Heute Morgen bin ich noch in der Dämmerung gleich in den Stall. Normalerweise mache ich diesen Gang immer mit Freude, derzeit mit Angst und Sorge. Jedenfalls wirkten alle Hühner soweit fit und munter. Plum kam auch sofort an und wollte Leckerli haben. Die genauere Inspektion ergab dann, dass die Kloake teils vorgestülpt und sehr geschwollen ist. Ich würde mal sagen, in etwa golfballgroß. Ich hat sie dann sofort unter Protest raus genommen, den Quarantänestall bei den Schwiegereltern hergerichtet und sie ausquartiert. Mit Hannah zusammen haben wir dann bisher zweimal mit kaltem Wasser gereinigt und die Schwellung wieder ins Innere befördert, was leider immer nur für sehr kurze Zeit funktioniert hat. Sie drückt es einfach gleich wieder raus. Somit läuft sie jetzt zwar augenscheinlich munter, aber mit diesem Ei am Hintern umher. Achso, ich habe ihr morgens auch gleich noch Metacam gegeben und natürlich unsere Geflügelfachtierärztin kontaktiert. Sie meint, wenn die Schwellung zurück geht, zieht sich die Kloake auch wieder rein. Heute hat sie Urlaub und morgen kontakten wir nochmal. Heute Nachmittag haben wir Plum jetzt nach draußen in einen kleinen Auslauf gesetzt. Sie möchte am liebsten zu den anderen, pickt und scharrt aber auch im Gras, bzw. eher Moos.
Astrid hatte noch die Idee, vielleicht mit Hämorrhoidensalbe zu arbeiten. Die hab ich direkt besorgt, aber sie hält leider nicht auf dem glitschigen, roten Etwas. Drückt die Daumen, dass sie vielleicht wenigstens einen oder zwei Tage lang mal kein Ei legt... Gestern Abend lag ja ein Ei drin, das vermutlich von ihr war. Also kommt entweder heute Abend noch eins..., oder morgen. Längere Pausen hat sie beim Legen selten gemacht. Aber vielleicht bremst der Stress ja auch ein wenig die Legetätigkeit.
Bini hat im anderen Zuchtstamm ganz schön was einstecken müssen und an Kamm und Ohrscheiben einige Macken davon getragen. Logisch, dort ist sie ja jetzt nicht mehr die Chefin, sondern hat mindestens 3-4 Hennen dabei, die ihr übergeordnet sind. Nachdem keine andere so aussieht wie sie, vermute ich mal, dass die Sache mit dem Schnabel kürzer und stumpf schleifen zumindest bisher gut funktioniert hat. Dann habe ich dort die beiden großen Gitterkörbe, die wir als Legenester nutzen, entfernt und eine kleine Katzentransportbox hinein gestellt und zwar so, dass es dort drin wirklich sehr dunkel sein dürfte. Das erste Huhn, dass sich laut gurrend und lockend dort hinein gewagt hat, war Picasso. Blöd nur, dass neben ihm dann keine Henne mehr Platz darin hat. Ein Ei wurde auch schon kaputt getreten. So ganz ideal ist das also irgendwie auch nicht. Mal sehen...
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