Liebe Foristen,
ich bin seit dem vergangen Jahr hier im Forum angemeldet und schätze es sehr. Seinerzeit habe ich unser Hühnerhaus nebst Auslauf planen wollen und dabei auf viele Informationen hier aus dem Forum zurückgegriffen. Mittlerweile sind Hühnerhaus und Auslauf nach einigen ungeplanten Unterbrechungen fertiggestellt, seit drei Monaten wohnen dort vier Hennen. Nun ist es an der Zeit einmal Fotos von unserem Projekt hier zu zeigen, als Wiedergutmachung für die zahlreichen Informationen, die ich aus dem Forum bezogen habe. Ich mache das bewusst erst jetzt, da ich nun zumindest schon mal drei Monate Erfahrung mit den Bewohnerinnen und ihrem Heim habe, also recht gut einschätzen kann was gut bzw. wie geplant funktioniert, oder was eben nicht.
Dies war meine Auftaktplanung: http://www.huehner-info.de/forum/sho...on-diesem-Plan
Damit Ihr die nachfolgenden Fotos bei der Projektbegehung besser räumlich einordnen könnt, hier erst einmal ein Lageplan:
0 Lageplan.jpg
Dies ist ein Blick aus dem Obergeschoss des Hauses auf der Nordseite nach links auf die Hühnerwelt:
1.JPG
Das Hühnerhaus hat ein Gründach. Der Dachaufbau besteht aus
- 18 mm OSB-Platte
- rundherum Dachlatte 24 x 48 mm, daran kesseldruckimprägniertes Brett 16 x 2,5 mm
- 40 mm Styropor
- 0,5 mm Teichfolie, mit Dachlatte 24 x 48 mm an den Außenbrettern befestigt
- 20 mm Blähton im Bereich des unteren Dachrandes
- 60 mm lockeren Laubwaldboden
- 30 mm frischer Humus vom Kompost
- einige Pflanzen, der Rest hat sich durch Wind und Vögel selbst angesät.
Von der nördlich gelegenen Wiese des Nachbarn aus betrachtet:
2.JPG
Ein Blick vom Gründach des Hühnerhauses über den übernetzten Auslauf hinweg zum Gartenschuppen, der ebenfalls ein Gründach erhalten hat:
3.JPG
Bei dem Gründach des Schuppens bin ich ähnlich vorgegangen:
- 18 mm OSB-Platte
- rundherum Dachlatte 24 x 48 mm, daran kesseldruckimprägniertes Brett 16 x 2,5 mm
- 0,5mm Teichfolie, mit Dachlatte 24x48mm an den Außenbrettern befestigt
- 20 mm Blähton im Bereich des unteren Dachrandes
- 50 mm frischer Humus vom Kompost
- teilweise Rollrasen (der Nachbar hatte jüngst Teile seines Rasens abschälen lassen)
- teilweise Grassamen ausgesät, den Rest machen wieder Wind und Vögel
Dies ist ein Blick vom Garten aus, links der Gartenschuppen, daneben das Gehege unserer Kaninchen, rechts davon der übernetzte Auslauf für die Hühner:
4.JPG
Der Gartenschuppen sowie das Kaninchengehege waren einer der Gründe für die schleppende Fertigstellung der Hühnerwelt. Der Gartenschuppen war auf dem leicht abschüssigen Gelände ins Rutschen geraten. Daher musste ich ihn abbauen und auf Stelzen neu aufbauen. Bei der Gelegenheit habe ich den Schuppen von der Grundstücksgrenze etwa 40 cm vorgeholt, damit die Hühner dahinter laufen können, Details dazu zeige ich im Verlauf. Und auch das Kaninchengehege musste ich bei der Gelegenheit neu erstellen:
5.JPG
Wer mehr zum Kaninchengehege lesen möchte, der schaut hier: http://www.huehner-info.de/forum/sho...tgenosse/page2
Rechts vom Kaninchengehege dann der übernetzte Auslauf:
6.JPG 7.JPG 8.JPG
Der Auslauf ist rundherum mit Gehwegplatten und Dachpfannen, die ich noch liegen hatte, eingegrenzt. Senkrecht in die Erde eingegraben, rechts und links davon oben eine Dachlatte, darauf dann ein kesseldruckimprägniertes Brett montiert.
Die Übernetzung des Auslaufs ist notwendig, da wir regelmäßig über uns kreisende Raubvögel haben. Das Netz stammt von http://keller-shop.de/shpSR.php?A=1545&p1=582&p2=583 und hat eine Maschenweite von 6 cm. Befestigt ist das Netz mit gebogenen Drahtenden an einem Gummiseil, das wiederum mit Kabelschellen am Holz befestigt ist:
9.JPG 10.JPG
Durch diese Art der Befestigung bleibt alles flexibel und nachgiebig. Die Kabelschellen, zieht man die Schrauben zu fest an, brechen recht leicht, vor allem unter UV-Einfluss, insofern würde ich beim nächsten Mal vermutlich eher Metall- statt Plastikschellen wählen. Das Netz bietet natürlich keinen Schutz zur Seite gegen beißwütige Füchse oder ähnliches, aber das ist auch nicht die Aufgabe, es soll lediglich die Hühner im Auslauf halten und gegen die Raubvögel nach oben schützen. Zudem habe ich tagsüber um Fuchs & Co. keine Sorge, und des Nachts sind die Hühner im bzw. unter dem sicheren Haus.
Vom Auslauf aus blicken wir nun auf das Hühnerhaus:
11.JPG
Unten links ist die äußere Hühnerklappe zu sehen, erstellt aus Siebdruckplatte, in Aluminimumschienen geführt. Dort hindurch gelangen die Hühner unter das Haus, wo sie sich bei Schlechtwetter oder auch bei großer Hitze gern aufhalten. Von dort unten gelangen die Hühner über die Hühnerleiter hinauf zur inneren Hühnerklappe, die im Aufbau der äußeren Klappe entspricht und die durch einen Windfang geschützt ist:
13.JPG 14.JPG
Oberhalb der inneren Hühnerklappe ist der automatische Türöffner montiert, gesteuert von einem Tageslichtsensor auf der Nordseite des Hauses. Der Öffner bedient ganzjährig die äußere Hühnerklappe. Die innere Hühnerklappe bleibt im Sommer offen, lediglich im Winter wird sie eingehängt und schließt dann parallel zur äußeren Klappe. Mehr Informationen von mir zum Türöffner findet ihr hier http://www.huehner-info.de/forum/sho...EILER/page5#43 .
Leider haben sich die beiden Dresdner Damen den Windfang als Schlafplatz auserkoren, daher der viele Kot dort auf dem Foto. Einige Nächte lang habe ich sie dort weggenommen und zu den Vorwerk-Damen auf die Schlafstange gesetzt, aber das war mir auf Dauer zu blöd. Nun hoffe ich darauf, dass sie in den kalten Winternächten ihren Schlafplatz im Windfang gegen die Stange im wärmeren Haus tauschen werden, zumal ich dann ja auch die innere Klappe einhängen und der Kälte wegen des Nachts schließen möchte. Der Weg nach innen ist ihnen ja nicht unbekannt, denn tags gehen sie zur Eiablage sehr wohl ins Haus. Ich vermute, dass sie bei dem Züchter, von dem ich die Tiere habe, nicht gelernt haben auf der Stange zu schlafen.
Bevor wir die Begehung des Projektes fortsetzen, mache ich aus technischen Gründen hier mal einen Cut, gleich geht’s an dieser Stelle weiter.
Lesezeichen