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Europa
Ungarn hat in den letzten 5 Tagen 31 neue Bestandsfälle gefunden. Es beginnt sich aus dem Schwerpunkt des Geschehens, um Kiskunmasja, auszuweiten. Im Einzelnen haben wir neu dazu bekommen: Zwei private Kleinhaltungen sowie eine Broiler-, neun Mastenten-, zwölf Enten- (Foie Gras), zwei Gänse- (Foie Gras) vier Puten- und eine nicht näher bezeichnete Geflügelhaltung.
Frankreich meldet im Bourbonais einen Bestand von 250 Hühnern und Enten positiv.
https://www.lamontagne.fr/moulins-03...isir_14593093/
Polen meldet eine weitere Entenhaltung ein Niederschlesien.
https://www.cenyrolnicze.pl/wiadomos...oogle_vignette
Russland scheint einen weiteren Bestandsfall in einer großen Geflügelanlage (Legehennen/Broiler) im Oblast Stavropol zu haben.
https://meat-expert.ru/news/17322-ka...ropolskom-krae
Tschechien hat einen weiteren Ausbruch in einer Kleinhaltung, südlich von Prag.
https://jihlavska.drbna.cz/z-kraje/p...-dobesove.html
Im Oblast Charkiw, Ukraine wird ein Fall von einer oder mehreren Kleinhaltungen (Dorf) mit zusammen etwa 1.000 Tieren gemeldet.
Amerikas
Kanada meldet neben all den H5N1 D.1. Bestandsfällen, jetzt in British Columbia auch einen Fall von H5N2 in einer Legehennenanlage.
Es werden jetzt die Zahlen der verendeten Seeelefanten in Argentinien, genauer auf der Valdez-Halbinsel bekannt. Demnach sollen etwa 17.000 Tiere verendet sein, darunter etwa 97% der Jungtiere. Der Rückgang der Erwachsenenpopulation soll zwischen 16% und 66% liegen.
https://www.contextotucuman.com/nota...oogle_vignette
Asien
In der Türkei scheint es in der Provinz Sivrihisar neue Bestandsfälle zu geben. Es wird ein Zusammenhang mit Geflügelhandel aus der Region Konya hergestellt.
https://mk-turkey.ru/life/2024/11/11...go-grippa.html
Zwei weitere Legehennenanlagen in den Prefekturen Niigata und Miyagi, Japan wurden positiv festgestellt.
https://www.sb.by/articles/v-yaponii...go-grippa.html
Taiwan meldet zwei Ausbrüche bei einer Legehennen- und einer Gänseelterntierhaltung.
Hong Kong meldet eine positive Umweltprobe (Fäzes) in einem Naturreservat.
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D-A-CH
Die Schweiz hat jetzt ihren ersten Wildvogelfund. Im Kanton Uri, am Einfluß der Reuss in den Vierwaldstättersee bei Flüelen wurde ein verendeter Schwan gefunden und jetzt positiv getestet. Kontroll- und Beobachtungszone wurden eingerichtet.
https://www.schweizerbauer.ch/tiere/...gelgrippe-fall
Amerikas
Aus British Columbia, Kanada kommen keine guten Nachrichten. Der oder die jugendliche Patien bzw. Patientin leiden zur Zeit unter einem akuten Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) und wird intensivmedizinisch behandelt. Nach einer ersten Behandlung nach Krankheitsbeginn am 02.11., kam es nach Symptomverstärkung zur Aufnahme in die Intensivstation des „BC Children´s Hospital“. Hier wird jetzt unter anderem mit antiviralen Mitteln behandelt. Die Untersuchung von insgesamt 36 Kontaktpersonen verlief negativ.
Weiterhin ist nicht bekannt, wie es zu der Infektion kam. Es ist bekannt, das Kontakt zu eigenen Haustieren, sowie Haustieren von Freunden bestand, aber auch hier gibt es bisher keine mögliche Quelle.
Dieser Verlauf ist deutlich stärker, als von den „Milchviehfällen“ gewohnt. Allerdings, hatten wir in der letzten Saison in Ecuador und Chile ebenfalls 2 schwere Verläufe bei den damals von Zugvögeln verursachten Fällen. Trotzdem nicht schön. Hoffen wir dass es keine Komplikationen gibt.
https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...ical-condition
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Das TSIS zum Wochenende:
14.11. Wildgänse x2, Sonneberg, 24-015-00266 / 267
14.11. Wildgänse x2, Greifvögel, Coburg, Stadt, 24-015-00263 – 265
14.11. Wildgänse, Hamburg, Stadt 24-015-00255
14.11. Schwäne, Nordwestmecklenburg, 24-015-00249
Anhand der Fallnummern ist zu vermuten, das der Schwan in Nordwestmecklenburg, bereits Ende Oktober gefunden wurde. Die Wildgans in Hamburg wäre dementsprechend vor 7 -10 Tage gefunden wurden.
Europa
Italien hat zwei neue Bestandsfälle gemeldet. Eine Legehennenhaltung im Trevisio nahe den Dolomiten und eine Haltung von Kapaunen (wusste nicht das das noch gewerblich gemacht wird), n einem Gebiet mit früheren Fällen, in der Lombardei, bei Cremona.
Die Slowakei, hat eine Kleinhaltung bei der der gesamte Bestand von 29 Tieren, sehr schnell verendet ist. Das Ganze nahe der tschechischen Grenze, südlich von Ostrava.
Rumänien hat in Craiova, im Süden des Landes, 4 erkrankte Schwäne gemeldet.
Aus Ungarn kommt die Meldung von einem Schwan und einer Graugans im Schwerpunktgebiet bei Kiskunmasja.
Frankreich ist mit einer Seeschwalbe in der Bretagne vertreten.
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TSIS hat nachgereicht:
07.11. Schwäne x4, Deggendorf, 24-015-00269 – 272
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Europa
Am Anfang mal so etwas wie eine Entwarnung in Sachen AI. Ich hatte vor einiger Zeit gemeldet, dass in Londoner Kanälen, ein Massensterben von Schwänen, Gänsen und anderen Wasservögeln aufgetreten ist und AI eine der möglichen Ursachen sein könnte. Nun teilten die UK Behörden mit, dass Botulismus als Todesursache festgestellt wurde. Auch nicht gut, aber zumindest kein AI.
https://www.standard.co.uk//lifestyl...icle%20-%20Top
Damit sich die Freude darüber nicht zu sehr verfestigen kann, gleich noch ein Bericht aus Cornwall hinterher. Hier berichtet ein praktizierender Veterinär darüber, das ihm fast täglich AI erkrankte Tiere gebracht werden (Ich vermute, er redet von Wildvögeln) und gibt Verhaltenstipps zur eigenen Sicherheit. An den britischen Küsten scheint einiges los zu sein.
https://www.falmouthpacket.co.uk/new...contact-birds/
Dazu passend gibt es von Anfang November jetzt auch eine WAHIS Meldung über eine bei Lands End gefundenen Möwe, mit H5N1. H5N5 hingegen hatte ein ebenfalls Anfang November gemeldeter Roter Knot bei Newcastle upon Tyne.
WAHIS
Gleich zwei größere Bestände werden aus Tschechien gemeldet. Eine Putenmast mit 12.000 Tieren südlich von Brünn. In der Region um Brünn, hatte ich letzte Woche ja schon einige Meldungen hier eingestellt.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/d...ic-krut-264642
Die zweite Meldung kommt aus Nalzovske Hory. Hier handelt es sich um einen weiteren Betrieb der „Fischerei Klatovy“ mit Jagdwildaufzucht. Es sollen sich dort 18.000 Haus- und Wildenten sowie Fasanen und Rebhühner befinden. Der Betrieb befindet sich etwa 8 km südlich des ersten betroffenen Betriebes bei Mislev vom 27.09. und damit etwa 30 km von der deutschen Grenze bei Bayrisch Eisenstein entfernt.
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/d...-kachen-264548
Dazu kommt dann in einem südlichen Vorort von Budweis eine Kleinhaltung mit 20 Hühnern, von denen sechs sehr plötzlich verendet sein sollen.
https://budejcka.drbna.cz/zpravy/436...i-chripku.html
Auch Wildvögel wurden gefunden. 14 Schwäne verendeten etwa 60 km östlich von Brünn.
WAHIS
Neue Zahlen aus Ungarn. Weitere 11 Bestände wurden neu gemeldet. Im Einzelnen: 1 Kleinhaltung, 1 Puten-, 1 Hühnereltern-, 3 Mastenten-, 3 Enten Foie Gras – und 2 Gänse Foie Gras Haltungen.
Auffällig hier die Hühnerelterntierhaltung mit 60.000 Tieren, bei Györ in unmittelbarer Nähe zu den zwei in der Slowakei gekeulten Hühnerelterntier- bzw. Legehennenbestände von Mitte bzw. Ente Oktober. Ebenfalls auffällig ist die Putenhaltung, deutlich westlich des Schwerpunktes in Kiskunmasja, bei Mike. Zusammen mit dem am 10.11. in Szarasz gemeldeten Putenbestand schließt er die Lücke im Flugweg in Richtung Kroatien, Slowenien und Norditalien.
Zum Schluss soll eine Türkentaube, die in Budapest positiv getestet wurde, nicht vergessen werden.
https://szeged.hu/cikk/mar-ketmillio...fluenza-virusa
https://index.hu/gazdasag/2024/11/14...virus-jarvany/
https://agraragazat.hu/hir/agrar-mad...-mezogazdasag/
Frankreich meldet den zweiten Bestandsfall im Departement Landes. Wieder Enten, wieder in Saint-Etienne-d´Orthe. Mittlerweile ist auch bekannt, dass sowohl der erste Fall vor einer Woche, wie auch der aktuelle Bestand geimpft waren.
https://france3-regions.francetvinfo...s-3060157.html
In der Bretagne bei Lamballe-Amor wurde gestern eine Geflügelhaltung gekeult, weil der Halter sich nicht an die angeordneten Schutzmaßnahmen gehalten habe.
https://www.ouest-france.fr/bretagne...9-1d466315993e
Auch in Italien gibt es jetzt Berichte über stark gestiegene Preise für Eier.
https://www.gamberorosso.it/notizie/...-uova-aviaria/
Asien
Japan meldet eine weitere Legehennenhaltung und eine Broilermast.
WAHIS
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Eigentlich wollte ich heute als erstes die USA bearbeiten. Nun scheint mir aber die akuelle Lage in Europa Aufmerksamkeit abzufordern.
Deutschland
Aus einem niederländischen Artikel (s.u.) geht hervor, dass es im Kreis Kleve einen Fund geben soll. Es ist zur Zeit unklar, ob es sich um einen Wildvogel- oder Bestandsfall handelt.
https://www.dutchnews.nl/2024/11/fir...in-gelderland/
Europa
Die Niederlande melden heute ihren ersten Bestandsfall. Eine Biolegehennenanlage mit 23.000 Tieren in Putten, Gelderland ist hier betroffen.
https://www.nvwa.nl/nieuws-en-media/...teld-in-putten
UK meldet einen H5N1 Fall in einem bäuerlichen Legehennenbestand mit 42 Tieren bei Rosudgeon, Cornwall. Der Hof liegt etwa 6 km von der Fundstelle einer Möwe von Anfang des Monats entfernt.
https://www.farminguk.com/news/high-...all_65652.html
Polen hat zwei neue Bestandsfälle. 7.300 Puten im Osten des Landes und 322.000 Broiler in einem der Ausbruchsschwerpunkte bei Posen.
https://wiescirolnicze.pl/drob/kolej...d-322-tys-kur/
Norwegen hat einen Massenfund von 170 Möwen gemeldet, was zunächst für ein Nebenprodukt der Netzfischerei in der Region gehalten wurde, was sich dann aber als H5N5 herausstellte. Ebenso gibt es eine Meldung von einer Kleinhaltung mit 91 Tieren, bei Trondheim, welche nach dem Verlust von 18 Tieren positiv auf H5N5 getestet wurde.
https://www.nordisch.info/norwegen/v...-nachgewiesen/
https://www.poultrymed.com/poultry/t...9025&IID=90611
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Im Kreis Kleve handelt es sich um einen Bestandsfall: 16 000 Puten. Es gibt eine Allgemeunverfügung des Kreises.
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Meldung für den Kreis Kleve. Südlich von Emmerich, die Putenhaltung ist direkt am Rheindeich, neben Fischteichen. Eine AV wird heute wohl noch veröffentlicht. Dürfte dann ab morgen gültig sein. Den Kartenausschnitt der SZ könnt ihr schon unter dem Link sehen.
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und...-getoetet.html
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Ich gönne heute Kanada mal einen extra Beitrag.
Im Großen und Ganzen läuft es so wie die letzten zwei Jahre. Die Zahlen infizierter Geflügelhaltungen gehen mit dem Vogelzug schnell nach oben. Insbesondere das Fraser Valleyin British Columbia ist stark betroffen. Nicht nur Bestände werden hier gemeldet, auch Berichte über erkrankte und verendende Wildvögel in Chilliwack nehmen jetzt zu, teils mit Fotos. Es macht gerade wenig Sinn jeden einzelnen Ausbruch hier einzustellen. Ich packe sie so genau wie bekannt auf die Karte. Letzte Saison haben selbst die Behörden, da nur noch die aktuellen Clusterzahlen gemeldet. Mal sehen wie wild es dieses Mal wird.
Aktuell werden in Kanadas Provinzen folgende Bestandsfälle gemeldet:
Saskatchewan 1 Bestand
Alberta 3 Bestände
British Columbia 37 Bestände
Auch in den nordöstlichen Bundesstaaten der USA gehen die Zahlen stetig nach oben. Soweit, so alles wie im letzten Jahr.
Aber nun zum eigentlichen Grund des extra Berichtes.
Der Fall des schwer erkrankten Teenagers in Fraser Valley. Über seinen Zustand ist nichts Neues bekannt, was ich mal als positives Zeichen werten möchte. Allerdings entwickeln sich langsam die Geschichten zu den Umständen der Infizierung und des Genoms des AI-V Stammes.
Sichere Bestätigung über den Infektionsweg gibt es bisher nicht. Allerdings ist der Hund der Familie jetzt wieder in den Blickpunkt geraten. Dieser wurde mit schweren gesundheitlichen Problemen eingeschläfert. Dieses geschah etwa zu dem Zeitpunkt der Infektion der Person. Das Tier wurde bei einer ersten Testung negativ getestet, soll jetzt aber noch mal einer genaueren Necropsy unterzogen werden.
Die mittlerweile veröffentlichten Gensequenzen zeigen, dass es sich (wie erwartet) nicht um den B3.13. (Milchvieh) Stamm handelt, sondern um die D1.1. (Wildvogel) Variante, welche auch für die Ausbrüche in Geflügelhaltungen in Kanada verantwortlich ist.
Die Sequenzen der Gene MP und NS der Person entsprechen entsprechenden Sequenzen von zwei Zwergkanadagänsen. Das PA Gen entspricht zusätzlich noch zwei weiteren in diesem Jahr sequenzierten Gänsen.
Dieses brachte auch die Haustiere der Familie und der Freunde des Teenagers zurück ins Gespräch, da man vermutete dass ein Hund oder eine Katze vielleicht einen verendeten Vogel angeknabbert haben könnte. Daher jetzt auch die genauere Untersuchung des Familienhundes.
Allerdings unterscheidet sich der Stamm im HA und vermutlich auch im PB Gen dahingehend, dass sich hier Anpassungen an Säugetiere, namentlich die α2,6 Sialinsäure Rezeptoren in der menschlichen Lunge finden.
Das erklärt die Schwere der Erkrankung.
Bisher scheint dieses ein Einzelfall zu sein. Alles nicht gut.
https://www.statnews.com/2024/11/18/...omic-analysis/
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TSIS hat neue Meldungen:
20.11. Puten, Kleve, 24-015-00274
20.11. Ente, Gans, Huhn, Coburg, 24-015-00276
Zwei Einträge (273, 275) sind offen.
Die Pute war ja erwartet wurden, ist die Bestätigung des Verdachtes.
LK Coburg ist natürlich ärgerlich. Klingt nach Kleinhaltung bzw. bäuerliche Mischhaltung. Bisher gibt es zu dem Fall keine Info.