Hallo liebe Mitglieder,
Ich bin langsam ein bisschen am verzweifeln. Ich habe am 29. 04.20 meine ersten 4 Hühner ( 4 Rassen)von Linnenkamp bekommen. Sie sind zutraulich und machen viel Freude.
Jetzt habe ich in den gut 1.5 Jahren schon 1 Huhn verloren. Die Sektion der Vogelklinik Gießen ergab Aspergillose, eine veränderte Leber und Niere. Mykoplasmen, Bakterien waren negativ. Die anderen 3 haben sehr wahrscheinlich auch Aspergillose ( Röntgenbild ergab Schatten in den Luftsäcken).
Dann hatte ich schon letztes Jahr im Juli 2020 Salmonellen und gerade habe ich bei der Routinekotprobe, bei einem Huhn wieder die Diagnose Salmonellen+ mittelgradig Kokzidien bekommen. Nummer 2 hat nur leichte Kokzidien und die Nummer 3 hat gar nichts.
Ich würde euch mal meine Haltung schildern, vielleicht habt ihr Verbesserungsvorschläge oder eine Idee warum ich so geplagt davon bin.
Mein Auslauf befindet sich direkt in unserem Garten, ist 130 qm groß und abwechslungsreich gestaltet. Wir sammeln mehrmals am Tag die Kacke weg. Der Stall hat 3 qm und ist erst frisch gebaut, wird 1 jährlich gekalkt. Er hat ein vergittertes Fenster, vergitterte Türen und eine Querlüftung. Je nach Wetter kann ich Scheiben rein und rausnehmen. Kotbrett jeden Morgen absammeln ist selbstverständlich für uns. Die Leineinstreu wechsel ich alle 3 Monate komplett. Falls mal ein Haufen im Stall zu finden ist wird er entfernt. Ist immer trocken und riecht überhaupt nicht nach Huhn. An den Stall schließt eine 12 qm Voliere an. Sie ist komplett überdacht, mit Estrichsand eingestreut und hat sogar immer noch Pflanzenbewuchs. Auch hier machen wir mehrmals am Tag sauber. Hier staubbaden sie auch gerne und können auch direkt in ihren Auslauf.
Zu fressen bekommen sie eine Körnermischung, etwas Legehennenergänzer, alles Mögliche an Gemüse& Kräutern, Kleinstmengen Barffleisch( legen sehr gut und hier ist nicht so viel zu finden denke ich), Bierhefe, Oreganoöl, Kalk, Grit etc. Nie alles zusammen aber Abwechslung halt.
Ich bin bei einer auf Geflügel und Tauben spezialisierten Tierärztin. Sie ist nicht so teuer, macht ihre Kulturen selber, gibt erst nach Resistenztest Antibiotika und betreut auch mehrere Vereine.
Ich stehe nun vor dem Problem das ich erneut Antibiothika wegen der Salmonellen geben muss. Das ist wegen der Aspergillose sehr ungünstig. Ich bin mir im klaren darüber das Sie mit der Aspergillose nicht ewig alt werden.
Ich bin zum einen ratlos wo sie die Aspergillose her haben. Können sie die von Linnenkamp schon mitgebracht haben?
Komisch ist auch, dass bei den Kotuntersuchungen(6 Stück in 1,5 Jahren), nie auch nur eine Kokzidie gefunden wurde. Auch nicht die Impfkokzidien. Haben meine 4 Hühner nicht genug Impfstoff beim Züchter bekommen? Zufall×4? Sie sollten ja ein sehr reichhaltiges Impfprogramm haben.
Jetzt habe ich ja plötzlich welche.
Woher kommen die Salmonellen? Durch die Wildvögel bei uns im Garten? Muss ich damit leben das sie die immer wieder bekommen?
Ich weiß das war jetzt viel Info. Ich habe mich 1 Jahr vor der Haltung hier schlau gemacht und das hat mir sehr geholfen, aber auf permanent kranke Hühner war ich nicht vorbereitet.. Mir geht's auch nicht ums Geld, ich will einfach nur gesunde und zufriedene Hühner. Sie machen zwar nicht den Eindruck als ginge es ihnen schlecht, zeigen Komfortverhalten, fressen gut und sind flott unterwegs. Aber kann es das sein? Muss ich einfach entspannter werden?
Viele Grüße Tanja
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