Immer wieder kommt es bei Laien und vermeintlichen Fachleuten ( Tierärzte, Züchter langjährige Hühnerhalter etc.) zu eklatanten Fehleinschätzungen hinsichtlich der Verknöcherung des Hühnerschnabels. Der Hühnerschnabel ist nämlich bis auf wenige Millimeter an der Spitze verknöchert und auch der Hornsaum am Schnabel ist nur 1-2 mm dick.
Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nicht leider dazu käme, dass immer wieder Hühner verstümmelt werden, weil man mutig aber ahnungslos in den Schnabel hineinschneidet, um Fehlstellungen zu korrigieren.
Die Folge ist eine äußerst schmerzhafte Amputation von Knochenanteilen, starken Blutungen der Weichteilanteile und der unwiderrufliche Verlust wichtiger Sensoren und Nerven in der Schnabelspitze (deswegen haben wir uns im Tierschutz auch so vehement für das Schnabelkupier-Verbot eingesetzt).
Nicht selten müssen diese Tiere dann letztlich nach Qualen eingeschläfert werden, weil die Fähigkeit zum Picken und Fressen verloren gegangen ist.
Nachwachsen kann das leider nicht, da amputierte Knochen beim Säugetier und Vogel leider nicht nachwachsen.
Diese armen Opfer können vermieden werden, wenn man sich die Situation am Schnabel vor Augen führt.
Deswegen habe ich jetzt mit Unterstützung eines Präparators einen Hühnerschädel so präpariert, dass der Schnabel erhalten geblieben ist. Die Fotos stelle ich hier ein.
Liebe Grüße
Frank
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