Ein Fuchs der MICH riecht, wird dies sicher nicht als "lecker+ungefaehrlich" registrieren.
Jedoch ist dies kaum möglich, da ich den Wind beachte :)
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Ein Fuchs der MICH riecht, wird dies sicher nicht als "lecker+ungefaehrlich" registrieren.
Jedoch ist dies kaum möglich, da ich den Wind beachte :)
Definitiv holt der Fuchs Lämmer und nicht nur ganz kleine. Und er kann mit einem Lamm im Maul auch 1,5 m hohe Zähne überwinden.
Bei uns hat er in einem Winter 7 Stück geholt. Die Mutterschafe wehren sich zwar, aber einem hungrigen Fuchs sind sie nicht gewachsen.
Der kann nämlich eines: warten. Oder sie suchen sich gezielt Zwillingslämmer aus. Da kann die Mutter nur eines verteidigen wenn er es geschickt anstellt. Oder sie holen das neugeborene Lamm während die Mutter das zweite raus drückt.
Ich hab schon Spuren im Schnee gesehen von so einem Verteidigungskampf. Das muss lange gedauert haben, das Schaf hat echt gekämpft. Trotzdem war das Lamm verschwunden.
Effektivstes Mitel gegen den Fuchs, sowohl bei Schafen als auch bei Hühnern: Strom
Auf jeden Fall.Zitat:
Effektivstes Mitel gegen den Fuchs, sowohl bei Schafen als auch bei Hühnern: Strom
Und etwas, was ich vorbeugend gegen Fuchsbesuch mache: Menschenurin sammeln, und am Zaun verteilen. Der Fuchs soll riechen, wessen "Revier" er betritt....;D
Und den Hund so oft wie möglich zu den Hühnern mitnehmen.
LG
Sabine
Sabine
Daranmag es zum Teil liegen, aber den wahren Kasus Knacksus offenbart nbk über mir.Zitat:
Alles, was nach Mensch riecht ist mittlerweile lecker und nicht mehr gefährlich, wie früher.
Leider sind daran Tierfütterer (ob gewollt, oder nur nachlässig mit Müll) und Jäger dran schuld.
Der ist Jäger und hat Schießgewehr, um das alte Volkslied mal zu zitieren. Früherer Zeit durfte jeder Bauer seine Tiere noch mit Waffengewalt schützen, da wurde nicht lange gefackelt und den Räubern so ein höllischer Respekt eingeimpft, nur die vorsichtigsten und menschenscheuesten überlebten.
Heutzutage, sorry, ich sehe das so, haben die Füchse als solitär lebende Tiere durch das hinterhältige Abknallen aus der unsichtbaren Deckung zum einen gar keine Möglichkeit mehr zu lernen, dass Menschen Scheiße sind... Zum anderen erfahren sie von anderen Menschen nichts böses außer vielleicht mal 'nen Stromschlag, der aber nicht mit Menschen assoziiert wird. Die Folge sind Füchse zu jeder Tageszeit mitten in der Pampa, auf die man ungedeckt auf 50 m rankommt und fast gänzlich scheulose im Siedlungsbereich... Das ist der normale Zustand, mit der Auch- Tagaktivität, nebenbei gesagt, aber irgendwie muss man sich da also nicht wundern...
Vielleicht ist es ja das, was Willi damit meint, dass auch Jäger dran schuld sind- es hat ja quasi kein Fuchs mehr die Möglichkeit zu lernen, dass Menschen gefährlich sind- sind ja immer gleich tot- da lernt sich 's zugebenermaßen recht uneffektiv... Außer vielleicht entkommene Welpen bei der beliebten Baujagd (die ich noch viel widerlicher finde. Jagt im Winter Fähen, und der Scheiß erledigt sich von selbst- vielleicht aber macht es ja auch manchem Spaß, meerschweinchengroße Füchse umzublasen...), falls die Fähe es schafft, die restlichen in einen unauffindbaren Ausweichbau zu verfrachten.
Tut mir leid, wer 's nicht macht, muss sich ja nicht angesprochen fühlen, aber es ist doch so... Der Fuchs hat heute "gar keine Chance mehr" zu lernen, dass Menschen wo immer möglich zu meiden sind, die Gedankenbrücke zu bauen "Mensch = Gefahr". Meistens sieht der Fuchs einen Menschen zum ersten und dann auch gleich letzten Mal, wenn überhaupt- wie sollen die da dann Scheu lernen? Lieber ein Stück hinterher rennen und den Hund hinterher schicken- das mag archaisch und unmodern anmuten, hat aber nachhaltigen Lehreffekt, erst DANN werden nämlich auch Grundstücke mit Hund gemieden und Mensch mit Unangenehm verbunden! Weiß nicht, ist das so schwer zu erkennen :(?
Unsere 4 Hunde sind täglich mit in dem Hühnerauslauf, mehrmals. Für eine Fuchsnase muß der ganze Auslauf reichlich nach Hund riechen. Das hat den Fuchs überhaupt nicht gestört. Ich denke die beobachten sehr genau, und auf solche Täuschungsmanöver fallen sie höchstens mal für eine kurze Zeit herein.
Hallo Okina75,
dann habe ich es ja richtig gemacht mit meinem Fuchs. Wenn ich ihn ( wahrscheinlich eher eine sie, sprich Fähe ) am hellen Tage auf der Wiese nahe meiner Hühner beobachtet habe, habe ich sie unter lautem Schreien und Fauchen und Brüllen oftmals verscheucht...
Mir war es dabei völlig egal, was die Nachbarn bei meinem Anblick gedacht haben müssen.....;D
Es hat die Füchsin jedoch nicht lange gestört, und sie war wieder auf der Wiese, Mäuse jagen. Das ist ja auch o.k.
Aber ich habe mir eingebildet, dass sie wußte, dass am Ende der Wiese, da wo die lecker riechenden Hühnchen leben, ein durchgeknallter, schreiender und fauchender, also eventuell gefährlicher Mensch wohnt, der seine Hühnchen beschützt.
Jedenfalls hat sie und ihr Nachwuchs ( bislang ) keinen Ärger gemacht......
Sabine
kannst recht haben Okina. Es könnte aber auch noch etwas anderes eine Rolle spielen, nämlich daß sich immer mehr Menschen in der Natur tummeln zwecks Freizeitgestaltung. Je nachdem wo man wohnt trifft man auch auf früher ganz einsamen Wegen ständig jemanden. Spaziergänger mit und ohne Hund, Jogger, Radler, Reiter und was weiß ich noch alles. Alle sind in Wald und Feld unterwegs und alle sind keine Gefahr für den Fuchs. Auch so gewöhnt er sich dran, daß Menschen im Normalfall nichts schlimmes für ihn sind. Und umgekehrt muß er sich sogar daran gewöhnen, weil sich viel mehr Menschen als früher in seinem Revier tummeln. Eine Notwendigkeit, sich vor dem Menschen zu fürchten, besteht für ihn nicht mehr, wenn er 10x täglich auf Menschen trifft, die ihm nichts tun.
LG
Mara
Unsere Hunde gehen auch zu den unmöglichsten Zeiten in den Garten, auch nachts um 2 oder 3. Je nach dem wann sie mich mal wieder wecken. Und das waren zeitweise auch schon 5 aber nie weniger als 2. Trotzdem kam der Fuchs vormittags um 11. Die Nachbarin hat ihn kommen sehen. Da hat dann allerdings der Elektrozaun schon gestanden. Schafnetze 1,10 m, doppelt gestellt, mit 25 cm Abstand zum Festzaun. Damit er beim rumdrehen und abhauen auch mit Sicherheit nochmal eine gezonkt kriegt. Den Bewuchs war komplett weg, den Rest hab ich mit der Schere von Hand nachgeschnitten, nur kein Hälmchen überstehen damit kein Strom abgeleitet wird. Dann volle Pulle Bums drauf (und wir haben extra starke Geräte) und tja.....
Die Nachbarin hat ihn gehört und abhauen sehen. Schön fand er das sicher nicht. Und wiedergekommen ist er auch nicht.
Hy!
Mara: Ist an sich eine ganz logische Sache, die Du ja auch schon anführst- findet keine negative Konditionierung statt, muss sich auch keiner wundern, dass die Viecher keine Angst haben. Hier bei mir war's ähnlich.
Drei jüngere Katzen (zwei letztes Jahr, eine dieses) machten sich 'nen Spaß draus bzw. rechneten sich 'nen feines Fresschen aus, meine Küken zu scheuchen oder anzujagen.
Ein paar Falläpfel (natürlich ohne zu treffen...) und vernehmliches Gemecker lehrten die letztjährigen Miezen schnell, dass das Mist ist, was sie da machen. Und die diesjährige, die da völlig frech drei Meter vor mir ein Küken schnappen wollte, hat auch Schimpf und Donner sowie ein Hinterher- Rennerchen geerntet. Die Nachbarn sind sicher alle inzwischen der Meinung, ich wäre ein unberechenbarer Choleriker oder sowas und hätte einen an der Pfanne, aber es wirkt!
Letztes Beispiel, wo ich für meine Hühner wirklich über meinen Schatten gesprungen bin:
Eine Nachbarin von der anderen Straßenseite hat eine Schäfermix- Hündin, und wohl zum Urlaub von Bekannten deren zwei Hunde in Pflege genommen- ein Australian Shepherd und einen schwarzen (Deutschen) Schäferhund. Letzterer ist schon nahezu ausgewachsen, also bereits in Adultmaßen, aber noch jung. Der machte sich zwei/ drei Tage lang gerne selbstständig, und einen Tag bin ich im Garten, höre die Hühner gackern, gehe kucken, und sehe da das Hundevieh mitten auf unserer Wiese stehen, den Hühnern hinterher...
Das ist zwar für die Hühner ein gutes Training, aber trotzdem eher uncool! Ich so am Meckern, dass er abhauen soll, kuckt der Wauz nur doof und schielt wieder nach den Hühnern. Da waren also härtere Geschütze nötig, und ich also brüllend und meckernd auf den Hund losgestürmt. Der nahm es ab 10 m Entfernung ernst und gab mit Sprenglaufen und "Wu wu wu wu" Fersengeld. Reichlich frech, fand ich, jedoch auch ein Zeichen, dass er mich ernst nahm. Auf der gegenüberliegenden Einfahrt blieb er dann stehen und kuckte, ich nochmal hinterher, worauf er bis zu seinem Treppenaufgang lief. Da konnte er ja gerne sein, lebte ja dort, und damit ließ ich es bewenden. Und seitdem hat der Wauz trotz Freilaufens nicht noch mal bei uns vorbei geschaut.
Gut, der Hund ist noch sehr jung und daher sicher leicht zu beeindrucken, bei einem voll ausgewachsenen, wesens- gefestigten Schäferhund hätte ich wohl die Hose noch voller gehabt. Dennoch, Adultgröße hatte er schon, und meine Fresse, ich bei meiner Skepsis gegenüber Hunden, der die am liebsten ein paar m von sich weg weiß... Die Flucht nach vorne wirkte jedenfalls, und sowohl die Katzen als auch der Hund haben es auf Anhieb kapiert- sie müssen nur spüren, dass man es ernst meint.
Meine Frau mag ja meine explosive Art so gar nicht, aber nur so ist auch sofort klar, wo der Frosch die Locken hat- von "Sch sch, böser Hund/ böse Mieze" *händewedel* wird das nichts.
Ebenso sehe ich 's beim wilden Raubwild- erst wenn die sich erheblich unkomfortabel fühlen, nehmen sie es auch ernst. Das hat schon bei vorher völlig scheulosen, revierbesitzenden (also mindestens 4 m langen) Krokodilbullen geklappt (denen das das Leben rettete), also wird das garantiert bei einem weit pfiffigeren Lebewesen wie einem Fuchs auch wirken... Müsste nur mal einer machen, bzw. hat ja auch bei Foghorn/ Sabine geklappt; der Fuchs mauste nach ihrer Standpauke lieber, als nach den Hühnern zu geiern...
Willi: Es wird doch unterschiedslos auf alles draufgehalten, die Menschen- vertrauten wie die Scheuen. Wenn Du völlig still mit gutem Wind auf Deiner Kanzel sitzt, 4 m über 'm Boden, bemerkt Dich kein Fuchs, und auch der argwöhnischste zockelt vorbei, wenn er sich alleine wähnt. Und das Ergebnis in beiden Fällen? Bäng :kein...
Ich habe mein Grundstück ausreichend umzäunt.
Hund ist auf dem Gelände und wo er nicht hindarf, da pinkle ich halt regelmässig an den Zaun (in Hühner nähe).
Ansonsten scheint ein ziemlich krankes Bild vom "Fuchsjäger" in einigen Köpfen rumzugeistern.
Bei Dir in Frankreich mag das anders sein, nbk, aber lies' mal hier durch's zB Wild & Hund- Forum- da ist nur ein toter Fuchs ein guter Fuchs, und man hat oft das Gefühl, dass Waidmannsheil- Wünscher gerne direkt nochmal nachschießen würden.
Und natürlich muss man Spaß an der Sache haben- ansonsten könnte ich es mir nicht erklären, warum sich da einer vor jeden befahrenen Bau setzt und nach Welpen geiert, die man wegblasen kann. Und wenn die weg sind, sind ja auch die Alten nimmer zur Aufzucht nötig und werden gleich mit abgefertigt... Für mich ist das nichts anderes als simple, pure Schädlingsbekämpung, nicht mehr und nicht weniger. Im Winter die erreichbaren Fähen wegschießen, und gut- und es kann mir kein Jäger mit Erfahrung sagen, dass er keine Fähe von 'nem vergleichsweise stämmigen Rüden unterscheiden kann... Zuwachsträger weg, fertig ist der Lack, genau wie 's beim anderen Wild zur effektiven Reduzierung sinnvoll wäre...
Jede beizeiten erledigte Fuchsfähe bedeutet 4- 7 Füchse weniger im Herbst. Warum sich die Mühe machen, fünf bis acht Füchse wegzuschießen, wo es einer auch täte :kein? Macht man sich als Jäger gerne freiwillig mehr Arbeit als nötig? Jede im Winter erledigte Fähe braucht kein zusätzliches Futter in der Trächtigkeit, braucht keine große Beute, um die Welpen effektiv satt zu kriegen etc. ...
Bevor ich mich da also an einen Bau setze, um Welpen wegzuknallen, sehe ich doch lieber zu, dass beizeiten die Alte wegkommt und so erst gar keine Welpen entstehen... Ich geb 's zu, ich stehe auf dem Standpunkt, weil ich es Sch...ße finde, die arglosen, kleinen und ja, süßen Welpen wegzuballern, die wie gesagt nicht größer sind als eine Meersau und noch nix böses vom Leben ahnen, am besten noch direkt beim Spielen und Toben. Ich finde es sch...ße, dreckig, schäbig und pervers und frage mich, ob viele dafür Verantwortliche eigentlich begriffen haben, was "tot" bedeutet!
Auch wenn ich vermenschlichen mag, ist das für mich nix anderes, als würde einer mit der Flak auf die Mittagspause vom Kindergarten halten...
Dann lieber zu Zeiten die Alte weg, und man kann sich das ersparen, ganz einfach, oder? Muss ich mein Auge halt schulen, dass ich explizit die Fähen erwische...
Zehn im Herbst/ Winter erledigte Fähen macht 80 Füchse weniger im Folgejahr :kein- ganz ohne Kindsmord und für mich eine schlüssige, anstrebenswerte Sache, wenn ich es ernst meine...
Olala!
Naja, das angesprochene Forum ist wohl eher was für Internetzspackos (Maulhelden) gemischt mit sehr viel deutscher Arroganz und noch dazu Unerfahrenheit. Echte Jäger meiden solche Selbstbestätigungsplattformen und gehen ins Revier.
Ist nur die Frage, ob der Bau / das Revier der Fähe dann nicht ganz schnell von einer Nachfolgerin übernommen wird, die genauso produktiv ist. Wie alt wird so ein Fuchs eigentlich, wenn er weder mit einem Jäger noch mit einem Auto kollidiert? Mir geht gerade ein ganz "unwaidmännischer" Gedanke durch den Kopf, den bestimmt kein Jäger hören mag. Vielleicht müßte man mit Füchsen, speziell Fähen und weiblichen Welpen, verfahren wie mit Straßenhunden. Einfangen, kastrieren, am alten Platz wieder aussetzen. Und nur noch die abschießen, die sich wirklich zu sehr in Menschennähe wagen und sich auf Abfälle und Geflügel spezialisiert haben. Naja, will bestimmt keiner, kostet außerdem Geld das keiner ausgeben will. Wird sich also leider nicht durchsetzen.
Die Bilanz von unserem Fuchsbesuch: 21 Hühner tot (eins mußten wir heute noch erlösen), davon hat er EINS mitgenommen. Naja, er hätte sich vielleicht noch mehr geholt, aber dabei hab ich ihn gestört. Bisher dachte ich immer, sinnloses töten ist nur ein Ding der Menschen. Wieder was gelernt. Aber auf manche Lernerfahrungen könnte man auch gut verzichten.
LG
Mara
Sicherlich wird das vakante Revier neue Abnehmer finden- sind aber dennoch bei 10 Fähen 80 Füchse weniger im Folgejahr ;).
Bis Ende Februar darf man draufhalten, und so lange spräche ja auch nichts dagegen, obwohl ich das Erlegen bereits sichtbar tragender, gesunder Tiere auch verurteile. So kriegt man aus einem Revier, wenn man im Oktober anfängt, vielleicht vier Fähen raus bis Ende Februar, und hätte dann x 10 im Folgejahr bereits etwa 250 Füchse weniger "zu entsorgen". 40 mal "bäng", theoretisch 280 neue Füchse verhindert, plus die 40 Fähen- macht theoretisch 320 gesparte Schüsse und ungezählte Stunden Ansitz im Folgejahr weniger, die man gewinnbringender investieren kann, oder in die man gar nicht erst investieren muss :D.
Vom nicht erbeuteten Niederwild und Nutzgetier ganz zu schweigen.
Mara: Kann auch gar keiner...
Straßenhunde sind zwar wie Wild auch herrenlos, aber doch eine andere Kategorie. Zumal Füchsinnen kastrieren sicherlich ungefähr so effektiv sein dürfte wie das von Katzen. Wandern immer neue, unkastrierte zu, und so kratzt man nur am Rande des Problems :(...
Für den Fuchs ist das kein sinnloses Töten. Er mag vielleicht in einen Blutrausch geraten und alles töten was noch irgendwie flattert. Aber wenn er die Zeit und Ruhe hätte würde er wohl jedes einzelne Tier holen und bunkern. Und "verwerten" was im Vergleich zu vielen Menschen, die sinnlos Lebensmittel wegschmeißen weil abgelaufen (auch Fleisch) mir sogar noch lobenswert erscheint!
Danasia, da bin ich ganz Deiner Meinung! die natur ist z.T. völlig aus den Fugen geraten und wir Menschen "glänzen" als Beispiel dafür.
Grüße
Monika
Wenn der Fuchs nicht irgendwo eine Kühltruhe stehen hat behaupte ich jetzt mal, mit 60 Kilo Fleisch auf einmal kann er nichts anfangen. Auch wenn ein Fuchs einen recht robusten Magen hat und noch frißt was schon schön stinkt und gammelt. Na wie auch immer, wir haben jetzt zur Kenntnis genommen, daß Hühnerhaltung hier nur in einem Hochsicherheitstrakt möglich ist. Das frustriert halt etwas, wenn man so viel Platz hätte und die Hühner so wegsperren muß.
LG
Mara
Tja in gefaehrdeten Regionen muss man halt den egozentrischen Gedanken der Vermenschlichung des Huhns ablegen und auf grossen Freilauf verzichten. Einzaeunen und Eier legen lassen...
Willi:Da stimme ich voll zu!Zitat:
Naja, das angesprochene Forum ist wohl eher was für Internetzspackos (Maulhelden) .... Jäger meiden solche Selbstbestätigungsplattformen und gehen ins Revier.
Meine Eltern hielten auch Hühner. Auch am Ortsrand.
Seither hat sich viel verändert. Damals waren die Hühner noch ein wichtiger, wertvoller Bestandteil der Ernährung und keiner wäre auf die Idee gekommen, draußen Katzen oder gar Igel zu füttern. Entsprechend "robust" wurde auch gegen Raubwild vorgegangen. Man hatte auch nicht viel Nahrhaftes, das auf den Misthaufen gewandert wäre.
Füchse lernen sehr schnell. Sie wissen, dass es in Menschennähe Futter gibt. Was man gerne gibt und was nicht, können sie nicht unterscheiden. Da müssten eben alle etwas besonnener vorgehen. Es gibt keinen Unterschied zwischen netten Füchsen auf der Wiese beim Mausen und hühnerraubenden Bestien.
Ich sehe für mich keine Notwendigkeit/Rechtfertigung Fuchswelpen zu schiessen, im Gegenteil, über die Kleinen freue ich mich!! Reife Füchse schiesse ich im Winter und zwar nicht um Haushühner vor dem Fuchs zu bewahren, sondern für die Wildhasen und Bodenbrüter.
Meine Hühner haben umständehalber begrenzten, sicheren Auslauf. Hätte ich mehr Platz, würde ich sie mit Stromzaun und Fallen schützen.
Sorry, aber höre doch bitte auf mit den ewigen Hasen und den Bodenbrütern...
Von beiden gibt es inzwischen nur noch so wenige, dass der Fuchs sich auf die sicher nicht mehr konzentrieren kann, sondern mehr zufällig welche aufstöbert- und auf das eine Gelege oder die zwei Junghasen kommt es bei den Verlusten durch Landwirtschaft und Co. auch nicht mehr an.
Die Reproduktionsrate bzw. die aufkommenden Junghasen hängen ohnehin wesentlich von der Witterung ab, und wann und wieviel die Bauern güllen. Und Füchse sind sicher ein weit geringeres Problem für die Bodenbrüter als die noch immer stattfindenden Flurbereinigungen und damit weitere deckungslose Versteppung der Landschaft, die keinerlei Schutz vor irgendeiner Witterung bietet sowie die intensive Feldkultur, wo quasi sofort nach der Ernte wieder umgebrochen wird, so dass sogar vierte und fünfte Brutversuche eines Kiebitzpaares völlig sinn- und ergebnislos sind... Da kann es ehrlich nicht die Lösung sein, die, die dafür am wenigsten können, umzulegen.
Hasen sehe ICH inzwischen weit häufiger im Wald, wo sie in artenreichem Unterwuchs lichter Laubmisch- und auch Nadelwälder inzwischen viel besser fortkommen als da, wo sie eigentlich "von Rechts wegen" hingehören, auf Feld und Wiesen, die vielleicht noch nachts zur Äsung aufgesucht werden, aber ansonsten verlassen da liegen.
Auf Freiflächen habe ich hier in unserer Ecke des Westerwaldes EIN mal im April 2012 drei Hasen auf einmal gesehen, ansonsten monatelang keinen einzigen, maximalenfalls im Jahr vier Hasen auf Freiflächen. Im Wald dagegen treffe ich regelmäßig auf Hasen, und da im Monat auf 3- 4, was aber wahrscheinlich, da die gleichen Waldecken, auch immer dieselben sein werden... Jedoch: Im Wald trifft man weit eher auf Hasen als auf Wiese und Feld inzwischen, dort auch viel eher auf Junghasen als außerhalb, womit der Fuchs sicher nur wenig zu tun hat.
Als vielmehr die bis zu sechs Wiesenschnitte hier im Jahr sowie die nur etwa 5 m breiten Wiesenränder entlang der Straßen, die heute allein in der ausgeräumten Kulturlandschaft eine artenreiche Kost bieten, wie sie früher auf den Wiesen selbst zu finden war. Nur, dass das Nahrungshabitat Straßenrand so seine Gefahren birgt, ist wohl sternenklar, und damit kontraproduktiv für die Bestände, auch für die Fortpflanzung taugen sie nicht.
Der Nord- Westerwälder Hase von heute ist inzwischen auf den Wald angewiesen, weil er außerhalb nicht mehr klar kommt, da hat der Fuchs wenig mit zu schaffen, außer das er das natürliche (!) Risiko etwas erhöht. Was aber mehr toleriert werden sollte als all die künstlichen Risiken, gegen die sich freilich wesentlich schwerer angehen lässt als gegen den relativ unschuldigen Fuchs, der sich unkompliziert von der Platte putzen lässt...
Für mich alles ehrlich nur eine Rumdokterei an den Symptomen, und ich stehe bald auf dem Standpunkt: Da jeder viel und damit billig haben will, muss er eben den Preis dafür zahlen- auch wenn der bedeutet, dass einst verbreitete und markante Arten der heimischen Fluren aussterben :kein. Die Lösung kann es nicht sein, dafür Räuberarten wegzuschießen, wo es geht, was a) eh ineffektiv ist, weil die Verluste durch erhöhte Geburtenraten sofort wieder ausgeglichen werden und b) ohnehin keine Rolle mehr spielt...
Ob das letzte Rebhuhnpaar der Gegend dreimal im Jahr ausgemäht wird oder der Fuchs die Gelege frisst, macht doch wirklich keinen Unterschied. Da muss man es dann eben akzeptieren, dass das Aussterben des Rebhuhns der Preis für die modernen Zeiten ist, und alle Hegemaßnahmen nur ein Hinauszögern des Unvermeidlichen sind, woran das Schießen möglichst vieler Räuber auch nichts ändert.
Niemand wird in heutigen Zeiten in Deutschland mehr Rebhuhnpopulationen von 500 Tieren heran hegen können (was die Mindestzahl für eine nicht von Inzucht bedrohte, langfristig lebensfähige Population ist), der Zug ist unwiederbringlich abgefahren.
Die wenigen Idealisten ändern nix am großen Ganzen, wo seit dem Niedergang der DDR und mehr und mehr westlichen Anbaumethoden in den neuen Bundesländern der Rebhuhnbestand teils um sagenhafte 90 % eingebrochen und regional bereits ganz ausgestorben ist- was mit ganz großer Sicherheit NICHT am Raubwild liegt...
Und da fast ganz Osteuropa nun auch in der EU ist, wird es dort in 20- 30 Jahren auch nicht anders aussehen, was ich hiermit prophetisch voraussage. Und dort wird ebenfalls das Raubwild am allerwenigsten dafür können!
Füchse gab es hier schon immer, nicht weniger als heute. Und dennoch war bis 2002 der Kiebitz hier in unserer direkten Umgebung Brutvogel.
Dann war man der Meinung, man müsste die Fluren etwas bereinigen, kleine Parzellen zugunsten gigantischer auflösen, damit man mit den großen Maschinen effektiver arbeiten kann. Und was passierte? Ganz ohne dass das Raubwild was dafür konnte?
Fortan war der Kiebitz als Brutvogel hier in der Gegend Geschichte!
Und mit ihm die anderen Bodenbrüter Grauammer, Wiesenpieper, Braunkehlchen und größtenteils sogar der einstige Allerweltsvogel Goldammer. Ab da gab es Kiebitze nur noch als Durchzügler/ Rastende auf ein/ zwei jährlich gleichen Wiesenstücken. Und auch das hat sich allem Anschein nach seit zwei Jahren, also seit 2013, endgültig erledigt...
Beide Wiesenstücke sind jetzt entweder ein Maisacker oder grenzen unmittelbar an einen, womit der Platz für die Kiebitze, die weite freie Sicht bevorzugen, verdorben ist. Und die werden auch nicht wieder kommen, da Kiebitze ihre Wanderrouten und Brutgebiete tradieren- dann ist halt einfach Feierabend, wenn die letzten Vögel einer Population dahin sind...
Übrigens: Kiebitze werden im Freiland maximal 18 Jahre alt. Und elf Jahre nach Erlöschen der Brutvorkommen waren auch die Rastvögel passé- passt auf unheimliche Weise zusammen, oder?
Wenn einem so bewusst wird, dass die letzten Mohikaner nun auch dahin sind, und es das ohne explizite menschliche Hilfe wie etwa bei den Waldrappen nun war mit den Kiebitzen des nördlichen Teils des Landkreises...
Ja, das sind so die Segnungen der neuen Zeit, an denen sich aber auch gar nichts ändert, wenn man halt prophylaktisch auf 's Raubwild draufhält. Man sieht es doch: Es wird erlegt und erlegt, aber die noch existierenden Niederwildbestände verabschieden sich dennoch auf Nimmerwiedersehen... Sollte eigentlich jedem mit Augen im Kopf aufgehen, der Nicht- Zusammenhang.
Nutzt die natürlich weiter, wenn die Bälge wieder verkäuflich sind, aber schiebt doch nicht bitte immer das Niederwild vor...
Hast Recht, bei uns ist es wirklich (noch) etwas anders.
Die Korn-Felder wurden zwar (wie fast immer) um den 14-Juli herum geerntet, dieses Jahr sogar schon 2 Wochen früher, aber sie stehen immer noch mit grossen Stoppeln und bieten so ne ganze Menge Nahrung. Vom Mais wurde sich in unserer Region bereits vor 1 Jahr verabschiedet. Auf ca.600ha schaffen es dennoch nicht mehr als eine Handvoll Fasanen und Rebhuhnpärchen übers Jahr zu kommen, (auch) ohne besondere Raubwildbejagung. Der Fuchsansitz (nur im Sommer) ist eigentlich eher ein Schmankerl und hat seine Seltenheit. Im Winter wird der Aufbruch von den Drückjagden sogar z.T. im Wald gelassen, so dass Fuchs nicht hungern brauch. Auf letzteren Bewegungsjagden ist der ein oder andere Fuchs eher Beifang. Es scheint kein besonderes Fuchsproblem zu geben, weder aus seiner noch aus Menschensicht.
In den weiter suedlichen Gefilden, wird allerding sehr starke Raubwildjagd betrieben, jedoch gibt es dort auch deutlich weniger grossflaechige Agrarwirtschaft und deutlich mehr Reb-, bzw. Rothuhnbestaende.
Hy!
Ich glaub', ich mutiere langsam zum frankophilen- ist ja ganz ehrlich sagenhaft, dass bei Euch die Stoppelfelder über einen Monat brach gelassen werden :o!
Das habe ich letztmals Ende der 90er in Brandenburg gesehen- bereits 2010 hatte sich das auch schon sehr geändert... Wie sieht es denn mit der Landschaftsstruktur (Hecken und Co. zu Feld und Wiese) dort weiter südlich aus, wo es noch so viel Reb- und Rothuhn gibt? Und wie ist dort die Feldbearbeitung im Vergleich zu Eurer Gegend (falls Du das so ad hoc sagen kannst)?
Das ist spontan nicht leicht zu beantworten, da mein Revier nicht unbedingt repräsentativ sein muss. Es gibt auch bei uns viele Hecken und naturbelassene Wiesen, die einmal im Jahr abgemäht werden.
Rebhühner sind im ganzen Land sehr gut vertreten. Zwischen 15-50 Paaren/100ha. Dazu gehört besonders die Nordhälfte des Landes. Im Südwesten ist eher das Rothuhn vertreten und wird auf einen Bestand von ca. 300k Paaren geschätzt.
Dazu kommt, dass die "Politik" des Auswilderns sehr stark praktiziert wird.
Anhang 153544
Rot: Nur Rothuhn, Blau: Rot- und Rebhuhn, Gelb: Nur Rebhuhn
(Quelle ONCFS)
(Ich befinde mich an der Grenze Gelb-Blau)
Oho, seeehr interessant- hätte nie gedacht, dass es so weit hoch Rothühner gibt :o!
Und vor allem bei Euch nahezu überall so eine hohe Siedlungsdichte herrscht, das überrascht mich wirklich enormst! Unsere Gemeinde hat knapp 4,8 km², also 480 Hektar.
Das würde bedeuten, wären wir in Frankreich, hätten wir hier bei gemittelt 33 Paaren/100 ha einen Bestand von knapp 160 Paaren, also knapp 318 Vögel- nur Alte, wohlgemerkt... Und was gibt es in der Tat? Wenn es hoch kommt, 6- 7 Wachtelpaare, wenn man die rufenden Hähne zugrunde legt, die aber auch nicht jedes Jahr rufen...
Was zum Teufel läuft hier falsch, ganz ehrlich mal :(?!? Liegt das wirklich daran, dass wir Deutsche mit der uns nachgesagten ganz eigenen Art sind? An der Landwirtschaftspolitik der EU kann es ja dann nur marginal liegen, oder?
Die anderen alten EU- Länder wie Großbritannien und Frankreich sind auch erst 70 Jahre aus dem 2. Weltkrieg raus, und da ging es nicht so knallhart zur Sache wie hier... Gut, Deutschland will Exportführer in der Welt werden und opfert dafür anscheinend gerne alles, aber das würde ja dann wie gesagt bedeuten- nix böse EU, sondern fast ausschließlich böses Deutschland...
Naja du weisst ja wie das mit offiziellen Zahlen so ist. :)
Das rote Rebhuhn ist durch die Isotherme im Norden begrenzt (8°C im März und an die 2°C im Januar) auch nicht über 1200m.
Eine objektive Beurteilung der Daten ist schwierig, da es oft auf kommunale Umfragen ankommt.
Die Rothuhndichte ist noch dazu sehr variabel (Gelände, Jagddruck).
Vermutlich weniger als 4 Paare / 100 ha im Gebirge,
spärlich angebaut mediterranen Hügel im Frühjahr Dichte beträgt etwa 10-15 Paare / 100ha
in gut geführten oder entwickelten Gebieten angebaut.
5 Paare / 100 ha ist eine mittlere Dichte und es kann 25 Paare / 100 ha nicht überschreiten.
Die mittlere Dichte in meinem Gefrierschrank schrumpft aktuell auf 2-3 Paare zurück.:laugh
Andreas, das liegt daran, dass bei uns so viele wohnen, die es ums verrecken ordentlich haben wollen.
Ich muss morgen mal wieder zum Bürgermeister und die Keule schwingen. Da werden blühende Weidenbestände im Frühjahr platt gemacht.
Der 2 m Streifen zur Biotopvernetzung, den wir extra bei der Bachrenaturierung abgeben mussten, wird von der Gemeinde und von den Gartenanliegern auf 2 cm Rasenhöhe gehalten, der kleine Bach wird mir der Motorsense durchgemäht. Es wird kein Furz drauf geachtet, was wo wächst bevor der Mulcher drüber fährt, aktuell Tausendgüldenkraut und Akelei abgemulcht - beides geschützt. Die Regenrückhaltebecken in denen Schwertlilien blühten und sich mal ein bißchen Natur angesiedelt hatte mit einem extra dafür ausgeliehenen Raupenmulcher komplett platt nein sauber gemacht etc. pp.
Und kein Mensch versteht hier, über was ich mich jetzt schon wieder aufrege. Es sieht doch alles "scheen" aus.
Und unsere naturschützenden Bauern machen außerhalb alles hin.
Das ist der deutsche Aufräumwahn. Mein Garten ist hier vielen ein Dorn im Auge. So darf das nicht aussehen. Die Hühner machen keinem was aus, das kennen sie von früher.
Na klar die Bevölkerungsdichte spielt eine grosse Rolle.
Anhang 153545
Meine Gemeinde hat 14 Einw/km2, der Kanton 85, das Departement 229
Viele orangene Flecken auf der Karte kann man in etwa mit dem Saarland vergleichen.
Hi Lisa,
Gruß von sozusagen "um die Ecke", wo es auch nicht besser ist in weiten Teilen...
Dieses Jahr im Frühjahr (Ende Mai) etwas völlig perfides beobachtet: Es gab bei uns eine Bergwiese, die einen extrem dichten Akeleibestand hatte - Sehr steil und schmal, daher weitgehend "naturbelassen". Dazu auch noch Herbstzeitlose und diverse Orchideen (Knabenkraut, etc).
Der Bauer, dem die Wiese gehört, Bioland Milchviehbetrieb, hat dort nie gemäht und auch keine Gülle draufgehauen... Am 25 Mai dort hingewandert und was sehe ich... Alle Blütenköpfe der Akeleien abgeschnitten - muss eine Sauarbeit gewesen sein, das waren ein paar Hundert, aber so kann nichts mehr aussamen... Dann komische gelbe Stellen, mit vertrocknetem Blattwerk von Herbstzeitlose, von Knabenkraut und Co. keine Spur mehr...wie "verbrannt" (ich habe selbstverständlich nicht mal eine Ahnung, was da passiert sein könnte - Gly...?)
Der Betrieb wird gerade von 100 Stück Milchkuh auf 400 erweitert. Großbaustelle und er braucht jeden Zipfel um Futter zu gewinnen und seine Gülle loszuwerden. Dieses Jahr ist die Bergwiese schon zweimal gemäht worden und einmal mit Gülle aufgedüngt. Da ich den Frevel an den geschützten Pflanzen nicht beobachtet habe und es "weiß der Herr wer gewesen sein kann" habe ich das nicht gemeldet - aber es ist wieder ein wertvolles Stück Natur kaputt gemacht worden.
Aber wenn man nicht nachweisen kann, wer das war, verläuft das eh im Sand (und ich habe einfach keine Nerven mehr für vier platte Reifen in der früh, wenn ich zu einem Termin muss.)
Das Landleben hat nicht nur Vorteile!
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Hallo Medienhuhn,
ich bin hier bei den Kommunalfutzis schon berüchtigt und gefürchtet. Und ich lebe nach dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert".
Da meine Familie eine der ersten war, die sich nach dem 30jährigen Krieg hier wieder angesiedelt hat und alle Frauen bis zu meiner Oma und zu meiner Mutter (die auch noch die Dorfhebamme war) als wilde Weiber verschrieen waren, sieht man mir das nach.
Das gilt hier auf'm Dorf noch was, wenn Du alteingesessen bist und jeder Dich kennt. Die wissen ja dass ich spinne.
Aber die Drohungen mit Presse, Naturschutzbund, Unterer Wasserbehörde und das Zitieren aller möglicher Gesetzestexte und Verordnungen ist auch sehr hilfreich. Die Gemeindehansels hier haben davon null Plan. Die wissen ja noch nicht mal wo's stehen könnte.
LG die böse Liese
@Andreas
5 Meter breite Wiesenränder an den Straßen, und die werden bei euch nicht gemäht?
Wo lebst du denn? ???
Ich hab letztens mit einem alten Jäger/Jagdpächter gesprochen.
(Na ja, erst haben wir uns gestritten, ich parkte wohl angeblich gegenüber unpassend, so das er mit seiner Karre nicht rauskäme. Zum Schluss haben wir uns gut unterhalten, ich soll mir demnächst mal Wildfleisch holen. ;) )
Jedenfalls hat er an der modernen Landwirtschaft auch kein gutes Haar gelassen, wegen den verschwundenen Feldrainen und natürlichen Niederungen, gemähten Straßenrändern usw..
Nix mehr mit Rebhühnern und Fasanen. :(
Außerdem bin ich konsequent dazu übergegangen solche Bestände von geschützten Pflanzen umgehend der Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung zu melden. Damit sind diese dokumentiert und meist werden dem Bewirtschafter dann Auflagen zur Bewirtschaftung gemacht. Und der muss sich dann gegenüber der Behörde rechtfertigen, wenn er sich nicht dran hält.
Da habe ich dann nichts mehr mit zu tun, außer dass ich natürlich postwendend dort anrufe, wenn ich sehe dass was schief läuft und z. B. die Wiesen mit den Knabenkräutern zu früh gemäht werden.
Hy!
nbk: Ja, die Statistiken, ich weiß- wird auch nicht alles flächendeckend besiedelt sein, klar. Aber dennoch- da liegen ja Welten zwischen Euch und hier :(...
Medi: Das mit der Wiese ist eine Schande!
Melde sowas trotzdem, im Amt wird man sicher ermitteln können, wem die Wiese gehört.
Kamille: Doch, gemäht werden die schon.
Teils in meinen Augen zum ersten Mal reichlich spät, weil man so gegen Ende Mai/ Juni bis weit in den Juni hinein die Verkehrsleitpfosten dann erstmal suchen muss (so die überhaupt noch stehen, das nimmt man hier auch nicht so genau...) und kein Wild sieht, bevor es nicht mitten auf der Fahrbahn steht. Aber insgesamt wird doch so zweimal gemäht.
Wir scheinen hier im weiten Umkreis und Bundesdurchschnitt so ziemlich der einzige Landkreis zu sein, wo einer neueren Verordnung nach der Straßenrand auf 5 m beidseits der Fahrbahn voll einsehbar sein muss. Dazu wurden vor allem 2012/ 2013 viele Gehölze gerodet und Hecken weg geschnitten, um das zu gewährleisten. Sah erstmal schiete aus, aber das war im Endeffekt doch gar nicht mal so schlecht, finde ich, weil diese Streifen nun Wiesenflora erobert hat, auf die KEINE dreimal dick Gülle im Jahr verklappt werden.
Und aus den noch stehenden Hecken und Gehölzen auffliegende Vögel kleben nicht sofort am nächsten Auto, sondern haben ein paar Meter Platz, erstmal hoch zu ziehen. Vielleicht liegt es auch an dieser neuen Regelung, dass ich seit Herbst 2014 quasi keine überfahrenen Marder und Füchse mehr in unserer Gegend gesehen habe- auch die haben nun erstmal genug Platz zum Kucken und Lauschen, ob die Straße grad' frei ist, scheint mir, und laufen nicht mehr einfach drauf los...
Lisa: Genau so mache ich es jetzt auch...
Ich melde zum einen hier http://www.artenfinder.rlp.de/, und halte auch bei jedem Spaziergang die Augen nach neuen Beständen oder Arten offen.
H-ei. :)
Naja Welten liegen da nicht unbedingt dazwischen, aber je nach Strecke immerhin die Champagne/Ardennen und der Rhein.
Leider ist halt doch recht viel, was an Rebhuehnern (und Fasanen) ausgewildert wird Bestandteil der Jagdstrecken. Man kann dem gerne sehr kritisch gegenüber stehen, dennoch ist der Rückgang des Niederwildes nicht auf diese "Topfjaegerei" zurueckzufuehren. Noch dazu traegt sie einen grossen und nicht zu unterschaetzenden Beitrag zur Erhaltung der kontinentalen Vorsteh-Hunderassen bei.
Hier werden viele Flächen im Sommer abgebrannt, da gehen bestimmt auch viele Bodenbrüter und Reptilien dabei drauf. Viele kleine Gehölzstreifen werden jetzt abgeholzt, z.B. entlang von kleinen Bächen, oder einfach so auf den ungenutzten Flächen. Teilweise läßt man einzelne größere Bäume stehen und teilweise wird einfach alles abgesäbelt und verbrannt. Der Sinn des ganzen erschließt sich mir nicht, außer daß man damit Leute beschäftigt und bestimmt vielen Tieren ihre Rückzugsorte nimmt.
Mal zurück zu den Füchsen. Wie groß sind denn jetzt ungefähr die Welpen von diesem Jahr?
Bei uns war heute ein Fuchs am Hühnerzaun, am zweiten (gesicherten) Hühnerauslauf. Mir kam der vor wie ein Jungtier, war aber auch nicht mehr direkt ein Welpe und hatte schon einen schön buschigen Schwanz. Sollte ich mal schätzen würde ich sagen so ca. 8-10 Kilo Fuchs. Kann das ein Jungtier von diesem Jahr gewesen sein?
Was mich am meisten verwundert hat war das Verhalten der Hennen. Ich hätte eigentlich erwarten, daß die panisch flüchten. Aber nichts dergleichen, im Gegenteil, die haben sich direkt am Zaun versammelt, aufgeregt und fluchtbereicht und mit viel Gegacker. Fuchs und Hühner standen sich Aug in Aug gegenüber, 1m Abstand, getrennt durch den Zaun. Erst als der Fuchs noch einen kleinen Satz auf sie zu machte rannten sie mit Alarmruf weg, aber auch nur 2-3m, dann standen sie wieder da und beobachteten den Fuchs.
Ich war ehrlich gesagt sehr erstaunt von diesem Verhalten und überlege, wie ich das deuten soll. Daß da ein Feind ist haben sie wohl schon verstanden, sie waren schon aufgeregt und fluchtbereit. Trotzdem haben sie sich direkt vor der Nase vom Fuchs regelrecht versammelt. Wußten die, daß da ein Zaun sie schützt? Oder kennen sie den Fuchs schon, weil er jeden Tag mal vorbei schaut? Daß ich ihn heute gesehen habe war purer Zufall, weil ich halt gerade im Auslauf etwas gebastelt habe. Groß genug, um ein Huhn zu töten, war er auf jeden Fall, auch wenn ich denke daß es ein Jungtier war.
Und ein großer Fuchs besucht uns nun täglich, seit er meine Hühner gekillt hat. In den letzten zwei Nächten muß er wieder im Obstgarten gewesen sein, wo er das Blutbad angerichtet hat. Und diesmal muß er versucht haben, durch das kleine Türchen in den Hof zu kommen. Im Hof ist der Hühnerstall. Ich hätte das gar nicht bemerkt, aber wir haben an dem Gitter ein Stück Engelnetz befestigt, damit die Hühner nicht in den Hof können. Gestern früh war ein kleines Loch in eine Ecke vom Netz gebissen. Heute früh war es an mehreren Stellen zerrissen/durchgebissen. Die Stäbe des Gitters waren nur zu eng, so daß er nicht in den Hof gekommen ist. Und heute Vormittag habe ich den Fuchs an unserem Haus vorbei laufen sehen Richtung Hühnerauslauf. Mir kam der sehr groß vor, das war auf jeden Fall ein anderer als der, den ich später am Auslaufzaun gesehen habe. Sind die Rüden bei den Füchsen größer als die Fähen? Dann war es bestimmt ein Rüde.
Ehrlich gesagt fühle ich mich momentan fast schon belagert von dem Fuchs. Wenn er es in den Hof schafft könnte er auch leicht mal mit unseren Hunden zusammentreffen, die wir in den Hof lassen, so oft sie wollen. Ich bin nicht scharf drauf, daß sie dort auf einen so großen Fuchs treffen. Den würden sie zwar vermutlich schreddern, aber bestimmt gäbe es auch bei den Hunden häßliche Verletzungen.
Grüße
Mara
EU-Zaunüberwachung? Du meinst die EU-Außengrenze überwachen? Nein, davon sind wir weit weg, das ist am anderen Ende von Ungarn. Wahrscheinlich ist der einzige "Sinn", daß man hier beschlossen hat, von Seiten der Regierung, daß jeder der Sozialhilfe kriegt dafür arbeiten muß. Ob diese Arbeiten Sinn machen oder nicht ist anscheinend egal.
Das Abbrennen der Flächen macht man hier schon immer, das sind dann auch die einzigen Hügel, wo frisches Grün wächst. Mähen könnte man da nicht, jedenfalls nicht mit Maschinen. Auch die Straßenränder werden schon lange immer regelmäßig gemäht. Aber daß man so kleine Gehölze überall wegsäbelt, das ist neu.
Jetzt hole ich das Thema nochmal hoch, weil mir da noch etliche Fragen durch den Kopf gehen.
z.B. das alte Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!" Trifft ja irgendwie auch auf Tiere zu, die lernen auch nie so schnell und leicht wie in der Jugendzeit. Wenn man z.B. beim Hundewelpen die Grunderziehung richtig hinkriegt hat man ein Hundeleben lang etwas davon, und umgekehrt, was man im Welpenalter vermurkst oder verpennt hat man später auch lange mit den Folgen zu kämpfen.
Heißt das aber im Umkehrschluß: Was Hänschen (junger Fuchs) mal gelernt hat, macht Hans (erwachsener Fuchs) dann lebenslang weiter?
Die Frage beschäftigt mich deshalb, weil ich mir inzwischen ziemlich sicher bin, daß der Fuchsbesuch bei uns mit 20 toten Hühnern auf das Konto eines jungen Fuchses ging, also einem halbwüchsigen Welpen von diesem Jahr. Ob der sich nun mit dieser "erfolgreichen" Aktion auf Hühner eingeschossen hat? Auf jeden Fall hat er wohl gelernt, daß sie leichte Beute sind, und daß es lustig ist, hinter ihnen her zu jagen und sie platt zu machen. Und da drängt sich mir schon auch die Frage auf, ob in diesem Fall ein Jäger....
Mir ist schon klar, daß wir in jedem Fall "aufrüsten" müssen, sprich den Auslauf möglichst fuchssicher machen. Und daß dann leider von bisher 2000 qm Auslauf nur 100-150qm übrig bleiben werden, weil es anders nicht machbar ist. Aber wenn sich ein Fuchs sozusagen "auf Hühner spezialisiert" hat, sprich da ständig auf seine Chance lauert, und das dann am besten auch noch seinen künftigen Jungen beibringt, die Vorstellung gefällt mir ehrlich gesagt nicht wirklich. Mit den älteren Füchsen, die hier schon länger leben, hatten wir bisher keinen Ärger.
LG
Mara
Hallo Mara,
ich glaube schon, dass ein Fuchs vor allem bei Erfolgen lernt. Vielmehr wird er durch den "Genuss" von Hühnerfleisch aber auf den Geschmack auf diesen leckeren, großen Braten gekommen sein.
Von daher glaube ich, dass der Fuchs wieder versuchen wird an Hühner zu gelangen, und wenn er erwachsen werden sollte, diese Vorliebe auch an Welpen weitergeben wird, wenn er diese dann auch mit Hühnerfleisch "füttert".
Falsche Konditionierung sozusagen. Bin sehr gespannt, was unsere Jäger zu meiner Meinung sagen, aber ich kann zu diesem Thema auch noch ein bisschen nachlegen.... Möchte aber erst noch warten, was die Experten hier sagen.
LG
Sabine