2 hähne aggressiv

hallo zusammen.
heute ist etwas eigenartiges passiert. unsere 2 hähne sind mit ihren hennen in 2 verschiedenen gehegen und können sich nicht sehen, nur hören (so wie die anderen hähne in der umgebung auch).
die eine truppe haben wir seit einem jahr, die andere seit 6 monaten.
ich habe von anfang an die hähne in ruhe gelassen, zwar mit ihnen gesprochen, aber nie dierekt gefüttert. habe sie auch nie versucht zu streicheln und bis heute morgen war die welt in ordnung.

ich ging zu meinem sussex stamm (1 hahn, 4 hennen), streute ein wenig futter, guckte in die nester, verließ den stall wieder und ging richtung ausgang (ca 10 meter). auf einmal merkte ich, wie der hahn mich hinten ins bein packt. ich drehe mich um und mecker ihn ziemlich laut an, gehe auf ihn zu, allerdings hat er mich in die flucht geschlagen, so einen teufel habe ich noch nie erlebt.
ich bin dann ins andere gehege und kam gar nicht zum füttern, mein hybridhahn war auf einmal durch springen in 2 meter höhe und griff mich an. brüllen nützte nichts, nur die flucht.

ich habe dann an mein tshirt gedacht, so hellbraun und mit perlchen bestickt. umgezogen. auf meinen mann gewartet, ihm mit dem tshirt zu den tieren geschickt. der sussex hahn nervös, aber kein angriff, der andere hahn normal.
dann ging ich wieder mit rein zu den sussex. mein mann in sicherer entfernung. letztendlich haben wir versucht, den hahn mit tritten abzuwehren, so viel aggressivität habe ich noch nie erlebt.

welche erklärung gibt es, dass 2 hähne an einem tag so durchdrehen?
hat jemand das schon so erlebt?
lg und einen schönen abend ute

Ich würde mal ganz stark annehmen, dass den Herren die Hormone ins Gehirn gestiegen sind.
Mein Brahma Hahn ist ein total lieber. Aber wehe, ihm dreht eine der Damen nur mal kurz den Hintern zu, sitzt er schon drauf, oder aber , er hat so viel Karacho, dass er direkt über die Henne saust, und auf dem Schnabel landet.
Normalerweise " fragt" er seine Weiber erst , ob er mal darf.


Gruß

Helga

Hallo, hier steht schon alles. Es ist egal, wieviele Hähne gleichzeitig aggressiv sind. Ihr reagiert falsch und der Hahn handelt aus seiner Sicht.

http://www.huehner-info.de/forum/sho...t=Hahn+springt

mfg Rocco

Hallo,

mich würde wirklich interessieren, wieso bei einigen Leuten die Hähne Menschen angreifen. Ich hab sowas erst einmal erlebt und das war in meiner Kindheit, ein Hybridhahn, der versehentlich in eine Legebatterie gesteckt wurde ( weil man ihn wohl als Henne angesehen hatte). Dieser Hahn versuchte jeden an zu greifen, der in seinen Stall kam. Aber als Kinder haben wir ihn auch provoziert, warscheinlich hat ihn das noch agressiver gemacht. Das war auf dem Bauernhof meines Jugendfreundes, die hatten damals eine Legebatterie...

Meine Hähne haben nochnie jemand angegriffen, auch die Kämpfermixe nicht.
Diese werden alle in Naturbrut aufgezogen. Meine Teorie wäre:

Hähne aus Kunstbrut, die im Kückenalter viel Kontakt zu Menschen haben, können, wenn sie ausgewachsen sind,
zu Manfightern werden, weil sie im Menschen einen Artgenossen oder Konkurenten sehen, bedingt durch Fehlpregung im Kückenalter

viele Grüße

Klaus

warum gibt es so viele unerzogenen bzw. sogar bissige Hunde? Genau dasselbe Thema. Wenn Kinder ohne Tierkontakt aufwachsen, nichts über die entsprechende Tierart lernen und sich dann als Erwachsene Tiere anschaffen geht es halt öfter mal schief. Es liegt zu 99,99 % an den Menschen. Es gibt hier ja auch genug Berichte wie jemand einen erwachsenen völlig normalen Hahn bekommt, der dann innerhalb kürzester Zeit zum aggressiven Hahn mutiert.
“Das Problem hängt am anderen Ende der Leine“.

guten morgen,
der eine hahn stammt vom lkw, war bis jetzt immer freundlich, neugierig.
der andere hahn stammt von einem züchter, war bis jetzt immer neugierig und scheu. hielt immer abstand.

schon vor den hühnern habe ich mich hier eingelesen und ich bin die, die hier predigt, die hähne nicht persönlich zu füttern, zu knuddeln (die küken) und und und.
mein erster gedanke war das tshirt. ich hatte mal ein bedrucktes tshirt an. eine katze in comic art mit großen auge. da ist der hybridhahn komisch geworden, hat mich auch nicht angegriffen, aber sehr komisch geguckt. aber am tshirt lag es nicht. erste reaktion meines manens : hormone. gut und schön, beide haben ihre damen, könnten mich beim füttern etc. ignorieren. ich werde die tiere heute nur von außen füttern, der rest wird heute abend mit meinem mann erledigt.
lg ute

Hallo Ute,



für mich hört sich Dein Verhalten erst mal so an, das Du nichts falsch gemacht hast, in Deiner Hahnenhaltung.
Wie jung sind die Hähne?

Vielleicht steigt Ihnen der Frühling mit seinem Hormonpushing gar zu arg zu Kopfe, darauf würde ich es mal schieben.


Wenn So ein Hahn wie ein Berserker auf einen losgeht, dann ist es wahrscheinlich schwierig aber ein Versuch wert:
Einige hier berichten, das Hahn einfangen und herumtragen viel Ruhe gebracht haben.
Tritte sind sicher nicht das Mittel der Wahl, auch wenn ich verstehe, das Du Dir in dem Moment wohl nicht anders zu helfen wusstest.


LG
Ulrike

Zitat:

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Zitat von Batakie

Hähne aus Kunstbrut, die im Kückenalter viel Kontakt zu Menschen haben, können, wenn sie ausgewachsen sind,
zu Manfightern werden, weil sie im Menschen einen Artgenossen oder Konkurenten sehen, bedingt durch Fehlpregung im Kückenalter

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Ich kann dazu nur sagen:
Es kommt viel auf den Charakter des Hahns an. Und auch auf das Temperament und die Jahreszeit. Jetzt sprießen die Hormone - m Frühjahr neigen Hähne eher zu Aggression.

Mein gluckengeführter Hahn wurde im ersten Frühjahr als geschlechtsreifer Hahn aggressiv. Sogar so heftig, dass er auf brusthöhe, waagerecht angeflogen kam.
Er lebt noch ;) und ist mein Lieblingshahn, inzwischen 4 Jahre.

Mein Kunstbrut- und wahrer Schmusehahn ist immer ein Gentleman gewesen, hört auf seinen Namen und ist auch in seinem neuen Zuhause bisher total unauffällig.

Im Falle der beiden Angreifer stellt sich mir die Situation so dar, dass sie den Menschen als Störung und Konkurrenz empfinden.
Dass du geflohen bist, macht die Sache leider nicht besser ... im Gegenteil: Erst stellst du dich entgegen, um dann festzustellen, dass du ihnen nicht standhalten kannst und fliehst.
Das können die beiden beim nächsten Mal sicher noch besser, weil du ja wieder kommst, obwohl sie dir gezeigt haben, wer der Chef im Stall ist :-X
Du (und die Hähne) hast/haben nur eine Chance, wenn du es schaffst, der Chef zu werden. Und aus Erfahrung mit einem Hahn mit übergroßem Persönlichkeitsgefühl, kann ich nur sagen, dass Aggression deinerseits (treten, schlagen, Beseneinsatz) die Sache eher schlimmer macht.
Du solltest dir klar machen, dass, wenn du die Hähne behalten willst, du viel Durchhaltevermögen und Geschick brauchst, wenn du die Chefstellung zurück haben willst (wahrscheinlich hattest du sie in den Augen der Hähne nie).

Ich denke, dass du aus Unerfahrenheit die ersten Signale nicht bemerkt hast, die Hähne aber sehr schnell deine "Schwäche", nicht auf ihre Signale reagieren zu können, als Anlass gesehen haben, dich zu vertreiben, da du in ihren Augen ganz offensichtlich unterlegen bist.
Was du bewiesen hast ...
Es liegt an dir und nicht an der Kleidung.

Rocco kann dir sehr gute Tipps geben, wie du die Situation für dich entscheiden kannst :jaaaa:

LG Silvia

Ich noch mal,


Denn ich stimme Silvia zu, bei den Hähnen, die ich in meiner kurzen Laufbahn der Hühnerhaltung schon hatte, war Vieles dabei, freundliche Hähne, aggressive Hähne, diskrete Hähne, und nun Gandalf, der etwas zähe Hahn.
Was ich meine ist, ich habe immer meinen Weg genommen und bin konsequent auf die Hähne zugegangen und habe sie zur Seite treten lassen, das hat bei allen Hähnen immer gut geklappt und scheint für mich so der feinste Weg zu sein, Tgl. die Cheffrage neu zu festigen.

Gandalf ist nun der erste Hahn, der nicht gerne zur Seite geht und nur zäh den Weg räumt.
Mit "Trippelschritten" meinerseits habe ich es noch immer geschafft, meine Frage wäre nun, richtig einfach weitergehen, mit der Konsequenz, ihn mit den Füßen zu treffen?
Das wäre ja fast schon eine Kmapfansage, die will ich gar nicht geben.
Oder reicht es, ihn einfach weiterhin zu bewegen, zur Seite zu treten, wie ich das bisher tue?


LG
Ulrike

Es kommt doch ganz drauf an, wie der Hahn sich sonst so gibt: Beobachtet er dich eingehend, auch, wenn du dich entfernst? Wirkt er so, als würde er sich dir entgegenstellen, wenn du ihn berühren würdest?
Wenn mein Hahn mir nicht ausweichen will (er macht das, um mich zu testen), nimmt er den Kopf tief und schüttelt ihn mit kurzen Bewegungen hin und her - er "wackelt" mit dem Kopf - um dann eine schnelle Bewegung auf meinen Fuß zu zu machen, in der Hoffnung, ich weiche zurück - was ich natürlich nicht tue :biggrin:

Sammie, der Mechelner, ist mir fast nie ausgewichen, hat aber auch nie nur die geringsten Anzeichen dafür gezeigt, sich mit mir messen zu wollen. Ihn konnte ich immer auch anfassen und hochnehmen (was ich aber nur selten gemacht habe, um ihm nicht auf den Wecker zu gehen ;)). Er stand manchmal blöd im Weg rum und ich bin ihm fast auf die Füße getreten, ohne dass er jemals böse wurde.

Es kommt also auf die Signale an, die der Hahn außer dem "im Weg stehen" noch aussendet.

LG Silvia

der sussex hahn ist vom letzten frühjahr und der hybridhahn wahrscheinlich von ende 2013, wir haben ihn im mai gekauft.

leider war das treten die letzte konsequenz um überhaupt heil aus der situation herauszukommen. der hybridhahn sprang gleich in kopfhöhe und ganz ehrlich den sussexhahn am körper zu haben, stelle ich mir auch nicht toll vor. es gab keine sichtbare vorwarnung. die tiere haben sie verhalten wie immer. letztes jahr habe ich mich stunden zu den hybriden ins gehege gesetzt um sie zu verstehen. absoluter hühnerneuling.
und ehrlich, ich nehme marcumar und kann mir wunden nicht so gut leisten. ich sehe, wie harmlose kratzer von den katzen ausarten.
in letzter konsequenz würde das bedeuten, dass wir beide schlachten (bei dem sussex hahn gibt das ein teures essen). wir haben junge hähne (dezember, februar 2015) aber das ist ja nicht die lösung. ich muss ja damit rechnen, dass sie auch austicken.
vielleicht hat noch jemand eine idee. ach ja, kleine kinder gibts hier nicht. nur katzen, die die hühner von beginn an meiden.
lg ute

silvia,
der hybridhahn hat imemr geguckt, wenn ich reinkam. einmal in der ersten zeit machte er komische geräusche als die hennen meldeten, das jemand die eier holt. aber seither nicht. wenn ich ins gehege kam, kam er immer einige schritte hinter den hennen und schaute aufs futter. klar, er hat imemr geschaut, was ich mache, nach dem wasser sehen, futter nachfüllen, aber oft genug ging er auch gelangweilt wieder weg.
der sussex hahn kam mit den henne an, futter angucken, mit den hennen sprechen (übers futter nehme ich an) und mich eigentlich ignorieren.

wie gesagt, ich versuche krampfhaft einen fehler meinerseits zu finden aber die angriffe gestern kamen ohne vorwarnung für mich. und das bei tieren, wie sich nicht mals sehen.
lg ute

Hast du dich bisher wohl gefühlt in Gegenwart der Hähne, oder waren sie dir nicht so ganz geheuer?
Tiere spüren ja Unsicherheit, vielleicht reagieren sie einfach darauf .
Das du groß was falsch gemacht hast glaub ich nicht.

Als wir noch ein Gänsepaar hatten, waren die immer besonders bösartig , wenn Leute auf den Hof kamen, die Angst vor Gänsen hatten.

Ich würd dir empfehlen, die Hähne endweder nach der Roymethode zu kurrieren oder abzuschaffen und stadt dessen
ganz ruhige Hähne zu halten z. B. einen Seidenhahn oder Orpingtonhahn.

Gruß

Klaus

Zitat:

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Zitat von Batakie

Ich würd dir empfehlen, die Hähne endweder nach der Roymethode zu kurrieren oder abzuschaffen und stadt dessen(Dessau)
ganz ruhige Hähne zu halten z. B. einen Seidenhahn oder Orpingtonhahn.

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Who the f**k is Roy?

Der aufmerksame Leser dürfte bemerken, dass hier ein (Zucht)Stamm Sussex gehalten wird. Manche Vorschläge werfen doch so einige Fragen auf...

Wenn gar nix hilft, erbrüte Dir nochmal schnell Nachwuchs und brate den Griesgram. Der Zweite Angreifer wird wohl nur wegen des ersten Angriffs und Deines damit einhergehenden Fehlverhaltens so gehandelt haben. Aber der "Böse Keim" ist nun auch bei ihm gesetzt. Ich hatte ein gutes Jahr Ruhe, als ich meinen Kung Fu Kämpfer beim Angriff am Bürzel erwischte und ihn an eben diesem hoch hob und ihn eine gefühlte halbe Stunde so in der Luft hielt. Erst als er sich beruhigte und nicht mehr schrie und zappelte setzte ich ihn ab. Dann hatte er einen Mordsrespekt vor mir, der aber leider immer kleiner wurde und nach einem Jahr, nachdem ich versehentlich seine Hennen lockte, in einem erneuten Angriff endete. Seitdem hilft es, dass ich ihn immer im Blick habe, Futter immer nur für ihn hinstelle. Wenn ich im Gehege laufe, darf es nie als eine Flucht ausgelegt werden können. Im Zweifel gehe ich sogar rückwärts, den Hahn immer fest im Blick...

hallo klaus,
das ist es ja, bisher habe ich mich soooo sicher gefühlt. vor einigen tagen wollte unsere tochter (19 jahre) sich sonnen und bei den sussex war es sehr sonnig. sie hat mich gefragt, ob sie sich dort hinein setzen könnte. und ich habe auch noch ja gesagt, kein problem mit diesem netten hahn. musst du dir vorstellen. sie ist dann nach 10 minuten rausgekommen, weil es ihr nicht geheuer war. was müßte ich mir vorwürfe machen, wenn etwas passiert wäre.

ich war heute noch nicht drin in den gehegen, habe sie von außen gefüttert, aber das gehabe reicht mir schon. mein mann war eben drin und hat den impfstoff ins wasser getan (die erfahrenen im verein haben uns zum schlachten geraten)
und der sussex hahn war kurz vorm durchdrehen.
lg ute

hallo fradyc,
aber das ist keine lösung. immer auf der hut sein müssen. dazu habe ich keine lust.

der zweite hahn kann das nicht mitbekommen haben. es gibt keinen sichtkontakt. vielleicht hat er gespürt, dass mit mir etwas nach dem angriff nicht stimmt. aber merken tiere das wirklich so sehr?
ich weiß es nicht.
zuchtstamm ja, aber der hahn scheint die eier nicht zu befruchten. tut und macht aber ohne erfolg.

lg ute

Meine Hähne haben alle Ohren!
Wenn der Hahn sonst auch nix taugt, warum dann die Mühe? :eat

Wenn meiner nicht so ein guter Eierverkäufer wäre, dann hätte er längst geschmeckt...

Die sich zurück ziehende Tochter kann das Schlüsselereignis gewesen sein. Ja, Tiere merken die allerkleinsten Stimmungen bei uns Menschen. Sie sehen Sir an der Nasenspitze an, wie du dich fühlst. Auch Hühner können das sehr gut bei Menschen, obwohl sie keine Säugetiere sind.
Nach dem, was Du eben geschrieben hast, denke ich, ist das Thema mit dem Hahn bei Euch erledigt. Der hat gewonnen und weiß das auch. Das wäre ein Fall für jemanden wie Rocco.

Ganz genau! Das Verhalten der Tochter kann die Initialzündung gewesen sein.
Das war auch bei meinem Hahn so, als mein Schwager die Huhns während meiner Abwesenheit versorgt hat und falsch auf die Gesten des Hahns reagiert hat - weil er es nicht besser wusste.

Und auch, wenn du es nicht bemerkt hast - die Hähne haben ganz sicher gezeigt, dass sie dir nicht vertrauen.
Schon der "Bodenalarm", den der eine gegeben hat, ist ein Zeichen dafür.

Es ist, als würdest du dich mit Chinesen oder Aborigines unterhalten wollen, wenn du die Sprache nicht sprichst. Du begehst einen schweren Vauxpas und behauptest dann, dass sie aus dem Nichts heraus unfreundlich geworden sind, nur, weil du sie nicht verstehst ...
So ähnlich musst du dir das bei deinen Hähnen vorstellen.

Es gibt ohne Frage auch Hähne, die dein Fehlverhalten tolerieren. Aber als "durchdrehen" würde ich das Verhalten deiner Hähne nicht bezeichnen. Du bist es, der sie nicht versteht. Es sind halt Hähne und sie verhalten sich wie solche.

LG Silvia

silvia,
katzen zeigen ihren unmut auch nicht, indem sie mir ins gesicht springen. hunde knurren, letztens, als wir hühner beringt haben, waren sie auch nicht glücklich und machten laute, aber diese tiere springen nicht ins gesicht und machen weiter und weiter. meine tochter ist auch nicht geflohen. sie ist normalen schrittes rausgegangen.
mein mann ist gestern hinter dem sussex hergegangen. ohne drohung, ohne besen o.ä. der hahn war sehr unglücklich und es brodelte in ihm. für mich eine zeitbombe, dessen schicksal eigentlich klar ist.
habt ihr eigentlich auch aggressive hennen schon erlebt?

Zitat:

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Zitat von frau merline

silvia,
katzen zeigen ihren unmut auch nicht, indem sie mir ins gesicht springen. hunde knurren, letztens, als wir hühner beringt haben, waren sie auch nicht glücklich und machten laute, aber diese tiere springen nicht ins gesicht und machen weiter und weiter.

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Was willst du mir damit sagen?

Ein Hahn tut mit seinem Anspringen nichts anderes, als das, was er artspezifisch tut, um sich und seine Hennen zu verteidigen.
Eine Katze faucht, kratzt und beißt.
Ein Hund knurrt und beißt.
Das ist nichts anderes, als das, was deine Hähne tun! Halt nur in der Sprache, die Hühner verwenden.

Zitat:

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Zitat von frau merline

meine tochter ist auch nicht geflohen. sie ist normalen schrittes rausgegangen.

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Sie hat sich aber nicht wohl gefühlt und sich zurück gezogen. Das reicht schon aus.
Vögel sind viel klüger, als gemeinhin angenommen wird!

Hennen können ebenfalls aggressiv werden, z. B. wenn sie glucken oder Küken führen.

LG Silvia

Ja,


als meine Bressehenne letztes Jahr Küken geführt hat und eines ausgebüxt war und ich es hoch nahm,

heieieiei, da ist die im Gehege dermassen ausgerastet, da war ich froh, das da ein Zaun zwischen uns war.

Aber, wie Silvia sagt, alles artgerecht.

dennoch, wenn Du Dich nicht mehr sicher fühlst, dann würde ich die Hähne ersetzen. Aber, schöner werde eine Abgabe als Schlachten, denn per se scheinen sie nicht aggressiv sein.


LG Ulrike

Aggressive Hunde... OK... Pferde... au wei... von mir aus noch Ziege- und Schafböcke... Aber wo ist denn das Problem bei einem 3 kg Hahn?? Da sollte man sich doch seiner Haut erwehren können, ohne das Tier gleich metzeln zu müssen...

Hähne eitern immer so schlecht aus Kinderaugen...

Die Kinder, die da im Spiel sind, sind schon groß (19).
Ich lasse auch keine kleinen Kinder zu meinem Hahn. Sowas kann man ja einrichten, wenn die Huhns nicht uneingeschränkt rumlaufen können.

Ich kann auch nicht einsehen, dass man sich vor einem 3-4 kg Flederwisch in die Hose machen soll. Der könnte sich noch so sehr aufplustern :-[ Da ist ja jeder Dackel schwerer ...

LG Silvia

Na ja,

wer Marcumar nimmt, der hat einfach Respekt vor Wunden. Das kann ich gut verstehen.
Leider hilft der Respekt vor Wunden nicht, das eigene Selbstbewustsein einem Hahn gegenüber so anzuheben, das er die menschliche Überlegenheit anerkennt.


Deshalb würde ich auch zu einem Austausch der Hähne raten, wenn auch nicht zum Schlachten.


LG
Ulrike

Im Falle der herabgesetzten Blutgerinnung und der Sorge um die Gesundheit, braucht man dann schon einen sehr souveränen Hahn, der eine solche (für ihn auch ersichtliche!) Schwäche nicht ausnutzt.

Da kann es durchaus noch des öfteren zu einem Wechsel kommen.

Davon zu sprechen, dass die Hähne durchdrehen, nur, weil man ihr Verhalten nicht versteht, hat mich da wohl ein bisschen hart reagieren lassen ...
Mir fehlt da ein wenig die Empathie fürs Tier.

LG Silvia

mal was anderes,
gestern abend habe ich mir die zeit genommen und nochmal viele beiträge hier zu lesen bezüglich solcher situationen.
ich habe jetzt noch einen junghahn vom jahreswechsel und küken von februar, märz und april. also ein neuer versuch.
sprecht ihr mit den tieren gar nicht, oder nur mit den hennen, nur mit dem hahn. angucken, gut, werd ich mir auch verkneifen. aus der hand füttern mach ich nicht. das habe ich schon vorher gelesen. aber was ist mit sprechen? mein mann meinte, ich hätte vielleicht zuviel gesprochen. aber stumm ins gehege wie ein lebender futtereimer, das ist doch auch blöd oder ?

Morgen,


Meine Hähne spreche ich nur kurz an, wenn sie aus dem Weg gehen sollen.
Mehr als:" na, Hähnchen?" Sage ich selten.

Auch sonst habe ich Ihnen nicht so viel zu sagen. Dennoch freue ich mich im Auslauf an ihnen, drücke es aber nicht sofort aus!


LG
Ulrike

hallo ulrike,
ich habs gehalten wie mit den katzen, hab mich ins gehege gesetzt und mit ihnen gesprochen, damit sie mich kennenlernen.
war das schon falsch?
ganz schön blöd.
lg ute

und bei den küken ? auch wenig reden ?

Umpf,

irgendwie wüsste ich nicht so viel zu sagen, außer ein bisschen beruhigendes Genuschelt, wenn Hektik ist oder ein Kurzes "Mjamimjami" wenn ich Futter bringe.

Gespräche führe ich nicht mit ihnen.


LG
Ulrike

ich rede auch mit dem rotkehlchen, was mich bei der gartenarbeit begleitet.
also, warum sollte ich das bei den hühnern als falsch empfinden? nun hab ich ein problem. muss mir den mund zupflastern.
:-)

:laugh


Du Arme!

Klar rede ich auch, wenn ein Tier mich begleitet.
Aber nur kurze Sätze. Und wenige.


LG
Ulrike

Wenn ich das am Anfang richtig interpretiere, hast Du geschrieben, Du hast die Hähne beim Füttern immer ignoriert. Soviel ich weiß, ist genau das falsch.
Man soll DEM HAHN das Futter geben/zeigen, und ER ruft und lockt dann seine Hennen herbei, das ist SEIN Job.
Wenn Du also die Hähne immer ignoriert hast und die Hennen gefüttert, und dann auch noch dabei gesprochen (Lockrufe), dann bist Du für den Hahn ganz klar ein Konkurrent.
Also reden tu ich mit meinen auch, ich weiß nicht, ob darin nun grad der Fehler liegt.

ich weiß, es haben schon viele hier Tipps im richtigen Umgang mit Hähnen gegeben. Von mir kommt auch kein Ratschlag mehr, nur Erfahrung:

Ich hatte bisher 5 Hähne, alle selbst aus Kunstbrut gezogen, alle wurden gleich behandelt. Als HUHN, was zwar einen Namen bekommt, aber doch als Nutztier gehalten wird.
Keiner wurde beknutscht, gelockt oder auf den Arm genommen. Keiner wurde gescheucht, bedroht oder eingeschüchtert. Sie wuchsen in der Herde auf und liefen einfach mit.
Als zukünftigen Haremsführer suchte ich immer einen nach persönlichem Geschmack, ruhigem Verhalten und wenig "hormongesteuertem" Gejage in der Jugend aus.
Es waren verschiedene Rassen (einer war ein Mix-Hahn).
Ergebnis:
Der erste war im Hühnerhof aggressiv gegen FREMDE. Nie gegen mich. Im freien Auslauf ging er allen aus dem Weg.

Der zweite fing mit 1,5 Jahren an, ALLES anzugreifen, was sich auf dem Grundstück bewegte. Inklusive meines schlafenden Hovawartes auf der Wiese. Der ging gezielt mit den Krallen nach vorne auf die Augen des Hundes. Auch hier, niemals gegen mich.

Der dritte war eine Seele von Hahn. Wachsam und fürsorglich, imposant (Australorp), aber immer respektvoll gegen die Hunde, Besucher im Garten (oft auch kleine Kinder). Er hielt seine Herde schön zusammen. Leider hatte er eine Herzschwäche, ich musste ihn nach 2 Jahren schlachten.

Der vierte, schon mit 6 Monaten ein Riese, war sehr wachsam, blieb aber auf Abstand. War sehr dominant zu den Damen. Nach 2 unerklärlichen Attacken bei mehreren Hennen (eine hat dabei ein Auge verloren) musste ich ihn leider als Schuldigen identifizieren. In der gleichen Woche griff er unerwartet gezielt meinen Neffen an. 7 Jahre alt und selbst vom Bauernhof. Der Junge hatte den Hahn niemals angeguckt oder gefüttert. Der Angriff passierte, während 2 erwachsene Männer daneben standen. Mein wunderschöner Hinnerk, ein Bild von einem Hahn, nicht mal ausgewachsen hatte er fast 1m Kopfhöhe, war am nächsten Tag ein Brathähnchen...

Der fünfte, jetzt aktuelle, ist auch nicht klein. Er entwickelt sich toll. Er warnt vor Krähen, Hunden am Grundstück und ist sehr geduldig zu den Junghähnen. Er wird hoffentlich ein würdiger Nachfolger des tollen Australorp.

Interessanterweise ging keiner meiner Hähne jemals mich selbst an. Ich gestehe einem Hahn auch zu, innerhalb seines Reviers gegen Fremde vorzugehen. Dafür ist er schließlich da. Aber auf dem gemeinschaftlich genutzten Raum mit Besuchern, Hunden, Enten oder dem Kater hat er nicht den Angriff aus dem vollen Lauf zu starten. Vor allem dann nicht, wenn NIEMAND ihn oder den Hennen auch nur angeguckt hat.

Was ich damit sagen will: Du steckst nicht drin. Mit Gewalt kannst du keinen Hahn "erziehen". Und auch nicht nicht mit Kuschelzwang.
Entweder er ist ein souveräner Anführer oder leider doch ein Brathahn.

adda-andy,
also, die tiere haben vorratsbehälter mit futter im stall. zweimal am tag (gerade die hybriden brauchen viel futter) gehe ich mit einem eimer rein, in dem moment sind die hennen schon bei mir, wie gesagt, hybriden sind da sehr schlimm. klar sage ich ihnen was (auch wenns nur ist "laßt mich endlich rein"), wenn ich drin bin, streue ich etwas futter zur ablenkung und fülle die große schüssel im gehege. wenn ich mal brot oder kartoffeln habe, verteile ich das, damit sie sich nicht zu sehr bekriegen. der hybridhahn kommt dann irgendwann auch. aber da ist nichts mit verteilen oder so.

der sussex hahn hatte ja nur 4 hennen (ich sage hatte, weil er heute morgen dran glauben mußte). bei ihm konnte man das verteilen eher beobachten. aber ich habe (dort sind auch vorratsbehälter) das futter nur verstreut, bzw. in einen teller gegeben. nie einem tier direkt.
lg ute

diane,
das urteil für beide hähne ist gefallen. der hybridhahn lebt noch, aber die show, die er gestern durch den zaun abgezogen hat, brauche ich nicht.

man steckt sicherlich nicht drin. mit skepsis sehe ich jetzt unsere junghähne. ich halte sie auch als nutztiere, aber ich habe keine lust auf machtkämpfe. das brauche ich nicht. so schön die beiden sind und waren, einmal ist es zuviel und ich möchte nicht jeden tag mit einem blöden gefühl ins gehege gehen.

lg ute

ich kann das gut verstehen. Sicherlich ist ein Hahn mit seinen 3-5kg Gewicht nicht mit einem Hund vergleichbar. Das schafft ja ein Dackel locker. Aber die Krallen eines Hahnes, der mehr als 1m nach oben springt, sind nicht zu verachten. Meinem Mann hat der 2. Hahn damals durch die dicke Jeanshose derbe Macken gehauen. (Er musste die Hühner versorgen, als ich mal nicht da war).
Das möchte ich mir bei einem Kind gar nicht vorstellen...
Und es gibt jedes Jahr so viele tolle Hähne, die ein gutes Zuhause suchen, warum soll man dann nur noch mit dem Besen bewaffnet in den Auslauf gehen müssen?

ulrike, susi und silvia,
bei dem sussexhahn vermute ich mittlerweile noch eine andere möglichkeit. tiere können auch durch überzüchtung merkwürdig werden. und das tier stammt von einem züchter, der diese rasse groß ausstellt. zudem stelle ich mir seit dezember die frage, warum kein einziges ei von diesem hahn befruchtet war. das kleine tierchen war ca. 4 kg und ganz ehrlich, ich fühle mich nicht imstande, mich gegen ein solches tier zu wehren. das hatte auch nichts mit normaler abwehr zu tun. das war ein regelrechtes durchdrehen. wenn unsere hähne in zukunft ein solches verhalten auch nur andeuten, dann haben wir eben immer eine gefüllte kühltruhe.
lg ute