Wann im Jahr lasst ihr die letzte Naturbrut zu ?

Habe mit der Sufu schon einige Zeir herumgesucht, leider aber nichts gefunden, vielleicht auch mangels der richtigen Schlagworte. Wenn dem so ist, bitte nicht böse sein.

Ich habe gelesen, dass auch Spätbruten im Nov./Dez. unter gewissen Umständen funktionieren können bzw. bei einigen schon funktioniert haben.
Das Thema ist ja immer, dass die Küken vorm Winter noch Zeit haben um sich entwickeln zu können.

Bis wann würdet ihr im Hinblick darauf die letzte Brut beginnen lassen und ab wann ist es sinnvoller die Henne zu entglucken und mit der nächsten Brut auf 2020 zu warten.

Danke und LG H-R

Als ich noch meine Holländischen Zwerghühner hatte, hatte ich noch eine späte Wildbrut im Oktober.
Die sind ganz gut durchgekommen und waren auch robust. Allerdings sind das nun auch wirklich sehr kleine Zwerghühner, die womöglich etwas frohwüchsiger und frühreif sind.

Im letzten Jahr hatte ich große Orpington und Brahma-Orpington BE erstanden und die Küken sind Ende August geschlüpft. Würde ich so nicht noch einmal tun, fand das für diese großen Brummer viel zu spät.

Momentan schlüpfen bei mir Mixe aus Z-Araucaner x Z-Holländer-Z-Sundheimer und das wird auch die letzte Brut für dieses Jahr sein.

Eine Z-Wyandotte sitzt gerade im Entgluckungskäfig, eine Brahma hatte ich letzte Woche für drei Tage drin sitzen.

Ich denke mal bis Ende Okt. sollte es eigentlich nicht kälter sein als im April (bei den ersten Bruten), bis dahin sollten der Nachwuchs schon eine gewisse Größe haben. Aber wie alt sollten sie da eurer Meinung nach sein, damit es keine Probleme mehr gibt ? 2 Monate, 4 Monate ?

das Problem ist weniger die Temperatur, als die Tageslänge und damit die verkürzte Möglichkeit, Nahrung aufzunehmen.
ich hatte den eindruck, dass die Tiere, die ich im September habe schlüpfen lassen, etwas kleiner geblieben sind bei gleicher Genetik... kann aber auch zufall sein

Zitat:

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Zitat von Vinny

das Problem ist weniger die Temperatur, als die Tageslänge und damit die verkürzte Möglichkeit, Nahrung aufzunehmen.
ich hatte den eindruck, dass die Tiere, die ich im September habe schlüpfen lassen, etwas kleiner geblieben sind bei gleicher Genetik... kann aber auch zufall sein

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Danke für diesen weiteren Aspekt.
So lange hätte ich eh nicht vorgehabt zu warten.

Was meinst du, gäbe es bei einem Brutbeginn Mitte/Ende Juli Probleme ?

https://www.huehner-info.de/forum/sh...Gluckt-hier%21

hier gings am Ende auch grad drum.

Ich hab auch den Eindruck dass die gehäuft besonders klein bleiben. - Ansonsten aber gesund.

Ui, sorry, da muss ich heute schon etwas verwirrt gewesen sein. dass ich das nochmals gefragt haben, kommt wohl vom Schlafentzug :)

Ahja, das warst ja sogar Du :troest
... die Hitze ....

Ob Naturbrut oder Kunstbrut ... die großen und leichteren Rassen sollten spätestens Anfag Juni geschlüpft sein, bei den großen und schweren Rassen würde ich noch früher keine Brut mehr zulassen ... besonders unter dem Aspekt Tageslichtlänge und entsp. Zeit zur Futteraufnahme ... das hat Vinny in #4 ja schon passend beschrieben ... und ja, die deutlich später im Jahr geschlüpften Küken bleiben kleiner im Vergleich zu früher geschlüpften, das holen sie auch nicht mehr auf ...

Viele Grüße von Mathias

Meine Zwerge schlüpfen das ganze Jahr.
Wenn man mit Tageslichtlampen arbeitet und mit der Fütterung "spielt", entwickeln sie sich genau so wie Frühjahrsküken.

Meine Herbstküken bekommen auch extra abends nochmal einen reichhaltigen Snack bzw. ein volles Mahl aus Ei, Haferflocken, Körnern und auch mal Hack. So entwickeln sie sich genausogut wie die Sommerküken, oft sogar besser bzw. schneller, weil reichhaltiger ernährt als mit einer sehr mobilen Glucke, die ich teilweise auch habe, aber nur im Frühjahr/Sommer brüten lasse.

Zitat:

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Zitat von Mathias

Ob Naturbrut oder Kunstbrut ... sollten spätestens Anfag Juni geschlüpft sein, bei den großen und schweren Rassen würde ich noch früher keine Brut mehr zulassen ...... und ja, die deutlich später im Jahr geschlüpften Küken bleiben kleiner im Vergleich zu früher geschlüpften, das holen sie auch nicht mehr auf ...

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Habe das gerade mit Schrecken gelesen. Habe vor einer Woche gerade einer Hybrid-Glucke 10 Sulmtaler untergeschoben und morgen kommen 12 Mechelner Eier für eine zweite die festsitzt. Das ist bei letzteren ja schon fast August wenn die schlüpfen. Die beiden Rassen zählen ja wohl zu den Großen.

Wenn man am Abend noch für 2 Stunden das Licht anlässt, bekommen die Youngsters genauso viel Futter wie im Sommer. Ich seh da kein Problem und würde mich nicht verrückt machen. Selbst wenn deine Hühner etwas kleiner bleiben sollten - macht das für dich einen Unterschied?

Zitat:

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Zitat von Dylan

Selbst wenn deine Hühner etwas kleiner bleiben sollten - macht das für dich einen Unterschied?

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Schwächlicher/anfälliger werden Sie deswegen nicht?

Das mit den kleineren Hühnern konnte ich auch beobachten, das gab Punktabzug bei den Ausstellungen. Ist vielleicht auch nicht so toll bei Fleischhühnern. Für die Hobbyhaltung kein Problem. Allerdings werde ich auch keine späten Küken mehr von seidenfiedrigen und gelockten Rassen großziehen, die hatten bei mir ein Kälteproblem.

Schwächliche und anfällige Tiere kannst du auch im Frühjahr kriegen. Informiere dich über das Lichtprogramm, gib gutes Futter und du wirst als Laie vermutlich keinen Unterschied feststellen können.

Bei den "Kunstbrüter " gibt es die Faustregel, dass zur Sommersonnenwende (21. Juni) kein Apparat mehr laufen sollte.

Zitat:

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Zitat von maethy

Bei den "Kunstbrüter " gibt es die Faustregel, dass zur Sommersonnenwende (21. Juni) kein Apparat mehr laufen sollte.

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Den Spruch kannte ich zwar bisher noch nicht; aber entspricht meiner ganz persönlichen Auffassung. Denn ab Sommersonnenwende geht nicht nur das Licht stetig 'zurück', sondern ganz besonders die Qualität des Grünfutters beginnt langsam zu sinken. Wenn man nicht allzusehr ins Natürliche pfuschen will, sollten Küken möglichst bis Ende Juni geschlüpft sein. Dann gibt es noch wochenlang Insekten zu finden, die Sonne sorgt für ausreichend D-Vitamin, etc., etc. Außerdem finde ich es wichtig, daß Küken nicht zu schnell wachsen, besonders in den Herbst- und Wintermonaten nicht.

Desweiteren auch vor dem Hintergrund, dass die Küken bis zum Herbstwetter (nass, kalt, windig usw) ihr Federkleid soweit für diese Witterungsbedingungen ausgeprägt haben sollten.

In irgendeiner Phase des Kükenlebens sind die Tage immer kürzer. Entweder zeitig im Frühjahr, wo es ebenfalls sehr kurze Tage mit Wind und Wetter gibt, oder im Herbst. Von daher verstehe ich die Logik nicht ganz - natürlich brauchen Küken Schutz vor Nässe; aber kurze Tage werden sie im Jahresverlauf alle erleben. Die älteren Junghühner im Herbst brauchen auch Futter, ebenso wie die Kleinen.

Zitat:

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Wenn man nicht allzusehr ins Natürliche pfuschen will, sollten Küken möglichst bis Ende Juni geschlüpft sein.

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Das trifft aber auf Kunstbruten nicht zu, mit dem "nicht allzusehr ins Natürliche pfuschen", oder?
Viele meiner Hühner fangen jetzt erst an zu brüten- was wäre denn dann die natürliche Vorgehensweise?
Meine interessanteste Erfahrung ever mit dem Zeitpunkt der Kükenaufzucht war meine Naturbrut im Februar, wo es über Wochen hinweg nur ein Temperaturfenster von +3 bis -3 Grad gab. Die sind quasi unterhalb der Kühlschranktemperartur aufgewachsen. Selten so eine agile Truppe gehabt..
Ich will hier keinen Plädoyer für Herbstbruten halten, aber ich will nur darauf hinweisen, daß der Unterschied mit den Möglichkeiten, die man heutzutage hat, nicht so groß sein sollte. Kommt natürlich auch auf die Klimazone an. Hier in Franken haben wir sehr lange Sommer, mildes Herbstwetter und der Winter kommt - wenn überhaupt - erst im Januar.

Wir haben letztes Jahr nochmal eine Naturbrut im Herbst zugelassen, Schlupf war am 8. September. Ich konnte nichts negatives feststellen und sie sind auch alle problemlos durch den Winter gekommen. Auch von der Größe her (sind alles große Hühner) kein Unterschied zu den Bruten früher im Jahr.

Was ich mir vorstellen könnte (nur eine Überlegung): Gerade wenn man einen schönen abwechslungsreichen Auslauf hat und die Küken viel mit der Glucke unterwegs sind, werden Herbstküken sicher viel weniger hochwertiges Futter im Auslauf finden als die Küken früher im Jahr. Weil der Auslauf halt einfach zwangsläufig nicht mehr so viel hergibt, das Grünfutter nicht mehr die Inhaltsstoffe hat wie im Frühling und Frühsommer. Bei uns bekommen die Küken in den ersten Wochen vor allem ihr Kükenfutter und täglich Rührei. Vielleicht war das der Grund, warum die Herbstküken genauso gut gewachsen sind wie die anderen. Trotzdem finde ich Bruten früher im Jahr besser, das mit Schlupf im September wird eine Ausnahme bleiben. Natürlich kommt es auch auf das Wetter an, wenn man früh schon naßkaltes Herbstwetter bekommt, bevor die Küken richtig befiedert sind, ist das bestimmt nicht gut.

Die Meinung meiner Hennen dazu scheint eine andere zu sein. Im Frühjahr ist oft gar keine gluckig, oder ab und zu mal eine. Momentan sitzen immer gleich mehrere und wollen brüten. Die Wildvögel - da bestimmt instinktsicherer als Hühner - sind aber schon so ziemlich fertig mit ihren Bruten. Selbst die Spatzen werden demnächst aufhören mit brüten, und die ziehen von Frühjahr bis jetzt immer eine Brut nach der anderen groß bei uns.

Letztes Jahr war es auch sehr lange mild...

Ich könnte mir diese Woche einen Brüter leihen und würde den Ende der Woche anstellen mit Versand-Eiern vom Bielefelder Kennhuhn.

Jetzt sagte mir jemand, dass ich die Küken dann den ganzen Winter unter der Wärmelampe lassen muss...

Ist das so? Dann würde ich es lieber lassen...

Zitat:

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Meine Zwerge schlüpfen das ganze Jahr.
Wenn man mit Tageslichtlampen arbeitet und mit der Fütterung "spielt", entwickeln sie sich genau so wie Frühjahrsküken.

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Wir reden hier von Naturbrut, und Du bist professionelle Züchterin, Heidi ;).

Nach Mitte Juli setze ich keine Glucke mehr. Der Schlupf ist dann in der ersten Augustwoche, was bis Herbst noch recht gut passt. Spätere Bruten lasse ich nicht zu, es sei denn, eine Wildglucke trickst mich aus. Diese Küken sind dann aber in der Regel ziemlicher "Klump", mit dem ich mich nicht zufrieden gebe- auch nicht mit grundsätzlich etwas kleineren Tieren aus so Ganz spät- Bruten.
Dann lieber bis März warten und ist auch gut, denn ich habe vor allem Hühner, weil ich diesen beknackten Industrie- Rhythmus nicht mitmachen will, der ausschließlich das Tier den Erfordernissen und Umständen anpasst. Und nicht andersherum, wie es das Ziel jeder "artgerechten" Hobby- Hühnerhaltung sein sollte. Was man vllt. hier und da nochmal durch die Gedanken- Gänge sacken lassen sollte...

Ja , ist mir klar das es hier um Naturbrut geht, ich mach auch nicht nur Kunstbrut.

Meine Winterglucken sitzen in einer überdachten , geschlossenen Voliere mit Tageslichtlampen bis 14 Std Licht.
Können ihren Küken nur das anbieten was ich ihnen gebe,....Kükenstarter, Brennesselpulver, Ei, Wildsämereien, Bierhefe, Fleischknochenmehl,Oregano,Backs Mineralpower,Backs Schwefelblüte..usw.......und die wachsen genauso wie meine Frühjahrsküken.

Zitat:

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Zitat von Liese

Letztes Jahr war es auch sehr lange mild...

Ich könnte mir diese Woche einen Brüter leihen und würde den Ende der Woche anstellen mit Versand-Eiern vom Bielefelder Kennhuhn.

Jetzt sagte mir jemand, dass ich die Küken dann den ganzen Winter unter der Wärmelampe lassen muss...

Ist das so? Dann würde ich es lieber lassen...

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Das halte ich für Unsinn. Ich habe letzte Woche zwei Glucken gesetzt. Wenn alles gut läuft gibt es von den zukünftigen Küken um Weihnachten herum die ersten Eier.
Kurzum, bis es richtig kalt wird sind die kleinen Hühnchen längst groß genug um ohne Wärmequelle auszukommen.

Zitat:

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Jetzt sagte mir jemand, dass ich die Küken dann den ganzen Winter unter der Wärmelampe lassen muss...

Ist das so? Dann würde ich es lieber lassen...

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Ich seh das genauso wie Airwin. Wie um alles kommt man darauf, daß diese Küken im Winter eine Wärmelampe brauchen? Bis dahin sind sie schon längst groß und kommen genauso gut wie alle anderen Hennen mit der Kälte zurecht.

@Dylan und Airwin

Vielen Dank!

Ich hab mir jetzt schon so viele Gedanken deswegen gemacht. Die Bruteier sind bestellt aber ich hatte solche Bedenken, dass ich schon überlegt habe, sie nicht ausbrüten zu lassen.
Ich will ja den Küken nicht schaden.

Aber dann versuche ich es!

Liese, für mich wäre das ein 'Notfall' wie weiter oben erwähnt. Mach Dir nicht zu viele Sorgen :) Der Sommer hat ja gerade erst begonnen. Und somit ist noch Zeit für eine letzte Brut (in meinem Sinne). Viel Glück ! Bis zum Winter wird der Nachwuchs längst groß sein !

Wichtig ist, dass die vor September/ Oktober relativ dicht befiedert sind- da ist es wie gesagt mit Schlupf bis ca. (vordere) Mitte August noch ok.

Nun haben sich noch 2 Hennen gesetzt und ich habe seit Sonntag meine erhofften weiteren Glucken.
Wenn ich mir nun meine 9-wöchigen Küken so ansehe, sind die schon relativ groß und mehr als ausreichend befiedert.
Sollte nun was schlüpfen bei meinen neuen Glucken, wären die Küken dann Ende Sept./Anf.Okt so weit.

Bis dahin sollte es in aller Regel wettertechnisch noch ok sein.

Ich halte mich da an die Regel meiner Oma, dass keine Glucke mehr aufs Nest kommt, wenn die Lindenblüte vorbei ist (also, in etwa Mitte Juni).

Magst Du da verraten, worauf die Regel der Oma basierte :)?

Die basiert darauf, daß ab Sommerbeginn die Kraft langsam wieder aus der Flora weicht und daß man zu Weihnachten frische Eier haben möchte :)