verstorben. Die Haltung liegt sehr nahe am Main, ein Zusammenhang mit Geflügelhandel ist zur Zeit nicht ersichtlich.

Emsland erwacht gerade aus dem langen Wochenende, daher gibt es hier noch keine Zahlen zum betroffenen Broilerbestand bei Lorup. Lokalisation zeigt aber schon, dass er an einem der möglichen Abfuhrwege zur Tierwertung in Kampe liegt.

Jetzt vorm Winter wollen wir keine neuen Hühner, dürfen ja jetzt auch erstmal eine Zeit lang den Stall nicht benutzen.
Wir hatten nur die 3 zugekauften, die restlichen hatten wir im Sommer alle ausbrüten lassen und waren vom ersten Tag an bei uns.
Ich denke so werden wir das im Frühjahr wieder machen. Zukäufe werde ich mir in Zukunft erst sehr wohl überlegen und dann sicherlich vom Züchter.

Mary :-)
01.11.2022, 11:51
Wie lange darf der Stall nicht genutzt werden?

Warnehof
01.11.2022, 12:00
Ja wir sind der Fall aus Siegen. Ich hatte hier schon davon berichtet bevor es „öffentlich“ war.
In Rhein-Sieg war wohl nur ein Bestand betroffen.

Mein Fehler. Danke für die Korrektur?
Eine Frage für Statisik (kommt später) hätte ich noch.
Nur wenn Du mir die beantworten magst, natürlich.
Ihr und eure Nachbarin hattet nur Hühner? Und ihr hattet nur Hühner zugekauft?

Warnehof
01.11.2022, 12:09
Das DGS Magazin hat mit Verweis auf den NGW jetzt Info zum Broilerstall in Lorup veröffentlicht.
Es handelt sich demnach, um etwa 60.000 Broiler im Alter von etwa 4,5 Wochen.

In Belm, bei Osnabrück wird eine Zahl von 50 Legehennen angegeben.

Warnehof
01.11.2022, 12:17
Jetzt vorm Winter wollen wir keine neuen Hühner, dürfen ja jetzt auch erstmal eine Zeit lang den Stall nicht benutzen.
Wir hatten nur die 3 zugekauften, die restlichen hatten wir im Sommer alle ausbrüten lassen und waren vom ersten Tag an bei uns.
Ich denke so werden wir das im Frühjahr wieder machen. Zukäufe werde ich mir in Zukunft erst sehr wohl überlegen und dann sicherlich vom Züchter.

Ich kenne das durchaus, ich hatte vor 5 Jahren auch im Spätherbst zugekauft, weil ich einen Hahn zuviel hatte, den ich behalten wollte und den Stress aus der Truppe nehmen wollte. Hätte auch schiefgehen können.

Bei Züchtern hast Du zumindest die Garantie, dass die Tiere nicht in Wirklichkeit aus Frankreich, Belgien oder Polen kommen und sonst was mitbringen. Die Geflügelhöfe sind zumeist Zwischenhändler, die wenn überhaupt nur einige wenige Arten selber aufziehen. Der große Rest wird von den großen Brütern zugekauft. Hat bisher einigermassen funktioniert, aber das System kommt bei endemischer AI Lage ziemlich ins Stolpern.

Schau Dich im Frühjahr in Ruhe um und vielleicht findest Du ja auch hier im HüFo Halter / Züchter die Tiere abgeben können.

leo94
01.11.2022, 12:25
Das war so. Letzte Woche Donnerstag haben wir die neuen Tiere geholt. Am Montag oder Dienstag wurde eins der neuen Tiere krank und lag am Mittwoch tot im Stall. Die anderen Hühner hatten an dem Tag auch schon Symptome wie husten, niesen und sehr sehr grünen Durchfall.
Das kam uns komisch vor. Daraufhin hat die Nachbarin beim Händler angerufen, dort war aber noch alles in Ordnung. Dann haben wir das Veterinäramt informiert. Die kamen direkt am gleichen Tag und haben das tote Huhn mitgenommen und die anderen mit Symptomen abgestrichen. Meinten aber es wäre unwahrscheinlich, weil in der Gegend noch gar kein Fall wäre…. Am Freitag Abend haben die dann angerufen und gesagt, dass die Probe positiv ist und auch inzwischen bei dem Händler Fälle aufgetreten sind.
Gestern sind die dann gekommen und haben unsere Tiere eingeschläfert. Der Händler wurde auch gestern komplett geräumt 😩

Schlimm, mein herzliches Mitgefühl an Euch.
Wieviele Tiere hattet Ihr?

Orpington/Maran
01.11.2022, 14:49
Als hier im Nachbardorf ein Privathalter betroffen war, musste er das Areal 6 Monate leer stehen lassen

Kourgi
01.11.2022, 16:27
Danke euch für eure lieben Texte.
Wir hatten 14 bunt gemischte Rassehühner.

Das Veterinäramt hat gesagt, dass im Frühjahr ok ist. Denke vor April/Mai werden nichts neues kriegen. Das würde dann ja mit 6 Monaten passen.
Den Stall wollten wir eh auf eine andere Stelle umbauen und das betroffene Stück Wiese würde dann gar nicht mehr von Hühner benutzt.
Den Stall werde ich auf jedenfalls vorher nochmal mindestens 1x ganz gründlich desinfizieren.
Wenn man so nen richtigen Profibetrieb hat so die Hühner indoor leben und man richtig steril machen kann darf sogar nach 4 Wochen schon wieder aufgestallt werden.

Warnehof
02.11.2022, 09:58
In Petkum, nahe Emden wurde jetzt bestätigt, dass eine Herde von 50 – 60 verwilderten Hausgänsen, in einem Neubaugebiet, vollständig an HPAI-V verendet sein soll. Die Tiere waren vor Jahren ausgesetzt wurden, haben sich kräftig vermehrt und haben für einige Unruhe unter den Neuanwohnern gesorgt. Die Ämter haben sich für nicht zuständig erklärt und die Sache laufen lassen. Vor einiger Zeit keimte der Verdacht, dass die Tiere vergiftet würden. Nun meldet die Veterinärbehörde, das es AI gewesen war.
Wie ich das bewerten soll, weiß ich noch nicht.
https://www.nwzonline.de/plus-emden/petkum_a_51,10,2615022273.html

Aufgrund der nicht abreißenden Meldungen über neue Bestandsfälle hat England ab dem 07.11. die Aufstallung angeordnet. Auch reihenweise Meldungen über Opfer in der Wildvogelpopulation finden sich in den Medien. So wie in Deutschland die Weihnachtsgans ein Thema in den Medien ist, ist es in UK der Mangel an Puten für die Festtafel.

Währenddessen melden die USA ihren ersten Megabetrieb. 1,1 Millionen Legehennen in Iowa sind dort gekeult wurden.

In den Niederlanden lese ich mittlerweile täglich ein bis zwei Neumeldungen von Intensivhaltungen. Die Tierambulanzen und Wildvogelauffangstellen haben Probleme, ebenso die Freiwilligen die versuchen tote Seevögel von den Stränden abzusammeln. Alle rufen nach staatlicher Unterstützung. Dafür zeichnet sich wohl ein Ende des Mangels an CO2 ab. Dann kann wenigstens weiter munter gekeult werden.

Kourgi
02.11.2022, 19:20
Heute hat das Veterinäramt angerufen und mir mitgeteilt, dass die Proben unserer Hühner alle negativ waren. Ich könnte echt gerade mal heulen. Hauptsache alle wurden eingeschläfert 😭😭😭

cliffififfi
02.11.2022, 19:22
Heute hat das Veterinäramt angerufen und mir mitgeteilt, dass die Proben unserer Hühner alle negativ waren. Ich könnte echt gerade mal heulen. Hauptsache alle wurden eingeschläfert ������

Das tut mir unfassbar leid. So ein schwachsinniger Aktionismus. Da fehlen mir die Worte. Lass dich mal drücken!

Danie2012
02.11.2022, 19:26
Ungeheuerlich. Macht sich da niemand schadensersatzpflichtig??

Blindenhuhn
02.11.2022, 19:29
Ich lese hier ja auch immer fleißig mit. Kourgi, was dir passiert ist oder besser gesagt, deinen Hühnern ist einfach nur zum Ko....! :spei
Es tut mir so leid! :troest

Danie2012
02.11.2022, 19:31
Wer weiß wie viele falsch positive Tests es in den Massentierhaltungsbunkern oder bei den Wildvögeln gibt .... Da fragt ja niemand nach.
Das erschüttert jetzt echt mein Vertrauen in jegliche Untersuchungsergebnisse der involvierten Labore.

Kourgi
02.11.2022, 20:33
Also bei meinen Nachbarn die Hühner waren ja positiv.
Aber irgendwie traurig, dass dann einfach auf Verdacht alles platt gemacht wird.
Hauptsache diese Woche kommt noch die „Tötungsanordnung“ per Post 😤
Man bekommt von der Tierseuchenkasse Schadensersatz. Aber wenn ich das richtig gelesen habe ist das für ein Rassehuhn 2,50€ plus 0,50€ pro Woche bis zur 26. Woche.
Und bei den Zwergen 2€ plus 0,40€.
Dh Max 15,50€ für ein großes Huhn und 12,40€ für einen Zwerg.
Es sei denn du hast ein besonders wertvolles Exemplar, dann gibts Max 50€.

Danie2012
02.11.2022, 20:38
Ich meinte Schadensersatz oder auch Schmerzensgeld für die falschen Testergebnisse.... Es geht ja nicht um den "wirtschaftlichen Wert eines Nutztieres", sondern auch um den "ideellen Wert eines Haustieres". Aber Geflügel ist ja leider immer nur ein "Nutztier", egal wie der Halter es empfindet. 😕

Kourgi
02.11.2022, 20:42
Ich meinte Schadensersatz oder auch Schmerzensgeld für die falschen Testergebnisse.... Es geht ja nicht um den "wirtschaftlichen Wert eines Nutztieres", sondern auch um den "ideellen Wert eines Haustieres". Aber Geflügel ist ja leider immer nur ein "Nutztier", egal wie der Halter es empfindet. 😕

Ach so. Ne da gibt es nichts für.
Im Endeffekt waren die Ergebnisse ja auch nicht falsch. Das positive Huhn am Nachbargrundstück war ja daran erkrankt und gestorben.
Das ist scheinbar normal, dass dann nur auf Verdacht gehandelt wird.

Aber ich finde trotzdem man hätte sie ja auch 3 Tage im Stall einsperren können und erstmal abwarten können. Naja, dass sind dann so die Dinge wo man so manches nicht verstehen kann ☹️
Ich halte mich jetzt mit „Planung der neuen Hühner“ bei Laune.

Mary :-)
02.11.2022, 21:45
Das war so. Letzte Woche Donnerstag haben wir die neuen Tiere geholt. Am Montag oder Dienstag wurde eins der neuen Tiere krank und lag am Mittwoch tot im Stall. Die anderen Hühner hatten an dem Tag auch schon Symptome wie husten, niesen und sehr sehr grünen Durchfall.
Das kam uns komisch vor. Daraufhin hat die Nachbarin beim Händler angerufen, dort war aber noch alles in Ordnung. Dann haben wir das Veterinäramt informiert. Die kamen direkt am gleichen Tag und haben das tote Huhn mitgenommen und die anderen mit Symptomen abgestrichen. Meinten aber es wäre unwahrscheinlich, weil in der Gegend noch gar kein Fall wäre…. Am Freitag Abend haben die dann angerufen und gesagt, dass die Probe positiv ist und auch inzwischen bei dem Händler Fälle aufgetreten sind.
Gestern sind die dann gekommen und haben unsere Tiere eingeschläfert. Der Händler wurde auch gestern komplett geräumt 😩


Heute hat das Veterinäramt angerufen und mir mitgeteilt, dass die Proben unserer Hühner alle negativ waren. Ich könnte echt gerade mal heulen. Hauptsache alle wurden eingeschläfert 😭😭😭

Das verstehe ich nicht. Wieso teilt das Vetamt erst mit, die Probe sei positiv und dann, sie sei negativ?

Kourgi, das tut mir leid für dich, wie das gelaufen ist. :troest

Solange die Leute die falsch positiven, verdachtstoten Hühner nicht selbst bezahlen müssen... ändert sich da auch nix.

Kourgi
03.11.2022, 01:56
Das verstehe ich nicht. Wieso teilt das Vetamt erst mit, die Probe sei positiv und dann, sie sei negativ?

Kourgi, das tut mir leid für dich, wie das gelaufen ist. :troest

Solange die Leute die falsch positiven, verdachtstoten Hühner nicht selbst bezahlen müssen... ändert sich da auch nix.

Die Probe bei den Nachbarhühnern ist positiv.
Unsere wurden am Tag des einschläferns beprobt, warum auch immer, da kam raus, dass sich keins angesteckt hat.

Wilde Hummel
03.11.2022, 06:20
Das ist ja entsetzlich, dass sie ganz umsonst gestorben sind.

Silmarien
03.11.2022, 06:23
Da komme ich jetzt auch nicht mehr ganz mit. Von euren Hühnern war eines gestorben und die anderen zeigten Symptome, richtig? Oder ist mit "wir" der Nachbar und du/ihr gemeint, und die Beschreibung bezieht sich auf die Nachbarhühner?

Danie2012
03.11.2022, 06:46
Kurz mal dazwischen gefunkt:

Das TSIS meldet mit Feststelldatum 02.11.22:

Kreis Ostholstein (Schleswig-Holstein): Hühnerhaltung

Laut deren Allgemeinverfügung ist der Ausbruch in Stockelsdorf in einer Legehennenhaltung.

Pinocchio
03.11.2022, 07:46
Die Aufhebung der Allgemeinverfügung vom 19.09. für Bremen/Oldenburg seit 27.10.
https://www.lmtvet.bremen.de/sixcms/media.php/13/20221024_Aufhebung%20Sperrzone%20wg.%20der%20Geflü gelpest%20Bremen_LMTVet.pdf

laika52
03.11.2022, 08:38
Hallooooo Kourgi, auch wenn ich keine Hühnchen habe, ich bin auch sehr, sehr entsetzt was dir und deinen Schätzchen passiert ist. :o :ahhh
Ich bin nur froh das es in unserer Gegend noch nicht zu positiven Vogelpestbefunden gekommen ist.:flehan
Ganz liebe Grüße von mir.:flowers

Ich möchte unseren beiden Vogelpestmelde-Experten auch ein ganz großes Dankeschön sagen, Ihr macht eine tolle Arbeit um uns ständig auf dem Laufenden zu halten

Warnehof
03.11.2022, 09:24
Im Kreis Kleve, zwischen Haldern und Rees gibt es einen Ausbruch in einer Intensivhaltung mit 20.000 Tieren.
Der Name "Gut Königshof" kam mir bekannt vor und ein kurzer Blick in die alten Karten bestätigt den Verdacht. Bereits am 25.12.2016 gab es an gleichem Ort einen Ausbruch in einer Putenmast, damals mit 16.488 Tieren.
Die Haltung liegt sehr nahe dem Reeser Meer, einer großen Seenlandschaft.
https://rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/gefluegelpest-im-kreis-kleve-20000-tiere-werden-auf-hof-in-rees-gekeult_aid-79311829

Warnehof
03.11.2022, 09:35
@Kourgi
Zunächst mal nochmal mein Beileid für die Tragik der Situation.

Das ist jetzt etwas verwirrend. Du hattest geschrieben "ein Tier war gestorben und die anderen zeigten Symptome". Vom Textzusammenhang klingt es so, als ob es sich dabei um Deine Tiere gehandelt hat. Jetzt klingt es eher so, als ob es nur die Tiere Deiner Nachbarin waren die erkrankt und beprobt wurden. Bei Dir waren alle Tiere symptomlos und wurden erstmals am Samstag vor der Tötung beprobt. Ist das soweit richtig?

Kourgi
03.11.2022, 11:26
@Kourgi
Zunächst mal nochmal mein Beileid für die Tragik der Situation.

Das ist jetzt etwas verwirrend. Du hattest geschrieben "ein Tier war gestorben und die anderen zeigten Symptome". Vom Textzusammenhang klingt es so, als ob es sich dabei um Deine Tiere gehandelt hat. Jetzt klingt es eher so, als ob es nur die Tiere Deiner Nachbarin waren die erkrankt und beprobt wurden. Bei Dir waren alle Tiere symptomlos und wurden erstmals am Samstag vor der Tötung beprobt. Ist das soweit richtig?

Sorry für die Verwirrung, die ich veranstaltet habe 🙈
Ja du hast es richtig entschlüsselt.
Die Tiere der Nachbarn waren Symptomatisch und 1 gestorben. Diese wurden im Vorfeld beprobt und waren positiv.
Meine Hühner wurden nur auf Verdacht eingeschläfert und direkt vor der Spritze noch beprobt, wahrscheinlich um sich ein Bild zu machen wie heftig der Ausbruch ist.
Von meinen Hühnern habe ich gestern die Nachricht erhalten, dass sie alle negativ waren.

So ist es verständlich, oder?
Meine Nachbarin ist eine gute Freundin von mir, deswegen machen wir viel zusammen in Sachen Hühnern. Ich hab da einfach schonmal das „wir“ als Freundinnen und das „wir“ als ich+meine Familie durcheinander geworfen 🙈🙈

Danie2012
03.11.2022, 11:32
Nachzulesen in der Pressemitteilung des Kreises. Natürlich nicht, dass der "vorsorglich" getötete Bestand negativ war.

https://www.siegen-wittgenstein.de/Kreisverwaltung/Aktuelles/Aktuelle-Meldungen/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5.1&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58&La=1&kat=2170.3&call=suche

Mary :-)
03.11.2022, 11:49
Nachzulesen in der Pressemitteilung des Kreises. Natürlich nicht, dass der "vorsorglich" getötete Bestand negativ war.

https://www.siegen-wittgenstein.de/Kreisverwaltung/Aktuelles/Aktuelle-Meldungen/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5.1&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58&La=1&kat=2170.3&call=suche

Boah, was für eine Ladung von geballter Dummheit!
Es ist klar, dass die AI vom Händler ist, aber anstatt die Nachbarstiere einfach am gleichen Tag mit zu beproben, werden sie lieber ohne Grund am nächsten Termin mit getötet! (Wie nett, sie wurden "euthanasiert")...
Jetzt müssen alle zum Schutz vor den gesunden Wildvögeln aufstallen, obwohl sogar die Nachbarstiere nichts hatten!
Echt... mich gerade von der Decke zu kratzen, lohnt sich nicht - Ich riesele in den nächsten Tagen langsam wieder runter... Gibt es bei euch eine Geldzulage für Dummheit?

Warnehof
03.11.2022, 12:25
Sorry für die Verwirrung, die ich veranstaltet habe 🙈
Ja du hast es richtig entschlüsselt.
Die Tiere der Nachbarn waren Symptomatisch und 1 gestorben. Diese wurden im Vorfeld beprobt und waren positiv.
Meine Hühner wurden nur auf Verdacht eingeschläfert und direkt vor der Spritze noch beprobt, wahrscheinlich um sich ein Bild zu machen wie heftig der Ausbruch ist.
Von meinen Hühnern habe ich gestern die Nachricht erhalten, dass sie alle negativ waren.

So ist es verständlich, oder?
Meine Nachbarin ist eine gute Freundin von mir, deswegen machen wir viel zusammen in Sachen Hühnern. Ich hab da einfach schonmal das „wir“ als Freundinnen und das „wir“ als ich+meine Familie durcheinander geworfen 🙈🙈

Alles klar.

Du hattest aber auch Tiere gekauft?

Wenn Du das so auch dem VetAmt gesagt hast, haben sie Dich als Kontaktbetrieb eingestuft und formell richtig gehandelt. Das man es anders hätte managen können, steht auf einem anderen Blatt. Meist gehen gerade die AI unerfahrenen VetÄmter den einfachen / sicheren Weg, gerade bei privaten Haltern, die ebenfalls mit der Situation unerfahren sind. Wir hatten ähnliche Situationen bei privaten Haltungen schon das ein oder andere Mal.

Nun kann man sicher eine Diskussion über den vernünftigen Grund der Tötung aufmachen. Nur rechtliche Schritte wären finanziell ein ziemliches Abenteuer und die Keule Tierseuchenschutz würde vermutlich ziehen. Außerdem hast Du ja vermutlich was unterschrieben. Eine weitere Tierhaltung wäre für Dich dann auch eher schwierig. Daher bleibt nur eine gewisse Hilflosigkeit zu überwinden und neu anzufangen.

Wünsche Dir, Deiner Familie und natürlich auch Deiner Nachbarin viel Kraft und alles Gute.

Miss Boogle
03.11.2022, 13:05
Nachzulesen in der Pressemitteilung des Kreises. Natürlich nicht, dass der "vorsorglich" getötete Bestand negativ war.

https://www.siegen-wittgenstein.de/Kreisverwaltung/Aktuelles/Aktuelle-Meldungen/Vogelgrippe-bei-H%C3%BChnern-in-Siegen-Wittgenstein-nachgewiesen.php?object=tx,3417.5.1&ModID=7&FID=3415.8826.1&NavID=2170.58&La=1&kat=2170.3&call=suche


und genau da sollte man ansetzen und das bei der Presse kundtun.
Vorgehen vor Ort schildern - nichts beschönigen sondern sachlich und dann den Anruf, dass die Tests alle (!) negativ waren. Wie es weitergeht, wie erschüttert man ist UND: das auch Quarantäne eine Möglichkeit gewesen wäre um zu schauen, ob a) Tiere aus dem anderen Bestand (Kourgies) Symptome haben/und/oder verenden und b) auf das Ergebnis zu warten und dann ggf handeln.
Vor allem schildern, dass der gegangene Weg leider alltäglich ist und so tausende Tiere unnötig getötet werden.

Kourgi
03.11.2022, 14:12
Alles klar.

Du hattest aber auch Tiere gekauft?

Wenn Du das so auch dem VetAmt gesagt hast, haben sie Dich als Kontaktbetrieb eingestuft und formell richtig gehandelt. Das man es anders hätte managen können, steht auf einem anderen Blatt. Meist gehen gerade die AI unerfahrenen VetÄmter den einfachen / sicheren Weg, gerade bei privaten Haltern, die ebenfalls mit der Situation unerfahren sind. Wir hatten ähnliche Situationen bei privaten Haltungen schon das ein oder andere Mal.

Nun kann man sicher eine Diskussion über den vernünftigen Grund der Tötung aufmachen. Nur rechtliche Schritte wären finanziell ein ziemliches Abenteuer und die Keule Tierseuchenschutz würde vermutlich ziehen. Außerdem hast Du ja vermutlich was unterschrieben. Eine weitere Tierhaltung wäre für Dich dann auch eher schwierig. Daher bleibt nur eine gewisse Hilflosigkeit zu überwinden und neu anzufangen.

Wünsche Dir, Deiner Familie und natürlich auch Deiner Nachbarin viel Kraft und alles Gute.

Ja ich hatte auch 3 Hennen von dort.

Ich finde es auch frustrierend, möchte da aber jetzt auch keine weiteren Schritte machen.
Ich finde das ganze einfach sehr traurig, aber ich möchte hier aber Stelle auch mal erwähnen, dass die vom Veterinäramt SEHR nett waren und ihnen das total leid tat um die Tiere, die Tierärztin hat fast geheult als meine Nachbarin erzählte, dass der Hahn sogar auf seinen Namen hört und kommt.
Die waren auch zu den Tieren wirklich liebevoll, wenn man das in so einer Situation so nennen mag.
Der Amtstierarzt hat auch gesagt er würde unsere Wertbestimmung der Tiere genauso übernehmen und an die Tierseuchenkasse melden, vielleicht würden wir dann mehr Entschädigung bekommen.
Ich mache dem Amt da gar keinen Vorwurf, die haben sich auch nur an bescheuerte Gesetze gehalten. Die haben sogar extra noch beim Landsministerium abgeklärt ob mein Bestand wirklich mit dran glauben muss.
Von daher will ich damit auch nicht an die Presse gehen.
Aber eine Schande ist es trotzdem. Nur die Schuldigen sitzen nicht beim Veterinäramt.

Danie2012
03.11.2022, 14:26
Kourgi, ich möchte Dir für Deine Offenheit und dem unermüdlichen Beantworten unserer Fragen danken! Es ist ja - glaube ich - das erste Mal, dass wir hier einen direkt Betroffenen haben. Es sind viele wichtige und neue Infos die Du uns gibst! Dankeschön!

leo94
03.11.2022, 16:15
Kourgi, ich möchte Dir für Deine Offenheit und dem unermüdlichen Beantworten unserer Fragen danken! Es ist ja - glaube ich - das erste Mal, dass wir hier einen direkt Betroffenen haben. Es sind viele wichtige und neue Infos die Du uns gibst! Dankeschön!

Dem möchte ich mich anschließen, vielen Dank.
Ich wünsche Euch viel Kraft für den Verlust.

LG

Miss Boogle
03.11.2022, 16:39
Kourgi, ich drücke dich ganz doll und kann verstehen, dass du weiter nichts machen magst.
:troest

Chicy
03.11.2022, 17:09
Omg, Kourgi , das ist ja furchtbar! :...(
Danke für die Infos die du uns zukommen lässt!

Hier ein Beitrag zur Info
https://www.segeberg.de/Lebenslagen/Startseite/02-11-2022-Gefl%C3%BCgelpest-Pronstorf-und-Strukdorf-sind-%C3%9Cberwachungszone.php?object=tx%2C3466.5.1&ModID=7&FID=3466.14789.1&NavID=3466.12

Mary :-)
03.11.2022, 17:50
Ich finde es auch gut und mutig, dass Kourgi hier offen schreibt - Danke dafür!
Mein Post bezieht sich einfach auf das Handeln der Leute, das einfach keinen Sinn ergibt.
Ja gut, die befolgen Gesetze - dann sind wohl die Gesetze ohne die Zutat "Nachdenken und sinnvolles beschließen" entstanden.

Ich hätte an Kourgis Stelle jetzt auch keine Kraft, da aktiv zu werden. Aber vielleicht muss doch mal diese Petition her...

Orpington/Maran
03.11.2022, 18:36
Pflicht Aufstallung in ganz England ab 07.11.22 :(
Mandatory housing measures for all poultry and captive birds are to be introduced to all areas of England from 00:01 on Monday 7 November, following a decision by the United Kingdom’s Chief Veterinary Officer.

nero2010
03.11.2022, 20:29
Ich fürchte diesen Winter , dass Corona out ist und die VG die Welle übernimmt.
Für mich persönlich ist dies schlimmer !

Danie2012
04.11.2022, 06:35
Im TSIS mit Feststelldatum 03.11.:
Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein): Entenhaltung

Warnehof
04.11.2022, 09:06
Der neue Fall scheint ein größerer Gänse- und Entenmäster (Weidehaltung) nahe der Bokelholmer Fischteiche zu sein.
Genaue Zahlen habe ich noch nicht gefunden, aber es wird auf jedem Fall vierstellig.

Danie2012
04.11.2022, 09:18
Die gestern schon von Warnehof gemeldete Pute steht jetzt im TSIS.

03.11. Kreis Kleve (NRW): Putenhaltung

Danie2012
04.11.2022, 18:42
Das LANUV NRW berichtet ja auch immer kurz über die Vogelgrippe-Lage in NRW. Derzeit finden in NRW Beprobungen in weiteren Hobbyhaltungen statt, die Kontakt mit dem Händler aus dem Oberbergischen Kreis (TSIS vom 29.10., Kourgi war ja leider betroffen) hatten.
Enten dieses Betriebes sollen auf einem Geflügelmarkt verkauft worden sein.

https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/gefluegelpest

Es können also leider noch Fälle in Hobbyhaltungen dazu kommen.

Warnehof
04.11.2022, 18:57
Aktualisierungen gibt es jetzt für NDS, NRW, SH.

Jetzt gibt es auch Zahlen zum Ausbruch bei Bokel. Dort wurden 6000 Enten und 1000 Gänse gehalten. Vermutlich sind die Martinsgänse bereits im Kühlhaus (der Betrieb hat eine eigene Schlachtung), welche nun aber auch nicht mehr ausgeliefert werden dürften.

Langsam kommt die AI jetzt in Gang.
Weitere Meldungen aus Norditalien und die ersten zwei gekeulten Bestände von Foie Gras Gänsen in Ungarn. In Russland gibt es in Ostsibirien am Amur eine erste Meldung, aus einer der üblichen riesigen Hühneranlagen. Japan hat jetzt ebenfalls einen Bestand von 1 Million Legehennen, der positiv gemeldet wurde.

Auch in Mexiko ist H5N1 jetzt endgültig angekommen. Nach einem ersten Wildvogelfund kommt jetzt aus einem Park der Stadt Tijuana die Meldung über Infektionen bei den dortigen Tieren.
https://www.yucatanalamano.com/por-brote-de-gripe-aviar-sacrificaran-a-mas-de-100-gallinas-y-pollitos-del-parque-morelos-de-tijuana/

Susanne
04.11.2022, 20:19
In Baden-Württemberg wurde nun die Landesschau abgesagt, obwohl es hier aktuell keine Fälle gibt. Für Züchter ein herber Rückschlag.

Danie2012
05.11.2022, 06:44
Im TSIS mit Feststelldatum 04.11.22:

Miltenberg (Bayern): Entenhaltung

Bereits am 28.10.22 gab es in Miltenberg in einer Entenhaltung einen Ausbruch.

nutellabrot19
05.11.2022, 11:26
Ich muss bitte mal doof fragen: Wir liegen wegen des Falls in Lohmar in der äußersten Ecke des Überwachungsbereiches. Ich hab mich jetzt dumm und dämlich gelesen, überall steht, was in der Schutzzone gilt, nirgendwo explizit, was in der Überwachungszone gilt. Haben meine Tiere Stallpflicht?

Danke für Erhellung!

Danie2012
05.11.2022, 11:55
@Nutellabrot:
Keine Stallpflicht in der Ü-Zone.

https://www.rhein-sieg-kreis.de/gefluegelpest-lohmar

Folge dem Link, schaue unter "Allgemeinverfügung", dort die öffentliche Bekanntmachung.

In der Handyversion etwas unübersichtlich, aber das obere Kreuz gilt für die Schutzzone, das untere für die Ü-Zone.
Kann aber auch an meiner eingestellten Textgröße liegen, dass es mit den Kreuzen unübersichtlich ist. Also einfach mal nachschauen.

Danie2012
05.11.2022, 11:58
Solltest Du mit Deinen Tieren nicht im Rhein-Sieg-Kreis wohnen, müsstest Du mir genauere Infos über Deinen Wohnort geben 😉.

nutellabrot19
05.11.2022, 12:23
Doch, ich wohne im Rhein Sieg Kreis. Danke dir sehr für die Info!
Meine Hühner knutschen dich alle aus der Ferne vor Glück. 😊

Danie2012
05.11.2022, 14:10
Aber nur aus der Ferne.... Direkten Kontakt dürfen wir in der Ü-Zone nicht haben....😉😉😉

Katha3103
05.11.2022, 14:56
Hey zusammen.
Mich würde interessieren wie ihr das ganze handhabt.
Also wir wohnen in NRW, ca 40. km von der Schutzzone und ca. 15 km
Von der Grenze der Überwachungszone entfernt.
Habt ihr eure Tiere trotzdem in Stall und Voliere oder dürfen sie weiterhin in den Garten?
Für uns ist es das erste Jahr mit Vogelgrippe
Und wir sind uns ganz unsicher was wir tun sollen um unsere Hühner zu schützen.

Lg

Dorintia
05.11.2022, 15:49
Es gibt Züchter die stallen Ende Herbst/im Winter generell auf, auch ohne Verpflichtung.
Und genauso gibt es Halter die es trotz Aufstallpflicht nicht tun.
Ob du eben darüber hinaus versuchst deine Hühner zu schützen ist allein deine Entscheidung.
Die Hühner und ich mussten auch direkt im ersten Jahr eine lange Aufstallzeit überstehen. Damals mussten Provisorien her, danach wurde direkt eine überdachte Voliere gebaut.
Glücklicherweise hatten wir danach keine Stallpflicht mehr, aber die Voliere möchte keiner missen.

MGrie
05.11.2022, 18:22
Auch hier geht's wieder los.....:-X

n-tv, 4.11.22 (https://www.n-tv.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/Backhaus-warnt-Auslaeufer-der-Vogelgrippe-erreichen-MV-article23697668.html)

Danie2012
06.11.2022, 15:44
Bei dem ersten Fall in Miltenberg (Bayern) am 28.10.22 handelte es sich um eine Hobbyhaltung mit 4 Tieren (Enten). Alle sind an der Vogelgrippe verendet.

https://www.meine-news.de/kreis-miltenberg/c-natur-und-tiere/aktueller-fall-der-gefluegelpest-in-kleinem-haltungsbetrieb-in-bayern-amtlich-bestaetigt-biosicherheitsmassnahmen-sind-einzuhalten_a132387

Zu dem zweiten Fall am 04.11. in Miltenberg habe ich noch keine Infos. Ist ja Wochenende...

nero2010
06.11.2022, 16:09
Gibt es bereits weitere Fälle in Bayern ?

Warnehof
06.11.2022, 16:44
Die beiden Fälle im Kr. Miltenberg sind bisher die Einzigen.

Dafür habe gerade gesehen, das sich im TSIS einmal "Huhn" im Kr. Ahrweiler eingefunden hat.

Warnehof
06.11.2022, 16:57
Da wir es bei den Fällen in NRW hauptsächlich mit Fällen im bzw. durch Geflügelhandel zu tun haben, kannst Du damit anders umgehen als mit Ausbrüchen, die durch Eintrag durch infizierte Wildvögel verursacht wurden. Ein Austrag und ein Weitertragen von AI-V ist bei den aktuellen Fällen etwas unwahrscheinlicher.
Allerdings jetzt allgemeine Tipps zu deiner speziellen Risikosituation zu machen, ist per Ferndiagnose einigermassen schwer.
Ich selber habe die Ausläufe verkleinert, Wiese ist jetzt zu. Nachbarn, Freunde etc. kommen nicht mehr in die Nähe der Tiere. Die Hygienemaßnahmen (Schuhwechsel) sind wieder strenger.

nero2010
06.11.2022, 17:24
Die beiden Fälle im Kr. Miltenberg sind bisher die Einzigen.

Dafür habe gerade gesehen, das sich im TSIS einmal "Huhn" im Kr. Ahrweiler eingefunden hat.

Danke, Warnehof . Wird leider nicht so bleiben , fürchte ich.

Katha3103
06.11.2022, 18:35
Das ist natürlich auch eine Maßnahme. Sie erstmal nur in abgesteckter Variante raus zu lassen. Futter und jegliche Tränke steht unzugänglich für Wildvögel in der Voliere, so das die sich hoffentlich bald einen anderen Platz suchen.

Danie2012
07.11.2022, 11:32
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 04.11.22:
Kreis Altenkirchen i. Westerwald (Rheinland-Pfalz): Hühnerhaltung

Ob dieser Fall mit dem im Kreis Ahrweiler zusammen hängt, kann ich noch nicht sagen. Zumindest sind die beiden Kreise nicht weit auseinander.

Warnehof
07.11.2022, 11:37
Danke, Warnehof . Wird leider nicht so bleiben , fürchte ich.

Vermutlich nicht. :-X

Warnehof
07.11.2022, 11:38
Das TSIS meldet mit Feststelldatum 04.11.22:
Kreis Altenkirchen i. Westerwald (Rheinland-Pfalz): Hühnerhaltung

Ob dieser Fall mit dem im Kreis Ahrweiler zusammen hängt, kann ich noch nicht sagen. Zumindest sind die beiden Kreise nicht weit auseinander.

Wenn meine Infos stimmen, könnten die mit Rietberg oder Reichshof zusammenhängen.

Warnehof
07.11.2022, 11:41
Das ist natürlich auch eine Maßnahme. Sie erstmal nur in abgesteckter Variante raus zu lassen. Futter und jegliche Tränke steht unzugänglich für Wildvögel in der Voliere, so das die sich hoffentlich bald einen anderen Platz suchen.

Hmm, Wildvögel... die sich einen anderen Platz suchen? Was sind für Dich Wildvögel?

Danie2012
07.11.2022, 14:05
Ich befürchte, Warnehof hat Recht und noch mehr Hobbyhalter haben sich von dem einen Geflügelhändler den Tod in ihren Stall geholt.

Im TSIS sind 2 neue Fälle, beide in NRW, in bereits bekannten Kreisen, gelistet.

04.11.22: Oberbergischer Kreis (NRW): Hühnerhaltung

05.11.22: Rhein-Sieg-Kreis (NRW): Hühnerhaltung

Danie2012
07.11.2022, 14:24
Ein Artikel von n-tv (ohne Bezahlschranke...) zur wirtschaftlichen Lage des Gänsebratens aufgrund Krieg und Vogelgrippe. Angeblich wurden deswegen weniger (Mast-) Gänse aufgezogen. Ein positiver Effekt für die Tiere, denke ich.

https://www.n-tv.de/23700487

TenshiJanina
07.11.2022, 16:37
Meiner Kenntnis nach sind sowohl nach Ahrweiler als auch nach Altenkirchen Geflügel von dem einen Händler verkauft worden.



Vogelgrippeausbruch in Rheinland-Pfalz❗️
Unser Ministerium informiert❗️

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte sie darüber informieren, dass es aufgrund eines AI-Ausbruches in NRW, Oberbergischer Kreis, zu Kontakten (Zukäufe) nach RP kam.
Im Rahmen dieser Abklärungen sind zwei AI-Verdachtsfälle in Kleinstbeständen (9 und 36 Tiere) im Norden von RP, in den Kreisverwaltungen Ahrweiler und Altenkirchen, aufgetreten.
Bei den im Labor von beiden Betrieben eingeschickten Proben konnte heute der Nachweis von Influenzaviren mit dem Subtyp H5 diagnostiziert werden. Die Proben werden zur weiterführenden Untersuchung an das Friedrich-Löffler-Institut geschickt, von dort ist ein Ergebnis voraussichtlich Ende dieser Woche zu erwarten. Die Tiere wurden zum größten Teil bereits getötet.
Des Weiteren sind wir aufgrund des AI-Geschehens in NRW mit einem kleinen Teil im Norden des Landkreises Altenkirchen in der Überwachungszone. Hier befinden sich ebenfalls nur Kleinsthaltungen.
Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
--
Dr. Silvia Eisch-Wolf
Referat Tiergesundheit und Tierseuchen
MINISTERIUM FÜR KLIMASCHUTZ, UMWELT,
ENERGIE UND MOBILITÄT

Warnehof
07.11.2022, 18:02
Für den Fall bei Wissen, Kreis Altenkirchen, gibt es jetzt eine weitere Quelle. Wie von TenshiJanina bereits mitgeteilt, hat der Besitzer Tiere aus dem Bergischen Land zugekauft. 18 Tiere sind verendet, die anderen 18 wurden eingeschläfert. Aufgrund der klaren Situation wird auf die Einrichtung von Restriktionszonen verzichtet. Der Kreis Ahrweiler hat sich bisher noch nicht geäußert.
https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/123051-vogelgrippe-im-kreis-altenkirchen-nachgewiesen--aktuell-keine-schutzzonen-geplant
Damit könnten wir das Thema Südwanderung erstmal noch etwas aufschieben.

Dummerweise wird gerade überall ein Fall in einer Putenmast mit 8.500 Tieren bei Hungen, Kreis Gießen gemeldet. Der Verdachtsfall stellt sich so da, dass über das WE 50 Tiere verendet sind, heute waren es dann 100 mehr. Dürfte also recht eindeutig sein. Nach den beiden Kleinbeständen im Kreis Miltenberg, können wir wohl konstatieren, dass Ai in der Mitte des Landes angekommen ist.
https://www.hessenschau.de/panorama/gefluegelpest-verdacht-8500-puten-in-betrieb-bei-giessen-werden-getoetet-v1,gefluegelpest-hungen-100.html

Warnehof
07.11.2022, 18:18
Der Oberbergische Kreis hat bereits eine Allgemeinverfügung veröffentlicht. Es werden Restriktionsgebiete erlassen, aber eine Aufstallungspflicht scheint nicht Bestandteil der Maßnahmen zu sein.
https://www.obk.de/cms200/service/bis/dienstleistungen/99110043000000/index.shtml

Warnehof
07.11.2022, 18:54
Frankreich geht wieder mit aller Unethik vor. Es werden wieder präventive Keulungen durchgeführt. Es wurden Risikozonen festgelegt. Wenn in oder nahe dieser Zonen ein Ausbruch gemeldet wird, werden ab Anfang November alle gewerblichen Bestände in einem Kilometer Umkreis bei Hühnern und bis drei Kilometern bei Puten und Wassergeflügel gekeult.
https://www.reussir.fr/lesmarches/grippe-aviaire-le-depeuplement-preventif-entre-en-vigueur-dans-louest

Aus Ungarn werden die nächsten beiden Gänsehaltungen gemeldet.
https://hvg.hu/itthon/20221107_nebih_madarinfluenza_csongrad_csanad

In Mexiko hat sich die AI auf sieben Bundesstaaten ausgedehnt. Auch größere Geflügelfarmen sind betroffen.
https://www.infobae.com/america/mexico/2022/11/05/gobierno-ordeno-sacrificar-296-mil-aves-de-sonora-y-nuevo-leon-por-gripe-aviar-que-se-transmite-a-humanos/

Auf der Isle of Man sterben weiter die Wildvögel.
https://www.three.fm/news/isle-of-man-news/almost-200-dead-geese-confirmed-dead-at-point-of-ayre/

Onkel Hermann
07.11.2022, 20:17
Der Oberbergische Kreis hat bereits eine Allgemeinverfügung veröffentlicht. Es werden Restriktionsgebiete erlassen, aber eine Aufstallungspflicht scheint nicht Bestandteil der Maßnahmen zu sein.
https://www.obk.de/cms200/service/bis/dienstleistungen/99110043000000/index.shtml
Hallo, die Allgemeinverfügung im Oberbergischen Kreis gilt seit 31.10. mit Stallpflicht für Sperr- und Überwachungszone. Seit 1.11. sind meine Hühner eingesperrt.
VG Dieter

Onkel Hermann
07.11.2022, 20:37
Wenn es jetzt noch einen weiteren Fall vom 4.11. gibt verlängert sich die Stallpflicht weiter, und je nach dem wo im Kreis das ist wird es wohl auf eine Kreisweite Stallpflicht raus laufen. VG Dieter

Danie2012
07.11.2022, 20:45
Laut der Allgemeinverfügung vom Oberbergischen Kreis, dort Punkt 5 gilt die Stallpflicht wie folgt: Reichshof in beiden Zonen, Morsbach/Windeck nur in der Schutzzone, nicht in der Überwachungszone.

Danie2012
07.11.2022, 21:03
Wie unsinnig ist eine Stallpflicht, wenn die Ausbrüche von zugekauften, bereits beim Händler erkrankten Tieren verursacht werden? Das bringt doch nichts. Da ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Bestraft werden jetzt zusätzlich noch die, die keinen Kontakt mit dem Händler hatten. Die Behörde hätte vorher vor dem Zukauf von (ungetesteten) Tiere warnen sollen.

Danie2012
08.11.2022, 06:47
Im TSIS mit Feststelldatum 07.11.22:

Rheinisch-Bergischer Kreis (NRW): Hühnerhaltung

Restriktionszonen sind eingerichtet bei Bergisch Gladbach.

Danie2012
08.11.2022, 07:19
So, ich muss jetzt wieder was zu Sinn und Unsinn der Stallpflicht los werden.

Im aktuellen Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis ordnet dieser die Aufstallung in der Schutzzone an (Amtsblatt v. 07.11.22, dort Nr.2).
Betroffen ist (war) ein Hobbyhalter mit 8 Hühnern, er kaufte aus einem Betrieb im Oberbergischen Kreis, in dem später die Vogelgrippe nachgewiesen wurde. Einige Tiere verendeten rasch nach dem Kauf. So die Pressemitteilung.

https://www.rbk-direkt.de/news/50612/gefluegelpest-in-bergisch-gladbach-nachgewiesen--veterinaeramt-ordnet-schutzmassnahmen-an

Nun die Begründung der Stallpflicht in dieser Pressemitteilung: .... Stallpflicht, "so dass die Hühner, Enten, Gänse, Puten und Wachteln vor den Ausscheidungen von Wildvögeln geschützt sind."

Unglaublich. Auch wenn Tiere von einem infizierten Betrieb dazu gekauft werden, waren es aber immer noch die Wildvögel. Statt die Händler zu kontrollieren wird immer noch alles auf die Wildvögel geschoben. Damit ist keinem Hobbyhalter geholfen.... Die können weiter munter Tiere von befallenen Betrieben kaufen und werden davor nicht geschützt. Wohl aber für ein paar Wochen vor den Wildvögeln in der Schutzzone. Ich finde diese Ignoranz der Tatsachen einfach unfassbar.

So, Ärger für heute morgen Luft gemacht.

Silmarien
08.11.2022, 08:02
Wie unsinnig ist eine Stallpflicht, wenn die Ausbrüche von zugekauften, bereits beim Händler erkrankten Tieren verursacht werden? Das bringt doch nichts. Da ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Bestraft werden jetzt zusätzlich noch die, die keinen Kontakt mit dem Händler hatten. Die Behörde hätte vorher vor dem Zukauf von (ungetesteten) Tiere warnen sollen.

Trotz des ganzen verständlichen Unmutes hinsichtlich des Themas sei der Hinweis auf Eigenverantwortung erlaubt.

Marjolaine
08.11.2022, 08:04
Oh Mann, das klingt alles echt nicht gut... Von uns in der Mitte NRWs sind die Ausbrüche noch ausreichend weit entfernt, wir überlegen aber schon, wie wir den Tieren im Falle des Falles möglichst viel Auslauf (überdacht) ermöglichen können...

Mary :-)
08.11.2022, 08:09
So, ich muss jetzt wieder was zu Sinn und Unsinn der Stallpflicht los werden.

Im aktuellen Fall im Rheinisch-Bergischen Kreis ordnet dieser die Aufstallung in der Schutzzone an (Amtsblatt v. 07.11.22, dort Nr.2).
Betroffen ist (war) ein Hobbyhalter mit 8 Hühnern, er kaufte aus einem Betrieb im Oberbergischen Kreis, in dem später die Vogelgrippe nachgewiesen wurde. Einige Tiere verendeten rasch nach dem Kauf. So die Pressemitteilung.

https://www.rbk-direkt.de/news/50612/gefluegelpest-in-bergisch-gladbach-nachgewiesen--veterinaeramt-ordnet-schutzmassnahmen-an

Nun die Begründung der Stallpflicht in dieser Pressemitteilung: .... Stallpflicht, "so dass die Hühner, Enten, Gänse, Puten und Wachteln vor den Ausscheidungen von Wildvögeln geschützt sind."

Unglaublich. Auch wenn Tiere von einem infizierten Betrieb dazu gekauft werden, waren es aber immer noch die Wildvögel. Statt die Händler zu kontrollieren wird immer noch alles auf die Wildvögel geschoben. Damit ist keinem Hobbyhalter geholfen.... Die können weiter munter Tiere von befallenen Betrieben kaufen und werden davor nicht geschützt. Wohl aber für ein paar Wochen vor den Wildvögeln in der Schutzzone. Ich finde diese Ignoranz der Tatsachen einfach unfassbar.

So, Ärger für heute morgen Luft gemacht.

Das hatte ich doch schon vor ein paar Tagen geschrieben...
Leider finde ich grad keine Zeit, um an der Petition zu arbeiten - weiß vllt wer, in welchen Paragraphen die unsinnigen Regeln stehen und kann da nen Absatz in den entsprechenden Faden zu schreiben? Was gilt laut Gesetz bei einem Ausbruch?

Gecko
08.11.2022, 22:46
Weiß nicht, ob dieser Link schon geteilt wurde?:

SWR - Privatleute kauften Hühner aus NRW - Hühner im Garten: Vogelgrippe im Kreis Altenkirchen (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/vogelgrippe-ausbruch-tierseuche-kreis-altenkirchen-100.html)
Das dürfte der hier gestern diskutierte Fall sein, aber im Kontrast zu den üblich sinnfreien Maßnahmen klingt es dort halbwegs realistisch: " Die Behörden hätten den Weg der infizierten Tiere lückenlos nachvollziehen können. Daher werde der Kreis in Abstimmung mit dem rheinland-pfälzischen Umweltministeriums auf weitere Schutzmaßnahmen verzichten." - Die Wildvögel sind mal nicht schuld.

Danie2012
09.11.2022, 09:27
Es gibt eine neue Risikoeinschätzung des FLI vom 08.11.22.

In der Kurzfassung wurden die Fälle mal zusammengezählt:

"Vom 01. bis 31. Oktober wurden in Deutschland 24 HPAI-Ausbrüche beim Hausgeflügel gemeldet. Alle Ausbrüche waren vom Subtyp H5N1. Die Ausbrüche beschränkten sich auf Haltungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern. Betroffen waren Hühner- (12), Puten- (5), Enten- (5) und Gänsebetriebe (2).
Insgesamt wurden seit dem 01. Oktober 2022 neunzehn HPAI H5N1 Fälle bei Wildvögeln bestätigt. Es handelt sich um tot und krank aufgefundene Möwen, Gänse, Enten, Schwäne, Eulen, Reiher, Tölpel und Regenpfeifer."

Fällt nur mir das auf oder wurde bei Hausgeflügel der Zeitraum vom 01.-31.10. gezählt, bei Wildvögeln der Zeitraum "seit dem 01.10.22" (also bis zum 08.11., ein paar Tage länger)?

Ich muss dazu aber sagen, dass ich die komplette Einschätzung noch nicht gelesen habe, nur diese kurze Auflistung.

Danie2012
09.11.2022, 09:35
Dieses Mal ist die Risikoeinschätzung des FLI sehr knapp gehalten.

https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/

Dies ist die Empfehlung des FLI an die zuständigen öffentlichen Stellen:

"Einflussnahmen auf den Verlauf und die Ausbreitung von HPAIV-Infektionen in
Wildvogelpopulationen sind kaum möglich. Das Einsammeln von Kadavern hat sich dabei als
sinnvoll erwiesen. Oberste Priorität hat weiterhin der Schutz des Geflügels vor einem Eintrag und
der möglichen weiteren Verbreitung von HPAIV-Infektionen.
Auffälliges Verhalten und Totfunde bei Wildvögeln und Säugetieren in Zusammenhang mit
Wildvogelsterben sollten umgehend den Veterinärbehörden zur Bergung und ggf. Untersuchung
gemeldet werden.
In Zoos und Geflügelhaltungen, insbesondere mit Auslauf- und Freilandhaltung, sollten
Präventions- und Biosicherheitsmaßnahmen dringend überprüft und wenn nötig, optimiert werden.
Tierhalter können die Biosicherheit ihrer Betriebe u. a. mittels der so genannten „AI-Risikoampel‟
(https://risikoampel.uni-vechta.de/) kostenlos und anonym überprüfen.
Im Umfeld von Fundorten HPAIV-infizierter Wildvögel ist eine risikobasierte Einschränkung der
Freilandhaltung (Aufstallung) von Geflügel zu empfehlen. Die Nutzung von TSIS zur Einsicht von
Wildvogelfällen in den Landkreisen (TSIS-Abfrage) ist möglich."

Quelle: PDF-Datei der Risikoeinschätzung des FLI vom 08.11.22 unter obigem Link

Danie2012
09.11.2022, 11:26
Ein neuer Fall im TSIS.

07.11.22: Westerwaldkreis (Rheinland-Pfalz): Hühnerhaltung

Ich tippe auf zugekaufte AI-Hühner von dem bekannten Geflügelhändler. Mal abwarten, wann es nähere Infos gibt.

Kourgi
09.11.2022, 15:07
Uns wurde übrigens folgendes zum Thema Schutzzone/Wildvögel gesagt.
Man würde die stallpflicht vorschreiben, da es ja sein könnte, dass sich bereits wildvögeln bei unseren Hühnern angesteckt haben und durch diese dann das Virus weiterverbreitet wird.
Unsere Hühner haben auf einem recht großen Areal „frei“ gelebt.

Es kann ja durchaus sein, dass bei einem Fall wie Altenkirchen, die Hühner in einer Voliere lebten und es gar nicht möglich ist, dass Kontakt zu wildvögeln entsteht und deswegen auch keine Schutzzone.

Mary :-)
09.11.2022, 19:27
Aber die Wildvögel haben es doch nicht einmal geschafft, deine Hühner zu infizieren, und das bei direkter Nachbarschaft.
Die haben doch nicht einen "AI-Viren-Shuttleservice" im 3 km Umkreis eingerichtet. Ein infizierter Wildvogel hat doch vermutlich andere Interessen...

Danie2012
10.11.2022, 06:54
Im TSIS steht nun auch die von Warnehof angekündigte Pute drin.

Feststelldatum 09.11.22
Gießen (Hessen): Putenhaltung

Warnehof
10.11.2022, 08:55
Im Bezirk Graz-Umgebung, Steiermark wurde heute eine Kleinhaltung mit Hühnern und Gänsen positiv festgestellt. Mehrere Tiere sind symptomlos gestorben.
https://steiermark.orf.at/stories/3181517/

Warnehof
10.11.2022, 08:56
Uns wurde übrigens folgendes zum Thema Schutzzone/Wildvögel gesagt.
Man würde die stallpflicht vorschreiben, da es ja sein könnte, dass sich bereits wildvögeln bei unseren Hühnern angesteckt haben und durch diese dann das Virus weiterverbreitet wird.
Unsere Hühner haben auf einem recht großen Areal „frei“ gelebt.

Es kann ja durchaus sein, dass bei einem Fall wie Altenkirchen, die Hühner in einer Voliere lebten und es gar nicht möglich ist, dass Kontakt zu wildvögeln entsteht und deswegen auch keine Schutzzone.

Mit der Argumentation könnte man natürlich auch gleich eine bundesweite Aufstallpflicht verhängen.

Danie2012
11.11.2022, 06:59
So langsam werden ans TSIS wieder vermehrt Wildvögel - Funde gemeldet.
Der Kreis Vorpommern - Rügen meldet derzeit fleißig Wildenten. (Genau vor einem Jahr ebenso.)
Da ja mittlerweile offiziell bekannt ist, dass die Vogelgrippe im Wildvogelbestand drin ist, poste ich hier diese Funde nicht, es sei denn, es ist irgendwas außergewöhnliches.

Warnehof
11.11.2022, 09:12
Mal was positives am Anfang. Auf Sylt wurden die Restriktionszonen des Ausbruches bei Keitum aufgehoben.
https://www.shz.de/lokales/sylt/artikel/gefluegelpest-auf-sylt-huehner-duerfen-jetzt-wieder-aus-dem-stall-43537544

Spitze des Eisbergs. Traditionell wird auf Rügen auch aktives Monitoring durch Bejagung durchgeführt. Hierbei sind nun mit Datum 10.11. 15 Wildenten positiv festgestellt wurden. Das Datum des Erlegens dürfte 7 – 10 Tage in der Vergangenheit liegen.

Auch beim Fall im Westerwald ist jetzt Geflügelhandel als Eintragsursache bestätigt.
https://www.ww-kurier.de/artikel/123251-gefluegelpest-erreicht-den-westerwaldkreis

Der Kleinbestand bei Graz war gar nicht ganz so klein. 197 Hühner, 38 Gänse und 36 Enten wurden dort getötet.
https://www.meinbezirk.at/steiermark/c-lokales/vogelgrippe-in-der-steiermark-nachgewiesen_a5699818

Frankreich verhängt eine landesweite Aufstallung. Bisher waren entsprechende Regelungen nur in den Risikogebieten angeordnet.
https://www.nau.ch/news/wirtschaft/vogelgrippe-frankreichs-geflugelzuchter-mussen-tiere-einsperren-66334854

Die nächste Millionenanlage in Iowa, USA. Rund 1 Million Legehennen im gleichen County, wie der Ausbruch letzte Woche.
https://eu.desmoinesregister.com/story/money/agriculture/2022/11/07/hens-killed-bird-flu-hits-wright-county-iowa-commercial-egg-facility/69627954007/

Danie2012
14.11.2022, 09:12
Im TSIS mit Feststelldatum 12.11.22:

Kreis Landshut (Bayern): Gänsehaltung

Moritz83
14.11.2022, 10:11
Die Restriktionszonen im Kreis Rendsburg-Eckernförde stehen nun im TSIS, die Allgemeinverfügung auf der HP des Kreises. Der Ausbruch ist in der Gemeinde Tackesdorf. Mehr Infos habe ich noch nicht. Du, Moritz83??

https://www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de/aktuelles/details/news/gefluegelpest-1

Hier darf das Geflügel (vorerst) wieder raus. https://www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de/fileadmin/download/Gesundheit_und_Pflege/Veterinaer-_und_Lebensmittelaufsicht/Tierseuchen/2022-11-10_AllgVfg_Aufhebung_UEberwachungszone_Tackesdorf. pdf

Danie2012
14.11.2022, 11:19
Danke, Moritz!

Zum aktuellen Fall in Bayern: die Haltung ist in Schalkham. Weitere Infos habe ich (noch) nicht gefunden, ob Hobbyhaltung oder Massentierhaltung oder sonstiges.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/vogelgrippe-im-sueden-niederbayerns-ausgebrochen,TMyexUJ

Mantes
14.11.2022, 17:25
Die Gewässer in Mecklenburg/Vorpommern werden über die Herbst und Wintersaison von vielen Seeadlern aufgesucht, die natürlich immer den geringsten Widerstand zur ihrer Ernährung wählen und dass sind tote Vögel und tote Fische !
Bei etwa 200 Brutpaaren in MV, sind es also etwa 600 Adler die den Bereich Rügen/Darß und die Seenplatte jeden morgen im ,,Monitoring" haben. Dass erklärt vielleicht die wenigen positiv gefundenen Wildvögel in MV !?

nero2010
14.11.2022, 18:16
Sollten dann nicht evtl. vermehrt Seeadler verenden, werden ja kaum resistent sein .

supermaz
14.11.2022, 18:27
Guten Abend,

ich habe jetzt endlich wieder Zeit für Die WarnApp gefunden und habe sie auch endlich im PlayStore veröffentlicht:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jansensystems.tsis_warn_app

Neu ist jetzt das auch inaktive Meldungen ausgewählt werden können.

Feedback ist natürlich nachwievor willkommen.

Mantes
14.11.2022, 18:38
Tja, die können es wohl meißtens ab. Wer in der Lage ist mit seiner Magensäure Blei zu verdauen lacht wohl über Viren !?

Danie2012
14.11.2022, 18:52
Guten Abend,

ich habe jetzt endlich wieder Zeit für Die WarnApp gefunden und habe sie auch endlich im PlayStore veröffentlicht:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jansensystems.tsis_warn_app

Neu ist jetzt das auch inaktive Meldungen ausgewählt werden können.

Feedback ist natürlich nachwievor willkommen.

Prima, ich habe sie installiert und werde sie mal testen! Kritik/Anregungen dann hier per PN?

Danie2012
16.11.2022, 15:12
Erneut ein Ausbruch bei gehaltenem Geflügel in Miltenberg.

TSIS mit Feststelldatum 15.11.22:
Kreis Miltenberg (Bayern): Hühnerhaltung

Danie2012
16.11.2022, 18:26
Noch nicht im TSIS, aber auf der HP des Vet.amtes Jade-Weser.

Es gibt einen Ausbruch in einem "Betrieb" in Großefehn, Landkreis Aurich (Niedersachsen). Von den Restriktionszonen ist auch der Landkreis Wittmund betroffen (deshalb Jade-Weser). Dort gilt nun Stallpflicht und es dürfen u.a. keine Eier verkauft werden.

http://www.jade-weser.de/Tierseuchen/SpezielleTierseuchen/Vogelgrippe/tabid/106/Default.aspx

Nähere Infos habe ich noch nicht. Jade-Weser war schneller als Aurich.

Danie2012
16.11.2022, 19:02
Unschön ist, dass heute Nachmittag die Verfügung vom Vet.amt Jade-Weser online gestellt wurde und sie ab Mitternacht gelten soll. Also quasi über Nacht muss die Aufstallung vorbereitet werden. Klar, man soll immer was "vorhalten", aber dass man von heute auf morgen einstallen soll, empfinde ich als zu kurzfristig.

Danie2012
16.11.2022, 19:13
So, nähere Infos.
In Großefehn ist ein Betrieb mit 3.000 Legehennen betroffen, der mittlerweile geräumt ist.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Gefluegelpest-im-Landkreis-Aurich-nachgewiesen,gefluegelpest846.html

Der Landkreis Aurich verlangt in den Restriktionszonen Aufstallung unter Plane, keine Netze.

Infos über vermutete Eintragswege etc. habe ich leider nicht.

Danie2012
17.11.2022, 06:49
Der gestrige Fall mit den 3000 Legehennen steht nun im TSIS mit Feststelldatum 16.11.22:

Landkreis Aurich (Niedersachsen): Hühnerhaltung

Danie2012
18.11.2022, 15:26
Ein Vogelgrippefall im Berliner Zoo. Der Zoo wurde am Mittag geräumt laut n-tv. Von Besuchern, nicht von allen Tieren, denke ich mal....

https://www.n-tv.de/23728178

Danie2012
19.11.2022, 07:04
Der Fall im Berliner Zoo steht jetzt im TSIS, Feststelldatum 18.11.
Stadt Berlin: gehaltener Pelikan

Jussi
19.11.2022, 11:17
In ganz Bayern wurden wieder alle Ausstellungen ab 22. November untersagt...!

Da braucht man sich nicht wundern, warum es immer weniger Rassegeflügelzüchter gibt. Jedes Jahr das Gleiche! Aufstallpflicht, Ausstellungsverbot, Energiekosten steigen, Futterkosten steigen... Ich kenne leider schon zu viele Züchter, die deutlich reduziert oder sogar ganz aufgehört haben. Aus meiner Sicht wäre eine genehmigte Impfung jetzt wirklich langsam mehr als überfällig!

Susanne
19.11.2022, 11:19
Die Impfung wird kommen, aber dafür müssen Verordnungen geändert werden und das dauert. Ich vermute mal, dass wir in maximal 5 Jahren eine Impfpflicht gegen Vogelgrippe haben werden.

Jussi
19.11.2022, 11:20
Die Impfung wird kommen, aber dafür müssen Verordnungen geändert werden und das dauert. Ich vermute mal, dass wir in maximal 5 Jahren eine Impfpflicht gegen Vogelgrippe haben werden.

5 Jahre?

nero2010
19.11.2022, 11:32
In ganz Bayern wurden wieder alle Ausstellungen ab 22. November untersagt...!

Da braucht man sich nicht wundern, warum es immer weniger Rassegeflügelzüchter gibt. Jedes Jahr das Gleiche! Aufstallpflicht, Ausstellungsverbot, Energiekosten steigen, Futterkosten steigen... Ich kenne leider schon zu viele Züchter, die deutlich reduziert oder sogar ganz aufgehört haben. Aus meiner Sicht wäre eine genehmigte Impfung jetzt wirklich langsam mehr als überfällig!

Das alles kommt der Geflügelindustrie sehr gelegen .

Rohana
19.11.2022, 11:54
Das alles kommt der Geflügelindustrie sehr gelegen .

Die hat eine völlig andere Zielgruppe mMn, das kann ich nicht als Konkurrenz sehen.

Echt, ab 22. November für Bayern komplett gesperrt? Da haben wir Glück gehabt, sind dieses Wochenende dabei (100km vom Ausbruch in Landshut entfernt).

Und Impfung in 5 Jahren - hört sich aber SEHR schnell an. Gibt es einen zuverlässigen Impfstoff? Zulassungsverfahren muss auch erstmal wer machen...

nero2010
19.11.2022, 12:12
[QUOTE=Rohana;2104918]Die hat eine völlig andere Zielgruppe mMn, das kann ich nicht als Konkurrenz sehen.

Und welche dMn ?

Mary :-)
19.11.2022, 12:35
Naja, wir sehen nur, dass Aufstallung und sonstige Beschränkungen uns betreffen und die Großen irgendwie nicht.
Die Gesetzgebung ist gekauft von den Großen (Lobby).

Dabei ist es aber wahrscheinlich so, dass die, die nur friedlich ihre riesigen Mengen Hühner haben, Eier und Fleisch produzieren, aber nichts mit Lobby/Politik am Hut haben dabei, in uns kleinen wirklich keine Konkurrenz sehen.

Bei den Mengen an z.B. Eiern, die die Industrie täglich produziert und verwertet, machen ja noch nicht mal die 200 Supermarkteier pro Geschäft und Tag einen wesentlichen Unterschied in der Bilanz - die meisten Eier werden direkt getrennt und in großen Kanistern/Behältern ausgeliefert (z.B. an große Bäckereibetriebe), da werden dann die 100 Eier für den Teig mit Messbechern oder per Waage abgemessen.
Meine 3(Winter) bis 15(Frühjahr) Eier am Tag sind da total uninteressant.

nero2010
19.11.2022, 13:51
Natürlich ist für uns Hobby/Kleinhalter eine Aufstallung schlimmer ,weil deren Tiere ja nichts anderes gewöhnt sind ,außerdem geht denen natürlich das Hühnerschicksal am A...vorbei. Ist ein Nutztier sonst nix.
Aber unser Geld aus der TSK nehmen sie schon gerne.

sternenstaub
19.11.2022, 14:10
In den Niederlanden werden aktuell 3 Impfstoffe gegen Geflügelpest getestet. Man hofft im Dezember erste Ergebnisse zur Wirksamkeit zu haben. Das Problem ist, das es bisher keinen zugelassenen Markerimpfstoff gibt und den braucht es, wenn man Geflügelprodukte exportieren will. Ohne Markerimpfstoff ist eine Unterscheidung Feldinfektion oder Impfung unmöglich. Nachdem das Virus nun gekommen ist um zu bleiben, wird es hoffentlich keine 5 Jahre dauern, bis es einen zugelassenen Impfstoff gibt, der auch verwendet werden darf.
Die Geflügelindustrie wird sicher auch entsprechend Druck machen, dass die EU-Verordnung zügig angepasst wird. Der ZDG drängt neuerdings seinerseits auf eine Impfung gegen Geflügelpest. Lange Jahre waren sie ja leider dagegen. Das FLI hat in den 00ern schon mal an einem Markerimpfstoff geforscht, das scheint aber im Sande verlaufen zu sein. Ich glaube, der kam nie zur Zulassung.

Wolke3
19.11.2022, 14:36
Oh Mann
Die Absage aller Ausstellungen in Bayern nervt mich !
Am 26.11 sollte hier Kreisschau sein und Mitte Januar Ausstellung fränkischer Geflügelzüchter...
Ich hatte gehofft evl. einen Lieferanten für BE nächstes Jahr zu finden....

Rohana
19.11.2022, 14:43
Natürlich ist für uns Hobby/Kleinhalter eine Aufstallung schlimmer ,weil deren Tiere ja nichts anderes gewöhnt sind ,außerdem geht denen natürlich das Hühnerschicksal am A...vorbei. Ist ein Nutztier sonst nix.
Aber unser Geld aus der TSK nehmen sie schon gerne.
Na unser Geld aus der TSK, wieviel ist denn das? 12ct pro Huhn wenn ich mir recht erinner. Machen da die Kleinhaltung irgendeinen Kohl fett? :roll
Ein Kollege erzählte mir neulich von einem Betrieb in seiner Nachbarschaft der zum 3. Mal in 10 Jahren komplett gekeult wurde wegen Vogelgrippe (in NRW allerdings) Die haben auch keinen Spass mehr...

Wer Rassegeflügel will, hält das nicht nur der Eierleistung wegen, auch nicht rein um der Fleischleistung wegen. Das wär mir jedenfalls sehr neu.

Mary :-)
19.11.2022, 15:56
Unser Geld in der TSK ist hier (NRW) 10€ für bis 50 Tiere in Kleinhaltung, oder bis 300 Legehennen,...
1 Tier kostet so viel wie 50 (10€), 51 Tiere so viel, wie 100 (20€), oder wie 301-600 Legehennen...

Also ist hier der Preis mit min. 20ct pro Tier, aber nur in 10€-Schritten gemessen schon mal höher, obwohl die Schadenskosten deutlich geringer sein dürften, vor allem wenn man von O bis O vernünftig bleibt und nix reinkommen lässt (wenn es denn hoffentlich klappt).

Mary :-)
19.11.2022, 16:00
Korrektur: über 10€ sind jetzt kleinere Schritte möglich und es sind bis 200 Legehennen...

nero2010
19.11.2022, 17:33
Hier sind es 9€ pauschal bis 50. Bis vor 1 oder 2 Jahren waren es 0 €
Es gibt genug die auch angemeldet haben, von daher auch Kleinvieh macht Mist.

Danie2012
20.11.2022, 10:19
Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz informiert recht sachlich über die Vogelgrippe, daher möchte ich euch diesen Link mal ans Herz legen. Dort wird auch die Benutzung der TSIS-Datenbank erläutert.

https://lua.rlp.de/de/unsere-themen/lexikon/lexikon-g/gefluegelpest/


Das LUA erklärt, was Vogelgrippe ist, wie man seine Tiere (durchaus machbar) schützen kann und ob Fleisch oder Eier von infizierten (!) Tieren essbar ist.
Ich finde diese Infos gut, weil sie die Vogelgrippe nicht so reißerisch darstellen wie manch andere. Wenn dort steht, dass man kein Gras verfüttern soll, auf dem Wildvögel gerastet haben, ist das für mich sachlicher und nachvollziehbarer als wenn gesagt wird, dass ich nichts mehr aus dem eigenen Garten verfüttern soll.
Interessant ist der Hinweis auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Dies sagt nämlich, dass es unwahrscheinlich ist, sich beim Verzehr von Eiern von an Vogelgrippe erkrankten Tieren zu infizieren.

"Eine Übertragung des Erregers (H5N8) über infizierte Lebensmittel ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) "theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich"."
(zitiert aus dem o.g. Link)

Dann frage ich mich, warum fast jedes Vet.amt in den Restriktionszonen den Eierverkauf verbietet (ausgenommen wenn sie von Packstationen kommen - warum auch immer?), obwohl ja bei den Kontrollen in der Schutzzone keine weiteren, befallenen Haltungen gefunden werden?

Warnehof
20.11.2022, 10:45
Eine Meldung aus der Schweiz. In der Gemeinde Seuzach, halber Weg zwischen Bodensee und Zürich, sind in einmer privaten Haltung ein Reiher und ein Pfau verendet und positiv festgestellt wurden.
https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/medienmitteilungen/2022/11/vogelgrippe-in-seuzach-ausbreitung-verhindern.html

Weitere 8 Ausbrüche in Ungarn. Dort wurden jetzt 7 Verwaltungsbezirke zu Hochrisikogebieten erklärt und die Aufstallung angeordnet.

Irland hat ebenfalls eine landesweite Aufstallung angeordnet.
https://www.dgs-magazin.de/Aktuelles/News/article-7299992-4627/stallpflicht-fuer-gefluegel-in-irland-.html

Ebenfalls ist in Irland nach einer Zahl von Wildvogelfunden nun auch der erste Bestandsfall in einer Putenhaltung bekannt geworden.

Warnehof
20.11.2022, 11:23
Süd-Korea meldet den mittlerweile 16. Bestandsfall.

In England scheint sich die Versorgung mit Eiern immer mehr zu verschlechtern. Hier schieben sich Handel und Erzeuger gegenseitig den schwarzen Peter zu. Der Handel schiebt den Eiermangel auf AI. Die Erzeuger erklären, dass der Handel nicht bereit ist die durch erhöhte Energie und Futtermittelkosten erhöhten Produktionskosten angemessen auszugleichen. Ein Gang durch deutsche Discounter dürfte zeigen, welche Seite recht hat.

In Alaska wurde ein junger Schwarzbär getötet, nachdem er an Vogelgrippe erkrankt war.
Pro-Tip: Keine toten Wasservögel roh essen. Immer gut durchkochen.
https://www.zeit.de/wissen/2022-11/vogelgrippe-ansteckung-schwarzbaer-alaska

Niederländische Vogelbeobachter haben gestern gemeldet, dass größere Mengen Zugvögel vom Wattenmeer Richtung UK aufgebrochen sind. Der erste Kälteeinbruch scheint für Bewegung gesorgt zu haben. Ich vermute, das Ähnliches auch in den Rastgebieten an Nord- und Ostseeküste passiert ist. Das könnte auf eine erste Südausbreitung hindeuten.

Aus Peru werden 200 an H5N1 verendete Pelikane gemeldet. Das hatten wir so noch nie. Ich würde mich nicht wundern, wenn wir demnächst die ersten Meldungen aus Brasilien bekommen. Der dortige Geflügelsektor ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und versorgt unter anderem China. Ich gehe nicht davon aus, dass man dort auch nur ansatzweise aus einen AI Seuchenzug vorbereitet ist.

Rohana
20.11.2022, 11:44
Kann jemand mit einem Link oder sonstiger Info das Verbot von Ausstellungen für Bayern bestätigen? Ich hab mir einen Wolf gesucht und finde da nichts zu, möchte nichts verbreiten was ich nicht belegen kann... :-[

TenshiJanina
20.11.2022, 11:58
Guten Abend,

ich habe jetzt endlich wieder Zeit für Die WarnApp gefunden und habe sie auch endlich im PlayStore veröffentlicht:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.jansensystems.tsis_warn_app

Neu ist jetzt das auch inaktive Meldungen ausgewählt werden können.

Feedback ist natürlich nachwievor willkommen.

Hallo,

entwickelst du auch eine Version für iOS?

Liebe Grüße
Janina

supermaz
20.11.2022, 14:49
entwickelst du auch eine Version für iOS?

Leider nein, ich habe kein Appel-Ökosystem verfügbar (mag die Firma nicht). Dazu kämen 99USD Mitgliedschaft.

Grundsätzlich wäre die App allerdings Platformneutral in Flutter geschrieben.

Warnehof
20.11.2022, 14:55
Ich hatte gerade mal in Dänemark geschaut, wie viele Wildvögel dort so gefunden werden. Vom 01.10. - 31.010. waren es genau 15 Tiere die offiziell festgestellt wurden. Im November bisher nur negative Feststellungen. Im Vergleich zu NL und UK praktisch nichts.
Bisher haben wir es also mit einer endemischen Lage mit Schwerpunkt Wattenmeer zu tun. Ankommende Zugvögel werden vermutlich dort infiziert und verbreiten durch Weiterzug.

Der Fall in der Schweiz ist bereits im WAHIS. Demnach handelt es sich um ein Naturschutzgebiet mit Volierenanlage, die auf Gebiet der Gemeinde, von einem Natur- und Vogelschutzverein betreut wird. Insgesamt sind dort etwa 100 Tiere untergebracht, die vermutlich gekeult werden.

Warnehof
20.11.2022, 17:19
In NL ist etwa 9 km von der Grenze bei Kevelaer ein Legehennenbetrieb mit 223.000 Tieren positiv festgestellt wurden. Die Restriktionszonen werden wohl auch nach Deutschland reichen.
https://www.rijksoverheid.nl/onderwerpen/vogelgriep/nieuws/2022/11/19/vogelgriep-vastgesteld-in-oostrum

Danie2012
22.11.2022, 12:23
Mal was Aktuelles zum Fund im Berliner Zoo.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/11/zoo-berlin-vogelgrippe-ansteckung-virus-fragen-antworten.html

Es wird fleißig getestet, es gibt keine Restriktionszonen.

Bisher waren alle Tests negativ. Zunächst wurden die Vögel, mit denen der infizierte Vogel Kontakt hätte haben können, getestet. Negativ. Dann die Vögel, die von denselben Pflegern versorgt worden sind (Stichwort Verschleppung). Auch negativ bisher. Nun werden alle anderen Vögel in dem Zoo getestet.

Ich finde es merkwürdig, dass nur ein Vogel infiziert ist. Das kann also auch vorkommen, dass in einer Gruppe nur ein Tier erkrankt. Die anderen brauchen dann nicht getötet zu werden. Wäre das bei Hobbyhaltungen nicht auch machbar? Nur die töten, die tatsächlich erkranken? (Oder abwarten, ob sie gesund werden?)

wolfswinkel7
22.11.2022, 14:50
Ich finde es aber sehr vorbildlich das getestet wird, das sollte Schule machen, denn es gab auch schon Berichte darüber, dass dann alle Vögel auf Verdacht und prophylaktisch gekeult wurden!

leo94
22.11.2022, 14:53
Man darf bei dem ganzen Vogelgrippe Geschehen nicht vergessen dass es sowohl hoch pathogene als auch gering pathogene aviäre Influenza Viren gibt.

Soweit ich weiß, gehören die hoch pathogenen aviären Influenza Viren alle zu den Subtypen H5 oder H7.

Vielleicht ist der Vogel im Berliner Zoo an einer gering pathogenen Variante gestorben ?

Danie2012
22.11.2022, 15:01
Laut TSIS war der Vogel im Zoo HPAI.

nero2010
22.11.2022, 15:15
Der Zoo steht im öffentlichen Interesse, die würden sich hüten dort ohne handfeste Beweise einfach zu keulen !

Danie2012
22.11.2022, 15:20
Bei einem Fund im Jaderbergpark im September im Landkreis Wesermarsch wurden auf Verdacht alle 55 Tiere in der Voliere getötet.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Vogelgrippe-im-Tierpark-Jaderberg-ausgebrochen,aktuelloldenburg10566.html

Ok, ist jetzt nicht der Zoo der Hauptstadt.... Aber ein Tierpark.

nero2010
22.11.2022, 15:34
Ja, es ist der Zoo der Hauptstadt und beherbergt sicher deutlich mehr als 55 Vögel .

Susanne
22.11.2022, 17:19
Der Karlsruher Zoo hat es erfolgreich vorgemacht, jetzt wird das öfter mal so kommen. Zum Glück für die Tiere. Leider werden diese Ausnahmen nicht Kleinhalter betreffen, für Zoos gibt es in der Verordnung ein Schluploch.

Rohana
22.11.2022, 18:15
Kann jemand mit einem Link oder sonstiger Info das Verbot von Ausstellungen für Bayern bestätigen? Ich hab mir einen Wolf gesucht und finde da nichts zu, möchte nichts verbreiten was ich nicht belegen kann... :-[

Jetzad: https://www.lgl.bayern.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht.htm?tid=1725952

Widdy
25.11.2022, 13:33
Ab MO, 28.11.22 befindet sich die ganze Schweiz im Kontrollgebiet.
Auslauf nur mit 4cmx4cm-Netzen, Wassergeflügel von anderem Geflügel getrennt.

Grund: Im Kanton Zürich wurde vor wenigen Tagen das Virus in einer Hobby-Geflügelhaltung entdeckt. Die betroffene Tierhaltung wurde saniert.

Das soll gemäss meinem jetzigen Infostand bis 23.02.23 so bleiben.

:(