Ich finde es schon irgendwie bezeichnend, wenn ein Tier wie ein Huhn, dass sich sonst auf alles als irgendwie genießbar angesehene manchmal nahezu stürzt, keine Pellets anrührt, wenn es die nicht kennt. Und erst recht nicht seinen Küken anbietet. Was sie mit Hackfleisch zB auf der Stelle wie die Geier machen, auch wenn sie es vorher nie gesehen oder gekostet haben.
Darum habe ich das noch nicht einmal ernsthaft versucht, sondern mache das gute alte Bauernrezept. Moderne Version Legemehl (früher schlicht Weizenkleie), frische, kleingeschnittene oder getrocknete zerriebene Brennnessel, ein Ei pro Tag (sind das Zwerghuhneier, dass die vier Stück am Tag verdrücken?), und dazu je nach Bedarf gerebelten Oregano gegen Kokzidien, Knoblauchgranulat gegen Würmer, Kurkuma für die Leber oder Blutmehl für nahezu optimale Proteinwerte plus Mineralien etc. Und das auf bis zu vier Portionen am Tag aufgeteilt- ab dem Zeitpunkt, wo die Familie mit raus geht, auch mal nur noch zweimal pro Tag (einmal beim Rauslassen, einmal für 's Abendessen).
Und meine Tiere werden seit Jahren einwandfrei groß, sind angenehm fleischig, und bringen als Henne ihre feine Eierleistung.
Fertigfutter ist sicherlich sehr bequem, aber ich halte es da ähnlich wie mit dem berühmten Werbespruch für die Katz'. Und gebe meinen Hühnern nur, was die auch von selber fressen und sofort akzeptieren. Meine ganzen Zusätze würden sie pur natürlich nicht fressen, viel zu trocken und pulverig, aber sie fressen es mit diesen Zusätzen gut, und so passt das. Könnten ja nämlich wie bei den Pellets auch sagen "Friß mal selber, Alter!".
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