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Hy Stine!
Erstmal hinsetzen und tiiiiiiiief Luft holen, alternativ würde es sicherlich auch das ein oder andere Schnäpschen tun...
Was die Milben angeht: Doch, können sie leider, vor allem Glucken, die ja quasi drei Wochen lang auf dem Fleck sitzen...
Für rote Vogelmilbe müsstet Ihr alle möglichen Ritzen und Winkel überprüfen, die verstecken sich tagsüber und sitzen quasi immer in großen Ansammlungen rum. Zweite Variante wäre die nordische Vogelmilbe, die (wenn satt) ebenfalls rot ist, aber immer auf dem Tier zu finden ist, nicht nur in der Nacht. Checkst Du also die anderen beiden und findest auf denen am hellen Tage keine roten Viecher, die an den Federn sitzen, fallen die als Option aus- was dann auch SEHR gut wäre!
Zu den fehlenden Eiern: Ja, Hennen fressen unbefruchtete oder abgestorbene Eier durchaus mal. Alle weg ist zwar eher ungewöhnlich, aber warum nicht. Auf jeden Fall solltet ihr auch abchecken, wie rattensicher es bei euch ist, denn die klauen nicht nur Eier, sondern killen durchaus auch mal Küken.
Wie hat die Feline das tote Küken denn "angestupst". Immer mit dem Schnabel am Kopf? Dann hat sie es womöglich getötet, weil es nicht die richtigen Signale gab (zu schwach, zu wenig gepiepst...). Machen auch nicht alle Glucken, die meisten lassen die Kükis, die nicht mitkommen, einfach zurück, ist der Feline aber trotzdem nicht negativ anzulasten, denn so wird garantiert, dass nur die vitalen es schaffen.
Und das war insgesamt gesehen ein Misserfolg, der selbst den erfahrendsten Naturbrütern passieren kann, denn Glucken ist sehr anstrengend, was absolut nicht jede Glucke fit und wohlauf übersteht. Hat sie irgendein verstecktes Leiden, Herzfehler oder was auch immer, merkt man es erst dann, wenn sie denn eines Tages "einfach so" stirbt.
Auch das ist im Sinne der zwar wunderschönen, aber auch vollkommen gleichgültigen Natur- auch so wird garantiert, dass nur die vitalsten zum Arterhalt beitragen. Ist absolut nicht Dein/ Euer Fehler, sondern kann IMMER mal passieren!
Im Idealfall hättet Ihr drei Hennen und zehn Küken gehabt, diesmal trat leider der "Worst Case" ein- steckt man nicht drin, kann man nicht ändern, muss man als Hühnerhalter leider zu akzeptieren lernen!
LG zurück,
Andreas
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Vielen, vielen lieben Dank für die Tipps und guten erklärenden Worte zu unserer Misere. Den Schnaps in Form eines Weines habe ich mir schon zu Hilfe geholt :roll
Morgen werde ich gleich die beiden Hennen untersuchen und hoffe, dass ich dann schon mal erfahre, welche Art Biester es sind.
Ich habe gerade eine Großbestellung bei Agrinova aufgegeben und werde mich dem Stall widmen (Meinst du -damit ich das alsbald machen kann- könnte ich Feline plus Küken in den Hasenstall setzen, während ich den Stall sauber mache oder bedeutet das zuviel Stress?)
Wenn ich das richtig verstanden habe behandelt man den Stall und setzt auch Kieselgur im Staubbad ein, aber was ist mit dem Tier selbst? Es ist ja gut, wenn es auch so geht, aber bleiben die Viecher dann nicht einfach da, schön nah am Körper- die nordische Vogelmilbe tuts ja offenbar ohnehin? Oder gibt es ein empfehlenswertes Präparat, dass ich auch in die Federn geben kann (als Puder od. Spot-on) oder sollte man das auf alle Fälle lassen, wenn Nachwuchs in der Nähe ist? Gefunden habe ich jedenfalls nichts für die Tiere selbst auf die Schnelle beim Internet-Shopping.
Ja, das mit dem Anstupsen war schon in Kopf- und Schnabelgegend…nur ganz sanft… aber natürlich weiß ich nicht, was vorher war, weil das arme Ding schon tot war, als ich kam. Aber vielleicht ist Feline eine, die 'aufräumt', was ja das mit den Eiern erklären könnte. Dass der Stall rattensicher ist, hoffe ich sehr! Von unten kann sich keine durchgraben, da liegen Waschbetonplatten. Im Vorraum haben wir das Futter, da war noch nichts angefressen. Wenn sie doch irgendwie reinkämen (sich durch die Tür oder die Klappe durchdrücken würden), dann hätte ich befürchtet, dass die mehr Schaden anrichten als sich unbemerkt die Eier unter den Hühnern wegzuklauen, oder? Und ich würde doch auch irgendwo mal Rattenkot entdeckt haben?
Die Hühnerhaltung ist kein einfaches Geschäft, ich merk das schon. Ich geh' jetzt nochmal raus, prüfen, ob alles soweit okay ist.
Also Danke nochmal und schöne Pfingsten!
LG Stine
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Hy!
Die Milben und Ratten waren ja nur bedenkenswerte Tipps, sage ja nicht, es wären definitiv welche. Nur weiß ich, wie klammheimlich beide Mistmöpen zu Werke gehen können, und wie plötzlich dann schon Holland in Not sein kann...
Ich hatte bislang EINMAL die rote Vogelmilbe, die mir tatsächlich eine Glucke ausgesoffen haben- zwar nur eine Zwergglucke von unter 1 Kilo, aber um die zu leeren, bedarf es auch für Milben schon einiger... Bis zur zweiten Brutwoche war alles ok, dann aber hatten die Eier innert kürzester Zeit 'nen Überzug aus schwarzen Schlieren, die Glucke stand blass und wackelig auf, und trotz sofortigen Spot Ons etc. war die drei Tage später tot.
Zeitgleich hatten wir eine Brut Hausrotschwänzchen an der Scheune, wo die Eltern anfangs noch fütterten, aber nach kaum einer Woche seltsamerweise immer weniger und dann gar nimmer kamen. Meine große Vermutung, weil's zeitlich genau zusammenpasst: Die hatten die Milben irgendwoher mitgebracht, die dann erst die Rotschwanzkükis ausnuckelten und dann auf der Suche nach neuen Pfründen die wie bestellt dasitzende Glucke entdeckten. Alle rauf da, weiter gesaugt, und dann war die Bescherung perfekt, nichts mehr zu retten, weder Eier noch Glucke. Und das alles innert kürzester Zeit, denn die Nordische Vogelmilbe hat bei passenden Temperaturen (ab 25 Grad) eine Generationsfolge von nur 7- 12 Tagen, also vom Ei zum wieder geschlechtsreifen Tier. Es reicht also ein tragendes Weib, und man hat bei warmem Sommerwetter nach nur zwei Wochen VIELE :(...
Und die Ratten, tja: Als ich endlich merkte, was los war, hatte die Kolonie schon 15 Tiere, vorher hat man von denen NIX mitgekriegt, auch keinen Kot etc. ...
PS: Ach so, recht tierverträgliches Spot On, auch für Glucken: Verminex!
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Kieselgur geht auch auf dem Huhn...
Mach dir keine Vorwürfe. So ist das leben, manchmal kann man einfach nichts tun. Der natur freien Lauf zu lassen war mit sicherheit keine schlechte Entscheidung.
Ich drück dir auf jeden fall für deine Huhns und dein Minihuhn ganz fest die Daumen.
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Hallo Andreas, oh weia, bitte nicht falsch verstehen: Ich bin dankbar für JEDE Idee…will ja nicht erst aus dem Schaden klug werden ;)
Was macht man denn eigentlich gegen Ratten…vor allem wenn mann Kinder und eine Katze hat? (Letztere hab ich jetzt schon mal als Wache vor dem Stall abgestellt… vermutlich hat sie den Job aber schon gegen einen abendlichen Spaziergang eingetauscht)
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Ein bisschen Kieselgur kommt dann auch aufs Huhn, prima ….und Rattenköder gibt's bei Agrinova ggf. auch zu bestellen (also Löcher habe ich in der Umgebung des Stalles eben nämlich schon entdeckt (Sch…viecher)… ich werde mich jetzt bis unter die Zähne bewaffnen, jawoll!
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@ chickenrun, Vorwürfe mußt Du Dir nicht machen. Natürlich lernst Du dazu und mußt für die Zukunft entscheiden wie Du es machen willst. Ich würde mich nicht unbedingt als Kontrollfreak beschreiben, aber ich suche die BE aus, ich schiere am 10. Tag und ich nehme meine Glucken täglich einmal vom Nest und setze sie ein Stück entfernt ab. Ich will sicher gehen, daß sie in Ruhe brüten, weshalb sie mit einem Käfig abgedeckt werden und daß sie täglich fressen, trinken und ggf. staubbaden können. In der Zeit in der sie vom Nest runter sind, kann ich mal das Nest und die Umgebung inspizieren. Muß ja nicht täglich sein, aber schadet dann und wann nicht.
Wir hatten mal Milben im Stall und zwar so, daß ich sie nicht sehen konnte. Hat mich eine Glucke gekostet, die Eier oder das Leben darin, waren dann eben auch tot. Bei uns hockten die Milben so ca. 1 m über dem Nest unter einer auf Putz verlegten Stromleitung. So nicht zu sehen. Erst als ich das Kabel aus den Klemmen gezogen habe. Das passiert mir nicht noch einmal.
Sei nicht traurig! :knuddel
Bei Gifteinsatz sei nur bitte vorsichtig. Es darf nicht zu Sekundärvergiftungen kommen. Falls Du Rattennester findest, die müssen zerstört werden. Da sollte man nicht zögern. Ist gemein, das so zu sehen, aber sie nur vergiften/lebend einfangen/wasauchimmer löst das Problem nicht. Bei uns hat sich der Hund drum gekümmert.
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Wer hätte das gedacht, dass man über das Ausbrüten und Schlüpfen von Küken plötzlich mitten in der Schädlingsbekämpfung steckt.
Ich habe wirklich viel gelernt und ohne das Forum, wäre ich nicht nur emotional aufgeschmissen gewesen :jaaaa:
Alle notwendigen Mittelchen habe ich bestellt und mich nochmal beraten lassen und hoffentlich sind die Sachen bald da.
Die Hühner habe ich gestern untersucht... nach etwas längerem Suchen, habe ich aber vereinzelt welche entdeckt, was ja wohl auf die nordische Vogelmilbe schließen lässt... im Stall ist bestimmt auch was.
Gestern haben wir noch einen 2. Stall mit zwei Abteilungen gebaut und wenn die Hühner behandelt sind, werden sie umgesiedelt und dann mache ich im 1. Stall Tabula rasa.
Der neue Stall entspricht zwar (leider beruflich bedingt) nicht unseren architektonischen Ansprüchen, aber wir werden ihn behalten, schon alleine, um nicht mehr den Fehler zu begehen, dass zwei Hennen gemeinsam brühten. Dann kann das nämlich nächstes Jahr jede ganz in Ruhe für sich tun.
Das mit den Ratten ist noch nicht abschließend geklärt...wir haben alle Anzeichen (Löcher) gecheckt. Wenn Biester da sind, ist das Nest vermutlich direkt unter dem Stall, was wirklich grauslig wäre, denn dann wird es mit der restlosen Entfernung schwierig und einen helfenden Hund haben wir leider nicht an der Hand (nur unsere Katze Lotte, die jagt zwar wie verrückt, aber Ratten sind ihr womöglich eine Nummer zu groß). Ich werde jetzt Boxen aufstellen und hoffe, wir werden der Sache Herr.
Ich hoffe, dass (in puncto Milben) nicht schon alles zu spät ist und wir das Küken gut groß kriegen (es ist super vital, aber es kann ja leider alles passieren, wie ich jetzt weiß).
Vielen Dank nochmal an alle u. LG!
Stine
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Hi, ich war jetzt in fast derselben Situation. Eine brütende Henne, eine schwächelnde Alte und jede Menge komische Löcher rund um den Stall.
Ich schmeiße in die Löcher Rattenköder rein und decke sie dann mit Steinen zu. Die Ratten ziehen sich zum Sterben zurück, die liegen nicht einfach irgendwo herum und werden von Katze oder Hund gefressen. Neulich habe ich eine tote Ratte unter einem Holzstapel entdeckt *börks*
Die Milben habe ich neulich ebenfalls entdeckt, und zwar an der Sitzstange, wo beim Anbringen einer Erweiterung ein Spalt im Holz entstanden war. Ich habe dann halt alles abgebaut, aus Holz und Einstreu ein schönes Feuerchen gemacht und die milbenbefallene Sitzstange schön gründlich abgekokelt :D Die war mir zu schade zum Verfeuern. Nun haben die Hühner zwar schwarze Füße morgens, aber nach der Aktion plus Kieselgur überall bin ich mir jetzt sicher, dass die Milben sich erstmal wieder verzogen haben.
Das brütende Hühnchen wurde zu Beginn der Brut einmal mit Kieselgur eingestäubt und das Nest auch. Nachher gehe ich mal schieren und dann sehe ich, ob da noch was krabbelt, glaube ich aber nicht. Bei ner Glucke kann man auch Ivomec auftropfen, das tötet die Milben, die auf dem Huhn sitzen, gut ab.
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@ zweithuhn, es geht nicht um die Kadaver der vergifteten Ratten, es geht um die Ausscheidungen der noch lebenden Ratten, die das Gift aber schon aufgenommen haben. Das Gift braucht eine ganze Weile um zu wirken.