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Probleme mit KunstbrutEckard (Februar 2002) Nachdem Andrea und ich die Gebrauchsanweisung für die Brutmaschine genau studiert haben, starteten wir einen zweitägigen Probelauf, um zu sehen, ob auch wirklich alles so funktioniert, wie es sein soll. Und das tat es. Also legten wir am 09.01. 12 Eier, die wir nur nach der Größe ausgesucht haben, in die Brutmaschine und die wurden seit dem auf 37,5 Grad Wärme gehalten. An manchen Tagen hätte ich gerne mit den Eiern getauscht. In der Nacht von Montag auf Dienstag zog ein Orkan über unser Büddel hinweg. Der war wirklich nicht von schlechten Eltern, das haben auch die Nachbarn gemeint, die hier schon Jahrzehnte wohnen. Er hat auch bei mir am Haus etliche Schäden angerichtet. So ist z. B. eine Außenmauer der Stalldiele einfach umgeblasen worden und gegen die Wand vom Heizungsraum gefallen. Der ältere Hühnerstall, der schon einige größere Risse hatte, hat nun noch größere Risse und ich habe ihn zum Teil vorsichtshalber abgestützt, Einige Bäume wurden entwurzelt und jede Menge Äste abgerissen. Auch die Voliere wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das schlimmste war aber der komplette Stromausfall gegen 22.00 Uhr. Und den damit verbundenen Ausfall unserer künstlichen Glucke. Da unsere eingelegten Eier aber nur noch wenige Tage, bis Mittwoch, zu liegen hatten, machten wir uns Sorgen. Ein kurzzeitiger Abfall der Temperatur ist ja nicht tragisch, aber nach einer halben Stunde war der Strom noch immer nicht wieder da. So schmiss ich die alte Kochmaschine in der Küche an und erhitzte darauf Wasser. Andrea holte einen Korb und etliche Handtücher. Nachdem die Eier nun einige Zeit nicht mehr warm gehalten wurden, haben wir die Eier aus der Brutmaschine geholt und in den Korb mit Handtüchern und Wärmflasche gelegt. Dadurch konnten wir die Temperatur immer zwischen 32 und 35 Grad halten. Das zog sich über Stunden hin mit ständigem Wasserwechsel der Wärmflasche. Wir wollten auch unsere Perserkatze überreden, solange Glucke zu spielen, aber sie ließ sich nicht überreden. Keine Chance. Sie legte sich gerne überall hin, aber nicht auf die Eier. Nach etlichen Stunden, ich weiß nicht, wie viele es waren, war der Strom wieder da. Kurz darauf legten wir die Eier wieder an ihren alten Platz in der Brutmaschine. Und warteten geduldig auf den Mittwoch Abend, den Schlupftermin. Aber da wollte noch nichts schlüpfen. Das begann erst gestern Morgen. Da waren die ersten Eier angepickt und Andrea und ich völlig aufgeregt. Nach gar nicht mal langer Zeit war das erste Küken aus seinem Ei und begann auch gleich mit dem herumtoben und Eierbaseball spielen. Deswegen kam es auch gleich in das Kükenheim. Die nächsten Eier öffneten sich immer mehr und es kamen noch zwei weitere ohne Probleme aus ihrem Ei. Das nächste brauchte bedeutend länger und hatte auch noch jede Menge trockener Eihaut auf dem Körper sitzen. Mit einem feuchten Tuch wischten wir diese ab. Nun waren also schon vier Küken draußen und bis auf drei waren alle angepickt. Wir waren voller Freude über dieses erstaunliche Schauspiel des werdenden Lebens. Ich habe so einen Schlupf noch nie gesehen, denn bisher schlüpften die Küken immer unter einer Glucke. Hubertus hat mal vor einiger Zeit einen "Live-Bericht" über den Schlupf der Küken bei ihm geschrieben. Mittlerweile kann ich seine damaligen Schilderungen immer mehr verstehen. Nun waren also vier Küken draußen und die anderen, bis auf mittlerweile nur noch zwei, kämpften, drückten und pickten. Sie hatten enorme Schwierigkeiten, das war ihnen anzusehen. Ein Küken hatte es geschafft, den Kopf und die Flügel und ein Bein aus dem Ei zu holen, aber mehr nicht. Das Ei hing an dem Küken fest. Andrea öffnete nach einiger Zeit, nach dem das Küken völlig fertig nur noch da lag und sich kaum noch regte, die Brutmaschine und wollte dem Küken helfen, das letzte Beinchen aus dem Ei zu holen. Da bemerkten wir, das das Ei an dem Küken regelrecht festklebte. Auch die Nabelschnur und so weiter klebten an der Eischale fest. Vorsichtig befreiten wir das Küken aus dem Ei und ließen es neben dem Ei liegen, da die Nabelschnur noch an dem kleinen festsaß und mit dem Ei verbunden war. Bei den anderen Eiern war die Eischale weggeplatzt und es schaute ein kleines Schnäbelchen heraus. Aber auch hier ein ähnliches Bild: völlig trockene und damit sehr feste Eihaut. Die Küken kämpften und kämpften, aber sie kamen durch diese Eihaut nicht durch. Ringsherum war die Schale schon komplett ab, so groß, das mehr als der Kopf hindurchgepasst hätte. Aber die Eihaut bekamen sie nicht kaputt. Also nahm ich, es war schon Mitternacht, ein Ei heraus und sah mir mit Andrea das ganze genauer an. Als erstes befeuchteten wir die Eihaut. Das Küken in dem Ei regte sich aber kaum noch. Danach befeuchteten wir auch die anderen angepickten Eier, die fast das gleich Bild boten. Die beiden Eier, die bis dahin noch nicht angepickt waren nah ich beiseite. Beide waren schon in einem frühen Stadium abgestorben. Nun passierte mir etwas, was mir in Zusammenhang mit Hühnern schon lange nicht mehr passiert war. Ich wusste nicht was zu tun ist. Noch jemanden anrufen, dazu war es bereits viel zu spät von der Uhrzeit her. Nach einiger Beratung zwischen mir und Andrea entschlossen wir uns, die Küken aus den Eiern zu holen, um wenigstens erkennen zu können, was das Problem war. Bei allen das gleiche Bild: absolut trockene und damit reißfeste Eihaut. Die Küken waren alle völlig am Ende ihrer Kräfte. Bei einem war der Dottersack auch noch nicht in das Küken gezogen. Bilanz bis jetzt: 4 lebhafte und anscheinend gesunde Küken, drei gestorbene Küken, drei, die im Moment um das überleben kämpfen und zwei frühzeitig abgestorbene Küken. Was habe ich nun falsch gemacht? Die Temperatur war anscheinend zu niedrig, denn sie sind ja einen Tag zu spät geschlüpft. Laut meinem Thermometer, das ich vorher geeicht hatte, war die Temperatur korrekt. 37,5 bis 38 Grad. Habe ich an der falschen Stelle gemessen? Es stand nicht so direkt dabei, wo man die Temperatur messen muss. Ich hatte sie direkt über dem Gitter gemessen, auf dem die Eier liegen. Hat sie die Eichung als falsch erwiesen? Das werde ich die Tage noch mal überprüfen. Warum war die Eihaut so dermaßen trocken? Das habe ich bei der Naturbrut noch nicht erlebt. War die Luft zu trocken? Ein Hygrometer hatte ich nicht, um das zu überprüfen, aber ich habe das Wasser genau nach Anleitung eingefüllt. Nun hoffe ich, das hier einige Experten mir einen Rat geben können, was da falsch gelaufen ist. Sehr viel kann es nicht gewesen sein, denn sonst hätten sich doch die Küken nicht bis zum Schluss so gut entwickelt. Immerhin über 80 %. Es haperte am Ende nur am Schlupf, wie mir schien. Oder ist da vorher schon etwas falsch gelaufen? Bertrand Heidrun Katrin Jens Eckhard Armand Eckhard Mario |
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