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Thema: Eigewicht Ostfriesische Möwen

  1. #11

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    =Dass die Rasse langfristig keine Üerlebenschance hat, wage ich zu bezweifeln.
    Als "Legehühner" zwecks Broterwerb werden die Möven sicher niemals dienen, da es hier genügend
    modernere Rassen mit höherer Legeleistung und Xl Eiern gibt.
    !
    Mag ja alles stimmen , nur sollte Zucht ja auch verbessern; zumindest müsste es versucht werden
    insbesondere, wenn man die Tiere auch noch frei halten will, denn sie haben lauter Eigenschaften,
    die sie zu einem robusten, pflegeleichten, umgänglichen aber trotzdem im Zusammenleben mit natürlichen
    Feinden!
    Das schaffen meine Hybriden sogar locker
    Gruß Werner

  2. #12
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von renrew Beitrag anzeigen
    Mag ja alles stimmen , nur sollte Zucht ja auch verbessern; zumindest müsste es versucht werden
    das stimmt sicher.
    Die Frage ist nur, WAS ich verbessern oder erhalten will bzw. als wichtig erachte ,
    also WAS MEIN Zuchtziel ist.

    Und meines ist definitiv weder eine Steigerung der Lege- oder Fleischleistung, noch
    der 120 prozentig perfekte Kamm oder so.

    Meine sämtlichen Ziele bei der Haltung und Erhaltung dieser Rasse sind darauf ausgerichtet,
    das, was sie früher für den Halter interessant machte, zu ERhalten - nicht zu verändern (also auch nicht
    ins Unendliche zu steigern)

    Also meine "Zuchtziele" sind ausgerichtet auf die schon zuvor genannten Eigenschaften.

    LG
    Kirstin

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  3. #13
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    Ausdrücklich nicht von einem Ausstellungszüchter...

    Etwas... sagen wir mal "traurig"... war ich jedoch angesichts der Eigewichte.
    Der Zuchtring gibt für seine Mitglieder auf seiner Internetseite an: "Als Bruteimindestgewicht werden die im Rassegeflügelstandard verlangten 55g angestrebt. Da dieses Gewicht in einigen Zuchten derzeit noch nicht erreicht wird, können vorerst auch Eier ab 50g eingelegt werden....

    Das hört sich ja völlig okay an, bedenkt man, dass die Rasse lange Zeit in der Hand der Ausstellungszüchter war.
    Wie kommst Du darauf dass die Rasse lange Zeit Inder Hand der Ausstellungszüchter war? Wenn es so wäre, in wessen Hand befindet sich dann die Rasse zur Zeit?

    Wenn man sich die Entwicklung anschaut, hat man den Eindruck, dass man die Anforderungen an das Eigewicht immer höher geschraubt hat.

    Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Eier als eher klein beschrieben (Lewald 1994)
    Düringen spricht 1906 von 50-60g.
    Kramer verlangt 1926 55-60g.
    Bartholomäus will in seiner Beschreibung 1942 schon 55-68g haben.
    Im Standard steht ein Bruteimindestgewicht von 55g.
    Die GEH gibt ein Eigewicht von 50-60g an.

    Die Campiner sind im Prinzip das belgische Gegenstück zu den Ostfriesischen Möwen. Hier scheint es ähnlich gelaufen zu sein.

    Im "Old Poultry Breeds" wurde geschrieben, das die Campiner wegen ihrer geringen Eigröße aus der Mode kamen und von kommerziellen Produktionsrassen verdrängt wurden. Heute spricht man auch bei dieser Rasse von einem Eigewicht von ca. 60g.


    Ich finde es doch recht erschütternd, wie sehr die Ausstellungszucht offenbar hier eine alte Nutztierrasse "versaut" hat...
    Diese Ausage von Dir empfinde ich ehrlich gesagt als eine Unverschämtheit. Ich frage mich wirklich woher Du deine "Weisheiten" hast.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
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    Hermann Hesse

  4. #14
    Avatar von Tanny
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    Hallo Werner,

    Zitat Zitat von renrew Beitrag anzeigen
    ......

    Das schaffen meine Hybriden sogar locker
    das finde ich erstaunlich.
    Ich habe mit Hybriden keine Erfahrung.
    Aber alles, was ich hier im Forum über Hybriden bisher las, beinhaltet immer, dass sie
    z.B. auf umfangreiche Zufütterung/spezielles Futter angewiesen sind.

    Die Möven ernähren sich im Sommer zu über 90 % aus der Natur und würden es auch ohne jede
    Zufütterung locker schaffen - ohne dabei ihre bestehende Legeleistung zu reduzieren....

    m.W. sind Hybriden nicht sonderlich flugfähig? ...oder täusche ich mich da?
    Für Räuber, wie Fuchs, Hermelin, Marder etc. dürften sie dann bei völlig freier Haltung
    doch eigentlich eine recht leichte Beute sein, oder?

    LG
    Kirstin

    PS @Ernst ein schöner Beitrag hinsichtlich der historischen Entwicklung

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  5. #15

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    Sorry, gestern war einfach das Wetter zu schön, um vor dem Computer zu sitzen...

    Ernst, auch in den von dir genannten Beispielen liegen die beschriebenen oder geforderten Eigewichte bei mindestens 50g. Das ist für mich für eine NUTZtierrasse auch völlig in Ordnung. "Meine" Eier allerdings haben zu einem großen Teil ein Gewicht von deutlich UNTER 50g.

    Meine Bruteier stammen von einem Züchter des Erhaltungszuchtringes.

    Nach Erhalt der Bruteier habe ich dort freundlich nachgefragt, wie das geringe Gewicht der Eier zustande kommt.

    Als Antwort wurde mir dort eben genau das genannt: Dass die Tiere, mit denen der Erhaltungszuchtring arbeitet, auf die Tiere von Ausstellungszüchtern zurückgehen. Und den "schwarzen Schafen" unter Ihnen war nunmal das äußere Erscheinungsbild wichtiger als die auch von Euch gelobten Eigenschaften der Tiere (die Legeleistung ist ja nur eine davon).

    Falls ich hier Ausstellungszüchtern auf den Schlips getreten sein sollte, möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, dass sie nicht alle über einen Kamm zu scheren sind. Natürlich gibt es viele, die auch auf die Legeleistung der Tiere achten. Leider scheint dies aber gerade im Fall der Möwen nicht erfolgt zu sein.

    Und warum ist mir die Legeleistung wichtig? Ich möchte ausdrücklich differenzieren zwischen moderner Hybridenzucht und der "normalen" Legeleistung alter Nutzrassen. Mit Hybriden habe ich nichts am Hut und über diese möchte ich hier gar nicht sprechen.

    Aber:
    Während ich dies hier schreibe, spielt mein Opa mit meinen beiden Kindern. Mein Opa hat einen Krieg erlebt, große materielle Not und Menschen verhungern sehen.
    Ich gehe fest davon aus, dass er ein 60g Ei einem 40g Ei vorziehen würde. Ich fände es recht unlogisch, wenn die Menschen "früher" (wann auch immer das gewesen sein soll) mit kleinen Eiern zufrieden gewesen wären. Und größere Eier lediglich Ergebnis der Hybridenzucht sein sollten...
    Auch Opa sagt, dass "seine Rassehühner" früher Eier so um die 50 bis 60g gelegt haben.

    Und ich sehe keinen Grund, warum wir diese Eigenschaft nicht erhalten sollten.

    Es kann auch nicht darum gehen, die Eier möglichst älterer Hennen als Bruteier vorzuziehen. Natürlich sind diese größer, aber die daraus schlüpfenden Hennen werden ja als einjährige wieder nur so kleine Eier legen.
    (Es ist ja nicht so, dass größere Eier "besser brütbar" sind, natürlich schlüpft auch aus einem kleinen Ei ein gesundes Küken, sondern es geht um den "Nährwert" eines Eies in Bezug auf die menschliche Ernährung, bzw. darum, wieviel Ei eine Henne aus wieviel Futter produziert.)

    Weiterhin frage ich mich, ob bei Dir, Tanny, nicht ein Verständnisfehler in Bezug auf Sinn und Zweck des Erhaltungszuchtringes vorliegt.
    Du schriebst:"ich glaube eher, dass die angestrebten Standards des Zuchtringes erst die Ursprünglichkeit der Rasse verderben werden."
    Warum sollte das passieren? Der Zuchtring legt es ja gerade darauf an, alle auch von dir angestrebten Eigenschaften der Rasse zu erhalten und außerdem zusätzlich ihren Nutzwert!!!
    Weiter sagst du: "Warum Zuchtringe alter Haustierrassen unbedingt moderne Standards erreichen wollen, bleibt mir ein Rätsel." Das wollen sie doch gar nicht!?! Wie kommst du darauf?

    Außerdem, zu den Gewichtsklassen von Eiern:

    XL: 73 Gramm und mehr
    L: 63 bis unter 73 Gramm
    M: 53 bis unter 63 Gramm
    S: unter 53 Gramm

    Um die 40g sind durchschnittliche Zwerghuhneier...

    Liebe Grüße
    Angie

    PS: Brüter läuft seit gestern, außerdem 8 Möweneier unter einer Glucke...
    Geändert von Angie81 (11.04.2015 um 12:13 Uhr)
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  6. #16
    Avatar von ptrludwig
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    Meine Meinung, wenn ein Erhaltungszuchtring solche Bruteier verkauft, muss er nicht die Schuld bei Ausstellungszüchtern suchen.

  7. #17
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    Ernst, auch in den von dir genannten Beispielen liegen die beschriebenen oder geforderten Eigewichte bei mindestens 50g.
    Das ist mir nicht entgangen. Aber mir kam es dabei auf etwas anderes an. Als die Rasse geschaffen wurde, sprach man von kleinen Eiern. Nach und nach wurden dann immer höhere Eigewichte gefordert, die offenbar noch keiner so richtig erreicht hat. Und dann kommt so ein "Schlaumeier" wie Du, und schiebt es den Ausstellungszüchtern in die Schuhe. Du behauptest erst ganz frech, dass sie die Rasse versaut hätten, und sagst dann, dass Du ihnen nicht auf den Schlips treten wolltest.

    Nach Erhalt der Bruteier habe ich dort freundlich nachgefragt, wie das geringe Gewicht der Eier zustande kommt.
    Als Antwort wurde mir dort eben genau das genannt: Dass die Tiere, mit denen der Erhaltungszuchtring arbeitet, auf die Tiere von Ausstellungszüchtern zurückgehen. Und den "schwarzen Schafen" unter Ihnen war nunmal das äußere Erscheinungsbild wichtiger als die auch von Euch gelobten Eigenschaften der Tiere (die Legeleistung ist ja nur eine davon).
    Offensichtlich hast Du für Deine, gelinde gesagt gewagte Meinungsbildung, Dich nicht mit der Historie der Rasse beschäftigt, sondern lediglich das Geschwätz von dieser "Pfeife" des Zuchtringes nachgeplappert.

    Falls ich hier Ausstellungszüchtern auf den Schlips getreten sein sollte, möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, dass sie nicht alle über einen Kamm zu scheren sind. Natürlich gibt es viele, die auch auf die Legeleistung der Tiere achten. Leider scheint dies aber gerade im Fall der Möwen nicht erfolgt zu sein.
    Auch wenn Du hier wieder etwas zurück ruderst, hast Du doch, mit Deinen Anschuldigungen, die Aussteller pauschal verantwortlich gemacht, und damit sehr wohl alle über einen Kamm geschoren.

    Und warum ist mir die Legeleistung wichtig? Ich möchte ausdrücklich differenzieren zwischen moderner Hybridenzucht und der "normalen" Legeleistung alter Nutzrassen. Mit Hybriden habe ich nichts am Hut und über diese möchte ich hier gar nicht sprechen.
    Offensichtlich hast Du Schwierigkeiten, zwischen Realität und Wunschziel zu unterscheiden. Es ist nicht so, dass diese Rasse am Anfang sehr große Eier gelegt hat, und die bösen Ausstellungszüchter sie durch Abwirtschaftung versaut haben, sondern die immer höher gelegte Latte noch keiner so recht erreicht hat. Vielleicht ging es ja Düringen, Kramer und Bartholomäus ähnlich wie Deinem Opa. Mag ja sein, dass sie in ihren Rassebeschreibungen solche Eigewichte gefordert haben, weil sie auch viel materielle Not und verhungernde Menschen gesehen hatten, und sich deshalb Hühner wünschten, die sehr große Eier legen. Wer würde nicht ein 60g Ei einem 40g Ei vorziehen.

    Ich fände es recht unlogisch, wenn die Menschen "früher" (wann auch immer das gewesen sein soll) mit kleinen Eiern zufrieden gewesen wären. Und größere Eier lediglich Ergebnis der Hybridenzucht sein sollten...
    Vielleicht solltest Du dich wirklich erst einmal mit der Historie der Geflügelzucht beschäftigen, ehe Du dich zu solchen Aussagen hinreißen lässt. Es ging nicht immer und grundsätzlich darum Hühner zu halten, die möglichst große Eier legen. Die Ahnen der Friesischen Möwen gehören zu den sogenannten Sprenkelhühnern. Das waren vor mehren hundert Jahren lokale Landschläge im westlichen Teil von Mitteleuropa. In der damaligen Zeit konnte man es sich nicht leisten großen Aufwand mit der Versorgung von Hühnern zu betreiben. Es ging darum Tiere zu haben, die sich auch unter den gegebenen klimatischen Verhältnissen, größtenteils selbst versorgten und trotzdem zumindest im Sommer Eier, und hin und wieder einen Braten oder eine Suppe ablieferten. Immer nach dem Motto, dass es nichts kosten durfte, aber was einbringen musste.
    Geändert von Ernst (11.04.2015 um 14:04 Uhr)

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  8. #18
    Avatar von Tanny
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    Hallo Angie,

    Zitat Zitat von Angie81 Beitrag anzeigen
    .....
    Weiterhin frage ich mich, ob bei Dir, Tanny, nicht ein Verständnisfehler in Bezug auf Sinn und Zweck des Erhaltungszuchtringes vorliegt.
    Du schriebst:"ich glaube eher, dass die angestrebten Standards des Zuchtringes erst die Ursprünglichkeit der Rasse verderben werden."
    Warum sollte das passieren? .
    Der Zuchtring legt es ja gerade darauf an, alle auch von dir angestrebten Eigenschaften der Rasse zu erhalten und außerdem zusätzlich ihren Nutzwert!!!
    Ich habe meinen ersten Stamm Möven vor einigen Jahren von einem Züchter des Erhaltungsringes
    gekauft.
    Gerade bei den Möven ist dieser Ring bzw. die ANzahl seiner Mitglieder seinerzeit zumindest sehr, sehr
    überschaubar gewesen.

    Ich kann nicht bestätigen, dass dort in irgendeiner Form offensichtlich Wert auf die von mir angestrebten
    Eigenschaften gelegt wurde - anders lässt sich nicht erklären, dass die Hühner sich ein halbes Jahr lang nicht vor die Tür getraut haben, dass sie draußen völlig unsicher waren, dass sie sich gegenseitig (vom ersten Tag an) gepickt und
    gepiesackt haben, dass sie alle Nase lang Ballenabszesse bekamen, als denn endlich draußen frei liefen,
    daß sie nicht wussten, dass man in Deckung geht, wenn über ihnen was fliegt und daß eine zwar in Panik auf einen Baum raufflog, sich dann aber nicht wieder runter traute.....

    Dafür waren die äußeren (optischen) Merkmale dieser Hühner absolut perfekt.

    Mir kann keiner erzählen, dass Hühner, die so ein Verhalten an den Tag legen, jemals natürlich gehalten wurden...
    und ohne sie natürlich zu halten, kann ich die von mir angestrebten Merkmale überhaupt nicht rausselektieren.

    Es hat fast 3 Generationen (Naturbrut und Naturaufzucht) gebraucht, bis die Gruppe durch und durch
    ein deutlich erkennbar "normales" (und draußen überlebensfähiges) Verhalten und Sozialverhalten an den Tag legte.

    LG
    Kirstin

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  9. #19

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    Tanny, danke für deine praktischen Erfahrungen. Das ist tatsächlich äußerst traurig! Und ich finde es mindestens ebenso erschütternd.
    Mich würde mal interessieren, was der Zuchtring dazu sagt. Ich habe den Vorsitzenden angeschrieben und mit dem Hinweis auf diesen Thread nach einer Stellungnahme gefragt.

    Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei allen Forumsmitgliedern bedanken, die es schaffen, auch auf einen mal etwas emotionalen Beitrag mit Freundlichkeit, Humor oder wenigstens Sachlichkeit zu antworten. Wir leben von bunter Vielfalt und menschlichen Reaktionen. Und falls mal jemand verbal entgleist, zeugt es von guter Kinderstube, ohne öffentliche Schlammschlacht einen freundlichen Hinweis per PN zu geben. Danke an alle dafür!

    Ernst, ich bin keineswegs zurück gerudert. Da hast du mich (wieder) falsch verstanden. Alle „schwarzen Schafe“ möchten sich bitte weiterhin durch meine Aussage angesprochen fühlen.
    Ich habe allerdings die Zielgruppe noch einmal deutlich genannt, und wiederhole dies hier erneut: Ansprechen möchte ich damit die (wenigen!!!) gewissenlosen Pokaljäger, die sich nicht bemühen, den Nutzwert und andere nicht sofort sichtbare Eigenschaften einer Rasse zu erhalten.
    Dazu stehe ich. Sollte es so jemanden hier geben, lasse ich mich gerne auf eine Diskussion „pro/contra Nutzwert erhalten“ ein.

    Diese Gewissenlosen gibt es wohl bei jeder Rasse, und ich glaube, dass niemand von Euch diese unterstüzt. Insofern dürften unsere Meinungen gar nicht so weit auseinander gehen.

    Alle anderen Züchter sind und waren jederzeit NICHT von mir gemeint. Für mich war dies selbstverständlich und nicht extra erwähnenswert. Für eventuelle diesbezügliche Missverständnisse habe ich mich entschuldigt, und meiner Meinung nach gebietet es die Höflichkeit, dies auch anzunehmen. Weitere Kritik an meiner persönlichen Ausdrucksweise wollen wir bitte per PN klären, und wieder zum sachlichen Ursprungsthema zurückkehren. Falls sich jetzt noch irgendjemand traut, hier was zu sagen…

    Eine „immer höher gelegte Latte“ kann ich an deinen Literatur-Zitaten nicht erkennen. Wieviel „eher klein“ gewesen sein mag, ist wohl kaum feststellbar und immer eine Frage des Vergleichs und der persönlichen Vorlieben des Autors (der im Übrigen kein Zeitzeuge war, sondern seinen Text 1994 verfasst hat). Im Vergleich zu einem Barbezieux-Ei dürfte selbst ein 60g-Möwen-Ei „eher klein“ sein.
    Es ist immer die Rede von 50 bis 60g (mit der Ausnahme Bartholomäus), und insbesondere in der Neuzeit fordern BDRG und GEH auch „nur“ 50-60 bzw. 55 Gramm. Ich sehe da keine Entwicklung.
    Nebenbei frage ich mich, wer belegt, dass diese Gewichte früher nicht erreicht wurden?

    Ich informiere mich durchaus über die Historie der Geflügelzucht. Deine Ausführungen zur Geschichte und zur Verwendung bzw. den Leistungszielen der Sprenkelhühner und Möwen waren mir bekannt, zumal sie zum größten Teil auch im Internet zu finden sind. Falls du noch weitere Infos oder Literaturtipps hast, die nicht im Netz zu finden sind, immer her damit!!!

    In diesem Falle habe ich mich allerdings nicht theoretischer Natur über das Studium von Literatur informiert, sondern durch Befragung von Leuten, die sich damit auskennen dürften:
    1. Jemand, der tatsächlich hier in der Gegend (Ostwestfalen) in den 40er und 50er Jahren Sprenkelhühner mit einem Eigewicht von 50 bis 60g hielt. Ob es sich hierbei um Ostfriesische Möwen, Brakel, Westfälische Totleger (was geografisch natürlich „nahe liegend“ gewesen wäre), Campiner, Friesenhühner, Mischformen daraus oder sonst was handelte, lässt sich natürlich nicht mehr mit absoluter Sicherheit klären. Sämtliche Tiere wurden aufgrund eines Umzuges in die Stadt 1957 geschlachtet. Es sollen jedoch Möwen, erkennbar an der typischen Flockenzeichnung, gewesen sein. Diese Geschichte begründet mein Interesse an den Möwen.
    2. Ein Mitglied des Erhaltungszuchtringes. Aufgrund von Nr. 1 gab es für mich keinen Grund, an dessen Aussage zur Entwicklung des Eigewichtes zu zweifeln. Und irgendwie gibt es immer noch keinen, denn bislang gibt es hier niemanden, der ein „normales“ Eigewicht von unter 50g für „frühere Jahre“ belegt hätte.
    3. Eben dem Zweck der Informationsfindung diente auch genau dieser Thread.

    Ich frage mich immer noch: Welchen Sinn macht denn eine Zucht einer legebetonten Landhuhnrasse (kein Autor bestreitet, dass die Möwen dies immer waren), die zwar die Eizahl, aber nicht die Eigröße im Blick hat…? Natürlich mussten diese Hühner sich früher selbst versorgen, aber wieso sollten sie deshalb nicht zusätzlich auf Eigröße selektiert worden sein?

    Lange Rede, kurzer Sinn: Bei aller Kritik an meiner Ausdrucksweise, so hat den sachlichen Inhalt meiner Aussage („Ausstellungszucht hat dem Nutzwert geschadet“) doch noch niemand widerlegt. Höchstens ergänzt dadurch, dass es private Halter gibt, die ebenfalls nicht auf Eigröße selektieren.

    Wie war nun das „Ausgangsgewicht“ der Möweneier? Wie legen bzw. welchen Eigenschaften haben die Möwen heute? Hat die Ausstellungszucht dies nachteilig beeinflusst?
    Grundsätzlich interessieren mich diese Fragen immer noch, ich befürchte allerdings, dass der Thread sich aufgrund der persönlichen Diskussion totgelaufen hat.

    Falls noch jemand etwas neues anzumerken hätte, würde ich mich freuen…

    Viele Grüße
    Angie
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  10. #20

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    Ach so, da war noch was:

    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Meine Meinung, wenn ein Erhaltungszuchtring solche Bruteier verkauft, muss er nicht die Schuld bei Ausstellungszüchtern suchen.
    Ich gebe zu, dass ich im ersten Moment genauso gedacht habe. Und recht enttäuscht war. Aber:
    Wie sollte es anders gehen? Die Tiere der Erhaltungszüchter gehen auf solche von Ausstellungszüchtern zurück. Würde man nur die größeren Eier brüten, würde man die genetische Ressource der Rasse noch mehr einschränken! Aufgrund der wenigen noch vorhandenen Tiere wird es viele Jahre (und viele Neukombinationen der Gene) dauern, bestimmte Eigenschaften zu verbessern, ohne den Genpool zu verringern.
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