Hier ein Beitrag, wie Bio - Eier auch erzeugt werden Können:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...mobil-100.html
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Hier ein Beitrag, wie Bio - Eier auch erzeugt werden Können:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisch...mobil-100.html
Hallo,
ich denke ,,die glücklichen Hühner" sind bei Hobbyhaltern.
Aber sie haben das beste draus gemacht. Sie müssen halt so viele Hühner halten, um den Verbraucher ein ,,billiges Ei" zu verkaufen. Was ich noch sehr schön finde: Das sind bestimmt Zweinutzungshybriden. Sehr gut.
Kleiner Stall für so viele Hühner. Also ein paar weniger Hühner wäre besser. Aber es geht in der wirtschaftlichen Hühnerhaltung doch kaum besser, meiner Meinung nach.
Viele Grüße, Paddington.
Auch wenn Hühner den Grunde nach keine "Weidetiere" sind,
ist das sicher eine gute Idee.
Was ich mich jedoch bei "Bio-Hühnern/ Eiern" seit längerem frage ist,
inwieweit das "Bio" sein kann, wenn die Hühner dazu Hybriden sind?
Folglich legefertige Hennen aus "Zuchtanlagen" gekauft werden, mit eve präventiven AB-Gaben und mit konventionellem Futter großgezogen..
@Nicolina: Die im verlinkten Beitrag gezeigten Hühner sind die Herrmannsdorfer "Landhühner", die aus Bresse und Sulmtaler gekreuzt sind, und keine Hybriden. Die sind aber eine riesige Ausnahme, die allermeisten anderen Bio-Betriebe halten Hybridhühner.
Es gibt eigene Aufzuchtbetriebe für Bio-Hybriden. Da werden dann auch bei der Aufzucht die Bio-Richtlinien (bezüglich Futter und AB-Gabe) eingehalten (oder zumindest wird das behauptet...), aber die Hühner an sich sind natürlich trotzdem die gleichen Hybriden wie bei den konventionellen Haltungen auch.
Es gibt halt leider für Bio-Betriebe derzeit keine wirtschaftliche Alternative zu den Hybridhühnern. Die Rassehühner sind zu lange nicht mehr auf Wirtschaftlichkeit und Leistung gezüchtet worden und der mögliche Gewinn pro Ei ist bei hierzulande üblichen Lebensmittelpreisen einfach zu klein. Nur ganz wenige Betriebe (unter anderem eben die im Bericht gezeigten Herrmannsdorfer Landwerkstätten) haben überhaupt die Möglichkeiten, mit eigenen Zuchtprogrammen weg von den Hybriden zu kommen. Mehr zu diesem Projekt kann man hier: http://blog.herrmannsdorfer.de/ lesen.
@Andvari,
danke Dir, war gerade dabei ähnliches zu schreiben, wie Du es so schön gemacht hast.
Dann möchte ich noch hervorheben, die Hähne dieser Küken werden nicht geschreddert, sondern der Fleischproduktion zugeführt. Man möchte ähnliche Verhältnisse erreichen, wie in bäuerlichen Betrieben üblich. Aber vor der Hybriden-Zeit.
und mit über 40 Cent pro Ei, kann man nicht von billig reden. Auch können Hühner "gemietet" werden und man erhält xx? Deputateier im Jahr und das geschlachtete Huhn. Soweit ich mich erinnern kann. Wie es mit der Gesundheit der Tiere bestellt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings sind diese, entgegen BIO-Bodenhaltung, wesentlich besser befiedert. Machten eine guten Eindruck und sind Vergleichbar mit Hühnern aus bäuerlicher Eiererzeugung mit Freilauf.
Wobei liebe Grüsse
hajo
nicht unhöflich sind
Die Haltung, in den fahrbaren Hühnerställen ist die bestmögliche Haltung, um Eier im größeren Stil zu erzeugen.
Hallo,
auch das trifft zu. Eine ähnliche Lösung in kleinerem Ausmass, ist auch für Hobbyhalter möglich. Bei Wechselausläufen praktiziert man dieses ja schon. Nur wieviel Auslauf benötigt man dabei, um eine Kontamination mit Parasiten und Bakterien, sogar Viren auszuschließen. Oft fehlt dem kleinen Hühnerhalter genügend Land, um die Hühner ohne zu viel Wurmmittel und Medikamente halten zu können. Und da ist das "glückliche" Huhn schon bedroht. Geschweige, natürliche Zuchtbedingungen sind dann nicht mehr zu realisieren.
Liebe Grüsse
hajo
Danke für die aufschlussreiche Antwort, Andvari.
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die "Herstellung" von Hybriden im Grunde einiger weniger Zuchtanlagen entspringt, die eben nicht unter "Bio-Kriterien" füttern oder behandeln.
Und zumindest die Eier, die direkt nach einer Übernahme aus einem solchen Betrieb gelegt werden,
könn(t)en somit nicht "bio" sein.
Dass es eigene Aufzuchtbetriebe für "Bio-Hybriden" gibt, wurde mir dann hier erklärt.
Nun ja, es kommt mMn darauf an, wie man Bio definiert...
Bio z.B. in der Eiproduktion sollte nicht nur bedeuten, dass keine konventionellen Düngemittel, Pestizide, Gentechnik etc. bei den einzelnen Komponenten des Futters verwendet wurden, sondern eben auch, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und "glücklich" ihren Tag verbringen können, so weit wir das überhaupt beurteilen können und dann kommt es ja auch noch darauf an, wie so ein Tier zur Welt gekommen ist.
Wenn ein Bio Huhn z.B. aus einem Großzucht Betrieb XXX stammt, so entspricht die Art und Weise, wie diese Legehenne das Licht der Welt erblickt hat (und bei ihren Brüdern sogleich erloschen WURDE) nicht dem Bio-Typus...
Wenden wir mal das Prinzip bei den Pflanzen an. So wird z.B. bei Demter strengstens darauf geachtet, dass nur Produkte aus samenfesten Sorten in das Produkt einfließen. Samenfest heißt in Bezug auf das Huhn ... keine unnatürliche Einwirkung des Menschen in Form von Hybridzucht. Siehe eben die F1 Hybriden in der Pflanzenwelt...
So ist eine Frucht von einer samenfesten Tomatenstaude ein viel wertvolleres Produkt in Bezug auf Vitamine und Geschmack, als die F1 Schwester im Supermarkt.
Weil das eine ein Evolutionsprodukt der Natur ist und das andere unnatürlich aus einem Reagenzglas der industriellen Laboratorien entsprungen ist.
Naja, da lässt sich bestimmt darüber streiten, aber ich finde den Einwand schon berechtigt in Bezug auf die Rassehühner...je natürlicher umso besser und umso näher ist man am ökologischen Weg des BIO Gedanken :cool:
Der Mensch muss ganz einfach immer und überall eingreifen, aber vielleicht sollten wir langsam aber sicher mal verstehen, dass die Gesetze der Natur niemals besser gemacht werden können als sie schon sind, schon gar nicht von unserer konsumgesteuerten und gewinnorientierten Kapitalgessellschaft :p
Da wird's jetzt aber eng; Der Ort der "Geburt" (oder "Rasse) als Kriterium? Hatten wir doch auch schon beim Menschen :-(
"Bio" beim Nutztier, da verstehe ich grundsätzlich, dass es "rückstandsfrei Verzehrt" (auch dessen Produkte) werden kann.
Wenn ich nun ein Turbo-Huhn aus einer Legebatterie über Monate mit einwandfreiem Futter versorge, bin ich davon überzeugt, dass dessen Eier nach der Quarantäne als bio gelten. :jaaaa:
Natürlich ist das so! Bitte nicht falsch verstehen!!!
Ich meinte in meinem Beitrag, dass der Bio-Gedanke beinhalten sollte, dass der Mensch nicht mit den Genen von Tieren spielen sollte um eben solche Hochleistungstiere zu züchten! Das sollte eben ein Grundsatzgedanke sein...ist es richtig, dass wir überall "hineinfingern" müssen und so oft wider der Natur handeln?
Das allein meinte ich...
Ausserdem geht es nicht um einfache Promenandenmischungen sondern um gezielte Zuchthybriden, die nur hervorgebracht werden um einen wirtschaftlichen Zweck zu erfüllen -> Kapitalusmus lässt grüßen...ich denke da hinkt der Vergleich, den du da angedeutet hast, von so was distanziere ich mich natürlich ausdrücklich, ist doch klar!
Nehmen wir da mal ein anderes Tier, z.B. die Milchkuh...die Hochleistungsmilchkühe können ja teilweise mit ihren bombastischen Megaeutern kaum noch schmerzfrei gehen, oder stabil stehen...ist das für das Tier noch zumutbar? Naja...ich drifte ab, ich weiß...:(
Um zum Thema zurückzukommen:
Ich habe selbst Hybridis und ich hab sie furchtbar gern :) sie sind genauso liebe und vollwertige Hühner wie jedes andere Rassehuhn z.B. auch...das meinte ich also nicht ;)
Hallo,
Bio-Eier und Bio-Fleisch gibt es nur nach entsprechender Haltung. Und "glücklich" können auch Hybriden sein. Dieses erkennt man am Verhalten des Huhns. Denn jedem Hybridhuhn sind nicht die Gene abhanden gekommen, die es frohwüchsig,und kräftig für die Aufzucht, sogar für die Kükenführung werden ließen.
Es gibt eine Steigerung von guten Bio-Eiern, ein Huhn, das nicht extra mit Turbofutter gefüttert wird, um schmackhafte Eier zu legen. Auch wird Hühnerfleisch besser schmecken und noch bessere Inhalte besitzen, wenn das Huhn nicht jeden Tag genetisch "gezwungen" wird ein Ei zu legen. Die Nahrungsaufnahme bei den Hühnern ist von Tag zu Tag unterschiedlich und auch in der Zusammensetzung nicht immer gleich. Dadurch wird oft von der Substanz des Huhns etwas für die Eierproduktion benötigt. Dieses geht oft zu Lasten der Lebensdauer eines Huhns.
Bei den Hähnchen, die nicht im Aufzuchtsprogramm mit Hühnern gehalten werden, gehen durch die Rangkämpfe ähnliche Nährstoffe verlustig, wie bei tretenden Hähnen. Aber hier gibt es im Fleischgeschmack auch Unterschiede von Hünersorte zu Sorte. Wobei ich einmal behaupte, eine effektive Schlachtung ohne viel Stress, ist auch für den Geschmack eine gute Ausgangsbasis.
Liebe Grüsse
hajo
Da die ethische Frage "Darf man mänliche Küken von Legehybriden töten?" noch nicht Bestandteil einer Biolabelverordnung geworden ist, dürfen nach Biorichtlinien aufgezogene Hybridhennen verwendet werden.
Nun möchte ich nocheinmal darauf hinweisen, dass es sich bei den Hühnern im fahrbaren Hühnerstall, nicht um Hybriden handelt. Es sind Mischlingshühner ( Bauernhühner ), noch nicht einmal selektierte, der Ursprung dieser Herden, bestand aus Sulmtaler - und weissen Bresse Hühnern. Und mir ging es darum, ob die Hühner "glücklich" sind. Da es natürliche Hühnerrassen waren, die Hähne als Küken nicht getötet, sondern aufgezogen werden. Sind m.E. die Kriterien eines BIO-Erzeugnisses mehr als erfüllt.
Liebe Grüsse
hajo