So, ich hab mich grade durch die 7 Seiten gelesen und wollte dazwischen schon ein paar Mal schreiend davon rennen.
Also - ich habe Erfahrung mit dem Töten mit Äther - nur diese Erfahrung hätte ich lieber nicht gemacht.
Zur Erklärung: Unsere ersten Hähne haben wir von Bekannten schlachten lassen, weil wir selber zu feige waren. Für die Tiere war es Stress pur, da wir sie dort erst hinbringen mussten und uns war klar, dass wir so etwas nicht wiederholen wollten. Ein Jahr später hatten wir immer noch die Hose gestrichen voll als der Termin unweigerlich näher rückte. Unsere Tiere sind sehr groß, einen Betäubungsschlag haben wir uns nicht zugetraut, also hab ich in der Apotheke Äther besorgt.
Was dann kam, treibt mir immer noch die Tränen in die Augen. Trotz relativ hoher Dosierung ist der Gockel nicht betäubt, sondern nur benommen gewesen und man hat deutlich gesehen, dass ihm davon kotzübel war. Und anstatt ruhig auf dem Hackstock zu liegen, hat er wild gezuckt und sich gewunden, was widerum dazu führte, dass mein Mann bei jedem Schlag nur fast traf und insgesamt mehrere Schläge notwendig waren um den Kopf abzutrennen. Es war grauenhaft und mich schaudert es auch jetzt noch, während ich das tippe. Der Schlachtplatz sah hinterher aus wie der Drehort von einem Splattermovie und den restlichen Tag haben wir geheult und waren in Schockstarre - das arme Tier, was musste der erleiden, nur weil wir solche Schisser waren.
Ich habe das jetzt nur deshalb so genau beschrieben, dass erst gar niemand auf die Idee kommt, das zu versuchen. Äther ist definitiv kein Tötungsmittel für adulte Tiere! Das Tier leidet fürchterlich.
Wir töten unsere Tiere jetzt mit einer Luftdruckpistole. Aufgesetzter Schuß in den Hinterkopf. Das ist der gleiche Effekt, wie bei einem Bolzenschussgerät für Kleintiere. Danach kommt der Kopf ab. Der Schuss kommt für die Tiere so unerwartet und es geht so schnell, dass ich mir nichts schonenderes vorstellen kann. Selbst eine Betäubungsspritze kann so schnell nicht töten.
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