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Thema: Auswahlfutter 2.0

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    nein, warum nicht? in so einem Huhn ist es auch nicht trocken. Wenn das Huhn sie trocken bekommt, weicht es die Kohle in seinem Kropf erst mal ein.
    Die zahlreichen Hohlräume der Kohle sollen ja die Flüssigkeit im Huhn aufnehmen. Wenn man sie vorher mit Wasser vollsaugt, ist die Kapazität der Kohle vielleicht flöten.


    Zitat Zitat von Haitu Beitrag anzeigen
    Ich habe den Link betätigt.
    Die Wirkung der Futterkohle ist nur dürftig bzw. oberflächlich beschrieben und bei einer Aussage wie
    Durch die große Oberfläche und die damit verbundenen physikalischen Effekte kann sich Pfanzenkohle positiv auf die Verdauung und somit indirekt auf das allgemeine Wohlbefinden der Tiere auswirken.
    bin ich eher skeptisch ob sich da eine Investition lohnt.
    Soweit ich das mal anfangs beobachtet hatte, nehmen die Hühner Kohle auf, wenn sie z.B. Dünnpfiff haben. Andere Gründe konnte ich bisher nicht entdecken. Manchmal dauert es Wochen, bis Kohle im Napf fehlt, manchmal ist sie zügig verspeist. Ich habe am Beginn meiner Hühnerhaltung gelesen, daß man Holzkohle zur freien Verfügung hinstellen sollte. Schaden tuts nicht, und ab und an brauchen sie es.
    Das 'kann' sehe ich positiv. Es KANN sich z.B. als positiv bei Durchfall, o.ä. erweisen

    Aber was ich machen werde ist:
    Vor einigen Tagen habe ich nochmal eine Feuer gemacht um Baumstümpfe kleiner zu bekommen, dazu habe ich Massen von alten Strauch- und Baumabschitten verbrannt. Die Asche ist nun kalt und darin werde ich bestimmt Kohlestücke finden, wenn ich sie siebe und dann schau ich mal was die Hühner damit anfangen.
    So habe ich es ganz zu Anfang auch gemacht.

    Da ich jetzt länger vergessen hatte Kohle nachzufüllen, was ich jetzt gemacht habe; sind gleich zwei Hühner dran gegangen und haben davon genascht. Morgen werde ich den Glucken etwas hinstellen, damit sie es gleich ihren Küken beibringen können.
    LG, Saatkrähe

  2. #2

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Die zahlreichen Hohlräume der Kohle sollen ja die Flüssigkeit im Huhn aufnehmen. Wenn man sie vorher mit Wasser vollsaugt, ist die Kapazität der Kohle vielleicht flöten. ...
    nein, nein nein. Die Wirkung der Aktivkohle beruht meiner Meinung nach nicht darauf, dass sie das Wasser wie ein Schwamm aufnimmt und somit das Huhn so trockenlegt, dass kein Wasser mehr für den Durchfall da ist. Sondern der Durchfall entsteht dadurch, dass im Darm ein Stoff ist, den das Huhn nicht verträgt. Dieser Störstoff soll vom Durchfallwasser verdünnt bzw. nicht durch Wasserresoprtion aufkonzentriert werden. Die Kohle behebt den Durchfall wenn man Glück hat dadurch, dass sie den Giftstoff an ihre aktive Oberfläche bindet.
    Geändert von Oliver S. (10.08.2020 um 22:08 Uhr)
    LG Oliver

  3. #3
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    nein, nein nein. Die Wirkung der Aktivkohle beruht meiner Meinung nach nicht darauf, dass sie das Wasser wie ein Schwamm aufnimmt und somit das Huhn so trockenlegt, dass kein Wasser mehr für den Durchfall da ist. Sondern der Durchfall entsteht dadurch, dass im Darm ein Stoff ist, den das Huhn nicht verträgt. Dieser Störstoff soll vom Durchfallwasser verdünnt bzw. nicht durch Wasserresoprtion aufkonzentriert werden. Die Kohle behebt den Durchfall wenn man Glück hat dadurch, dass sie den Giftstoff an ihre aktive Oberfläche bindet.
    Ja, so verstehe ich das auch. Aber doch auch in Verbindung mit Flüssigkeit. Die giftigen Stoffe sind doch nicht getrennt, für sich.
    LG, Saatkrähe

  4. #4
    Avatar von Jensman
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    Tschuldigung dass ich gerade die Kohlediskussion sprenge

    Aaaaber ich muss nochmal zum Salzwasser nachfragen : gebt ihr euren Huhns wirklich alle eine Tränke mit Salzwasser?? Wieviel wird davon aufgenommen?

    Sorry das ich nochmal frage, aber das ist mir irgendwie suspekt....

    Wobei diese ganze Auswahlfütterei ja eh Neuland für mich ist...

  5. #5

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    Zitat Zitat von Jensman Beitrag anzeigen
    Tschuldigung dass ich gerade die Kohlediskussion sprenge

    Aaaaber ich muss nochmal zum Salzwasser nachfragen : gebt ihr euren Huhns wirklich alle eine Tränke mit Salzwasser?? Wieviel wird davon aufgenommen?

    Sorry das ich nochmal frage, aber das ist mir irgendwie suspekt....

    Wobei diese ganze Auswahlfütterei ja eh Neuland für mich ist...
    Dazu gabe es mal eine ausführlichere Diskussion. Du findest sie hier.

    LG Oliver

  6. #6
    Avatar von _0tto_
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    Ich hatte mit @Oliver S. auch schon über die Zugabe von Salz zum Futter diskutiert.
    Ich habe eine Empfehlung von Oliver umgesetzt und den Hühnern auch Salzwasser 10gr/1Liter hingestellt. Sie können also selber entscheiden.
    Für das normale Wasser bedienen sich die Hühner am Gartenteich, greifen also auf das Salzwasser gezielt zu.
    Der 5Liter Behälter wird von den 40 Tieren innerhalb von 2 Tagen geleert.
    Für die Hühner habe ich extra Steinsalz, ohne irgendwelche Zusätze, besorgt.

    Ob und welche Wirkung das Salz für die Hühner hat weiß ich nicht, kann auch keinen Unterschied erkennen. Ich kann ja keinen Laborversuch machen und da muss ich dann einfach der Literatur vertrauen.
    Aber dass die Tiere da gezielt rangehen weist darauf hin, dass sie es brauchen können.
    Gruß aus der Kalkeifel

  7. #7

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    Hallo Haitu,
    danke für deine Rückmeldung. Wenn 40 Hühner 25 g Salz am Tag aufnehmen, sind das po Huhn und Tag 0.625 g NaCl aus dem Salzwasser, was sehr gut zum hier angegebenen Rahmen passt wonach die Eierzahtl am höchten ist, wenn die Hühner 0.5-1g Salz pro Tag bekommen. Bei der Menge ist auch noch etwas Luft, denn sie nehmen ja auch mit ihrer Nahrung noch etwas Salz auf.
    Es enspricht auch meinen Beobachtungen, wonach Hühner ihren Salzbedarf nach der Methode sinnvoll decken können.
    LG Oliver

  8. #8

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Ja, so verstehe ich das auch. Aber doch auch in Verbindung mit Flüssigkeit. Die giftigen Stoffe sind doch nicht getrennt, für sich.
    Wenn die giftigen Stoffe besser an Kohle haften als an Wasserteilchen, dann verlassen die Wasserteilchen in denen sie gelöst sind und verbinden sich mit der Kohlenoberfläche. Das nennt man auch Adsorption.
    LG Oliver

  9. #9
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Wenn die giftigen Stoffe besser an Kohle haften als an Wasserteilchen, dann verlassen die Wasserteilchen in denen sie gelöst sind und verbinden sich mit der Kohlenoberfläche. Das nennt man auch Adsorption.
    Wir denken aneinander vorbei Die Kohle, mit ihrer enormen Oberfläche, bestehend aus zahlreichen Hohlräumen, ist in der Lage sehr viel Flüssigkeit aufzunehmen. Giftstoffe, die ihrerseits mit Flüssigkeit verbunden sind, die mittels der Kohle im Organismus gebunden werden sollen, können nur schwer bis gar nicht von der Kohle aufgenommen werden, wenn diese bereits mit Wasser gesättigt ist. So meine laienhaften Gedanken. So jedenfalls habe ich es mal gelernt als Kind, als ich Kohletabletten einnehmen sollte. Mir ist klar, daß das auch nur die reduzierte Formulierung ist. Wenn Du es genauer weißt, würde ich gern dazulernen
    LG, Saatkrähe

  10. #10

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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Wir denken aneinander vorbei ... Mir ist klar, daß das auch nur die reduzierte Formulierung ist. Wenn Du es genauer weißt, würde ich gern dazulernen
    ... nun es gibt zwei grosse Gruppen von zwischenmolekularen Anziehungskräften.
    1. Die Anziehungskräfte zwischen von Natur aus polaren Teilchen, zu denen z.B. Wasser oder Trinkalkohol gehört.
    2. Die Anziehungskräfte zwischen unpolaren Teilchen zu denen z.B. Pflanzenfett und Benzin gehören.
    Hierbei gilt die alte Bauernregel: Gleiches löst sich besser in Gleichem.

    Holzkohle stellt nun so ein Zwischending dar. Es hat polare und unpolare stellen, während Wasser ein sehr polares Teilchen ist. Wenn du nun nasse Aktivkohle mit Wasser in Kontakt bringst, welches Giftstoffe enthält, so kann es passieren, dass sich diese Giftstoffe aufgrund ihrer Polarität mehr zu bestimmten Stellen der Aktivkohleoberfläche hingezogen fühlt als das Wasser. Da wo also schon Wasser auf der Aktivkohlenoberfläche ist, wird verdrängt und muss den Giftstoffen Platz machen. Dabei spielen nicht so sehr die Löcher eine Rolle in denen Giftstoffe wie Golfbälle verschwinden. Es sind die polaren Eigenschaften der Oberfläche.
    Wenn du einen klebrigen Fliegenfänger auf hängst, ist auch die Oberfläche des Klebers und die Oberfläche der Fliege mit Luftteilchen in Kontakt. Wenn aber die Oberfläche der Fliege mit der Oberfläche des Klebers in Kontakt kommt, dann wird die Luft dazwischen verdrängt und es kommt zu einer festeren Anziehungskraft zwischen der Oberfläche der Fliege und der des Klebers....
    In dem Beispiel wäre also die Aktivkohle der Fliegenfänger und der Giftstoff die Fliege.
    LG Oliver

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