Hier geht es zur Hühner-Info-Startseite  
Startseite InhaltsverzeichnisSuchen ForumChat
 

Rassen: Araucana

Ich habe dieses Jahr wieder 2 Araucaner-Hähne, diesmal reinrassig.
Vielleicht täusche ich mich, aber sie scheinen mir schneller und beweglicher als andere Rassen und sie sind sehr mutig, sie stellen sich auch unseren Gänsen und Katzen. Die Gänse sind jedesmal so erstaunt, daß sie sogar nachgeben, was sie üblicherweise sonst nicht tun. Vielleicht haben noch andere Erfahrungen mit Araukaner-Hähnen.

Junger Araucana Hahn, goldhalsig

 

Araucana Junghennen

Doris
wo kann ich denn etwas über Araucana erfahren? In den Rassebeschreibungen steht nur Grünleger aber das sind doch Hybriden, oder? Wie wird das grünelegen vererbt, von der Henne im Mixfall oder vom Hahn? Wir gross sollten sie sein? Ich finde nichts , vielleicht könnte mir jemand eine wirklich gute Rassenenzyklopädie empfehlen.

Ich habe gestern zwei Hennen bekommen, sie sind süss und lebhaft, aber ich finde so klein. Sie sausen wie der Blitz zwischen den anderen rum und sind zutraulich und neugierig. Im Standard stand dass sie 2 kg werden und da dacht eich sie können mit den grossen 3,5-4 kg Hennen laufen. Sie sollen 18 Wochen alt sein, aber ich schätze mehr als ein Pfund haben sie nicht. Ich habe sie heute nacht im Hühnerstall in die Flugbox gesperrt, das die anderen sie nicht am ende attakieren. Ich konnte draussen nichts dergleichen beobachten. Die Kleinen sind so keck und lüften ihr Kleidchen wenn sie mal puuuuh-müssen, die haben mit dem Gehabe der Grossen garnix am Hut. Aber ich finde einfach keine Information ausser den drei Sätzen so gross sone Farbe und das wars.

Hubertus
Das stimmt, gemessen an den anderen Hühnern sind sie klein. Meine haben so um 1 kg bis max. 1,3 kg Gewicht. Das ist nicht einmal die Hälfte des Hahnes. Die normalen Legehybriden sind echt größer, erst recht solche Fleischhühner wie die Australorps. Dafür sind Araucana die schnellsten beim Flitzen, aber auch beim Überdenzaunfliegen. Das Kraft/Last-Verhältnis ist bei ihnen hervorragend. Also immer schön einen Flügel beschneiden, sonst sind sie mal beim Nachbarn.

Ich habe solche wildfarbenen, so eher rötlich. Es gibt auch viele andere Farbschläge. Die Eier haben so etwa 50 Gramm und sind natürlich grün, eher hellgrün.

Es macht durchaus Sinn, die Araucana mit anderen Hühnerrassen zu kreuzen. Hahn Fidel Castro hat sich bei mir sehr um die anderen Rassen gekümmert. So sind von meinen 10 Küken des Junischlupfes 9 Küken seien Kinder. Die Mütter sind sowohl Araucana als auch Australorps, Legehybriden, Rhodeländer bzw. "Elkes Zwitscherlinge".

Was Literatur über Araucana betrifft, da ist so viel nun auch wieder nicht vorhanden. Für einen Überblick nutze ich meistens Georgs Webseite http://www.indiez.de/ oder auch den "großen Geflügelstandard in Farbe" von Walter Schwarz, erschienen bei Oertel+Spörer, ISBN 3-88627-501-9.

Die Araucana haben ja keinen üblichen Kamm, sondern eher solch Miniwuzelchen auf der Schnabelwurzel, keine Kehllappen. Also die normalerweise üblichen Standesabzeichen für ausgewachsene Hennen. Und so sind meine Araucana in der Hackordnung die Letzten. Dafür aber, wie schon dargestellt, die schnellsten. Und die Araucana, also die Hennen natürlich, machen auch nicht so ein Gewese beim Eierlegen. Durch das Gerenne und die Flugversuche geht natürlich auch die Eierlegeleistung zurück. Die im Großen Geflügelstandard angegebene Zahl von 180 Eiern im Jahr je Henne halte ich für utopisch und nur erreichbar, wenn man die Puttchen auf Leistung trimmt wie bei der industriellen Haltung. Eher bei Mischlingen von Araucana x Legehybriden wäre das möglich. Oft werden ja Araucana in die Herden eingefügt, um die grüne Eierschalenfarbe zu vererben. Und wenn dann weiter Mischlinge auf dem Hof bleiben und sich innerhalb dieser Population weiter fortpflanzen, dann sind sicher etliche Tiere dabei, die in Form und Farbe auf die ursprünglichen Araucana zurückfallen, sind dann aber trotzdem nicht mehr reinrassig. Solche Araucana haben üblicherweise selten die dunklen bzw. grünen Beine, legen dafür größere Eier. Aber Araucana sind immer herrlich wachsam!

Araucana Küken, 2 Tage alt

Doris
grüne Beine? In welchem Alter sollten sie die denn haben? Meine haben hellbeige Beine und wenn man genau hinsieht , einen grünlichen Schimmer. Die Farbe würde ich lachs nennen mit weissen Backenplusterchen oder wie man das nennt. Sie sehe von der Form her schon so aus wie auf der Zeichnung, aber die Beinfarbe zweifelt mich. Ich muss den Geflügelstandard haben, dann kann ich's nachlesen!

Renate
wenn es nicht zwingend ein reinrassiger Araucanahahn sein muss, hab ich auch noch einen süßen Grünlegerhahn anzubieten, geschlüpft im Sommer aus einem intensiv türkisfarbenen Ei. Mama Grünlegerin ("Dixi", im wundervollen rauchigen Gelbton, eine meiner schönsten Hennen überhaupt, legt Eier nie unter 60g) und Papa ("Wilhelm", pastell-buntgescheckt) auch Grünleger. Der Kleine ist weiß (bisher zumindest), schlank, hochbeinig, zierlich und sehr anhänglich. Der 'Stammbaum' lässt sich über mehrere Generationen zurückverfolgen. Bestes Erbgut, kein Schwachsinn in der Familie, keine Sichel- und Plattfüßchen, kein plötzlicher Kinds- äh Kükentod durch Letalfaktoren (nur unter 'Kropf' leiden sie, wenn es was Leckres zu Fressen gab) ;-) stattdessen clever, kommunikativ und bewegungsfreudig, gefräßig und lernfähig

Doris
ich wollte zunächst mal wissen, wie sich zwei Hähne mit dem Grössenunterschied verhalten, dann natürlich wenn es gut ginge am liebsten habenwollen.

Gerwin
Zum Thema Araucana und Literatur. Es gibt ein im Selbstverlag erschienenen Buch "Auraucanas - Leitfaden für den Araucana-Züchter" (109 Seiten mit zahlr. Abbildungen). Autor ist Geflügel-Börsen Redakteur und Sondervereins-Chef Michael Freiherr von Lüttwitz. Das Buch enthält Beschreibungen sämtlicher Farbschläge sowie Tipps zu Haltung und Zucht. Kontakt zum Verfasser kann über redaktion@g... hergestellt werden.

Doris
Ja danke, das hatte ich eigentlich genauso gesucht. Ich werde mich gleich mal drum kümmern.

Linda
Ich habe hier auch zwei Araucana-Mädels laufen und kann so auch mal meine Eindrücke schildern. Leider fürchte ich nun nach Euren Schilderungen, daß die zwei nicht so reinrassig sind, wie behauptet, denn der Handler/Züchter scheint alles wild durcheinander zu kreuzen und dann je nach Optik einer Rasse zuzuorden :-( Erst mal ist bei den beiden die Legeleistung recht hoch - ab dem Frühjahr fast täglich je ein Ei. Im letzten Winter gab es eine absolute Legepause aber ich denke so 230 Eier pro Henne sind es locker im Jahr. Wir haben ja einen sehr großen, schweren Hahn und der ziert sich auch diesen Hennen gegenüber nicht - allerdings wollten wir im Frühjahr 20 Eier im Brutautomaten ausbrüten und sie waren alle nicht befruchtet. Ein kleiner Hahn ist da wohl Pflicht. In unserer bunten Herde fallen die Araucana duch ihre Verfressenheit auf. Im Vergleich zu allen anderen verbringen sie die meiste Zeit am Futter - und ziehen Körner auch dem Grünfutter vor. Was ich an unserer schwarzen Henne am allerschönsten finde, sind die dunklen Augen, die nun gar nicht nach "Hühneraugen" aussehen, da sie komplett schwarz sind.

Doris,
verfressen sind sie , die Araucanmädels. Ich hab meine ausgepackt und sie machten in meiner Hand schon Scharr-und Pickbewegungen, und sowie ich sie in den Stall stzte waren sie am scharren und picken. Dasist morgens das erste und abends das letzte was ich sehe. Sie fressen auch alles Äpfel und Kohlstrünke, und wenn der HAhn seine Leckerchen aus der Hand bekommt, stehen sie ganz nah dran. Ich wette die Tage überwinden sie sich auch und fressen aus der Hand. Tolle Rasse ob rein oder suspekt!

Hubertus
Macht nichts, Hauptsache sind die grünen Eier. Und gerade wegen der Legeleistung werden ja alle möglichen anderen Rassen hineingekreuzt. Die grüne Eierschalenfarbe wird dominant vererbt. Und die anderen eingemischten Rassen ermöglichen erst die unterschiedlichen Farbtöne. Deshalb werden ja diese Mischlinge alle als "Grünleger" verkauft. Das mit den nichtbefruchteten Eiern passierte uns auch. Im Februar hatte ich von meinen Araucana nicht ein einziges befruchtetes Ei. Allerdings dann im Juni wenigstens von der einen Araucanahenne dann welche. Die Größe des Hahnes ist nicht das Problem, die Kerle scheinen Probleme beim "Treffen" zu haben.

Bei mir ist es noch so, dass spezielle an den Futterautomaten die Araucana erst einmal weggetrieben werden. Sie stehen in der Hackordnung am unteren Ende. So sind nun mal die besten Happen den Leithennen vorbehalten. Aber manchmal versuchen die Araucana durch ihre Schnelligkeit etwas zu stibitzen. Durch ihre große Beweglichkeit und auch durch das Fliegen verbrauchen die auch viel mehr Energie als die anderen. Außerdem hält ein kleiner Körper nicht so die Wärme wie ein großer, zumal an den Araucana auch kein Fett dran ist. Im Verhältnis zum Körperbau und -größe sind die 50 g Eier meiner Araucana sicher eine größere Leistung als die 65 - 70 g bei den großen doppelt so schweren Hühnern. Mir ist die Handfütterung leider noch nicht gelungen. Zwar kann ich die meisten Hühner aus der Hand füttern, etliche lasen sich auch streicheln. Aber die Araucana sind bei mir sehr scheu.

Gerwin
Diese Araucana-Leute haben ihre Tiere so blöde gezüchtet, dass man ihnen, wenn man es mag, die Kloake freischneiden muss, damit das mit der Befruchtung klappt. Ich hab da keine gute Meinung zu und verzichte auf reinrassige Araucana-Nachzucht.

Hubertus
Ich hatte schon mal etwas darüber gelesen. Es scheint alles zu stimmen. Die befruchteten Eier meiner Araucana stammen von einem Hühnchen mit Schwanz, die schwanzlose hat immer unbefruchtete Eier gelegt. Die originalen wilden Araucana sind ja auch nicht alle schwanzlos bzw. ohne Schwanzwirbel. Die Selektion durch die Züchter auf willkürlich festgelegte Merkmale hat den Genpool ganz schon verarmen lassen.

Seite zuletzt ergänzt am 06.03.04


© huehner-info.de 2000-2023
Kontakt Impressum