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Thema: Erkennen sich Hühner selbst im Spiegel?

  1. #11
    Avatar von Nina Suppenhuhn
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    Hühner wissen sehr gut, wie sie aussehen und wer ähnlich aussieht wie sie selbst. Nicht nur, dass meine Isbars (splash) sich mehr an die Exchequer halten als an die Blumis und kein bisschen an die Marans, alle Hennen hätten sich während der Mauser am liebsten versteckt. Sie wollten definitiv nicht angesehen werden.
    Und das soll kein Ich-Bewustsein sein?

  2. #12
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von ChiBo Beitrag anzeigen
    Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde (erst gestern darüber geredet):
    Warum sind Hühner so rassistisch, wenn sie kein ICH-Bewusstsein haben, nicht wissen, wie sie selbst, ihr „Fell“ aussieht, ob sie schwarz, weiß oder andersfarben sind?
    Welche Farbe die eigenen Federn haben, bleibt einem Huhn ja nicht verborgen. Sie sind ja gelenkig genug, sich fast überall am Körper selbst zu putzen.
    Man könnte ablehnendes Verhalten auf andersfarbige Tiere z.B. auch mit der Prägung auf bestimmte Gefiederfarben während des Aufwachsens erklären. Oder mit unterschiedlichen Körperformen. Oder auch sogar mit unterschiedlichen Bewegungsmustern unterschiedlicher Rassen, abhängig von Körperform und Befiederung. Daß wir solche Unterschiede nicht sehen, heißt ja nicht, daß Tiere sie nicht registrieren. Islandpferde gelten beispielsweise auch als sehr "rassistisch", weil sie sehr feine Antennen dafür haben, wie die Kommunikation anderer Rassen, bedingt durch was auch immer, von ihrer eigenen abweicht.
    Das ist ganz unabhängig davon, ob Tiere ein Ich-Bewußtsein haben. Ich denke übrigens, daß sie eins haben.
    Wir haben ja auch eines und sind dennoch nicht frei von gewissen Vorurteilen ...
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #13
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Hier muss man auch noch bedenken, dass Hühner Farben ganz anders wahr nehmen als wir, sie können ja ein anderes Spektrum sehen. "Rassistisch" sind doch wirklich vor allem die Tiere die in der Kükenzeit im schlimmsten Fall nur mit gleichfarbigen Tieren aufgewachsen sind, wie Sil meinte.
    Dass sie sich während der Mauser verstecken würde ich nicht als Scham interpretieren. Mausern ist kräftezehrend und nach allem was man weiß wohl auch unangenehm bis schmerzhaft, wenn die Kiele berührt werden. Ich denke dass sich die Hühner eher deswegen zurück ziehen. Kahl getretene Hennen würden ja sonst auch die Zeit bis zur nächsten Mauser in einem Busch verbringen
    Buntes Hühner-Allerlei groß 2,18 und klein 2½,4
    Schuhgröße 39, 2 Kinder (7&10), 4 Hunde, kein Alkohol aber Lakritze

  4. #14
    Avatar von Tibi
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    Ich hab gelesen, dass Krähen und Elstern sich im Spiegel erkennen. Man klebte ihnen einen blauen Punkt auf das Gefieder den sie nur mit dem Spiegel an sich sehen konnten. Nach dem Blick in den Spiegel versuchten sie den Punkt an sich selbst zu erreichen. Tauben hat man festgestellt können das erlernen.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Wasservögel, die beim Gründeln täglich ihr Spiegelbild sehen nicht wissen, dass sie das selbst sind.
    Obwohl….es wundert mich auch, dass Hühner nicht begreifen, dass sie besser an einem Blatt zupfen können wenn sie drauftreten. Oder wenn sie sich einen Halm aus dem Schnabel ziehen wollen immer mit dem Fuß zum Kopf gehen, statt da einfach mal draufzutreten. So viele tausend Jahre und dafür hat’s noch nicht gereicht!
    Geändert von Tibi (13.01.2024 um 00:53 Uhr)
    Grüße Tina


  5. #15

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    Zitat Zitat von Tibi Beitrag anzeigen
    Obwohl….es wundert mich auch, dass Hühner nicht begreifen, dass sie besser an einem Blatt zupfen können wenn sie drauftreten. Oder wenn sie sich einen Halm aus dem Schnabel ziehen wollen immer mit dem Fuß zum Kopf gehen, statt da einfach mal draufzutreten. So viele tausend Jahre und dafür hat’s noch nicht gereicht!
    Das hab ich mich auch schon sehr oft gefragt. Oder warum sie manchmal auf Biegen und brechen den kürzesten Weg nehmen wollen (der versperrt ist) anstatt einfach die zwei Meter außenrum zu gehen.

    Ich hab schon viel an den Hühnern beobachtet und mir gedacht "die sind schon echt schlau" Aber solche Sachen lassen mich dann manchmal zweifeln

  6. #16
    Avatar von Gecko
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    Das mit den Grashalmen und dem Umweg sehe ich auch dauernd.
    Ersteres ist mir auch unerklärlich.
    Letzteres ist meist der erste Impuls, und dann merkt man richtig, dass nach drei Versuchen, durch den Zaun zu kommen, das Hirn einschaltet "da gabs doch einen Weg hinten durch die Hühnerklappe" und dann gehts auf einmal. Ist vielleicht in der Natur einfach nicht nötig: Wenn man ein Ziel sehen kann, kommt man als Huhn auch auf direktem Weg hin, und sei es fliegend. Abends zurück in den Stall, wenn es keiner eilig hat, geht es ganz gezielt auch um vier Ecken und durch drei Klappen - es ist also nicht so, dass die Hühner keine Karte im Kopf hätten. Nur wenns schnell gehen muss, dann ist das Großhirn erstmal aus. Ist bei uns aber auch oft so...

    Beim "Hühner-Rassismus" bin ich bei Sil: Das muss kein Selbstbewussein bedeuten. Schon die allereinfachsten Organismen müssen zwischen "mir ähnlich" und "anders" unterscheiden, um einen passenden Paarungspartner zu finden. Ein gleiches Muster zu erkennen und zu bevorzugen halte ich nicht für bemerkenswert, das sitzt ganz unten im Stammbaum allen Lebens, wahrscheinlich weit unter "Fisch-Niveau".
    Ich finde es vielmehr eine bemerkenswerte (Domestifikations-?)Leistung, dass Hühner und vor allem auch Hunde diese enorme Zucht-Vielfalt abstrahieren können und immer "Huhn" oder "Hund" erkennen, während "Fasan" oder "Lamm", die hühner- oder hundeähnlicher aussehen als manche Spezialzüchtung, klar als nicht zur eigenen Art gehörend erkannt werden. Kinder können das erst im Alter von ein paar Jahren, da sind sie sonst längst weiter als ein Huhn das je sein könnte.
    1,6 Vorwerk

  7. #17
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Naja ob Hunde das immer gleich erkennen? Meine Freundin hat einen Extremmops - also keine Nase, einen kaum sichbaren Schwanz und einen doch recht "seltsamen" Körperbau. Auch schnurchelt Emma sehr ausgeprägt. Sie ist sehr fit und hat kein Übergewicht, für ihre körperlichen Einschränkungen ist sie echt ein Turbo-Mops.

    Aber sowohl unsere Elsie als auch unsere Pepper konnten mit ihr im ersten Moment nix anfangen. Elsie ging immer sehr freundlich und zurückhaltend auf fremde Hunde zu. Aber da sah man ihr deutlich an: "Was ist das?" Als Emma auf sie zulief, ist sie ausgewichen und wollte erstmal ganz genau beobachten.

    Pepper ist ein Wirbelwind, sehr überschwänglich und manchmal viel zu forsch mit fremden Hunden. Aber auch sie stutze erstmal und wusste nicht, was das für ein Tier ist. Hab ich sonst nie bei ihr gesehen. Auch sie musste sich "das" erstmal anschauen.

    Nachdem beide begriffen haben, dass es ein (wenn auch seltsamer) Hund ist, war der Bann gebrochen und es wurde gespielt.

    Mich verwundern die beiden Zwotten aus dem letzten Osterwichtelschlupf. Sie sind ja mit einer sehr bunten und unterschiedlichen Truppe geschlüpft und aufgewachsen. Lavender Araucana, schwarze und bunte Mixe mit und ohne Schopf, mit diversen Kammformen etc. und die beiden Zwotten. Charakterlich passen die alle gut zusammen und wohnen im gleichen Stall.

    Trotzdem "wissen" die Zwotten irgendwoher, dass sie Schwestern sind. Von Anfang an, schon als kleine Küken, pappen die immer zusammen. Sie schlafen zusammen im Baum , sie laufen immer zusammen, sie chillen zusammen - eine ohne die andere gibt es nicht.
    Obwohl sie nicht die gleiche Farbe habe. Eine ist sehr dunkel, fast schwarz und die andere ganz hellgrau mit weiß.

    Ich kann mir das nicht wirklich erklären.
    ....... Die Frau Werwolf sagt: "Des g'höööööööööört so !".......
    __________________________________________________ __________________________

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