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Thema: Unser Gockel schließt Hennen aus der Hühnerschar aus!

  1. #1

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    Unser Gockel schließt Hennen aus der Hühnerschar aus!

    Ich hab mal wieder eine Frage zu unserem Putzi.
    Bis vor kurzem war er ein sehr lieber Gockel, der sich rührend um die Hennen gekümmert hat (den ganzen Tag Leckerlies präsentieren, aber auch viel Schmarrn, wie z.B. Blätter, Eicheln und kleine Stöcke fast immer zu Eierlegen begleitet, Nester zurecht gezupft, beim treten (von Anfang an nur die Vorwerkis, die Hybriden haben ihn nie gelassen) immer erst Imponiergehabe und nicht einfach drauf...

    Soweit so gut. Aber jetzt verwandelt er sich seit ein paar Tagen zunehmend in einen richtigen Giftzwerg
    Die Vorwerkis himmelt er nach wie vor an und schafft mitterweile sogar so halbwegs den Tretakt. Nur eine Befruchtung kommt wohl nicht zustande,weil er anatomisch gesehen einfach zu klein ist für die fast doppelt so großen Hennen.
    ABER: Unsere vier weißen Hybriden jagt er jetzt zunehmend öfter quer durch den Auslauf ohne sie treten zu wollen. Vom Futter hackt er sie auch immer öfter weg uns seit 3 Abenden lässt er sie nicht mal mehr auf die Stange im Stall Da hackt er sie wieder runter! Heute Abend wars so schlimm, dass ich ihn kurz aus dem Stall getragen hab, damit die Hybriden auf die Stange können. Anschließend hab ich ihn dann zu seinen Vorwerkis gesetzt, dann war zum Glück Ruhe.

    Mir ist es ein Rätsel, warum die Hybriden sich das von der "halben Portion" überhaupt gefallen lassen??
    Ist es möglich, dass er sich an denen rächen will, weil bevor er der unangefochtene Chef der Truppe war, hatte er es nicht grad leicht mit denen Warum wehren die sich jetzt nicht mehr gegen ihn?

    Desweiteren hat er gestern meine Mutter in den Daumen gezwickt (nicht so fest, dass es zu einer Verletzung kam) als sie den Huhnies bisschen Salat gefüttert hat. Ich geb immer zuerst ihm was, damit er es an seine Vorwerkis weitergeben kann. Meine Mutter hat das nicht gemacht, aber dass er sie dann gleich als ?Konkurrent? sieht, hatten wir nicht erwartet...

    Als ich heute ein paar Mehlies verfüttert hab, hat er die Hybriden erst gewähren lassen, bis er aus heiterem Himmel auf einmal auf unsere Gockelmeistern (auch Hybride, Leithenne) losgegangenen ist und sich richtig in ihrem Kamm verbissen hatte. Sie ist dann weggerannt und hat sich gar nimmer her getraut. Hab ihr dann extra, abseits von den anderen noch Mehlies gegeben

    Vielleicht merkt er auch, dass die Hybriden immer noch am kränkeln sind und will sie deshalb nicht mehr in der Hühnerschar haben
    Wir haben nämlich seit ein paar Wochen eine Erkältung im Bestand. Hatte alle erwischt bis auf den Gockel. Die Vorwerkis haben nur ein paar Tage geniest und sind schon seit 2 Wochen wieder komplett gesund, aber bei den Hybriden hält sich das Niesen sehr hartnäckig. Wird nur ganz langsam besser. Eine hatte sogar ein paar Tage richtig rasselndes Atmen, was man schon von weitem gehört hat, aber ist jetzt auch endlich wieder besser geworden.
    Eier legen tun sie alle wieder. Bis auf die eine, die immer noch bisschen Atemprobleme hat. Sie legt nur noch alle 3-4 Tage ein Riesenei (Eierschale aber mittlerweile auch wieder ok)
    Gegen die Erkältung bekommen sie fast jeden Tag Salbeitee und in der Akutphase hatte ich ihnen zermahlene Bronchipret-Tabletten ins Trinkwasser getan.
    Ich hab hier im Forum mal irgendwo gelesen, dass Hähne kranke Hennen ausstoßen, deshalb meine Überlegung, dass es vielleicht daran liegen könnte
    Aber die Vorwerkis waren ja auch eine Weile erkältet, die wurden weiterhin durchgehend umworben...

    Ich mag den kleine Kerl wirklich sehr gerne, aber mit seinem derzeitigen Verhalten gegenüber den Hybriden bin ich gar nicht einverstanden
    Und ich hab mir das jetzt einige Tage angeschaut. Er wird zunehmend schlimmer

    Ist wohl am sinnvollsten ich inseriere ihm mal, in der Hoffnung auf ein neues Zuhause, oder?
    Vielleicht verhält er sich ja mit anderen Zwergcochins, oder anderen ruhigen Zwerghennen wieder normal
    Achja und er ist jetzt 9 Monate alt.
    Geändert von Gockelmeisterin (23.02.2023 um 00:03 Uhr)

  2. #2

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    Oder Du bringst den Herrn und die Hennen die er nicht mag, zusammen unter. Und die Vorwerkis seperat, so das der Hahn nichts mehr von ihnen wahrnehmen kann. Auch kein Gegacker.
    Das ganze für vielleicht 3 Tage, in jedem Fall so lange, bis er die Hybridhennen attraktiv findet und sie nicht mehr verjagd. Der Auslauf für den Hahn und die Hybriden sollte nicht zu groß sein, so das sie sich nicht aus dem Weg gehen können. Ich bin ziehmlich sicher, das das zu einem Sinneswandel beim Hahn führen wird.
    Und dann setzt du die Gruppe wieder zusammen.

    Wenn Du den Hahn und die aktuellen Hühner magst, wäre das ein Versuch wert.

  3. #3

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    Danke für die Idee Bea, aber zum separieren hab ich derzeit noch keine Möglichkeit.
    Momentan bin ich noch am Volierenbau beschäftigt, dann kommt die Auslauferweiterung und ganz zum Schluss erst (Also in ein paar Wochen/Monaten) baue ich dann noch den Küken/Separierstall+kleinen Extra-Auslauf.

  4. #4

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    Es muss ja nichts hochwertiges sein. Vielleicht ein Teil der Garage/Schuppen zum vorübergehenden Hühnerstall für 3 Tage umfunktionieren. Oder Schäferhundtransportkiste, oder PKW-Anhänger, oder ...

  5. #5

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    9 Monate alt. Vielleicht ist sein Verhalten auch hormonabhängig?
    Einige meiner diesjährigen Junghennen haben auch 9 Monate gebraucht, bis das erste Ei kam; dann setzte plötzlicher "Sinneswandel" ein (von unterwürfig und rangniedrig zu durchsetzungsfähig und provokanter).

    Wie du das Problem nun praktisch löst, tja ... ich schätze, es ist ein Rangordnungsproblem und der Hahn sucht sich jetzt seine Lieblingshenne und welche, die er halt nicht so mag. Kann sich alles nochmal ändern und irgendwann sollte Ruhe einkehren; ich schätze, es ist vorübergehend. Wenn er sie allerdings blutig hackt, musst du schon eingreifen und betreffende Henne doch für eine Weile absondern und behandeln. Separieren würde ich sonst auf keinen Fall. Schon gar nicht in einer Hundetransportbox, und auf keinen Fall so, dass sie sich nicht aus dem Weg gehen können (willst du Hackfleisch!?) und keine Versteckmöglichkeiten haben. Ausserdem: Wenn du die Gruppen länger trennst, ist nachher, wenn du die Vorwerkis wieder mit zusetzt, die Hackordnung mitunter noch schlimmer wiederherzustellen (weil sich in beiden Gruppen eine jeweils eigene etabliert hat). Wenn es gar nicht geht, würde ich ihn umsiedeln; ob er sich mit den neuen Hennen verträgt, ist ungewiss und manche Hähne bleiben dauerhaft zu gewissen Hennen gemein.

    Einmal heftig am Kamm gezwickt und für einen halben Tag eingeschüchert, heisst noch gar nichts. Meine Hennen haben das untereinander auch gemacht, als ich sie neu zusammenführte. Solange das nur selten (1x/ Monat) passiert und die Verletzung nicht tief oder am restlichen Körper ist, besteht kein Grund zur Sorge. Meist verändert das betreffende Tier in den nächsten Tagen sein Verhalten und passt sich an; vielleicht hat die Henne den Hahn auch provoziert und muss das erst lernen, was in ihrer Rangposition nicht erlaubt ist?
    Geändert von Schwanzfeder (23.02.2023 um 11:13 Uhr)

  6. #6

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    Ich würde so wenig wie möglich eingreifen, nur eben, wie gesagt, wenn es gar zu aggressiv wird. Wenn der Hahn allerdings dauerhaft zu aggressiv ist oder die Hennen ernsthaft verletzt, würde ich ihn abgeben (oder in den Kochtopf tun). Wenn du die Rasse des Hahns willst, würde ich - bei einem aggressiven Hahn - trotzdem auch den Hahn weggeben (Aggressivität ist für mich ein Ausschlussmerkmal).

    Wobei - einmal in den Finder gezwickt beim Gemüsereichen ... finde ich jetzt nicht unbedingt aggressiv. Kann auch ein Versehen gewesen sein. Auf Körperhaltung des Hahnes achten.

  7. #7

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    Danke auch dir für deine Überlegungen Schwanzfeder!
    Mein Gefühl sagt mir trotz allem auch, dass ich erst Mal noch einige Zeit abwarten sollte und bis jetzt lief ja auch alles unblutig ab.
    Es sind (seit August 22) unsere ersten Hühner und auch unser erster Gockel. Ich kann also größtenteils nur nach dem gehen was ich so gehört und gelesen hab

    Vielleicht gehen ja auch wirklich grad einfach nur die Hormone mit ihm durch. Auf die Vorwerkis will er gefühlt den ganzen Tag draufspringen Sie mögen ihn auch gerne. Sind fast immer mit ihm unterwegs. Vorhin hab ich aber grad zum ersten Mal gesehen, dass ihn eine Vorwerk weggehackt hat. Ist ihr wohl doch zu viel geworden mit der Treterei. Das hat er auch sofort akzeptiert dann. Ist dann erst Mal auf das Klettergerüst geflattert und hat 10 Minuten gekräht

    Unterm Tag hält sich ja soweit alles im Rahmen wie ich finde, aber der auschlaggebende Punkt für meinen Faden hier war, dass er die Hybriden abends von der Stange hackt Das war MIR dann zu viel.
    Aber ich kann sie ja nicht auf dem Boden schlafen lassen... Oder sollte ich das und drauf warten ob sich das wieder ändert?

  8. #8

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    Könntest du evtl eine zweite Stange anbringen, die etwas unterhalb der "Gockelstange" liegt (das würde die Stange für rangniedrigere Tiere sein). Bei mir ist das so, dass regelmäßig um die obere Stange gerangelt wird, immer mal wieder. Da schmeißen dann die ranghöheren Tiere auch die anderen herunter. Weil es aber noch die andere Stange gibt, ist es kein Problem, da weichen sie dann drauf aus.

    Also, wenn es wirklich nur abends ist, würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen; dieses Verhalten ist völlig normal und der Hahn wahrscheinlich auch nicht übermäßig aggressiv.

  9. #9
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    Die hybriden sind die klassischen weißen mit großem Kamm? Es kann gut sein, dass er sie als Konkurrenz wah nimmt. Wobei die vorwerks ja auch keine kleinen kämme haben.
    Buntes Hühner-Allerlei groß 4,19 und klein 4½,5
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  10. #10

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    Unser Zwergcochingockel war auch ein kleiner Napoleon: das Ego eines Kampfhahnes, eigensinnig und charmant.
    Wir mussten auch erst lernen, das so ein Gockelchen keine keine Leckerli gereicht bekommen will ( das darf nur er bei seinen Hennen - verletzt sein Ego ).
    Habe ihm damals auch oft genug den Kochtopf angedroht, wenn er mal wieder in die Füße picken wollte, dann reichte aber immer ein kurzer Griff in seinen Puschelschwänzle um beleidigt abzudrehen....
    Wegen den Hennen würde ich mir keine Gedanken machen: zum einen ist der Größenunterschied für sie ein Vorteil und eine Gruppe ist nie immer gleich harmonisch.
    Wichtig finde ich, das sie sich aus dem Weg gehen können und vielleicht lassen sie sich noch so beeindrucken, das sie sich doch noch treten lassen.
    Wäre für ihre Akzeptanz natürlich ein Vorteil, sonst sind sie für ihn nur unnütze Fresserinnen
    Gib ihnen Zeit....

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