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Thema: Hühner mit Marek und ohne Marek-Impfung

  1. #31

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    Marek

    Hallo
    gibt es Marekresistenz bezüglich von Zuchtlinien oder Hybriden, hier möchte ich andere praktische Erfahrungen schildern , zumal sehr verschiedene Marekstämme auftreten.
    Ich züchte nun seit 1984 Hühner und seit 10 Jahren in erster Linie Brahmas und habe noch keine einzige Marekimpfung durchgeführt und bei meiner eigenen Nachzucht noch keinen einzigen Marekfall zu verzeichnen. Allerdings werden die Küken von der Glucke im normal besetzten Hühnerstall aufgezogen (im Jahr 40 - 70 Küken).
    So werden die Küken wahrscheinlich natürlich "geimpft" - durch normalen Kontakt mit den Alttieren. Das wirkt auch bei vielen anderen Infektionskrankheiten wie AE, Bronchitis u.a.
    Allerdings schleppte ich mir durch Zugänge hier und da eine Krankheit ein - auch Marek. Nur wurde von meiner Nachzucht nur ein einziges Hühnchen krank.
    Es war ein 5 monatiges Australorpshybridhuhn, welches durch einen Brutunfall als Einzeltier in meinem Brutraum aufwuchs und bei schönem Wetter immer mit in den Garten kam. So kam es erst mit über 5 Wochen mit anderen Hühnern in Kontakt und lief mir eher hinterher als den Artgenossen. Es muß sich wohl so infiziert haben ohne eine Resistenz entwickelt zu haben und erkrankte. Das war ein harter Verlust, wie sich jeder vorstellen kann.
    So komme ich auf eine natürliche Marekresistenz durch sofortigen Kontakt der Eintagsküken mit Alttieren. Ich treibe das ganze noch weiter, indem ich neu eingerichtete Ställe mit trockenem Einstreu eines gesunden Stalles einstreue und natürlich nie eine Desinfektion durchführe, es sei denn eine eingeschleppte Krankheit veranlaßt mich dazu. Im Eröffnungsbeitrag dieses Threads wies ich schon auf einige Ungereimtheiten zur wissenschaftlichen Analyse hin.
    Erklären kann ich mir höchstens, dass im Stall eine geringe Kontermination an Erregern vorhanden ist, die nicht zu einer Erkrankung führt, sondern zur Resistenz beiträgt.
    Viele Grüße Werner
    Hühner sind nicht dumm, ihnen fehlt nur die Logik !!!

  2. #32
    Avatar von Philipp G.
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    "Die Embryovakzinierung ins Brutei als sogenannte in ovo-Technologie ist ein relativ neues
    Konzept der Vakzineapplikation (SHARMA und BURMESTER, 1982). Sie wird beim
    Wirtschaftsgeflügel auch als Massenimmunisierung vorgenommen werden (RICKS et al.,
    1999). Diese Art der Impfstoffapplikation ist in der US-Broilerproduktion als Impfung gegen
    die Marek´sche Krankheit bereits gut etabliert (JOHNSTON et al., 1997; RICKS et al., 1999)." Zitiert aus: http://elib.tiho-hannover.de/dissert...iserl_ws06.pdf

    Zumindest in Amerika scheint die Impfung von Masttieren gebräuchlich zu sein.

    Kraehe, deine "Idee" ist zwar ganz nett, aber du hast wahrscheinlich einfach nur Glück gehabt. Eine genetisch resistente Linie von Hühnern gegen Marek gibt es wenn, dann nur in irgendwelche Labors von Lohmann.

    Wenn ein Tier geimpft wird, bekommt es abgeschwächte Viren, die sich eigentlich nicht mehr im Körper vermehren können. Sie sind sozusagen ein Abguss des Virus. Auf diesen Abguss kann der Körper des Huhnes dann Antikörper sowie Gedächtniszellen bilden, was zu einer oftmals lebenslangen Immunität führt. Wenn dann ein Huhn mit dem "echten" Virus in Kontakt kommt, kann dieser gleich vom Immunsystem bekäpft werden, da die AK gegen den Abguss auch auf das Vorbild passen. Bildlich ausgedrückt.

    Ernst, das was du über eine "Infektion mit dem Impfstoff" gelesen hast, beruht wahrscheinlich auf der Bildung maternaler AK. Wenn diese über das Ei mitgegeben werden, verhindern sie die Ausblidung eines Impfschutzes.


    Geimpfte Tiere sind natürlich vorerst NICHT infiziert. Denn sie bekommen nur " Abbildungen" der Viren, die sich aber nicht in den Zellen einnisten. Lediglich die humorale Immunabwehr wird angesprochen, um freie Viren im Blut zu bekämpfen.

    Infiziert sind die Tiere erst dann, wenn die echte Viren sich im Körper auch vermehren bzw. echte Viren vorhanden sind.
    Wenn Küken trotz Impfung erkranken, kann es auch daran liegen, dass es verschiedene Erregerstämme gibt, die regional unterschiedlich sind. Wenn dann gegen Virus A geimpft wurde, Virus D aber "zuschlägt" ist nur ein geringerer Schutz gegeben und die Tiere können erkranken.

    Vielleicht war das Eingangs erwähnte "Vererben" von Marek auf die maternalen Antikörper bezogen? ...

    @Werner
    Resistenz ist angeboren, Immunität wird erworben. Wenn du davon sprichst, dass die "Erreger" zu einer Resistenz beitragen, kann das so nicht stimmen.

    MfG
    Geändert von Philipp G. (16.04.2012 um 12:04 Uhr)
    Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit.


    Aristoteles

  3. #33
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    Zitat Zitat von kraehe Beitrag anzeigen
    So werden die Küken wahrscheinlich natürlich "geimpft" - durch normalen Kontakt mit den Alttieren. Das wirkt auch bei vielen anderen Infektionskrankheiten wie AE, Bronchitis u.a.
    Allerdings schleppte ich mir durch Zugänge hier und da eine Krankheit ein - auch Marek. Nur wurde von meiner Nachzucht nur ein einziges Hühnchen krank.
    Vielleicht hattest Du einfach Glück, dass Deine Tiere nur ein niedrig virulentes Virus hatten, bzw. wenig viruspartikel über die Federn ausschieden. Ausserdem unterscheiden sich Brahmas und Australorps auch in der Federstruktur, was möglicherweise auch die Empfindlichkeit mit beeinflusst, zumindest gibt es Analogien zur Aviären Leukose.

    http://www.the-coop.org/forums/ubbth...t&Number=95036
    http://showbirdbid.proboards.com/ind...ay&thread=2562
    For example, it has been demonstrated that chickens with slow feathering (K series genes) is genetically linked to poor resistance to Marek's.
    Ich glaube kaum, dass Du das durch die Haltungsform ändern kannst.

  4. #34
    Avatar von cimicifuga
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    @werner: inzwischen sehe ich es auch so wie du. zwar nicht auf marek bezogen (aber warum auch nicht) sondern eher auf kokzidien und alles was sonst noch so auftreten kann. mit marek hatte ich noch nie zu tun *dreimal auf holz klopf*
    wer die menschen kennt, liebt die tiere
    findet mich auf facebook unter "MALUs Hühnergarten"

  5. #35

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    Zitat Zitat von Philipp G. Beitrag anzeigen

    @Werner
    Resistenz ist angeboren, Immunität wird erworben. Wenn du davon sprichst, dass die "Erreger" zu einer Resistenz beitragen, kann das so nicht stimmen.

    MfG
    Du hast hier natürlich Recht, die Formulierung ist nicht korrekt.

    Insgesamt möchte ich auf die natürliche Haltung in guten Bedingungen hinweisen. In einem optimalen Umfeld wird der Organismus nicht geschwächt und Krankheiten finden keinen Angriffspunkt. Auf diese Art könnte man auf einige Impfungen verzichten.
    Vielleicht hatte ich wirklich nur Glück und die Erreger traten nicht in großer Zahl auf.
    Vielleicht helfen dabei auch andere Mikroorganismen, wie Bakteriophagen z.B. - wer weiß das schon...
    Es kann noch viel geforscht werden...
    Hühner sind nicht dumm, ihnen fehlt nur die Logik !!!

  6. #36
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    Willst du dann den Rassegeflügelzüchtern, die durch Marek oder anderes "heimgesucht" wurden ... schlechte Zustände unterstellen? Etwas logischer sind dann doch genetische Dispositionen, wie oben nachzulesen ...

  7. #37

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    Hühner mit Marek und ohne Marek-Impfung

    Hatten bei uns eine Politikerin und mehrere -er, deshalb erschrak ich, als ich diesen Namen las weil ich meinte, "diese" treiben nun bei Euch ihr Unwesen - Gott bewahre!
    Liebe Grüße ...

    Das ist kein guter Tag für den Hahn, wenn ihm die Füße gewaschen werden.

  8. #38
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Insgesamt möchte ich auf die natürliche Haltung in guten Bedingungen hinweisen. In einem optimalen Umfeld wird der Organismus nicht geschwächt und Krankheiten finden keinen Angriffspunkt. Auf diese Art könnte man auf einige Impfungen verzichten.
    Das ist doch absoluter Unfug. Es gibt jede Menge Hühnerhalter die ihre Tiere, oftmals schon viele Jahre, unter guten Bedingungen halten. Es sind auch genug dabei, die immer wieder gesagt haben, dass sie keine Probleme mit Marek, Kokzidien usw. haben, und deswegen auch nicht impfen müssten. Das ging solange gut, bis es ihre Tiere dann irgendwann mit einer Krankheit "erwischt" hat.

    Ich züchte nun seit 1984 Hühner und seit 10 Jahren in erster Linie Brahmas und habe noch keine einzige Marekimpfung durchgeführt und bei meiner eigenen Nachzucht noch keinen einzigen Marekfall zu verzeichnen.

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    So komme ich auf eine natürliche Marekresistenz durch sofortigen Kontakt der Eintagsküken mit Alttieren.
    Mit der Resistenz ist das ja auch so eine Sache.
    Lohmann hat da ja viele Jahre geforscht und Zuchtarbeit betrieben. Soweit ich weiß, ist ihnen da bie heute noch kein Durchbruch gelungen.
    Wenn da jemand glaubt seine Hühner seien gegen Marek resistent, nur weil sie seit 10 oder 20 Jahren von dieser Krankheit verschont wurden, ist er m.M. nach etwas realitätsfremd.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  9. #39

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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Das ist doch absoluter Unfug. Es gibt jede Menge Hühnerhalter die ihre Tiere, oftmals schon viele Jahre, unter guten Bedingungen halten. Es sind auch genug dabei, die immer wieder gesagt haben, dass sie keine Probleme mit Marek, Kokzidien usw. haben, und deswegen auch nicht impfen müssten. Das ging solange gut, bis es ihre Tiere dann irgendwann mit einer Krankheit "erwischt" hat.

    Ernst Niemann
    Deine Erfahrungen sind wohl in dieser Richtung sehr beschränkt und realitätsfremd, denn konstruktive Vorschläge sind nicht zu erkennen.
    Hast du denn so wenig Erfahrung gesammelt?
    Ich stellte hier mein "Glück" zur Disposition, bzw. die Erfahrungen die ich real erlebt habe und von dir kommt unsachliches geschwafel.
    Geändert von kraehe (17.04.2012 um 15:41 Uhr)
    Hühner sind nicht dumm, ihnen fehlt nur die Logik !!!

  10. #40
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    von dir kommt unsachliches geschwafel.
    Na, wenn Du meinst.

    Wenn die anderen das auch so sehen, dann haben sie ja immer noch Dein "Glück", bzw. die Erfahrungen die Du zur "Disposition" stellst.

    Ernst Niemann

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