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Meine Nachbarin hat Rheinländer Hühner auf relativ kleiner Fläche. Die Hühner kommen sehr gut damit zurecht und sehen nicht unglücklich aus. Es wächst halt nichts mehr. Ihre Rheinländer legen mehrere Jahre gut, es gibt kaum einen Leistungsabfall. Wunderschöne Tiere mit ruhigem Charakter. Mir gefallen sie sehr.
Ich würde es auch so machen, ganz klein anfangen mit ca. 5 Stück. Oder brüten und übrige Hähne der Küche zuführen. Und dann gucken, wie man es weiter macht. Mit einer kleinen Gruppe Hennen plus Hahn kann man durchaus zum Arterhalt beitragen, wenn man Eier zum Brüten abgibt.
Alles gut, das habe ich mir schon gedacht und auch so verstanden.
Danke auch für diesen Erfahrungsbericht und die Empfehlung. Ich finde die Rheinländer auch, je mehr ich mich mit ihnen auseinandersetze, immer sympathischer. Aber wie gesagt: Ich taste mich mal ran. Sowohl was die Anzahl als auch was die Rasse angeht. Danke!
Hat mir schon sehr viel gebracht, hier zu schreiben und zu lesen.![]()
Je nachdem wie groß eurer Stall ist würde ich nicht mit mehr als 4 Hennis anfangen und einen Hahn erst holen, wenn ihr insgesamt 6hennen oder mehr habt. Manche Hähne brauchen nur 3 Henne und diese haben kaum federverlust vom tretakt und andere brauchen 8 damit kaum federverlust vorhanden ist… Wohei es bei der lieblingshenne vermutlich immer so ist und nicht veränderlich.
Wenn ihr offen für Naturbrut seid könntet ihr ja 2 Zwerg Dottis (deutlich einfacher zu bekommen als die Großrasse) nehmen und 2 von ner Rasse, die tendenziell eher nicht brütet und einfach aus der 1. Naturbrut sofern ihr genug Hennen habt einen Hahn davon behalten.Aber ganz viel Erfolg, ich bin gespannt und werde weiter mitlesen!
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"Wer lieben möchte muss geduldig sein." "Behandle andere wie du selbst behandelt werden möchtest." "Rechtschreibfehler aufgrund eines Tippfehlers, die nicht bewusst geschehen reduzieren den Wert eines Menschen nicht. "
Bestand: 1.6
Also erstmal finde ich es ganz toll, daß Du auf alte Landrassen setzen willst und Naturbrut planst! Spricht etwas dagegen, die Hühner freilaufen zu lassen? Das ist halt einfach das beste. Wenn man nicht allzu hysterisch (also wie ich z.B.) an seinen Lieblingshühnern hängt, kann man sich doch gerade mit solchen Rassen eine aufmerksame, freilauftaugliche Truppe heranziehen. Könntest Du mit eventuellen Verlusten leben? Dann gönne ihnen einfach die Freiheit! Wenn beengte Verhältnisse, dann muß es eine dafür besser geeignete Rasse sein, Zwergwyandotten z.B., und man muß ihnen fairerweise Struktur, Abwechslung und Beschäftigung bieten. Oder wenn es ein Gehege sein soll, mal über Hühnertraktor nachdenken, also ein Gehege, das man jeden Tag mit dem Trecker ein Stück weiterzieht. So können auch viele Hühner auf relativ kleiner Fläche glücklich sein, weil sie immer neue, spannende Beschäftigung haben.
Nie gehört. Das kann ich mir nicht vorstellen. Das ist eine Gewöhnungssache und mit Glucke natürlich einfacher: was sie ihnen zeigt, essen sie auch später. Sie gucken sich auch voneinader ab, was eßbar ist. Meine wollten nie Paprika, dann fing eine an, doch Paprika zu mögen, inzwischen essen das alle.
Da kann man sich auch wundern.
Schade. Denke, Du hast das gut erkannt.
Guck mal hier: Altdeutsche-Landhühner
Evt. kämen auch Blaugraue Vogtländer in Frage, auch wenn es keine alte Rasse ist.
Es gibt (zumindest hier in Schweden) verschiedene Sorten und Empfehlungen, eine schnelle Internetsuche ergab alles mögliche von 30 über 40 und 60 bis hin zu 70-75% Pellets. Ich glaube, meine sind für 50 : 50 gedacht, weiß ich nicht mal, weil ich das den Hühnern überlasse. Die essen deutlich mehr Weizen als Pellets. Nicht-Hybriden brauchen je nach Rasse vielleicht sowieso nicht so viel wie angegeben, ich nehme an, der Hahn braucht weniger, alte Hühner oder Hennen in der Legepause auch. In der Mauser oder bei großer Kälte steigt der Bedarf wieder. Indem man beides zur freien Verfügung stellt, kann sich das jedes Huhn selbst aussuchen. Bis auf wenige Ausnahmen funktioniert das hier seit vielen Jahren.
Widersprechen sich denn Robustheit und Leistung? Ich glaube nicht. (Es sei denn bei Hybriden.) Nur ein gesundes Huhn kann viel legen/frohwüchsig sein. Ich denke, das Problem ist vielmehr, daß viele (nicht alle!) Ausstellungszüchter einfach gar keinen Wert auf manche Eigenschaften legen (z.B. Legeleistung, Eifarbe, Charakter der Hähne, Marekresistenz...). Was Du also brauchst, ist ein Züchter, der das Hauptaugenmerk nicht aufs Aussehen legt und somit vermutlich eher nicht ausstellt. Einer, der Dir auf die Frage nach der Legeleistung seiner Linie Zahlen nennen kann und nicht nur "ooch die legen schon ganz gut...". Worauf legt er wert, wie lange züchtet er die Rasse schon. Wer eine Rasse erst seit kurzem hat, kann noch nicht viel selektiert haben. Dann wäre interessanter, wo er die Bruteier herhatte. Ansonsten denke ich schon, daß da z.T. erhebliche Unterschiede bestehen, man hört z.B. öfter von sehr schlechter Legeleistung bei Kraienköppe oder Italienern, was extra schade ist, wenn eine Rasse eigentlich gut legt/legen sollte/früher gelegt hat. Auf jeden Fall solltest Du ja, da Du Naturbrut machen willst, fragen, ob die Hühner gegen Marek geimpft sind (und somit möglichweise nicht resistent gegen diese fiese Krankheit).
In so einem (nicht Hund) war ich auch mal.
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Mixe 1,12; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0; Wachtel 0,0,18
Sorry, das hatte ich überlesen.
Nach meinem Wissensstand beziehen sich die Bedarfsberechnungen, die den Futterempfehlungen zugrundeliegen, auf Legehybriden in gewerblichen Haltungen.
Also auf Hennen, die in einem ziemlich festgelegten Zeitraum von einem, höchstens zwei Legejahren eine genetisch aufs Maximum gepuschte Eierzahl legen sollen, auf begrenztem Platz und üblicherweise unter Dach ohne Zugang zu anderen Futterquellen leben. Diese Hennen sollen mit allen notwendigem versorgt werden um während dieser Nutzungszeit ihre Leistungsanlagen voll auszuschöpfen. Nebenbei spielen bei der Zusammensetzung dieses Futters auch noch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle.
Hier geht es aber um Rassehühner in einer privaten Hobbyhaltung. Da passen meiner Überzeugung nach die Berechnungen für Legehybriden nicht.
Bei der Haltung von Hennen, die von ihrer Genetik her vielleicht auf etwas über die Hälfte der Eierzahl einer Legehybridin pro Legeperiode kommt, die gesund auch eine dritte oder vierte Legeperiode erleben darf/soll, die im Freilauf ihr Futter zumindest teilweise selbst sucht und bei denen Wirtschaftlichkeit nicht unbedingt oberste Priorität hat, muß man sich als Halter nicht sklavisch an die Futterempfehlungen für Industriehennen halten.
Ich halte z.B verschieden Rassen und Mixe, übernehme auch immer wieder mal ausgestallte Legehybriden, und bei mir funktioniert seit vielen Jahren die beschriebene Fütterung mit einer Körnermischung als Hauptfutter und Legepellets als Ergänzung, wobei die Hennen selbst über die Nachfrage das Angebot bestimmen. Mein Herdendurchschnitt beträgt seit Jahren zwischen 170 bis 180 Eiern pro Henne und Jahr, mit einem durchschnittlichem Eigewicht von 50 bis 55 Gramm (ich selektiere auf eher kleine Eier) und Hennen, die über mehrere Jahre legen.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Ein spannendes Thema, das wohl auch wissenschaftlich noch längst nicht in Gänze geklärt ist, soviel ich weiß.
Grob gesagt, neigen die "Mittelmeerrassen", also leichte , weißlegende und in der Anzahl der Eier ansprechende Rassen, gar nicht oder nur selten zu Brutlust, die Rassen mit "asiatischem" Einfluss (schwerer, Braunleger), die erst vor ca. 150 Jahren verbreitet in Europa auftauchten und der Rassegeflügelzucht einen großen Schub verliehen, hingegen häufig(er).
Man darf nicht vergessen, dass die moderne Rassegeflügelzucht mit all ihren standartisierten Merkmalen, zu denen auch die Brutlust gehört, noch nicht gar so alt ist. Da sich aber die Vorfahren unserer heutigen Rassehühner in den vergangenen Jahrhunderten irgendwie fortgepflanzt haben müssen, kann man bei diesen von einer höheren Brutlust ausgehen, die dann durch Selektion eingeschränkt wurde, mit dem Ziel, mehr Eier zu erzeugen.
Die Hühner liefen ja auch in der Regel nebenbei her, ggf. "halbwild" und hatten es leicht, sich in Eigenregie fortzupflanzen, z. B. durch Wildbruten. Und wie du erkannt hast, gab es in einer Herde mit wenig Brutlust im Allgemeinen auch immer wieder Ausnahmen.
Mein Vater hielt in den 50+60er-Jahren in einer Größenordnung von ungefähr 10 bis 15 Tieren die damaligen weit verbreiteten Rebhuhnfarbigen (heute:-halsigen) Italiener, die seinerzeit schon den absoluten Ruf von Brutmuffeln hatten. Dennoch gab es fast jährlich ein bis zwei Glucken, so dass der Bestand problemlos erhalten werden konnte.
Geändert von Krawatte (28.01.2025 um 08:29 Uhr)
Darauf hätte ich große Lust, aber das wird nicht möglich sein.
1) Wir haben hier eine unglaubliche Fuchsdichte. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich in 90% meiner Autofahrten aus dem Dorf raus mindestens einen Fuchs sehe. Fahrten bei Tag natürlich mitgezählt. Die Überfahrenen nicht mitgezählt. Ein Freund, der Jäger ist, sagte mir, man habe den Jägern inzwischen so eine panische Angst vor dem Fuchsbandwurm eingeredet, dass es immer mehr gibt, die damit nichts zu tun haben wollen und weniger Füchse schießen. Ironisch, weil das ja nur die Fuchspopulation erhöht.
Außerdem haben wir Wölfe direkt um's Dorf streunen, teils gefährlich nah. Gelegentliche Verluste könnte ich hinnehmen, allerdings würde das wohl darüber hinausgehen. Ich würde es ja dennoch ausprobieren, aber das schlagende Argument ist folgendes:
2) Die Hühner freilaufen zu lassen, würde das Ende der Gemüsegärten mehrerer Nachbarn bedeuten. Früher wäre jeder selbst verantwortlich gewesen, seinen Garten gegen freilaufende Hühner abzusichern. Und zwei Dörfer weiter gibt es auch mindestens zwei Haushalte (abseits der Hauptstraße vermutlich noch mehr), die ihre Hühner noch freilaufen lassen. Aber hier im Dorf gibt es das nicht. Und auch wenn ich hier einen guten Stand habe, kann ich vor allem als Zugezogener nicht einfach so damit brechen und von Nachbarn (in einem Falle über 80-jährige, die ihr Gärtchen nur mit einer Hecke umschlossen haben) verlangen, dass sie ihre Gärten vor meinen Hühnern schützen. Schade, aber so ist es.
Ja, mich hatte das auch gewundert. Ich kannte es eigentlich so, dass Hühner oft nicht wählerischer als Schweine sind, je nach Prägung.
Danke für die Verweise!
Nein, Robustheit und Leistung widersprechen sich nicht zwingend, ich nannte es nur beispielhaft im Sinne von Zuchtschwerpunkten. Danke für Deine Ratschläge bezüglich Züchterauswahl, das wird mir sehr helfen!
HAHA, ganz genau so lief das ab.![]()
Geändert von Basilius (28.01.2025 um 09:08 Uhr)
Guten Morgen,
das klingt ja fast wie bei uns - viele Füchse und der Wolf, der quasi durch's Wohngebiet schlendert
Zu den angesprochenen Rassen kann ich nichts beitragen, da ich diese allesamt nicht halte.
Den Rest sehe ich, wie so vieles, eher pragmatisch. Natürlich wären unbegrenzter Auslauf, ein großer Stall mit ausreichend Platz für "Indooraktivitäten" für Schlechtwetter etc. die Idealvorstellung. Klar ist aber auch, dass nicht jeder tausende von Quadratmetern für die Hühnerhaltung zur Verfügung hat - ebenso wie nicht jeder Hundehalter seinen vierbeinigen Freund mit ins Büro nehmen kann und nicht alle Katzen Freigänger sind.
Ich halte 11 Hennen und 1 Hahn auf ca. 100qm + 4qm Stall (gemischte Truppe). Auf den 100qm stehen allerdings zahlreiche Büsche, Baumstümpfe, Versteckmöglichkeiten, Unterstände, Kletterbäume etc.
Vernünftige Versteckmöglichkeiten finde ich im Übrigen deutlich wichtiger für entspannte Hühner, als riesige Freilaufflächen. Keiner meiner Hennen zeigt - trotz begrenztem Auslauf - Verhaltensauffälligkeiten. Unser Auslauf ist zu 80-90% mit Hackschnitzeln eingestreut, so hat man auch in den Herbst- und Wintermonaten kaum Matsch. Der Rest ist überdacht.
Wir füttern ein Alleinfutter (Mehlmix) und "gute" Küchenabfälle. Dazu zählen für mich Gemüse- und Obstreste, Feta- und Hüttenkäse, vielleicht auch mal die Reste vom Nudelauflauf und gekochte Kartoffeln. Fleischwaren und zuckerhaltige Lebensmittel wie Kuchenreste o.ä. bekommen unsere Hühner nicht, aufgeweichtes Brot nur ganz ganz selten. Fressen würden sie allerdings alles, was ihnen vor den Schnabel kommt![]()
Die Legeleistungen sind top, verfettet sind nur die älteren Marans (ist aber leider auch nicht untypisch für die Rasse).
Insofern würde ich dir ebenfalls empfehlen, mit 4-6 Hennen zu starten und die Gruppe zu beobachten. Allerdings bin ich pro Hahn![]()
Man muss nicht allen Anforderungen gerecht werden, nur weil jemand auf den Gedanken kommt, sie an einen zu stellen…
0,2 Marans | 0,2 Zwergorpington | 0,2 gr. Wyandotten | 0,1 Grünlegerin | 0,1 Vorwerk | 0,1 Blumenhuhn | 1,2 Senfhühner
Ich bin auch pro Hahn, Knightrider. Werde es definitiv mit ihm versuchen. Aber ich verbringe ja auch Zeit bei den Hühnern und kontrolliere sie, da merke ich dann ja, wenn ein Hahn zu übereifrig mit den Damen umgehen sollte.
Will sowieso mit der Anschaffung der Tiere warten, bis es wärmer wird, damit wir gleich zu Beginn auch viel draußen sind und die Hühner besonders viel im Auge haben.
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