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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu



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Ira
02.03.2021, 13:39
Ach du Ackerwinde! Wir sind im Beobachtungsgebiet! Womit kann man rechnen? :-X
Und wie lange bleibt so ein Gebiet?

Chicy
02.03.2021, 14:30
Bericht Hamburger Abendblatt gestern, ich hoffe ich darf das so zitieren . Sonst bitte Info

"Geflügelpest – es gilt nach wie vor die Aufstallungspflicht
Kreis Segeberg Beim Kreisveterinäramt gibt es derzeit gehäuft Nachfragen zum Thema Geflügelpest und Aufstallungspflicht. Zur Aufklärung: Nach wie vor gilt in ganz Schleswig-Holstein per Erlass, dass alle Kreise und kreisfreien Städte per Allgemeinverfügung die Aufstallung sämtlichen Freilandgeflügels umsetzen müssen. Dadurch soll eine Weiterverbreitung des Virus auf Nutztierbestände verhindert werden.

Aufgrund eines Anfang November 2020 in einem kleinen Hausgeflügelbestand in Heidmühlen festgestellten Geflügelpest-Ausbruchs hatte der Kreis Segeberg damals das Aufstallen von Geflügel für den gesamten Kreis Segeberg angeordnet. Im Kreis gab es von Anfang November 2020 bis zum 1. Januar 2021 insgesamt 15 Nachweise von Geflügelpest bei tot aufgefundenen Wildvögeln. Das Wildvogel-Monitoring läuft unverändert weiter, seit dem 2. Januar jedoch ohne positiven Nachweis im Kreisgebiet. Allerdings wird nach wie vor in den umliegenden Kreisen sowie in gesamt Norddeutschland bei tot aufgefundenen Wildvögeln regelmäßig das Geflügelpestvirus nachgewiesen. Die letzten Nachweise erfolgten am 23. Februar in Hamburg."

Chicy
02.03.2021, 14:32
Also seit 2 Monaten im Kreis kein Nachweise und meine Truppe schielt traurig ins Grüne

Mathias
02.03.2021, 15:49
Aktuell heute Vormittag: AI - Ausbruch im nördlichen Kreis Gütersloh im Außenbereich der Stadt Versmold ... betroffen ist ein Entenmastbetrieb mit rund 20.000 Tieren ... leider bei mir in erweiterter Nachbarschaft (rund 3 km) ...

... schöne Schei...

Trotzdem viele Grüße von Mathias

fradyc
02.03.2021, 16:32
Und das alles für sowas: Ganzes Hähnchen (1200g, ohne Innereien, TK) für 1,99€
https://www.mydealz.de/deals/ganzes-hahnchen-1200g-ohne-innereien-tk-fur-199eur-166eurkg-lokal-berlin-hohenwarsleben-hallesaale-janickendorf-leipzig-1762648

Warnehof
02.03.2021, 18:17
TSIS
Schwäne Dahme-Spreewald 01.03.

Mathias hatte die Enten in NRWja schon bekannt gemacht. Mittlerweile ist auch Berichterstattung da.
Nordkreis Gütersloh, Versmold. 20.000+ Enten Oesterfelder Entenmast H5
https://www.haller-kreisblatt.de/lokal/versmold/22965313_Gefluegelpest-in-Versmolder-Entenmast-Bestrieb-20.000-Tiere-getoetet.html?fbclid=IwAR2rQXCjd7Zf6hegI7JNZTXj5Lo hwHKRselG26FMmf_NXpzdwFpi8ZyUyPU

Dazu dann noch Verdachtsfall im Paderborner Raum bei einer Hobbyhaltung mit 50 Tieren
https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22965432_Verdacht-auf-Gefluegelpest-Hobbyhaltung-im-Kreis-Paderborn-betroffen.html

Aus der Prignitz wird gerade der nächste Putenstall mit 18.000 Tieren gemeldet. In Falkenhagen ischeint die dort ansässige Altmärkische Putenmastgesellschaft betroffen zu sein.
https://www.maz-online.de/Lokales/Prignitz/Pritzwalk/Prignitz-Gefluegelpest-Ausbruch-in-Falkenhagen

Nun gibt es auch eine Meldung zu dem TSIS“Huhn” in Vorpommern Greifswald. Keine Details über die Bestandsgröße, aber aufgrund des Sperrbezirkes vermute ich eine private Kleinhaltung.
https://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article227483733/Vorpommern-Greifswald-Weiterer-Gefluegelpest-Ausbruch.html

Der Kreis Pinneberg meldet die nächste tote Nonnengans, am Krückausperrwerk.
https://www.shz.de/lokales/elmshorner-nachrichten/Tote-Nonnengans-am-Krueckausperrwerk-Gefluegelpest-Fall-im-Kreis-Pinneberg-id31456132.html

In der Nähe von Beetz wurde eine toter Bussard positiv auf H5N1 getestet.
https://www.moz.de/lokales/oranienburg/gefluegelpest-verendeter-bussard-nahe-beetz-war-mit-vogelgrippe-infiziert-55419233.html

Eine Aufhebung habe ich noch. Die Restriktionsgebiete in Forchheim werden aufgehoben. Aufstallpflicht bleibt bestehen.
https://www.wiesentbote.de/2021/03/01/landkreis-forchheim-aufhebung-gefluegelpest-sperrbezirk-und-beobachtungsgebiet/

Alles in allem, hat die Frequenz der Meldungen drastisch zugenommen. Ich fürchte hier die Auswirkungen der Ruckreisewelle und vielleicht auch der Frostperiode im Februar. Bei den Meldungen werden die Vets noch lange nicht mit Aufhebung der Stallpflicht liebäugeln.

Warnehof
02.03.2021, 18:21
Ach du Ackerwinde! Wir sind im Beobachtungsgebiet! Womit kann man rechnen? :-X
Und wie lange bleibt so ein Gebiet?

Eventuell mit einem Besuch des Vets. Du sitzt in Vechta oder Cloppenburg?
Das Beobachtungsgebiet bleibt mindestens 30 Tage nach Abschluß der Räumung und Desinfektionsmaßnahmen.

Putti44
02.03.2021, 19:37
Danke Warnehof, du warst schneller :)

Der nächste Fall in der Prignitz, ist hier schon drin. Putenmastbetrieb in Falkenhagen mit 18.000 Puten im Alter von 14 Wochen mit H5N8. Die Ursache für die Einschleppung ist unklar.

Am 24.02.2021 wurde ein verendeter Schwan in Berghöfe ( Stadt Wittenberge) gefunden und ebenfalls positiv getestet.

http://landkreis-prignitz.de/de/aktuelles/2010/2021_03_02_gefluegelpest.php

Rackelhuhn
02.03.2021, 19:49
Greifvögel Potsdam-Mittelmark 26.02.

Argh, gleich mal nachforschen...

https://www.moz.de/lokales/oranienburg/gefluegelpest-verendeter-bussard-nahe-beetz-war-mit-vogelgrippe-infiziert-55419233.html


Ein [Mäuse-]Bussard war mit der Vogelgrippe infiziert. Das Veterinäramt fordert Geflügelhalter auf, wachsam zu sein. Stallhaltung wird aber nicht angeordnet.

Danke. Ich muss wiederholt ein RIESEN LOB für unseren Landkreis aussprechen. Da bleibt die Kirche noch im Dorf. :bravo

Chicy
02.03.2021, 19:49
Und das alles für sowas: Ganzes Hähnchen (1200g, ohne Innereien, TK) für 1,99€
https://www.mydealz.de/deals/ganzes-hahnchen-1200g-ohne-innereien-tk-fur-199eur-166eurkg-lokal-berlin-hohenwarsleben-hallesaale-janickendorf-leipzig-1762648

Wirklich widerlich ☹

Ira
02.03.2021, 19:53
Danke....oh wie doll... ich freue mich... Zucht ruiniert, Tiere dürfen nicht weggebracht werden, die ein Kollege dringend braucht... etc..etc... und dann betreten ständig Beamte/Arbeiter amtswegen ständig das Grundstück... weil sie es können. Ohne Schutzbekleidung.Hurra.

Warnehof
02.03.2021, 20:05
Aus Blankensee, Mecklenburgische Seenplatte wird ein Ausbruch in einer Legehennenanlage mit 41.000 Tieren gemeldet.
https://www.n-tv.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/Weitere-Gefluegelpest-Ausbrueche-Bald-weniger-Freilandeier-article22397359.html

Der Zoo in Neu Delhi hat bei Beprobungen der Zoovögel keine positiven Befunde melden müssen. Nach dem Tot und der anschließenden positiven Beprobung einer Eule, wurde zunächst bei 4 Kotproben ein positives Ergebnis gemeldet. Bei der nun durchgeführten dritten Kontrolluntersuchung, waren alle Proben negativ.
https://www.newindianexpress.com/cities/delhi/2021/mar/02/all-third-round-samples-from-delhi-zoo-test-negative-for-bird-flu-virus-2270966.html

In anderen Teilen Indiens verläuft es nicht so gut. In Maharashtra sind jetzt 33.500 Hühner getötet wurden.
https://english.newstracklive.com/news/bird-flu-in-maharashtra-aurangabad-33-thousand-chickens-killed-mc23-nu612-ta321-1148803-1.html

Zwei weitere Ausbrüche in privaten Kleinhaltungen werden aus Tschechien gemeldet.
https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/osme-ohnisko-ptaci-chripky-je-v-malochovu-v-plzenskem-kraji/2002705

Warnehof
02.03.2021, 20:17
Danke....oh wie doll... ich freue mich... Zucht ruiniert, Tiere dürfen nicht weggebracht werden, die ein Kollege dringend braucht... etc..etc... und dann betreten ständig Beamte/Arbeiter amtswegen ständig das Grundstück... weil sie es können. Ohne Schutzbekleidung.Hurra.

Nope. Das mit den Auswirkungen auf Deine Zucht kann ich nicht beurteilen. Dürfte schwierig werden, da eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen, außerdem kostet die.

Ständig wird da keiner erscheinen. Wenn es schlecht läuft kommt jemand die Tage rum um klinisch zu kontrollieren und dann wieder kurz vor Aufhebung. Wenn es gut läuft kommt gar keiner. Und ohne Schutzanzug kommt auch niemand an die Anlage. Oh, und nicht vergessen, lass Dir mit Unterschrift bestätigen, dass der Kollege Vet nicht in den 48 Std. vorher in einem Seuchenbestand war, das empfiehlt schließlich das FLI.

Gögerle
02.03.2021, 20:28
Super
Auch bei uns seit heute Aufstallungspflicht.
20 km von uns weg, bei einem Hobbyhalter mit sechs Tieren wurde der Erreger festgestellt.

Liebe Grüsse
Martin

Ira
02.03.2021, 20:52
Klar, gehen die auf jedes Gelände und nein, die sind nicht vom VetAmt. Aber von anderen... Die gehen auch drauf, wenn niemand da ist. Weil der Staat sie ermächtigt. Und die trampeln auf einem Grundstück herum und dann auf dem anderen und so weiter und so weiter. Da hat keiner was Schützendes an.

Jussi
02.03.2021, 20:53
Super
Auch bei uns seit heute Aufstallungspflicht.
20 km von uns weg, bei einem Hobbyhalter mit sechs Tieren wurde der Erreger festgestellt.

Liebe Grüsse
Martin

Weißt Du, wo das genau war?

Gögerle
02.03.2021, 20:57
Im Landkreis Würzburg

Ira
02.03.2021, 21:19
Apropos, weiß jemand wo die Hühnergülle aus den Massenverliesen verklappt wird? In VEC wird gerade Haufenweiße Gülle auf die Äcker und Wiesen gekarrt, seit mehr als zwei Wochen schon.

Und wie wird die aus dem 63000 infizierten Hennenstall entsorgt? Würde mich ja sehr interessieren, denn so viele Hühner machen jede Menge Gülle täglich und atmen das ihr Leben lang ein, was dann auch im Ei landet.

Warnehof
02.03.2021, 21:22
Klar, gehen die auf jedes Gelände und nein, die sind nicht vom VetAmt. Aber von anderen... Die gehen auch drauf, wenn niemand da ist. Weil der Staat sie ermächtigt. Und die trampeln auf einem Grundstück herum und dann auf dem anderen und so weiter und so weiter. Da hat keiner was Schützendes an.

Veterinäre sind nach Tiergesundheitsgesetz im Seuchenfall berechtigt auf Privatgrundstücke zu gehen. Andere Personen eher nicht. In Deinem Fall hilft nur, dass immer wer da ist und oder alles verriegelt und verrammelt ist, denn aufbrechen dürfen sie nicht. Wenn sie ohne Schutzkleidung rumstapfen verstossen sie nicht nur gegen die Standesordnung sondern auch gegen ihre Sorgfaltspflicht was eine Dienstaufsichtsbeschwerde ermöglicht und dann ist da ja noch die NWZ.

Warnehof
02.03.2021, 21:26
Super
Auch bei uns seit heute Aufstallungspflicht.
20 km von uns weg, bei einem Hobbyhalter mit sechs Tieren wurde der Erreger festgestellt.

Liebe Grüsse
Martin

Taubersrettersheim war doch schon am 25.02. ? Da hat man es wahrlich nicht eilig gehabt, kenne ich sonst nur von WV. Auf der anderen Seite, hätte das Amt auch auf jegliche Maßnahmen verzichten können, die GefPestSChV gäbe das her. Aber natürlich nicht in Bayern.

Warnehof
02.03.2021, 21:31
Der Tag heute ist echt gebraucht. Aus Berlin wird gerade ein Ausbruch in einer privaten Haltung in Treptow-Köpenik gemeldet. Und dazu noch drei positive Wildvögel.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/tiere-duerfen-nicht-mehr-draussen-gehalten-werden-gefluegelpest-in-berliner-huehnerbestand-nachgewiesen/26968510.html

MGrie
02.03.2021, 22:44
Vor ca. 15 Jahren gab es wohl Verträge zwischen einer großen Mastgeflügel-Haltung und dem hiesigen Landwirtschaftsbetrieb. Die Ställe wurde erst nach dem Ausstallen (nach ca.
32-36 Tagen) ausgemistet und alles, was dann noch im Stall war, lag dann hier auf den Äckern.

Seit es die Geflügelpest gibt.... löst sich das wahrscheinlich alles in Luft auf :cool:

Floyd
02.03.2021, 23:09
Vor ca. 15 Jahren gab es wohl Verträge zwischen einer großen Mastgeflügel-Haltung und dem hiesigen Landwirtschaftsbetrieb. Die Ställe wurde erst nach dem Ausstallen (nach ca.
32-36 Tagen) ausgemistet und alles, was dann noch im Stall war, lag dann hier auf den Äckern.

Seit es die Geflügelpest gibt.... löst sich das wahrscheinlich alles in Luft auf :cool:


MGrie, kannst du dich noch an Putin15 herrlichen Beitrag vom 09.01.17 erinnern?
Er hatte damals Fotos von der Mistverteilung auf die Äcker eingestellt, sogar mit totem Geflügel

[QUOTE]Putin15-Heute (09.01.2017) bin ich allerdings doch etwas „von der Rolle“

Kam mir doch hier im Beobachtungsgebiet auf einer Bundesstraße ein Traktor mit zwei wundervoll „vor sich hin staubenden“ Anhängern entgegen. … und natürlich Hühnermist aus einer Ausstallung.

völlig offen alles was Vieren sind in der Landschaft verteilend.

Wer‘s nicht glauben will:

Beladung hier in der Hühneranlage einer Massentierhaltung/QUOTE]

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/95054-Wieder-Vogelgrippe/page900?p=1493314&viewfull=1#post1493314

birgit23
02.03.2021, 23:47
Wir sitzen ab heute mitten im Sperrgebiet. 63000 Hennen wurden in VEC gekeult.
Schöne Schei.e

MGrie
02.03.2021, 23:48
Doch, an die Bilder mit den Kadavern erinnere ich mich.
Die waren damals bei uns auch dabei. "Pastor's Tauben" (Rabenvögel ;) ) haben sie verpetzt.
Das habe ich hier jetzt aber wirklich seeeeehr lange nicht mehr gesehen.

Irgendwo muss da Zeug ja jetzt "verschwinden".

Aber wir drehen uns im Kreis...:-X

MGrie
02.03.2021, 23:51
Wir sitzen ab heute mitten im Sperrgebiet. 63000 Hennen wurden in VEC gekeult.
Schöne Schei.e

Es wundert mich wirklich, dass hier bei uns noch nix passiert ist. Ständig kommen hier Transporte mit Kennzeichen VEC zur Schlachterei...:-[:-X

(nicht zu laut sagen....)

birgit23
02.03.2021, 23:56
Der betroffene Hennenstall.
Keine Schilder und nichts war abgesperrt. Die Polizei in Zivil und zwei Menschen in grünen Anzügen standen auf dem Hof.

Floyd
02.03.2021, 23:56
Wir sitzen ab heute mitten im Sperrgebiet. 63000 Hennen wurden in VEC gekeult.
Schöne Schei.e

Liebe Birgit, das tut mir sehr, sehr leid.
Ich würde in so einem Sperrgebiet wahnsinnig nervös werden, und hoffe dass euer Geflügel, diese furchtbare Krise überstehen wird.

birgit23
03.03.2021, 00:00
Danke Brigitte,
man versucht sich abzulenken und muss für die Tiere stark bleiben.
Mit den Mastställen in der Nähe, das geht ja schon sehr lange gut

Ira
03.03.2021, 11:14
Wo isn dat auf dem Rieden? Richtung Langförden sind noch einige große Ställe. Dann Richtung CLP noch Putenställe. Richtung Moor sind mindestens 2 Anlagen mit bestimmt 50000 Stück. Die Mastställe sind auch überall.

Putti44
03.03.2021, 11:22
Ich drück die Daumen, dass alle die Zeit im Sperrgebiet gut und schnell überstehen.
Bei uns kam in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung jemand vom Amt und hat nachgesehen, ob die Tiere im Stall sind und hat die Bestandszahlen aufgenommen.
Um dann das Sperrgebiet wieder aufzuheben, hat das Veterinäramt angerufen und einen Termin zur klinischen Untersuchung vereinbart. Da kam dann der Vet.arzt und hat sich die Tiere angesehen. Bei mir ging das ohne den Stall zu betreten..

Ich wußte auch nicht, dass es bei uns in der Gegend so viele Putenmastanlagen gibt. Die scheinen sich schon überall zu verteilen. Hoffentlich ist jetzt nachher Schluss und das geht nicht wieder von vorn los. 2017 sind wir hier unbeschadet davon gekommen. Aber durch die bundesweite Aufstallung mussten die Tiere auch genug leiden. Dieses Jahr ist es anders, entweder nur in Risikogebieten Aufstallung oder wenn ein Ausbruch ist.

Ira
03.03.2021, 11:26
Kugel sagt:


Wann endet die Stallpflicht?
Vom 1. März an muß das Geflügel in ganz Deutschland zum Schutz vor der Vogelgrippe wieder in die Ställe. Die Stallpflicht soll mindestens zwei Monate gelten und das Einschleppen der Tierseuche durch Zugvögel verhindern.

Gögerle
03.03.2021, 14:03
Wisst ihr ob als Dach ein Zuckerrübenabdeckflies zulässig ist?
Mein Plan ist ein Stück mit Hasendraht einzuzäunen und oben drüber Flies zu machen.
Dann kommt nichts rein.
Soweit mein Plan.
Was meint ihr?

Liebe Grüsse
Martin

birgit23
03.03.2021, 14:13
Wo isn dat auf dem Rieden? Richtung Langförden sind noch einige große Ställe. Dann Richtung CLP noch Putenställe. Richtung Moor sind mindestens 2 Anlagen mit bestimmt 50000 Stück. Die Mastställe sind auch überall.VEC an der Stoppelmarktkreuzung ins Industriegebiet rechts liegt Schrader ,
dann einfach geradeaus durch das Industriegebiet bis zur Linkskurve.
Der Stall steht rechts

Freese
03.03.2021, 14:19
Apropos, weiß jemand wo die Hühnergülle aus den Massenverliesen verklappt wird? In VEC wird gerade Haufenweiße Gülle auf die Äcker und Wiesen gekarrt, seit mehr als zwei Wochen schon.

Und wie wird die aus dem 63000 infizierten Hennenstall entsorgt? Würde mich ja sehr interessieren, denn so viele Hühner machen jede Menge Gülle täglich und atmen das ihr Leben lang ein, was dann auch im Ei landet.

Also mal erstens gibt es gar keine Hühnergülle.
Zweitens wird das ganze Jahr über der Mist der Tiere aus den Massentierhaltungen vermehrt zu Biogasanlagen etc. Gebracht und somit kaum noch auf die Felder gebracht.
Drittens kann man nicht so einfach sagen wo der Mist, wenn er ausgebracht wird, ausgebracht wird, da die Landwirte die Felder meist sehr verteilt haben.
Viertens wird der Mist aus den Ställen mit den infizierten Tieren verbrannt.

melachi
03.03.2021, 14:19
@Ira

das wird eine Meldung aus 2017 sein.

In NRW gilt wegen des Entenmastbetriebs in Versmold nun Stallpflicht für den gesamten Regierungsbezirk Detmold. Stand gestern wird auf eine landesweite Stallpflicht nach wie vor verzichtet, da sonst nur Wildvogelfunde ganz im Westen (Kleve) waren, und dort die Geflügeldichte sehr gering ist.

Bei uns im Kreis sind die ca. 12000 überwinternden Gänse inzwischen fast komplett abgezogen.

Warnehof
03.03.2021, 15:01
Was hat das TSIS heute für uns?
2 x Wildenten Plön 02.03.
Wildgänse Berlin 02.03.
Wildgänse Brandenburg, Stadt 02.03.
Schwäne Prignitz 02.03.
Regenpfeifer Nordwestmecklenburg 02.03.
Möwenvögel Nordwestmecklenburg 02.03.
Wildgänse Roth 02.03.
Schwäne Dahme-Spreewald 01.03.
Graureiher Herz. Lauenburg 26.02.
Graureiher Tirschenreuth 02.03.
Schwäne Tirschenreuth 02.03.

Ich hoffe ich habe Alle und keine doppelt. Mein Eindruck von gestern verstärkt sich jedenfalls. Durch Zug und Kälteperiode kommt jetzt wieder deutlich mehr Unruhe in die Sache.
Die gestern noch gemeldete Legehennenanlage in MSE stellt sich jetzt als Broiler Elterntieranlage heraus. Das ist diese Saison in Deutschland die Dritte Anlage, wobei eine einem Sekundärausbruch nach Räumung eines benachbarten Putenstalls zum Opfer gefallen ist.

FLI widerspricht “Wir haben es Satt” auf Twitter. Keine Relativierung der Wildvögeleinträge in Bestände.
https://twitter.com/Loeffler_News/status/1366689316680970241

Ich habe jetzt eine erste Version einer Fallliste für die betroffenen Bestände in Deutschland erstellt.
Ich habe die Liste in der zweiten Spalte des Padlets untergebracht, welche nun “Karten und Listen” heißt. Die Liste ist als .ods gespeichert, aber auch direkt auf dem Padlet einsehbar.

Bei der Biosicherheit wurden weitere Empfehlungen des FLI zur Desinfektion bei Tierseuchen für Betriebe, Fahrzeuge und Personen eingestellt.

https://padlet.com/vogelgrippeinfo/jxd5sdflaayhylaj

Warnehof
03.03.2021, 15:05
Wisst ihr ob als Dach ein Zuckerrübenabdeckflies zulässig ist?
Mein Plan ist ein Stück mit Hasendraht einzuzäunen und oben drüber Flies zu machen.
Dann kommt nichts rein.
Soweit mein Plan.
Was meint ihr?

Liebe Grüsse
Martin

Bevor ich da jetzt was falsches sage, frag Dein VetAmt bevor Du da baust. Nicht das Du am Ende zweimal baust. So wie ich das Zeug kenne, sollte es funktionieren

Warnehof
03.03.2021, 15:06
VEC an der Stoppelmarktkreuzung ins Industriegebiet rechts liegt Schrader ,
dann einfach geradeaus durch das Industriegebiet bis zur Linkskurve.
Der Stall steht rechts

Schön, dann habe ich ja den richtigen Stall in der Karte markiert.

Warnehof
03.03.2021, 15:26
Also mal erstens gibt es gar keine Hühnergülle.
Zweitens wird das ganze Jahr über der Mist der Tiere aus den Massentierhaltungen vermehrt zu Biogasanlagen etc. Gebracht und somit kaum noch auf die Felder gebracht.
Drittens kann man nicht so einfach sagen wo der Mist, wenn er ausgebracht wird, ausgebracht wird, da die Landwirte die Felder meist sehr verteilt haben.
Viertens wird der Mist aus den Ställen mit den infizierten Tieren verbrannt.

Das der Mist zu Biogasanlagen verbracht wird, ist eine relativ neue Entwicklung, seit die Maisförderung für die meisten Anlagen nach 20 Jahren ausgelaufen ist. Bisher gab es im technischen Ablauf einige Probs mit der Verarbeitung von Geflügelmist. Außerdem wird das Substrat nicht erhitzt, würde die Bakterien abtöten, damit wäre eine mögliche Kontamination mit AI-V nicht sicher beseitigt, bevor die Bioreste dann auf die Felder kommen.
Der Mist aus Seuchenbeständen wird in Deutschland nicht verbrannt (Feinstaub), sondern durchdringend desinfiziert und für 50 Tage in eine Heißrotte gegeben. Es gab bisher nur einen Fall in D in der Einstreu verbrannt wurde, das war Mitte Dez 2016 eine Entenhaltung bei Möser, Sachsen-Anhalt.

Mit der Gülle in Form von Flüssigkeiten in Tanks hast Du natürlich recht. Hühner machen keine, Enten in Nds genaugenommen schon. Außerdem muß das Waschwasser nach der Reinigung nach Ausstallung ja auch irgendwo hin. Zur Zeit wird die Aussaat vorbereitet und da wird viel Wirtschaftsdünger aus Rinder- oder Schweinehaltungen auch aus anderen Regionen in Niedersachsen und der EU ausgebracht. Ich würde mir bei Flüssigkeiten weniger Gedanken machen, bei Einstreu ist das was anderes.

Orpi13
03.03.2021, 17:59
Landkreis Roth hat sofort reagiert: Aufstallpflicht ab morgen

Saskia999910
03.03.2021, 18:43
Ich leide nach wie vor mit allen stärker unter Druck Stehenden hier mit, insbesondere gerade @birgit. Schöne Sch.. :(. Daumen sind fest gedrückt, dass alles glimpflich verläuft!

Für meinen Teil hoffe ich, dass die Aufstallungspflicht hier unten Mitte März tatsächlich aufgehoben und nicht weiter verlängert wird. Ein Blick auf die Karte, lieben Dank @Warnehof, zeigt zumindest, dass in meiner weiteren Gegend nun schon länger kein Fall mehr war. Aber wer weiß, ob das "denen vom Amt" dann ausreicht..

Ira
03.03.2021, 18:57
Danke Birgit, der Grünen Klotz kenne ich. Relativ neu.

Warnehof
03.03.2021, 19:09
TSIS aktualisiert
Kormorane Berlin 02.03.
Wildgänse Berlin 02.03.
Greifvögel Nordwestmecklenburg 02.03.

In CLP nichts wirklich Neues nur der tägliche Putenstall. Bei Falkenberg, Garrel ist es seine Anlage mit 30.000 Tieren.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Gefluegelpest-In-Garrel-werden-30000-Puten-gekeult,aktuelloldenburg6780.html

Der nächste Putenstall wird aus Südweyhe gemeldet. 32.500 Tiere in einem räumlich getrennten Stall des gleichen Betriebes den der erste Ausbruch getroffen hat sind nun betroffen. Der Pächter der beiden Ställe stammt aus dem Emsland. Der Stall liegt bei Barnstorf, nahe Diepholz.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/weyhe-ort54198/gefluegelpest-h5n8-sudweyhe-weyhe-puten-tiere-stall-tod-mastbetrieb-diepholz-barnstorf-90214631.html

In Tirschenreuth wissen wir jetzt genaueres. Im Gemeindegebiet von Kastl wurden ein Silberreiher und ein Schwan positiv auf H5N8 getestet.
https://www.onetz.de/oberpfalz/kemnath/gefluegelpest-erreicht-landkreis-tirschenreuth-id3187947.html

melachi
03.03.2021, 19:28
die wdr-Nachrichten melden im Kreis Paderborn eine Kleinhaltung

hier ein link:
https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/amtlicher-verdacht-auf-gefluegelpest-in-lichtenau-henglarn.html?L=&cHash=69027d532dd7d508e2df75287d9b89c9

horsgirly
03.03.2021, 20:18
kreis herford: ab 4.3 stallpflicht wegen der in gütersloh und paderborn erkrankten tiere.
gott sei dank hatte ich im herbst etwas vorgearbeitet und somit können meine hühner wenigsten etwas an die frische luft. natürlich zu wenig platz, aber besser als nur stall.

birgit23
03.03.2021, 20:23
Ich leide nach wie vor mit allen stärker unter Druck Stehenden hier mit, insbesondere gerade @birgit. Schöne Sch.. :(. Daumen sind fest gedrückt, dass alles glimpflich verläuft!

Für meinen Teil hoffe ich, dass die Aufstallungspflicht hier unten Mitte März tatsächlich aufgehoben und nicht weiter verlängert wird. Ein Blick auf die Karte, lieben Dank @Warnehof, zeigt zumindest, dass in meiner weiteren Gegend nun schon länger kein Fall mehr war. Aber wer weiß, ob das "denen vom Amt" dann ausreicht..Sehr lieb. Wir können jeden Daumen gebrauchen

Ira
03.03.2021, 23:17
Sehr lieb. Wir können jeden Daumen gebrauchen


Oh ja, gerade kommt es von allen Seiten, Vechta, Diepholz, nördliche Gemeinden und südliche BI und PB auch...wir sind umzingelt, Birgit...


Jetzt mal im Ernst, ich denke und denke und komme nicht darauf, wie die Infektionen - gehen wir mal von der Erstinfektion vom Wildvogel aus - in den Massenbunkern stattfinden sollen.
Influenza ist sehr ansteckend - check.
Freilaufendes Geflügel kann durch direkten Kontakt zum Wildvogel angesteckt werden - check.
In der Literatur geht man aber von einem sicheren Abstand aus von 1 bis 2,5m - nicht check. Es muss also ein tot-kranker Wildvogel, ein großer - denn ein Spatz/ Singvogel soll ja harmlos sein, auf näher als 1 - 2,5 Meter an ein Massenknasttier rankommen und wild rumkeuchen, oder ins Trinkwasser sabbern, oder ins Futter kacken. Wie soll das gehen? Es tut mir leid, das ergibt bei mir eine kognitive Dissonanz... bitte erklärt es für Dumme, damit ich es verstehe...

MGrie
03.03.2021, 23:35
Tja, liebe Ira, das "selbst denken" ist wohl der größte Fehler, der uns unterlaufen kann... nicht nur in DIESEM Fall.

Schon allein, damit dieses Gerüst nicht zusammenbricht. Es muss um unerdenklich viel Geld gehen, das können und wollen wir uns gar nicht vorstellen.

"Kognitive Dissonanz" , ein anderer Begriff für " 's im Kopp kriegen". Schön!
:versteck

Ira
03.03.2021, 23:46
P.S.: Ein Influenzavirus "überlebt" angeblich im Durchschnitt 2 Tage... (BMC)
So ist zum Beispiel ein Influenzavirus, das eine durchschnittliche Überlebensdauer von nur zwei Tagen hat, besonders empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, weil es sich dabei um ein so genanntes behülltes Virus handelt. Die Hülle bietet in diesem Fall keinen zusätzlichen Schutz, sondern macht das Virus empfindlicher.

RKI:
„Vermutlich sind Influenzaviren nicht sehr umweltstabil [...] Im Gegensatz zu Noroviren, die mehrere Tage bis Wochen auf Oberflächen persistieren können. [...] Darüber hinaus ist eine Übertragung auch über Hände und Oberflächen möglich, die durch virushaltige Sekrete verunreinigt sind“

Hmmm... das spräche gegen die "Einstreu-Theorie". Das Streu, dass jetzt die Putenställe anstecken soll, muss folglich spätestens 2 Tage vor dem Einstreuen angekackt worden sein. Meiner Erfahrung nach sind Strohballen jeglicher Form abgedeckt und wird erst kurz vor dem Einsatz geöffnet und danach wieder geschlossen. Zwar der Feuchtigkeit wegen, aber dennoch abgedeckt.

Die WHO widerspricht:
kann das H5N1-Virus in Vogelkot bei niedrigen Temperaturen ca. einen Monat überleben, bei Körpertemperatur nur wenige Tage. [...] Es ist durchaus möglich, sich durch Federn von mit Vogelgrippe infizierten Vögeln anzustecken. Also Federn? Wie kommen diese in die Bunker?

Wir haben drei Aussagen, von 2 Tagen bis 1 Monat, sagen Ausländer, unser RKI stellt nur Vermutungen an - nichts Genaues weiß man nicht? RKI sagt, jede HxNy Variante überstehe unterschiedlich lange Zeitspannen. Welche....ähm ja... finde ich bestimmt noch irgendwo...

Jut, etwas veraltet:
Der Erreger kann über die Nase, die Lunge, den Darm oder über Samenflüssigkeit (nasal, aerogen, oral, genital) in den Wirtsorganismus eindringen. bäh, die letzte Variante der Mastputenvergewaltigung durch eine zugeflogene Nonnengans will ich mir gerade nicht vorstellen...
Die Übertragung erfolgt durch direkten und indirekten Kontakt mit infizierten Tieren bzw. kontaminiertem Trinkwasser, Futter, Gegenstände, Personen, Geflügel und Geflügelprodukten. Der Hauptweg der weiteren Ausbreitung der aviären Influenza scheint die mechanische Übertragung von infiziertem Kot durch den Menschen und durch kontaminierte Ausrüstungsgegenstände zu sein. Das Virus kann in der Umwelt bei normalen Temperaturen eine lange Zeit überleben. Die Luft spielt im Vergleich zur mechanischen Übertragung als Ausbreitungsweg eine nur geringe Rolle (Swayne und Halvorson, 2003).

b5irin
04.03.2021, 08:20
P.S.: Ein Influenzavirus "überlebt" angeblich im Durchschnitt 2 Tage... (BMC)

RKI:

Hmmm... das spräche gegen die "Einstreu-Theorie". Das Streu, dass jetzt die Putenställe anstecken soll, muss folglich spätestens 2 Tage vor dem Einstreuen angekackt worden sein. Meiner Erfahrung nach sind Strohballen jeglicher Form abgedeckt und wird erst kurz vor dem Einsatz geöffnet und danach wieder geschlossen. Zwar der Feuchtigkeit wegen, aber dennoch abgedeckt.

Die WHO widerspricht: Also Federn? Wie kommen diese in die Bunker?

Wir haben drei Aussagen, von 2 Tagen bis 1 Monat, sagen Ausländer, unser RKI stellt nur Vermutungen an - nichts Genaues weiß man nicht? RKI sagt, jede HxNy Variante überstehe unterschiedlich lange Zeitspannen. Welche....ähm ja... finde ich bestimmt noch irgendwo...

Jut, etwas veraltet: bäh, die letzte Variante der Mastputenvergewaltigung durch eine zugeflogene Nonnengans will ich mir gerade nicht vorstellen... (Swayne und Halvorson, 2003).

Nur ganz kurz:

Je nach Bedingungen sind die AI-Viren durchaus länger haltbar, in Federn, feuchtem Kot usw. können das Wochen sein. In der Umwelt solange es kühl, feucht und ohne UV-Strahlung ist, sicher auch.

Torremorell et al., 2016 haben Viren-Fragmente bis in 1000 m Umkreis um betroffene Massenhaltungen nachgewiesen. Wie die dann weiterverteilt werden, kannst Du Dir raussuchen: Wind oder menschliche Aktivität.

Modellierungen von Ssematimba et al., 2012 gehen jedenfalls davon aus, dass Wind in Gebieten mit vielen Großställen bis zu 25 km weit eine Rolle spielt.

Die Frage ist auch, warum immer die Puten? Sind Puten per se anfälliger, oder nur die Mastputen? Ein großer Prozentsatz der Tiere verendet ja auch schon ohne AI und Tiere, die ein "untrainiertes" Immunsystem haben, reagieren oft über (ähnlich bei der humanen Sepsis) und befördern sich damit quasi selbst ins Nirwana.

Oder anders formuliert: Eine robuste Freilandpute kann aus Gründen der Genetik und der Immunkompetenz mit einer niedrigen Virendosis möglicherweise besser klarkommen als eine Mastpute, bei hohen Virendosen dürfte das Ergebnis allerdings dasselbe sein.

Ira
04.03.2021, 08:45
Ja, alles richtig, aber wie kommt der feuchte Kot oder die Federn in den Massenstall rein? Viren Fragmente ist auch richtig, aber es braucht eine gewisse Menge um eine Infektion auszulösen und dafür wird das nicht ausreichen.
Torremorell et al., 2016 schön und gut, dass Massenbunker stauben ist ohne Zweifel, aber ich will den Ersteintrag verstehen und Wildvögel produzieren bei Weitem nicht annähernd so viel Staub, der auch sofort in der Umwelt verweht wird, so dass infektiöse Konzentrationen nur in unmittelbarer Nähe möglich sein können, bei Windstille wären die 1 - 2,5m wirksam.
Dass die Massenställe sich gegenseitig infizieren, war schon vorher klar, die Menge infektiösen Materials ist enorm.

Für eine Übertragung der Viren von Wildvögeln auf Hausgeflügel gibt es gegenwärtig keine Belege. Bei allen bisherigen Geflügelgrippe-Epi-demien waren eindeutig menschliche Aktivitäten für die Verbreitung verantwortlich. In diesem Zusammen-hang sind weltweite Geflügeltransporte bzw. Transporte von Geflügelteilen und -produkten sowie der Fern-ost-Tourismus die größere Gefahr. Mögliche Schutzmaßnahmen müssen sich daher auf Geflügelbestände und menschliche Aktivitäten und nicht auf Wildvögel richten. H. Mooij, 2007

Puten sind an sich ein sehr empfindliches Geflügel, vor Allem in unserem feuchten Klima. Da sind Freilandputen nicht ausgenommen. Bei der H5N8 Variante sind auch andere Laufvögel und Wassergeflügel stark gefährdet. Wenn die Puten nicht penibel sauber und ordentlich gehalten werden, dann erkranken sie an allem Möglichen, auch im Freiland. Eine Resistenzzucht ist durch sofortige Keulung ausgeschlossen.

Warnehof
04.03.2021, 09:16
Das TSIS für heute morgen. 17 Neumeldungen. Einige weitere sind uns schon gestern bekannt geworden. Hier also die neuen Neuen, alles mit Datum vom 03.03.

Kormorane Ostholstein
7 x Schwäne Vorpommern – Rügen
Wildenten Segeberg
Schwäne Segeberg
Wildgänse Roth
Greifvögel Hamburg, Stadt
Wildgänse Braunschweig Stadt
Wildgänse Lüchow-Dannenberg
Greifvögel Lüchow-Dannenberg
Wildgänse Münster, Stadt
Schwäne Meißen

Der Verdachtsfall Paderborn ist jetzt offiziell.
Der Verdachtsfall Wolfenbüttel ist noch in Klärung, liegt in der Gemeinde Elm-Asse. Aufstallung wird vorbereitet. Keine Netze.

b5irin
04.03.2021, 09:37
Ja, alles richtig, aber wie kommt der feuchte Kot oder die Federn in den Massenstall rein? Viren Fragmente ist auch richtig, aber es braucht eine gewisse Menge um eine Infektion auszulösen und dafür wird das nicht ausreichen.
Torremorell et al., 2016 schön und gut, dass Massenbunker stauben ist ohne Zweifel, aber ich will den Ersteintrag verstehen und Wildvögel produzieren bei Weitem nicht annähernd so viel Staub, der auch sofort in der Umwelt verweht wird, so dass infektiöse Konzentrationen nur in unmittelbarer Nähe möglich sein können, bei Windstille wären die 1 - 2,5m wirksam.
Dass die Massenställe sich gegenseitig infizieren, war schon vorher klar, die Menge infektiösen Materials ist enorm.
H. Mooij, 2007

Puten sind an sich ein sehr empfindliches Geflügel, vor Allem in unserem feuchten Klima. Da sind Freilandputen nicht ausgenommen. Bei der H5N8 Variante sind auch andere Laufvögel und Wassergeflügel stark gefährdet. Wenn die Puten nicht penibel sauber und ordentlich gehalten werden, dann erkranken sie an allem Möglichen, auch im Freiland. Eine Resistenzzucht ist durch sofortige Keulung ausgeschlossen.


Während bei Kleinhaltungen wohl eher der direkte Kontakt zu Wildvögeln problematisch ist (insbesondere in Norddeutschland mit seinen vielen Wasserflächen), dürften es bei den "Bunkern" eher virenbehaftete Staubpartikel sein, entweder direkt über die Luft oder indirekt über den Menschen eingetragen. Und da die Mastputen sehr empfindlich sind, reichen auch schon geringste Mengen an Viren.

Empfindlich sind Puten auf jeden Fall, aber auf die Massenhaltungs-üblichen Ausfallquoten komme ich mit meinen nur in sehr schlechten/nasskalten Jahren und das auch nur bei den Jungtieren. Sobald sie einige Monate alt sind, spielt Temperatur und Regen überhaupt keine Rolle mehr, dann sind sie unkaputtbar. Mir ist trotz (oder wegen?) Freiland noch nie eine Pute verendet, die zumindest "halb erwachsen" war.
In der Massenhaltung gibt es in dem Alter und auch später aber immer noch große Verluste.

birgit23
04.03.2021, 09:49
Bei uns hat das Vet.amt angerufen. In drei Wochen nimmt der Amts Vet Proben. Bis dahin absolute Stallpflicht unter der Androhung von Geldstrafen.
Sollten in der Zeit viele Tiere sterben, sind wir zur Meldung verpflichtet.

melachi
04.03.2021, 13:38
Schreck in der Morgenstunde... Radio meldet vier tote Greifvögel in der Nachbargemeinde. Aber kein Verdacht auf AI, weil daneben auch Giftköder gefunden wurden.

Überflieger
04.03.2021, 13:56
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ab heute hier auch Stallpflicht angesagt.
Kreis Minden - Lübbecke. Und ich hatte so gehofft, dass wir "verschont" bleiben.

Liebe Grüße
Frau Überflieger

melachi
04.03.2021, 14:01
Die Aufstallpflicht gilt für den gesamten Regierungsbezirk Detmold. Da gehört ihr dann leider dazu.

horsgirly
04.03.2021, 14:03
ja, ich hatte auch gehofft. meine truppe schaut auch recht unglücklich aus der wäsche und verstehen nicht, wieso die nicht raus dürfen. gott sei dank hatte ich im herbst etwas vorgearbeit,,so dass sie etwas fläche haben. na, dann hat vielleicht der rasen zeit sich zu entwickeln...hoffen wir mal, dass es nicht zu lange dauert.

Schnappi66
04.03.2021, 16:35
Na Klasse, war ja abzusehen, daß es uns diesmal auch wieder voll erwischt. Im Nachbarort, Luftlinie 2 km werden jetzt gerade 50.000 Zuchthennen gekeult.
https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/seuche-50000-tiere-werden-gekeult-21416-art1985115.html
Ist nur 1 Stall von einem Dutzend im Umkreis von 10 km. Garantiert ist da jetzt einer nach dem anderen dran.
Ich glaub mit Freigehege ausbauen kann ich mir jetzt Zeit lassen. :angry

R.I.P. ihr ganzen armen Tiere. :heul

Warnehof
04.03.2021, 18:09
@Schnappi66 Eure Region war ja 2016 schon im Kreufeuer der Gefühle. Damals hat man dort alles getan um die vermaledeiten Elterntierbestände bei Euch zu schützen. Stichwort: Höllohe, Teubnitz.

Bei Nittenau wird die Keulung von 50.000 Broiler Elterntieren vorbereitet. Zentrale von Wimex ist in Köthen, Sachsen-Anhalt. Export (nach Russland?) vermutlich aufgrund AI-V ausgesetzt. Da braucht es keine Elterntiere mehr. Das ist jetzt der die vierte Broiler Elterntierhaltung. Erstaunlich noch keine Puten und keine Legehennen Elterntiere betroffen. Zufall??
https://www.br.de/nachrichten/bayern/wegen-vogelgrippe-keulung-von-rund-50-000-tieren-in-nittenau,SQhLNEp?fbclid=IwAR3JmifkBxw3QpYsX54YlHTl MeSqAEP3mwm0Kcm1oH4em0D2fv-3rPuDazs

Warnehof
04.03.2021, 18:09
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ab heute hier auch Stallpflicht angesagt.
Kreis Minden - Lübbecke. Und ich hatte so gehofft, dass wir "verschont" bleiben.

Liebe Grüße
Frau Überflieger

Ich kann Dich beruhigen. Ihr habt im Kreis aucheinen Verdachtsfall.

Warnehof
04.03.2021, 18:30
Nun waren sie aber flink. Im Landkreis Wolfenbüttel hat man tatsächlich heute noch eine Allgemeinverfügung zur Aufstallung auf den Weg gebracht. Was natürlich heute keiner mehr mitbekommt, die aber trotzdem ab morgen gilt. Heute morgen klang das noch etwas entspannter.
https://www.lkwf.de/output/download.php?fid=3282.649.1.PDF

Demnach werden die anderen Nachbarkreise Helmstedt, Harz und die Stadt Braunschweig noch nachziehen. Salzgitter und Goslar haben ja heute schon Aufstallung.

Petra Maria
04.03.2021, 19:14
Liebe Oberpfälzer,
es gibt extrem schlechte Nachrichten:

(leider mit Bezahlschranke):
Seuche: 50.000 Tiere werden gekeult (ich könnte schreien und heulen, wirklich wahr...)

Im Landkreis Schwandorf gibt es einen massiven Vogelgrippe-Ausbruch. Bei Nittenau wird zur Stunde ein Großeinsatz geplant.
Nittenau.Der Seuchenschutz im Landkreis Schwandorf bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Wie die Mittelbayerische exklusiv erfahren hat, soll noch heute Nachmittag bei einem Betrieb in der Nähe von Nittenau mit der Keulung von 50.000 Tieren begonnen werden. Das ist bisher über den Seuchen-Ausbruch bekannt.

https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/seuche-50000-tiere-werden-gekeult-21416-art1985115.html?m_i=QtSQPg4FVmx2MdVzqH7_BSoFLQcPM2 MYpLsidMpdN9z6kU2xGdMQ78pAi40vRG_jRtf_y5EE7gVndPBp %2BKuOm%2BHrIEI5aG1AQv&utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=mz_20210304_corona_daily&utm_content=newsletter_normal&utm_term=Gefl%C3%BCgelpest_1985115&tpid=11758954960&M_BT=11758954960

Ira
04.03.2021, 19:26
Würde mich mal interessieren, ab wann gehandelt wird. Im Sinne von etwas gegen diesen Wahnsinn zu unternehmen und nicht Keulen. Wenn das letzte Massentier gekillt ist?

Schnappi66
04.03.2021, 19:34
Genau Warnehof, damals ging es voll rund, mit Demos, Unterschriftensammlungen usw. Trotzdem mußten alle Tiere im Wildpark Höllohe sterben. Auch jene, welche ein Leben lang in überdachten Volieren gelebt haben, darunter sprechende Rabenvögel usw.
Und da wir hier jede Menge, alle 2 -4 km Luftlinie, solche Massenqualställe haben, nicht nur die 2-3 bei Nittenau, wird das auch diesmal wieder lange hier rund gehen. Auch Entenmast und Legehennen sind hier massig vertreten. Puten wüßte ich jetzt keine hier bei uns.
Die heutige Keulung im Waldstück nebenan war wohl leider erst wieder der Anfang hier!
Und schon komisch, daß weit und breit, trotz sehr großer wilder Wasserflügelbestände und Greifvögel, noch kein einziges an der Seuche verendetes Wildtier gefunden wurde. Wer steckt da wohl wen an, wenn überhaupt, oder sind das echt nur überflüssige Tiere, welche man so gut "entsorgen" kann?

Hummelchen
04.03.2021, 19:36
Seit heute gilt in Bayern landesweite Stallpflicht in den Risikogebieten. Ich hatte so gehofft, dass schön langsam der Mist nachlässt.

https://www.n-tv.de/regionales/bayern/Bekaempfung-der-Gefluegelpest-Stallpflicht-in-Risikogebieten-article22403391.html

Schnappi66
04.03.2021, 19:36
@ Ira, Leider kommen da ja immer wieder schnell genug neue Massentiere nach, weshalb die sich keine großen Gedanken über andere Alternativen machen.
Ausgediente Massentiere müssen auf Kosten des Betreibers "entsorgt" werden. Unnütz gewordene Massentiere mit Voglgrippe zahlt die Entsorgung die Tierseuchenkasse. Muß man da noch weiter überlegen?

Petra Maria
04.03.2021, 19:37
Der betroffene Betrieb ist die "WIMEX Farm Stadl - Agrarprodukte Import und Export GmbH"......
mit 50.000 Tieren (angeblich "Zuchtgeflügel").

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat heute schon mit einer
Pressemitteilung reagiert:

Quelle: https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=24/21


Bayernweite risikobasierte Aufstallung wegen Geflügelpest
Geflügelpest im Landkreis Schwandorf bestätigt
Pressemitteilung Nr. 24/21
Datum: 04.03.2021

Zum Schutz der bayerischen Geflügelbestände soll bayernweit eine Stallpflicht in Risikogebieten angeordnet werden. Das hat das Bayerische Umweltministerium heute aufgrund einer Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) veranlasst. Hintergrund ist die Ausbreitung der Geflügelpest (HPAI) – auch Vogelgrippe genannt – in der Wildvogelpopulation. Durch die Stallpflicht und die konsequente Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen soll der Kontakt zwischen Wildvögeln und Haus- und Nutzgeflügel vermieden und so eine Einschleppung in die Geflügelhaltungen verhindert werden. Details und erforderliche Maßnahmen werden von den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden vor Ort durch eine Allgemeinverfügung bekannt gegeben. Dabei werden unter anderem die geographischen Gegebenheiten wie zum Beispiel bekannte Sammelplätze von durchziehenden Wildvögeln sowie Rast- und Ruheplätze an oder in der Nähe von Gewässern sowie die bestehende Geflügeldichte berücksichtigt. Um eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation rasch zu erkennen, wird in Bayern das bestehende Wildvogelmonitoring konsequent weitergeführt.



Seit Herbst 2020 breitet sich die Geflügelpest bundesweit aus. Derzeit sind in Deutschland über 700 Fälle von Geflügelpest amtlich festgestellt worden. In Bayern sind insgesamt aktuell 23 Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln sowie vier Fälle in privaten Hausgeflügelbeständen amtlich festgestellt worden.



Aktuell ist zudem im Landkreis Schwandorf in einem großen Geflügelbestand der Ausbruch der Geflügelpest amtlich bestätigt worden. Um eine Ausbreitung der Geflügelpest auf weitere Nutz- bzw. Haustierbestände in der Region zu verhindern, werden von den zuständigen Behörden vor Ort die gemäß der bundesweit gültigen Geflügelpest-Verordnung erforderlichen Maßnahmen eingeleitet.



Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen ist in Deutschland bislang nicht bekannt geworden. Enger Kontakt zu krankem oder verendetem Geflügel sollte dennoch vermieden und tot aufgefundene Wildvögel sollten nicht berührt oder bewegt werden. Wenn mehrere Vögel an einem Fundort verendet sind, wird dringend um eine entsprechende Information des Veterinäramtes gebeten.



Aktuelle Informationen zur Geflügelpest in Bayern sowie ein Merkblatt für Geflügelhalter und eine bayernweite Karte, aus denen sich die betroffenen Gebiete ergeben, sind auf der Seite des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de) unter dem Stichwort "Geflügelpest" verfügbar.



Bilder und Videos von Presseterminen finden Sie unter https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/mediatek/termine.htm

Petra Maria
04.03.2021, 19:41
die armen Tiere.
Mir ist richtig schlecht....

Petra Maria
04.03.2021, 19:44
Massentötung nach Vogelgrippe-Ausbruch

In einem Betrieb bei Nittenau müssen 50.000 Tiere vorsorglich gekeult werden.
Die Seuchenbekämpfer setzen dabei auf Gas.

Nittenau.Die Geflügelpest hat den Landkreis Schwandorf mit voller Wucht erreicht: Am Donnerstagvormittag wurde bekannt, dass bei der Firma Wimex in Stadl bei Nittenau die Vogelgrippe festgestellt wurde. Nun müssen 50.000 Tiere gekeult werden. Für den Seuchenschutz hat noch am Nachmittag ein langer Einsatz begonnen, bei dem auch Gas zum Einsatz kommen soll. Kleintierzüchter sprechen derweil nach Bekanntwerden des Falls von „einer Katastrophe“.

https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/massentoetung-nach-vogelgrippe-ausbruch-21416-art1985243.html

Ich mag mir nicht vorstellen, wie es den Tieren ergeht. Vergasen.....

sm20
04.03.2021, 20:33
............müssen 50.000 Tiere vorsorglich.......... Gas.

Die Presse sollte ihre Wortwahl mal prüfen. Müssen? ? ? ? ? ?




.....

Ich mag mir nicht vorstellen, wie es den Tieren ergeht. Vergasen.....

Vorsorgliches Vergasen. Falls jemand sich unter Satanismus nichts vorstellen kann.

Mir wird eigentlich jedes Mal schlecht, wenn ich hier reinklicke. Vögel aus solchen Vernichtungsanstalten esse ich seit fast 30 Jahren nicht mehr. Und da ich es mir auf diese Weise abgewöhnt habe, auch keine aus eigener Haltung. Der Appetit ist weg.

Warnehof
04.03.2021, 21:50
Die tägliche Portion Pute kommt heute aus NRW. Im Kreis Minden-Lübbecke wurde bei Lashorst ein Stall mit 7.000 Tieren gekeult.
https://www.mt.de/regionales/Verdacht-auf-Gefluegelpest-7.000-Puten-in-Stall-getoetet-22967049.html

Eine Wildgans nahe Dreileben im Kreis Börde, Sachsen-Anhalt wurde positiv auf aI-V getestet. Es gilt dort eine 1 km Sperrzone und 3 km Beobachtungsgebiet.
https://www.rtl.de/cms/tote-wildgans-im-landkreis-boerde-hatte-gefluegelpest-4716289.html

In der Schweiz, bei Schaffhausen, wurde ein toter Mäusebussard positiv auf H5N4 getestet. Der zweite Fund dort.
https://wil24.ch/articles/55384-vogelgrippe-bei-maeusebussard-nachgewiesen

Ira
05.03.2021, 08:09
Vogelgrippeviren aller Subtypen wurden in nied-rig pathogener Form bei Wildvögeln nachgewiesen (Tab. 1), ohne dass bisher ein Beleg für die Hypo-these gefunden wurde, dass Wildvögel in irgendei-ner Weise an der Verbreitung von Vogelgrippe-Epi-demien beteiligt gewesen seien.In den 1990er Jahren wurden in Italien, unter der Leitung von Mauro Delogu von der Universität Bologna, weit über 20.000 Vögel auf Vogelgrippe-viren untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass Singvögel mit knapp 3 % kaum Influenza-A-Viren in sich tragen, während bei Wasservögeln zum Teil recht hohe Werte gefunden wurden. So wurden bei rund 7 % der Blässhühner (Fulica atra), ca. 15 % der Entenvögel und fast 19 % der Möwen Influenza-A-Viren gefunden. Bei den Tauchenten trugen rund 23 % der untersuchten Vögel Grippevi-ren in sich und bei den Schwimmenten rund 52 %, wobei die Viren bei fast 64 % der Stockente (Anas platyrhynchos) und bei rund 31,5 % der übrigen Schwimmenten gefunden wurden. MooiJ, 2007

Bisserl was zu Tauben:

Angesichts der über hundert verschiede-nen Krankheitserreger, die in Straßentaubengefunden wurden, ist damit zu rechnen,dass in Zukunft noch weitere auf den Men-schen übertragen werden. Tauben könnenals Vektoren für die Übertragung von In-fluenza-A Viren fungieren (Kaleta & Hö-nicke 2004). Im Jahre 2002 wurde erstmalsein Fall veröffentlicht, in dem das hoch pa-thogene Vogelgrippevirus H5N1 bei einertoten Straßentaube in Hong Kong nachge-wiesen wurde. Experimentelle Untersu-chungen von O. Werner, Friedrich Löffler-Institut Greifswald, zeigten aber, dass Stra-ßentauben für HPAI H5N1 nur wenig emp-fänglich sind und das Virus nur seltenweitergeben (DPA Meldung 17.10.2005).Dass es aber trotzdem zu Epidemien vonH5N1 in Straßentaubenpopulationen kom-men kann, zeigt eine Publikation aus Thai-land (Songserm et al. 2006). In Nakornpa-thom wurde eine an H5N1 erkrankte Haus-katze gefunden, die eine tote Straßentaubegefressen hatte. In der Umgebung wurdenmehre tote Straßentauben gefunden, bei de-nen H5N1 nachgewiesen werden konnte. Haag-Wackernagel, 2006

Ira
05.03.2021, 09:06
Hier ein zeitlich basierter Entwicklungsprozess der uns bekannten Übeltäter:
236526


Verteilung der HA-Sequenzen, nur H5N8, EU und Nord-Amerika:
236527


Consortium for H5N8 and Related Influenza Viruses found that the H5 segment common to the highly pathogenic avian influenza viruses readily reassorts with other influenza viruses (see the Perspective by Russell). H5 is thus a continual source of new pathogenic variants. These data also show that the H5N8 virus that recently caused serious outbreaks in European and North American poultry farms came from migrant ducks, swans, and geese that meet at their Arctic breeding grounds. Because the virus is so infectious, culling wild birds is not an effective control measure. Science 14 Oct 2016

Zusammenfassung: Die Wildvögel des Weitstreckenflugs waren's, die sich aber wiederum beim Hausgeflügel in Asien angesteckt haben.

PeaceLove&Chicken
05.03.2021, 11:45
Boah ... ich könnte k.... Die armen Viecher. Bei uns ist ja nun auch seit gestern (vorgestern?) Stallpflicht. Mein Hahn war da anderer Meinung und ist heute Morgen ausgebüxt. Über eine Stunde bin ich dem Kerl hinterhergejagt, bis er wieder drin war. Wenigstens ist mein Stall sehr hell und hat eine große Gittertür die offen bleiben kann. Aber wir werden heute versuchen einen extra Auslauf mit Foliendach zu bauen, damit sie wenigstens ein paar qm mehr haben.

Jim Beam
05.03.2021, 11:49
Gerade gefunden....

https://www.lhv-ostfriesland.de/newsletter_gefluegel.html

Ein Hinweis, warum sich die Legehennen Großindustrie so ruhig verhält, obwohl 16 Wochen rum sind, siehe Eintrag vom 12.02.21.

Ausstallen, einstallen, los geht's mit neuen 16 Wochen Freilandeiern aus Bodenhaltung.
Insgesamt also max. 32 Wochen absolute Verbrauchertäuschung ohne Einwände der EU oder der Verbraucherzentrale.

Schöne Grüße aus einem Landkreis ohne Fälle seit dem 17.11.20, trotz Wildvogel Monitoring, aber eine unbefristete, belastende Aufstallungsverfügung, Rinder und Schafe auf den Weiden, vorbereiteten Äckern und keiner rastenden Gans im Umland seit Ende Januar...

Dafür danke ich allen beteiligten Veterinärämtern und dem Ministerium. Ausgangssperre trotz langfristigem Inzidenzwert von 0,0, weil ja irgendwann noch mal was passieren könnte.

Petra Maria
05.03.2021, 12:33
Re: Tötung von 52 000 Tieren nach Ausbruch im Nittenauer OT Stadl (LKR Schwandorf):

Das Beobachtungsgebiet tangiert auch den LKR Cham. Hier das Amtsblatt:

https://www.landkreis-cham.de/media/34749/nr_18_vom_04-03-2021.pdf

Jagdhuhn
05.03.2021, 13:11
Jetzt hat es nun auch unseren LK erwischt.

https://www.landkreis-bautzen.de/gefluegelpest-im-landkreis-bautzen-21080.php

Mathias
05.03.2021, 14:10
Bei den drei AI-Fällen im Regierungsbezirk Detmold - 1. Entenmast (20 000 Tiere) in Versmold/Hesselteich, 2. Kleinhaltung(50 Tiere, gemischt) in Lichtenau/Henglarn und 3. Putenhaltung (7000 Tiere) in Loshorst sind inzwischen die Bestätigungen auf H5N8 vorliegend ... die Sperr- und Beobachtungsgebiete sind eingerichtet.

Mein Bestand liegt leider knapp drin im Sperrbezirk ... ich rechne in den nächsten Tagen mit einem Besuch vom Kreisveterinär ...

Trotzdem viele Grüße von Mathias

Bibbibb
05.03.2021, 16:28
Gerade gefunden....

https://www.lhv-ostfriesland.de/newsletter_gefluegel.html

Ein Hinweis, warum sich die Legehennen Großindustrie so ruhig verhält, obwohl 16 Wochen rum sind, siehe Eintrag vom 12.02.21.

Ausstallen, einstallen, los geht's mit neuen 16 Wochen Freilandeiern aus Bodenhaltung.
Insgesamt also max. 32 Wochen absolute Verbrauchertäuschung ohne Einwände der EU oder der Verbraucherzentrale.


Vielleicht mal an foodwatch oder so melden? Presse? Radio?
Außer hier im Forum bekommt man tatsächlich 0 von den Keulungen und den Bodenhaltungs-"Freiland"-Eiern mit.

Drifandi
05.03.2021, 18:04
So, jetzt hat es uns auch erwischt>:(
Ab heute Stallpflicht in Niederbayern, Landkreise Deggendorf.

Elmue15
05.03.2021, 18:17
Wir auch! Sch.... Sch... Sch.....

Landkreis FFB

Putti44
05.03.2021, 18:26
Für den Bereich Lenzerwische und Lenzen in der Prignitz ist die Allgemeinverfügung ab morgen aufgehoben.
http://landkreis-prignitz.de/de/aktuelles/2010/2021_03_05aufhebung-AV.php

Die Gebiete gehörten zum Geflügelpestausbruch im Landkreis Ludwigslust-Parchim nahe Dömitz.

Hoffentlich nimmt das Ganze bald ein Ende und eure Tierchen dürfen wieder raus.

Elmue15
05.03.2021, 18:29
Wie lange hattet ihr denn Stallpflicht?

Dylan
05.03.2021, 18:39
In Franken auch angekommen. Seit gestern Stallpflicht. Ich bastle einen kleinen Miniauslauf, reduziere den Hühnerbestand noch etwas und dann müssen wir abwarten.

Putti44
05.03.2021, 19:32
Bei uns mußten die Tierchen knappe 4 Wochen in den Knast. Zum Glück keine weiteren Fälle.

Elmue15
05.03.2021, 19:34
Na, das wär doch für uns auch gut. Wir haben in FFB laut Amt übrigens auch keine eigenen Fälle. Aber man dachte wohl wenn alle um uns rum was haben, dann wollen wir mal nicht so sein und machen auch mit....:yau

nero2010
05.03.2021, 20:21
Ldkrs Passau hat bereits seit Mitte Dezember !!! mit paar Tagen Unterbrechung !!!

Schnappi66
05.03.2021, 20:27
Regensburg hat jetzt auch auf dne gestrigen Ausbruch bei Nittenau reagiert und Stallpflicht verordnet.

kantate
05.03.2021, 21:05
Ihr Glücklichen - hier sind wir schon seit Anfang November im Knast ... Horror für Tier und Halter 😡

Chicy
05.03.2021, 21:13
Medien-Information
26. Februar 2021
Geflügelpest in Schleswig-Holstein: Erneuter Anstieg der Nachweise bei Wildvögeln
und neuer Subtyp H5N4 nachgewiesen
Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht: „Der Kampf gegen die Geflügelpest
braucht einen langen Atem“
KIEL. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat erstmals Geflügelpest des Subtyps H5N4 in
Schleswig-Holstein nachgewiesen. Der Subtyp wurde bei einem Schwan und einer Möwe
aus Heiligenhafen, Kreis Ostholstein, festgestellt. Darüber hinaus wurden seit dem
Jahreswechsel bei 70 weiteren Wildvögeln aus den Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland,
Ostholstein, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Steinburg sowie in
der Hansestadt Lübeck das Geflügelpestvirus nachgewiesen.
Nachdem die Zahlen zu Beginn des Jahres langsam sanken, ist nun wieder ein Anstieg zu
erkennen. Umweltminister Jan Philip Albrecht warnt: „Der Kampf gegen die Geflügelpest
braucht einen langen Atem. Dass bislang nur wenige Ausbrüche in Geflügelhaltungen zu
verzeichnen sind, haben wir insbesondere der Vorsicht und Gewissenhaftigkeit der
Halterinnen und Halter zu verdanken. Jetzt geht es darum, weiter durchzuhalten und die
aktuellen Entwicklungen genau zu beobachten.“
Mit rund 440 im aktuellen Geschehen bestätigten Fällen entfallen etwa 70 Prozent aller
Geflügelpestnachweise bei Wildvögeln in Deutschland auf Schleswig-Holstein.
Seit Beginn dieser Woche wird dabei ein erneuter Anstieg von positiven Befunden an
West- und Ostküste sowie dem Binnenland im Landeslabor verzeichnet. So stehen derzeit
über 20 seit Montag eingesendete Proben aus neun Kreisen und zwei kreisfreien Städten
zur Bestätigung beim FLI aus.
Der neue Subtyp H5N4 wurde EU-weit bislang nur bei einzelnen Wildvögeln im
Bodenseeraum in Baden-Württemberg und der Schweiz nachgewiesen. Der neue Subtyp H5N4 stellt damit aktuell neben H5N8, H5N5, H5N3 und H5N1 den fünften in Schleswig-
Holstein nachgewiesenen Subtyp bei Wildvögeln dar.
In Schleswig-Holstein erfolgte in bislang sechs Geflügelhaltungen mit insgesamt rund
5.000 Stück ein Nachweis der Geflügelpest. Der letzte Fall ereignete sich Ende Dezember
in Dithmarschen. Bundesweit sind bereits über 60 Haltungen betroffen, die Zahl steigt
weiter an.
Nach den letzten Nachweisen bewertet das FLI das Risiko einer Virusausbreitung der
Wildvogelpopulation und das eines Eintrags in Hausgeflügelhaltungen aktuell weiterhin als
hoch.
Hintergrund:
Bürgerinnen und Bürger sind weiter dazu aufgerufen, Funde von verendeten oder krank
erscheinenden wildlebenden Wasservögeln oder Greifvögeln in Schleswig-Holstein dem
Veterinäramt des jeweiligen Kreises und der kreisfreien Stadt zu melden. Von hier aus
wird das Einsammeln und Beproben verendeter Tiere organisiert. Untersuchungen dieser
Tiere helfen, die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln. Verendete oder krank
erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden,
um eine weitere Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.
Die hochpathogene aviäre Influenza der Subtypen H5 und H7, auch Geflügelpest genannt,
ist eine anzeigepflichtige und daher staatlich bekämpfungspflichtige Tierseuche, die bei
gehaltenen Vögeln und Wildvögeln nach teilweise schweren Erkrankungserscheinungen
zu massenhaftem Verenden führen kann. Die Geflügelpest-Verordnung enthält
Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen.
Grundlagen für die Einhaltung von Hygienevorschriften für Geflügelhalterinnen und –halter
sind in der Geflügelpestverordnung und in der Allgemeinverfügung Biosicherheit
landeseinheitlich festgelegt. Zudem stellt das Landwirtschaftsministerium eine
Handreichung für Kleinbetriebe und Hobbyhaltungen zur Verfügung, die Hinweise zur
praktikablen Umsetzung der Allgemeinverfügung enthält. Beide Dokumente sind auf der
Homepage des Landwirtschaftsministeriums veröffentlicht: www.schleswig-
holstein.de/gefluegelpest

Warnehof
05.03.2021, 21:33
Das TSIS hatte heute morgen einiges Neues, was ich hier bisher noch nicht gelesen habe:
Wildgänse Wittmund 04.03.
Wildgänse Görlitz 04.03.
Schwäne Erlangen-Höchstadt
Schwäne Mecklenburgische Seenplatte

Legehennen <1/2 Jahr Würzburg 04.03.
Wieder Taubersrettersheim. Restriktionsgebiete gleich geblieben. Deutet auf eine Kleinhaltung in der Nachbarschaft zum ersten Ausbruch hin.

Die Abendmeldung des Tages kommt heute nicht aus Cloppenburg, es sind auch keine Puten.
In Schleswig-Holstein sind im Kreis Stormarn und im Kreis Rendsburg-Eckernförde jeweils eine Kleinhaltung mit H5N8 festgestellt wurden. In Stormann sind es 150 Tiere (Hühner, Puten, Wassergeflügel), in Rendsburg-Eckernförde waren es 25 Hühner, Enten und Gänse.
Die Frage des Tages lautet für mich: Waren die Bestände aufgestallt?
https://www.rtl.de/cms/gefluegelpest-in-kleintierhaltungen-festgestellt-4717144.html
https://www.ln-online.de/Lokales/Stormarn/Gefluegelpest-auf-Hof-in-Hamfelde-Kreis-Stormarn-richtet-Sperrbezirk-ein

Aber ganz ohne Puten aus Cloppenburg geht es wohl nicht. Dieses Mal sind es 8.600 bei Garrel in bestehender Sperrzone. Wieder Putenhähne 14 Wochen alt. Täusch ich mich oder lese ich das häufiger. Da kommt wieder Nachforschungsarbeit auf mich zu.
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/garrel-weiterer-ausbruch-in-garrel-gefluegelpest-8600-putenhaehne-gekeult_a_51,0,1243713060.html

Aufstallung ab morgen nun auch in Neustadt/ Aisch – Bad Winsheim.
https://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/geflugelpest-stallpflicht-im-landkreis-neustadt-aisch-bad-windsheim-angeordnet-1.10895523

Der Rhein-Berg Kreis appeliert an Geflügelhalter sich Gedanken über die Unterbringung ihrer Tiere zu machen, da nicht abzusehen ist, ob es auch hier zu Einschleppung von AI-V durch Zugvögel kommt.
https://www.rundschau-online.de/region/rhein-berg/rhein-berg-kreis-warnt-vor-gefluegelpest-halter-sollten-ueber-unterbringung-nachdenken-38146676?cb=1614972326449

Der Kreis Segeberg meldet acht tote Schwäne innerhalb einer Woche am großen Segeberger See
https://www.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Gefluegelpest-mit-Acht-toten-Voegeln-in-einer-Woche-zurueck-im-Kreis-Segeberg

Näheres zur Wildgans in Braunschweig. Sie wurde im Stadtteil Völkenrode gefunden. Damit könnte sie zu der gleichen Gruppe gehören, die an den Harvesser Teichen rastet und von denen eine am 04.02. positiv getestet wurde. Nun verfügt auch Braunschweig für das gesamte Stadtgebiet die aUfstallung.
https://www.news38.de/braunschweig/article231723157/Braunschweig-Wolfenbuettel-Vogelgrippe-H5N8-Gefluegelpest-Huehner-Graugans-Peine-Voelkenrode-Stall.html

Nach den Funden im Landkreis Meißen wird nun auch dort die Aufstallung verfügt. Es handelte sich um einen Höckerschwan und einen Bussard
https://www.saechsische.de/meissen/gefluegel-im-landkreis-meissen-muss-im-stall-bleiben-5393787-plus.html

Auch bERlin reiht sich jetzt nach den Funden der letzten Tage in den Reigen der Aufstallungsverfüger ein.
https://www.bz-berlin.de/liveticker/vogelgrippe-in-berlin-gefluegel-muss-aufgestallt-werden

In Bayern wird jetzt aufgedreht. Eine Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wird nun dafür sorgen, das in allen bayrischen Risikogebieten ab nächster Woche die Aufstallung angeordnet wird. Hier im Artikel geht es um Kitzingen.
https://www.infranken.de/lk/kitzingen/aufstallungspflicht-massnahmen-gegen-gefluegelpest-werden-verschaerft-art-5174765
Eine weitere Meldung aus Rhön-Grabfeld
https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/neue-verordnung-in-rhoen-grabfeld-huehner-muessen-in-die-staelle-art-10573830

Unglaube und Zweifel haben mich beim lesen des verlinkten Artikels begleitet.
Der Saalekreis hebt mit Wirkung 06.03. die Aufstallungspflicht auf?? Wenn das mal kein Boomerang wird. Aber ich freue mich erstmal für die Glücklichen. Achtet trotzdem verstärkt auf Eure Tiere, es ist noch nicht vorbei.
https://www.mz-web.de/saalekreis/keine-faelle-von-gefluegelpest-aufgetreten-saalekreis-hebt-stallpflicht-fuer-gefluegel-auf-38145332

Und hier nochmal das Gleiche aus Baden-Würtemberg. Der Kreis Tuttlingen wird vrmutlich die Aufstallungsverfügung am 15.03. auslaufen lassen, das es zu keinen AI-V Fällen im Kreisgebiet gekommen ist.
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-tuttlingen/tuttlingen_artikel,-stallpflicht-fuer-gefluegel-endet-wohl-am-15-maerz-_arid,11336598.html

Die Sorgen eines Mobilstallhalters aus Bünde.
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Herford/Buende/4378627-Nach-Ausbruch-der-Gefluegelgrippe-muessen-1150-Tiere-bei-Oberstuckes-in-ihren-Huehnermobilen-in-Buende-bleiben-Stallpflicht-so-einfach-ist-das-nicht

Nun meldet sich auch ein deutscher „Experte“ zum Thema AI Impfung zu Wort. Er hält es für nicht durchführbar und auch für gefährlich.
Achtung Meinung: Warum habe ich das Experte in Häkchen gesetzt? Er arbeitet an der TiHo Hannover, die für ihre guten Kontakte zur niedersächsischen Geflügelindustrie bekannt ist. Ich hätte da lieber ein Statement von einem, unabhängigen „Experten“. Aber, wer bin ich schon?
https://www.zeit.de/news/2021-03/05/experte-zu-vogelgrippe-bezweifelt-sinn-von-tier-impfungen

Nochmal etwas indirekte Info. In dem verlinkten Artikel geht es „nur“ um Vorwürfe gegen den führenden Putenunternehmer Deutschlands Thomas Storck bzw. um eine seiner Produktionsanlagen in Sachen Putenfleisch. Hier soll es jetzt nur um das Bild zu dem Bezahlschranken Beitrag gehen.
Dort ist ein wunderbarer Schnappschuss einer Putenhahnherde in der Endmast zu sehen, komplett mit gekürzten Schnäbeln. Die Hähne werden normalerweise mit 19 – 22 Wochen geschlachtet. In Deutschland werden hauptsächlich Hähne gemästet, da der deutsche Kunde zerlegte Tiere bevorzugt. In Ländern in denen der ganze Puter als Braten auf den Tisch kommt, werden die etwas leichteren Hennen bevorzugt. Nach der freiwilligen Vereinbarung zur Putenmast sind 58 kg pro m² erlaubt, das entspricht 3 Hähnen.
Wer näheres zur Putenhaltung erfahren möchte dem kann ich diese Links empfehlen:
https://files.albert-schweitzer-stiftung.de/1/Mastputen-Albert-Schweitzer-Stiftung-f%C3%BCr-unsere-Mitwelt-04.08.2016.pdf
https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/tier/spezielle-tierhaltung/gefluegel/mastgefluegel/oekologische-putenmast/

Ramsar hat ein Statement zu den fortlaufenden AI Ausbrüchen bei Wildvögeln in Naturreservaten abgegeben. Verbunden ist dieses mit einer Handlungsempfehlung für Betreuer der Schutzgebiete. Daneben auch eine klare Statements zur Entstehung von HPAI-V.
https://www.cms.int/sites/default/files/document/Scientific_Task_Force_AI_Wild_Birds_Statement_Feb2 021_0.pdf

Ira
06.03.2021, 08:34
Dazu nur so nebenbei: Puterhähne bringen den höchsten Betrag aus der Tierseuchenkasse.

Jini
06.03.2021, 09:12
Hallo Ihr,
habe mich das letzte Jahr immer nur nebenher um meine Hühner gekümmert und hier wenig gelesen. Nun bin ich völlig überfahren von der Aufstallungspflicht im Gebiet Bielefeld. Habe nun lange hier im Forum rumgelesen, aber die entscheidenden Infos noch nicht gefunden, dabei wurde das bestimmt schon genau beschrieben.
Könnt Ihr mir helfen? Wo finde ich die Info, was ich jetzt konkret tun muss?
Habe einen Stall mit 6 Hennen und einem Hahn, die normalerweise auf 3000 m2 rumlaufen. Seit drei Tagen sind sie nun nur noch in dem 20 m2 Auslauf den ich notdürftig mit 10 x 10 mm Obstbaumnetz überspannt habe. Das finden sie schon richtig blöd. Nun überlege ich, ob ich eine Überdachung haben muss, sie vielleicht nur in eine kleine Voliere lassen darf.
Zusätzlich sitzt die erste Glucke des Jahres in der ehemaligen Hundhütte auf ihren Eiern,,,,,,,
Danke im Voraus für Hinweise!!! Viele Grüße aus Bielefeld

Hummelchen
06.03.2021, 09:53
Was mich hier in Bayern ungemein aufregt ist, dass die Stallpflicht ja eigentlich ausdrücklich für Risikogebiete gilt. Aber mittlerweile haben so viele Landkreise die Stallpflicht eingeführt, da ist wird auf Nicht-Risikogebiete überhaupt keine Rücksicht genommen.

Ich hatte so gehofft, dass sich das Vogelgrippe-Geschehen mit dem schöneren und wärmeren Wetter beruhigt.

Ira
06.03.2021, 09:54
https://www.diepholz.de/portal/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung-des-landkreises-diepholz-39-21-05-900006165-21750.html?rubrik=1000050Du gehst auf die HP Deines Landkreises/VetAmtes und suchst die neuste Verfügung dazu, dort steht alles drin. Netze sind bei Euch wahrscheinlich nicht erlaubt, da nicht sicher.
Meist ist ein überdachtes Gebilde verlangt, oben etwas Wasserdichtes (Plane, Folie, Platte, Dach) mit mind. 20 cm Überstand,
dazu alle Seiten entweder dicht, oder Draht mit Maschen weniger als 2,5cm.
Füttern und trünken nur im Stall.
Wildvögel dürfen kein Durchkommen haben.
Betreten nur mit Einmal-/Stallkleidung, die im Stall verbleibt samt Schuhe, oder sofort bei mind. 70° C gewaschen/entsorgt wird.
ETC.

------------

LK Diepholz wieder... ich dachte, es geht nicht schlimmer, aber !

https://www.diepholz.de/portal/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung-des-landkreises-diepholz-39-21-05-900006165-21750.html?rubrik=1000050

Kann mir einer verraten, warum das Sperrgebiet am Dümmerufer aufhört? Die Wildtiere ziehen doch auf die Umgebungsfelder zum Äsen, u.a.. Dazu ein sehr seltsames Beobachtungsgebiet? Warum??
(https://www.diepholz.de/portal/bekanntmachungen/allgemeinverfuegung-des-landkreises-diepholz-39-21-05-900006165-21750.html?rubrik=1000050)

Rackelhuhn
06.03.2021, 09:58
Im Landkreis Potsdam Mittelmark wurde ein positiver Uhu gefunden. :(
Leider Bezahlschranke:
https://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Uhu-aus-den-Goetzer-Bergen-verendet-an-Vogelgrippe

Sonst ist es ruhig, Aufstallung wie bisher in den Risikogebieten:
https://www.potsdam-mittelmark.de/fileadmin/extern/user_upload/AV_Aufstallung_ueb_1.1docx.pdf

Hoffentlich bleibt das so. Auf-Holz-klopf...

Rackelhuhn
06.03.2021, 10:00
Was mich hier in Bayern ungemein aufregt ist, dass die Stallpflicht ja eigentlich ausdrücklich für Risikogebiete gilt. Aber mittlerweile haben so viele Landkreise die Stallpflicht eingeführt, da ist wird auf Nicht-Risikogebiete überhaupt keine Rücksicht genommen.
Solange kein Widerspruch eingelegt und zur Not geklagt wird...
Viele nehmen es einfach hin und meckern nur, handeln aber nicht dagegen.


Ich hatte so gehofft, dass sich das Vogelgrippe-Geschehen mit dem schöneren und wärmeren Wetter beruhigt.
Ich auch. :(

Ira
06.03.2021, 10:07
Klagen bedeutet: Geld in die Hand nehmen. Wer aber die Taschen auch so leer hat und die Tiere für's Herz hält, wie soll er klagen? Das wissen die Behörden, die meisten höheren Politiker sind Rechtsanwälte und Notare...

sternenstaub
06.03.2021, 10:31
Was mich hier in Bayern ungemein aufregt ist, dass die Stallpflicht ja eigentlich ausdrücklich für Risikogebiete gilt. Aber mittlerweile haben so viele Landkreise die Stallpflicht eingeführt, da ist wird auf Nicht-Risikogebiete überhaupt keine Rücksicht genommen.

Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Es ist deutlich einfacher den ganzen Landkreis aufzustallen, als Risikogebiete auszuweisen.
Erstens können das je nach Landkreisfläche ganz schön viele sein - das muss alles haarklein in die jeweilige Verfügung rein. Wer liest das alles und v.a. wer versteht das?
Zweitens ist dann ein Anrufsturm zu erwarten: Wieso dürfen die ihre Hühner raus lassen und ich muss meine einsperren? Bin ich noch im Risikogebiet, oder schon nicht mehr?

Landkreisweise ist schlicht weniger Arbeit und sorgt für mehr Frieden, weil alle Halter im Landkreis gleichermaßen betroffen sind.

sm20
06.03.2021, 10:35
.....Das wissen die Behörden, die meisten höheren Politiker sind Rechtsanwälte und Notare...
Nein, Ira, den Behörden ist solches Kalkül fremd, die dort beschäftigten haben nur ein Ziel, nämlich den Erhalt ihrer eigenen Planstelle. Rechenschaftspflicht ggü. dem Bürger gibt es nicht. Und jetzt sage mir, was eine Psychologin für die Planstelle des Landwirtschaftsministers qualifiziert. (in meinem Bundesland)

Wenn Dir mal ein Politiker "auffällt", empfehle ich Dir einen kurzen Blick auf Wikipedia, welche Berufsausbildung derjenige hat, und Du wirst sehen, daß es eben meist NICHT Anwälte usw. sind.

Der Niedergang ist künstlich und wird aktiv gestaltet.

Warnehof
06.03.2021, 10:36
Das Aquarium in Bergen, Norwegen meldet, dass die Pinguine bald wieder raus dürfen. Die 12 Tiere wurden diese Woche mit der ersten Dosis geimpft. Nachdem sie im April ihre zweite Impfdosis erhalten haben, können die Planen über dem Pool wieder entfernt werden. :)
https://www.dw.com/en/norwegian-penguins-get-vaccinated-and-can-end-isolation/a-56777569

Freilandhaltung auf UK. Etwas sehr überfüllte Bodenhaltungen produzieren Freilandeier von glücklichen Hühnern. Gut, das es das nur in UK gibt.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-9330815/Hidden-camera-reveals-free-range-hens-supply-Happy-Egg-Company.html

Aus Polen erreichen uns die nächsten Ausbruchsmeldungen. Legehennen nahe unserem Cluster bei Wolsztyn und Enten bei Lodz zusammen 113,600 Tiere.
https://www.zachod.pl/268646/ptasia-grypa-nakazano-utylizacje-ponad-100-tysiecy-sztuk-drobiu/

Und dann noch einmal 4.500 Enten (2 Wochen) nahe Kalisz, Großpolen.
https://www.eska.pl/kalisz/ptasia-grypa-w-powiecie-kaliskim-dla-hodowcow-to-moze-byc-cios-aa-ERng-jCsX-49N2.html

In Aroses, Bearn wird nach einem Monat Ruhe wieder ein positiver Befund in einer französischen Entenhalztung gemeldet.
https://www.francebleu.fr/infos/agriculture-peche/bearn-un-nouveau-foyer-de-grippe-aviaire-declare-dans-une-exploitation-1615008693

Ira
06.03.2021, 10:46
Und jetzt sage mir, was eine Psychologin für die Planstelle des Landwirtschaftsministers qualifiziert. (in meinem Bundesland)


Kann ich Dir genau sagen: Änemänemuh. Das machen die Volksabtreter im geschlossenen Kämmerlein aus, so dass niemand beleidigt ist. Du könntest mir verraten, was Rösler als Arzt im Gesundheitsministerium so verbessert hat. Was in Niedersachsen die Putenkönigin als Landwirtschaftlerische Ministerin gemacht hat, ....

Noch bisserl zu Deinem "Nein":

Die größte im Bundestag vertretene Berufsgruppe stellen mit Abstand die Juristen: 152 Abgeordnete haben das entsprechende Studium abgeschlossen. Die Mehrheit hat eine Rechtsanwaltszulassung, aber es sind auch Richter und Staatsanwälte unter den Volksvertretern. Mit mehr als 20 Prozent aller Abgeordneten sind die Juristen damit deutlich überrepräsentiert – Berliner Zeitung

Schnappi66
06.03.2021, 10:53
Was mich hier in Bayern ungemein aufregt ist, dass die Stallpflicht ja eigentlich ausdrücklich für Risikogebiete gilt. Aber mittlerweile haben so viele Landkreise die Stallpflicht eingeführt, da ist wird auf Nicht-Risikogebiete überhaupt keine Rücksicht genommen.

Ich hatte so gehofft, dass sich das Vogelgrippe-Geschehen mit dem schöneren und wärmeren Wetter beruhigt.

wieso auch, ist doch viel einfacher für die "hohen Stellen" das zu verallgmeinern und die Leute zu verarschen, von wegen man muß die Tiere vor Eintrag von Wildvögeln schützen.....

Dazu zitiere ich mal für alle die eine Bezahlschranke bei der Mittelbayrischen Zeitng haben, die Stellungnahme von G.Stangel, zu dem Ausbruch gestern und vorgestern in Nittenau/Stadl bei uns, welcher auch live, und auch gestern zum Interwiew vor Ort war:
"Allen voran Gunther Stangl (53) macht sich dazu seine Gedanken. Der Nittenauer Landschaftsgärtner und leidenschaftliche Jäger streift viel durch die Reviere rund um Nittenau. Seit im Herbst 2020 die ersten Fälle von Vogelgrippe in Deutschland bekannt wurden, hat der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Nittenau den Wildvogelbestand und seine Bewegungen in den Wiesen und Flussauen der Stadt und deren Umgebung täglich beobachtet.

Wildvögel machen einen gesunden Eindruck

Gunther Stangl, Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Nittenau, ist als Jäger viel in der Natur unterwegs. Bei seinen Streifgängen beobachtet er auch den Gesundheitszustand der Wildvögel.

„Die Zahl der Enten, Gänse, Kormorane und sonstiger Wassergeflügel schwankte in den vergangenen vier Monaten, je nach Witterung, zwischen 500 und 1500 Stück“, erklärte Stangl. Besonders interessant: „Weder bei den Zugvögeln, noch bei den standorttreuen Tieren“ ist dem Vereinschef ein Krankheitsbild aufgefallen. „Lediglich zwei Gänse habe ich tot aufgefunden: Eine verendet durch einen Verkehrsunfall, eine weitere wurde von einem Fuchs oder Greifvogel getötet“, berichtete Stangl. Ein positiver Vogelgrippe-Fall unter den Wildvögeln im Landkreis ist dem Kleintierzüchter nicht bekannt. Diese Annahme bestätigte auch das Landratsamt auf Anfrage.

Der 53-Jährige, in dessen Verein über 100 Geflügelhalter Mitglied sind, kommt daher zu dem Entschluss: „Dass ein Wildvogel das Virus in die Wimex-Stallungen gebracht hat, ist sehr unwahrscheinlich. Solche Firmen haben dafür außerdem Sicherheitsmaßnahmen.“ Laut Stangl müsste man bei der Suche nach der Ursache für den Vogelgrippe-Ausbruch auf der Wimex-Farm in Stadl möglicherweise auch mangelnde Hygiene oder mit dem Virus belastetes Futter in Betracht ziehen. Ein Sprecher der Firma Wimex wollte sich am Freitag nicht zur Einschleppung der Vogelgrippe in den Betrieb äußern."

"Kleintierzüchter Gunther Stangl kann indes nicht nachvollziehen, dass nach dem Seuchenausbruch bei Wimex gleich eine allgemeine Stallpflicht für das Geflügel in der Region angeordnet wurde. „Viele kleine Betriebe, die auf Freilandhaltung setzen, sowie die Hobbyzüchter, leiden unter dieser Verordnung“, sagte der Vereinsvorsitzende. Der durch die Aufstallung entstehende finanzielle Schaden werde den kleinen Geflügelhaltern nicht ersetzt. „Großbetriebe hingegen bekommen ihre Verluste durch die Tierseuchenkasse erstattet und sind dadurch finanziell abgesichert“, ärgerte sich der Nittenauer. Stangl hofft nun, dass die verordneten Maßnahmen auf ein bis zwei Wochen befristet werden, „um die Tiere nicht unnötigem Leiden auszusetzen“. Die Meldepflicht bei erkrankten Tieren, das Verbringungsverbot und der eingeschränkte Handel seien ausreichende Regeln. „Durch den täglichen Umgang mit dem Geflügel kennt der Halter sehr wohl den Gesundheitszustand seiner Tiere. Dem Geflügelbesitzer sollte hier doch mehr Eigenverantwortung zugetraut werden“, sagte Stangl."

Daß Firma Wimex sagt, auf keinen Fall wäre die Infektion von einem Mitarbeiter, Futter oder sonstigem eingetragen worden, das kommt von Wildvögeln.... ist ja klar, muß man wohl nicht extra erwähnen.

Ira
06.03.2021, 10:59
Der Wahrheitsgehalt des Gustl sei mal dahingestellt. Ich an seiner Stelle hätte bei Möglichkeit die Kadaver verschwinden lassen und Beobachtungen für mich behalten. Wer will es beweisen?

Danie2012
06.03.2021, 12:11
Trotz allem ist es mal was Positives, dass jemand für Hobbyhalter Partei ergreift. Es kann öffentlich nicht oft genug dargestellt werden, was eine Aufstallung für den Hobbyhalter bedeutet.... Nach nun 16 Wochen weiß ich bald auch nicht mehr weiter. Im kleinen Gehege ist alles Grüne weg, die Tiere schielen natürlich auf die grünen Wiesen um sie herum... Klar mähe ich diese Wiesen und gebe das Gras den Tieren. Das ist nach 16 Wochen Aufstallung aber nicht mehr so das, was die Tiere wollen.

Elmue15
06.03.2021, 13:18
Was ich mich bei der ganzen Geschichte auch frage: Haben die Entscheider dieser Maßnahmen gar nichts gelernt?

Das ist ein Erreger, der nachweislich auf den Menschen überspringen kann. Damit ist der Weg, den das Ganze nehmen kann, doch klar. Wollen die wirklich auf die ersten Mutationen warten bevor sie anfangen zu impfen?

Das kommt mir grade irgendwie so bekannt vor..... Hühner ins Home Office schicken wird keine Lösung sein und anscheinend gibt es ja sogar schon eine Impfung, wie man bei den Pinguinen sieht. Deutschland wird auch das wieder verschlafen.

By the way: wurde schonmal eine Petition über Campact gemacht? Ich verfolge das noch nicht so lange, daher kenne ich die Historie nicht. Und vielleicht lohnt es sich gerade jetzt, da ja auch sehr viele Leute neu mit Hühnern angefangen haben...

Ira
06.03.2021, 14:50
Klar mähe ich diese Wiesen und gebe das Gras den Tieren.

Genau das ist doch das, was nicht sein soll. Ob die Tiere selbst kontaminiertes Gras fressen, oder ob es ihnen im Knast gegeben wird... mache ich auch, wollte nur die Hirnrissigkeit des Stallzwanges (oder unseres Verhaltens?) hinterfragen...

melachi
06.03.2021, 15:15
was ist eigentlich aus den Untersuchungen des Wissenschaftlichen Geflügelhofs im Auftrag des BDRG geworden wo die Aufstallungstauglichkeit von Rassehühnern (ich glaube es waren Deutsche Sperber und Rheinländer Hühner, als Vergleich gegen Legehybriden) untersucht werden sollte, um festzustellen, ob das bei solchen Rassen Tierquälerei ist? Angeblich ist da eine Studie gelaufen, die aber wohl nicht publiziert wurde. Kennt da wer Ergebnisse oder weiß, ob der BDRG mit den Ergebnissen bei den amtlichen Stellen vorstellig wurde?

Danie2012
06.03.2021, 15:44
@Ira: Wer soll hier was kontaminieren? 😂 Die Wildgänse sind weg, in meinen Garten kommen keine Möwen. Wildgänse übrigens auch nie. Und eine gewisse Virenkonzentration wäre ja auch nötig. Das in der Geflügelpestverordnung vorgesehene Netz hält Kacke von oben nicht ab. 😉Was glauben die Verantwortlichen denn, wo der Hobbyhalter Grünschnitt für die Tiere her bekommt... Vom Discounter?? 😂😂

Danie2012
06.03.2021, 15:51
Wenn sich schon Menschen anstecken können und wohl auch Katzen und Hunde gefährdet sind (sie dürfen in manchen Sperrbezirken ja raus), was ist mit den Schafen (gerade die am Deich) und mit den Kühen auf den Weiden?? Hier laufen sie bereits herum. Trotz Vogelgrippe. OK, Funde gab es hier seit Mitte November nicht mehr, aber die Aufstallung bleibt nach Rücksprache unseres Landwirtschaftsministeriums mit den Gemeinden und Vet.behörden, nur mal so zur Info...

Danie2012
06.03.2021, 16:33
.... (sie dürfen in manchen Sperrbezirken ja raus), ....

... sie dürfen in manchen Sperrbezirken ja NICHT raus...

Sorry, hab das "nicht" vergessen....

Elmue15
06.03.2021, 19:21
Kennt ihr das hier eigentlich ( ich vermute schon, da nicht mehr ganz neu....)

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/fragen-und-antworten-zur-vogelgrippe-463494

Hut ab, da wird seit 2006 geforscht... 15 Jahre! Toll was dabei rausgekommen ist..... ups da war ja noch gar nix.....

Sorry, bin sonst nicht so böse, aber meine Hühner haben heute so geheult dass sie raus wollen.....

Warnehof
07.03.2021, 19:24
Ich habe heute die Bestandsfallliste im Padlet aktualisiert. Wir sind jetzt bei 92 Ausbrüchen.
https://padlet.com/vogelgrippeinfo/jxd5sdflaayhylaj

Manchmal, aber nur manchmal… Bei Mönchevalberg, Landkreis Wolfenbüttel haben “Unbekannte” Ersatzteile von Hühnermobilen abmontiert und mitgenommen. Reifen, Batterie, Stromversorgung und Hydraulik sind weg.

Was hat das jetzt hier in unserer Influenzagruppe zu suchen? Mönchenvahlberg liegt nicht ganz 7 km vom Ampleben entfernt. Ort des sehr aktuellen H5N8 Bestandsfalles im Landkreis und damit innerhalb des Beobachtungsgebietes und selbstverständlich aufgestallt. Wie hammerbekloppt oder rücksichtslos muß man sein?
Die Tatsache, dass sich das alles keine 20 km von meinem eigenen Bestand entfent abspielt und ich immer gedacht habe, das ich hier in einer relativ zivilisierten Zone dieses Planten lebe, macht die Sache auch sehr persönlich.
https://www.wolfenbuetteler-zeitung.de/wolfenbuettel/schoeppenstedt-asse/article231734655/Taeter-stehlen-in-Gross-Denkte-Teile-von-Huehnermobilen.html

Kein Tag ohne Cloppenburg. Bei Bösel sind es 12.000 Puten am heutigen Sonntag. Bei Vechta, nahe Bakum kommen dann noch einmal 103.000 Legehennnen dazu.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Weitere-Gefluegelpest-Ausbrueche-in-Bakum-und-Boesel,aktuelloldenburg6806.html

In Wismar und auf der Insel Poel wurden weitere Wildvögel positiv auf AI getestet.
https://www.myheimat.de/wismar/blaulicht/in-nordwestmecklenburg-gefluegelpest-bei-wildvoegeln-d3258277.html

Der betroffene Halter in Hamfeld ist ein Gastronom. Hinter seinem Restaurant, sind großangelegte Anlagen zu erkennen. Hobby, Gästeattraktion oder Küchenhaltung? Sieht jedenfalls nach einer ordentlichen Haltung aus. Nach einem Jahr Dauerausnahmezustand, jetzt zum krönenden Abschluß des Winters die Tötung von etwa 160 Tieren zu ertragen, möchte ich mir nicht ausmalen. Gibt es Züchter oder Vereine in der Region, die beim Wiederanfang helfen können?
https://www.abendblatt.de/region/stormarn/article231737491/Gefluegelpest-in-Hamfelder-Traditionsbetrieb.html

Auch Dänemark ist noch nicht sicher. Heute wird gemeldet, dass bei einem Betrieb mit 50.000 Puten, ein Stallgebäude mit 4.000 Tieren infiziert ist und nun gekeult werden soll. Die Ställe stehen über einen größeren Raum verteilt, so dass man hofft, dass es bei diesem einen Eintrag bleibt. Bisher sind die anderen Bestände negativ. Die Abstände sind etwas größer als in Garrel, bei ungünstiger Wetterlage und durch das Personal könnte es trotzdem zu einer Ausbreitung kommen, ähnlich dem was in Schweden in der Legehennenanlage passiert ist.
https://www.foedevarestyrelsen.dk/Nyheder/Aktuelt/Sider/Pressemeddelelser%202021/Kalkunbes%C3%A6tning-i-Lundby-ramt-af-fugleinfluenza.aspx

birgit23
07.03.2021, 19:34
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-in-bakum-uber-100000-legehennen-mussen-getotet-werden-64906

Conny66
07.03.2021, 20:08
Vogelpestausbruch in einem Betrieb im Kreis Plön, mit 76.000 Legehennen.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Gefluegelpest-im-Kreis-Ploen-76000-Huehner-werden-getoetet,vogelgrippe584.html

Ira
07.03.2021, 20:23
Wie war die Haltung beim Gastonom? Woher kam der Eintrag?

horsgirly
07.03.2021, 20:43
super, genau einen straßenzug vor mir beginnt ein beobachtungsgebiet zu einem putenmastbetrieb in minden-lübbecke. heute noch die letzte seitenwand mit kaninchendraht (1,5 mm maschenweite) zugemacht, nun kommt kein spatz mehr rein und sie können wenigsten etwas raus.

Warnehof
08.03.2021, 09:27
Das TSIS für heute. In meinen Augen wird es immer erschreckender. Wie gewohnt, habe ich die uns bereits bekannten Fälle rausgelassen.

Huhn Vorpommern-Rügen 06.03.
Gans Roth 06.03.
Graureiher Bayreuth, Stadt 06.03.
3 x Schwäne Stormarn

Vorpommern-Rügen vermutlich eine Kleinhaltung.

Warnehof
08.03.2021, 10:09
Wie war die Haltung beim Gastonom? Woher kam der Eintrag?

Schau auf die Karte, das gibt Dir einige Antworten.

chickenmama
08.03.2021, 12:00
Hallo,

ich war/ bin hier bisher nur stille Mitlerserin. Einen schönen Gruß in die Runde.

Den Kreis Paderborn hat es seit dem 02.03. erwischt, seit dem 03.03. Aufstallungspflicht.
Für mich und meine Ladys ist es das erste mal das wir das mit machen. Ich habe eine kleine Voilere, aber dolle ist das auch nicht. Wir schrabben auch knapp an den Beobachtungskreis vorbei (blau)
Bei uns im Ort, gestern waren wir spazieren, hatte ein Hühnerhobbyhalter seine 6 Mädels schön im Garten am laufen, nicht nur gestern.
Was haltet ihr davon? Ist das leichtsinnig oder machen die es richtig?


LG
Ruth

Überflieger
08.03.2021, 12:18
Hallo chickenmama,
wir haben hier für uns auch das erste Mal Aufstallungspflicht. Unsere Hühner sind in einer großen Voliere, die wir jetzt mit großer Folie überdacht haben. Und, so leid uns das auch tut, unsere Hühner dürfen jetzt nicht mehr im großen Garten zwischendurch spazieren gehen. Das ist uns einfach zu riskant bzw. finden wir das leichtsinnig. Ich sage mir immer, die Stallpflicht ist ja nicht für immer und sie sind ja trotzdem draußen an der frischen Luft, wenn auch überdacht.

Liebe Grüße
Frau Überflieger

Ira
08.03.2021, 12:32
Ich kenne auch keinen (außer mir), der aufstallt. Überall laufen die Tiere frei. Auch im Beobachtungsgebiet.

sternenstaub
08.03.2021, 12:46
Was haltet ihr davon? Ist das leichtsinnig oder machen die es richtig?


Ich halte es mittlerweile für leichtsinnig. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir dieser Seuchenzug Angst macht. Es sind soviele und kein Ende in Sicht. Ich hab Angst um meine Hühner. Hühner gehen ziemlich elendig an dem Virus kaputt. Meine bleiben deshalb drin, sehnsüchtiger Blick hin oder her. Lieber eingesperrt wie tot, denke ich mir.

Landleben
08.03.2021, 13:31
Meine waren nicht einen Tag eingesperrt. Allerdings gilt das für das ganze Dorf. Ich habe überall im Umkreis freie Hühner laufen sehen. Aber selbst wenn ich mich zur Einstallung entschlossen hätte, monatelang hätte ich die Tiere mit Sicherheit nicht gequält.

maethy
08.03.2021, 14:02
Dass das Aufstallen/Einsperren Nonsens ist wird doch schon fast täglich durch die Ausbrüche in den hermetisch abgesperrten, eingesperrten und antiseptisch betriebenen Massentierhaltungen bewiesen. Wenn Erreger in der Belüftungsanlage nachgewiesen werden will man damit zum Ausdruck bringen dass die Erreger von aussen wohl gekommen sein sollten. Ich vermute eher dass die Erreger in der Abluftanlage zu finden sein werden, was man aus taktischen Gründen eher verschweigt. Wenn ein Virus an einem toten Tier festgestellt wird, dann heißt es noch nicht dass es daran gestorben ist, weil gesunde Tiere und wir Menschen auch Viren in uns tragen. Ein Vogelzug belastet natürlich das Immunsystem, wodurch das Virus dann zum Tode führen kann. Die tot aufgefunden Vögel können ebenso an was Anderem gestorben sein. Aber dahingend wird wohl kaum untersucht. Hauptsache man hat den H?N? Dingenskirchen festgestellt. Wenn der Vogelzug so ansteckend wäre sollte man sich fragen wie es kommt, dass wieder so große Schwärme Monate später sich wieder in die andere Richtung begeben.

Penni
08.03.2021, 14:22
In Thüringen ist die Stallpflicht zu großen Teilen aufgehoben, in Gera noch nicht, in den Kreisen Schmalkalden-Meiningen, Weimar und Hildburghausen gibt es noch teilweise Stallpflicht (was auch immer das heißt)
Jetzt hoffe ich sehr, das keine neuen Fälle mehr auftreten und das sich die Lage in Norden und Süden demnächst hoffentlich auch wieder entspannt. (gerade in Norddeutschland möchte ich nicht Hühnerhalterin sein, das ist ja echt wieder der Horror!)

https://www.mdr.de/thueringen/stallpflicht-gefluegel-uebersicht-kreise-kreisfreie-staedte-100.html

Viele Grüße! Penni

birgit23
08.03.2021, 18:04
Mittels Förderband aus dem Stall in den offenen Container...so geht man in Bakum vor.

MGrie
08.03.2021, 18:31
Na, DIE denken doch AUCH nach. :cool:
Irgendwie muss man doch die Wildvögel anstecken, damit niemand auf die Idee kommt, das/der Virus käme aus den Ställen.
:versteck

Warnehof
08.03.2021, 18:45
Kurze Aktualisierung des TSIS
Wildgänse Cham 06.03.
Schwäne Dahme-Spreewald 06.03.
Wildgänse Teltow-Fläming 06.03.
5 x Schwäne Groß-Gerau 06.03.

Im Taubertal ist alles wie bereits vermutet. Der zweite Ausbruch betrifft einen weitere Kleinhaltung in der Nähe des ersten Ausbruches.
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/zweiter-ausbruch-der-gefluegelpest-im-landkreis-wuerzburg-art-10575365

Bei Anklam, Vorpommern-Greifswald gibt es einen weiteren Ausbruch in einer Kleinhaltung.
https://www.t-online.de/region/id_89615086/erneut-gefluegelpest-ausbruch-in-vorpommern-greifswald.html

Der aktuellste Ausbruch auf Rügen betrifft eine Kleinhaltung mit 230 Tieren. Mehrheitlich Hühner, dazu Enten und Gänse.
https://www.t-online.de/region/id_89612718/gefluegelpest-ausbruch-in-vorpommern-ruegen-230-tiere-getoetet.html

Noch kurz zu der Gans bei Roth. Mittlerweile ist die Karte da. Es scheint sich um eine Kleinhaltung bei Hofstetten, südöstlich Roth zu handeln. Dort in der Nähe wurde letzte Woche eine tote Wildgans gefunden. Seit dem 03.03. gilt im Kreis Aufstallungspflicht.
https://www.landratsamt-roth.de/services/kkxqi/u4gj6?id=d785a024-7adb-4069-896b-4df7f96affba&dl=1

Noch etwas Info zu dem betroffenen Gastwirt in Hamfelde. Es gibt mittlerweile ein Aufruf um Unterstützung vom Landesverband der Rassegeflügelzüchter, Groß-Hamburg. Die zweite Vorsitzende kümmert sich um den Neubesatz. Es werden bevorzugt aus dem Umkreis Tiere gesucht, um nach Ablauf der Quarantänefristen wieder Geflügelleben auf das Grundstück zu bringen.
https://www.facebook.com/groups/QuovadisBDRG/?multi_permalinks=2904180979871643%2C2903292819960 459%2C2901903393432735%2C2901903390099402%2C290199 9546756453&notif_id=1614945557409320&notif_t=group_activity&ref=notif

Ein einsamer Leuchturm im Kampf gegen die Vogelgrippe. Nordkorea setzt sich für die Eindämmung dieser gefährlichen Tierseuche ein.

Achtung Meinung:
Wenn es solche Meldungen aus diesem freiheitlichsten Staat der Erde gibt, kann das nur eines bedeuten. In Nordkora tobt die Geflügelpest.
http://world.kbs.co.kr/service/news_view.htm?lang=g&Seq_Code=85083

Warnehof
08.03.2021, 18:45
Mittels Förderband aus dem Stall in den offenen Container...so geht man in Bakum vor.

Gibts da Fotos oder VIdeos?

Warnehof
08.03.2021, 18:48
Hallo,

ich war/ bin hier bisher nur stille Mitlerserin. Einen schönen Gruß in die Runde.

Den Kreis Paderborn hat es seit dem 02.03. erwischt, seit dem 03.03. Aufstallungspflicht.
Für mich und meine Ladys ist es das erste mal das wir das mit machen. Ich habe eine kleine Voilere, aber dolle ist das auch nicht. Wir schrabben auch knapp an den Beobachtungskreis vorbei (blau)
Bei uns im Ort, gestern waren wir spazieren, hatte ein Hühnerhobbyhalter seine 6 Mädels schön im Garten am laufen, nicht nur gestern.
Was haltet ihr davon? Ist das leichtsinnig oder machen die es richtig?


LG
Ruth

Viele bekommen es schlicht nicht mit. Es ist nicht immer böse Absicht. Gerade die kleinen Familienhalter mit 5 Hühnern haben ja mit der ganzen Geflügeszene, sonst gar nichts zu tun. Und Zeitung liest heute auch nicht mehr jeder.

birgit23
08.03.2021, 18:56
Gibts da Fotos oder VIdeos?Ja zwei Fotos
Ich habe auch die Polizei benachrichtigt

Warnehof
08.03.2021, 18:56
Ich halte es mittlerweile für leichtsinnig. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir dieser Seuchenzug Angst macht. Es sind soviele und kein Ende in Sicht. Ich hab Angst um meine Hühner. Hühner gehen ziemlich elendig an dem Virus kaputt. Meine bleiben deshalb drin, sehnsüchtiger Blick hin oder her. Lieber eingesperrt wie tot, denke ich mir.

Kann ich voll nachvollziehen. Es ist ein ziemlich steiler Anstieg und die Anzahl der privaten Haltungen geht ziemlich schnell nach oben. Da ich nur von der Couch aus beobachten kann, ist es schwer zu sagen, ob die Betroffenen überhaupt aufgestallt hatten, die Biosicherheit nicht ausreichend war, oder sie schlicht Pech hatten.Bei dem Fall in WF war es eindeutig, wir hatten hier keine Aufstallung. Aber viele andere Bestände waren in aufgestallten Regionen. Aber was sagt das über die tatsächliche Situation? Ich habe für mich jedenfalls, für mindestens noch diese Woche, festgelegt, dass ich keinen Ausnahmeantrag stellen werde, weil mir die Situation zu unübersichtlich ist. Also werde ich jetzt erstmal ein Badehaus für die Enten kreieren müssen. Da wird ein Spass :(

Warnehof
08.03.2021, 19:05
Ja zwei Fotos
Ich habe auch die Polizei benachrichtigt

Hast PN.

hexenpilz
08.03.2021, 19:48
Bei Anklam müsste Klein Bünzow von voriger Woche sein.

Chicy
08.03.2021, 20:03
Viele bekommen es schlicht nicht mit. Es ist nicht immer böse Absicht. Gerade die kleinen Familienhalter mit 5 Hühnern haben ja mit der ganzen Geflügeszene, sonst gar nichts zu tun. Und Zeitung liest heute auch nicht mehr jeder.

Hmm, dann darf man oder frau mit 5 Hühnern aber auch kein TV sehen, bei uns in SH ist das Thema (gerade eben wieder, die Keulung in Plön ) recht präsent im Regionalen, jetzt wieder vermehrt bei der starken Zunahme der Fälle. Außerdem gibt's ja die Impfpflicht gegen NCD, diese Schluckimpfung gibts vom GZV . Von da gibt's die HPAI- Infos immer mit dazu . Durch das Raster der Unwissenheit muss man/ frau erstmal fallen :neenee:
Ich komme mir jedenfalls wie die einzige fiese Deppin vor, die ihre Hühner ins Grüne zwar glotzen aber nicht laufen lässt:sorry.
Kenne noch nicht viele Hühnerhalter*innen, aber von denen bin ich die Einzige mit Stallknast :jaaaa:

Gubbelgubbel
08.03.2021, 20:57
Aber die meisten glauben, dass die keulung in großställen nichts mit ihren 5 Hühnern zu tun hat. Wenn ich hier einen der Bauern rundum Frage (solche die schon immer eine Handvoll Hühner haben) ob sie sich was für eine eventuelle Aufstellung überlegt haben, dann gucken die als würde ich chinesisch sprechen. Die meisten wissen auch nix von ND Impfungen...

Chicy
08.03.2021, 21:57
Oha.
Und ist das nun gut oder schlecht?

Warnehof
08.03.2021, 22:01
Bei Anklam müsste Klein Bünzow von voriger Woche sein.

Hatte ich auch in Verdacht, aber bei "in Anklam" habe ich zunächst auf Stadt getippt. Mal sehen, ob uns das TSIS morgen mehr Wissen zuteil werden lässt.

Warnehof
08.03.2021, 22:05
Hmm, dann darf man oder frau mit 5 Hühnern aber auch kein TV sehen, bei uns in SH ist das Thema (gerade eben wieder, die Keulung in Plön ) recht präsent im Regionalen, jetzt wieder vermehrt bei der starken Zunahme der Fälle. Außerdem gibt's ja die Impfpflicht gegen NCD, diese Schluckimpfung gibts vom GZV . Von da gibt's die HPAI- Infos immer mit dazu . Durch das Raster der Unwissenheit muss man/ frau erstmal fallen :neenee:
Ich komme mir jedenfalls wie die einzige fiese Deppin vor, die ihre Hühner ins Grüne zwar glotzen aber nicht laufen lässt:sorry.
Kenne noch nicht viele Hühnerhalter*innen, aber von denen bin ich die Einzige mit Stallknast :jaaaa:

Naja, in den Boomerschichten geht das so noch. Aber ich kenne mittlerweile viele, die ihr Medienprogramm ausschließlich im Internet konsumieren. Und die 19:30 Regionalsendungen habe ich seit ewig nicht mehr gesehen. Kriege zur Zeit auch nur N3 Hamburg und nicht N3 NDS, damit bekomme ich von dem was dort läuft oder nicht läuft nichts mit (bin ja auch so ganz passabel informiert :) )
Das 5 Hennenhalter wissen, das sie impfen müssen und sich dazu an einen Verein wenden, wäre reiner Zufall. Wenn man will, kann man schon nichts mitbekommen.

Warnehof
08.03.2021, 22:15
In der Leinemasch bei Hannover Hemmingen gibt es jetzt einen bestätigten Fall von H5N8 bei einer verendeten Graugans.
https://www.haz.de/Umland/Hemmingen/Vogelgrippe-in-der-Region-Hannover-Tote-Gans-in-der-Leinemasch-war-infiziert

Daher verhängt die Region Hannover für Koldingen und Reden sowie für einige Hemminger Ortsteile ab Morgen die Stollpflicht.
https://www.haz.de/Umland/Pattensen/Pattensen-Nach-Vogelgrippe-an-Koldinger-Teichen-gilt-Stallpflicht

Wegen des Fundes im LK Wolfenbüttel wird nun auch in Wolfsburg die aUfstallung angeordnet.
https://www.helmstedter-nachrichten.de/wolfsburg/article231746843/Vogelgrippe-Wolfsburger-Gefluegel-muss-vorsorglich-in-die-Staelle.html

Ab 10.03. gilt nun auch in Peine die Aufstallung.
https://www.peiner-nachrichten.de/peine/article231742579/Landkreis-Peine-schuetzt-sich-vor-Gefluegelpest.html

Dresden hat nun ebenfalls drei Wildvogel Verdachtsfälle vom Freitag bestätigt gemeldet.
https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/gefluegel-pest-tot-vogel-100.html

maethy
08.03.2021, 23:59
Das 5 Hennenhalter wissen, das sie impfen müssen und sich dazu an einen Verein wenden, wäre reiner Zufall. .

Sich an einen Verein wenden ist eine Option aber kein Muss. Selbst unter dem Umstand, dass hier wieder welche ins Leid fallen oder anderweitig ihre Systeme hochfahren, hat der Bundesrat im März 2020 der vom Bundestag eingereichten Änderung des § 44 der Tierimpfstoffverordnung mit folgendem Teilwortlaut

"(1a) Ferner dürfen abweichend von § 43 über das Trinkwasser zu verabreichende Impfstoffe zur Impfung gegen die Newcastle-Krankheit auch von einem nicht gewerbsmäßigen oder nicht berufsmäßigen Halter von Geflügel angewendet werden ....."

zugestimmt .

Im Klartext ist damit auch jeder Hobbyhalter gemeint.

Landleben
09.03.2021, 06:56
Aber die meisten glauben, dass die keulung in großställen nichts mit ihren 5 Hühnern zu tun hat. Wenn ich hier einen der Bauern rundum Frage (solche die schon immer eine Handvoll Hühner haben) ob sie sich was für eine eventuelle Aufstellung überlegt haben, dann gucken die als würde ich chinesisch sprechen. Die meisten wissen auch nix von ND Impfungen...

Ich kann auch keine Zusammenhänge erkennen.

Elmue15
09.03.2021, 08:37
Die Frage ist halt, ob Unwissenheit vor Strafe schützt? Gibt es Fälle, in denen das Vetamt zB nicht angemeldete Hühnerhalter kontrolliert und dann bestraft hat und wenn ja wie sah das aus? Erst Verwarnung oder gleich direkt die Keule?

Vom Dorf meiner Eltern weiß ich auch dass meine Eltern die einzigen sind, die die Hühner einsperren. Und wenn Unwissenheit ein Argument wäre könnte man es ja drauf ankommen lassen......

Bei mir geht das nicht, da gehen so viele Leute hinterm Garten vorbei, die kommen mit ihren Kindern sogar extra wegen der Hühner. Und die wissen dass Stallpflicht ist. Da braucht nur einer mal beim Amt anrufen, das Risiko gehe ich nicht ein.

Aber meine 80jährigen Eltern, die leiden auch ziemlich mit den Hühnern mit, denen kann ich es nicht verdenken wenn sie irgendwann auf unwissend machen.....

chickenmama
09.03.2021, 08:50
Guten Morgen in die Runde!

ich bin mit meinen 5 Damen hin und her gerissen, habe sie aber dennoch gestern Abend für eine 1/2 Stunde raus gelassen. Sie haben es genossen und gescharrt das die fetzen nur flogen.
Nachvollziehen kann ich die Maßnahmen, denn uns geht es seit einem Jahr nicht anders. Dennoch habe ich mir im Umgang mit Corona die Goldene Mitte gesucht. Ich denke so werde ich es mit meinen Damen auch Handhaben.

LG Ruth

Landleben
09.03.2021, 09:30
Die Frage ist halt, ob Unwissenheit vor Strafe schützt? Gibt es Fälle, in denen das Vetamt zB nicht angemeldete Hühnerhalter kontrolliert und dann bestraft hat und wenn ja wie sah das aus? Erst Verwarnung oder gleich direkt die Keule?

Vom Dorf meiner Eltern weiß ich auch dass meine Eltern die einzigen sind, die die Hühner einsperren. Und wenn Unwissenheit ein Argument wäre könnte man es ja drauf ankommen lassen......

Bei mir geht das nicht, da gehen so viele Leute hinterm Garten vorbei, die kommen mit ihren Kindern sogar extra wegen der Hühner. Und die wissen dass Stallpflicht ist. Da braucht nur einer mal beim Amt anrufen, das Risiko gehe ich nicht ein.

Aber meine 80jährigen Eltern, die leiden auch ziemlich mit den Hühnern mit, denen kann ich es nicht verdenken wenn sie irgendwann auf unwissend machen.....

Jeder hat Angst von jedem denunziert zu werden. Das ist durchaus gewollt. Hätten bei mir alle die Hühner eingesperrt, ich hätte mir auch überlegt meine laufen zu lassen. Aber ich konnte ja die anderen Grundstücke überblicken und sah das die Hühnis dort frei laufen und die Hähne krähen. Auf der Fahrt zum Einkaufen habe ich in anderen Dörfern dann darauf geachtet, ob ich Hühner sehe, was nahezu überall der Fall war.

Ich würde generell niemanden denunzieren. Das ist mir zuwider. Wenn ich von Anfang an aufgestallt hätte, die Hühner wären jetzt etwa ein Vierteljahr eingesperrt. Sowas geht nicht. Da sind mir die Hühner näher als der Paragraph. Und wenn etwas kommt, bezahle ich. Das ist mir die Lebensfreude meiner Bande wert.

Schnappi66
09.03.2021, 09:37
Wenn es nur um das bezahlen ginge wäre mir das auch egal. Aber ich habe da eher Angst, daß die Ämter damit dann etwas in der Hand haben meine Hühner umzubringen und da habe ich massiv was dagegen.
Bei meinem Nachbarn laufen die auch nach wie vor frei, aber der liegt nicht an der Dorfstraße, da kommt so keiner hin. Meine würde man sehen wenn man durchs Dorf fährt, auch wenn es nur ein kleines Dorf ist, ich trau dem Vet-amt da nicht. Wenn die mal Abkürzung zu dem Ausbruchsstall im Nachbarort fahren, kämen sie gneau hier vorbei und Denunzianten gibts hier leider auch genug. Also bleiben meine Huhnis wohl oder übel "unter Dach".

Landleben
09.03.2021, 09:45
Das muss ja auch jeder gemäß seiner Umstände abschätzen. Aber das eine Special Force aufs Grundstück stürmt und alle Hühner erschießt, kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn....dann stimmt grundsätzlich etwas im Staate nicht.

sm20
09.03.2021, 10:21
Die Frage ist halt, ob Unwissenheit vor Strafe schützt? Gibt es Fälle, in denen das Vetamt zB nicht angemeldete Hühnerhalter kontrolliert und dann bestraft hat und wenn ja wie sah das aus? Erst Verwarnung oder gleich direkt die Keule?

Vom Dorf meiner Eltern weiß ich auch dass meine Eltern die einzigen sind, die die Hühner einsperren. Und wenn Unwissenheit ein Argument wäre könnte man es ja drauf ankommen lassen......

Bei mir geht das nicht, da gehen so viele Leute hinterm Garten vorbei, die kommen mit ihren Kindern sogar extra wegen der Hühner. Und die wissen dass Stallpflicht ist. Da braucht nur einer mal beim Amt anrufen, das Risiko gehe ich nicht ein.

Aber meine 80jährigen Eltern, die leiden auch ziemlich mit den Hühnern mit, denen kann ich es nicht verdenken wenn sie irgendwann auf unwissend machen.....



Daß Unwissenheit vor Strafe nicht schütze, ist eben ein typisch dumm-deutscher Spruch, der durch oftmalige Wiederholung nicht wahrer wird. In der seriösen Rechtsprechung spricht man von Verbotsirrtum. Also jede "Oma Erna mit ihren 5 Hühnern" müßte zunächst erstmal nachweisbar informiert/verwarnt worden sein, bevor sie eine Strafe akzeptieren muß.

Private Tiere keulen? Freunde, zeigt mir mal die gesetzliche Grundlage!! !! Habt nicht immer so viel Angst.

Meine Püppis sind von der Straße auch sehr gut zu sehen, regelmäßig bleiben Leute stehen. Und die 5 Hähne hört man 300m weit.

Langsam wird die Sache akut, der Frühling naht. Was im Winter noch umsetzbar war, wird nun richtig belastend für Hühner und Halter. Ich denke, der Stallzwang ist dann ohne viel Aufhebens sang- und klanglos plötzlich aufgehoben, so wie 2017.

sternenstaub
09.03.2021, 11:22
Daß Unwissenheit vor Strafe nicht schütze, ist eben ein typisch dumm-deutscher Spruch, der durch oftmalige Wiederholung nicht wahrer wird. In der seriösen Rechtsprechung spricht man von Verbotsirrtum. Also jede "Oma Erna mit ihren 5 Hühnern" müßte zunächst erstmal nachweisbar informiert/verwarnt worden sein, bevor sie eine Strafe akzeptieren muß.

Du hast die Pflicht Dich zu informieren, vor allem, wenn sowas wie Stallpflicht auch noch in allen möglichen Medien kund getan wird. Auf Unwissenheit braucht man da gar nicht erst plädieren, denn Du hast die Möglichkeit davon zu wissen. Wenn Du meinst das ignorieren zu dürfen, dann ist das Dein Privatvergnügen, kein Unwissen. Ob ein Richter in so einem Fall Deiner Meinung ist, kannst Du ja mal ausprobieren.


Private Tiere keulen? Freunde, zeigt mir mal die gesetzliche Grundlage!! !! Habt nicht immer so viel Angst.

Geflügelpest-Verordnung. Die macht keinen Unterschied zwischen Privat-Huhn und gewerblichem Huhn. Spätestens wenn das Virus das ist, sind alle zu töten.

Orpi13
09.03.2021, 11:45
Ich wollte mal kurz berichten, wie ein Besuch des Veterinäramts ablaufen kann.

Wir sind seit gestern im Sperrgebiet und seit gestern Abend habe ich eine kleine gedankliche Liste, was nun noch alles zu ändern und zu ergänzen ist. z.B. Waschgelegenheit, Desinfektionsmittel am Stall, Zugangstor zum Hühnerbereich reparieren etc. Während ich heute Vormittag 2 Stunden aus dem Haus war, kam das Veterinäramt vorbei und wollte meine Hühner sehen. Mein Mann ist im Homeoffice und hatte ihnen geöffnet. Alles lief sehr unspektakulär ab. Das Vet.amt wollte die Anzahl der gehaltenen Hühner wissen und einen Blick in die geschlossene Voliere werfen. Nach einem kurzen Gespräch an der Tür, zog sich die Mitarbeiterin einen Komplettschutzanzug an, ging zur Voliere und warf durch die leicht geöffnete Tür einen Blick auf die Hühner. Mit dem Hinweis, dass sie so große Hühner (Orpis) noch nie gesehen hätte und dass die ja alle sehr lebhaft wären, hat sie sich dann wieder verabschiedet. Irgendwelche Proben wurden nicht genommen. Die im Gespräch nachgemeldeten Wachteln haben überhaupt nicht interessiert.

Alles in allem ein kurzes, freundliches Gespräch, bei dem die Mitarbeiter wohl auch die Verhältnismäßigkeit im Blick haben, da alles so als ok befunden wurde.

Putti44
09.03.2021, 12:57
So ähnlich wie bei Orpi13 lief es bei mir auch ab. Nach Bekanntgabe der Verordnung kam jemand und hat gekuckt, ob alle ordnungsgemäß eingekerkert sind. Zur Kontrolle durch den Amtvet. wurde ein Termin vereinbart. Die Besichtigung ging bei mir von der Tür aus, so dass der Stall gar nicht betreten werden musste.
Unsere Amtsärztin war auch über meinen großen Mechelner Hahn erstaunt und meinte, das sind aber andere Hühner als die üblichen vom Händler. Sie hat auch nachgefragt, wie die Tiere mit der Aufstallung klar kommen. Da scheint man sich hier wohl doch mal Gedanken zu machen.

Im Beobachtungsgebiet gab es lt. meinem Nachbarn keine Stallpflicht. Die hatten die Hühner alle draußen.
Hoffentlich hat das Ganze bald wieder ein Ende. Seit letzter Woche ist es ja wirklich nicht mehr schön.

Chicy
09.03.2021, 13:21
Du hast die Pflicht Dich zu informieren, vor allem, wenn sowas wie Stallpflicht auch noch in allen möglichen Medien kund getan wird. Auf Unwissenheit braucht man da gar nicht erst plädieren, denn Du hast die Möglichkeit davon zu wissen. Wenn Du meinst das ignorieren zu dürfen, dann ist das Dein Privatvergnügen, kein Unwissen. Ob ein Richter in so einem Fall Deiner Meinung ist, kannst Du ja mal ausprobieren.



Geflügelpest-Verordnung. Die macht keinen Unterschied zwischen Privat-Huhn und gewerblichem Huhn. Spätestens wenn das Virus das ist, sind alle zu töten.

Auch meine Meinung und Einschätzung

Chicy
09.03.2021, 13:27
Danke @ Putti44 und Orpi13 für eure Berichte! Für den Fall der Fälle halbwegs beruhigende, unaufgeregte Beschreibungen.

Bei mir könnte eh keiner einfach so aufs Grundstück, es muss geklingelt werden(2 m hohe, blickdichte Tor-Zaun-Anlage). Vor Betreten würde ich auf den Einweganzug bestehen. Dann kann gucken kommen wer will bzw von Amts weg muss.

Chicy
09.03.2021, 13:33
Ach ja , noch mal zu "Ich weiß von keiner Aufstallungpflicht"...
Hat man dann ebenfalls sein Geflügel und was sonst noch so kreucht und fleucht nicht offiziell angemeldet? Stichwort Tierseuchenfond und Vet.amt des Kreises...

Warnehof
09.03.2021, 17:24
Die Kleinhaltung in Gettorf im Detail.
https://www.kn-online.de/Lokales/Eckernfoerde/Gefluegelpest-bei-Hobbyhalter-in-Gettorf-Sperzone-drei-Kilometer

Auch in Roth gibt es jetzt erste Details. Es ist von einer Haltung von 3 Gänsen die Rede.
https://www.nordbayern.de/region/roth/drei-tiere-getotet-erster-fall-von-geflugelpest-in-roth-1.10905224

AI oder Gift? 3 tote Bussarde an der Dieml bei Marsberg werden untersucht.
https://www.wp.de/staedte/altkreis-brilon/marsberg-raetsel-um-drei-tote-junge-greifvoegel-an-der-diemel-id231749451.html

Ein toter Sperber der bei Viechtach von einem Spaziergänger gefunden wurde, könnte für Aufstallung im Kreis Regen sorgen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vogelgrippe-verdachtsfall-im-landkreis-regen,SRAgBJg

Das Landratsamt Amberg-Sulzbach verfügteine Teilaufstallung entlang der Gewässer im Kreis.
https://www.onetz.de/oberpfalz/amberg/vogelgrippe-grassiert-landratsamt-amberg-sulzbach-erlaesst-allgemeinverfuegung-id3191025.html

In Hildesheim ging es jetzt schneller als erwartet. Nach Fund eines Wildvogels bei Sarstedt wurde eine Teilaufstallung angeordnet.
https://www.hildesheimer-allgemeine.de/meldung/gefluegelpest-jetzt-auch-stallpflicht-in-teilen-der-region-hildesheim.html

Zwei neue Ausbrüche in Kleinhaltungen werden aus Tschechien gemeldet.
https://deutsch.radio.cz/vogelgrippe-breitet-sich-tschechien-aus-8711466

Warnehof
09.03.2021, 17:32
Sich an einen Verein wenden ist eine Option aber kein Muss. Selbst unter dem Umstand, dass hier wieder welche ins Leid fallen oder anderweitig ihre Systeme hochfahren, hat der Bundesrat im März 2020 der vom Bundestag eingereichten Änderung des § 44 der Tierimpfstoffverordnung mit folgendem Teilwortlaut

"(1a) Ferner dürfen abweichend von § 43 über das Trinkwasser zu verabreichende Impfstoffe zur Impfung gegen die Newcastle-Krankheit auch von einem nicht gewerbsmäßigen oder nicht berufsmäßigen Halter von Geflügel angewendet werden ....."

zugestimmt .

Im Klartext ist damit auch jeder Hobbyhalter gemeint.

Kannst vergessen. Ich habe gerade das letzte Mal von unserem TA Trinkwasserimpfstoff bekommen. Durch die ständige Impfkommission ist ja schon vor geraumer Zeit, die 3-monatige Gabe von ND Impfstoff über das Trinkwasser abgelehnt wurden. Und bisher wurde das in inserem LK noch geduldet, nun aber wophl nicht mehr. Jetzt muß auch ich zukünftig meine 30 Hühner irgendwie zu meinem Tierarzt schaffen und dort Nadelimpfen lassen.

Warnehof
09.03.2021, 17:35
Ich kann auch keine Zusammenhänge erkennen.

Der Zusammenhang ist, dass Du bei Nichtimpfung gegen ND deine Pflichten als Tierhalter nach TierGesundG verletzt hast und das VetAmt daraus bei AI Fragestellungen deine Zuverlässigkeit bezeifeln kann.

Warnehof
09.03.2021, 17:40
Daß Unwissenheit vor Strafe nicht schütze, ist eben ein typisch dumm-deutscher Spruch, der durch oftmalige Wiederholung nicht wahrer wird. In der seriösen Rechtsprechung spricht man von Verbotsirrtum. Also jede "Oma Erna mit ihren 5 Hühnern" müßte zunächst erstmal nachweisbar informiert/verwarnt worden sein, bevor sie eine Strafe akzeptieren muß.

Private Tiere keulen? Freunde, zeigt mir mal die gesetzliche Grundlage!! !! Habt nicht immer so viel Angst.

Meine Püppis sind von der Straße auch sehr gut zu sehen, regelmäßig bleiben Leute stehen. Und die 5 Hähne hört man 300m weit.

Langsam wird die Sache akut, der Frühling naht. Was im Winter noch umsetzbar war, wird nun richtig belastend für Hühner und Halter. Ich denke, der Stallzwang ist dann ohne viel Aufhebens sang- und klanglos plötzlich aufgehoben, so wie 2017.

Es geht nicht um das Keulen der Tiere, sondern um die Keule in Form einer kostenpflichtigen Verfügung durch das Amt. Als Tierhalter bist Du verpflichtet Dich an eine Reihe von Gesetzen zu halten und im Tierseuchenfall Dich regelmässig informiert zu halten, was die aktuelle Situation angeht. Das könnte also im Extremfall eine sehr kostspielige Lektion in deutschem Tierrecht werden.

Mantes
09.03.2021, 19:17
Es muß aber schon an offizieller Stelle Bekannt gemacht werden, ob Aufstallpflicht im Ort ist oder nicht !

Mört
09.03.2021, 19:22
https://www.grafschaft-bentheim.de/magazin/artikel.php?menuid=893&topmenu=893&artikel=6646

Nach über 16 Wochen Stallpflicht nun „endlich“ unser erster Fall.
Lese normalerweise still mit. Hallo zusammen ✌🏻

Chicy
09.03.2021, 19:47
Es geht nicht um das Keulen der Tiere, sondern um die Keule in Form einer kostenpflichtigen Verfügung durch das Amt. Als Tierhalter bist Du verpflichtet Dich an eine Reihe von Gesetzen zu halten und im Tierseuchenfall Dich regelmässig informiert zu halten, was die aktuelle Situation angeht. Das könnte also im Extremfall eine sehr kostspielige Lektion in deutschem Tierrecht werden.

Jepp:

Verstöße gegen diese Tierseuchenverfügung können nach § 64 Geflügelpest-
Verordnung bzw. § 46 Viehverkehrsverordnung, jeweils i.V.m. § 32 Abs. 2
TierGesG, als Ordnungswidrigkeiten mit einem der Schwere der Zuwiderhandlung
angemessenen Bußgeld bis zu 30.000,00 Euro geahndet werden.

Uuppsi....

Chicy
09.03.2021, 19:49
Es muß aber schon an offizieller Stelle Bekannt gemacht werden, ob Aufstallpflicht im Ort ist oder nicht !

Wird ja auch. >>> Informationspflicht des Halters wie @ Warnehof schon schrieb

Chicy
09.03.2021, 19:52
Was ich mich frage: wenn man nun alle Vorschriften erfüllt hat und es erwischt einen trotzdem tragischer Weise: Wird man dann ebenfalls mit einer Strafe belegt?

Dorintia
09.03.2021, 21:03
Warum sollte man? Bei Nachweis der Infizierung werden die Tiere trotzdem gekeult.

Jussi
09.03.2021, 21:07
https://www.kreisbote.de/lokales/schongau-weilheim/gefluegelpest-federvieh-muss-ab-morgen-in-den-stall-90234118.html

Im Landkreis Weilheim-Schongau ist nun auch Stallpflicht, obwohl bisher kein einziger Fund war... Irgendwie kann ich das alles so überhaupt nicht mehr nachvollziehen...

marieke_h
09.03.2021, 21:15
Was ich mich frage: wenn man nun alle Vorschriften erfüllt hat und es erwischt einen trotzdem tragischer Weise: Wird man dann ebenfalls mit einer Strafe belegt?

Ich dachte immer, wenn man alle Vorschriften erfüllt hat, werden die Hühner "nur" gekeult und man bekommt dann eventuell pro Huhn ein paar Cent aus der Tierseuchenschutzkasse.

Irmgard2018
09.03.2021, 22:15
Im Landkreis Bayreuth is ja schon seit 30.1. Stallpflicht, nach einem Fall in Pottenstein, Kleinhaltung mit Tötung des gesamten Besatzes..... ;-(

https://www.infranken.de/lk/bayreuth/vogelgrippe-ist-in-bayreuth-angekommen-betroffenes-gefluegel-getoetet-art-5157253
20 Hühner und Enten...

Hier die Allgemeinverfügungen dazu:
https://www.landkreis-bayreuth.de/buerger-service/gesundheit-und-verbraucher/veterinaerwesen/tierseuchen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/

Saßen im Beobachtungsgebiet.

Jetzt wurden doch glatt zum 1.3. (wieder mit Allgemeinverfügung) Sperr- und Beobachtungsgebiete aufgehoben, aber die Stallpflicht bleibt. Wow - da freuen sich aber die Hühner :stupid:laugh Was soll denn sowas, was bringt das? OK- man darf wahrscheinlich wieder Geflügelprodukte reinbringen in die Gebiete oder rausbringen (Bruteier o.ä.). Aber ansonsten is damit doch net viel gewonnen.....


Aber weil ich das gerade gelesen habe: wie war das mit ND, die Trinkwasserimpfung ist nicht mehr zugelassen? oder nur in bestimmter Region nicht? Hab dazu noch nix gelesen..... Würde mich interessieren -habt Ihr nen link für mich oder so? Danke! ;-)

Einfach Hühner rauslassen trotz Stallpflicht würde ich hier auf keinen Fall - man macht sich einfach zu sehr angreifbar. Da braucht bloß irgendeinem unserer (Blockwarte- ) äh lieben Nachbarn der Hahn mal zu laut zu krähen, und die beschweren sich beim Amt mit der neckischen Frage, warum man die Hühner laufenlassen darf, wenn Stallpflicht herrscht, oder ob die wohl angemeldet seien...... Und schon fangen die an, zu suchen.... und dann biste die Viecherln los.

Ich finde das auch doof, daß man sich selbst informieren muß, wenn man nicht täglich Nachrichten hört, ich kann doch net jeden Tag auf die Website vom Landratsamt gucken, ob denen zufällig irgendwas eingefallen ist, das sie anordnen könnten.... Cool wäre, wenn man einfach sich zu einem Newsletter des Vet-Amtes anmelden könnte, der "Geflügelpest" heißt, oder "Hühnerhalter", und an diese Adressaten werde regelmäßige Updates und Infos rausgeschickt, wenn was ist. Für Werbung oder klappt das ja auch, daß man sich ganz einfach einträgt, und dann automatisiert jeden Mist zugeschickt bekommt...... Kann mir net vorstellen, daß das so ein mega-Aufwand wäre.....

Bei uns ist übrigens bislang niemand aufgetaucht, der die Hühner angucken wollte, oder irgendwas hätte untersuchen wollen.....

Chicy
09.03.2021, 22:43
Kannst vergessen. Ich habe gerade das letzte Mal von unserem TA Trinkwasserimpfstoff bekommen. Durch die ständige Impfkommission ist ja schon vor geraumer Zeit, die 3-monatige Gabe von ND Impfstoff über das Trinkwasser abgelehnt wurden. Und bisher wurde das in inserem LK noch geduldet, nun aber wophl nicht mehr. Jetzt muß auch ich zukünftig meine 30 Hühner irgendwie zu meinem Tierarzt schaffen und dort Nadelimpfen lassen.

Hoffe das geht jetzt nicht zu sehr OT: beziehst du @ Warnehof (bzw die StIKo Vet) dich auf den drei monatigen Impftzyklus?
Ich lese das so dass es Hobby Haltern ausdrücklich erlaubt ist??? Oder geht es um die Vet Haftung?

https://www.vetline.de/newcastle-disease-das-gilt-wenn-hobbyhalter-selber-impfen

Warnehof
09.03.2021, 22:45
Es muß aber schon an offizieller Stelle Bekannt gemacht werden, ob Aufstallpflicht im Ort ist oder nicht !

Korrekt. Hierzu reicht die Veröffentlichung im Amtsblatt des Landkreises. Beispiel aus dem eigenen Landkreis: Morgens Telefonat mit VetAmt. Nein, es ist ein Verdachstfall, rechnen sie aber in den nächsten Tagen mit einer Aufstallung. 18:30 im Amtsblatt veröffentlicht gefunden. Damit Inkrafttreten am nächsten Tag. Sonst keinerlei Meldung. Nächster Tag bis 09:30 keine weitere Meldung. Nach Rückkehr vom Futtermittelhandel 10:15 Pressemeldung des Kreises veröffentlicht. Irgendwann am Nachmittag Meldungen der Lokalmedien. Nachbarn hatten nichts mitbekommen und ich habe deren Hühnern, den Tag extra gegönnt.

Warnehof
09.03.2021, 22:49
Hoffe das geht jetzt nicht zu sehr OT: beziehst du @ Warnehof (bzw die StIKo Vet) dich auf den drei monatigen Impftzyklus?
Ich lese das so dass es Hobby Haltern ausdrücklich erlaubt ist??? Oder geht es um die Vet Haftung?

https://www.vetline.de/newcastle-disease-das-gilt-wenn-hobbyhalter-selber-impfen

Netter Artikel, kannt ich noch nicht.
Es geht wohl hierum: "Er berät also den Tierhalter und ist mindestens viermal im Jahr im Bestand, um die Tiere zu untersuchen. Das ist zu dokumentieren." Ich habe zwar von Zeit zu Zeit mal ein Gefieder oder eine Katze bei ihm, aber Hausbesuche macht er nicht, wohl auch nicht bei anderen "Hobbyhaltern", kannst ja nicht bezahlen.

Warnehof
09.03.2021, 23:01
Im Amerika Tierpark Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz wurde jetzt erneut AI festgestellt. 2 Anfang des Monats verstorbene Blaukehlguans wurden positiv getestet.
https://www.amerika-tierpark.de/de/startseite-amerika-tierpark/erneut-vogelgrippe-im-amerika-tierpark-ausgebrochen.html

WUR hat eine weitere Studie zu Einträgen von AI in Freilandhaltungen durchgeführt. In einer ersten Studie mittels Videoüberwachung hatte man bei einem bereits mehrmals von LPAI betroffenen Legehennenbestand beobachtet, dass in der Nacht, wenn die Hennen eingestallt sind, regelmässig insbesondere Stockenten das Areal bevölkern. Nun hat man einen, bereits seit längerem beworbenen, Vogelschrecklaser aufgestellt, der den Auslauf und Teile des Umfeldes nachts “beleuchtete”.
https://innovationorigins.com/dutch-wageningen-university-uses-lasers-against-bird-flu/

Südlich von Breslau gibt es den nächsten Ausbruch in Polen zu melden. 115.000 Broiler und 26.000 Puten sind betroffen.
https://www.wnp.pl/finanse/wielkopolskie-ptasia-grypa-zaatakowala-w-borowie-stado-indykow-i-kur-liczace-141-tys-sztuk,454793.html

In der letzten Woche gab es noch 3 weitere Ausbrüche in verschiedenen Teilen Polens.
https://www.cenyrolnicze.pl/wiadomosci/rynki-rolne/drob/22178-ptasia-grypa-szaleje-w-polsce-do-wybicia-kolejne-kilkadziesiat-sztuk-drobiu

Auch bei Bialogard wird ein Ausbruch gemeldet. Näheres ist noch nicht bekannt.
https://gk24.pl/ptasia-grypa-w-powiecie-bialogardzkim-to-wirus-h5n8/ar/c1-15481478

In Polen wird im 3 km Umkreis um den Ausbruch von Nowej Sol herum alles privat gehaltenes Geflügel gekeult. Der Ausbruch betraf eine Legehennenanlage mit 60.000 Tieren. Nun klagen Züchter und kleinere Halter über die Maßnahmen.
https://nowasol.naszemiasto.pl/ptasia-grypa-w-nowej-soli-hodowca-moje-kurki-byly-zdrowe/ar/c8-8174165

Die Ausbrüche im Iran waren deutlich weitreichender als bisher über OIE reports bekannt. Insgesamt 50 Bestände mit zusammen 1,4 Millionen Tieren sind bisher betroffen gewesen.
https://www.poultryworld.net/Health/Articles/2021/3/Iran-culls-over-a-million-layers-to-contain-AI-719514E/

In Stralsund ist bei einem privaten Halter ein Ausbruch festgestellt wurden.
https://www.lk-vr.de/Startseite/Gefl%C3%BCgelpest-Stralsund.php?object=tx,3034.5&ModID=7&FID=3034.17103.1

Auch der Kreis Mittelsachsen bestätigt jetzt einen Verdachtsfall. In Burgstädt in einer Kleinhaltung wurden heute AI-V bestätigt.
https://www.freiepresse.de/chemnitz/gefluegelpest-bricht-in-burgstaedt-aus-artikel11385518

Bei der Aufstallung verzichtet der Kreis Görlitz auf “feste Überdachung”.
https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/vogelgrippe-landkreis-goerlitz-gefluegel-100.html

Der Kreis Bad Kissingen lässt risikobasiert aufstallen.
https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/wo-im-landkreis-bad-kissingen-das-gefluegel-im-stall-bleiben-muss-art-10575854

Warnehof
10.03.2021, 09:14
Das TSIS hatte auch heute wieder viel zu tun. Aller bisher hier noch nicht gemeldeten neuen Fälle:
Greifvögel Regen 09.03 (war Verdachtsfall nun bestätigt)
2 x Schwäne Nordwestmecklenburg 09.03.
Wildgänse Nordwestmecklenburg 09.03.
Wildgänse Berlin,Stadt 09.03.
Wildgänse Ostprignittz-Ruppin 09.03.
Pute Cloppenburg 09.03.
Schwäne Barnim 09.03.
Rabenvögel Potsdam-Mittelmark 09.03.
Schwäne Uckermark 09.03.
Graureiher Bamberg 09.03.

sm20
10.03.2021, 10:38
Liebe Hühnerfreundinnen, einige Eurer Beiträge verstehe ich so, daß Ihr, wenn ein Vertreter des Staates sagt, Eure Tiere werden jetzt "gekeult", das akzeptiert. Was ist denn das für eine Tierliebe? Abgesehen davon, daß ich die gesetzliche Grundlage mal sehen möchte, eine Frage: Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Gründe dafür ließen sich finden.

Aber mal eine grundsätzliche Frage zur Vogelgrippe. Es werden irgendwo 50 tote Vögel gefunden, alle positiv. Ob mit oder an dem Virus gestorben, ist ja, wenn die aufgefundenen Vögel keine Anzeichen für die ausgebrochene Krankheit aufweisen, schon mal eine sehr streitbare Behauptung. Schließlich gibt es noch andere Faktoren für Leben und Sterben während des Vogelzuges und während der kalten Jahreszeit. Man denke nur daran, daß vor Jahren die Weißstörche derart dezimiert waren, daß viele Neststandorte über Jahre nicht besetzt waren/sind. Die Vögel sind den Risiken und Strapazen des Vogelzuges zum Opfer gefallen. Also zurück zu den 50 toten Vögeln, man sieht nur die 50, während die restlichen 10.000 oder 100.000 weitergeflogen sind, viele davon tragen natürlich das Virus mit sich, ohne zu erkranken. Das nichterkrankte Vögel das Virus haben, wird durch sympathische Praktiken wie "aktives Monitoring" nachgewiesen. Man schießt einfach eine Anzahl von Vögeln ab und untersucht sie, ob sie das Virus in sich tragen. Und, Überraschung, man findet den Virus. So kommt der Staat zu seinen Fallzahlen.

Nun ist offensichtlich Praxis, daß Nutzgeflügelbestände, wenn dort nur an 1 Tier das Virus nachgewiesen wird, komplett ausradiert werden, durch Vergasen, Totschlagen, Elektroschock u. ä. kreatives Vorgehen. Die interessante Frage wäre, wieviele Tiere in diesem Bestand würden sterben, wieviele würden ohne Symptome überleben? Weiß es jemand? Gibt es dazu Versuche oder Forschungen?

Mal angenommen, daß in so einem Nutzgeflügelbestand 10 % oder 30 % sterben, dann wäre das Geschäftsmodell total hinfällig, denn die letzten kleinen Prozente sind ja der Gewinn. Man hat sich also darauf geeinigt, mit dem Gesetzgeber und den "Tierseuchenkassen"*, daß man dann das ganze Vorhaben verwirft, also den Bestand in nullkommanix ausradiert, statt abzuwarten und die kranken/toten Tiere herauszusammeln. Und nach Desinfektion des KZ´s wird zügig das neue Vorhaben eingestallt. Nach einigen Wochen haben auch die Brütereien sich eingetaktet.
Was hat nun das alles mit privat gehaltenen Vögeln zu tun?? Übertragen wir mal eine Todesrate von 10% oder gar 50% oder mehr in die Verhältnisse der Privat-/Liebhaberhaltung, was wären die Folgen? Es wäre zwar traurig, wenn plötzlich von 15 Tieren nur noch 5 da sind, aber ehrlich, wenn´s dumm läuft, schafft das auch ein Fuchs. Dann würde ich die nächstbeste Glucke machen lassen und bald hätte ich wieder 15, so sehe ich das.

Vielleicht habe ich einen Denkfehler, dann sagt doch mal, was falsch ist an meiner Einstellung. Aber die Frage, was Privattiere überhaupt am Infektionsgeschehen ausmachen, muß dann auch mal beantwortet werden. Letztlich sollte ja genau das die Rechtfertigung für die Zwangsmaßnahmen gegen Hühner und Halter liefern - amS gegenstandslos! Ich denke, wenn die Privattierhalter sich dagegen nicht auflehnen, und gar noch bei der Keulung ihrer Tiere kolaborieren, wird die Schraube nur weiter angezogen, irgendwann werden die Vorschriften auf Kaninchen, Hunde, Katzen, Pferde ausgedehnt und exekutiert, Gründe lassen sich finden. So Mädels, ich hoffe, mein langer Text hat Eure Aufmerksamkeitsspanne nicht überzogen, es lohnt sich jedenfalls, mal darüber nachzudenken, ob man dem von der Industrie getriebenen Staat blind vertrauen sollte. Es wäre auch nett, wenn Ihr auf meine Fragen eingehen würdet. Was haben private Tierhaltungen mit den KZ´s zu tun. Wie hoch wäre die Erkrankungs- oder Todesrate in Privatbeständen, ohne Maßnahmen (außer Erlösen). Gibt es dazu unabhängige Forschung.

* Betonung liegt auf "Kassen"

Elmue15
10.03.2021, 10:43
Da hast du absolut recht! Und ich würde das auch auf gar keinen Fall hinnehmen.

Ich überlege auch schon die ganze Zeit was ich tun könnte, um da etwas zu bewirken, vor allem vor dem Hintergrund dass es ja eine Impfung gibt! Die Gründe dagegen scheinen von der Lobby getrieben zu sein, die kostenmäßig von einer Impfung betroffen wären, von einer Keulung aber nicht, richtig? Das übernimmt ja alles die TSK.

Für mich ist das Ganze sehr absurd und ich würd gern was dagegen unternehmen, weiß aber ehrlich gesagt aktuell nicht, was.

Sollte eine Keulung ins Haus stehen werde ich auch alle Register ziehen, dazu muss ich mir mal die entsprechenden Fäden durchlesen.

Landleben
10.03.2021, 10:47
@sm20

Sehe ich ähnlich. Ich verstehe auch nicht wo das Vertrauen und die Obrigkeitshörigkeit ihren Ursprung haben. Für mich machen weder Einstallungen noch Massenkeulungen Sinn. Das alles stoisch hingenommen wird, macht ratlos.

Irmgard2018
10.03.2021, 10:55
Hoffe das geht jetzt nicht zu sehr OT: beziehst du @ Warnehof (bzw die StIKo Vet) dich auf den drei monatigen Impftzyklus?
Ich lese das so dass es Hobby Haltern ausdrücklich erlaubt ist??? Oder geht es um die Vet Haftung?

https://www.vetline.de/newcastle-disease-das-gilt-wenn-hobbyhalter-selber-impfen


Ah ok - danke, das hilft mir! :-)
Ich hatte @Warnehof so gelesen, daß die Trinkimpfung selbst nicht mehr zugelassen würde, aber es geht um die Wirkdauer..... Alles klar, mal gucken, was mein Vet. dann dazu sagt.

Irmgard2018
10.03.2021, 11:24
Kanns immer ändern, daher die Ergänzung einzeln.

Hab mal in der Geflügepestverordnung geschnüffelt. Da steht:

"Die Impfung ist in solchen Abständen zu wiederholen, daß im gesamten Bestand eine ausreichende Immunität der Tiere gegen die Newcastle-Krankheit vorhanden ist".

Also gemäß Packungszettel, weil der die Info gibt, für welchen Zeitraum das Medikament zugelassen wurde. Kann sein, daß das länger wirkt, aber der Hersteller nur die Zulassung für 6-8 Wochen beantragt hat, und daß es dazu Studien gibt, aufgrund derer die Tierärzte eine längere Wirkdauer empfehlen. Solche kenne ich aber noch nicht, bin da noch zu wenig drin im Thema.
Aber ohne Grund wird ein Tierarzt nicht 3mtl. empfehlen im Anwendungsplan, weil er sich damit haftbar machen würde.

Die StiKo kann empfehlen, was sie möchte, und solange sie möchte. Was zählt, sind die Gesetze. Wie beim Menschen halt auch. Die stellen Impfpläne als Empfehlung auf, aber was geimpft wird, entscheidet im Idealfall der mündige Bürger nach Beratung seines Arztes.

sternenstaub
10.03.2021, 12:07
Was ist denn das für eine Tierliebe? Abgesehen davon, daß ich die gesetzliche Grundlage mal sehen möchte, eine Frage: Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Gründe dafür ließen sich finden.

Gegenfrage: Was ist denn das für eine Tierliebe die Tiere, gerade Hühner und Puten, einem so hohen Risiko auszusetzen?
Es kippen bei Hühnern nicht nur 10, 20, 30% Tiere um. Es rafft alle dahin. Und es sind diesmal eine Menge Kleinhaltungen betroffen, deutlich mehr, wie in den Seuchenzügen davor.

Davon abgesehen:
Hier in der Region gab es zudem vor einigen Wochen einen Ausbruch in einer Kleinhaltung, zu der Zeit gab es keine Stallfpflicht. Als das Vet.amt zum Töten kam, war die Hälfte der Hühner schon tot und die andere Hälfte bereits schwer erkrankt. Sie haben nur noch das Leiden verkürzen müssen. H5N8.

Ich habe daneben einen Bekannten, der vor einigen Jahren bei einer Tötung eines größeren Entenbestandes dabei war. Damals war es H5N1. Enten sind bei Weitem nicht so gefährdet wie Hühner, weil sie eher zum natürlichen Wirt des Virus gehören. Er sagt, dass in dem Bestand schon einige Enten umgekippt waren, als der Betrieb das angezeigt hat. Gut 30% der Tiere zeigten dann beim Räumen Symptome - Angefangen bei Niesen und Apathie übers hilflos auf dem Rücken liegen mit den Füßen rudern, bis fast tot. Der Anblick muss elendig gewesen sein.

Warum bitte schön soll ich meine Hühner, die für mich alle wertvoll sind, so einem Risiko aussetzen so jämmerlich zu krepieren?

Ira
10.03.2021, 12:20
Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Die interessante Frage wäre, wieviele Tiere in diesem Bestand würden sterben, wieviele würden ohne Symptome überleben? Weiß es jemand? Gibt es dazu Versuche oder Forschungen?
Was hat nun das alles mit privat gehaltenen Vögeln zu tun?? Übertragen wir mal eine Todesrate von 10% oder gar 50% oder mehr in die Verhältnisse der Privat-/Liebhaberhaltung, was wären die Folgen?


Hunde und Katzen sind entbehrliche Tiere, die wir laut Gesetz nicht schlachten dürfen - kommt Krieg, kommt Katzenbraten. Aktuell werden immer öfter Katzen und Hunde von Wolfsmischlingen gerissen, der große Aufschrei bleibt aus. Genauso wie Pferde, Schafe, und Rinder - auch entbehrlich.

Zu der Todesrate ist zu sagen, dass in Wörth z.B. eine niedrigpathogene Variante auftrat - keine Opfer. Bei den Amends sind alle infizierten Pfauen verendet - hier ist ein hochpathogenes H5N8 tätig gewesen, daran verenden auch Gänse und Enten reihenweise. Wie viele es überlebt hätten, will ich nicht an meinem Bestand ausprobieren - das wäre die Aufgabe des FLI, aber anscheinend nicht von Interesse. In den Massenanlagen ist von 100% Mortalität auszugehen, da die Tiere durch die Haltungsbedingungen schon geschwächt genug sind. Dazu könntest Du gerne in der Fachliteratur, meist auf Englisch, nachforschen. Durch Veröffentlichung in Fachmagazinen ist es aktuell auch online zu finden.

Mit Privaten hat es soweit zu tun, dass die Krankheit keine Ausnahmen macht. Außerdem kommt die Seuche aus größeren und unhygienischen Privathaltungen in Südostasien, dazu stecken sich dort auch Menschen damit an. Eine unglückliche Mutation und wir haben eine Seuche, die SARS2 auf den Kopf spucken kann. Das will ich auch nicht ausprobieren. Bevor es dazu grundfeste wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die mir Sicherheit geben, bin ich der Meinung Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und die aktuellen vielen Fälle von infizierten Kleinhaltungen, kann man u.a. auf nicht eingehaltene Hygienemaßnahmen zurückführen, weil es schön in der Pandemie der Menschen untergegangen ist.

Elmue15
10.03.2021, 13:01
Stallpflicht als einzige Maßnahme bei sogar vorhandenem Impfstoff ist für mich auch keine Tierliebe, im Gegenteil.

Das heißt nicht dass ich die nicht umsetze, natürlich schütze ich meine Tiere so gut es geht und halte mich an alle Auflagen (als eine der wenigen hier....)

Aber wo ich definitiv auf die Barrikaden gehen würde wäre der Fall wenn ich keulen müsste, auch wenn kein Tier bei mir infiziert ist weil zB im direkten Umfeld ein Ausbruch war. Zumindest hatte ich es so verstanden, dass das hin und wieder passiert?

Und ich würde gerne in irgendeiner Weise dafür aktiv werden, dass geimpft werden darf.

Lockdown alleine hat aktuell zur Genüge gezeigt, dass man damit keine Pandemie aufhalten kann. Und warum man erst warten möchte bis H5Nx bei uns Menschen zur Pandemie wird bevor das Geflügel geimpft wird, da fehlt mir jegliches Verständnis und mir geht die Hutschnur hoch....

chickenmama
10.03.2021, 15:01
http://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn/aktuelles/pressemitteilungen/untersuchungen-im-sperrbezirk-abgeschlossen.php

Im Kreis Paderborn sind alle Untersuchungen im Sperrbezirk abgeschlossen, keine weiteren Fälle, Aufstallungspflicht bleibt aber weiterhin bestehen.

melachi
10.03.2021, 18:29
@sm20

Dein Denkfehler ist, das du einfach nur deine Hühner betrachtest, aber nicht die Folgen für andere.

In dem Moment, wo bei dir ein Tier positiv getestet wird, muß ein Sperrbezirk errichtet werden, sowie ein Beobachtungsgebiet. Da bedeutet, das der Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten zusammenbricht. Auch wenn dir dein benachbarter Betrieb sch... egal ist, es entsteht ein wirtschaftlicher Schaden. Die Handelsbeschränkungen dauern solange an, bis der Sperrbezirk wieder aufgehoben werden kann, mindestens aber drei Wochen. Wenn in deinem Bestand sofort alles gekeult wird und keine weiteren Fälle auftreten, dann drei Wochen. Wenn bei dir nicht alles gekeult wird, und alle paar Tage wird das nächste Tier krank, dann dauert es entsprechend länger. Ebensolange verlängern sich für alle anderen im Umkreis deiner Haltung die Beschränkungen.

Deshalb werden deine Tiere alle sofort gekeult.

Mit der Stallpflicht hat das direkt nichts zu tun, es geht hier um Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete. Wenn du aber eine behördlich festgelegte Stallpflicht verletzt und dadurch nachweislich einen Seuchenfall verursachst, dann kann das neben Ordnungsgeldern auf zu hohen Schadenersatzforderungen führen. Ich empfehle im Zweifelsfall ein nettes Domizil in der Südsee, falls es hart auf hart kommt ;)

Warnehof
10.03.2021, 18:50
Wir haben jetzt in Cloppenburg Gleichstand mit 2017 erreicht. Es werden heute zwei neue Fälle aus Garrel und Bösel gemeldet. Gestern abend wurde bei Garrel ein Bestand von 10.800 Puten (15 Wochen) gekeult. Heute bei Bösel 9.300 Puten (17 Wochen).
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/boesel-erneut-20-000-tiere-getoetet-zwei-neue-faelle-von-gefluegelpest-im-landkreis-cloppenburg_a_51,0,1562850885.html

Auch der Kreis Coburg ordnet jetzt die Aufstallung an.
https://www.wiesentbote.de/2021/03/10/aufstallung-von-gefluegel-in-stadt-und-landkreis-coburg-wegen-des-risikos-der-einschleppung-der-gefluegelpest/

Im Kreis Kulmbach gibt es einen Verdachtsfall. Ein toter Schwan wird derzeit untersucht. Im Ergebnis mit den anderen Wildfvogelfunden in der Vergangenheit, haben jetzt alle oberfränkischen Veterinämter die Aufstallung beschlossen.
https://www.frankenpost.de/inhalt.gefluegelpest-in-oberfranken-das-federvieh-muss-in-den-stall.837adc01-5825-4049-afad-80a71827ef7d.html

Im Vogelsbergkreis war es ein Silberreiher bei Romrod.
https://www.hessenschau.de/panorama/wieder-gefluegelpest-im-vogelsbergkreis,kurz-gefluegelpest-106.html

Der aktuelle Fund in Berlin war eine Kandagans in Reinickendorf.
https://www.morgenpost.de/bezirke/reinickendorf/article231758999/Gefluegelpest-in-Reinickendorf-Tote-Kanadagans-war-infiziert.html

Interessante Aussagen eines Amtsvets. Es bestehe für ihn die Möglichkeit, dass bei dem Ausbruch in Blankensee, bei dem 41.000 Broiler Elterntiere gekeult wurden, der Erreger durch die Lüftungen in den Bestand gekommen ist.
https://www.nordkurier.de/neustrelitz/experten-befuerchten-uebertragung-der-vogelgrippe-durch-die-luft-1042725303.html


Hinweise an die Halter im Kreis Mainz-Bingen, sie mögen aufgrund des Fundes der 7 Schwäne bei Biebesheim die Vorsichtsmaßnahmen verstärken.
https://www.antenne-mainz.de/aktuell/nachrichten-aus-der-region/mainz-bingen/vogelgrippe-in-mainz-bingen-FD6731513

Im Kreis Neustadt/Wn gilt ebenfalls eine Teilaufstallung in Risikogebieten.
https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/vogelgrippe-risikogebiete-wo-die-aufstallungspflicht-gilt


Ein bereits bekannntes Thema, mit neuem Detail. Nach Ablauf der 16 Wochenfrist müssen bekanntlicherweise Freilandeier als Bodeneier umdeklariert werden. Es ist auch schon verschiedentlich auf den Trick mit der verfrühten Neueinstallung einer neuen Herde und dem dann wieder neu zählnden 16 Wochen geschrieben wurden. Was ich bisher nicht wußte, dass dieses per Gerichtsurteil in Deutschland verboten ist. Wohingegen die niederländischen Legehennenhalter dieses praktizieren dürfen. Um hier wieder Gleichstand zu erreichen, will nun der Verband der niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) gegen diese Einschränkung klagen.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Stallpflicht-Freiland-Halter-muessen-Eier-umdeklarieren,freilandeier112.html

Miss Boogle
10.03.2021, 18:59
Danke Warnehof.
auch wenn es echt nicht zu verstehen ist :(
klagen ...
anstatt was grundsätzliches zu ändern. Sehr traurig :(

Warnehof
10.03.2021, 21:45
Danke Warnehof.
auch wenn es echt nicht zu verstehen ist :(
klagen ...
anstatt was grundsätzliches zu ändern. Sehr traurig :(

Ich hatte im ML angefragt, ob man vielleicht beabsichtige die Mindereinhahmen der Freilandhalter auszugleichen (ging mir dabei um die Mobilstallhalter). Bisher keine Antwort. Jetzt weiß ich warum.

Chicy
10.03.2021, 23:10
Liebe Hühnerfreundinnen, einige Eurer Beiträge verstehe ich so, daß Ihr, wenn ein Vertreter des Staates sagt, Eure Tiere werden jetzt "gekeult", das akzeptiert. Was ist denn das für eine Tierliebe?
@sm20
Ich kann keinen Beitrag finden aus dem hervorgeht das ein möglicherweise anstehendes Keulen akzeptiert wird. Quasi Achsel zuckend, so meintest du das?

@Landleben
Mich würde interessieren ob es validiert ist, ob es trotz Aufstallung in Privat eher Kleinhaltungen zu Ausbrüchen kommt oder mehr in nicht aufgestallten Haltungen.

Nicolina
11.03.2021, 00:47
Liebe Hühnerfreundinnen, einige Eurer Beiträge verstehe ich so, daß Ihr, wenn ein Vertreter des Staates sagt, Eure Tiere werden jetzt "gekeult", das akzeptiert. Was ist denn das für eine Tierliebe? Abgesehen davon, daß ich die gesetzliche Grundlage mal sehen möchte, eine Frage: Wo ist denn für Euch das Maß voll? Wenn dann mal der Hund gekeult werden soll? Oder die Katze? Gründe dafür ließen sich finden.
Bester Hühnerfreund, das o.g. lese ich bei keinem der Beiträge heraus.
Widerstände gegen geplante Keulungen, nebst Petitionen dazu - wurden auch genannt.
Keiner der Privathalter, deren Bestand gekeult werden musste, hat das vermutlich mal "so eben" akzeptiert ...
Die gesetzliche Grundlage wurde hier mehrfach genannt.

Im Zuge des Vogelgrippegeschehens 2016/2017 haben sich diverse User des Forums auf unterschiedlichen Wegen für eine Änderung der Geflügelpestverordnung massiv eingesetzt.

Du erhebst dich jetzt in dieser Form?
Wirfst mangelnde Tierliebe vor?

Was ist denn dein Beitrag um dagegen vorzugehen - außer gegen Obrigkeiten zu wettern?
Willst du eine "Querhalter- Initiative" gründen? Dann man los ...


So Mädels, ich hoffe, mein langer Text hat Eure Aufmerksamkeitsspanne nicht überzogen, es lohnt sich jedenfalls, mal darüber nachzudenken, ob man dem von der Industrie getriebenen Staat blind vertrauen sollte. (...)


Hat er nicht, der Herr, aber er enthält inhaltliche Fehler - auf die schon eingegangen wurden.

Landleben
11.03.2021, 06:59
@sm20
Ich kann keinen Beitrag finden aus dem hervorgeht das ein möglicherweise anstehendes Keulen akzeptiert wird. Quasi Achsel zuckend, so meintest du das?

@Landleben
Mich würde interessieren ob es validiert ist, ob es trotz Aufstallung in Privat eher Kleinhaltungen zu Ausbrüchen kommt oder mehr in nicht aufgestallten Haltungen.

Bei wie vielen Haltern hier wurde denn schon der Bestand gekeult? Bei wem ist es zum Ausbruch der Geflügelpest gekommen?

Warnehof
11.03.2021, 09:55
Ein gut gefülltes TSIS hat mich heute morgen erwartet. Deutliche Schwerpunkte sind die Küstenregion der Ostsee und der Raum um Frankfurt/Main.

3 x Schwäne Groß-Gerau 10.03.
Schwäne Frankfurt/Main, Stadt 10.03.
Wildgänse Straubing, Stadt 10.03.
2 x Schwäne Nordwestmecklenburg 10.03.
11 x Schwäne Vorpommern-Rügen 10.03.
Wildgänse Vorpommern-Rügen 10.03.
Möwenvögel Vorpommern-Rügen 10.03.
Wildgänse Bremen, Stadt 10.03.
Schwäne Vorpommern-Greifswald 09.03.

Warnehof
11.03.2021, 09:58
@landleben Ich verweise Dich da mal auf das wundervolle Tierseucheninfo Padlet.

https://padlet.com/vogelgrippeinfo/jxd5sdflaayhylaj
Da findest Du auch eine Bestandsfallliste, aktuell bis letzten Sonntag.

Warnehof
11.03.2021, 10:01
@sm20

@Landleben
Mich würde interessieren ob es validiert ist, ob es trotz Aufstallung in Privat eher Kleinhaltungen zu Ausbrüchen kommt oder mehr in nicht aufgestallten Haltungen.

Das ist ein Faktor den ich gerade versuche heraus zu arbeiten. Zur Zeit sehe ich dafür noch keine Bestätigung. Schlicht aus dem Grund, weil Aufstallungsverfügung, ja nicht automatisch auch aufgestallter Privatbestand bedeutet. Insbesondere Zur Zeit habe ich bei einigen Beständen den Verdacht, dass nicht sicher ist, dass dort wirklich asufgestallt war.

sm20
11.03.2021, 10:07
Melachi, Du hast die Breduille gut beschrieben. Gleichzeitig verstehe ich Deinen Beitrag als Warnung davor, es an die große Glocke zu hängen, falls man einen verdächtigen Todesfall hat. Schweigen ist Gold, schon immer. Vor allem widerspreche ich Deinem Vorwurf, mein Hühnerbestand gefährde andere Hühnerhaltungen. Da das Virus nur aus der Umwelt in den Bestand kommen kann, ist das Virus ja "draußen" vorhanden, was hätte das also im Falle eines Falles mit mir zu tun?? Ganz einfach: Nichts. Ihr betet immer nur das "behördlich" nach, ohne Sinn. Der Stallzwang ergibt "zum Schutz der Umwelt vor dem Virus" überhaupt keinen Sinn. Schadenersatzforderungen für ein Virus, das in der Umwelt vorhanden ist, sich an Zugvögeln mit 1000 km pro 24h fortbewegt, und dann auch noch "nachweislich", wie lächerlich.

Sil, ich habe Verständnis für das freiwillige Wegsperren. Mag sein, daß ich die Gefährlichkeit des Virus nicht sehe, aber seriöse Statistik haben wir nicht. Mir geht es ausschließlich um die Strafbarhaltung und Repression gegen Tierhalter aufgrund eines zwecklosen Stallzwanges, wobei "behördlich" das einzige "Argument" ist, was beharrlich nachgebetet wird.

Nicolina, nein, die Rechtsgrundlage wurde hier noch nicht genannt. Welches Gesetz, Paragraph, samt Auslegung/Kommentare und Urteile mit Aktenzeichen, Ausführungsbestimmungen.........
Auch falsch, ich wettere nicht gegen die Obrigkeit (was auch gar keinen Zweck hat) sondern gegen Euch, die Ihr eifrig die Katastrophenmeldungen hier zusammentragt, Euch gegenseitig übertrefft im Bau von Stallprovisorien usw. Ich habe meine Lösung gefunden. Habe übrigens 2016/17 hier schon mitgelesen. Damals haben bei uns etliche Hühnerhalter aufgegeben.

Dorintia
11.03.2021, 10:07
Och menno, es kommt immer näher...

Danke Warnehof für deine Arbeit uns hier auf dem Laufenden zu halten.

sm20
11.03.2021, 10:08
@sm20
Ich kann keinen Beitrag finden aus dem hervorgeht das ein möglicherweise anstehendes Keulen akzeptiert wird. Quasi Achsel zuckend, so meintest du das?

@Landleben
Mich würde interessieren ob es validiert ist, ob es trotz Aufstallung in Privat eher Kleinhaltungen zu Ausbrüchen kommt oder mehr in nicht aufgestallten Haltungen.



Ja, ich meine dieses Achselzucken. Die Zwangsmaßnahmen gegen die Privathalter erfüllen eben nicht ihren vorgeblichen Sinn, sind reine Repression.


----

Mich auch!

sm20
11.03.2021, 10:09
Das ist ein Faktor den ich gerade versuche heraus zu arbeiten. Zur Zeit sehe ich dafür noch keine Bestätigung. Schlicht aus dem Grund, weil Aufstallungsverfügung, ja nicht automatisch auch aufgestallter Privatbestand bedeutet. Insbesondere Zur Zeit habe ich bei einigen Beständen den Verdacht, dass nicht sicher ist, dass dort wirklich asufgestallt war.

Woher beziehst Du Deine Informationen?

Rackelhuhn
11.03.2021, 10:27
Mal eine Bitte: ich finde Warnehofs fleißige Arbeit sollte nicht durch eine Grundsatzdiskussion zerfleddert werden. Wie wär's mit einem eigenen Thread dafür?

Miss Boogle
11.03.2021, 10:48
Mal eine Bitte: ich finde Warnehofs fleißige Arbeit sollte nicht durch eine Grundsatzdiskussion zerfleddert werden. Wie wär's mit einem eigenen Thread dafür?

das sehe ich ganz genau so!
danke

in diesem Faden geht es darum, dass wir - vornehmlich Warnehof :) hier zusammen stellen, wo gerade Ausbrüche sind und uns damit auf dem Laufenden zu halten. Ebenfalls um zu reagieren (Aktionsbündnis) und uns gegenseitig zu informieren - wenn zum Beispiel das Veterinäramt kommt.

Bauten findest du im anderen Faden...

wenn wir die auf den Keks gehen - mit unserer Einstellung... du musst ja hier nicht lesen oder schreiben :roll

Petra Maria
11.03.2021, 11:57
Heute erfahren: mit Allgemeinverfügung vom 10.03. wurden weite Teile des Landkreises Kelheim zu Risikogebieten erklärt. Das bedeutet Aufstallpflicht (und ergänzende Aufzeichnungen im Bestandsregister...).

Es war eine Frage der Zeit :-(

Petra Maria
11.03.2021, 11:58
Heute erfahren: mit Allgemeinverfügung vom 10.03. wurden weite Teile des Landkreises Kelheim zu Risikogebieten erklärt. Das bedeutet Aufstallpflicht (und ergänzende Aufzeichnungen im Bestandsregister...).

Es war eine Frage der Zeit :-(

sorry: hier der Link. Ich muss mich jetzt erst mal gedanklich sortieren....

https://www.landkreis-kelheim.de/amt-service/meldungen/gefluegelhaltung-melden-sicherheitsmassnahmen-zur-gefluegelpest-auch-im-landkreis-kelheim/

hexenpilz
11.03.2021, 12:36
War gerade unterwegs, Anklam ist Sperrzone, doch
ein zusätzlicher Fall zu Klein Bünzow.

Gesendet von meinem TA-1032 mit Tapatalk

KaosEnte
11.03.2021, 14:38
für den Landkreis Landshut (https://www.landkreis-landshut.de/Landratsamt/Presseveroeffentlichungen.aspx?rssid=c7a54528-3616-414c-857e-9f4bff5dc48d) gilt seit gestern auch teilweise Aufstallungspflicht.



Die Risikogebiete sind:

Entlang der Großen Laber (u. a. Teile Rottenburgs, Oberhatzkofen, Pfeffenhausen, Rainertshausen)

Entlang der Isar in Stadt und Landkreis Landshut sowie an den Haselfurther Weihern und dem Echinger Stausee

Entlang der Vils (u. a. in Gerzen, Aham, Loizenkirchen und weiterer Anlieger)

Entlang der Rott (u. a. Seifriedswörth, Katzing, Lützlburg, Teile Niederwurmshams, Hetzmühle, Müllerthann und Hilgen)

Chicy
11.03.2021, 14:53
Mal eine Bitte: ich finde Warnehofs fleißige Arbeit sollte nicht durch eine Grundsatzdiskussion zerfleddert werden. Wie wär's mit einem eigenen Thread dafür?

Hast recht , finde ich ;)...

Chicy
11.03.2021, 14:55
Danke Warnehof für deine Arbeit uns hier auf dem Laufenden zu halten.

:bravo

KaosEnte
11.03.2021, 16:50
@ Rackelhuhn, @ Chicy, für jeglichen Austausch rund um AI gibts neben anderen auch den Thread Vogelgrippe 2020/21 Fragen, Hilfestellungen und weiteres (http://Vogelgrippe 2020/21 Fragen, Hilfestellungen und weiteres)

Chicy
11.03.2021, 17:12
:danke

Hummelchen
11.03.2021, 18:51
Landkreis Ebersberg hat am Samstag Stallpflicht:

thttps://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ab-samstag-muss-gefluegel-in-den-stall-90238023.html?fbclid=IwAR3iI5nZy_tQyRd3pZBwAitYd8e 62HTlgqLhKJ5Qv_rgI0cLG22upuhgoAs

Der Landkreis Erging hat ab sofort Stallpflicht in Risikogebieten und ab 15.03. im gesamten Landkreis:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/landratsamt-massnahmen-gegen-die-gefluegelpest-1.5231432?fbclid=IwAR3pK3GE43Cg18Pcn0itPqOxJoi0IyP i5deRLE22w46mxyGy5G96FDeOGQQ

Dann haben wir ja fast in ganz Bayern Stallpflicht.

Warnehof
11.03.2021, 19:09
Das TSIS hat aktualisiert:
Huhn Cuxhaven 10.03.
Wildgänse Helmstedt 10.03.

Und hier einiges doppelt. Ihr seit fleißig :)

Cloppenburg. Ich muß wohl nicht viel schreiben. Zwei Putenbestände bei Bösel (15.000 Tiere) und Nikolausdorf (22.000 Tiere). Damit sind es jetzt 30 Ausbrüche im Landkreis.
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/boesel-nikolausdorf-weitere-tiere-gekeult-zwei-neue-gefluegelpest-faelle-im-landkreis-cloppenburg_a_51,0,1637743502.html

Verdachtsmeldung aus Mühlhausen. 2 tote Tiere und eine verdächtige Graugans am Schwanenteich.
https://www.mdr.de/thueringen/nord-thueringen/unstrut-hainich/muehlhausen-schwanenteich-verdacht-vogelgrippe-gefluegelpest-100.html

In bayrischen Tierparks werden die Vögel teilweise weggesperrt um sie zu schützen.
https://www.zeit.de/news/2021-03/11/gefluegelpest-nicht-alle-voegel-in-tierparks-zu-sehen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fnews.google.com%2 F

Eine verendete Graugans mit Feststellung von H5N8 in Beienrode sorgt für die Aufstallung im Kreis Helmstedt.
https://www.helmstedter-nachrichten.de/helmstedt/article231775925/Die-Gefluegelpest-ist-in-Helmstedt-angekommen.html

Im Kreis Erding gilt bis zum 15.03. eine Teilaufstallung in Risikogenieten und für gewerbliche Halter, ab dem 15.03. gilt eine kreisweite Aufstallung. ???
https://www.landkreis-erding.de/media/8791/210310amtsblatt_nr10.pdf

In der Schweiz ist AI besiegt. Ab 15.03. fallen Einschränkungen wegen der H5N4 Funde weg.
https://www.tierwelt.ch/news/wildtiere/gefahr-vor-vogelgrippe-der-schweiz-gebannt

Es sind wieder Tierfreunde unterwegs. In Straubing-Bogen, Deggendorf und Dingolfing-Landau sind seit Januar etwa ein dutzend verendeter Greifvögel gefunden wurden. Bei einigen wurde eine Vergiftung nachgewiesen. In einem Fall wurde ein Fasan mit Giftstoffen präpariert.
https://www.idowa.de/inhalt.bayern-polizei-ermittelt-wegen-getoeteter-greifvoegel.31da2114-2485-4de2-ab74-305374981bcc.html

Hummelchen
11.03.2021, 19:21
Ergänzung der (etwas merkwürdigen) Stallpflicht im Landkreis Erding: Die Stallpflicht ist bis 15.04. begrenzt.

Warnehof
11.03.2021, 20:03
War gerade unterwegs, Anklam ist Sperrzone, doch
ein zusätzlicher Fall zu Klein Bünzow.

Gesendet von meinem TA-1032 mit Tapatalk

Danke.

Farmerin
11.03.2021, 20:37
Juhu wir reihen uns ein mit teilweiser Stallpflicht. Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Bisher ohne Fall....ab Montag 15.3.
Eine Karte mit den Gebieten gibt es auf der Seite des Landratsamtes. Wir liegen gerade noch so drin. Toll.
Zum Glück ist uns als Nebenerwerbslandwirte immer wochenends total Langweilig und wir freuen uns schon drauf unseren Pavillon für die Damen aufzubauen.... :( :( :(

Wemine
12.03.2021, 07:29
Nehmen die Fälle gerade sehr zu?
Ich verfolge das Thema noch nicht so lange..
Kommt es jetzt von den zurück kehrenden Zugvögeln?

Andi136
12.03.2021, 09:34
Landkreis Freising ist jetzt auch dabei. Ich weiß gar nicht was ich machen soll, ich muß mir erst mal überlegen wie ich meine Huhns von der Umwelt “abtrenne”.
Ich versteh das eh nicht, es gab gar keinen konkreten Fall im Landkreis. Wieso wird da so mit dem Dampfhammer drüber geschlagen? Ich habe für 30 Huhns einen ca 8qm Stall, da kann ich die doch nicht drin lassen, zumal diese Stallpflicht in anderen Landkreisen schon ewig gilt.
Gab es überhaupt schon mal einen Fall, dass ein Mini-Privathalter davon betroffen war?
Also der Bestand erkrankt ist?
Das problem sind wahrscheinlich die Menschen die dich anzeigen wenn du die Huhns weiter raus lässt.

Warnehof
12.03.2021, 10:01
TSIS meldet:
Pute Märkisch-Oderland 11.03.
Pute Cloppenburg 11.03 (haben wir schon glaube ich)
Huhn Wesermarsch 11.03. (vermutlich 28.800 Legehennen)

Warnehof
12.03.2021, 10:06
Landkreis Freising ist jetzt auch dabei. Ich weiß gar nicht was ich machen soll, ich muß mir erst mal überlegen wie ich meine Huhns von der Umwelt “abtrenne”.
Ich versteh das eh nicht, es gab gar keinen konkreten Fall im Landkreis. Wieso wird da so mit dem Dampfhammer drüber geschlagen? Ich habe für 30 Huhns einen ca 8qm Stall, da kann ich die doch nicht drin lassen, zumal diese Stallpflicht in anderen Landkreisen schon ewig gilt.
Gab es überhaupt schon mal einen Fall, dass ein Mini-Privathalter davon betroffen war?
Also der Bestand erkrankt ist?
Das problem sind wahrscheinlich die Menschen die dich anzeigen wenn du die Huhns weiter raus lässt.

Dir ist aber schon bewußt, dass wir seit November mit dem Thema beschäftigt sind. Spätestens nach dem Abschuss der Stockenten bei Passau war klar, dass AI in ganz Deutschland verbreitet ist. Da hättest Du Dir vielleicht schonmal einen Plan machen sollen. Und ja, es sind eine ganze Reihe kleiner und großer privater Haltungen betroffen bisher und zur Zeit wächst die Zahl stark an. Und das sind nur die die auch offiziell bekannt werden. Dann schau mal unter "unsere Konstrukte" hier im Forum, was Du jetzt tun kannst um Deinen Tieren tagsüber etwas mehr Platz zu geben.

Warnehof
12.03.2021, 10:06
Nehmen die Fälle gerade sehr zu?
Ich verfolge das Thema noch nicht so lange..
Kommt es jetzt von den zurück kehrenden Zugvögeln?

Tun sie, sollte aber nächste Woche nachlassen.

Andi136
12.03.2021, 10:10
Ich hab das Thema nicht aktiv verfolgt, nein.
Bauholz ist da, Folie als “Dach” auch. Wird halt ein kleiner Auslauf, mir ist nur wichtig daß die Huhns überhaupt an die Luft kommen. Muss mir mal was einfallen lassen.

Petra Maria
12.03.2021, 10:16
Nehmen die Fälle gerade sehr zu?
Ich verfolge das Thema noch nicht so lange..
Kommt es jetzt von den zurück kehrenden Zugvögeln?

Von uns zum Beispiel, ist der nächstgelegene Ausbruchsherd gut 40 km Luftlinie entfernt.
Wir sitzen halt im frisch deklarierten Risikogebiet.....mit Aufstallpflicht.
Und so ergeht es grad vielen.

Jim Beam
12.03.2021, 10:26
TSIS meldet:
Pute Märkisch-Oderland 11.03.
Pute Cloppenburg 11.03 (haben wir schon glaube ich)
Huhn Wesermarsch 11.03. (vermutlich 28.800 Legehennen)

Info des VetAmtes Jade-Weser:
11.03.2021 38 Hühner, Gänse und Enten, Hobbyhaltung in Berne, H5N8

Hummelchen
12.03.2021, 15:06
Der Landkreis Mühldorf am Inn hat nun auch Stallpflicht in den Risikogebieten:

https://www.ovb-online.de/muehldorf/landkreis-muehldorf-am-inn-stallpflicht-fuer-gefluegel-wegen-gefluegelpest-90239190.html

Putti44
12.03.2021, 16:50
Im Landkreis Prignitz ist nun auch der letzte Sperrbezirk ( zum Ausbruch in Neudorf ) ab morgen wieder aufgehoben.

Die Aufstallung in den Risikogebieten bleibt weiterhin bestehen.

http://landkreis-prignitz.de/de/aktuelles/2010/2021_03_12_aufhebung_av_neudorf.php

Warnehof
12.03.2021, 17:23
Aktualisiertes TSIS
Schwäne Dahme-Spreewald 11.03.
Graureiher Börde 11.03.

Der Fall in der Wesermarsch zwischen Berne und Lemwerder vom 11.03 ist jetzt dank Allgemeinverfügung etwas genauer einzugrenzen.
http://www.jade-weser.de/Tierseuchen/SpezielleTierseuchen/Vogelgrippe/tabid/106/Default.aspx

In Altenburg ist der Vogelzug schon zu Ende. Seit 07.03. ist dort die Stallpflicht aufgehoben.Biosicherheitsmaßnahmen sind aber weiter zu beachten. Liegt Altenburg nicht bei Chemnitz?
http://www.abg-info.de/aktuelles-aus-dem-altenburger-land/veterinaeramt-hebt-zum-ende-des-vogelzugs-verfuegung-wieder-auf/

Die gemeldeten toten Wildvögel am Schwanenteich bei Mühlhausen, waren ja schon aufgrund der Pathologie (es wurde wohl tatsächlich eine gemacht) schon auffällig. Nun wurde AI-V bestätigt. Das führt dazu, dass der Kreis Unstrut-Hainisch wieder aufstallt, ab morgen Samstag 13.03.
https://www.mdr.de/thueringen/nord-thueringen/unstrut-hainich/stallpflicht-vogelgrippe-gefluegelpest-100.html

Nahe Wittenberg in Seegrehna wurden zwei tote Schwäne positiv getestet.
https://www.mz-web.de/wittenberg/seuchenschutz-im-landkreis-wittenberg-schwaene-sterben-an-vogelgrippe-38173232

Einem Zeitungartikel konnte ich noch Funde in Bad Schwartau entnehmen und zwar eine ganze Menge in den letzten Tagen. 1 Graugans, 1 Stockenten, 2 Rabenkrähen, 1 Fasanenhahn, 1 Turmfalke, 1 Wanderfalke.

Lieselott
12.03.2021, 17:46
https://m.kn-online.de/Lokales/Ploen/Gefluegelpest-im-Kreis-Ploen-Erneut-muessen-zehntausende-Tiere-getoetet-werden
Und noch ein Fall in Plön. Leider hinter der Bezahlschranke, allerdings steht im Artikel bisher nur, dass man sich über den genauen Ort und die Größe noch bedeckt hält.

Farmerin
12.03.2021, 21:30
Bei uns (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ist die Aufstallpflicht in den Risikogebieten bis 30.06. angesetzt. Mir kommt das sehr lang vor, zumal wir ja bisher keinen einzigen Fall hatten. Oder ist das woanders auch so?
Ich hätte es besser gefunden erstmal bis z.b. Mitte April und dann die Lage neu bewerten und evtl verlängern wenn nötig. Aber gleich so lang?

wattwuermchen
12.03.2021, 22:06
Bei uns (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ist die Aufstallpflicht in den Risikogebieten bis 30.06. angesetzt. Mir kommt das sehr lang vor, zumal wir ja bisher keinen einzigen Fall hatten. Oder ist das woanders auch so?
Ich hätte es besser gefunden erstmal bis z.b. Mitte April und dann die Lage neu bewerten und evtl verlängern wenn nötig. Aber gleich so lang?

Ach du lieber Himmel was für Aussichten


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

wattwuermchen
12.03.2021, 22:14
Bei uns (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ist die Aufstallpflicht in den Risikogebieten bis 30.06. angesetzt. Mir kommt das sehr lang vor, zumal wir ja bisher keinen einzigen Fall hatten. Oder ist das woanders auch so?
Ich hätte es besser gefunden erstmal bis z.b. Mitte April und dann die Lage neu bewerten und evtl verlängern wenn nötig. Aber gleich so lang?

Wo soll das stehen? Ich finde da nix

https://www.lra-gap.de/de/aktuelles/d/uid-915b2aa4-1b46-4b8a-595b-307bbd5cd303.html


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

wattwuermchen
12.03.2021, 22:17
Ich hab’s gefunden

https://www.lra-gap.de/media/files/lra_vet_tierseuchen/AV_Aufstallpflicht_Gefluegelpest_Risikogebiete_202 1-03-10.pdf


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Warnehof
12.03.2021, 23:21
Plön, gibt gerade einen Ausbruch in einer Legehennenanlage mit 53.000 Tieren bekannt.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kreis-Ploen-Gefluegelpest-in-Betrieb-mit-53000-Huehnern-bestaetigt,gefluegelpest766.html

Vorpommern- Rügen möchte vor dem Wochenende nicht zurückstehen. Das Landratsamt teilte mit, das heute ein weiterer privater Bestand in Stralsund, sowie eine Putenmastanlage bei Semlow positiv getestet wurden.
https://www.lk-vr.de/Startseite/Gefl%C3%BCgelpestwelle.php?object=tx,3034.5&ModID=7&FID=3034.17136.1

In der Stadt Celle wurden 2 Jungschwäne positiv getestet.
https://www.cz.de/Celler-Land/Aus-dem-Landkreis/Gefluegelpest-im-Landkreis-Celle-angekommen

Warnehof
13.03.2021, 09:05
Das TSIS ist wieder wohlgefüllt.
Für 12.03.
Schwäne Ostholstein (vermutlich Bad Schwartau)
Greifvögel Ostholstein (vermutlich Bad Schwartau)
3 x Schwäne Vorpommern-Rügen

Möwenvögel Vorpommern – Rügen
2 x Greifvögel Vorpommern – Rügen
2 x Wildgänse Vorpommern – Rügen
2 x Graureiher Vorpommern – Rügen
Schwäne Prignitz
Schwäne Groß – Gerau
Gans Vorpommern – Rügen
Schwäne Kulmbach

Farmerin
13.03.2021, 20:38
@ Warnehof in der Allgemeinverfügung die Wattwuermchen schon gepostet hat steht es drin. In dem kurzen Infoteil leider nicht. Ein Mitarbeiter von Veterinäramt hat es mir auch nochmal bestätigt.

melachi
13.03.2021, 20:45
und hat er dir auch begründet, warum es bis Ende Juni dauert? Mit dem Vogelzug kann er ja nicht argumentiert haben?

kopfloser Mensch
14.03.2021, 07:53
Hallo ihr lieben!
Ich bin neu hier und werd im Sommer meine Huhnis (3 Damen und 1 Herrn) von einem Vorwerkzüchter abholen. In der Zwischenzeit verschlinge ich Bücher und das halbe Internet, um eine gute Hühnermama zu werden. Nun find ich nix zu den Vorschriften, wie eine Voliere beschaffen sein muss für Vogelgrippe Zeiten. Es gibt wohl Vorschriften zu Maschenweite etc? Kennt ihr da ne Seite, wo ich das genau nachlesen kann?
Ich will sie ja in unserem großen Garten auf 2 großen (abwechslungsreich bepflanzten) Flächen abwechselnd laufen lassen und überhaupt nur das Beste bieten. Darum will ich eine gut vorbereitete möglichst große Voliere bieten können, wenns irgendwann nötig sein sollte.
P.S. Allein durchs lesen hier lerne ich irre viel. Danke euch!!

kopfloser Mensch
14.03.2021, 07:58
Vielen Dank! Und sorry für den "Fehlpost" im falschen Faden.
edit:
...hä? Jetzt ist melachis Link weg? *verwirrt

Farmerin
14.03.2021, 09:26
Nein er hatte keine direkte Antwort für mich, er meinte nur es könnte ja verkürzt werden falls es nicht so lange nötig wäre ...

Chickenalarm
14.03.2021, 10:01
Es gibt wohl Vorschriften zu Maschenweite etc? Kennt ihr da ne Seite, wo ich das genau nachlesen kann? Im Schreiben unserer Behörde stand Maschenweite maximal 25 mm und die verweisen auf die Seiten vom fli (da habe ich dazu aber nichts gefunden.) ob sich das in den Bundesländern unterscheidet weiß ich nicht, bin aus BW

Reeni
14.03.2021, 10:32
Vielen Dank! Und sorry für den "Fehlpost" im falschen Faden.
edit:
...hä? Jetzt ist melachis Link weg? *verwirrt

meinst du den hier:

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/110874-Vogelgrippe-2020-21-Fragen-Hilfestellungen-und-weiteres/page9

Jim Beam
14.03.2021, 10:36
Und täglich grüßt Cloppenburg, fällt denn dort niemandem auf, dass das Hygienekonzept vollständig versagt hat? Der TSK wohl nicht ...

küstendeern
14.03.2021, 12:44
Hallo, hab mal eine Frage, wir wollten uns im Frühjahr Hühner von einem Züchter holen,
jetzt wohnt er aber im kurz zuvor ausgerufenen Beobachtungsgebiet. Gibt es Erfahrungswerte,
wie lange ein Beobachtungsgebiet bestehen bleibt (natürlich nur, wenn keine neuen Fälle
dazukommen).

Danke
Küstendeern

marieke_h
14.03.2021, 15:11
Das Beobachtungsgebiet gilt für mindestens 30 Tage, wenn kein neuer Fall auftritt.

melachi
14.03.2021, 15:28
Nein er hatte keine direkte Antwort für mich, er meinte nur es könnte ja verkürzt werden falls es nicht so lange nötig wäre ...


ach na dann ;) Danke. Spätestens, wenn das FLI die Risikoeinschätzung herunterstuft, würde ich da wieder auf der Matte stehen. Nicht das sie das vergessen :laugh

birgit23
14.03.2021, 19:08
https://www.om-online.de/om/geflugelpest-ausbruch-im-kreis-vechta-52200-puten-und-enten-werden-getotet-65639
Und wieder einmal VEC

Ira
14.03.2021, 19:44
Weißt Du, wo genau das war? Auf der Vet Seite ist noch nichts angegeben/beschlossen.

birgit23
14.03.2021, 20:37
Nee, leider nicht.

birgit23
14.03.2021, 20:38
Wir sind morgen auch leider unterwegs. Sonst hätten wir uns auf die Suche gemacht.

Ira
14.03.2021, 20:45
Danke Dir, werden wir morgen wohl vom Amt erfahren. VEC wird ein zweites CLP werden. Sitzt voll von Massenqualbauten.

birgit23
14.03.2021, 21:00
Leider, und wir mitten drin. Bleibt zu hoffen, das unsere Huhns nicht irgendwann zwangsgekeult werden müssen.

Floyd
14.03.2021, 21:43
Liebe Birgit,
ich mache mir auch sehr große Sorgen um deine Hühner.
Mir tut das ganze Geschehen bei euch unendlich leid. Die armen Perlhühner mussten schon dran glauben, weil sie nicht eingesperrt werden können.
Ich denke immer an euch, und drücke alle Daumen.

Warnehof
15.03.2021, 10:12
Am Wochenende war es freundlicherweise sehr ruhig. Heute hält das TSIS auch keine großen Überraschungen bereit.

Ente Oder-Spree 13.03.
Pute Cloppenburg 13.03. (bei Bösel)
3 x Schwäne Bergstraße 13.03.
Schwäne Storman 12.03.
6 x Schwäne Segeberg 12.03.
3 x Wildgänse Segeberg 12.03.

Die neuen Ausbrüche in Vechta habt ihr ja schon gesehen. Da stellt sich mir ganz ernsthaft die Frage, kann das mit der Keulung in Bakum zusammenhängen?