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Thema: Naturbrut 2022

  1. #861

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    Zum Glück war ich Dank eurer Beschreibungen auf das heutige Ereignis vorbereitet, allerdings hab ich nicht mit dieser Heftigkeit gerechnet:
    Meine Glucke hat heute Nachmittag aus heiterem Himmel - ohne Vorzeichen- entschieden, keine Mama mehr sein zu wollen. Kurz davor hat sie noch ganz normal Futter gezeigt. Die Küken sind Sonntag vier Wochen alt geworden und waren glaub ich genauso überrascht wie ich. Das war alles aber von jetzt auf gleich derart extrem, das war schon erstaunlich. Die Küken wurden von ihr regelrecht gejagt, es sind auch ordentlich Federn ausgerissen worden. Aber etwas inkonsequent, die schwarzen wurden stärker gehackt als die helleren Küken, zwischendurch wurde wieder Futter gezeigt. Ich glaub die wusste selber nicht, was sie will.

    Die armen Piepsis waren nach kurzer Zeit richtig panisch und haben nur noch geschrien. Sie haben dann Zuflucht bei mir auf der Terrasse gesucht, dort kommen die anderen Hühner nicht hin und die Mutter nur, wenn sie besonders motiviert ist (muss über den Zaun fliegen), was sie aber plötzlich nicht mehr war. Sobald die Kleinen in den Garten sind, war es für sie ein regelrechter Spießrutenlauf, weil sämtliche Hühner heute plötzlich böse wurden. Die Glucke selber wurde ebenso plötzlich von den anderen verprügelt und auch immer wieder bestiegen. Hat so ausgesehen, als ob die Chef-Hennen einen auf Hahn gemacht hätten. Ist das Dominanzverhalten? Die Glucke hat sich das "Treten" aber teilweise sogar gefallen lassen. Ich hatte den Eindruck, dass es danach zunehmend besser wurde mit dem Mobbing. Nur die Küken sind halt gaaaaaanz unten in der Hackordnung.

    Gar nicht so einfach, wenn alle abends in die gleiche Voliere gesperrt werden, bevor es ins Bett geht. Ich lasse die Küken normalerweise ca eine halbe Stunde mindestens vorher rein, damit sie in Ruhe fressen können. Vielleicht muss ich die großen Hennen jetzt einfach noch später dazu lassen, wenn es kurz vor der Dämmerung ist, damit die Stresszeit verkürzt wird. Immerhin haben die Kleinen kapiert, dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie auf die Stange fliegen, weil die anderen drunter in der Erde scharren und sie dann beschäftigt sind und keine Küken im Weg stehen. Die Mutter ist immer wieder mit auf die Stange zu den Küken, dann ist ihr wieder eingefallen, dass sie diese ja Hacken möchte, Küken schreiend runter, unten von anderen gehackt, wieder rauf, usw. Das war grad Stress und Drama pur. Plötzlich Ruhe, die Glucke ist mit den Küken in der Kiste verschwunden, nach 10 Minuten wieder raus, die Küken irritiert drin geblieben, Mutter mit den anderen Hennen herumgescharrt, als ob nichts wäre.
    Ich bin gespannt, wie lang sich das jetzt hinziehen wird und ab wann die Glucke auf der Stange bei den anderen schläft.

    Ich bin echt neidisch, wenn ich von anderen lese, bei denen alles sang- und klanglos abläuft und die Küken einfach mit den anderen laufen bzw. einfach mit auf die Stange gehen.

    Irgendwie hab ich mir das alles einfacher vorgestellt.
    Ich weiß gar nicht, wie ich das morgen vormittag machen soll. Bisher hatte ich die Glucke mit den Küken vormittags in der Voliere, bis ich mittags heimkomme, dann durften sie zu den anderen in den Garten. Lass ich die morgen wie gehabt drin, oder nur die Küken ohne Glucke? Oder lass ich einfach alle raus und hoffe, dass keins gefressen wird, wenn sie allein im Garten unterwegs sind?

  2. #862

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    Kannst du für die Küken nicht einen Teil der Voliere abtrennen und ihnen dort ein Ställchen/einen Unterschlupf einrichten.
    Hatte deine Glucke bei den anderen im Stall gebrütet?
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  3. #863

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    Das hatte ich in den ersten beiden Wochen schon gemacht, nur dass die Glucke die Abtrennung dann irgendwann regelmäßig überwunden hat und die Küken durch den Zaun hinterher sind. Ich hab die Abtrennung dann abgebaut, weil sie eh nichts brachte. Aber stimmt, die werde ich morgen wieder installieren. Weil so ein Theater wie heute halten weder die Küken noch ich durch. Wobei - die Küken wahrscheinlich noch besser als ich

  4. #864

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    Hab vorhin die Abtrennung reingebastelt - die Küken waren dadurch gesichert. Nur die Glucke hat jetzt Stress gemacht, weil sie plötzlich doch wieder zu ihren Kindern wollte. Aber als ich sie zu ihnen gelassen habe, ging sofort die Hackerei los, da hab ich sie wieder raus. Sie hat jetzt einfach Pech gehabt und muss ab sofort bei den anderen schlafen. Die Kleinen haben schon Löcher, wo sie ihnen die Federn ausreißt und ist wirklich brutal zu ihnen. Die schreien nur noch, wenn sie kommt, sind aber irritiert, wenn sie dann doch wieder nach ihnen ruft, um sie Sekunden später zu verprügeln. Mir ist zwar klar, dass Jungtiere von Müttern oft brutal vertrieben werden, aber ich finde es komisch, dass die Glucke so inkonsequent ist. Ist das normal, dass die nicht weiß, was sie will?
    Sie hat scheinbar noch den inneren Drang nach ihren Kindern, aber gleichzeitig will sie Abstand. Sie rennt denen sogar meterweit hinterher, um sie zu erwischen und verbeißt sich dann regelrecht in sie. Vor allem die schwarzen haben es schwer. Da sind ja alle anderen Hennen richtiggehend nett zu den Kleinen im Gegensatz zu ihr. Hat heute auch ihr erstes Ei nach der Elternzeit gelegt, es dürfte daher wirklich vorbei sein mit dem Mutterdasein.

    Wie ist das eigentlich beim wiederholten Glucken? Bleibt so ein Verhalten immer gleich oder lernen Glucken dazu im Laufe der Zeit und werden instinktsicherer? Oder muss ich davon ausgehen, dass die Schwierigkeiten, die beim ersten Glucken aufgetreten sind, jedes Mal so sein werden?

  5. #865

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    Das im letzten Abschnitt kann dir keiner vorhersagen
    Wenn du es nicht riskieren willst lass sie einfach nicht mehr brüten.
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

  6. #866

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    @Giggerl Hey Gertrud hatte es damals nicht ernst gemeint Aber heute saß sie den ganzen Tag mal schauen
    Schreib mir gerne in dem PN
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  7. #867
    Avatar von lohad
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    heute ist dann noch ein drittes Küken geschlüpft und auch das kleine ist wohlauf. Es liegen immer noch Eier im Nest und Helga sitzt da auch noch weiterhin drauf, mal schaun ob da noch was geht oder nicht. Theoretisch könnten morgen noch welche schlüpfen, wenn bis übermorgen nichts mehr passiert, werde ich die Eier weg nehmen.
    Hier unser jüngster zuwachs

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  8. #868
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von sanbur Beitrag anzeigen
    ...
    Wie ist das eigentlich beim wiederholten Glucken? Bleibt so ein Verhalten immer gleich oder lernen Glucken dazu im Laufe der Zeit und werden instinktsicherer? Oder muss ich davon ausgehen, dass die Schwierigkeiten, die beim ersten Glucken aufgetreten sind, jedes Mal so sein werden?
    Oh je, da machst Du ja wirklich was mit - und die Küken natürlich auch.

    Also ganz ehrlich, wenn mir das so passiert wäre, hätte ich diese Glucke nicht mehr brüten lassen.

    Ich hatte wohl nur unverschämtes Glück mit meiner "Cenicienta". Ihre erste Brut bei uns (3 Hähne) hatte sie 11 Wochen lang geführt. Die zweite Brut (1,3 Herbstschlupf) durch den gesamten Winter - bis sie dann nach kurzer Legephase wieder gegluckt hatte. Diese Küken hatte sie "nur" 9 Wochen geführt. Ich glaube aber, dass sie damals schon recht krank war. Wenige Monate später ist sie dann gestorben.

    Ich finde es aber toll, wie Du mit dieser anstrengenden Situation umgehst.


    Wenn Du den Küken einen sicheren Zufluchtsort bereitstellen kannst, sie aber doch Kontakt mit den anderen haben können, werden die sich schon arrangieren.
    Geändert von chtjonas (12.05.2022 um 04:32 Uhr)
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter Jungtrupp 3,8 und 4 Seidies (1,3) und 7 Küken (4,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  9. #869

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    Zitat Zitat von sanbur Beitrag anzeigen

    Ich bin echt neidisch, wenn ich von anderen lese, bei denen alles sang- und klanglos abläuft und die Küken einfach mit den anderen laufen bzw. einfach mit auf die Stange gehen.
    vielleicht nehmen die das durch die Gewöhnung nicht mehr wirklich wahr, dass die Kücken sich erst in das Gruppengeschehen einfügen müssen.... ich hatte 2 Glucken die selbigen Tages ihre Kücken verlassen hatten vergangenen Sonntag, Alter 4 und 5 Wochen.Die Kleineren sind interressanterweise selbstständiger, mit den neuen Gegebenheiten zurechtzukommen wie die Größeren, welche sich auch noch an die neue Unterkunft gewöhnen müssen. Die Jüngeren haben als Kinderstube mit ihrer ausgeglichenen Glucke (die mit Beendigung ihres Jobs nun aber auch rabiat ihnen gegenüber ist! ) einen abgetrennten Abteil im Hühnerstall bewohnt, wo wir nach aussen ein Türchen und eine Leiter gebaut hatten. Die anderen ein Kaninchenstall im Hühnerkindergarten, wohin auch die Tür der jüngeren Familie führte.

    Nun habe ich alle Kinder in das Stallabteil verfrachtet und die Volierentür die im Stall abtrennt, einen Spalt aufgemacht, so dass die Erwachsenen nicht durchkommen. Nuzn kapierten das die älteren Kücken nicht und ich musste ganz aufmachen, damit sie auch raus kommen. Sie werden nicht gerade freundlich von den Alten behandelt und als Zufluchtsort haben sie Totholzhaufen und den Garten, weil sie kommen noch an diversen Stellen durchs Gitter, sowie hohes Gras.

    Am ersten Abend musste ich das Karnikelheim öffnen,weil nicht alle kapiert hatten im Stall schlafen zu gehen, um sie von dort wieder rauszufangen und in den Stall zu bringen und auf die Stangen zu setzen. Gestern war nur noch eines, das es nicht kapiert hatte. Am ersten Abend waren auch die Kröpfe relativ leer, es war dann schon duster und ich wollte sie nicht beunruhigen mit extra Licht machen (hätte Taschenlampe holen müssen), also gingen sie auch noch hungrig ins Bett , die Armen, gestern war auch das besser, im Kückenabteil hab ich ja den Futterspender, sie müssen nur checken,rechtzeitig reinzugehen, damit es noch hell genug zum fressen ist...

    3 wählten sogar, bei den Alten auf der Stange zu schlafen, wurde gehackt, blieben aber eisern sitzen....

    Life ist not easy.....

    das wird schon :-)

  10. #870
    Avatar von Weißnase
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    Oh weh! Na da mach ich mal am besten schon auf alle Eventualitäten gefasst!

    Ich drück Euch die Daumen, dass es ruhiger wird!

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