Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf Hühnergesundheit/Legeleistung?
Auf mehrfachen Wunsch hin sollte diese Fragestellung zur Diskussion gestellt werden:
Wie wirkt sich elektromagnetische Strahlung (Mobilfunkstrahlung, Elektrosmog, Magnetfelder usw.) auf die Gesundheit von Hühner aus, in einzelnen:
a) auf die Legeleistung und Qualität der Eischale
b) auf das Verhalten der Tiere
c) auf die Schlupfraten beim Brüten
d) auf Anfälligkeit gegen Krankheiten
Bei elektromagnetischer Strahlung wäre zu unterscheiden welche Quelle die Strahlung hat: Mobilfunkmasten, Hochspannungsleitungen, WLAN, sonstige? Entsprechend sind die Strahlungen unterschiedlich in Art, Frequenz und Intensität.
Frage an die User:
Welche Beobachtungen habt ihr gemacht bei euren eigenen Hühnern? Gibt es Hinweise auf Zusammenhänge in der Literatur?
Ich halte es für sinnvoll, daß jeder seinen Verdacht äußern kann, auch wenn er die entsprechenden Technologien selber nutzt. Wie soll man seine Gewohnheiten ggf. überdenken, wenn Denken und Erörtern verboten wäre? Aus Angst vor möglichen Ergebnissen den Kopf in den Sand zu stecken, ist das Dümmste was man tun könnte. Menschen die sensibler und krititscher sind als der Durchschnitt, lächerlich zu machen und bloß zu stellen, ist diskriminierend und genauso dumm. Bahnbrechende Erkenntnisse fanden häufig in der Geschichte nichts als Spott und Hohn, als sie zum ersten Mal von der Öffentlichkeit gehört wurden.
Wer also von vornherein für diese Fragestellung kein Verständnis haben kann, soll bitte dieses Thema meiden. Sachliche Beiträge sind erwünscht.
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Ich bin dann mal so frei und kopiere meinen Beitrag aus einem anderen Thread hier herein....
"anbei mal ein Bild meiner Funkeier. Die Eier stammen alle von meinen roten Orpington, die im Januar noch völlig glatte Eier gelegt haben.
Im Januar habe ich 6 Hennen in 3 Stämmen im Zuchtstall untergebracht, den ich erst im letzten Jahr gebaut habe. Er besteht komplett aus Holz und wird aus ca. 600 m Entfernung direkt von einer runden Richtfunkantenne des örtlichen Funkmastes bestrahlt. Um evtl. Schädigungen auszuschließen hatte ich extra die dem Funkmast zugewandte Seite des Stalles mit Alu-Gewebefolie abgeschirmt, was messtechnisch eine Reduzierung der Strahlung um mind. 90 % erbrachte, was aber wohl nicht ausreicht.
Trotz der Vorkehrungen ging es bereits nach etwa 2 Wochen los mit den ersten "Bröseleiern". Von einer Henne hatte ich gerade mal 10 Eier zum Brüten, dann wurden die Kalkbrösel immer mehr, wie das rechte Ei auf dem Bild und die Eier waren nicht mehr zu gebrauchen, weil sie meist schon im Nest von anderen Hennen kaputt gemacht wurden.
Insgesamt sahen die Eier bei allen 6 Hennen von Woche zu Woche schlimmer aus. Vor ca. 4 Wochen habe ich dann die Zuchtstämme aufgelöst und die Hühner wieder im alten Kuhstall hinter dicken Mauern bei den anderen Orpies untergebracht. Die Kalkbrösel haben sich bei allen Hennen deutlich verringert, ich kann Dir allerdings immer noch mit verbundenen Augen sagen, welche Henne im "Funkstall" untergebracht war, die Eier fühlen sich an, als ob man über feines Schmirgelpapier streicht.
Im Kuhstall waren übrigens die ganze Zeit über 4 andere rote Orpi-Damen untergebracht, die bei exakt gleicher Fütterung die ganze Zeit über wunderbar glattschalige Eier gelegt haben, allerdings nicht zur Zucht eingesetzt wurden.
Es scheint wohl so eine Art funkbedingte Hühner-Osteoporose zu sein. Bin mal gespannt, ob die Eier der betroffenen Hennen wieder komplett glatt werden und wie lange das dauert.
Wenn ich dieses Phänomen bei allen Hühnerrassen in 7 verschiedenen Ställen betrachte, kann man ganz klar feststellen, dass es in gemauerten Ställen mit dicken Wänden so gut wie überhaupt keine Probleme gibt, während es in den Holzställen deutlich häufiger auftritt.... " Ende kopierter Beitrag
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Zum Thema Krankheitsanfälligkeit möchte ich noch was anmerken. Ich denke, dass ich bzw. die Hühner den schlimmeren Folgen der Strahlung aus dem Weg gehen, weil ich eben sofort handele, wenn etwas nicht passt und die Tiere woanders unterbringe. Daher werde ich in der letzten Zeit mit Hühnerstallbauen auch nicht wirklich fertig, weils ständig wieder woanders brennt. Wenn Hühner übermäßig strapaziert sind, sieht man es Ihnen an, man merkt es auch an der zurückgehenden Leistung und am Verhalten.
Was ich auch noch festgestellt habe ist, dass die Hähne im funkbelasteten Zuchtstall deutlich dunklere Kämme hatten, im Vergleich zu den Hähnen, die in unbelasteten Ställen gehalten werden, was wohl auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen ist. Daher gab es bei diesen Tieren leider zum Teil deutliche Erfrierungen an den Kämmen im Winter, obwohl es im Holzstall bei weitem nicht so kalt und feucht war, wie in den massiv errichteten Ställen.
Übrigens sind im belasteten Stall im letzten Jahr 3 meiner 17 Bressehennen aus 2010 vermutlich an Legenot gestorben. Die saßen alle innerhalb von 2 Wochen nach und nach tot in den Legenestern, obwohl es vorher keine Anzeichen für Unregelmäßigkeiten gab, z.B. dünnschalige Eier. Die Tiere schauten um die Kloake herum alle ganz seltsam aus, so als wäre ein Teil vom Legedarm nach außen gestülpt. Seit die verbliebenen Tiere woanders untergebracht sind, gab es jedenfalls keinerlei Verluste mehr.
Heute gabs mal wieder ein Ei meiner am schlimmsten von Bröseleiern betroffenen Orpie-Henne, ich denke Sie ist auf dem Wege der Besserung.
Rechts im Bild das heute gelegte Ei, links das etwa 10 Tage zuvor gelegte Ei, dazwischen gab es keine Eier, ich habe zumindest keine im Nest gefunden.
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Hallo,
da wir nun zwischenzeitlich wieder mal eine kleine Diskussion zum Thema Mobilfunk in einem anderen Thread hatten (Rinder-Botulismus), möchte ich das Thema wieder aufgreifen, um mal aufzuzeigen, welche Auswirkungen die Strahlung haben kann.
Das hier ist mein Gockel Roti am 11. oder 12.10., also vor knapp 2 Wochen.
Anhang 62872
Ich denke, da muss man nicht viel Worte verlieren, neben einer deutlichen Blauverfärbung ist der Kamm auch recht schuppig. Zum Zeitpunkt des Bildes war der Hahn in einem recht hoch belasteten Stall untergebracht, was die Strahlung angeht. Nach dem Knipsen des Bildes wurde der Gockel in einem gegen Strahlung abgeschirmten Stall untergebracht und so sah der Hahn dann am gestrigen Samstag aus:
Anhang 62873
Wenn man nicht ganz blind ist, erkennt man doch deutliche Unterschiede, nicht nur was die Kammfarbe angeht, auch die Schuppen sind verschwunden.
Und so sehen meine derzeit vorhandenen abgeschirmten Ställe aus:
Anhang 62874Anhang 62875
Die sind aus herkömmlichen Volierendraht mit einer Maschenweite von 12,7 mm gebaut (gibts z.B. bei ebay) und eignen sich hervorragend zu diesem Zweck.
Ich schreibe das hier nicht nur, weils insgesamt traurig ist, was man sich zum Wohle (?) einer hochtechnisierten Welt gefallen lassen muss, sondern weil insbesondere blaue Kämme auch bei einer Vielzahl von Erkrankungen eine Rolle spielen, z.B. Schwarzkopf oder Weiße Kükenruhr. Da sollte man doch erstmal schauen, wie es um einen herum aussieht, bevor man Tiere gegebenenfalls keult.
Wenn z.B. Blaufichten in der unmittelbaren Umgebung so ausschauen,
Anhang 62876
dann ist die Ursache für die Blauverfärbung der Kämme eher in der Funkstrahlung zu suchen, als in irgendwelchen Erkrankungen. Die Bäume vertragen die Strahlung nämlich auch nicht und weil sie den Fortbestand der Art sichern wollen, zapfen sie bis zum geht nicht mehr.