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Thema: Ersatz des Weizen in der Futtermischung für bunte Truppe

  1. #11
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    Nein, Stärke- und Vitaminprozente kann ich aus dem Stehgreif nicht aufzählen, aber das er andere hat als Mais oder Gerste, dürfte klar sein, weil er sonst nicht explizit nötig wäre. Außerdem geht es jetzt nicht darum, oder kannst Du's besser? Dann erleuchte uns!

    Galla: Was Du aber nicht vergessen darfst ist, dass im 19. Jahrhundert 1.) die Grundbedingungen für die Hühner ganz andere waren, sich selbst zu ernähren- es gab unter anderem viel, viel mehr Insekten und anders Getier und die Getreideerntemethoden waren weit nicht so effektiv wie heute, so dass viel auf den dorfnahen Feldern blieb und auch unterwegs manches vom Wagen fiel. 2.) Waren die Hennen damals keine Meisterlegerinnen und haben regelmäßig gekluckt, brauchten also eine andere Futterzusammensetzung, bzw. kamen mit dem klar, was sie fanden.
    Heute kannst Du keine Hühner mehr allein davon ernähren, was sie sich tags so zusammen suchen und abends drei Handvoll Körner, um sie am Hof zu halten. Ich würde das echt begrüßen, aber außer auf naturbelassensten eigenen 10.000 m² wohl kaum mehr zu realisieren.

    Reis ist hierzulande auch keine Option, denn auch da: Woher 25 kg- Säcke nehmen? Zumal auch die Ökobilanz davon nicht die allerbeste ist- das Zeug extra aus Südostasien herkarren zu lassen- da fehlt nicht viel im Vergleich zum Soja aus Südamerika.
    Und teurer Weizen?
    Das ist doch das billigste Getreide, wo gibt... Gesiebt haben sie die Ernte auch damals schon, und die Tiere haben gewiss nicht die allerbesten, großen Körner bekommen, sondern eher das ganze Kleinzeugs mit mehr Kornwand als Mehlkörper, also mehr oder weniger den nicht anderweitig verwertbaren Abfall.
    Geändert von Okina75 (05.05.2015 um 14:51 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #12
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Galla.., schreib doch mal etwas genauer über Deine Saaten und das alte Farmbuch ! Als ich vor 20 Jahren mit Geflügelhaltung begann , hab ich in alten Tierarztbüchern und Bauernhoflektüre von 1800-1930 gelesen .L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  3. #13
    Avatar von Galla
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    @Gackelei: Ohhh, Haustier mit Verdauungsproblemen bei Weizenfütterung...das kenne ich! Und grottig schlechte Zähne!

    Ich halte meine Hühner hobbymäßig, das heißt, ich messe und wiege nicht ab und rechne auch nicht aus, wieviel von welchem Stoff im Futter ist. Ich beobachte meine Hühner genau und habe schon festgestellt, so blöde sind die mit dem Futter nicht....

    Ich füttere mit einem Futtersilo (Hirse und Saaten ungefähr 2:1); die Hühner bedienen sich selber oder auch nicht. Eierschalen und Grit gibt's in einem extra Napf. Einmal am Tag gibt's dann Fleisch angeboten; bei Bedarf fressen sie dann ganz gierig...oder lassen es links liegen und ziehen auf die Wiese los.

    Sie legen Eier und jetzt habe ich sogar 5 Glucken... Der Kükennachwuchs flattert auch schon wild herum und zeigt auch keine Ausfälle; hier füttere ich aber noch Eierstich und geraspelte Karotten hinzu.

  4. #14
    Avatar von Galla
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    @Okina: Stimmt, die "gute, alte Zeit" ist weg... Hochleistungslegerinnen und kein entsprechendes Futter grenzt an Tierquälerei..

    Ich denke aber, dass gerade die ganz alten Landtierrassen noch am ehesten so ernährt werden können. Hier fällt die Zufütterung am geringsten aus. Man muss auch ehrlich sagen, dass Hirse und Kanariensaat vor 100 Jahren kein Allerweltsfutter für den Bauern waren.... Und man hat dann natürlich auch nicht das Riesensuppenhuhn und die 360-Eier-im-Jahr-Legerin...irgendwo muss man Abstriche machen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt's halt nicht... (Aber als "Experiment" werde ich mal ausprobieren, wie sich das Javanesische Zwerghuhn (soll ja noch sehr "natürlich" sein) mit dieser Fütterung macht...) Ich find's einfach eine Schande, dass die heutigen modernen Legehühner eigentlich nur noch in und mit der Industrie lebensfähig sind...

    @catrin: Zum Futter: Hirse (rot, weiß und gelb), Kanariensaat, Kardisaat und Hopfensamen. Buchweizen blieb liegen.... Im Winter noch Sonnenblumenkerne. Ich habe momentan 13 ausgewachsene Zwerghühner und 6 Kücken. Mit einer
    25 kg-Mischung des Futters langt es jetzt im Frühling 2 Monate. Das sind ca. 36 ct am Tag; Fleisch nicht mit eingerechnet.


    Die Bücher: DOMESTIC ANIMALS.
    HISTORY AND DESCRIPTION
    OF THE
    HORSE, MULE, CATTLE, SHEEP, SWINE,
    POULTRY, AND FARM DOGS.

    WITH DIRECTIONS FOR
    THEIR MANAGEMENT, BREEDING, CROSSING, REARING,
    FEEDING, AND PREPARATION FOR A
    PROFITABLE MARKET

    ALSO,
    THEIR DISEASES, AND REMEDIES.

    TOGETHER WITH
    FULL DIRECTIONS FOR THE MANAGEMENT OF THE DAIRY.
    Link: https://www.gutenberg.org/files/3417...-h/34175-h.htm

    Hier wird auch eine Weizenfütterung empfohlen, aber nicht in der heute üblichen Menge.

    Dann noch:

    SHEEP, SWINE, AND POULTRY;

    EMBRACING

    THE HISTORY AND VARIETIES OF EACH; THE BEST MODES OF
    BREEDING; THEIR FEEDING AND MANAGEMENT; TO-
    GETHER WITH THE DISEASES TO WHICH THEY
    ARE RESPECTIVELY SUBJECT, AND THE
    APPROPRIATE REMEDIES
    FOR EACH.

    BY ROBERT JENNINGS, V. S.,

    Link: https://www.gutenberg.org/files/3920...h.htm#Page_432

    Interessanterweise wird hier darauf hingewiesen, dass Hühner sich bei freier Verfügbarkeit mit Weizen selber übermäßig mästen.... Es wird empfohlen, Weizen nur begrenzt zu füttern bzw. auf andere Getreide umzusteigen und idealerweise einen Hühnergarten bzw. -auslauf zu haben. Dort finden die Tiere dann ihr Futter selbständig.

    Beide Bücher sollten natürlich mit Rücksicht auf den heutigen Stand der Wissenschaft gelesen werden...also keine Scherben an Hühner verfüttern, um zu schauen, was im Kropf passiert....

  5. #15
    Avatar von Galla
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    Kleine Korrektur: Hopfen war auch nicht beliebt; ich füttere nun Raps- und Hanfsamen.....im Futtersack sieht's halt doch fast gleich aus....
    Geändert von Galla (05.05.2015 um 15:53 Uhr)

  6. #16
    Avatar von catrinbiastoch
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    Vielen Dank .., Galla für die vielen Tipps !L.G. Catrin
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  7. #17

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Nein, Stärke- und Vitaminprozente kann ich aus dem Stehgreif nicht aufzählen, aber das er andere hat als Mais oder Gerste, dürfte klar sein, weil er sonst nicht explizit nötig wäre. Außerdem geht es jetzt nicht darum, oder kannst Du's besser? Dann erleuchte uns!
    Worum gehts denn dann? Es stimmt einfach nicht das Weizen ein unerlässliches Futtermittel für Hühner ist, so wie du das in deinem ersten Beitrag geschildert hast. Weizen hat keine Vitamine oder Mineralstoffe, Spurenelemente, die andere Getreidearten nicht auch haben und welche vorteilhaftere Zusammensetzung Weizen hat, müsstest du erklären, sonst bleibt es einfach eine Behauptung.

    Wenn es explizit darum geht einen Weizenersatz zu finden, eignen sich Gerste und Hafer genauso gut. Viel wichtiger in Hinblick auf das fehlen von tierischer Nahrung ist die Fütterung von Leguminosen der essentiellen Aminosäuren wegen.
    Geändert von XeroX (05.05.2015 um 18:00 Uhr)

  8. #18
    Avatar von Galla
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    Ich weiß nicht, ob es dem Themenersteller nur um weizenfreie Fütterung geht oder eigentlich um glutenfreie Fütterung. Bei letzterem fällt auch Gerste und Hafer weg.

    Wichtiger finde ich auch -genau wie XeroX- tierische Nahrung bzw. die Aminosäuren.

  9. #19

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    Ich finde das Futter des TE ganz Ok aber ich würde mehr Erbsen füttern vielleicht noch etwas Hafer. Man könnte auch statt den Erbsen Ackerbohnen füttern die haben mehr Eiweiß und sind auch heimisch!
    Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
    Für vernünftige Tierhaltung.

  10. #20
    mit Hühnerwahnsinn Avatar von Gackelei
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    Mehr Erbsen ist kein Problem und mir geht es auch rein um den Ersatz. Also wären Gerste und Hafer ok.
    Ich werde mich mal nach Bezugsquellen umsehen.
    Ein wenig teurer darf es ruhig sein. Das ist kein Problem.

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