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Thema: Hühner füttern für Anfänger

  1. #1

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    Hühner füttern für Anfänger

    Hallo ihr lieben und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt so richtig unbeliebt mache mit einem neuen Thread:

    Ich habe einen Großteil der Threads zum Thema Fütterung durchgelesen bzw. durchforstet und langsam bereue ich das ein wenig. Mir scheint "das Füttern" scheint einerseits eine Glaubensfrage zu sein zwischen "gekauftem" und "selbstgemischtem" Futter, zwischen Händlern, und Bauern - und einerseits gibts es natürlich verschiedene Bedürfnisse der verschiedenen Rassen etc.

    Dazu noch Pellets, Körner, Spezialmischungen, Würmer, Lebensmittelreste pi pa po.

    Ich habe mehrere Bücher zum Thema Hühnerhaltung und auch die ein oder andere Internetseite gelesen, doch viel Wertvoller finde ich den Austausch mit erfahrenen Haltern - und dafür ist dieses Forum ja da.

    Idee:
    Ein Thread - rein Informativ und strukturiert für die vielen Anfänger (wie mich) hier im Forum - ohne sich den Spaß an der künftigen Haltung durch Streitfragen und Glaubensdiskussionen in den Threads vermiesen zu lassen. (Liebe Moderatoren, bitte löscht dieses Thema, falls ich damit total an die Wand fahre:-))


    Hier also die Fragestellung:


    Wieviele Hühner bzw. welche Rassen haltet ihr?
    Wie füttert ihr sie? (in Futtertrögen, Automaten, Schüsseln oder auf Boden verteilt)
    Welches Futter?
    Welche Menge benötigt ihr ca. pro Tag bzw. Woche oder Monat?

  2. #2
    Avatar von _0tto_
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    Wenn man "noch" keine Ahnung hat oder eigene Idee, dann ist man mit den Futtermischungen der bekannten Hersteller bestens bedient.
    Für mich ist die Fütterung keine Glaubensfrage.
    Jede kann machen wie sie will und was sie sich zutraut.
    Es gibt kein besser oder schlechter oder zu bevorzugen, sofern ein Kriterium erfüllt ist, es muss alles drin sein.
    Bei den Fertigmischungen und beim Auswahlfutter, da muss man immer nur auffüllen.
    Bei allem Anderen muss man Nährwerte berechnen und entsprechende Mischungen kalkulieren.
    In jedem Zoo wird es so gemacht und unsere Hühnerhaltung ist ähnlich.
    Gruß aus der Kalkeifel

  3. #3
    Avatar von Dylan
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    Zu deinen Fragen:
    Ich habe aktuell 39 Hühner und zwei Hähne
    Rassen: Da ist alles drin. Meistens recht große Rassen, 5 Zwerge. Viele Mixe von:
    Rhodeländern, Sussex, Cream Legbar, Auraucana, Marans, Hybridmixe, u.v.a. mehr. Zusätzlich noch Rassehühner ( z.B. Paduaner, Ayam Cemani ), 3 Zwergsussex, 2 Zwergvorwerkmixe etc. Die genaue Zusammensetzung meiner Mixe kann ich nach Jahren der Vermehrung durch zahlreiche Naturbruten nicht mehr definieren.

    Wie füttern:
    In Futtertrögen, mit Automaten, in Schüsseln und auf dem Boden verteilt. Je nach Wetterlage und Laune.

    Im Trittfutterautomat sind Legepellets zur freien Verfügung. Werden nur wenig gefressen.
    Am Morgen gibts zwei Becher eingeweichtes Legemehl auf zwei Schüsseln verteilt, dem ich eine Kappe Vitamine zusetze. Die Fütterung von Legemehl erfolgt getrennt von der Körnerfütterung.

    Erst am Nachmittag wird eine Kanne Weizen/Mais Mischung, großflächig im Auslauf verteilt.

    Welches Futter: MIfuma oder vom örtlichen Raiffeisenhändler die Gentechnik freie Mischung.
    Weizen direkt vom Bauern, falls lieferbar.
    Essensreste, wenn vorhanden natürlich auch, das ist ihr Lieblingsfutter.

    Menge: Die Hühner kommen seit vielen Jahren mit ca. 80 Gramm Gesamtfutter pro Henne sehr gut zurecht. Die legenden Hennen fressen mehr, die nicht legenden weniger. Bei mehr Futter bleibt zu viel liegen.

    Zusätzlichen Aufwand um die Fütterung betreibe ich nur, wenn ich den Eindruck habe, dass etwas zu kurz kommt.
    Im Winter, wenn wirklich alles gefroren ist, und sie im Auslauf gar nichts mehr finden, häcksle ich unregelmäßig mit dem Thermomix Wirsing oder anderes Gemüse klein, dann gibts davon mal eine Schüssel.
    Den Herbst über bekommen sie Obst satt, weil sehr viel im Auslauf herumliegt.
    Im Sommer bekommen sie oft eine Ladung Gras vom Mäher. Im Winter dürfen sie auf einem großen Misthaufen rumturnen.

    Es gibt keine Medikamente und keine Entwurmung. Tatsächlich habe ich so gut wie nie kranke Hühner.
    Wasser nahezu ausschließlich gesammeltes Regenwasser, gerne abgestanden.


    Die Parameter meiner Fütterung sind gutes Gefieder, hohe Legeleistung, gute Schalenqualität und die Gesundheit der Hühner samt der Küken. Und das passt wirklich alles sehr gut.

    Bei weniger Hühnern würde ich vielleicht auch mehr Aufwand treiben. Aber so geht´s auch.

  4. #4

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    Ich versteh jetzt nicht warum diese Thematik so zum Drama erklärt wird.
    Wenn du doch schon viele Threads gelesen hast - dafür sind sie da, nicht zum vergammeln - dann hast du auch schon gelesen wie ganz viele Hühnerhalter füttern.
    Und selbst wenn du einen Schwerpunkt wie die Rasse bspw. verstärkt einbringen willst: was bei dem einen mit der Rasse xy, mit einem Futter z auf seinem Gelände usw. funktioniert, muss bei jemand anderem mit gleicher Rasse und Futter noch lange nicht optimal laufen.
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

  5. #5
    Avatar von wolfswinkel7
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    Es wäre ja auch mal interessant zu wissen, welche Rasse du denn hälst!
    [B]
    Mich findet man nicht bei Facebook
    Ich brauche auch kein Instagram!
    Ich hab das HüFo und das reicht

  6. #6

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    Ich verstehe die Triggerwarnung ebenfalls nicht.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  7. #7
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich versteh jetzt nicht warum diese Thematik so zum Drama erklärt wird.
    Aber wegen des Dramas geht man doch in die Oper (teuer, nicht jedermanns Sache), in den Hühnerstall oder eben hierher.

    Unsere Hühner wollten nie, nie, nie zuverlässig ein Legefutter fressen. Deshalb habe ich mir jahrelang Gedanken gemacht, wie ich es (mit Taschenspielertricks a la in Quark verpackt) doch in sie hineinbekomme, bzw. nach Alternativen gesucht, und, der Mond ist mein Zeuge, alles ausprobiert, was die Ideenkiste hergibt, bis die Hirnrinde sich wellte.
    Fortes fortuna adiuvat - kurz vorm Verdursten kam die Erleuchtung:

    Ich füttere jetzt als Grundfutter an alle Altersklassen ein Universalfutter wie Deuka NG All-Mash Uni, alternativ Kükenkorn, wobei die in Stein gemeißelten Ansprüche der Hühnchen heißen: 2mm Pellet, niedriger Calcium-Gehalt (ca. 1%). Solange das erfüllt ist, mäkeln sie nicht an der Marke. Und fressen es so gern, daß ich, wenn ich sie am späten Nachmittag mit einer Körnermischung in die Voliere locke, die Körner dann doch liegen lassen und erst einmal an die pelletgefüllten Näpfe gehen.
    Absolut wichtig dabei: Eine akzeptierte Calciumquelle muß für die gerade legenden Hennen immer in Reichweite sein. Ich verwende Austernschalen, aber auch erhitzte Eierschalen, und eine Calciumkramkiste mit allen möglichen Sorten Kalk steht immer auf der Terrasse (die Hennen wissen, wo, und gehen da meistens am frühen Nachmittag aus eigenem Antrieb hin.)

    Solange die Pellets etwa 17-18% Rohproteingehalt haben, müßte ich eigentlich gar nichts anderes mehr füttern. So einfach ist das, ich kanns noch gar nicht glauben.
    Bei höher konzentrierten Kükenpellets (20-22% Rohprotein), die z.B. während der Mauser Wunder wirken, muß ich bei meinen Bestlegern wieder auf Eigröße und Eigewicht achten, außerdem auf die Kotfestigkeit - werden die Eier zu massiv und / oder die Kaka weich, füttere ich mehr Körner zu - im Weichfutter und / oder vor dem Zu-Bett-Gehen in die Einstreu in der Voliere. Dazu verwende ich derzeit kleinkörniges Taubenfutter von Leimüller (mit viel Hirse und recht geringem Energiegehalt) und Mifuma Geflügelkörner Premium.
    Auch wenn sie bei kaltem Wetter mehr Energie brauchen, gibt es mehr Körnerfutter.

    Mehr oder weniger täglich (vor allem im Winter) gibt es auch ein Weichfutter mit wechselnden Ingredienzien, z.B. mit geriebenen Mohrrüben, Kräutern, Keimhafer, auch mal etwas Quark (aber vielleicht alle 2 Wochen)... wobei die Pellets wieder die Grundlage bilden. Das wird freihand zusammengestellt, dabei aber z.B. durch Mischen von Pellets mit 22% Protein und den anderen Zutaten darauf geachtet, daß auch da ca. 15-16% Eiweißgehalt herauskommen.
    Da die anderen Haushaltsmitglieder begeisterte Fleischfresser sind, bekommen die Hühner (gute Entschuldigung für den nächsten Metzgerbesuch...) von der Basilikum-Oma auch mal Rinderhack oder dergleichen. Außerdem (fast täglich) 2-3g Hermetia pro Schnabel, um den Voliereneinmarsch zu erleichtern.

    Der Garten gehört ihnen, ich als der Gärtnerknecht versuche, dadurch nicht nur Auslauf und Turnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, sondern auch kunterbuntes Grünfutter rund ums Jahr mit Insektenbeilage (und natürlich Blüten zur Erbauung). Wenn ich etwas schönes sehe, bringe ich ihnen z.B. auch Löwenzahn, Vogelmiere, Spitzwegerich, einen Maiskolben oder eine Rübe mit. Vogelmiere baue ich wegen meiner anderen Vögel auch regelmäßig selbst an.

    Der allergrößte Teil ihrer Sportlerdiät kommt aber von den erwähnten Pellets, inzwischen kann ich sagen, daß sie die zuverlässig fressen, und, sehr interessant, daß die Selbstwahl der Calciumaufnahme funktioniert - die Eierschalen sind selbst bei unserer fast 3 Jahre alten, täglich legenden Hybridhenne wunderbar glatt.
    Was mir noch auffällt: Die Hühner wirken immer sehr satt und zufrieden, lassen auch mal einen Regenwurm liegen (und jagen keine Mäuse), haben ein erstaunliches Gefieder und keine Federlinge mehr.
    Ich mache jetzt so weiter.

  8. #8
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Ska_Lex Beitrag anzeigen
    Wieviele Hühner bzw. welche Rassen haltet ihr?
    Genau in diesem Moment der Weltgeschichte 9 große Hennen (Große Deutsche Lachshühner lachs und weiß, blaue und schön kurvige Orpington, Plymouth-Rock-Hybride) + 1 nimmersatter Lachshahn.

    Zitat Zitat von Ska_Lex Beitrag anzeigen
    Wie füttert ihr sie? (in Futtertrögen, Automaten, Schüsseln oder auf Boden verteilt)
    Das Weichfutter draußen in 10 kleinen Schüsseln aus Steinzeug, strategisch verteilt (obwohl rein mathematisch gesehen für jedes Huhn ein Trog da ist, rotieren sie trotzdem immer herum) - in der Voliere 10 Kunststoffnäpfe in Kindergartenfarben, wie sie für Ausstellungskäfige angeboten werden, an hölzernen Bierträgern und den Wänden befestigt, mit 5 zusätzlichen Näpfen voll Austernschalen jeweils daneben.

    Zitat Zitat von Ska_Lex Beitrag anzeigen
    Welches Futter?
    Siehe oben.

    Zitat Zitat von Ska_Lex Beitrag anzeigen
    Welche Menge benötigt ihr ca. pro Tag bzw. Woche oder Monat?
    Ein 25kg-Sack von den Pellets reicht keinen Monat, weshalb ich die gelegentliche Schokolade für die Zusteller bei den Futterkosten mit einberechnen muß. Zusätzlich das Körnerfutter nach Bedarf. Und einen Sack Hanf pro Jahr hatte ich oben noch vergessen (der wär aber nicht wirklich nötig).

  9. #9

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    Wie immer: wunderbar geschrieben !!!

  10. #10
    Avatar von Relaxo
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    Zitat Zitat von Quarkkuchen Beitrag anzeigen

    (obwohl rein mathematisch gesehen für jedes Huhn ein Trog da ist, rotieren sie trotzdem immer herum)
    Das muss so sein, es sind grundsätzlich alle immer am gleichen Napf, denn es macht viel mehr Spass, der Kollegin das Futter zu klauen, als stressfrei und entspannt die Näpfe untereinander aufzuteilen.

    Geliebte Mistkratzer.

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