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Zwergseidenhühner -
grundsätzliche Fragen

08/11/00
Klaus
Ich halte 7 Zwergseidenhühner auf 30m² Auslauf - demnächst auf 60m² erweitert.Gefüttert wird mit Mischungen, die zur Hühnerhaltung angeboten werden, wobei bestimmte Körner nicht angenommen werden.Besonders gern, aber teuer,wird Krabbenschrot gefressen.
1.Welches Futter ist optimal und wo kann es günstig bezogen werden ?
2.Muß das Gehege gegen Katzen und Raubvögel abgesichert werden ?
3.Wie kann ich verhindern, ständig 200 Spatzen mit zu füttern?
4.Welche normale Lebenserwartung haben die Tiere (es ist 2x passiert, daß ein Huhn ohne Anzeichen tot umfiel)
5.Kann ich die Tiere mit anderen Zwerghühnern (Chabos) vergesellschaften?
6.Ist es vorteilhaft, wegen möglicher Inzucht Tiere aus anderen Orten dazu zu kaufen ?
Übrigens steht über diese Fragen nichts in dem sehr teuren Buch über Ziergeflügel, daß ich mir gekauft habe.

 

Antworten

Friedrich K.
1. ich füttere jahreszeitlich verschieden - während des Winters erhalten meine Hühner fett und eiweißreichere Kost da es dann im Auslauf weniger Insekten etc. gibt dh ich erhöhe den Maisanteil in der Futterration - sommersüber ca 40 % Gerste 40% Weizen 10 % Mais Rest Futterkalk, Muschelgrit, Sonnenblume etc.
2. Sicher das Gehege gegen Katzen wenn du Küken planst - gegen den Habicht müßtest du eine Voliere bauen ! Kommt drauf an wo du die Tiere untergebracht hast (Waldnähe, etc). Ich habe manchmal Probleme mit Mardern - habe aber einen Vorteil - ich bin Jäger.
3. Füttere die Tiere entweder im Stall oder füttere die Spatzen mit. Ich kille manchmal einige SPatzen mit dem Luftgewehr - habe dann so ca. 3 Wochen Ruhe bis es dann wieder zu viele sind (30-40 Piepmätze stören mich nicht)
4. Normale Lebenserwartung bei meinen Italienern ca. 7-10 Jahre.
5. Zwei Hähne kämpfen - drei und auftwärts nicht mehr. Wie kriegst du dann aber reinrassige Küken. Ich habe alle meine Hühner zusammen und trenne sie nur wenn ich Küken brauche.
6. Ja aber erst nach 4 Generationen - ich kaufe mir ab und zu eine gute Henne - aber achte auf das einschleppen von Krankheiten und setze sie erst abends in den Stall zu den anderen.

 

Stefan
1. 60 m2 sind genug für Zwerge, wenn der Auslauf mit Gras bewachsen ist. Die Hühner sollen aber unbedingt einen Unterstand dort haben. Wenn es keinen Strauch gibt hilft auch ein kleines Flugdach. (Gegen Sonne, Regen, Raubvögel)

2. Ich füttere nur Weizen, Maisschrot und Gerste. Manchmal das (teure) Mischfutter. Allerdings haben meine Tiere unbegrenzten Auslauf inkl. Komposthaufen.

3. Katzen sind keine Gefahr. Ich habe auch meine Zwerghenne mit Kücken frei laufen lassen.
Raubvögel musst du beobachten. Da hilft nur ein Gitter oder Netz oben. Bei 60m2 eher aufwendig!
Bei mir schlägt manchmal ein Marder zu.

4. Indem nur nur im Stall fütterst.

5. Drei Jahre sollte ein Huhn schon sehr munter leben. Manche leben auch viel länger. Ich habe erst 2 Jahre Erfahrung. Naja, hie und da stirbt eben eines.

6. Ich halte 3 Rassen zusammen: Holländische Zwerge, Blausperber und Altsteirer weiß. Die leben in strenger Rassentrennung. Auch im Stall sitzen die in drei Gruppen mit großem Abstand voneinender. Wohlgemerkt: nicht ich trenne
sie, sondern sie sind solche Rassisten.

7. Ja.

Übrigens steht über diese Fragen nichts in dem sehr teuren Buch über Ziergeflügel, daß ich mir gekauft habe.
Schau mal in unser Archiv, da findest du jede Menge Buchtipps.

Siehe auch
Bücherliste 1
Bücherliste 2

Und wie bei allen Ratschlägen muss man immer wieder anfügen: Was bei mir funktioniert, muss nicht unbedingt gut für dich sein. Fritz hat aber inzwischen ähnliche Tipps gegeben.

 

 

Eckard
zu 1: hat der Friedrich schon gut erzählt

zu 2: Unser Hühnerauslauf ist nicht gesichert für "Feinde" von oben. Wohl aber an den Seiten gegen Katzen und auch nur, wenn die Hühner Küken haben. Ansonsten wird wohl kaum eine Katze versuchen, ein Huhn zu jagen.

zu 3: Indem du im Stall fütterst. Hat auch einen Hygienischenvorteil: Wenn im Auslauf gefüttert wird, verdreckt das Futter viel stärker und dadurch können auch Viren und Würmer mit aufgenommen werden.

zu 4: siehe Antwort vom Friedrich

zu 5: Grundsätzlich ja. Ich habe jedoch mal Chabos gehabt, die absolut unverträglich mit anderen Hühnern waren. Sie zeigten sogar Aggressivität gegen ihre eigenen Küken. Wenn du neue Hühner dazu gibst, dann beachte den Rat vom Friedrich.

zu 6: Ja, aber bis es wirklich Inzucht in einer Herde gibt, da braucht es schon die vom Friedrich beschrieben 4 Generationen.

Siehe auch
Chabos
Agressive Hähne


 

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Siehe auch Bücher über Hühnerrassen

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