Wenn ich mir Marek und andere Krankheiten durch Zukauf eingeschleppt habe, dann ist diese Aussage nicht befremdlich sondern eine Tatsache.
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Das ist durch entsprechende Tests eindeutig bewiesen?
Auch das die vorhandenen Hühner nie Träger dieser Krankheiten waren ist bewiesen?
Ich habe ursprünglich mit 5 Maranshennen gestartet, die hatte ich vom Hobbyzüchter. Davon leben jetzt noch die beiden schwarzen, von den schwarzkupferfarbenen hatten zwei gesundheitliche Probleme (1x Legedarmvorfall und 1x Bauchdeckenbruch).
Um den Bestand wieder aufzufüllen habe ich zunächst zwei Zwergorpington von einem Züchter, der verschiedene Rassen züchtet, dazugeholt. Von den beiden war und bin ich begeistert, eine hört aktuell langsam auf, ihre 7 Wochen alten Küken zu führen.
Und weil ich bei dem Züchter so zufrieden war, habe ich dieses Frühjahr noch eine Grünlegerin, eine Vorwerkhenne und ein Blumenhuhn von ihm gekauft.
Einzig unser Hahn ist aus privater Haltung 😄
Wir wohnen im Elbe-Weser-Dreieck - wenn du auch „hier oben“ wohnst, schreibe ich dir gerne, bei welchem Züchter wir gekauft haben.
Wenn du Küken ausbrüten möchtest, denk bitte dran, dass mit Pech auch ein Großteil Hähne dabei rauskommen kann. Wenn man nicht schlachten möchte/kann/lassen will, sollte man sich eine Brut m.E. 3x überlegen. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist.
Ich hab mir "nur" Federlinge und Kalkbeinmilben eingeschleppt, das ist zwar nicht tödlich, aber super nervig. Und der zeitliche Zusammenhang eindeutig. Aber klar, kann man beides theoretisch auch über Wildvögel bekommen, die sind aber praktisch nie im komplett übernetzten Hühnergehege. Eine der zugekauften Henne ist kurz vor Legebeginn an Marek oder Leukose gestorben (Ergebnis Obduktion). Da das bisher nicht nochmal vorgekommen ist, scheint es keine aggressive Variante gewesen zu sein.
Sehr nervig ist auch, dass zugekaufte Hühner teilweise echt ängstlich bis panisch waren und blieben. Deshalb gibt es hier auch nur noch im absoluten Aussnahmefall erwachsene neue Hühner. Die dann charakterlich passen müssen
So ist es hier auch Jassi. Wenn ich weiß wo sie herkommen….
Wenn man aufmerksam quer durchs Forum liest, sind mindestens 80% der zugekauften Hühner vom Hühnerwagen bzw Hühnerhändler daran Schuld, dass man eine Seuche in den Bestand bekommt, zumindest ist das mein persönlicher Eindruck.
Ich hab einmal (und niemals wieder) am Hühnerauto 3 Hennen gekauft und mir den größten Teil meines alten Bestands damit zu Grunde gerichtet, eine Henne hatte den Rotz mitgebracht.
Da ich nicht brüte hol ich mir Hennen von Ausstellungszüchtern, aber die nehmen ich nur, wenn ich auch die Halterung der Hühner sehen kann, damit bin ich noch nie eingegangen und was auch wichtig ist in meinen Augen, nicht im Hochsommer dazu holen, also bis ca Mitte Juni, oder wieder ab September.
Das sind zumindest die Erfahrungen die ich gemacht habe, bzw was ich hier immer so mitverfolge.
Vielleicht kommt dieser Eindruck auch zustande, weil solche negativen Erlebnisse viel eher geteilt werden als die Fälle, in denen es schlicht zu keinerlei Auffälligkeiten kommt.
Selbstredend holt man mit Tieren aus fremden Beständen auch immer fremde Keime und manchmal auch Parasiten mit in den Bestand.
Selbstredend bedeutet jedes Dazusetzen fremder Tiere Stress für alle, und damit auch eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Ob das aber wirklich in so einer deutlichen Mehrheit von Fällen vorkommt?
Bruteier besorgen und selbst brüten scheint eine verlockende Lösung, aber man sollte unbedingt auch anprechen, daß auch eine Kunstbrut in einem Desaster enden kann, daß auch bei Naturbrut viel schiefgehen kann, und daß man möglicherweise am Ende Hähne hat, die man weder vermitteln noch bis zum Alterstod behalten kann.