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Thema: Hahn mit Kastrationsspritze "kastrieren"

  1. #71
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Hallo Fraukie,
    ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann,
    aber zum Beispiel kam im Fernsehen mal bei "Menschen, Tiere und Doktoren" so ein Fall.
    Ein Tierarzt wollte den eigenen Hahn kastrieren und dieser starb ihm beim Eingriff vor laufender Kamera weg...

    Ich bin auch nicht für die chirurgische Variante,
    die OP ist bei Hähnen einfach zu schwer, aufgrund der körperlichen Lage der Organe.
    Das kann man doch mit Katzen und Pferden nicht vergleichen.

    Die Idee mit dem Implantat, so wie hier geschildert,
    finde ich dagegen gar nicht schlecht und vertretbar.

    LG
    Futter macht Freunde.

  2. #72
    Avatar von Susanne
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    Hallo,
    noch mal was zur Narkose: Ich habe bei meinen Tieren schon mehrfach versucht, irgendwelche Sachen auch operativ beheben zu lassen. Und deswegen habe ich da eine gewisse Erfahrung. Bei kurzen Eingriffen (vielleicht bis 10 Minuten) war die Gefahr des Versterbens recht gering. Allerdings hatte ich auch einmal einen Fall, wo eine Henne mit Fußballenabszess auch nach einem Minieingriff zwar noch kurz aufwachte, dann aber verstarb. Bei fast allen Hennen (bis auf einer) ging allerdings die Narkose bei einer längeren OP (es ging um eine Eierstockentzündung mit verkebtem Eileiter) nicht gut aus. Da allerdings ist die Vorgeschichte natürlich nicht ohne (und die Eingriffe zogen sich hin). Mein TA meinte zu mir, dass es ein großes Risiko ist, wenn es lange dauert, ein kleines, wenn es nur kurz ist.

    Liebe Grüße
    Susanne

  3. #73
    Avatar von nutellabrot19
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    Auch von mir nochmal ein Danke für den Mut, das hier zu berichten.
    Wer weiß, wie es hier manchmal zugeht und sich trotzdem traut, so etwas hier zu schreiben, hat in meinen Augen Mut. Mit meiner persönlichen Einstellung hat das jetzt nicht unbedingt was zu tun, aber hier nun doch, denn ich habe diese Erfahrung auch mal gemacht, bei einem furchtbar notgeilen Junghahn, der aber Aussicht auf eine dauerhafte Stelle in einer neuen Hennentruppe hatte.
    Ich hätte ihn schlachten müssen, also habe ich mich entschieden, ihm diese Chance zu geben.
    Er war 1 Tag noch schlimmer, aber davor hatte der TA mich gewarnt, und danach wurde er, wie Susanne den Hahn beschreibt- ruhiger, aber nicht inaktiv. Auf mich wirkte er viel entspannter und nicht mehr so sehr gehetzt.
    Und tatsächlich ist das nach nur einer Spritze dauerhaft so geblieben, seine neue Besitzerin hat mir noch lange frohe mails geschrieben.
    Trotzdem verstehe ich auch die Leute hier, die das als unnatürlich betrachten, ich wäge das auch ab.
    Jedem seine Meinung, hier ist es ja mal ganz gut gegangen in diesem thread.
    Gruß Nutellabrot
    1,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix,1,0 Seidi/Bantam/MEZK Mix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 cream Legbar, 0,2 Opal Legbar , 0,1 Bantam/MEZK/Sebrightmix ,0,1 Bantam/MEZK/ Bartzwergmix

  4. #74

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    Moin,
    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann,
    außer der Tatsache, dass es sich bei Hühnern im Allgemeinen um Vögel hält und der These, dass Allgemeinaussagen im allgemeinen nicht funktionieren, gibt es nur sehr Weniges, das man verallgemeinern kann.

    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    aber zum Beispiel kam im Fernsehen mal bei "Menschen, Tiere und Doktoren" so ein Fall.
    Ein Tierarzt wollte den eigenen Hahn kastrieren und dieser starb ihm beim Eingriff vor laufender Kamera weg...
    Das kann ich überhaupt nicht beurteilen. Es gibt viel zu viele Variablen in der Geschichte.
    Mir ist in all den Jahren zweimal ein Rattenbock bei einer Kastration weggestorben, der bei dem Eingriff scheinbar jung und gesund war. Beide habe ich aufgemacht. Bei dem einen sah die Leber super übel aus, vermutlich ein angeborener Defekt. Bei dem anderen war das Herz nicht ok.
    Ich kenne den Zustand des Tieres nicht, die Narkose, die Form der Betreuung....

    Vor Jahren war in irgendeiner Sendung mal ein sehr geschwächtes Meerschweinchen zu sehen und der TV TA sagte den Haltern es sei altersschwach da könne man nichts mehr machen und anschließend haben wir monatelang Zeit damit verplempern müssen den Tierhaltern, die das gesehen haben wieder klar zu machen, dass es soetwas wie Altersschwäche überhaupt gar nicht gibt.
    Soll nicht heißen, dass alles Mist ist was da gezeigt wird, aber es ist eben auch nicht alles ne gute Idee und dann ist da auch noch die grundsätzliche Sache mit den Allgemeinaussagen


    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    die OP ist bei Hähnen einfach zu schwer, aufgrund der körperlichen Lage der Organe.
    Das kann man doch mit Katzen und Pferden nicht vergleichen.
    Nein, aber mit der Kastration von weiblichen Tieren ist das durchaus vergleichbar. Und die Kastrationen bei Kätzinnen, Frettchenfähen und sogar Kaninchendamen ist Routine, gut durchführbar weil bei diesen Tieren häufiger mal Probleme auftauchen.
    Das Hauptproblem bei Kapaunisierungen sehe ich darin, dass es an den Universitäten nicht gelehrt wird und entsprechend wenige Tierärzte darin Erfahrungen haben.
    Mein Tierarzt hat das auch nur wenige Male gemacht und das ist eine Weile her.
    Aus diesem Grund befindet sich in meiner Gefriertruhe noch Brutus, der Phoenixhahn meines Mannes, der letzes Jahr plötzlich verstorben ist. Sollte hier mal ein Hahn kastriert werden müssen gibt es einen Schlachtplan:
    Ich rufe den TA an und taue Brutus auf, TA liest sich nochmal ordentlich ein. Anschließend fahre ich mit dem Kastrationskandidaten und Brutus in die Klinik wo Brutus dann als Versuchskaninchen dienen wird.
    Anschließend landet der lebende Hahn auf dem Tisch. Mit Narkosen bei Vögeln kennt mein Doc sich aus.
    Bisher ist alles ne Theorie aber ich bin lieber vorbereitet.
    Keiner meiner Göckelchen wird geschlachtet werden. oder lebend meinen Hof verlassen. KEINER.

    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Die Idee mit dem Implantat, so wie hier geschildert,
    finde ich dagegen gar nicht schlecht und vertretbar.
    Mir gefällt die Sache mit dem Chip auch besser. Vorallem auch, weil es sogar möglich sein müßte mit der Dosis zu spielen. Man könnte also sehr gezielt mit einer Dämpfung statt einer Ausschaltung des Geschlechtstriebes arbeiten. Darin sehe ich einen klaren Vorteil gegenüber einer Kastration.
    Sorgen macht mir einzig die Annahme, dass dauerhafte Hormongabe Risiken haben könnte während es bei einer Kastration einmal diesen Eingriff zu überstehen gilt.
    Da wäre ich dann wieder bei der Sache mit den allgemeingültigen Aussagen und an dem Punkt andem sich zumindest mir wieder zeigt, dass jeder Eingriff rund ums Tier eine Einzelfallentscheidung ist und immer bleiben sollte.


    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    Mein TA meinte zu mir, dass es ein großes Risiko ist, wenn es lange dauert, ein kleines, wenn es nur kurz ist.
    Das seh ich als ungültige Verallgemeinerung bzw als eine unzureichende Trennung von Korrelation und Kausalität.
    Klar, wenn ich zwei Kurven von Sterbefällen bei kurzen Eingriffen und längeren OPs übereinander lege, dann wird der Eindruck entstehen, dass eine Narkose mit steigender Dauer auch gefährlicher wird.
    Der ist aber nur sehr bedingt richtig.

    Selbstverständlich ist eine Narkose die länger anhält für den Kreislauf auch belastender, aber diese Variable ist wenn man nicht grad von mehrstündigen Operationen spricht vernachlässigbar, WENN man ein geeignetes Narkosemittel wählt, den Patienten ordentlich überwacht und die Narkose steuert.

    Vor einigen Jahren hieß es noch, dass die Überlebenschancen von Kleinnagern bei Operationen drastischt fallen sobald die Narkose länger als 10 Minuten andauerd, angeblich, so hieß es hielte der Kreislauf sich dann für sterbend.
    Irgendwann kam irgendwo ein genialer TA auf die coole Idee Kleinnager auf einem Heizkissen oder einer Wärmflasche zu operieren und es stellte sich herraus, dass die Narkose die Thermoregulation in die Knie zwingt aber NICHT dem Kreislauf einredet, dass er stirbt.

    Der Hauptgrund warum die Sterberate bei längeren OPs höher ist als bei Kurzen zeigt sich eher, wenn man die Zustände der Patienten bei Narkoseantritt und den Eingriff an sich vergleicht.
    Patienten die sich einer längeren OP unterziehen müssen sind häufig bei Narkoseantritt bereits in einem sehr viel schlechteren Zustand, dazu kommt dann noch die schwere des Eingriffs.
    Wenn ich einen Magendrehungshund der schon im Schockzustand in die Praxis kam in einer mehrstündigen OP bei der ich den ganzen Bauch aufschneiden mußte verliere kann ich nicht rüber schauen zu der jungen Katze, die ich mal kurz in Narkose gelegt hab um nen Abzess an der Pfote zu spalten und sagen "Längere Narkosen sind gefährlicher!".

    Im Umgekehrten Extremfall muss ich auch einem Tierhalter sagen, dass sein alter, herzkranker Hund die kurze Narkose die nötig ist um einen vergammelten Zahn zu ziehen möglicherweise nicht überleben wird, während ein Hundehalter der einen ansonsten putzmunteren, jungen Hund für eine stundenlange, extrem blutige Operation (z.B. das Einsetzen einer Hüftprothese) abgibt schon damit rechnen darf, dass sein Hund wieder aufwacht.

    Neben dem Zustand des Patienten bei Narkoseantritt und dem Eingriff an sich ist noch die Wahl des Narkosemittels und die Überwachung während und nach der OP von großer Bedeutung.
    Hat man jemanden danebenstehen, der während dem Eingriff und beim Aufwachen die Körpertemperatur des Patienten kontrolliert und die Wärmedecke entsprechend einstellt hat man schon einen entscheidenden Vorteil.
    Je nach Narkosegerät kann es außerdem erforderlich sein jemanden da stehen zu haben, der die Narkosetiefe regelt indem er die Sättigung des Gases regelt oder die Narkosemaske für einen Moment nur mit Sauerstoff flutet.

    Grundsätzlich sind Narkose und Eingriff also zwei paar Schuhe, die man auch so betrachten und bewerten muss.

    Im Bezug aufs Kapaunisieren sehe ich das Alles gar nicht so eng.
    Das ist ein Eingriff der früher von Nichttierärzten praktisch zwischen Tür und Angel durchgeführt wurde, wenn auch in für das Tier unzumutbarer Art und Weise.
    Schau ich mir die Lage der Hoden im Huhn an und den ständigen Fortschritt bei Narkose und OP-Techniken würde ich das Risiko solch einer OP nicht wirklich höher einschätzen als z.B. die Kastration einer weiblichen Katze.
    Springender Punkt ist und bleibt die Erfahrungdes Tierarztes bzw dessen Bereitschaft sich in das Thema einzuarbeiten, was u.A. durch Nachlesen oder einen toten Hahn auf dem OP-Tisch zu lösen ist.
    Irgendwann hat ja auch ein Ta mal gesagt, dass man nicht einfach hinnehmen kann wenn dauerranzige Frettchenfähen z.T. bis zum Schwächetod leiden und hat sich entsprechende OP Techniken angeeignet.

    Mitlerweile reizt es mich durchaus, mich ein wenig auf Hühner, Enten und Co zu spezialisieren.
    Immerhin könnte eine weitere Verbreitung von solchen Spritzen, Chipimplantaten und ggf der Kastration durchaus als Ausweg aus dem Teufelskreis, dass wo Hühner die Welt betreten auch Hahnenköpfe rollen müssen geeignet sein.

    lg
    Fraukie
    1,0 Ehemann / 2,1 Hund / 0,2 Katze / 0,2 Rattie / 2,0 Pony
    1,2 Laufi / 3,7 Zw.welsi / 0,1 Zw.araucana / 0,1 Zw.wyandotte /
    1,1 Zw.javanesen / 0,3 Marans / 0,2 Araucana / 0,2 Barthuhnmixe / 1,2 Zw..seidis /
    0,1 Zombie / 1,0 Dhary

  5. #75
    Avatar von Petrale
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    Darf ich mal fragen, was häufiges Treten und Hormonübersteuerung bei einem Hahn ist? Wenn ich 1 Stunde bei meiner Schar bin, beobachte ich wenn er entspannt ist etwa 8 - 15 x Treten in der Stunde. Manchmal auch alle paar Minuten....Drunter geht nix. Dabei hat er ja noch Lieblingshennen, die er manchmal mehrmals hintereinander....oje...naja die lassen es sich freiwillig von ihm bieten, und sind nicht genervt weil sie sich freiwillig setzen....

    Ich glaube er ist nur so krass drauf, wenn ich dabei bin, da er mittlerweile in mir einen Konkurent sieht. Er kräht aber auch schon um 3.40 Uhr morgens los und tagsüber sehr viel....

    Ich würde von meinem Gefühl aus in seinem Hormonhaushalt nicht eingreifen wollen. Entweder ich kann mit meinem Hahn so auskommen oder ich kann nicht....dass ich nicht mit ihm kann hab ich ja in meinem letzten Post beschrieben...

    würde aber nie draufkommen einen Kater mit einem Hahn zu vergleichen. Den Kater kastriere ich, weil ich ihn nicht meine Wohnung vollspritzen lassen möchte und nicht unzählige Katzen in die freie Wildbahn setzen möchte, die nachher womöglich im Mülleimer landen.

    Sorry, aber Hahn kastrieren und Haustiere/Säugetiere ist doch etwas völlig anderes. Dann halte ich lieber ohne Hennen oder halte Ausschau nach einem ruhigeren Gesellen....

    das man es hier durchdiskutiert finde ich sehr interessant - dafür danke....würde meinen Hahn trotzdem nie sowas verpassen....das geht mir nicht in den Kopf rein um ehrlich zu sagen....aber das ist nur meine Meinung...

    Grüßle
    Petra

  6. #76
    Avatar von Sterni2
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    Auch ich finde es eine interessante Möglichkeit. - Die Axt wird hier toleriert, Hormone nicht??
    Zumal wenn beschrieben wird, wie der Hahn weiter seine Herde führt...

    Der Mensch greift doch in die Natur aller (Haus-)Tiere gewaltig ein und nutzt sie zu seinem Vorteil. Chemie gibt's für jedes Tier mehr als man glauben mag. - Tier Mensch nicht ausgenommen.

    Verstehe ich jetzt nicht, dass es Mut benötigen würde, hier so eine Möglichkeit zu beschreiben.

    Wenn es in der Menschenwelt als normal gilt, Hunden und Schweinen die Ohren und Schwänze zurechtzuschnitzen, Piercings zu veranstalten, Kühen zu Milchspendern, Hühner zu Eierspendern und Vögel zu Käfigbewohnern zu machen ...
    Schweine mit Hormonen großzuziehen, Küken mit Antibiotika, Schweine auch, und Shrimps sogar in einer solchen Lösung schwimmen zu lassen ...
    - Bei Hund, Katz, Pferd wird's akzeptiert, sie zu Ent-Mannen, beim Hahn mittels "sanfter Tour" nicht??

    Fällt bei all dem, was Mensch mit Tier macht denn da so eine Maßnahme noch ins Gewicht?

    Der Lebensraum Erde wird nun mal heute vom Mensch bestimmt. Für wilde Tiere vielerorts kein Platz mehr.
    Folglich sucht er nach Möglichkeiten, sie weiter zu erhalten.
    Können wir beurteilen, wie es den Tieren wirklich mit uns geht? - Wär es für alle besser, sie wären gar nicht, als auf unsere gelenkte Weise zu leben ??
    Ich weiß es wirklich nicht.

    LG Sterni

  7. #77

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    Ich finde das Thema ebenfalls höchst interessant. Besonders wenn ich dran denke, dass unser Hahn (wegen dem wir ja in 2012 erst mit Hühnern angefangen hatten... andere Geschichte... ) evtl. doch wieder ausziehen muss, weil er einfach sehr schön, nicht ständig, aber leider sehr früh (!) kräht...

    Dieses Wochenende bauen wir hoffentlich den Schuppen für die Hühner um, und wenn ich es schaffe eben auch gleich noch mit einer Isolierung (nicht gegen Kälte/Wärme, sondern gegen "lauter Hahn") - wenn ich es nicht gleich schaffe, wird das evtl. in Kürze nachgeholt, wenn der Schuppen an sich noch nicht als Dämmung ausreicht...

    Aber wenn nicht....... Naja.... evtl. wäre so eine Hormonspritze ja zumindest ein Versuch wert? Wieso denn nicht? Wenn die Alternative Topf wäre...? Ich werd das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten, auch wenn ich an sich eher daran denke, ihn weiter zu vermitteln an eine Stelle, wo er nicht "stört" (Und evtl. sogar noch ein paar Küken zeugen darf... )

    Und ich muss sagen: ich habe keine Probleme mit Hormonen und deren Einsatz bei Lebewesen: ich selbst nehme die Pille, in der Pferdezucht habe ich schon auf Hormone zurück gegriffen (für die Stuten), mein Hund hat derzeit einen Testosteronblocker als Chip (weil wir einfach erstmal schauen wollten, wie dieses unkonzentrierte Hibbeltier ohne Testosteronm wäre, denn einen unsicheren Hund einfach mal eben so zu kastrieren könnte ja auch zu Nebeneffekten führen, die man nicht will... ;-) ).
    Andererseits habe ich auch keine Probleme, meine Junghengste zu wallachen, wenn ich der Ansicht bin, dass man sie eben für die Zucht nicht benötigt (weil es eben keine "Hengstanwärter" sind und in der Regel ein Wallach nunmal ein viel besseres, da artgerechtes Leben leben kann).

    LG
    Karin

    PS: Bei meinem Hund war der Chip übrigens nicht weiter tragisch. Er hat sich nicht deutlich verändert, aber in den Bereichen, wo wir es erhofft hatten, schon ein wenig (und für mich auch absolut ausreichend!). Er lebt ansonsten aber doch genauso glücklich mit uns wie zuvor. Und er wirkt selber deutlich entspannter!
    Wieso sollte es also einem Hahn da anders gehen? Nur weil er evtl. nicht mehr aggressiv ist, nicht mehr so viel kräht und/oder nicht mehr bzw. nicht mehr so viel tritt? Ist es bei einem besonders aggressiven Hahn nicht evtl. sogar für den Hahn auch angenehmer, wenn dieser Teil bei ihm/für ihn entfällt? Denn sein Aggressives Verhalten entspringt doch auch einer Stresslage/Anspannung, oder nicht?

  8. #78
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Fraukie, ich kann mich da eigentlich nur auf Aussagen stützen, welche Foris von ihren TAs erhalten haben und auch ich von meiner TA, nämlich das es ein Eingriff mit gewissen Risiken ist. Ich hätte auch Bedenken, da "echte" Kapaune ja wirklich massiv Fett ansetzen. Mit dem Tür und Angel hast Du schon recht und das man da früher keinerlei Skrupel hatte, allerdings erinnere ich mich auch noch eine Aussage hier im Forum von jemanden, welcher das mal selbst praktiziert hat, das von 10 Tieren oft 5 nicht überlebt haben und eben als normales Masthendl oder als Suppenhahn verkauft wurden. Da wurden also Verluste eiskalt einkalkuliert. Bzw. man hat eben genügend Hähne entmannt, weil Kapaun als Delikatesse galt und eh selten gefragt waren. Es gibt verschiedene Quellen welche 1000-2000 Kapaune, welche jährlich in Deutschland verzehrt werden/wurden, angeben.

    Selbst wenn heutzutage durch neuerrungene Erfahrungen mit Vogel-OPs das Risiko kleiner ist, tu ich mich echt schwer. Zum einen mit der Indikation.
    Nachwuchs verhindern?
    Bei Hühnern sehr einfach anders lösbar.

    Das Tier leidet darunter?
    Gut, in dem Sinne, das sonst ein Trip nach Sibirien droht durchaus. Aber nicht akut körperlich oder psychisch im Moment wenn die Kastra beschlossen wird.

    Wird der Eingriff zu (sehr wahrscheinlich nachteiligen) Veränderungen in Wesen und Gesundheit führen?
    Kann man denke ich mit "Ja" beantworten.

    Und da seh ich eben eine Kollision mit dem Tierschutzgesetz.

    Ich kann mich also durchaus mit der "Pille für den Hahn anfreunden", also eine Drosselung der Hormone. Aber OP und damit komplette Entmannung? Ne, geht bei mir nicht.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  9. #79

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    Moin,

    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    Darf ich mal fragen, was häufiges Treten und Hormonübersteuerung bei einem Hahn ist?
    Ganz einfach :

    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    naja die lassen es sich freiwillig von ihm bieten, und sind nicht genervt weil sie sich freiwillig setzen....
    Dann würd ich sagen ist alles ok. Sorgen manchen würde ich persönlich mir, wenn meine Hennen sichtbar gestresst und/oder körperlich verletzt sind (also mehr als nur einmal, passieren kann sowas ja durchaus mal).
    Objektiv beurteilen kann man das vermutlich nicht.


    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    würde aber nie draufkommen einen Kater mit einem Hahn zu vergleichen. Den Kater kastriere ich, weil ich ihn nicht meine Wohnung vollspritzen lassen möchte und nicht unzählige Katzen in die freie Wildbahn setzen möchte, die nachher womöglich im Mülleimer landen.
    Sorry, aber Hahn kastrieren und Haustiere/Säugetiere ist doch etwas völlig anderes. Dann halte ich lieber ohne Hennen oder halte Ausschau nach einem ruhigeren Gesellen.....
    Für Dich mag das was Anderes, für andere gibt es eben keinen Unterschied zwischen Haustier und Huhn und wieder andere würden sogar sagen "dann hol Dir keinen Kater, wenn Dich das so stört."
    Menschen sind halt verschieden.
    Ich mache z.B. keinen Unterschied zwischen meinen Katzen und meinen Hühnern und gebe generell aus Prinzip keine Tiere ab, die ich nicht explizit zur Vermittlung aufgenommen habe.
    Einen Hahn anschaffen mit der Haltung "Wenn er kräht wird er eben kastriert." würde ich nicht tun aber das glaub ich auch bei keinem anderen hier.
    Hier geht es doch eher darum ein Problem zu lösen mit einem Tier für das man die Verantwortung übernommen hat und das man eben nicht als Schlachttier sondern als Haustier ansieht.
    Was für Möglichkeiten hat man da schon, wenn es unter mehreren Hähnen Ärger gibt? Oder der Hahn die Hennen blutig tritt?
    Selbst WENN man bereit wäre solch einen Hahn zu vermitteln. Gibt es irgendwas das noch utopischer ist als ein liebevolles, Kochtopffreies Zuhause für einen Hahn zu finden?
    Und für eben solche Hühnchenhalter könnten derartige Lösungen interessant sein.

    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    das man es hier durchdiskutiert finde ich sehr interessant - dafür danke....würde meinen Hahn trotzdem nie sowas verpassen....das geht mir nicht in den Kopf rein um ehrlich zu sagen....aber das ist nur meine Meinung...
    Und diese Meinung ist auch Dein gutes Recht und niemand darf was anderes Behaupten.
    Aber ich kenne eben viele Hühnerhalter, die mit dieser Selbstverständlichkeit mit der Hähne eben geschlachtet werden, weil man sie nicht bedingungslos einfach in der Gruppe mitlaufen lassen kann alles andere als glücklich sind.
    Ich mags nur einfach hier Hühner rumwuseln zu haben. Hähne kann ich nich aufnehmen, weil hier schon 6 rumdüsen und ich das Glück, dass die sich so genial miteinander vertragen nicht herausfordern werde. Aber jedesmal wenn ich Hennen irgendwo abhol weiß ich, was aus ihren Brüdern werden wird und auch die Entscheidung doch noch Nachwuchs von meiner geliebten Zwergaraucanarin zu ziehen wird von der Frage was mit den Hähnen passieren sollte ausgebremst.
    Ich halte Hühner, weil ich ihre Gesellschaft schätze, die Eier sind ein netter Nebeneffekt, nicht mehr.
    Wäre es möglich Hähne einfach zusammen zu halten ohne das sie einander oder die Hennen stressen, dann würden wir sofort bereit sein 10 weitere Hähne in der Gruppe mitlaufen zu lassen.
    Aber das geht nicht. Ebenso wie man nicht einfach eine Weide einzäunen und 10 Hengste drauf werfen kann.
    Bei Wallachen gibts kaum Probleme.
    Dürfte man Pferde nicht kastrieren, wäre es in der Pferdehaltung wohl nicht viel anders als in der Hühnerhaltung, die Stuten wären begehrt und die Hengste eher ein Fall für die Wurst sofern sie nicht so nett sind wie mein Hengst und bei Leuten landen mit eigenem Offenstall. Trotzdem ist mein zweites Pferd ein Wallach.



    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen
    Auch ich finde es eine interessante Möglichkeit. - Die Axt wird hier toleriert, Hormone nicht??
    Eben. Sicher gibts auch Situationen in denen man auch noch andere Möglichkeiten hat und nutzen sollte.
    Aber grundsätzlich? was ist an einem Hahn anders als an einem Pferd, einer Maus oder nem Kaninchen?
    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen
    Verstehe ich jetzt nicht, dass es Mut benötigen würde, hier so eine Möglichkeit zu beschreiben.
    Bisher ist die Diskusion ja auch noch sehr friedlich.


    Zitat Zitat von KarinMR Beitrag anzeigen
    Ich finde das Thema ebenfalls höchst interessant. Besonders wenn ich dran denke, dass unser Hahn (wegen dem wir ja in 2012 erst mit Hühnern angefangen hatten... andere Geschichte... ) evtl. doch wieder ausziehen muss, weil er einfach sehr schön, nicht ständig, aber leider sehr früh (!) kräht...
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass DAS eine Situation ist in der ich persönlich keine Hormone rausrücken würde, sondern empfehlen würde einen dunklen Ort zu finden, an dem der Hahn ungestört pennen kann.
    Ich kenne so einige Hähne, die abends mit einer Gesellschaftshenne von der Stange gepflückt werden um die Nacht in einem ordentlich dunklen Keller, einer Hundebox im Badezimmer oder Ähnlichem zu verbringen.

    Zitat Zitat von KarinMR Beitrag anzeigen
    Aber wenn nicht....... Naja.... evtl. wäre so eine Hormonspritze ja zumindest ein Versuch wert? Wieso denn nicht?
    Weil Hormone eben auch nicht ganz ohne sind und hier im Thread ja schon angeführt wurde, dass die Wirkung auch abhängig von der Ausgangslage des Hahnes ist und bei einem Hahn der wirklich NUR zu früh morgens kräht würde ich befürchten, dass ihn solch eine Hormspritze tatsächlich in eine Lusche verwandelt die von den Hennen nichtmehr ernst genomme wird.

    Zitat Zitat von KarinMR Beitrag anzeigen
    Wenn die Alternative Topf wäre...?
    und was ist mit der "Abends Hahn pflücken und entsprechend verpackt schlafen lassen und morgens zurücksetzen" Alternative?


    Zitat Zitat von KarinMR Beitrag anzeigen
    Andererseits habe ich auch keine Probleme, meine Junghengste zu wallachen, wenn ich der Ansicht bin, dass man sie eben für die Zucht nicht benötigt (weil es eben keine "Hengstanwärter" sind und in der Regel ein Wallach nunmal ein viel besseres, da artgerechtes Leben leben kann).
    So siehts eben aus. ich habe einen sehr netten Hengst, einen eigenen Offenstall und einen Kumpelwallach der sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt. Die meisten männlichen Pferde sind Wallache oder führen ein eher trauriges Leben.


    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Fraukie, ich kann mich da eigentlich nur auf Aussagen stützen, welche Foris von ihren TAs erhalten haben und auch ich von meiner TA, nämlich das es ein Eingriff mit gewissen Risiken ist.
    Solche Aussagen sind auch wichtig, man muss eben nur aufpassen, dass sie nicht unbemerkt in der Vergangenheit aus der sie entstammen hängen bleiben, auf zu wenigen Fällen beruhen und daher zu Fehlannahmen führen oder sogar ausschließlich auf einer Fehlannahme basieren (das wird hier nicht der Fall sein, ich denk nur oft daran, dass 90% aller Rattenhalter fast todesangst vor Heu und Stroh haben, weil irgendwer mal erzählt hat, dass dadurch Milben übertragen werden. Seitdem habens alle geglaubt und nachgeplappert, aber wahrer wirds dadurch eben nicht).
    Manchmal ändern sich solche Gegebenheiten eben und auch wenn es dann manchmal mit einem Risiko anfängt können sich durch diese Risiken Türen öffnen, man denke an Kaninchen und Mäuse.
    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Ich hätte auch Bedenken, da "echte" Kapaune ja wirklich massiv Fett ansetzen.
    Ist das denn wirklich so?
    Diese Berichte stammen ausschließlich aus der MAST.
    Bei Hunden und Katzen wird ja auch oft gesagt sie würden nach der Kastration fett und träge und das stimmt immer nur dann, wenn der Halter nicht für Beschäftigung und Motivation sorgt oder zumindest aufs Futter achtet.
    Wird ein Hund nicht beschäftigt und nach der Kastration gefüttert wie vorher, dann kann er durch den Wegfall des Triebstresses dick werden. Wird ein kastrierter Hund beschäftigt, hat Auslauf und Spiel/Training ist eine Anpassung des Futters meist gar nicht erforderlich.
    Wird ein Kapaun der nicht in einer Mastanlage darauf wartet eine Delikatesse zu werden, sondern mit der Hennenscharr umherflitzt und versucht den eben gefundenen Wurm vor den ranghöheren in Sicherheit zu bringen wirklich unweigerlich fett?
    Ehrlich, ich weiß es nicht. Würde dieses Risiko aber als absolut eingehbar einschätzen, da mir die Wahrscheinlichkeit, dass er in der Gruppe mitleben kann ohne zu verfetten und verdroschen zu werden als ausreichend groß erscheint.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Mit dem Tür und Angel hast Du schon recht und das man da früher keinerlei Skrupel hatte....
    Das mein ich. Man kann nen Stall voller Hähne denen mal eben die Hoden rausgerissen werden, damit die die das überleben teuer als Kapaun verkauft werden können und die die es eben nicht überleben in der Suppe landen nicht mit Hähnen vergleichen, die auf einem OP-Tisch in Narkose operiert und anschließend nachbetreut werden.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Selbst wenn heutzutage durch neuerrungene Erfahrungen mit Vogel-OPs das Risiko kleiner ist, tu ich mich echt schwer.
    Ich sag ja auch nicht, dass man solch einen Eingriff leichtfertig durchführen darf aber mir gefällt der Gedanke, dass diese Selbstverständlichkeit mit der Hähne getötet werden aufhören könnte, wenn es die Option gäbe bei tress zu spritzen oder zu kastrieren.
    Unter den Umständen würd ich sofort 10 Kapaune zwischen meine Truppe packen und ggf wäre das sogar bei Enten möglich.
    Vor 2 Jahren wollte meine Laufentendame Evi unbedingt brüten. Da es schon viel zu spät im Jahr war (ich glaub es war Mitte oder Ende Oktober) haben wir ihr die Eier weggenommen und alles mögliche versucht.
    Sie ist in der Zeit ganz übel abgemagert und wir haben uns lange den Kopf darüber zerbrochen was wir tun würden, wenn ihr das im Frühling wieder einfallen würde.
    Immerhin sind auch hier Erpel nicht sooo einfach unterzubringen. Zum Glück kam sie bisher nicht wieder auf den Trichter.


    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Zum einen mit der Indikation.
    Nachwuchs verhindern?
    Bei Hühnern sehr einfach anders lösbar.
    Als Indikation würde man die Haltungsbedingungen anführen.
    Bei Hähnen ist es ja unstrittig, dass die Haltung mehrerer Hähne nur in sehr wenigen Ausnahmen funktioniert.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Gut, in dem Sinne, das sonst ein Trip nach Sibirien droht durchaus.
    Wobei man hier natürlich auch aufpassen muss, dass "Sonst stirbt er." kein Totschlagargument wird, dass dann alles mögliche und unmögliche rechtfertigen muss.
    Vor einiger Zeit kursierte ein Video von einem Hundetrainer, der einem angeblich aggressiven Schäferhund einen Blechnapf über den Kopf zieht, der behauptete auch, dass der Hund sonst hätte eingeschläfert werden müssen.
    Solchen Blödsinn sieht und hört man leider im Tierschutz sehr oft und ich hab schon Tiere aus katastrophalen Haltungen gesehen deren Besitzer sagten "Ja aber ich habs gerettet!".

    Dennoch denke ich, dass es ein Ansatz ist der es verdient verfolgt zu werden.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Wird der Eingriff zu (sehr wahrscheinlich nachteiligen) Veränderungen in Wesen und Gesundheit führen?
    Kann man denke ich mit "Ja" beantworten.
    Das ist ne Definitionsfrage.
    Bisher gibt es dazu nur Überlegungen und die können in beide Richtungen gehen.
    Letztlich bleiben sowohl die Annahmen vom langsam vor sich hinverfettenden Prügelknaben der am Ende der Rangordnung blutig gehackt wird ebenso Spekulation wie die vom glücklich entspannten Eunuchenhahn, der mit seinen besten Freundinnen glücklich und in "wenn sie nicht gestorben sind-Manier" den Komposthaufen umwühlt.

    Wahrscheinlich ist sogar, dass beides passieren kann, WENN man sich nicht gut überlegt in welche Gruppe man solche Kapaune packen kann und in welche nicht. Sowas gibt es aber auch bei Hunden.
    Wir hatten mal nen Züchter in der Praxis, der seinen Altrüden kastrieren ließ, warum weiß ich nicht mehr.
    Wenige Wochen später ist der Hund von seinem Rudel getötet wurden. Der ehemalige Rudelchef kam als kastrierter Schwächling zurück, das löste eine Katastrophe aus bei der man Nächtelang ohne Ergebnis spekulieren kann ob das hätte vorhergesehen werden können.


    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Und da seh ich eben eine Kollision mit dem Tierschutzgesetz.
    Die sehe ich nur, bei einer Kastration ohne Narkose, nicht bei einer fachgerechten, chirurgischen Kastration die dem Hahn anschließend ermöglicht in der Gruppe weiterzuleben.

    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Ich kann mich also durchaus mit der "Pille für den Hahn anfreunden", also eine Drosselung der Hormone. Aber OP und damit komplette Entmannung? Ne, geht bei mir nicht.
    Für mich sind das zwei völlig verschiedene Lösungen für verschiedene Situationen.
    Bei einem Einzelhahn, der zuviel kräht oder zu früh, die Hennen überbeansprucht und ggf frech gegenüber Menschen ist empfände ich eine Kastration als nicht tiergerecht während ich über eine Drosselung der Hormone durchaus nachdenken würde, nicht nur wegen der Reversibilität sondern vorallem wegen der fehlenden Notwendigkeit, die ich für solch einen schwerwiegenden Eingriff sichergestellt wissen möchte.
    Auch wenn bei einer Haltung von mehren Hähnen, wie bei der meinen mal ein Hahn ausflippt und auf "Pöbeln" schaltet würde ich eine Spritze vorziehen, einfach weil sie eine Lösung mit weniger Risiko und weniger Nachwirkungen bringen könnte.
    Eine chirurgische Kastration käme für mich eher in Situationen in Frage in der die Hormongabe die Situation um den Pöbelhahn nicht entspannt und keine Möglichkeit besteht ihn mit eigenem Harem einzeln zu setzen oder eben, wenn man grundsätzlich über gemischte Gruppen nachdenkt.
    Wenn man z.B. sagt "Ich mag Hühner, weil sie Wuseln, Eier sind nicht ganz so wichtig."
    Dann könnte man sich hier eben die Frage stellen ob es dann nicht möglich wär zu sagen "ok, 10 Hennen, 9 Kapaune, einen Hahn." und das könnte eben auch für Leute die gern im kleinen Rahmen züchten wollen aber eben nicht schlachten interessant werden und ich denke sehr wohl, dass durchaus am Ende der Kapaun der Gewinner sein kann, WENN mit Sorgfalt und Sachverstand vorgegangen wird.
    lg
    Fraukie
    1,0 Ehemann / 2,1 Hund / 0,2 Katze / 0,2 Rattie / 2,0 Pony
    1,2 Laufi / 3,7 Zw.welsi / 0,1 Zw.araucana / 0,1 Zw.wyandotte /
    1,1 Zw.javanesen / 0,3 Marans / 0,2 Araucana / 0,2 Barthuhnmixe / 1,2 Zw..seidis /
    0,1 Zombie / 1,0 Dhary

  10. #80
    Avatar von Lara44
    Registriert seit
    22.05.2012
    Land
    Portugal 'Alentejo'
    Beiträge
    9.319
    Mal ehrlich Fraukie, schreibst du hier eigentlich eine Doktorarbeit
    Dass mir der Hund das liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
    Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

    (Anonymus - wurde früher Franz von Assisi zugeschrieben).
    Liebe Grüße, Lara

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