Thema: Wieder Vogelgrippe??

  1. #13821

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    Zitat Zitat von Rosie Beitrag anzeigen
    Danke für die Aufklärung.

    Vielleicht reagieren die wegen dieser Nähe zum Wirtschaftsgeflügel in Hoyerswerda so scharf?

    Das war in Höllohe nicht anders.

    Wenn es stimmt, dass "Gesetze für ALLE gelten", warum werden dann in Privathaltungen sämtliche Tiere beprobt und bei den Intensivhaltungen schaut man eben durchs Fenster, ob alle gesund aussehen (DAS bedeutet: "klinische Untersuchung").

    Besonders dort, wo auch heute wieder Enten gehalten werden, halte ich es für strafverdächtig, wenn diese Enten NICHT getestet werden.
    LG
    Maria

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  2. #13822

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    Ich brauche jetzt mal Eure Hilfe. Bei einem Zuchtfreund von mir soll am Dienstag beprobt werden.
    Er hatte eine Ausnahmegenehmigung beantragt, die er in den letzten Jahren immer bekommen hatte. Diesesmal wurde sie abgelehnt, ebenso bei einem weiteren Züchterkollegen, der nicht weit entfernt wohnt. Beide haben Wasserziergeflügel. Bei dem zweitgenannten hat man sich noch nicht zur Probennahme angemeldet.

    Die beiden liegen im Beobachtungsgebiet, das am 11.01. aufgrund der Vorfälle in Rees eingerichtet wurde. Seitdem keine Funde von toten Wildvögeln, weder im Kreis Wesel, noch in den angrenzenden Kreisen Kleve und Borken.

    Wie lange kann/darf so ein Beobachtungsgbiet aufrecht erhalten werden?

    Wie genau wird geprobt? Er meinte, evtl. nur Kotproben, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, da der ja dann von einem über das Gelände geflogenen Vogel stammen könnte.

    Darf der Amtsvet das Gehege betreten? Wenn, dann doch nur in komplett frischer Schutzkleidung, oder?

    Wenn Abstriche genommen werden, kann er dann verlangen, dass vor jeder neuen Probennahme die Handschuhe gewechselt werden?

    Und falls ich eine Frage vergessen habe und noch jemand Tipps hat, bitte gerne!

  3. #13823
    Avatar von Möttchen
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    Zitat Zitat von Hanne Beitrag anzeigen
    Also wäre sinnvoll: Keulung der Kontakttiere (Teich), Rest abwarten.
    Wellensittiche, Kanarien etc. stecken sich ja eh nicht an.

    Ein forschungsorientierter Veterinär würde sogar bei den Teichtieren erstmal abwarten. Aber wenn Tiere erkranken, scheinen sie fürchterlich zu leiden, dass sollte man ihnen schon ersparen.
    https://www.youtube.com/watch?v=QvNZQ6GgbRA
    Es kommt immer auf den aktuellen Kenntnisstand des Vets zu den aktuellen Viren an.
    Bei Sittichen hat es bisher wohl nur im Tierversuch Infektionen gegeben.
    Und FLI sagt (Aussage von November), Erkrankungen von Ziervögeln sind nicht bekannt.

    Aber vielleicht haben manche Amts-Vets das gleiche, 10 Jahre alte "Kompendium der Ziervogelkrankheiten"wie ich (Schlütersche, 3.Auflage 2007)
    (Da ich grad ohne eignen Comp bin, bekomm ich mal wieder ein Buch in die Hand).
    Darin gibts ein eignes Unterkapitel Influenza -A-Virus-Infektionen der Finkenvögel.
    "Meist akut verlaufende, hoch kontagiöse Krankheit der Kanarien und anderer Vögel der Ordnung Passeriformes".

    Bestätigte Infektionen bei Passeriformes (Sperlingsvögel) seien in den letzten Jahrzehnten (!) selten geworden.
    Tauben werden da noch als Ausscheider bezeichnet, bei Kanarien und anderen Passeriformes betrage die Inkubationszeit etwa einen Tag, bereits wenige Stunden nach Ausbruch der Krankheit sei mit ersten Todesfällen zu rechenen.

    Also , bis auf einen Punkt, genau das was die Vets in Sachen Höllohe gesagt haben. Der eine Punkt ist, dass, wären die Kanaris infiziert gewesen, sie nach diesem Buch dann schon längst hätten tot sein müssen, Was dann auch ein Beweis für ihre Nichtinfektion war.

    Ich weiß von andren Ziervogelkrankheiten (z.B. Drüsenmagenerkrankungen,z.B. Einsatz von Hormonen), dass einiges in diesem Buch veraltet ist.

    Aber wie ist das mit den Amtsvets: haben die die Pflicht zur Fortbildung?

    Und wenn das FLI Forschungsergebnisse hat, die sowas widerlegen (wie zum Beispiel der Tauben-Tierversuch), haben sie dann nicht wiederum die Pflicht, gerade die Amtstierärzte darüber zu informieren?
    Geändert von Möttchen (10.02.2017 um 22:07 Uhr)
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  4. #13824

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    Zitat Zitat von rainika Beitrag anzeigen

    Und falls ich eine Frage vergessen habe und noch jemand Tipps hat, bitte gerne!
    Die Frage, wo er/sie denn vorher schon überall war, könnte gestellt werden. Und natürlich "Betreten des Grundstückes durch betriebsfremde Personen nur in (vollständiger) Schutzkleidung".

    Auch die Forderung nach einer Rückstellprobe, also einer jeweils 2. Probe vom selben Material, die versiegelt wird und beim Halter verbleibt (Kühlschrank) - hat schon zu besonderen Reaktionen geführt.
    LG
    Maria

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  5. #13825

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ich glaub' langsam, dem FLI ist da ein besonders gut geglücktes Experiment entwischt- der Mist reißt und reißt einfach nicht ab. Und die Rückzugsaison steht allmählich unmittelbar bevor- sowie es demnächst (hoff.) wärmer, bzw. sonniger und milder wird,(..)
    Hier hat die Rückzugzeit bereits begonnen. Ich beobachte täglich Gänseschwärme gen Norden fliegen..und die Winterraststätten leeren sich.


  6. #13826
    Avatar von Möttchen
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    Zitat Zitat von Tanny Beitrag anzeigen
    http://www.lr-online.de/regionen/hoy...rt1060,5833956

    Das gibt es nicht!!! Und schon wieder waren die Tötungsmaßnahmen "zwingend notwendig" in einem Gehege - inkl Täubchen - das schreit nach Kommentaren!
    Oh Mist.
    Das scheint meine eben aufgestellte These, dass sich die Amtsvets aus veralteter Literatur bedienen, zu bestätigen.
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  7. #13827
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von Möttchen Beitrag anzeigen
    Oh Mist.
    Das scheint meine eben aufgestellte These, dass sich die Amtsvets aus veralteter Literatur bedienen, zu bestätigen.
    Kannst Du ja gleich mal schnippisch kommentieren ala
    da hat wohl ein Amtsvet noch ein xy Jahre veraltetes Kompendium der Veterinärmedizin zu Rate gezogen?
    Eigentlich sollten sich Entscheidungen doch eigentlich basierend auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen stützen, oder?

    Dann würde man nämlich wissen,d ass Kanarien, Sperlingsvögel und Tauben nicht mehr wie noch vor xy Jahren als betroffen/infizierbar gelten...

    oder so ähnlich...

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  8. #13828
    Avatar von Möttchen
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    Zitat Zitat von yrwelcome Beitrag anzeigen

    Wir sollten sammeln, für Fortbildungskurse von Amtsvets, in Bezug auf die Anwendung der ihrem Beruf zu Grunde liegenden Gesetze und Vorschriften.
    Wahrscheinlich täte das wirklich not...................
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  9. #13829

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    "Nebenfolgen"..
    "Aufnahmestopp in der Vogelstation
    Regenstauf. (jrh) Christoph Bauer, Leiter der Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz des Landesbundes für Vogelschutz und der Vogel- und Umweltstation Regenstauf, musste für seine Dauer- und Langzeitpatienten, Greifvögel und Eulen, eine Kontaktsperre verhängen. "Wir haben einen Annahmestopp", bedauert der Diplom-Forstingenieur. "Man kann keine verletzten Vögel mehr abgegeben und wir lassen keine raus." Auch Besuchern müsse er absagen. Pfleger verwenden Fußmatten und Schutzkleidung zur Seuchenprävention. "Wir tun, was möglich ist, um das Risiko zu minimieren."

    aus https://www.onetz.de/schwandorf/poli...-d1729507.html


  10. #13830
    Avatar von Tanny
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    Zitat Zitat von rainika Beitrag anzeigen
    .....
    als allererstes holst Du ihn rein und notierst Dir in Ruhe seinen namen, telefon etc. (Kontaktdaten)
    und fragst ihn, was er genau plant, wie alles ablaufen soll, wieso, weshalb warum etc. - alles notieren.

    Dann fragst Du, in welchen Ställen/Betrieben er diesen Tag schon überall war - alles aufschreiben.

    Dann fragst Du, wann Du die Ergebnisse bekommst und was im Falle einer positiven Beprobung geschehen würde und wann Du über das Ergebnis in kenntnis gesetzt wirst.

    Dann klärst Du das mit den Rückstellproben.

    Ihr solltet Euch bereits vorher sämtliche Gesetzestexte ausdrucken UND auch gelesen haben, damit Ihr Euch darauf im Gespräch ggf. beziehen könnt.
    Außerdem den Stallaushang ausdrucken und an die Stalltür anbringen.

    (ach ja, anwesender zeuge wäre nicht schlecht!!!)

    Dann verlangst Du, dass er sich von Kopf bis Fuss mit einem Einweganzug einkleidet und Handschuhen etc, die zuvor steril verpackt sein mussten.
    Vorher natürlich Hände und Schuhe desinfizieren - Desinfektionseinwirkzeit einhalten lassen!!!

    Dann musst Du Dich natürlich entsprechend umkleiden und desinfizieren - erst dann geht es in den Stall.

    Blutprobenentnahme kannst (und solltest Du) verweigern. Tupferproben gelten als ausreichend.
    (Gesetzestext auch auf den Notfallseiten als Download).

    Absolut nichts unterschreiben!

    Wenn der Amtsvet irgendetwas verweigert, beziehe Dich auf das gesetz und sage, dass Du lt TSSchVO drauf bestehen musst (gerade die Biosicherheitsmaßnahmen und alle Auskünfte, die hierfür relevant sind).

    https://www.wildvogel-rettung.de/vog...vet-amt-kommt/
    Geändert von Tanny (10.02.2017 um 22:34 Uhr)

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

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