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Vogelgrippe 2005 - Was betrifft Geflügelhalter in Österreich?

Stand: 20.10.05

20. Okt 14:18
Stallpflicht für Geflügel in Österreich


Hühner, Gänse und Enten dürfen nun auch in Österreich nicht mehr frei herumlaufen. Die Regierung in Wien zog Konsequenzen wegen des Vogelgrippe-Risikos.

Österreich hat wegen der Vogelgrippe-Gefahr eine allgemeine Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Das Verbot gelte von diesem Samstag an und sei zunächst bis zum 15. Dezember befristet, gab Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat am Donnerstag bekannt.

Die Regierung war durch Meldungen von neuen Fällen der Vogelgrippe im rumänischen Donaudelta und in der Umgebung von Moskau in dieser Woche alarmiert worden.

Deutschland hatte am Mittwochabend eine bundesweite Stallpflicht erlassen. Bis spätestens Samstag soll das Verbot in allen Bundesländern in Kraft treten.

Quelle: netzeitung.de

 

20.10.2005 14:14
Vogelgrippe-Stallpflicht: Für Tirols Geflügelzuchtverband 'überzogen'

Wenig abgewinnen kann der Tiroler Geflügelzuchtverband dem Verbot für Freiland-Geflügelhaltung in Österreich. Die heimische Politik schiebe mit ihrer Abwehr-Maßnahme lediglich Verantwortung ab, hieß es am Donnerstag.

Geflügelpest habe es in europäischen Ländern in der Vergangenheit immer wieder gegeben, erklärte Obmann Hermann Huber der APA. Für Österreich habe bisher dennoch kein Risiko bestanden.
Überdies herrschten in Mitteleuropa andere hygienische Bedingungen als in den derzeit von Vogelgrippe betroffenen Ländern, sagte Huber, der keine Gefahr für Österreich sieht.

Den verantwortlichen Politikern warf Huber vor, mit dem Verbot vorschnell reagiert zu haben. Für die Geflügelwirtschaft sei es zwar kein Problem, die Verordnung einzuhalten. "Fachlich ist die Maßnahme allerdings überzogen", meinte er.
In Tirol gibt es laut Geflügelzuchtverband rund 120 professionelle Geflügelhalter. Freilandhaltung spiele nur eine untergeordnete Rolle.

Ein geändertes Konsumverhalten auf Grund der Vogelgrippe hat Huber, der nach eigenen Angaben den größten Geflügelzuchtbetrieb Tirols betreibt, vorerst nicht festgestell. Geschäftseinbußen habe er noch nicht verzeichnet, sagte er.

Auch für die Zukunft hegte er keine derartigen Befürchtungen. Im Geflügelhof Huber in Mariastein (Bezirk Kufstein) werden - in Bodenhaltung - rund 25.000 Stück Geflügel gehalten.

Quelle: www.tirol.com ganzen Artikel lesen

 

20. Oktober 2005
Zugvögel keine Haupttäter
Die Vogelgrippe werde nicht nur durch Zugvögel nach Europa gebracht, sagen Vogelkundler. Risikofaktoren seien der Handel mit Geflügel und illegale Importe.

wien (SN-bm) (...) "Es ist sicher ein Weg der Verbreitung, aber ganz sicher nicht der Hauptweg", sagt dazu Gerhard Loupal, Professor für Pathologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Loupal, auch Präsident von Birdlife Österreich, erklärt: "Die Zugvögel werden jetzt ununterbrochen beschuldigt. Wahr ist, dass man in toten Wildtieren H5N1 gefunden hat. Der letzte Beweis dafür, dass Zugvögel dieses Virus effektiv verbreiten können, fehlt bisher." Loupal schätzt, dass das Vogelgrippevirus hauptsächlich durch illegale Einfuhr von Ziervögeln - etwa Papageien - und durch den Warenverkehr verbreitet wird. Der Tiermediziner: "Die Wildvögel, bei denen H5N1 festgestellt wurde, waren tot, was bedeutet, sie waren krank und haben somit auch nicht fliegen und das Virus verbreiten können." Der WWF-Ornithologe Bernhard Kohler sieht die Sache ähnlich: Der Hauptweg der Übertragung dieser Vogelpest sei direkt bei den Massentierhaltungen und den schlechten hygienischen Zuständen - etwa in Asien - zu suchen, meint er.

Kohler: "Es gibt 135 verschiedene Arten dieser klassischen Geflügelpest. Nur eine Hand voll, nämlich die mit den Virustypen H5 und H7, sind sehr aggressiv. Sie entstehen oft durch Mutation, wenn sich das Virus sehr gut und rasch ausbreiten kann, also zum Beispiel auf einer Hühnerfarm."

Weitere Wege der Infektion: illegaler Handel, Transport von rohem Hühnerfleisch, Handel mit Vogelexkrementen als Dünger, Warenverkehr mit Futter für Geflügel. "Bei letzterem genügt es, wenn der Lieferant zuvor in einer Farm mit infiziertem Geflügel war und an seinen Schuhen das Virus weiterschleppt."

Zugvögel sind nach Meinung der Experten also kaum an der Verbreitung beteiligt. Und wenn, dann am ehesten Gänse und Enten, die als "Pool" solcher Influenza-Viren bekannt sind, an H5N1 übrigens aber auch sterben. "Keinesfalls sind Saatkrähen, Möwen und Tauben Überträger", sagt Kohler. Bei den Zugvögeln, die nun nach Österreich kämen, werde man sicher den einen oder anderen Vogelgrippevirus finden, aber eben nicht H5N1, ist er überzeugt. "Vögel haben nun einmal Keime, so wie wir ja auch manchmal Schnupfen kriegen", erklärt Kohler.

Quelle: www.salzburg.com ganzen Artikel lesen

 

 


September 2005
Keine Ausgangssperre für österreichische Hühner

"In Österreich scheint in der Frage Prävention gegen die Vogelgrippe die Vogel-Strauß-Technik zu gelten. Weder hat man wie der Nachbar Deutschland und 25 andere Staaten weltweit das Grippemittel "Tamiflu" bestellt - noch will man sich der Vorsorgemaßnahme der Deutschen und der Niederländer anschließen, die ihre freilaufenden Hühner noch vor Eintreffen der Zugvögel in Ställe sperren wollen. Diese Maßnahme sei in Österreich nicht notwenig, meint Ulrich Herzog vom Gesundheitsministerium. In Deutschland gäbe es eine viel höhere Tierdichte und außerdem lägen die Zugvogelrouten direkt über dem Land, sagt er am Freitag im ORF-Radio. Humanmediziner Michael Kunze, von der Medizinuniversität Wien, hält hingegen eine Ausgangssperre für Hühner für sinnvoll."
Quelle: Chello.at

 

 

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