Heute hatte ich das Amtsblatt im Briefkasten und was soll ich sagen, es steht Nichts über die Geflügelgrippe, oder die Aufstallungsverordnung.
Heißt das nun, das ich nicht aufstallen muß? :)
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Heute hatte ich das Amtsblatt im Briefkasten und was soll ich sagen, es steht Nichts über die Geflügelgrippe, oder die Aufstallungsverordnung.
Heißt das nun, das ich nicht aufstallen muß? :)
http://www.kn-online.de/News/Aktuell...-von-Gefluegel
Hat das schon einer gepostet? Sorry, hab nicht immer Zeit alles mitzulesen...wir arbeiten underground :anonym
Prof. Dr. Karina Reiß, Dermatologin am UKSH, kritisiert die amtliche Vorgehensweise im Umgang mit der Geflügelpest
@Gäääänschen - Super, Danke - ist sofort verlinkt :) es tut sich was im Lande :)
Aber ich kenne mich doch mit Com...com..putern gar nicht aus, da kann ich also keine Infos herbekommen.
Und ich weiß das Abgabe Schluß beim Amtsblatt der 13. Im Monat ist. D.h. es hätte was stehen müssen.
Steiof, K., J. Mooij & P. Petermann (2015): Die "Wildvogelthese" zum Auftreten hoch pathogener Vogelgrippeviren - aktueller Stand und kritische Prüfung der Position des Friedrich-Loeffler-Instituts (Stand: Juni 2015). - Vogelwelt 135: 131-145.
Es lohnt sich sehr, die ganze Studie zu lesen!
Zitate:
Anstatt auch in den aktuellen Fällen konkrete
Nachweise über die Transportwege des HPAI-Virus
H5N8 zu bringen, verweisen die Veterinärbehörden
wie 2005–2007 auch in den Jahren 2014 und 2015 auf
die "Wildvogelthese", wonach Wildvögel (vor allem
Wasservögel), die eigentlichen Reservoire und Vektoren
für Geflügelpestviren sein sollen. Für diese These
gibt es weltweit allerdings keine Belege – trotz rund
800.000 untersuchter Wildvögel. Daher wird durch
Laborexperimente versucht nachzuweisen, dass die
Wildvogelthese zumindest nicht völlig auszuschließen
sei. Alternativen zu dieser eher abwegigen Hypothese
werden im Zuge der epidemiologischen Nachforschungen
offenbar kaum in Betracht gezogen.
Problematisch ist, dass auf Grundlage der "Wildvogelthese"
die Energien und Mittel für die epidemiologische
Forschung nicht auf die tatsächlichen Wege der
Einschleppung des Virus fokussiert werden, sondern es
wird Forschung an Wildvögeln betrieben mit dem Ziel,
festzustellen, dass diese Reservoir und Vektor von HPAI
sind. Dies ist wenig zielführend, da die Physiologie und
Ökologie von wildlebenden Vögeln diese weder für eine
dauerhafte Erhaltung noch für eine großflächige Verteilung
hochpathogener Viren geeignet machen (siehe
auch Feare & Yasué 2006, Muzaffar et al. 2006,
Gauthier-Clerc et al. 2007, Verhagen et al. 2014).
Die wirklich relevanten Fragen sind hingegen seit 2006
nicht geklärt worden: Auf welchen Wegen gelangen die
Geflügelpesterreger von Ostasien nach Europa, und auf
welchen Wegen gelangt das Virus bei uns ins Freiland?
Die offenen Fragen hätten unter Berücksichtigung des
weltweit vernetzten Handels mit Geflügel, Geflügelteilen
und Geflügelprodukten untersucht werden müssen.
Zudem führen die – ebenfalls nicht zielführenden – Verbote
von Freilandhaltungen in der Nähe von Wasservogel-
Lebensräumen zu einer generellen Bedrohung
dieser naturnahen und traditionellen Haltungsweise.
In Freilandhaltungen werden häufig alte Geflügelrassen
bewahrt, während in der Massentierhaltung nur wenige
Zuchtlinien vorhanden sind.
[...]
Tatsächlich tragen Laborexperimente bislang
wenig dazu bei, die in der Natur beobachteten Auswirkungen
von Geflügelpest-Ausbrüchen zu verstehen.
Belegt ist durch etliche Fälle, dass es beim Auftreten
von Geflügelpestviren in freilebenden Wasservogelbeständen
zu einer auffällig erhöhten Mortalität kommt.
Allerdings überlebt oft die Mehrzahl der anwesenden
Vögel den Ausbruch ohne erkennbare Symptome (z. B.
Mooij 2007; siehe auch unter Nr. 10 im nachfolgenden
Abschnitt). Nicht belegt, und durch Laborexperimente
auch nicht belegbar, ist, dass es auch zu einer verborgenen,
langanhaltenden Zirkulation von hochpathogenen
Viren im Freiland kommen kann.
[...]
Die Argumente gegen die "Wildvogelthese" sind bereits
mehrfach publiziert worden (Steiof 2005, Petermann
2006, Gauthier-Clerc et al. 2007, Mooij 2007,
Petermann 2008; Einzelaspekte auch bei Weber &
Stilianakis 2007). Die empirischen Befunde der vergangenen
Jahre bestätigen die dort dargelegten Argumente.
Sie sind nachfolgend zusammengefasst...
[...]
Aus alledem lässt sich schließen, dass Wildvögel als
Reservoir und als Vektor hoch pathogener Vogelgrippeviren
keine Rolle spielen (können); sie sind Endwirte
für ein HPAI-Virus. Tritt das Virus doch bei Wildvögeln
auf, muss vorher ein Austrag des Virus aus der
Geflügelwirtschaft in die freie Natur erfolgt sein.
[...]
Anmerkung: Interessanterweise schätzen die Autoren
als das größte Risiko der Einfuhr von HPAI in die
EU den Import von Frischfleisch ein, insbesondere
von Entenfleisch, da das Virus in Entenställen vor der
Schlachtung übersehen werden kann. Erstaunlicherweise
übernimmt FLI (2014) diese Bewertung nicht
und schätzt das Risiko für die legale Einfuhr als "vernachlässigbar"
ein.
[...]
Es ist rechtsstaatlich bedenklich, dass das FLI auf
Basis der ohne wissenschaftliche Grundlage angeführten
"Wildvogelthese" eine "Risikobewertung" vornimmt,
mit der wiederum weitreichende Zwangsmaßnahmen
gegen Freiland-Geflügelhaltungen begründet
werden (siehe oben unter 1.), oder auch der Abschuss
von Wildvögeln ("aktives Wildvogelmonitoring").
Bei der aktuellen Epidemie von H5N8 in Europa
wurden in keinem einzigen Fall die Viren durch ein
Monitoring entdeckt, bevor es Ausbrüche in Geflügelfarmen
gab. Die Fixierung auf Wildvögel, Freilandund
Kleinhaltungen hat offenbar von den wirklichen
Zusammenhängen abgelenkt. Tatsächlich erfolgten
alle Ausbrüche zuerst in großen Stallhaltungen, die
zu großen Fleischkonzernen gehören. Das Influenza-
Monitoring in der aktuellen Form hat dabei in dramatischer
Weise komplett versagt. Es wird dringend Zeit,
den Umgang mit Geflügelpest in Deutschland auf eine
seriöse Basis zu stellen.
Alle diese Erkenntnisse sind nicht neu, sie wurden
sogar mehrfach publiziert. Der Umstand, dass alle
Gegenargumente aber vom FLI seit 2006 nachhaltig
ignoriert werden, legt nahe, dass diese Einrichtung zu
einer zielführenden epidemiologischen Aufarbeitung
von HPAI-Seuchenzügen und damit auch einer Entwicklung
sinnvoller Strategien zu deren Bekämpfung
nicht in der Lage ist. Den verantwortlichen politischen
Entscheidungsträgern ist daher dringend zu empfehlen,
andere Institutionen oder Personen mit dieser Aufgabe
zu betrauen.
p.s. Auf der Seite rechts oben auf "Download Full-text PDF" klicken, um die ganze Studie ohne Zeichenfehler lesen zu können.
Gefährlich für den Verbraucher:
http://www.br.de/nachrichten/multire...efahr-102.html
"66 % des Hähnchenfleischs ist mit antibiotikaresistenten Keimen verunreinigt. Bei der Zubereitung sollte man Einweg-Handschuhe tragen."
Vogelgrippe ist dagegen keine Gefahr. Fleisch aus Freilandhaltung ist dagegen keine Gefahr.
Stichwort Usuru:
Bei ca. 300.000 toten Vögeln in einer Saison sowie bewiesener Übertragung auf den Menschen, wieso hat man nicht ein allgemeines Fütterungsverbot für Wildvögel erlassen?
Gerade einen sehr langen Brief dorthin geschrieben.
Den Link der Kieler Nachrichten habe ich ebenfalls mitgeschickt.
Jeder, der Zeit hat, biite ebenfalls Fragen und Meinungen schreiben!
Hier nochmal der Link
http://www.ndr.de/info/sendungen/red...ung566900.html