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Thema: Legeleistung von Hybriden bei "normaler" Haltung ?

  1. #201
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Meine (jungen) Grünleger legen recht fleissig, ungefähr 25 Eier im Monat, wohingegen die gleichaltrigen Lohmanns wie die kleinen Uhrwerke jeden Tag legen. JEDEN. Und Lohmanns wie Grünleger haben mit 60g Eiern angefangen. Bisserl Angst macht mir das schon... aber soweit sind die Braunen absolut frech, neugierig, super Futtersucher und genauso rede- wie legefreudig, die Grünleger etwas scheuer.

  2. #202
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Ich versuch's mal zurück zum Thema zu bringen (wobei ich Eure Ausführungen hochinteressant finde!):

    Grünleger.

    Wie verhält sich hier die Eierleistung?

    Sind das auch so extrem gezüchtete Hybriden wie die Lohmann braun?

    Haben sie eine bessere Lebenswerwartung, durchschnittlich gesprochen?
    Jo - zum Thema!

    Die Eierleistung ist der Fütterung angepasst.

    Super Leistungsfutter = viele Eier
    Weniger Leistungsfutter - mehr in Richtung, gut für das Huhn = etwas weniger Eier
    Ich habe lange Zeit nur Weizen gefüttert und hatte dadurch noch weniger Eier aber gesunde langlebige Hühner


    Extrem wie die Lohmänner


    Die Grünleger sind KEINE extrem gezüchtete Hybriden - es ist ein Mix aus Leistung und Aussehen (Eier oder Huhn).


    Bessere Lebenserwartung.

    Die Lebenserwartung ist immer relativ - wie beim Menschen. Einiges sterben mit 20 und einige mit 100 Jahren

    Und so sieht es auch bei den Hühnern aus. Klar spielt da die Leistung auch eine Rolle - ich hatte aber schon einige Hybriden, die über 10 Jahre alt wurden (denke durch gute angepasste Fütterung).

    Zu bedenken ist natürlich;

    wachsen die Küken langsam und normal auf - also ohne Leistungsfutter und nicht so früh Legemehl sondern mehr und länger das Junghennenfutter. In diesem Fall können sich die ganzen Organe und das ganze Knochengerüst besser entwickeln. Besonder die Legeorgane sind dann super gut entwickelt und sie können viele schöne Eier legen.

    Entwickelt sich das Küken zu schnell, so sind die Organe noch nicht ganz fertig entwickelt und natürlich auch das Legeorgan nicht und es wird durch die Leistungfütterung quasi "gezwungen" Eier zu entwickeln und zu legen. Diese Hühner sind natürlich empfindlicher und haben u. a. oft Probleme mit den Legeorganen - wie z. B. eine Legeorganentzündung. In der Industrie spielt das keine Rolle - sie werden ja nach 12 - 18 Monaten eh geschlachtet. Nur privat möchte man schon etwas länger was davon haben.

    Dann spielt natürlich auch die Fütterung während der Legezeit eine Rolle. Hochleistungsfutter = Viele Eier = ggf. viele Probleme.

    Weniger Hochleistungsfutter = weniger Eier ABER auch weniger Probleme.

    Nur Weizen, noch weniger Probleme aber auch noch weniger Eier - Bevor jetzt wieder einige mit dem Thema Artgerechte und falsche Ernährung kommen. Also meine haben nur Weizen bekommen - sie hatten aber einen sehr großen Auslauf der für den Rest gesorgt hat. Jedenfalls haben sie sich sichtlich wohl gefühlt und haben auch sehr lange gelebt und auch Eier gelegt. Also so falsch kann die Fütterung nicht gewesen sein.

    Was jetzt jeder daraus macht, das ist natürlich sein Probleme! Frage ist immer, was möchte ich haben!?
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #203
    Avatar von Galla
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    Weniger Hochleistungsfutter:

    Heißt also, mehr Kohlenhydrate und weniger Protein?

  4. #204
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Weniger Hochleistungsfutter:

    Heißt also, mehr Kohlenhydrate und weniger Protein?
    Ausschlaggebend ist der Proteingehalt. Es gibt auch keine Patentlösung.
    Letztendlich muss jeder den Nahrungsbedarf individuell für seine Tiere herausfinden, und dementsprechend die Fütterung gestalten.

    Ich bin auch kein Freund von Rationskürzungen.

    Meine, so denke ich immer, satt füttern aber den Nährstoffgehalt des Futters verringern ist eine gute Lösung. Erst einmal werden bei mir die Junghähne und Junghennen unterschiedlich gefüttert. Die Hähne bekommen ein Futter mit 18% Protein (damit man sie möglichst früh schlachten kann), und die Hennen (große Küken) ein Futter mit 14% Protein. Im Laufe des Sommers, also zum Ende der Wachstumsphase, wird dieses Futter nach und nach mit einem immer größer werdenden Anteil einer Körnermischung (10% Protein) gestreckt. Es kann sein, das ich für eine gewisse Zeit dann nur noch Körner fütter. So werden die Tiere immer satt, bekommen aber nicht zu viele Nährstoffe und wachsen dadurch auch nicht zu schnell. Ab November, dann werden die Zuchtstämme (bzw. die Junghennen, wenn sie Eier legen sollen) zusammengestellt, da bekommen die Tiere ein Elterntierfutter (17% Protein) dass auch noch mit Körnerfutter etwas gestreckt werden kann. Und erst wenn das erste Ei gelegt ist fütter ich nach Bedarf und nach meinem Geschmack Legekorn dazu.

    So ist es auch wichtig, wenn sie Legepause haben, dann auch auf Legekorn/Legemehl zu verzichten. Dieses Zusatzfutter gibt es immer, wenn auch Eier gelegt werden. Bei den schweren Rassen besonders - in der Zeit droht sonst sehr oft die Verfettung der Tiere.

    Das ist natürlich nur eine grobe..............

    Natürlich kann ich nicht jedes einzelne Huhn, wenn es z. B. in die Mauser ist nicht separat........ . Aber man kann es schon ganz grob so sehen. Finde ich über eine Woche lang keine Eier, so gibs kein Legemehl mehr. Aber auch da muss man sehen und fühlen - warum legen sie keine Eier und immer abwägen, was mache ich. Und bitte!! Nicht zu empfindlich dabei sein und nicht jeden Tag da rüber nachdenken das bringt nichts.

    Nachtrag!
    Übrigens, das mit dem Legekorn/Legemehl kann man super regeln, in dem man mehr oder weniger Körner gibt. Gebe ich den Hühnchen viele Körner so fressen sie weniger Legemehl/-korn. Gebe ich weniger Körner, fressen sie mehr Zusatzfutter.

    So kann ich meinen Hühnchen immer Legemehl zur freien Verfügung stellen und dieses durch die Menge der Körnergaben regeln
    Geändert von hein (08.02.2018 um 10:14 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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  5. #205
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Die Eierleistung ist der Fütterung angepasst.

    Super Leistungsfutter = viele Eier
    Weniger Leistungsfutter - mehr in Richtung, gut für das Huhn = etwas weniger Eier
    Ich habe lange Zeit nur Weizen gefüttert und hatte dadurch noch weniger Eier aber gesunde langlebige Hühner
    Sehr interessant, danke für deine Ausführungen, Hein.

    Deswegen interessant, weil ich hier schon andere Meinungen gelesen habe. Ungefähr so: "Wenn man weniger Leistungsfutter-Qualität füttert, dann erhöht sich dadurch das Risiko der Legedarmprobleme und schlechter Eierqualität". Im Sinne, Turbo-Leistungshybriden müssen ihre bestimmte Anzahl von Eiern auspressen, weil sie es nicht anders können. Und nicht, weil sie einfach nur genetisches Potential (ich klaue Mal die Begriffe von Rohanna) dazu haben.
    Lieben Gruß, Roksi
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  6. #206
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Roksi Beitrag anzeigen
    Sehr interessant, danke für deine Ausführungen, Hein.

    Deswegen interessant, weil ich hier schon andere Meinungen gelesen habe. Ungefähr so: "Wenn man weniger Leistungsfutter-Qualität füttert, dann erhöht sich dadurch das Risiko der Legedarmprobleme und schlechter Eierqualität". Im Sinne, Turbo-Leistungshybriden müssen ihre bestimmte Anzahl von Eiern auspressen, weil sie es nicht anders können. Und nicht, weil sie einfach nur genetisches Potential (ich klaue Mal die Begriffe von Rohanna) dazu haben.
    Nur mal etwas überlegen - wenn ein Organ weniger leisten muss, wie kann es dann mehr Probleme bekommen. Im Gegenteil - wird das Legeorgan etwas mehr geschont, denn kann es auch länger unbeschadet arbeiten.

    Aber ich weiss, da gibt es die bösesten Meinungen. Von Vitamin- bis Mineralmangeln bis zu die angezüchteten Eier ca. 320 Stück die müssen rauss und die müssen auch gelegt werden!

    Alles nicht richtig - ich habe junge Lohmänner gehabt, die haben im 1. Jahr 200 - 220 Eier gelegt und hatten keine Mängel oder sonstige Probleme (Blutuntersuchung von der Tierärztlichen Hochschule Hannover).
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  7. #207
    Moderator Avatar von sil
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    Auch wenn' jetzt ins OT geht:
    Ich möchte dennoch davor warnen, heins Beiträge nun als Freibrief zu nehmen und nur noch Weizen zu füttern.
    Es gibt meines Wissens Untersuchungen, die belegen, daß Hochleistungshennen gar nicht soviel Input übers Futter aufnehmen können, wie sie bräuchten für den Output, den sie leisten. Demzufolge greifen sie früher oder später ihre Körperdepots an, da, soweit ich mich erinnere, vor allem die Knochen, aber letztendlich dürfte das wohl alle Organe betreffen.
    Solange sie genügend Möglichkeit finden, sich anderweitig mit Futter zu versorgen, in einem ausreichend großen, abwechslungsreich strukturiertem Freilauf beispielsweise, können sie wohl lange durchhalten, aber als allgemeingültige Fütterungsempfehlung würde ich das nicht verkaufen wollen.
    Ich persönlich würde mit dem Wissensstand, den ich aktuell habe, keine Hochleistungshybride (und auch kein sonstiges Legehuhn) nur mit Weizen füttern, obwohl ich meinen Hühnern einen Auslauf bieten kann, der eine Wildhuhnpopulation locker ernähren könnte. Weil meine Hennen alle, auch wenn es keine Legehybriden gleich welcher Sorte sind, trotzdem genetisch auf weit mehr Eier pro fruchtbares Jahr getrimmt sind, als ein Wildhuhn wahrscheinlich im ganzen Leben schafft. Weil ich es bin, die die Hühner eben der Eier wegen hält, weil ich keine Hennen nach zwei Jahren schlachten will, weil sie wegen mangelndem Futterangebot und zuviel Energieverbrauch vielleicht doch ausgepowert sind.
    Aber da könnte man ewig hin und herdiskutieren, letztendlich entscheidet jeder selber, wie und was er für Hühner hält und wie er sie füttert.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #208
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Alles nicht richtig - ich habe junge Lohmänner gehabt, die haben im 1. Jahr 200 - 220 Eier gelegt und hatten keine Mängel oder sonstige Probleme (Blutuntersuchung von der Tierärztlichen Hochschule Hannover).
    O´k, bei jungen Lohmanns wäre der Faktor der Jugend von Vorteil. Sozusagen ein junger Vogel steckt mehr ein.

    Aber was ist mit älteren? Du sagst, Du hast schon ältere Lohmanns. Würdest Du sagen, dass sie tendenziell doch keine Probleme mit dem steigenden Alter bereiten? (Ich nehme hier erst Mal RdH´s raus, weil ihre Haltungsbedingungen vor der Ausstallung in der Regel mit der Haltung im Privatrahmen nicht vergleichbar sind.)

    Denn der Trend ist eher, man sagt, tendenziell sind Hybriden mit steigendem Alter immer problematischer und problematischer, was überhaupt Gesundheit angeht (fehlende Mauser, Legedarmprobleme, Kurzlebigkeit...)

    Aus Deinen Aussagen schließe ich also heraus, dass Du es genau umgekehrt meinst.Interessant, ist hier jemand zu gleichen Schlussfolgerungen wie Hein gekommen?
    Lieben Gruß, Roksi
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  9. #209

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    200 Eier roundabout entspricht ja auch eher der Zahl die bei "unserer" Haltung und Fütterung gelegt werde. Meine 2 Lohmann braun schaffen auch nicht mehr und sie bekommen Legekorn mit entsprechendem Proteinanteil und zus. ab und an Mineralstoffe und trotzdem gibt es ab und an mal ein Windei. Ob nun speziell von den beiden kann ich nicht sagen, hab ja noch andere Hybriden.
    Trotzdem kann ich nur davon abraten die Hybriden unter Wert zu füttern, so mit nur Weizen und Küchenabfälle.
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

  10. #210
    Avatar von Galla
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    Futterrationierung ist auch nicht mein Optimum.

    Ich denke, bei Hybriden ist wohl das genaue Beachten und Beobachten der Bedürfnisse extremer, als bei Rassehühner.

    Noch bin ich in der Anfangsphase der Hybridhaltung (19. Monat); ein Verlust durch Schichtei und Bronchitis gab es schon.

    Ich hoffe doch sehr, dass durch Freilauf und Auswahlfutter zumindestens ein anständiges Alter von vier Jahren erreicht wird. Gerne natürlich auch ein statthaftes Seniorenalter von 10 Jahren.

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