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Thema: Rheinländer und andere Landhuhnrassen: Brut- und Hühnergartenfähig?

  1. #11

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    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen
    [...]
    Danke für Deine entspannte Ermutigung, Krawatte! Was das Erkennen von Disharmonien angeht, bin ich recht selbstbewusst, weil ich mich bisher bei verschiedensten Tierarten sehr schnell und gut reinfühlen konnte und, wie gesagt, das theoretische Wissens, gerade was Verhaltensstörungen aber eben auch Anzeichen einer guten Gesundheit und so weiter angeht, ist vorhanden. Und wenn man Zeit mit seinen Tieren verbringt und ein Auge darauf hat, nicht betriebsblind zu werden, dann ergibt sich vieles von selbst. Impulse sind dazu natürlich wertvoll und ich danke Dir auch für Deine konkrete Empfehlung.

    Danke auch für Deinen Erfahrungsbericht, RasPeterson.

    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Eigenschaften wie Charakter, Robustheit, Kondition, Leistung sind leider bei vielen Rassen stark vom Individuum, bzw der Zuchtschwerpunkte der einzelnen, oft nur noch wenigen Züchter abhängig. Ich fürchte, da werden Euch eigene Erfahrungen nicht abgenommen werden können.
    Das ist ein guter Hinweis. Ich habe das teils auch hier im Forum gelesen und oft gehört (beispielsweise was die Umgänglichkeit von Hähnen angeht). Kann mir auch vorstellen, dass viele Rassezüchter ihr absolutes Hauptaugenmerk auf das äußere Erscheinungsbild legen und weniger streng auf die von Dir genannten Eigenschaften achten. Lässt sich auf einer Schau ja auch schlecht beurteilen.

    Hast Du da auch Erfahrungen gemacht, wie zum Beispiel: „Bei Rasse A hat Züchter I eher robustere Hühner, Züchter I legt mehr Wert auf Leistung“? Oder ist das nicht so deutlich zu erkennen und auch hier kommt dem Einzeltier mehr Bedeutung zu?

    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Zur Fütterung: Als Basis eine qualitätsvolle Körnermischung, als Ergänzung ein Legefutter, als Zusatzangebot Küchenreste, Obst und Gemüse und optimal auch das, was ein gut strukturierter, nicht zu knapp begrenzter Freilauf bieten kann, damit macht man nach meiner Erfahrung nicht viel falsch. Es geht ja nicht um die in wirtschaftlicher Hinsicht optimierte Fütterung von Hochleistungshennen während derer begrenzten Nutzungszeit.
    Ja, klar, Fütterung sollte immer bedarfsgerecht sein, bei jedem Nutz- oder Haustier. Futterberechnungen gehörten auch schon während Lehre und Studium (auch für Geflügel) zum „Brot- und Buttergeschäft“. Ich werde mir da beizeiten mal, je nach tatsächlichem Hühnerbestand, was ausrechnen und das dann nochmal auf die realen Bedingungen, die Reaktion der Tiere und so weiter anpassen. Wie sich das eben gehört. Mal abgesehen davon, dass ja auch hier im Forum und in den mir vorliegenden Büchern viele nützliche, praktische Empfehlungen zu finden sind.

    Nochmal danke an alle, die schon geantwortet haben. Ich bin motiviert und nehme gute Impulse mit.

  2. #12

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    Hallo Basilius, du hast gefragt ob ich die 10qm pro Huhn als zu wenig empfinde, kurz gesagt ja, ohne die xte Diskussion darüber zu starten. Besonders da du an alten Landrassen interessiert bist, muss man die grundsätzlichen Verhältnisse abwägen, unter denen diese Rassen erzüchtet wurden und gelebt haben. Sie waren darauf selektiert, bei unbegrenztem Freilauf auf Höfen möglichst viel Futter zu suchen ohne zugefüttert zu werden. Und dabei noch eine ausreichende Anzahl Eier zu legen. Diese Rassen haben Bewegung als Grundbedürfnis. Wenn ich meine Italiener und Rheinländer anschaue, ebenso die Mixe, kann ich mir nicht vorstellen, sie auch nur im geringer Anzahl auf so kleinem Raum zu halten. Dafür wurden andere Rassen gezüchtet, die trägen Fleischrassen, die jedoch schnell verfetten wenn sie keine Bewegung haben. Für solche Haltungen würde ich persönlich tatsächlich die Hybriden aka Lohmann irgendwas empfehlen. Die sind auf Friedfertigkeit gezüchtet, neigen beim üblichen Platzangebot bei kommerziellen Hybridhaltungen nicht zum Federpicken. Und stecken die Energie aus dem Futter in die hohe Eizahl statt in Fett oder schlechte Angewohnheiten… 5 Hybriden auf dem geringen Platz dürften funktionieren. Bei Landrassen holst du dir Probleme rein, ist meine Meinung und bisschen auch Erfahrung, da wir die ersten Hühner von einem Züchter mit geringem Platz geholt haben und sofort mehr Probleme hatten als so mancher Anfänger in mehreren Jahren…
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.2 Welsumer, 0.1 Rheinländer, 1.2 Araucanamix, 0.6 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.1 Tuzo, 0.1 Zworpis, 0.1 Zwergbrahmis, 0.0.13 Küken (6.7)

  3. #13

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    Dann danke ich für Deine Erfahrungen und Deine Meinung dazu. Lasse es definitiv in die Überlegungen mit einfließen.

  4. #14

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    Nur, ich sehe das anders. Wir haben vor 2 Jahrzehnten ca. 15 jahre lang immer so 5 Legehybriden auf 30 qm Auslauf gehalten. Das ging gut.

    Seit 2022 halten wir wieder Hühner. Aber diesmal Zwerge, weil mein Mann nur einen Ministall von 1 qm Grundfläche gebaut hatte. Die beiden Wechselausläufe sind 20 qm groß und mit 1,80 m Doppelstabmattenzaun eingezäunt. Die Ausläufe sind mit vielen Sträuchen bepflanzt und auch aufgeschichtete Totholzstämmen sind vorhanden. Das finde ich wichtig, da Hühner von Natur aus Waldtiere sind. Sie brauchen Deckung um sich wohl zufühlen.
    Und das sie sich wohl fühlen, läßt sich daran erkennen, das sie nicht ihre Ausläufe verlassen, obwohl sie das könnten. Ich hatte eines Sommermorgens mal verschlafen und das hat den Hahn dazu beworgen, mit seiner Hennenschar in Nachbars Garten und der Straße auf Futtersuche zu gehen. Das ist in den 3 Jahren nur 1 mal passiert, weil die Tiere hungrig waren.

    Was die Rassen angeht, sollten es ruhige Rassen sein, vielleicht auch Zwerge welche 50 g Eier legen.
    Totleger, Mövchen usw finde ich persöhnlich auch sehr schön, aber für meine Haltungsform ungeeignet. Ich möchte, das sich die Tiere wohl fühlen.
    Geändert von Bea65 (26.01.2025 um 17:29 Uhr)
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  5. #15

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    Sträucher wollen wir auch pflanzen, ebenso wie Totholz hinlegen und an eine Stelle ein paar Steine. Bei faulenden Holzstämmen sind dann ja auch immer wieder mal Insekten zu finden. Meine Frau hatte auch die Idee, ein paar Waschbetonkübel, die über sind, liegend aufzustapeln (natürlich gegen Umsturz gesichert).

    Bereits jetzt wäre im Auslauf ein Apfelbaum vorhanden, in den sie auch rein können. Manchmal sehe ich riesige Weiden, die in der Freilandhaltung Hühnern zur Verfügung gestellt werden, die aber keinerlei Abwechslung oder Vertikalität bieten. Da frage ich mich, ob das Hühnern wirklich lieber ist.

  6. #16

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    Auch von mir ein Hallo und herzlich Willkommen!
    Ich könnte dir noch ans Herz legen, eine Zwerghuhnrasse zu halten. Es gibt einige Zwerghühner, die ca. 1 kg wiegen und somit auch robust sein können. Beispiele für solche Rassen wären z.B. Bielefelder Zwerg-Kennhühner, Zwerg-Amrock, Zwerg-Barnevelder oder die etwas wilderen Bayrischen Landzwerge.

    Oder du kaufst dir zuerst nur sehr wenige Hühner und stockst dann mit Nachzucht durch Naturbrut auf.

    Gestaltet man den Auslauf abwechslungsreich und mit Versteckmöglichkeiten, dann fühlen sich auch Landhuhnrassen wohl. Meiner Meinung wären bei den Großrassen vielleicht auch Sulmtaler geeignet. Ich hatte die bis 2023 auch und bei mir waren's ausgeglichene und ruhige Hennen.

  7. #17

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    @Bea: Es wurde ja nicht von der Hühnerhaltung abgeraten. Nur über die Auswahl der Gruppengröße und der Rassen würde geraten noch einmal nachzudenken.
    Du hast ruhige Zwerg Hühner und keine aktiven, alten Rassen. Das ist ein großer Unterschied!

    Reine Weide/Wiese ist bestimmt nicht der ideale und Hühner gerechte Auslauf. Die Mischung machts! Denn auch wenn sich Hühner im Unterholz, Wald und Gebüsch sehr wohlfühlen, verbringen Sie doch auch viel und gerne Zeit beim Grasen.

    @Basilius: ich denke Du hast da eine recht gesunde Grund Einstellung und bist ja auch zu Kompromissen bereit.
    Bei der Tierhaltung ist ja immer Flexibilität gefragt..... Eine Möglichkeit das Platz Angebot bei Bedarf erweitern zu können ist in jedem Fall Gold wert!

    Ich würde dir auch, wie schon erwähnt, eher zu "gemütlicheren" Rassen raten. Ausserdem würde ich Zwerge nicht komplett ausschließen!
    Zwerg Bielefelder oder Zwerg Welsumer sind z.B. mit über 1.000g recht kompakte Zwerg Hühner.
    Werden bei entsprechendem Umgang sehr zutraulich, auch mal gluckig, legen gut und die Eier haben ein stattliches Gewicht von ca 50g!
    (auch für einen Braten sollte noch gut was dran sein....)

    Damals habe ich auch mit 5 Hennen (3 große und 2 Zwerge) auf ca 30m2 angefangen.
    Mir wurde recht schnell klar, daß ihnen der Auslauf nicht gerecht wurde (und ich mehr Hühner halten möchte). Nach 2 maliger Vergrößerung sind wir nun bei ca 140m2!
    Ausserdem habe ich schon ein paar Rassen "ausprobiert". Einige haben einfach nicht zu mir/meiner Haltungs Weise gepasst. Meine Anforderungen waren in etwa gleich wie deine, trotzdem waren enorme Unterschiede auch innerhalb der gleichen Rasse vorhanden........ Ich finde es sehr wichtig, sich heran zu tasten......momentan laufen 4 Barnevelder Damen in meinem Garten. Mit dieser Rasse bin ich bislang sehr zufrieden.

  8. #18
    Putzfee auf Zeit Avatar von anna.u
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    Dann will ich meine Meinung auch noch dazu geben....

    Wir halten seit über vierzig Jahren Hühner, anfangs Legehybriden zwecks Eiergewinnung und Verkauf, sehr lange aber schon verschiedenste Rassehühner und Mixe als Hobby.
    Wir hatten einen 250 qm großen Auslauf, den wir mit einigen Bäumen und einer Berberitzenhecke bepflanzt haben. Darauf waren maximal 22 Hennen und ein Hahn, meist aber weniger untergebracht.
    Der Auslauf hatte Stellen, die "nackig" waren, aber auch bleibende Rasenflächen.
    Ich bin ganz entschieden der Meinung, das Hühner Platz brauchen, nichts ist schöner, als eine Hühnertruppe durch einen Auslauf "wandern" zu sehen.
    Wir sind irgendwie bei Zwergen gelandet (man darf keine Ausstellungen besuchen ) und hatten u.a. Welsumer, Wyandotten, Deutsche Reichshühner, Sussex (immer die Zwergrasse) und auch Federfüßige Zwerge, immer als bunte Mischung.
    Es gab nur ein einziges Mal eine Naturbrut, da wir keine Hühner schlachten (erlösen im Krankheitsfall natürlich).
    Die Zwergwelsumer waren meine absoluten Favoriten, obwohl sie kleine Teufel sind und fliegen wie die Spatzen, wenn sie wollen. Es sind aber absolut fröhliche und liebenswerte Tiere, die enorm große Eier legen. Gemütlicher und von großer farblicher Vielfalt dagegen die Zwergwyandotten, die auf jeden Fall weniger Platz beanspruchten.
    Danach kamen wieder eine Handvoll größerer Tiere, Blumenhennen und Mixe. Wir haben insgesamt die Anzahl reduziert und verstorbenen Tere nicht mehr ersetzt.
    Inzwischen hat sich unsere Hühnerhaltung stark verändert. Aufgrund der hier immer wieder auftretenden Hochwasserlage stand der Auslauf in den letzten Jahren teilweise wochenlang unter Wasser, aufsteigendes Grundwasser, das nicht weggedämmt werden kann.
    Letztendlich haben wir die letzten drei Hühner, die hier ihr Gnadenbrot bekommen, in einem neu angelegten Auslauf untergebracht, ca. 40 qm. Rein rechnerisch völlig ausreichend, mit kommt es trotzdem klein und eng vor. Wenn es länger regnet, so wie diesen Herbst/Winter wieder, ist der Auslauf naß und matschig.

    Ich kann dir sagen: wenn es euch Spaß macht, werden es mehr Hühner werden - und wenn ihr jetzt über einen Anfang nachdenkt, dann plant so, dass alles erweiterbar ist.

    Und macht es nicht zu kompliziert.... Hühner sind wirklich nicht kompliziert....
    Geändert von anna.u (26.01.2025 um 19:24 Uhr)
    LG Anna

    Blumenhahn Gustav mit zwei Damen, Lucky & Friends, Mandy und Herr U

  9. #19

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    Zitat Zitat von anna.u Beitrag anzeigen
    .... Hühner sind wirklich nicht kompliziert....
    Jepp, das unterschreib ich.

    Zwerg mit 50 g Eiern sind Z-Sundheimer, Z-Bielefelder u. Z-Welsumer. Nimm von jeder Rasse 2 und dann noch einen Hahn dazu, dann hast Du eine schöne bunte Truppe. Und dann kannst du im folgenden Jahr durch Naturbrut aufstocken.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  10. #20

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    Alles sehr wertvolle Einblicke und Empfehlungen. Ich werde jetzt erstmal bei nächster Gelegenheit mit zwei bis drei Bekannten sprechen, die Hühner halten und werde dann ggf. ein paar Hennen zum „Ausprobieren“ übernehmen. Und natürlich vorher Stall und Auslauf vorbereiten.

    Ich werde hier gerne berichten, wenn es so weit ist, auch wenn noch ein bisschen Zeit ins Land gehen wird.

    Allen schonmal vielen Dank für die Einblicke und Meinungen. Hier ist es definitv nicht so toxisch wie in manch anderem Forum und ich werde hier sicher weiter aktiv bleiben.
    War mal mit einer Frage in einem Hundeforum, da bin ich rückwärts wieder rausmarschiert.

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