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Thema: Kannibalismus/Federfressen bei Flugenten

  1. #1

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    Kannibalismus/Federfressen bei Flugenten

    Hallo erstmal!

    Bisher hatten wir immer Hühner - Zwerghühner, Masthähnchen, alle im Freilauf und nie irgendwelche Probleme gehabt.

    Nun bin ich auf die tolle Idee gekommen und habe 24 Flugenten geholt, die zur Weihnachtszeit fertig sein sollen. Am Donnerstag geholt, sahen nicht so toppi aus, aber das ist wohl bei einem Geflügelhandel so denke ich...naja. Am Freitag hatte ich den ersten, an dem die andere immer rumgeknabbert haben. Einsprühen etc. brachte nichts, am Samstag musste ich ihn separieren. Dann heute morgen der Schreck: eine Ente halb aufgefressen, bzw der ganze Rücken und die Flügel runtergefressen bis aufs Fleisch. Eine weitere war seitlich angefressen. Man war das grauenvoll :-( habe die Tiere rausgenommen und einzeln separiert.

    Wieso ist das so?! Ich weiß wohl, dass wenn die Mausern sowas passieren kann. Aber gestern Abend war noch alles ok und heute morgen dann so schlimm.

    Die Enten sind alles männliche Tiere, haben eine große Pferdebox 4x5 m wo sie rein und raus können wie sie möchten. Angeschlossen ist ein riesiges Freilaufgehege mit Bäumen, Sträuchern, Rasen, Sand und Badestelle. Sie bekommen neben Grünzeug und Nudeln etc Enten Allgemeinfutter (Pellets) aber kein Mastfutter. Sollen ja noch bischen leben.

    Bin schon total frustriert :-( Weiss nicht woran es liegen kann und was ich noch machen soll.

  2. #2
    Avatar von morgi
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    Liegt es evtl am futter ? Was fütterst du den enten ? Evtl auch mineralmangel.

  3. #3
    Avatar von piaf
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    manchmal hilft tierisches Eiweiss, passiert bei den Mastenten leider sehr häufig, dass sie sich gegenseitig so zurichten
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  4. #4

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    ...danke für die Tips, habe mich jetzt über Nachmittag schon durchs Internet geforstet. Ich fürchrte, auch wenn das ja bei den Warzenenten wohl ein häufiger auftretendes Problem ist, dass meine einen "an der Waffel haben", sprich schon die ersten Lebenswochen (sind jetzt lt Händler 7-8 Wochen alt, ich schätze die aber älter ein...sind gerade am durchfiedern aber schon um die 2,2 Kilo schwer...) scheisse aufgezogen wurden. Die kennen rein gar nichts. Zudem glaube ich, dass sie bisher nur im dunkeln gehalten wurden. Dort wo ich sie abholte war es jedenfalls erstaunlich schummrig...klar - kein Licht, kein anknabbern

    Klar kann es Mineralienmangel sein - aber da ich sie ja erst den 4. Tag habe wird sich das auch nicht von jetzt auf gleich legen. Sie bekommen ein Enten Allgemeinfutter (Pellets) wo alles wichtige drin sein soll. Dazu bekommen sie jetzt noch, damit sie bloss beschäftigt sind, Salatköpfe und alles mögliche.

    Draussen ist das auch nicht so schlimm, weil sie dort genug anderes vorhaben. Da machen die eigentlich nichts. Das anfressen ist ja immer über Nacht passiert. Aber ich kann die ja wegen fuchs und Marder nicht gänzlich draussen lassen...?! Und ich habe einen "Nager" mit Blauspray markiert - der knabbert auch draussen immer mal an dem ein oder anderen rum und frisst dann die Feder. Den werde ich jetzt mal über Nacht rausnehmen und am morgen wieder dazu setzen. Ausgerechnet das ist nämlich einer, an dem noch nicht so viel dran ist. Evtl habe ich da ja schon den Übeltäter. Wenn der nämlich immer anknabbert bis es blutet, dann machen ja nachher alle anderen mit...hoffentlich ist das der einzige...

    Man man man...und ich dachte, Warzis sollen einfach sein?!
    Geändert von jsr (10.09.2012 um 18:20 Uhr)

  5. #5
    Marans-Bändigerin Avatar von Sundi75
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    Züchte bzw. halte auch Flugenten und mir ist dieses Verhalten aufgefallen bei Tieren 1.die aus Brüterein waren - Tiere aus Naturbrut hatten dieses Verhalten nie gezeigt 2. Immer in der Zeit wenn die vom Babyflausch in die Erwachsenenfedern mausern.
    Theorie:Protein-Eiweißmangel weil sie NUR auf die Federn gingen die noch blutige Kiele hatten zumeist Schwanz & Flügel sind davon betroffen.
    Therapie: Tierisches Eiweiß in Form von z.b diesen Trockenfischchen für Katzen zufüren,eingeweicht wohlgemerkt
    Die betroffenen Tiere mit Buchenholzteer (Silberspray und dergleichen bringt leider nicht den erwünschten Effekts des Nicht-weiter-anknabberns) an den betroffenen Stellen einkleistern - 1 schmeckt das nicht 2. desinfiszierts und hält Bakterien ab
    Oder ganz Radikal ie Federfresser schlachten wenn sie alt genug sind und aufjedenfall NICHT mit solchen Tieren weiterzüchten da sie das nie ablegen!
    Züchte:Marans s/k 2.9,0.2bl/k, Dt.Modeneser andalf. & schwarz,King weiß Hobby:Bunte Hühnertruppe 1.14,Beneschauer,Giant Homer,Strasser ,Arab.Trommeltauben,Goldgimpeltauben,

  6. #6

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    Schmiere ich die verletzten Tiere mit dem Buchenholzteer ein? Brennt das nicht? Aber der eine, den ich jetzt rausgenommen habe, ging auf ganz schiere Enten, hat sei Schnäbelchen in deren Nacken oder auf den Rücken gedrückt und Federn rausgezupft und gefressen. Einmal hat er so doll an einer Feder gerissen, dass die andere Ente umgefallen ist! Da habe ich ihn geschnappt bevor wieder eine andere anfängt zu bluten. Es reicht ja schon ein Tropfen, dann schnäbeln die anderen auch alle dran rum. Ich schätze, ich werde den morgen vorzeitig schlachten müssen - er ist so wie es jetzt aussieht der einzige der das macht. Und er macht es auch draussen. Als die eine verletzte Ente wieder dazugesetzt wurde ging er erst recht total neugierig an die mit Blau- und Silberspray markierten Stellen und hat dort weiter rumgebissen - zack, war die Ente wieder am bluten :-( Ich kann ja nicht alle über und über mit Buchenholzteer einschmieren :-(

    Wie machen das den grosse Betriebe? Wir haben einen grossen Hof mit Pferdebetrieb und züchten Hochland Rinder - ich fand die Idee mit Bio Geflügel, die mal so RICHTIG gut gehalten werden, für mich als zweites Standbein ganz gut, daher wollte ich im nächsten Jahr mehr Enten haben und regelmässig schlachten. Die Entenrasse fand ich gut, da man sie gut im Freilauf sehr natürlich halten kann ohne dass sie zB allzu sehr anfällig für Greifvögel sind - davon haben wir viele. Aber das mit dem anfressen ist echt ein Problem...evtl sind Warzenenten nicht die richtigen für mein Vorhaben...
    Geändert von jsr (10.09.2012 um 21:37 Uhr)

  7. #7
    Marans-Bändigerin Avatar von Sundi75
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    Wenn du Pferde & Rinder hast müsstest du Buchenholzteer ja kennen .Und wenns bissl brennt ,allemal besser als das Gemetzl Vorallem es schmeckt dem Federfresser nicht!!!
    Wie gesagt meine tun das nicht gsd. Sind aber allesamt aus Naturbrut.Ich kenn dieses Fehlverhalten nur aus Händlerbetrieben mit Brüterei.
    Meine heurigen Ducky´s
    duckis.JPG
    Züchte:Marans s/k 2.9,0.2bl/k, Dt.Modeneser andalf. & schwarz,King weiß Hobby:Bunte Hühnertruppe 1.14,Beneschauer,Giant Homer,Strasser ,Arab.Trommeltauben,Goldgimpeltauben,

  8. #8

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    Ich kenne Buchenholzteer nicht, da wir nie irgendwelche Mittelchen brauchten ein Glück! Ich habs aber schon mal gehört und meine, man bekommt es im Jagdgeschäft. Aber wie gesagt, der Übeltäter frisst ja auch jede andere Ente an. Und ich kann ja nicht alle Enten von oben bis unten einteeren

    Sowas blödes. Ich wollte auch eigentlich privat Enten kaufen, aber Warzenenten in dem Alter und der Anzahl gabs in meiner Nähe nicht. Naja, nun weiss ich es besser aber wenn ich mal mehr Enten haben will, dann kann ich ja nicht so viele Zuchtpaare haben...hm. Und die Enten brüten ja auch nur wenn sie wollen

    ...wie alt sind deine Enten auf dem Bild? Sehen schier aus! Meine sind eindeutig grösser und moppeliger, aber nicht so durchgefiedert wie deine...wirkt auf dem Bild jedenfalls so...meine armen Entis haben offenbar bisher ein nicht so tolles Leben gehabt...

  9. #9
    Marans-Bändigerin Avatar von Sundi75
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    Ich würd mir Warzis von Privat holen welche garantiert aus Naturbrut sind.Mit 1.2-3 bist du gut dabei Die brüten gut und gerne bis zu 3x im Jahr mit einem Schlupf von bis zu 20 Küken.
    Und ich würd wohl vorsorgehalber alle einkleistern vorallem an den Flügeln und Schwänzchen.Das Prob ist meist wenn eine anfängt machens alle nach
    Wie gesagt habe heuer auch eine meiner Zuchtenten geschlachtet.Die war aus einer Brüterei hat als Babyente geknabbert.Bin mit dem Teer ausgerückt Ruhe war.Dachte das ichs ihr eventuell vergrault habe diese Angewohnheit....weit gefehlt!!Heuer hat sie angefangen die Nachzucht-auch ihre eigenen- zu rupfen.Somit gabs Ente mit Rotkraut & Knödel

    Zitat Zitat von jsr Beitrag anzeigen
    Ich kenne Buchenholzteer nicht, da wir nie irgendwelche Mittelchen brauchten ein Glück! Ich habs aber schon mal gehört und meine, man bekommt es im Jagdgeschäft. Aber wie gesagt, der Übeltäter frisst ja auch jede andere Ente an. Und ich kann ja nicht alle Enten von oben bis unten einteeren

    Sowas blödes. Ich wollte auch eigentlich privat Enten kaufen, aber Warzenenten in dem Alter und der Anzahl gabs in meiner Nähe nicht. Naja, nun weiss ich es besser aber wenn ich mal mehr Enten haben will, dann kann ich ja nicht so viele Zuchtpaare haben...hm. Und die Enten brüten ja auch nur wenn sie wollen

    ...wie alt sind deine Enten auf dem Bild? Sehen schier aus! Meine sind eindeutig grösser und moppeliger, aber nicht so durchgefiedert wie deine...wirkt auf dem Bild jedenfalls so...meine armen Entis haben offenbar bisher ein nicht so tolles Leben gehabt...
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  10. #10

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    Danke für die Tips

    Hm, dann werde ich wohl GANZ vorne anfangen bei meiner "Bio Entenzucht", und keine Kücken mehr beim Grosshändler kaufen, sondern selber brüten lassen. Oder wenn sich die Gelegenheit ergibt aus Naturbrut Jungtiere kaufen.

    Müssen sich die Entenpaare "finden" wie bei Gänsen, oder ist das verpaaren Erpel mit 2-3 Enten unproblematisch? Nicht, dass die da auch noch wählerisch sind

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