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Thema: Hühner und intakte Grasnarbe

  1. #51
    Avatar von hirsch
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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Meine haben einige Jahre dazu gebraucht, aber inzwischen haben sie die Grasnarbe fast komplett vernichtet. Ich denke nicht, daß ich das nochmal dauerhaft grün bekomme. Letztes Jahr hatte ich im Frühjahr einen Teil abgesperrt. Dort wo noch Grasnarbe vorhanden ist kam das Gras allmählich wieder. Aber dort wo nichts mehr ist hilft auch neu ansäen nichts. Da geht zwar Gras auf, aber diese zarten Pflänzchen werden in Rekordzeit vernichtet.........Wenn es nur noch so ca. 30-40 Hühner sind kann ich sie in einem Stall unterbringen, dadurch kann dann ein Auslauf auch mal mehrere Monate ohne Hühner bleiben. Dann hat das Gras wieder eine Chance. So weit die Theorie.
    Folgende Erfahrungen habe ich gemacht.

    Wenn man eine schöne Grasfläche im Auslauf haben möchte, muss man nicht nur alle paar Jahre, sondern in jedem Frühjahr die über den Winter kahl gescharrten Flächen, neu nachsäen. Ansonsten werden die grasfreien Bereiche immer größer.

    Das Gras wächst dabei rascher, wenn sich die Bodentemperatur schon auf mindestens 10 Grad, auch in der Nacht, erwärmt hat. Auch sollte man eine schnell wachsende, robuste Grassorte (z.B. Deutsches Weidelgras) wählen, die gleichzeitig eine große Kampfkraft besitzt. Die Bereiche müssen geschützt und regelmäßig bewässert werden.
    Ist dies alles gewährleistet, dann darf man sich in kürzester Zeit wieder über eine intakte Grasnarbe freuen.
    Gruß Rainer
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  2. #52
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    Kleiner, zufälliger Selbstversuch dies Jahr an zwei ganz unterschiedlichen Stellen des Auslaufs:

    Während sie inzwischen generell ALLES in ihrem Auslauf (im Schnitt 20 Tiere auf über 1000 m², also etwa 50 m² pro Tier) vernichtet haben, beginnend mit den Dürren 2018, und inzwischen sogar die Brennnesseln und die Zaunwinde zum Ächzen bringen (Giersch! auch verlässlich getötet), habe ich im letzten Frühjahr die nicht gebrauchten zwei 100 x 50 cm- Frühbeete wahllos in die Pampa gestellt. Unter dem hausnächsten wuchs rasch eine vitale und saftige komplette Bandbreite an Zeugs auf, vorwiegend natürlich Brennnesseln, aber auch Gras etc. . Unter dem hausfernen, also da wo sie ständig zuwege sind, geschah hingegen erschütterndes.
    Erst nach zwei Monaten (!) keimten da die ersten Sachen, in dem Fall zuerst drei, im Endeffekt dann etwa 12 Graspflanzen. Hinzu kamen dann noch zwei Brennnesseln und ein bisschen Beiwerk. Insgesamt 21 schüchterne Pflänzchen auf einem halben Quadratmeter, wo die Hühner dauerhaft wirbeln. Und das erst nach Monaten Anlauf!
    Dieses hausferne Frühbeet steht noch, um die Sukzession weiter zu beobachten, das hausnahe habe ich dann wieder gebraucht. Und diese saftig grüne Insel zu fressen und zu zerfetzen, brauchten die Hühner nur zwei/ drei Tage. Die Brennnesseln standen länger, wurden aber letztendlich auch vom Antlitz der Erde getilgt.
    Nun fliegen alle paar Tage mal welche über den Zaun, weil sie natürlich weiterhin Bock auf Grün haben, und in den zusammen genommen wenigen Tagen (ich scheuche sie natürlich wieder rein und verbaue den Überweg so gut wie möglich) haben sie weitere etwa 16 m² durch Schattenwirkung ohnehin dünnes Gras vernichtet, nur der Efeu steht noch. Den sie an anderer Stelle des Auslaufes ebenfalls zu drei Vierteln vernichtet haben.

    Doch mit der Vegetationsvernichtung hört die katastrophale ökologische Bilanz der Hühner nicht auf.
    Wo nichts mehr wächst, lebt natürlich kein Gekrabbel mehr- Totholzhaufen und -ecken bieten da zwar Abhilfe, aber auch nur beschränkte. Artenfülle gibt es in einem täglich frequentierten Hühnerauslauf schlicht nicht mehr, das klappt weiterhin nur, wenn mindestens ein Viertel des Auslaufes unzugänglich gemacht wird, und von außen immer neues nachkommen kann.

    Faktor Nummer 3 huhnischen Zerstörungs- Könnens ist weiterhin die unglaubliche, wirklich unglaubliche Erosion, die sie verursachen.
    Wir haben nach Süden hin einen kleinen ansteigenden Hang, der beim Abgraben zum Bau des Hofes vor Urzeiten entstand. War anfangs auch bewachsen, alles toll, aber inzwischen wachsen auch da nur noch Zwiebelblumen, Gesträuch und Bäume.
    Und was die Hühner da im Jahr, alleine im Monat an Erde schlicht runterlatschen, ist absolut! unglaublich!
    Von der gesamten Geländehöhe fehlen da inzwischen bestimmt 5- sogar 8 cm stellenweise, und ich kann regelmäßig auf der ganzen Länge Schubkarren voll runtergelatschtes und gescharrtes Substrat wieder hoch schmeißen. Und das in, wenn man es verfolgen würde, Quartals- Abständen.

    Damit aber immer noch nicht genug, verursachen sie, Faktor Nummer 4 in der Anti- Grün- Liste, eine ungeheure Bodenverdichtung.
    Ein Huhn wiegt bestenfalls wenige Kilo und hat nur Quadratzentimeter an Belastungsfläche. Und trotzdem schaffen es selbst wenige Hühner (und 20 auf 1000 m² sind wenig! Ich könnte da der gängigen Theorie zufolge ja mindestens 100 drauf halten), egal ob leichten oder schweren Boden mit nur wenigen direkten Begehungen pro Tag so dicht zu trampeln, dass da allein darum nichts mehr wachsen kann!

    Das Fazit ist, dass, sowie die Grasnarbe durch was auch immer geschwächt ist, sei das Feuchtigkeit, Schatten oder schlimmer noch Dürren, und wenn die gegebene Fläche dadurch in einen ungünstigen Bereich rutscht, und noch ständig befressen wird, dann ist das das Ende für jeden (gras)grünen Auslauf. Erst wird die Fläche nackt gemacht, dann verdichtet und erodiert sie, und das war es. Teilflächen abzusperren hilft dabei nur bedingt, denn die Zügellosigkeit der Chickas kennt keine Grenzen, und es wird zum Dauerbrenner, jede Teilfläche dann jedes Jahr langwierig neu zu begrünen.

    Und das bringt im Laufe der Zeit nun selbst mich, den Tierwohl- Verfechter schlechthin, zu dem Grübel- Ergebnis, dass man Hühner eigentlich nur unter zwei, vielleicht drei Voraussetzungen halten kann. Entweder unbeschränkter Freilauf, wo dann nur stallnaheste Flächen leiden. Bewegliche Wagen, die man intervallweise über die Wiesen zieht (wie in der Freilandhaltung). Oder strikte Haltung in großen Volieren mit Mulch auf dem Boden. Alles andere gipfelt über kurz oder lang in kleinst- lokalen ökologischen Supergaus.
    So meine Beobachtungen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen in nun 11 von 12 Jahren des Selber- Hühnerhaltens.

    PS: Wenn die Nachzucht weder geschlachtet wird noch zur Ergänzung des Bestandes dienen soll, sollte man lieber nicht brüten. Auch Hennen pur kriegt man nicht selbstverständlich leicht vermittelt, und es können auch mal ganze Gelege Hähne werden- es gab da mal vor Jahren eine Foristin, die hatte aus 48 Brahma- Eiern einer Brut 47 Hähne. So könnte es auch gehen- und was dann?

    PPS: Zum Nachsäen muss man die Hühner aber verlässlich aussperren.
    Es reicht bereits eine Henne auf freiem Fuß, um 20 m² Rasensaat in maximal einer Stunde zu vertilgen.

    Wenn die Chickas für mich nicht so einen auch ideellen Wert hätten, und ich da nun nicht bereits soviel Herzblut reingesteckt hätte- und wir nicht extra das Riesengrundstück (2045 m²) gekauft hätten gerade um Tiere zu halten, das ohne Tiere dann großenteils ungenutzte Pampa wäre, wo man auf dem Gros wegen Dauerfeuchtigkeit und Überdüngung nicht mal sinnvoll Gemüse anbauen kann... Ich würde sie aussterben lassen, und mir dann lieber die besten Premium- Prestige- Super- Öko- Bio- Freilandeier im Laden kaufen. Und überlege ernsthaft, das auch so umzusetzen, und dies Jahr erstmals nicht zu brüten.
    Meine halbe Truppe ist älter als drei Jahre, was bedeutet, dass die Hälfte binnen Jahresfrist dahin sein könnte. Und die andere in maximal drei/ vier Jahren auch weg wäre. Wobei es bei nur noch wenigen ja dann auch eine andere Lösung gäbe... Eins jedenfalls steht fest: Streng ortsgebundene, sagen wir mal, generell Tierhaltung ist für Naturfreunde ökologischer Denkweise eine Katastrophe.
    Geändert von Okina75 (11.01.2023 um 12:22 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #53
    Avatar von nero2010
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    Ich verstehe das nicht, ich habe 47 erwachsene Tiere, waren aber auch schon mehr.
    Muss mindestens 1x pro Woche mähen.
    Kahle Stellen sind nur vor den Unterständen.
    Auslauffläche ca. 1500m2 , vielleicht auch weniger

  4. #54

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    Die 50m2/ Huhn kann ich bestätigen.
    Meine Zwerge haben etwa 75m2/ Tier und das scheint mir bald die Grenze für dauerhaftes unbelastetes Grün im Garten.
    Im Winter machen sie mehr kaputt als nachwächst, im Sommer ist es anders herum.

  5. #55
    Avatar von hirsch
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    Okina75, ich kann das von Dir geschilderte, bei mir wirklich nicht Bestätigen. Bis vor 14 Tagen hatte jedes Huhn bei mir nur die Hälfte (ca. 27 qm pro Huhn) von Deinen Angaben als Fläche im Auslauf zur Verfügung. Allerdings habe ich auch noch ca. 50 qm Scharrflächen unter Hecken u.ä. Und bei mir ist und bleibt der restliche Auslauf vom Sommer bis zum Winteranfang größtenteils grün. Das dokumentiere ich jährlich mit Bildern hier im HüFo.

    Irgend etwas scheint da nicht zu stimmen bei Dir. Sei es ein schlechter Boden, oder eine fehlende Bewässerung, oder unzureichende Abwechslung, oder keine spezielle Scharrfläche, oder keinerlei Schatten, oder keine robuste Grassorte usw. oder was weis ich.

    Wenn Du zufällig hier einmal in der Nähe wärst, lade ich Dich ein und Du kannst Dir das selbst einmal anschauen.
    Gruß Rainer
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  6. #56
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    Danke, Rainer.
    So lange die Hühner noch ganz frei liefen, waren auch 40 Tiere kein Problem. Ich musste trotzdem noch mehrmals im Jahr mähen, weil sie ins zu lange Gras nicht gehen wollten. Anno '16 wurden sie dann auf die Hälfte Auslauffläche gedrückt, bei ab da nie mehr als 28 erwachsenen Tieren. Bis 2018 war auch noch alles gut und wie gewohnt. Dann fingen die Dürren an. Und ich kann aus dem Hausanschluss keine über 1000 m² Gegend bewässern, und das mehrmals die Woche und jahrelang.
    Andererseits wässere ich auch keine Rasenflächen außerhalb des Hühnerauslaufs, und der hat 1a überlebt. Wurde gelb, sicher, kam aber in wenigen Tagen wieder, als es wieder regnete.

    Ist gut, dass ihr das nicht bestätigen könnt, das heißt ja aber nicht, dass ich mir das so ausdenke.
    Unser Boden hier ist stickstoffübersättigt wie die Wutz, was die Zuwächse vieler Gehölze zeigen. Ein als verhungertes Ästchen gepflanzter Gelblaubiger Holunder (und auch alle anderen Holunder) war binnen vier Jahren ein vier Meter hoher ausgewachsener Strauch. Ahorne machen fast meterweise Jahreszuwachs, alles gepflanzte wird schnell groß und kräftig. Der Walnussbaum war 32 Jahre alt und hatte fast 60 cm Stammdurchmesser... Wiese wie gesagt musste ich vorher locker vier- bis sechsmal mähen, weil die immer ungefähr gleichbleibende Zahl Hühner (außer '14 mit den bissel über 40) in all der Pracht schlicht unterging.
    Wenn es ungestört kann, wächst es hier wie im Dschungel, wie mein einst als Nutzgarten gedachtes, abgetrenntes und im Auslauf befindliche Areal (nun meine kleine Baumschule und Naturschutzfläche) zeigt, den ich ebenfalls nicht gesondert wässere. Da kommt man nach bereits wenigen Wochen Vegetationszeit ohne Machete nicht mehr durch, erst recht nach nur einem Sommer. Und ich muss die Hühner da im Sommer faktisch aussperren, weil das sonst binnen kurzem genau so platt und tot wäre wie unmittelbar außerhalb des Zauns. Sowie da im Februar was anfängt, aus der Erde zu spitzen, muss da wieder zugemacht werden, wenn ich Wert auf meine seltenen, heimischen Wildpflanzen lege.
    Im Winter lasse ich sie da rein, so ab Oktober, denn es hat ja durchaus seinen Nutzen, wenn die da etwas aufräumen. Aber dauerhaft- niemals.
    Vielleicht sind es auch meine als reich buschhuhnblütig sehr aktiven Tiere, aber ich sehe vor allem die Dürre ab 2018 als Auslöser. 2018 hielt alles noch recht gut durch die ziemlich feuchte Lage, die wir haben, aber 2019 war dann Ende mit jeglichem essbaren Bewuchs. Und seit 2021 machen sogar die eigentlich unkaputtbaren Sachen den Rückzieher, was die komplette bekannte Stickstoffflora angeht. Brennnesseln, Zaunwinde, Klettenlabkraut, all das Zeug, das quasi überall wächst.

    Baumsämlinge kommen hoch, wenn nicht irgendwie essbar, Holunder kommt hoch, Weiden. Aber selbst meine Goldrute haben sie nach neun Jahren des Nicht- Antastens letztes Jahr dem Erdboden gleich gemacht. Fargesia- Bambus fressen sie zu Klump, da kommt kein neues Hälmchen über 3 cm Höhe, und auch den wilden Topinambur, eigentlich das unkaputtbare Zeug schlechthin, haben sie vernichtet.
    Einst als Ablenkfütterung für die schlau gewordenen Wühlmäuse gepflanzt, die nach reichen Fängen von einem Jahr auf 's andere die Fallen nur noch verwühlten, egal wie ich es anstellte, wuchs der von etwa fünf Knollen Anfangsbestand innerhalb zwei Jahren auf eine Kolonie von etwa 20 m², mit bis drei Meter hohen Stängeln. Ein weiterer Beweis der Wuchskraft meines Bodens übrigens. Dann entdeckten in einem Winter die Hühner, dass man die Knollen ja fressen kann.
    Im Folgejahr waren noch etwa zwei Quadratmeter übrig, und die fraßen sie dann ab, sowie sie aus dem Boden sprossen. Und Feierabend.

    Weiterer Beweis für die eigentliche Power unseres Bodens: Ich pflanzte mir mal, weil ich die Pflanze sehr schön finde, und sie da hinten keinem schaden kann, einen Riesen- Bärenklau. Bzw. ein zweites Mal. Den ersten hatten die Hühner gefressen, der zweite aber kam auf. Mehrere Kilometer vom nächsten ernstzunehmenden Gewässer entfernt (!), bildete der da schnell einen Blatthorst von über 2 m Durchmesser. Den Blütenstand, den er 2021 dann bildete, habe ich noch hier- 3,65 m hoch, unten armdick. Das verdeutlicht vielleicht am krassesten, wie gut unser Boden hier eigentlich ist, dass eine eigentliche Sumpfpflanze wie Riesen- Bärenklau hier eine so optimale Wuchsleistung zeigt, wie gesagt Kilometer von jedem Gewässer, und humos hat er es hier auch nicht. Das würde hier wachsen wie im tiefsten Sumpf und Dschungel, aber die Hühner lassen der Vegetation keine Chance.
    Den Samenstand des Bärenklaus hatte ich natürlich abgeschnitten. Trotzdem kamen da ein paar Sämlinge auf, von einem kleinen Seitenstand, der sich in der Birke versteckt hatte. Wurden Hühnerfraß, sowie sie drei Blätter hatten. Mir kam bei dem Vernichtungspotential ehrlich schon beinahe die Idee, mal meine Dienste in von Neophyten überwucherten Auen anzubieten. Meine Hühner drauf, alle zwei Monate ein Stück weiter, und hinterher wächst da schlicht nichts mehr, so dass man da die standorttypische Flora re- etablieren könnte: Jede Wette, dass die sogar Staudenknöterich in kürzester Zeit zur Hölle schicken würden !
    Geändert von Okina75 (11.01.2023 um 14:43 Uhr)
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  7. #57

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    Also ich kann die Beobachtungen von Okina75 so nicht bestätigen, zumindest bei mir. Ich halte meine inzwischen auf 28 Tiere angewachsene Bande (ok, davon 5 Mini-Zwerge) auf etwa 1000qm abwechslungsreichem Gartengrund. Ok, das Haus und Garage muss abgezogen werden. Wir haben die Tiere seit ca 5 Jahren. Vor dem Stall wächst nichts mehr, ich denke aber eher das ist unser menschliches Getrampel, wir gehen ja doch oft die gleichen Wege im Garten. Die sind tatsächlich sichtbar mehr runtergetrampelt als der Rest der Wiese. Ich kann bestätigen dass die gefiederten Freunde das „Unkraut“ radikal ausmerzen, also was besonders lecker ist hat keine Chance, Löwenzahn, Spitzwegerich, usw. Aber die Grasnarbe ist intakt und mähen muss ich deutlich weniger aber doch gelegentlich. Ich habe auch eine Stelle nachgesäht, als wir den Stall umpositioniert haben. Die hab ich eingezäunt, vielleicht 10qm. Gelegentlich fliegt ein Huhn in die Umzäunung, aber wirklich Schaden hab ich da nicht festgestellt. Vielleicht hat es schon mit der Güte der Grasnarbe zu tun, wieviel sie zerstören. Wir haben als Hecke ein breites Gestrüpp mit extra Scharrecken, dort wächst eh kein Gras und dort scharren sie auch gerne größere Kuhlen… Ich denke 20-30 Hühner auf 1000qm sind dauerhaft machbar mit einem Garten der nicht zur Wüste wird.
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.2 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.1 Zworpis, 0.1 Zwergbrahmis, 0.0.13 Küken (6.7)

  8. #58
    Avatar von cbeham
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    Ich denke es kommt definitv auch auf die Vegetation an. Bei uns ist alles Wild bis auf die Spielfäche, Sitzfläche und die Wege, diese werden wöchentlich gemäht. Der Rest ist entweder Blumenwiese oder wird der Natur überlassen. Viele Sträuche (zu allen Randseiten), eine Eiche (20 Jahre) mit Laub darunter, Holunder, alte Baumstümpfe, Äste etc. etc.

    Die haben, denke ICH wahrscheinlich soviel Auswahl, das sie z.B. lieber unter der Eiche scharren als wo anders.

    Das es natürlich keine Blindschleichen oder Frösche mehr gibt ist aber schon ein großer Nachteil finde ich.

    Habe jetzt auf die schnelle kein besseres Foto gefunden.

    20210917_180330_resized.jpg
    Geändert von cbeham (11.01.2023 um 15:01 Uhr)
    5 Orpington Damen: Rosi (Braun-Schwarz), Chickaletta (Halbweiß-Schwarz), Henrietta (Weiß-Schwarz) -> 112021, Thinka (Braun-Weiß), Marcia (Braun-Weiß) ->10/2022

  9. #59
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ich kann Okinas Beobachtungen bestätigen, also was die Wirkung der Hühner angeht. Verdichtung und Erosion sind ihre Stärken - aber was Verdichtung angeht sind Laufenten noch krasser mit ihren süssesn Plattfüssen...
    Unbegrenzter Freilauf wirkt am besten dagegen.

  10. #60
    Avatar von Mara1
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    In unserem Auslauf überlebt nur das, was die Hühner absolut nicht mögen. Und leider vermehrt sich dann natürlich auch genau das, wenn es absamt. Was sie z.B. wachsen lassen ist Odermenning, Wolfsmilch, Attich, Goldrute. Das bleibt stehen und wird natürlich auch mehr, wenn ich es nicht verhindere. Kann ja ungestört absamen, findet automatisch grasfreie Fläche und kann dadurch prima aufgehen. Brennesseln wachsen in einem Auslauf gut, in einem anderen haben sie sogar die schon sehr dezimiert. Brombeeren lassen sie auch wachsen. Nur jetzt, wo nichts anderes grünes da ist, zupfen sie Brombeerblätter, so weit sie sie erreichen können.

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